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Einführungspräsentation (pdf)

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Einstein 1905<br />

Eine Einführung von<br />

Christian Wüthrich


Einsteins Annus mirabilis<br />

„Nie zuvor und seither nie<br />

mehr hat ein einzelner<br />

Mensch die Wissenschaft in<br />

so kurzer Zeit um so viel<br />

bereichert wie Einstein die<br />

Physik in diesem ‚annus<br />

mirabilis‘.“<br />

Albrecht Fölsing, Albert Einstein. Eine<br />

Biographie (Frankfurt: Suhrkamp<br />

1993), S. 143.


Brief an Habicht, 18./25.5.1905<br />

„Lieber Habicht!<br />

Es herrscht ein weihevolles Stillschweigen zwischen<br />

uns, so dass es mir fast wie eine sündige Entweihung<br />

vokommt, wenn ich es jetzt durch ein wenig<br />

bedeutsames Gepappel unterbreche. Aber geht es<br />

dem Erhabenen in dieser Welt nicht stets so?<br />

Was machen Sie denn, Sie eingefrorener Walfisch,<br />

Sie geräuchertes, getrocknetes eingebüchstes Stück<br />

Seele, oder was ich sonst noch, gefüllt mit 70% Zorn<br />

und 30% Mitleid, Ihnen an den Kopf werfen möchte!


Nur letzteren 30% haben Sie es zu verdanken, dass<br />

ich Ihnen neulich, nachdem Sie Ostern so sangund<br />

klanglos nicht erschienen waren, nicht eine<br />

Blechbüchse voll aufgeschnittenen Zwiebeln und<br />

Knobläuchern zuschicke. Aber warum haben Sie<br />

mir Ihre Dissertation immer noch nicht geschickt?<br />

Wissen Sie denn nicht, dass ich einer von 1½<br />

Kerlen sein würde, der dieselbe mit Interesse und<br />

Vergnügen durchliest, Sie Miserabler? Ich<br />

verspreche Ihnen vier Arbeiten dafür, von denen<br />

ich die erste in Bälde schicken könnte, da ich die<br />

Freiexemplare baldigst erhalten werde…


…Sie handelt über die Strahlung und die<br />

energetischen Eigenschaften des Lichtes und ist<br />

sehr revolutionär, wie Sie sehen werden, wenn Sie<br />

mir Ihre Arb[eit] vorher schicken. Die zweite<br />

Arbeit ist eine Bestimmung der wahren<br />

Atomgrösse aus der Diffusion und inneren Reibung<br />

der verdünnten flüssigen Lösungen neutraler<br />

Stoffe. Die dritte beweist, dass unter<br />

Voraussetzung der molekularen Theorie der<br />

Wärme in Flüssigkeiten suspendirte Körper von<br />

der Grössenordnung 1/1000 mm bereits eine<br />

wahrnehmbare ungeordnete Bewegung ausführen<br />

müssen, welche durch die Wärmebewegung…


…erzeugt ist; es sind unerklärte Bewegungen<br />

lebloser kleiner suspendirter Körper in der That<br />

beobachtet worden von den Physiologen, welche<br />

Bewegungen von ihnen ‚Brown-sche<br />

Molekularbewegung‘ genannt wird. Die vier[te]<br />

Arbeit liegt erst im Konzept vor und ist eine<br />

Elektrodynamik bewegter Körper unter Benützung<br />

einer Modifikation der Lehre von Raum und Zeit;<br />

der rein kinematische Teil dieser Arbeit wird Sie<br />

sicher interessieren.<br />

Solo gibt nach wie vor Stunden und bringt sich<br />

nicht dazu, das Examen zu machen;…


…ich bemitleide ihn sehr, denn er führt eine<br />

traurige Existenz. Auch sieht er recht angegriffen<br />

aus. Ich glaube aber nicht, dass es möglich ist, ihn<br />

erträglicheren Lebensbedingungen zuzuführen—sie<br />

kennen ihn ja!<br />

Es grüsst Sie Ihr<br />

A.E.<br />

Freundlichen Gruss von meiner Frau und von dem<br />

nun 1 Jahr alten Pieps-Vogel. Schicken Sie bald<br />

Ihre Arbeit!“


Brief an Habicht, 20.6.-22.9.1905<br />

„…Sie sind aber schauerlich ernst geworden! Das<br />

macht die Einsiedelei in dem Saunest. Wenn<br />

irgend Gelegenheit sein wird, werde ich Sie bei<br />

dem Haller ankreiden; vielleicht gelingt es, Sie<br />

unter die Patentierknechte zu schmuggeln, was für<br />

Sie immer noch relativ angenehm sein müsste.<br />

Wären Sie eigentlich bereit, zu kommen?<br />

Bedenken Sie, dass es im Tag neben den acht<br />

Stunden Arbeit noch acht Stunden Allotria und<br />

noch einen Sonntag gibt. Ich wäre sehr froh, wenn<br />

Sie da wären…


…Eine Konsequenz der elektrodynamischen<br />

Arbeit ist mir noch in den Sinn gekommen. Das<br />

Relativitätsprinzip im Zusammenhang mit den<br />

Maxwellschen Grundgleichungen verlangt<br />

nämlich, dass die Masse direkt ein Mass für die im<br />

Körper enthaltene Energie ist; das Licht überträgt<br />

Masse. Eine merkliche Abnahme der Masse<br />

müsste beim Radium erfolgen. Die Überlegung ist<br />

lustig und bestechend; aber ob der Herrgott nicht<br />

darüber lacht und mich an der Nase herumgeführt<br />

hat, das kann ich nicht wissen.“


Annalen der Physik 17<br />

(1905): 132-148<br />

Fertig gestellt: 17.3.1905<br />

Veröffentlicht: 9.6.1905


Nobelpreis für Physik 1921


Annalen der Physik 19<br />

(1906): 289-305<br />

Eingereicht: 30.4.1905<br />

Akzeptiert: 27.7.1905<br />

Zur Publikation<br />

eingereicht: 19.8.1905<br />

Veröffentlicht: 15.1.1906


„Über die von der molekularkinetischen Theorie<br />

der Wärme geforderte Bewegung von in<br />

ruhenden Flüssigkeiten suspendierte Teilchen“<br />

Annalen der Physik 17 (1905): 549-560<br />

Beendet: 11.5.1905<br />

Veröffentlicht: 18.7.1905


Annalen der Physik 17<br />

(1905): 132-148<br />

Eingereicht: 30.6.1905<br />

Veröffentlicht 26.9.1905


Annalen der Physik 18<br />

(1905): 639-641<br />

Eingegangen: 27.9.1905<br />

Veröffentlicht 21.11.1905


1903 1904 1905<br />

Dissertation idea<br />

1904 paper<br />

Light quantum paper<br />

Doctoral dissertation<br />

Brownian motion paper<br />

Relativity<br />

paper


Schlag auf Schlag auf Schlag…<br />

6. Januar 2. Hochzeitstag mit Mileva<br />

14. März Einsteins 26. Geburtstag<br />

17. März Arbeit Lichtquantenhypothese fertig gestellt<br />

30. April Einstein reicht Dissertation ein<br />

11. Mai Arbeit Brownsche Bewegung beendet<br />

13. Mai Umzug an den Beserscheuerweg 28<br />

Ab Mitte Mai Einstein entwickelt SRT<br />

18./25. Mai Brief an Conrad Habicht<br />

9. Juni Arbeit Lichtquantenhypothese veröffentlicht


30. Juni Artikel zur SRT eingereicht<br />

18. Juli Arbeit Brownsche Bewegung veröffentlicht<br />

20. Juli Einstein stellt Antrag zur Zulassung zur<br />

Promotion an der Uni Zürich<br />

27. Juli Einsteins Promotionsschrift wird akzeptiert<br />

19. August AE reicht Dissertation zur Publikation ein<br />

Spätsommer<br />

Reist mit Mileva und Hans Albert nach<br />

Serbien<br />

26. September Arbeit zur SRT veröffentlicht<br />

27. September Artikel E=mc² eingegangen<br />

21. November Artikel E=mc² erscheint<br />

19. Dezember Weiterer Artikel zur Brownschen Bewegung<br />

beendet


Kurzbiografie<br />

1879 14.3.: als erstes Kind von Hermann und Pauline<br />

Einstein in Ulm geboren<br />

1880 Umzug nach München<br />

1888-94 Luitpold-Gymnasium München<br />

1894 Übersiedelung nach Mailand<br />

1895 Besuch der Kantonsschule Aarau und Matura 1896<br />

1896 Einstein wird auf eigenen Wunsch aus der<br />

württembergischen und damit auch aus der<br />

preussischen Staatsangehörigkeit entlassen.


Vater Hermann<br />

Mutter Pauline


1896-1900: Studium am Polytechnikum in Zürich an der<br />

Schule für Fachlehrer (1900: Diplom als<br />

„Fachlehrer in mathematischer Richtung“)<br />

1901 erhält das Schweizer Bürgerrecht im Kanton<br />

Zürich; erste wissenschaftliche Publikation<br />

erscheint in den Annalen<br />

1901-02: unterrichtet als Aushilfe in Winterthur und<br />

Schaffhausen<br />

1902 Januar: Geburt der Tochter Lieserl in Novi Sad; 16.<br />

Juni: Anstellung als Experte III. Klasse am<br />

Patentamt in Bern<br />

1903 6. Januar: Hochzeit mit Mileva Marić in Bern; zwei<br />

Söhne: Hans Albert (1904-1973) und Eduard<br />

(1910-1965)


Eidgenössisches Amt für geistiges Eigentum<br />

Bern, Spychergasse 6, um 1900


Hochzeitsfoto der Einsteins, 1903


AE mit Mileva Marić<br />

und gemeinsamem<br />

Sohn Hans Albert,<br />

ca. 1904


1905 Annus mirabilis<br />

1907 Entdeckung des Äquivalenzprinzips als Grundlage<br />

der ART<br />

1908 Habilitation an der Uni Bern<br />

1909 verlässt Bern und wird ausserordentlicher Professor<br />

an der Uni Zürich, scheidet aus dem Patentamt<br />

1911 Professor an der Deutschen Universität Prag<br />

1912 Professor an der ETH Zürich (bis 1914)<br />

1913 Mitglied an der Preussischen Akademie der<br />

Wissenschaften<br />

1914 geht nach Berlin, trennt sich von Marić,<br />

unterzeichnet den Aufruf gegen den Krieg, das<br />

„Manifest an die Europäer“, tritt in den<br />

pazifistischen „Bund neues Vaterland“ bei


1915 Vollendung der ART, „heisser November“<br />

1916 Erste Publikation zu Gravitationswellen; Arbeit<br />

über spontane und induzierte Emission und<br />

Absorption<br />

1917 erster Artikel über Kosmologie, AE wird Direktor<br />

des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Physik in Berlin<br />

1917-20: langwierige Krankheit, wird von Cousine Elsa<br />

gepflegt<br />

1919 Scheidung von Marić, Heirat mit Elsa Löwenthal-<br />

Einstein; Beginn des Interesses am Zionismus;<br />

Bestätigung der gravitativen Lichtablenkung<br />

während einer Sonnenfinsternis begründet Einsteins<br />

Weltruhm<br />

1920 Beginn verstärkter antisemitisch und<br />

antidemokratisch geprägter Angriffe auf Einstein


1921 Erste Amerikareise, gemeinsam mit Zionistenführer<br />

Chaim Weizmann, sammelt Geld für die zu<br />

gründende Hebräische Universität Jerusalem<br />

1922 Erste Arbeit zur Einheitlichen Feldtheorie; Reise<br />

nach China, Japan und Palästina, Nobelpreis für<br />

Physik rückwirkend für das Jahr 1921<br />

1923 wird zum ersten Ehrenbürger Tel Avivs ernannt<br />

1925 Arbeiten zur Bose-Einstein-Statistik und -<br />

Kondensation; ausgedehnte Südamerikareise<br />

1927 tritt Einstein in eine intensive Auseinandersetzung<br />

mit Niels Bohr über die Grundlagen der<br />

Quantenmechanik<br />

1930-32: Einstein während des Winters am California<br />

Institute of Technology, im Sommer in Potsdam


Einstein wird 1921 in den USA wie ein Star empfangen


Nach 1919 geht Einstein auf ausgedehnte Vortragsreisen


Mit zweiter Frau Elsa bei den Hopi in Arizona, 1931


1932 Berufung an das neu gegründete Institute for<br />

Advanced Studies in Princeton, New Jersey; plant<br />

je die Hälfte des Jahres dort und in Berlin zu<br />

verbringen; im Dezember verlässt Einstein<br />

Deutschland—für immer, wie sich herausstellen<br />

sollte.<br />

1933 Machtergreifung der Nazis; Einstein beschliesst nie<br />

mehr nach Deutschland zurückzukehren, Austritt<br />

aus allen deutschen Akademien und<br />

wissenschaftlichen Organisationen, gibt (ein<br />

zweites Mal) die preussische Staatsbürgerschaft<br />

auf, die ihm als preuss. Beamten angetragen worden<br />

war. Oktober: endgültige Emigration in die USA.<br />

1934 Sammlung von nicht-wissenschaftlichen Aufsätzen<br />

„Mein Weltbild“


1935 Arbeit zum Einstein-Podolsky-Rosen-Paradoxon<br />

1936 Elsa Einstein stirbt in Princeton<br />

1939 Brief an US-Präsident Roosevelt, in dem er auf die<br />

Möglichkeit eines deutschen Atombombenprojektes<br />

hinweist<br />

1940 wird Einstein unter Beibehaltung seines Schweizer<br />

Bürgerrechts amerikanischer Staatsbürger<br />

1941 Start des „Manhattan Projects“ unter Ausschluss<br />

von Einstein, der als Sicherheitsrisiko gilt<br />

1948 Marić stirbt in Zürich<br />

1952 wird Einstein nach Chaim Weizmanns Tod die<br />

Präsidentschaft Israels angetragen, die er jedoch<br />

anlehnt


Das wohl berühmteste<br />

Portrait Einsteins;<br />

Ausschnitt aus einem<br />

Bild, das am 14. März<br />

1951, seinem 72.<br />

Geburtstag, aufgenommen<br />

wurde.


1953 spricht Einstein sich öffentlich für zivilen<br />

Ungehorsam gegenüber dem Senatsausschuss für<br />

„unamerikanische Umtriebe“ aus.<br />

1955 unterzeichnet Einstein noch wenige Tage vor<br />

seinem Tod das Russell-Einstein-Manifest gegen<br />

atomares Wettrüsten; Einstein stirbt am 18. April<br />

um 1:15 Uhr im Alter von 76 Jahren im Princeton<br />

Hospital. Sein Leichnam wird eingeäschert, die<br />

Asche an einem unbekannten Ort verstreut.


Einstein und seine Berner Zeit<br />

„Mir geht es gut; ich bin ein ehrwürdiger<br />

eidgenössischer Tintenscheisser mit ordentlichem<br />

Gehalt. Daneben reite ich auf meinem alten<br />

mathematisch-physikalischen Steckenpferd und fege<br />

auf der Geige—beides in den engen Grenzen, welche<br />

mir mein 2jähriger Bubi für derlei überflüssige<br />

Dinge gesteckt hat.“<br />

AE an Alfred Schnauzer, mit dem er in vorangegangenen Jahren musiziert<br />

und der ihm eine Komposition gewidmet hatte, 1906/07.


Bern, 1905


Einstein 1905 als<br />

technischer<br />

Experte III. Klasse<br />

am<br />

eidgenössischen<br />

Amt für geistiges<br />

Eigentum in Bern


Akademie Olympia<br />

Konrad Habicht, Maurice Solovin, AE, um 1903


„Es war eine schöne Zeit damals in Bern, als wir<br />

unsere lustige Akademie betrieben, die doch<br />

weniger kindisch war als jene respektabeln, die ich<br />

später von Nahem kennen lernte.“<br />

AE an Solovin, 25. November 1948<br />

„Mit K. Habicht und Solovine hatte ich regelmäßige<br />

philosophische Lese- und Diskussionsabende in<br />

Bern, wo wir uns hauptsächlich mit D. Hume<br />

beschäftigten (in einer recht guten deutschen<br />

Ausgabe). Diese Lektüre war auf meine<br />

Entwicklung von ziemlichem Einfluß – neben<br />

Poincaré und Mach.“<br />

AE an Michele Besso


Freundschaft mit Michele Besso<br />

Michele Besso mit<br />

seiner Frau Anna, 1898


„Ich verdanke Dir meine Frau und damit Sohn und<br />

Enkel; ich verdanke Die meine Stelle [am Patentamt]<br />

und damit die Ruhe des weltlichen Klosters, und die<br />

materielle Beruhigung für die schweren Zeiten. Ich<br />

verdanke Dir den wissenschaftlichen Überblick, den<br />

man ohne eine solche Freundschaft nur mit dem<br />

Aufwand seiner ganzen Persönlichkeit, wenn<br />

überhaupt, erreichen kann; und Du weißt ja am<br />

besten, welches gewaltige Lebensgefühl<br />

überindividueller Art damit verbunden ist.<br />

Meinerseits war ich in den Jahren 1904 und 1905<br />

Dein Publikum; habe ich bei der Fassung Deiner<br />

Mitteilungen zum Quantenproblem…


…Dich um einen Teil Deines Ruhmes gebracht, Dir<br />

dafür in Planck einen Freund verschafft; und habe<br />

vielleicht, mit meiner Verteidigung des Judentums<br />

und der jüdischen Familie, zum Teil [die Schuld] auf<br />

mir, dass sich Dein Familienleben so wendete, und<br />

dass ich Mileva von Berlin nach Zürich<br />

zurückbringen musste.“<br />

Aus einem Brief von Michele Besso an AE, 17. Januar 1928<br />

Freundschaft beginnt 1897 während dem Studium in<br />

Zürich und endet erst mit Bessos Tod drei Wochen<br />

bevor auch Einstein starb<br />

Besso als einziger verdankt in Einsteins SRT-Arbeit


Fruchtbare Jahre<br />

„Ihr Industrie-Sklaventum muss Ihnen nicht zu<br />

Herzen gehen. Ich war auch während meiner besten<br />

Jahre ein solcher, als Angestellter des schweizerischen<br />

Patentamtes. Meine wirklich originellen<br />

Gedanken sind alle aus jener Zeit, denn gar schnell<br />

wird man ein guter Onkel und das Brünnlein der<br />

Phantasie trocknet ein.“<br />

AE an Rudolf Förster, 17. Januar 1918


„Von den Erlebnissen wissenschaftlicher Art,<br />

die jene glücklichen Jahre brachten, erwähne<br />

ich nur ein einziges: die Relativitätstheorie.“<br />

AE in Bezug auf seine Berner Zeit<br />

Gerd Grasshoff, Ann Hentschel, Albert Einstein,<br />

Jene glücklichen Berner Jahre, Stämpfli Verlag<br />

Bern, April 2005


Äquivalenzprinzip 1907<br />

„Ich saß in einem Stuhl im Berner Patentamt.<br />

Plötzlich dämmerte mir die Idee auf: ,Beim freien<br />

Fall sollte ein Mensch sein eigenes Gewicht gar<br />

nicht fühlen‘.“<br />

Abiko, Seiya: Einstein’s Kyoto address: „How I created the theory of<br />

relativity“ HSPS 31(2000):15.<br />

AE bezeichnete das Äquivalenzprinzip später als<br />

„der glücklichste Gedanke meines Lebens“.


Leben inmitten der Geschichte<br />

„Noch eine Art Anwendung des Relativitätsprinzips<br />

zum Ergötzen des Lesers: Heute werde ich<br />

in Deutschland als ,deutscher Gelehrter‘, in England<br />

als ,Schweizer Jude‘ bezeichnet. Sollte ich<br />

aber einst in die Lage kommen, als ,bête noire‘<br />

präsentiert zu werden, dann wäre ich umgekehrt für<br />

die Deutschen ein ,Schweizer Jude‘ und für die<br />

Engländer ein ,deutscher Gelehrter‘.“<br />

London Times, 28 November 1919


Politisches Engagement…<br />

•für Weltfriede, pazifistische Organisationen, atomare<br />

Abrüstung<br />

•gegen Nationalsozialismus<br />

•für Zionismus, Begründung einer hebräischen Universität<br />

•gegen „antikommunistische“ Hetzjagd in USA der 1950er


Festivitäten<br />

Weltweite Aktivitäten, vor<br />

allem in Berlin, Princeton,<br />

Jerusalem und… Bern<br />

Konferenzen, Vortragsreihen,<br />

Ausstellungen, etc.


In Bern www.einstein2005.ch<br />

• Einsteinpfad (ab 1. April)<br />

• Vortrag: „Einstein und de Sitter: Grenzen der<br />

Mathematik oder viel Lärm um nichts?“ von<br />

Christian Wüthrich (5. April, 19:30, Hörsaal 101,<br />

Hauptgebäude)<br />

• Wiedereröffnung Einstein-Haus (22. April)<br />

• Einstein-Ausstellung am Historischen Museum<br />

Bern (16. Juni-17. April 2006), mit Erlebnispark<br />

• Internationale Tagung zum Thema „Entdeckung,<br />

Kreativität und Innovationskultur“ (7./8. Juli)<br />

• Grosser Festakt im Casino (9. Juli)

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