Einführung in CVS - Praktische Informatik
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<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>CVS</strong> 6<br />
letztlich e<strong>in</strong>e Kommandozeile konstruiert und die Kommandozeilen-<br />
Schnittstelle wird mit dieser Kommandozeile aufgerufen. Manche graphischen<br />
Bedienschnittstellen zeigen diese Kommandozeile <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Protokollfeld auch direkt an. Die Historie mehrerer Operationsaufrufe<br />
<strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er Sitzung kann so gut überblickt werden, sofern man die<br />
Kommandos versteht.<br />
Die eigentlich <strong>in</strong>teressante Leistung graphischer Front-ends besteht<br />
eher <strong>in</strong> graphischen Darstellungen von Versionsabhängigkeiten oder<br />
Differenzen zwischen Dateien und ggf. Editierfunktionen zum Zusammenmischen<br />
von Varianten. Diese Funktionen s<strong>in</strong>d bei den e<strong>in</strong>zelnen<br />
graphischen Front-ends recht verschieden ausgeprägt und stehen nicht<br />
im Zentrum des Themas dieses Lehrmoduls; wir werden daher hier nur<br />
die Kommandozeilen-Schnittstelle vorstellen.<br />
2.3 Das Kommando cvs<br />
In UNIX- bzw. L<strong>in</strong>ux-Systemen besteht die gesamte Kommandozeilen-<br />
Schnittstelle aus e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zigen Programm namens cvs. Der erste<br />
Stellungsparameter dieses Programms gibt die auszuführende <strong>CVS</strong>-<br />
Operation an, z.B. checkout, die weiteren Parameter beziehen sich<br />
dann auf die gewählte Operation. Insgesamt hat der Aufruf folgende<br />
Form:<br />
cvs [cvs-optionen 3 ] cvs-operation [cvs-op-optionen] {Parameter ... }<br />
3 Als Option bezeichnet man i.d.R. Parameter, die e<strong>in</strong>en Namen haben. Stellungsparameter<br />
werden dagegen durch ihre Position <strong>in</strong> der Parameterliste identifiziert.<br />
Man benutzt Optionen bei Parametern, für die normalerweise Vorgabewerte<br />
ausreichen und die nur selten explizit gesetzt werden. In solchen Fällen wären Stellungsparameter<br />
unpraktisch, weil die Parameterlisten extrem lang würden und bei<br />
Aufrufen fast alle Positionen Leerwerte enthielten. Hierzu e<strong>in</strong> Beispiel: Das UNIX-<br />
Kommando ls listet die Namen der Dateien im aktuellen Verzeichnis auf. Mit der<br />
Option -l , also mit dem Aufruf ls -l , wird e<strong>in</strong>e ausführliche Beschreibung jeder<br />
Datei geliefert. Der Wertebereich dieses Parameters ist Boolean, Vorgabewert ist<br />
false . Durch die Angabe von -l wird der Wert auf true gesetzt.<br />
Bei den meisten Optionen ist der Wertebereich Boolean, es s<strong>in</strong>d aber im Pr<strong>in</strong>zip<br />
beliebige Wertebereiche möglich, z.B. Texte oder Zahlen. In solchen Fällen wird der<br />
gewünschte Wert h<strong>in</strong>ter dem Optionsbezeichner als eigenes Wort <strong>in</strong> der Kommandozeile<br />
angegeben. Beim Kommando ls kann z.B. die Breite der Ausgabe mit der<br />
c○2003 Udo Kelter Stand: 09.03.2003