RingIntern 3 13 - Ringgemeinschaft Bayern e.V.
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Mitteilungen<br />
Lebenselixier Wasser<br />
Mindestens ebenso wichtig wie optimale Nährstoffzufuhr ist die Versorgung mit<br />
sauberem Trinkwasser – Gesundheit und Leistung hängen direkt davon ab.<br />
schnell und nachhaltig die Futteraufnahme<br />
und damit den Zuwachs, wie<br />
ein Versuch der Bayerischen Landesanstalt<br />
für Landwirtschaft mit Ferkeln<br />
deutlich zeigte. Der Extrawasserverbrauch<br />
der Ferkel an den „Spartränken“<br />
war deutlich (um 35 %) vermindert.<br />
Aggressionen mit der Folge<br />
von Schwanz-, Ohr-, Flanken- oder<br />
Vulvabeißen können die Folgen sein,<br />
wenn die Wasserversorgung der Tiere<br />
nicht an die verschiedenen Haltungsabschnitte<br />
angepasst wird. Wasserbedarf<br />
und Wasserverbrauch sind in<br />
Tabellen 1 und 2 aufgeführt.<br />
Wasser in besonderen<br />
Situationen<br />
Eine bedarfsgerechte Wasserversorgung<br />
fördert die Gesundheit<br />
der Schweine und<br />
steigert ihre Leistung. Wasser transportiert<br />
die Nährstoffe in das<br />
Schwein, zu jeder Zelle und die nicht<br />
verwertbaren Bestandteile wieder<br />
aus dem Schwein heraus. Das Wasser<br />
muss den Tieren schmecken, es darf<br />
nicht verunreinigt sein, Temperaturen<br />
unter 12°C mögen die Tiere nicht.<br />
Der Nachlauf muss so eingestellt<br />
sein, dass sich die Schweine bei der<br />
Wasseraufnahme nicht anstrengen<br />
müssen. Je mehr Wasser die säugende<br />
Sau aufnimmt, desto höher sind<br />
die Zunahmen der Ferkel. Die Kontrolle<br />
der Wasseraufnahme ist genauso<br />
wichtig wie die der Futtermenge.<br />
Vor jeder Neubelegung müssen<br />
die Tränken ausdosiert werden.<br />
Bei eingeschränkter Wasserversorgung<br />
reduzieren die Schweine sehr<br />
Bei der Geburt der Ferkel: Bei der Geburt<br />
der Ferkel benötigen die Sauen<br />
viel Wasser, um Kreislaufproblemen,<br />
Verdauungsstörungen und MMA vorzubeugen.<br />
Die Sauen sind in dieser<br />
Phase – besonders kurz nach dem Abferkeln<br />
– zu schlapp und zu müde, um<br />
die Tränken zu bedienen. Sie nehmen<br />
das zweimal täglich vom Landwirt im<br />
blanken Trog bereitgestellte Wasser<br />
deshalb gerne an. Wird zu wenig<br />
Wasser aufgenommen, sinkt die Futteraufnahme<br />
und es fehlen den Sauen<br />
Nährstoffe für die Milchproduktion,<br />
aber auch für die Einschmelzung<br />
von Körpersubstanzen. Die Ferkel erhalten<br />
dann, insbesondere vom hinteren<br />
Gesäuge, weniger Milch. Daraus<br />
folgt, dass sie eher kümmern<br />
und anfälliger gegenüber Krankheiten<br />
sind.<br />
Beim Umstallen der Ferkel: Wichtig<br />
ist, dass die Tränken bei der Neubelegung<br />
sauber sind. Andernfalls schlucken<br />
die Ferkel mit dem ersten Wasser<br />
eine geballte Keimladung von den<br />
Vorgängern. Aufgrund dessen sind<br />
folgende Punkte beim Umstallen der<br />
Ferkel zu beachten:<br />
Tab. 1: Wasserbedarf pro Tag und pro kg Futter sowie optimale<br />
Durchflussrate von Tränken bei Zuchtsauen, Ferkeln und Mastschweinen.<br />
l/Tag l/kg Futter l/min<br />
Zuchtsauen 15 - 40 5 - 8 1,5<br />
Ferkel 1 - 3 1 - 3 0,5 - 0,8<br />
Mastschweine 6 - 10 2 - 3 1,0<br />
6<br />
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