marketing - agentur coalo
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30<br />
BLICKPUNKT<br />
B4BSCHWABEN ROUND TABLE<br />
DIE ZAHL DER KANÄLE UND METHODEN, ÜBER DIE SICH MÄRKTE ERREICHEN UND BEARBEITEN<br />
LASSEN, HAT SICH DRASTISCH VERMEHRT. DIE ZAHL DER ZIELGRUPPEN, IN DIE DIESE KANÄLE<br />
MÜNDEN, EBENFALLS. UMSO WICHTIGER IST ES FÜR UNTERNEHMEN GEWORDEN, DIE EFFIZI-<br />
ENZ IHRES MARKETINGS ZU STEUERN UND ZU PRÜFEN – WOBEI ES MITUNTER ZUM KONFLIKT<br />
ZWISCHEN KREATIVITÄT UND KOSTENKONTROLLE KOMMT. EXPERTEN UND MITTELSTÄNDLER<br />
AUS BAYERISCH-SCHWABEN DISKUTIERTEN BEI B4B SCHWABEN ROUND TABLE IM „KONGRESS<br />
AM PARK“ DIE OPTIONEN UND KONSEQUENZEN, DIE SICH DARAUS ERGEBEN.<br />
von Kathrin Hansel<br />
eit das Internet es vermeintlich leicht gemacht<br />
hat, mit dem Rest der Welt zu kommunizieren,<br />
steht das Marketing vor neuen Herausforderungen.<br />
Die Qual der Wahl zwischen dem<br />
„richtigen Weg“ und dem effizienten Einsatz der<br />
verfügbaren Mittel wirft neue Fragen auf und verlangt<br />
vielfach nach schnelleren und grundlegenderen<br />
Entscheidungen, als dies in der Vergangenheit<br />
der Fall war. „Wir sehen die Verschiebungen“, sagte<br />
Reiner Baumann, Geschäftsführer der Werbe<strong>agentur</strong><br />
MAD, zu Beginn des B4B SCHWABEN ROUND<br />
TABLES „Marketing“ Ende September im „Kongress<br />
im Park“. Insgesamt 14 kluge Köpfe aus mittelständischen<br />
Unternehmen sowie bedeutenden Unternehmen<br />
der Branche aus Bayerisch-Schwaben machten<br />
sich dort nicht nur Gedanken über die „Verschiebungen“,<br />
sondern vor allem darüber, was dies für<br />
Entscheidungswege und Strukturen im Unternehmen<br />
bedeutet, für die Freisetzung kreativer Potenziale<br />
und finanzieller Mittel, für die Mischung von<br />
Online und klassische Methoden, für die Kunden<br />
und die eigenen Mitarbeiter.<br />
Kanalisierung oder Storytelling?<br />
Wie unterschiedlich die Methoden, wie ähnlich aber<br />
die Wege und die Ziele beim Marketing sind, machten<br />
Michael Agsteiner, Geschäftsführer des Audi-<br />
Zentrums Augsburg, und Götz Beck, Geschäftsführer<br />
der Regio Augsburg Tourismus deutlich. Agsteiner<br />
benutzt, um die sportlichen Fahrzeuge aus Ingolstadt<br />
an den Mann und die Frau zu bringen, „die<br />
verschiedensten Kanäle“ – vom „Bleistift für die Babyboomer<br />
bis zum Facebook-Profil für die Generati-<br />
34<br />
BLICKPUNKT<br />
B4B SCHWABEN ROUND TABLE<br />
muss<br />
kann<br />
9<br />
8<br />
Geteilte Meinung gab<br />
es auf die Frage „Muss<br />
Social Media heute Teil<br />
jeder Marketingkampagne<br />
sein – oder reicht ein<br />
,kann‘?“<br />
Kreativität ist kalkulierbar<br />
Auf dem iPad in der<br />
B4B SCHWABEN Kiosk App.<br />
Jetzt downloaden!<br />
S<br />
auf den Punkt. Angesichts der schnell fortschreitenden<br />
Entwicklung vor allem im Internet stelle sich<br />
die Frage: „Wie schafft man es bei der Dynamik, sowohl<br />
die Zielgruppenfokussierung herzustellen als<br />
auch die Relevanz des Produkts zu zeigen?“ Ganz<br />
eindeutig entwickelten sich alle Prozesse zum Kunden<br />
hin, wobei gleichzeitig ständig zu prüfen sei,<br />
womit und wie überhaupt noch Wirkung erzielt<br />
werden könne.<br />
Gehören Controller mit an den Tisch?<br />
Eine Aufgabenstellung, die – wenn man Richtung<br />
Fertigung blickt – durchaus mit Instrumenten der<br />
Planung und Steuerung sowie mit Controlling lösbar<br />
erscheint. Wobei insbesondere der letzte Punkt<br />
zu sehr kontroversen Ansichten bei den Teilnehmern<br />
der Runde führte. Sie deckten die ganze Bandbreite<br />
von völliger Ablehnung über gedankliche Anlehnung<br />
bis zur frühzeitigen Integration ab. Reiner<br />
Baumann von der Werbe<strong>agentur</strong> MAD zum Beispiel<br />
hat schon gute Erfahrungen damit gemacht, bei der<br />
Planung von Projekten die Controller mit am Tisch<br />
zu haben. „Da konnten wir gleich erklären, wie die<br />
Kosten für ein Fotoshooting zustande kommen und<br />
entsprechendes Verständnis erzeugen.“<br />
Auch Ralf Lanzrath, Marketingleiter der Patrizia<br />
AG, sieht durchaus Charme darin, die fürs Zahlen<br />
und Zahlenwerk Zuständigen frühzeitig an Bord zu<br />
holen: „Irgendwann muss man ja doch vor den<br />
Controllern Rechenschaft ablegen. Da bindet man<br />
sie lieber frühzeitig ein, dann kann keiner sagen:<br />
Wenn ich das gewusst hätte…“ Gerade dann, wenn<br />
es Mittel für experimentelle Ansätze oder Innovationen<br />
loszueisen gelte, bei denen es keine Erfahrungswerte<br />
zu Wirkung und Erfolg gebe –, dann sei<br />
wenigstens von vorneherein klar definiert, in welchem<br />
Rahmen dies erlaubt ist.<br />
Es sei zudem ein häufig zu beobachtender, gleichwohl<br />
falscher Rückschluss, warf Thomas Stricker<br />
von der Agentur sons in Kempten ein, „dass es automatisch<br />
teuer wird, wenn Kreativität ins Spiel<br />
kommt“. Nicht selten seien es gerade die Kreativen,<br />
die gute Lösungen fänden, wenn gefordert wird, etwas<br />
Originelles zu entwickeln und gleichzeitig die<br />
Wirtschaftlichkeit einzuhalten. Dazu Baumann:<br />
„Man ist als Kreativer oft gefordert, erklären zu können,<br />
welche Idee wie viel bringt.“ Auf dieser Basis,<br />
so Markus Meier, Marketingleiter von Kuka Systems,<br />
werde es dann auch möglich, zu verfolgen, zu messen<br />
und zu prüfen, „wie hoch die Effektivität im Vergleich<br />
zum Einsatz ist“.<br />
Im gelegentlichen Zielkonflikt zwischen Effizienz<br />
und Effektivität, also zwischen Controlling und Marketing,<br />
lohne es sich immer, seine Hausaufgaben<br />
Götz Beck,<br />
Regio Augsburg Tourismus