Gemeindebrief September 2013 - Evangelische Stiftung Tannenhof
Gemeindebrief September 2013 - Evangelische Stiftung Tannenhof
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Zeit der Ernte<br />
Der Sommer neigt sich langsam<br />
dem Ende zu, in der Landwirtschaft<br />
die Zeit der Ernte. Nun<br />
zeigt es sich, was das Bearbeiten<br />
des Bodens, die Aussaat,<br />
die Pflege und Schädlingsbekämpfung<br />
gebracht haben. Einiges<br />
liegt dabei in des Menschen<br />
Hand, einiges aber auch nicht:<br />
vor allem das Wetter. Und<br />
manchmal muss man staunen,<br />
wie trotz widriger Umstände<br />
noch eine gute Ernte zustande<br />
kommt.<br />
Ein Bild für unser Leben: auch<br />
wir säen aus – unsere Träume,<br />
unsere Ziele, unsere Werte. Und<br />
wir tun viel für das Wachstum:<br />
wir bilden uns weiter, wir suchen<br />
Verbündete, wir erklären und<br />
begründen, wir wehren schädigende<br />
Taten und Worte ab, wir<br />
freuen uns an Erfolgen. Einiges<br />
haben wir so in der Hand, einiges<br />
aber auch nicht: unser<br />
Temperament passt dem einen<br />
nicht, unsere Ideen einem anderen,<br />
unsere Methoden einem<br />
Dritten. So ist es klar, dass nicht<br />
alles gelingt, nicht alles zum guten<br />
Ende gebracht werden kann.<br />
Doch wohl dem Menschen, der<br />
bei der Ernte Freude daran hat,<br />
was alles aufgeblüht ist und<br />
Frucht gebracht hat.<br />
Und weh dem Menschen, der<br />
bei den Misserfolgen und Rückschlägen<br />
hängen bleibt.<br />
Jesus spricht öfters von der Ernte<br />
(Mt 13,24-30; Mk 4,1-9; Mk<br />
4,26-29; Lk 12,13-21). Grundton<br />
ist dabei das Vertrauen darauf,<br />
dass sich das Reich Gottes aussät,<br />
dass es wächst, dass es<br />
Frucht bringt, „hundertfach, ja<br />
sechzigfach und dreißigfach“.<br />
Diesen Grundton zum Klingen<br />
zu bringen – in unserem eigenen<br />
Leben, wie in der Gemeinschaft<br />
der Kirchen – dazu lädt er<br />
uns ein. Nicht ängstlich und<br />
kleinlich beim Scheitern zu verharren,<br />
sondern den Blick auf<br />
das Gelungene, Geglückte und<br />
Gewachsene zu richten. Das<br />
macht uns selber froh und unsere<br />
Mitmenschen auch.<br />
Pfarrer Werner Hodick (rk)<br />
Archiv-Bild: Pit Wilke<br />
Ist die Vorstellung zu<br />
Ende und die Schminke<br />
abgewischt, muss man<br />
das Leben wieder neu<br />
beobachten und von ihm<br />
lernen. So gewinnt die<br />
eigene Arbeit an Tiefe<br />
und Qualität.<br />
Carlos Martínez, Pantomime<br />
Ich lege die redaktionelle Verantwortung<br />
für GiPs mit dieser Ausgabe gern ab.<br />
Allen Leserinnen und Lesern viel Freude<br />
bei der Lektüre der weiteren Ausgaben!<br />
Johannes Haun<br />
Bauern– und Kunsthandwerkermarkt<br />
Der F(l)air-Weltladen beteiligt sich am Bauernmarkt in Lüttringhausen am Sonntag,<br />
den 29. <strong>September</strong> <strong>2013</strong> zwischen 11:00 und 18:00 Uhr in der Gertenbach<br />
– und Richthofenstraße. Ziel ist es, die Produkte aus der Region mit den fair<br />
gehandelten Produkten aus der südlichen Hemisphäre in Verbindung zu bringen.<br />
Schnell werden ähnliche Perspektiven deutlich, wenn man nach Herstellung,<br />
Pflege, Düngung, Preisfindung, sozialer Absicherung und nachhaltiger<br />
Produktion fragt.<br />
Für die interessanten Erkundungen auf dem Bauernmarkt bieten wir fair gehandelte<br />
Produkte auch aus dem kunstgewerblichen Bereich an neben unseren<br />
„Ergänzungsprodukten“ aus Buchhandel, Antiquariat und Papeterie. Das Café<br />
im F(l)air-Weltladen lädt mit einem üppigen Angebot aus selbst gebackenen<br />
Kuchen zum Verweilen und zum Gespräch ein. Gern werden von den zahlreichen<br />
Mitarbeitenden Fragen zum Fairen Handel beantwortet.<br />
Wie in den Vorjahren können Bewohnerinnen und Bewohner des Integrationsbereichs<br />
Gutscheine über das Gemeindebüro beziehen und damit kostenfrei ein<br />
Getränk und ein Stück Kuchen im F(l)air-Weltladen an diesem Tag beziehen.<br />
jhn<br />
Archiv-Bild. Wilke