Gemeindebrief September 2013 - Evangelische Stiftung Tannenhof

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

6 ___________________________________________________________________________ Die Faire Woche, die größte Aktionswoche zum Fairen Handel in Deutschland, findet vom 13. bis 27. September zum zwölften Mal statt. Weltläden, Aktionsgruppen, kirchliche Initiativen, Supermärkte, Gastronomiebetriebe, Schulen und weitere Akteure sowie engagierte Verbraucherinnen und Verbraucher organisieren im Zeitraum der Aktionswoche mehrere 1.000 Veranstaltungen und machen bei fairen Menüs, Produktverkostungen und fairen Frühstückstafeln, in Ausstellungen und Gottesdiensten, bei Infoveranstaltungen und Konzerten auf die positiven Auswirkungen des Fairen Handels aufmerksam. In Remscheid hat die Ökumenische Initiative Lüttringhausen mit ihrem F(l) air-Weltladen ein eigenes Programm entwickelt. Es zeigt deutlich den engen Zusammenhang auf zwischen der Art, wie wir in Europa mit Nahrungsmitteln umgehen, und den Lebensmöglichkeiten der Kleinbauern- Kooperativen im Süden der Erde. Dabei wird deutlich: was uns gut tut, hilft auch den Menschen weiter, die sich mit dem Klimawandel und ungerechten Handelsbedingungen auseinandersetzen müssen, um überleben zu können. Die Anstrengungen in Ecuador, Nicaragua, Honduras, Brasilien, Indien, Sri Lanka, Burkina Faso und Äthiopien sind beachtlich; es liegt an uns, kenntnisreicher und klarer, eben professioneller, mit den Problemen umzugehen. Das stellen wir zur Diskussion und informieren gern. Eine herzliche Einladung zum Mitmachen! Für den Arbeitskreis „Bildung und Kultur“ in der Ökumenischen Initiative Lüttringhausen Marietta Reppin, Volker Beckmann, Manfred Brauers und Johannes Haun Filmabende Filmvorführung und Diskussion 17.09.2013, 19:30 Uhr „Taste the waste“ Taste the Waste (engl., dt. Probier´ den Abfall) ist ein deutscher Dokumentarfilm aus dem Jahr 2011 von Valentin Thurn über den Umgang der Industriegesellschaften mit Nahrungsmitteln und die globale Lebensmittelverschwendung. Der englische Titel wurde wegen der Doppelbedeutung von waste gewählt, was sowohl „Abfall“ als auch „Verschwendung“ bedeuten kann. „Wir leben in einer Welt der Extreme mit Überfluss und Hunger, Verschwendung und Mangel. Was Lebensmittel mit dem Klimawandel, dem Kampf um Land und Getreidepreise zu tun haben, zeigt der Dokumentarfilm "Taste the Waste" von Valentin Thurn. Facettenreich und sachlich beschreibt der Film Zusammenhänge und unternimmt eine Reise, die viele Fakten vermittelt und den Zuschauer mitunter staunend zurücklässt.“ – IRIS AUDING - STERN 24.09.2013, 19:30 Uhr „Die Essensretter“ Mehr als die Hälfte aller Lebensmittel landet im Müll! Mit diesem Ergebnis schockierte die Dokumentation "Taste the Waste" (2011) und löste eine heftige, öffentliche Debatte aus. Im Nachfolgefilm "Die Essensretter" stellt Regisseur Valentin Thurn Lösungsansätze aus ganz Europa vor, wie der Lebensmittel-Müllberg verringert werden kann. "Das Wegwerfen lohnt sich für die Unternehmen leider allzu oft, weil die Nahrungsmittel so billig sind und die Arbeitskraft so teuer ist", sagt Ernährungsexperte Prof. Guido Ritter von der Fachhochschule Münster. Warum ist das so? Valentin Thurn hakt nach und sucht in ganz Europa nach Lösungen. Dabei trifft er auf viele Menschen, die bei dieser wichtigen Zukunftsfrage nicht mehr auf die Politik warten wollen. Ort der Filmabende Evangelisches Gemeindehaus, Ludwig-Steil-Platz 1c (Zwischen Ev. Kirche und Heimatspielgelände) Moderation Manfred Brauers, F(l)air-Weltladen Eintritt frei Candle - Light - Dinner Faires Dinner Chefkoch Markus Kärst vom Hotel Restaurant Kromberg hat ein Dinner mit fair gehandelten Produkten kreiert: Diverse Vorspeisen vom Tischbuffee Zweierlei vom Maishähnchen mit Feigen und Quinoa-Rösti Süßes von Schokolade, Passionsfrucht und Honig Petra Rützenhoff- Berg musiziert auf dem Flügel und ergänzt den Genuss mit Musik. Neue Kooperationspartner des Fairen Handels in Remscheid werden vorgestellt. Moderation: Volker Beckmann, F(l)air-Weltladen Termin: 20.09.2013, 19 Uhr Ort: Rathaus Lüttringhausen Anmeldung erforderlich: Tel.: 02191 / 564016 Das Fachgeschäft für Fairen Handel
____________________________________________________________________________ 7 „Und das, was du allein nicht schaffst, das schaffen wir vereint!“ Bericht von der Gottesdienst-Werkstatt Wen sein Weg in eine Werkstatt, etwa die eines Schreiners, führt, der hat viel zu entdecken. Es wird gesägt, gehämmert und gefeilt. Die Handwerker sind mit Feuereifer bei der Arbeit, denken nach, hantieren, begutachten ihr bisheriges Werk, verbessern dies und das. Zum Schluss, nach aller Anstrengung und Arbeit, steht jedoch ein fertiges Meisterstück da, ein Schrank etwa oder ein Regal. Die Mühe hat sich gelohnt, und die Handwerker freuen sich über das Ergebnis ihrer Arbeit. Ähnlich engagiert und konzentriert wie tüchtige Handwerker waren am 8. und 15. August die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Gottesdienst-Werkstatt im Else-Sauer-Haus bei der Arbeit. „Wie man Mut gewinnt“, unter dieser Überschrift sollte ein Sonntagsgottesdienst vorbereitet werden. An Situationen, in denen jeder von uns Mut bewiesen hatte, konnten wir uns alle erinnern. Der Bibeltext 1. Sam 17, der von Davids mutigem Kampf gegen den bedrohlichen Goliat berichtet, half uns, unsere Gedanken zu ordnen und zu vertiefen. Es wurde an Formulierungen gehobelt und gefeilt. Und dann war es fertig, unser „Meisterstück“, die Predigt über Angst und Mut, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit ihren eigenen Erfahrungen und Worten mitgestalteten und ihre Gedanken auch selbst im Gottesdienst vortrugen. Vor der Gemeinde zu stehen und mit zu predigen, auch dazu braucht man Mut. „Wäre ich allein gewesen, hätte ich wahrscheinlich nicht so viel Mut gehabt, mich da vorne hinzustellen und den Text vorzulesen“, so schrieb mir eine Teilnehmerin der Gottesdienst-Werkstatt hinterher. „Aber mit Gottes Hilfe, mit Ihnen und der anderen Mitwirkenden habe ich das alles geschafft! Und da bin ich stolz drauf!“ Und sie erinnerte an eine Strophe des Liedes, das wir gesungen hatten: „Gott sagt zu dir: „Ich hab dich lieb. Ich wär so gern dein Freund! Und das, was du allein nicht schaffst, das schaffen wir vereint.““ So ist es nicht bei Worten geblieben, sondern den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ist tatsächlich Mut zugewachsen. Ein besseres Ziel unserer gemeinsamen Arbeit ist kaum zu erreichen gewesen. Christiane Böcker Dank GiPs („Gemeinde in der Psychiatire“ - der Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde) hat sich einen guten Stand erworben: Die Auflage der Ausgabe Juli/August von 1.000 Stück war seit Mitte August völlig vergriffen. Große Unterstützung bedeutet die Mitarbeit der beiden Fotografen Renate und Pit Wilke, von Silke Dreßler im Gemeindebüro und Sieglinde Uebbing, die die Verteilung unterstützt und von allen Austrägerinnen und Austrägern. Zeitnahes Verteilen ist bei monatlichem Erscheinen das A und O. Ein herzlicher Dank! Johannes Haun Das Team des F(l)air- Weltladens arbeitet weiter an einer Erneuerung der Ladenausstattung. Neueste Anschaffung ist „Sommelier“, ein Hotel-Café- Service der thüringischen Porzellanmanufaktur „Kahla“. Neben Form, Funktion, ungewöhnlicher Gestaltung und Farben hat besonders die betont umweltfreundlich strukturierte Produktion und die Bezahlung der Arbeit nach Tariflöhnen den Ausschlag gegeben. So schmecken die edlen Fair-Handels- Produkte noch besser. jhn 5. Literatur-Café Am 9. September 2013 ist zwischen 16:00 und 17:30 Uhr ein ‚Sachbuch‘ Thema im 5. Literatur- Café. Vorgestellt wird das Buch „Waffenhandel“ von Andrew Feinstein. Das Thema begleitet das Tagesgeschehen in aller Welt meist nur in kleinen Zeitungsnotizen. In den letzten Tagen war von Vorwürfen der Bestechung des Konzerns Thyssen-Krupp häufig zu lesen. Es hat durch die Debatte um einen möglichen militärischen Schlag gegen das Assad-Regime in Syrien wegen der Giftgas- Ermordung hunderter Bürgerinnen und Bürger (meist Frauen und Kinder) an Brisanz gewonnen. Denn die Frage wird inzwischen laut diskutiert: drängt die Waffen-Lobby in den USA besonders auf ein militärische Eingreifen - obwohl kein sinnvolles Ziel damit verbunden ist. Dann wäre es ein Waffengang, der sich „zwingend ergibt“, obwohl er allen Beteiligten schadet. Dieses Muster deckt Andrew Feinstein in einem umfangreichen Dossier als beim Waffenhandel üblich auf: es werden Waffen verkauft, nicht weil es Sinn macht und einen Staat in die Lage versetzt, sein Land besser zu verteidigen. Es werden Waffen verkauft, weil ungeheure Provisionen im Spiel sind. Dafür kauft bspw. Deutschland ungeeignete Hubschrauber, Drohnen und Flugzeuge. Südafrika zahlte für einen Waffenvertrag, der wegen Provisionen nicht zu umgehen war, 71 Milliarden Rand bis Ende 2011. Das bedeutet: Für jeden Rand, der für einen HIVinfizierten Südafrikaner ausgegeben wurde, wurden 7,63 Rand für das Waffengeschäft ausgegeben. Andrew Feinstein weiß, wovon er schreibt. Er galt als einer der Hoffnungsträgen des ANC in Südafrika und gehörte einer parlamentarischen Untersuchungskommission an. Feinstein kämpfte gegen die Waffenverträge. 2001 musste er das Land verlassen. Rupert Neudeck: ein wichtiges Buch, Beurteilung: hervorragend. jhn
Seite 1 und 2: September 2013 Gemeindebrief der Ev
Seite 3 und 4: ___________________________________
Seite 5: ___________________________________

Gemeindebrief September 2013 - Evangelische Stiftung Tannenhof

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?