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pdf: Ulmer Fischerstechen - Ulm/Neu-Ulm

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presse-information<br />

20. Juni 2013<br />

<strong><strong>Ulm</strong>er</strong> <strong>Fischerstechen</strong><br />

Wenn sich Faust und Mepisto duellieren ...<br />

Am 14. und 21. Juli stehen wieder zehntausende begeisterte Zuschauer in <strong>Ulm</strong><br />

und <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> an den Ufern der Donau. <strong>Fischerstechen</strong> heißt das jahrhundertealte<br />

Turnier, das alle vier Jahre stattfindet. Feucht-fröhlich geht es zu, denn bis<br />

auf den Sieger landen alle Teilnehmer des Spektakels im Wasser.<br />

Die Tambours in ihren roten Röcken rühren die Trommeln. Von beiden Ufern<br />

der Donau stoßen die Boote ab. Kräftig tauchen die Paddel der Ruderer ins<br />

Wasser. Auf dem erhöhten Heck stehen die „Stecher“ und heben langsam ihre<br />

2,80 Meter langen Lanzen in die Höhe. Die Boote kommen sich näher und näher.<br />

Nur noch wenige Meter, bis der erste Stecher getroffen ist und ins Wasser fällt.<br />

Großwesir gegen <strong><strong>Ulm</strong>er</strong> Spatz<br />

„Entscheidend ist die Standfestigkeit“, verweist Hermann Scheuffele auf das,<br />

worauf es ankommt. „Ein hohes Körpergewicht allein bedeutet noch keinen<br />

Vorteil“, erklärt der 2. Vorsitzende des <strong><strong>Ulm</strong>er</strong> Schiffervereins, der das <strong>Fischerstechen</strong><br />

organisiert. Wenn es dumm läuft, sorgen die ruckartigen Bewegungen<br />

dafür, dass der Stecher bereits ins Wasser fällt, bevor er seinen Gegner auch<br />

nur anvisieren konnte.<br />

Beim <strong>Fischerstechen</strong> treten auf der Donau 16 Paare gegeneinander an, die<br />

Figuren der Geschichte und <strong><strong>Ulm</strong>er</strong> Originale darstellen. So kämpfen unter<br />

anderem der <strong><strong>Ulm</strong>er</strong> Spatz, der Schneider von <strong>Ulm</strong>, Mephisto und Faust sowie<br />

die Weißfischer, das Narrenpaar, der Türkenlouis und der Großwesir gegeneinander.<br />

Mit einem „Überraschungspaar“ kommt die Gegenwart ins Spiel. Die<br />

Teilnehmer fahren vom gegenüberliegenden Ufer aufeinander zu. Zillen heißen<br />

die schmalen, bis zu zehn Meter langen Boote.<br />

Der lokalen Sage nach haben im 16. Jahrhundert die <strong><strong>Ulm</strong>er</strong> Fischer Käßbohrer<br />

und Molfenter ein Ritterturnier beobachtet. Die beiden meinten, dass sie das<br />

auch könnten. Ihnen fehlten jedoch Schlachtrösser, Lanzen und Rüstungen.<br />

Und so fuhren sie auf der Donau mit Booten aufeinander los.<br />

Uralte Regeln<br />

Die Regeln? Seit Jahrhunderten unverändert. Wer ins Wasser fällt, hat verloren.<br />

Wer ins Boot tritt, gilt ebenfalls als „nass“. Der Stecher, der stehen bleibt,<br />

Seite<br />

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ist „trocken“ geblieben, hat gesiegt und kommt in die nächste Runde. Bleiben<br />

beide trocken, endet die Runde unentschieden. Dann wird so lange gestochen,<br />

bis einer gewonnen hat.<br />

von 3<br />

<strong>Ulm</strong>/<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> Touristik GmbH (UNT) Tel: 0731.161-2840 • Fax: -1646<br />

Dirk Homburg • <strong>Neu</strong>e Straße 45 • 89073 <strong>Ulm</strong><br />

homburg@tourismus.ulm.de<br />

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Besonders beim Publikum beliebt: der „Krettaweber“, ein schwäbischer Nörgler.<br />

Er liefert sich mit seinem Widerpart, dem Vertreter der „Bollezei“, und den<br />

Zuschauern deftige Dialoge. „Beide Figuren sind mit am schwersten zu besetzen“,<br />

erzählt Scheuffele aus langjähriger Erfahrung.<br />

Historische Kostüme, viele Zuschauer, unzählige Freiwillige, die helfen. Fritz<br />

Eckhardt, Vorsitzender des Schiffervereins bewahrt da die Ruhe. Nur eine<br />

Situation bringt den Organisator des <strong>Fischerstechen</strong>s wirklich „ins Schwitzen“.<br />

Wenn zu viele Teilnehmer standhaft bleiben. Das Duell wird so lange wiederholt,<br />

bis einer nicht mehr trocken bleibt. Das kann sich in die Länge ziehen.<br />

Mitunter eine harte Probe für Eckhardt, der das Geschehen für die Zuschauer<br />

kommentiert. „Ich muss mir dann den Mund in den Zwischenpausen fusselig<br />

reden“, lacht er.<br />

Zehntausende Besucher<br />

Und wer es nicht so mit dem Wasser hat? Der kann die farbenprächtigen<br />

Umzüge mit traditionellen Tänzen durch die Stadt genießen, die anlässlich des<br />

<strong>Fischerstechen</strong>s stattfinden. Die rund 300 Teilnehmer sammeln sich zunächst<br />

auf dem Saumarkt im Fischerviertel und tanzen ein Menuett. Danach wird der<br />

Tanz auch an anderen Plätzen in der Doppelstadt aufgeführt.<br />

Die Suche nach den Tänzern fällt nicht immer leicht. „Menuette sind ja doch<br />

nicht ganz so cool“, schmunzelt Eckhardt. Sein Vereinskollege Scheuffele sieht<br />

das lockerer. Dreimal hat er beim Umzug schon als Bäuerin teilgenommen.<br />

Eine Rolle, die traditionell von einem Mann übernommen wird.<br />

Beim Umzug geht es allerdings ebenso wenig trocken zu wie nachmittags<br />

beim Stechen. Nur dass die Befeuchtung innerlich erfolgt. Doch das steigert<br />

den Mut für das nachmittägliche Turnier und erwärmt das Blut für den Sturz in<br />

die auch im Sommer etwas kühle Donau.<br />

Service<br />

Das <strong><strong>Ulm</strong>er</strong> Fischerstehen findet am 14. und 21. Juli statt. Nummerierte Tribünenplätze<br />

kosten 12 Euro (zuzüglich Vorverkaufsgebühr), Stehplätze für<br />

Erwachsene fünf Euro und für Kinder zwei Euro. Tribünenkarten gibt es bei der<br />

Tourist-Information im Stadthaus. Stehplatzkarten müssen an den Tageskassen<br />

erworben werden.<br />

Mit der attraktiven Reisepauschale „ulm: spatzial“ lassen sich die Traditionsveranstaltungen<br />

auch für Urlauber leicht miterleben. Sie kann ab 59 Euro mit<br />

ein bis drei Übernachtungen gebucht werden. Die <strong>Ulm</strong>Card, die den ermäßigten<br />

Eintritt in Museen, Sammlungen und Sehenswürdigkeiten der alten<br />

Seite<br />

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Reichsstadt, kostenlose Stadtführungen und freie Fahrt mit den öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln im Stadtgebiet ermöglicht, ist ebenfalls im Preis inbegriffen.<br />

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Programm<br />

Sonntag, 14. Juli 2013<br />

12 Uhr: Großer historischer Festumzug mit Zunfttänzen durch die <strong><strong>Ulm</strong>er</strong> Altstadt<br />

(Saumarkt, Münsterplatz, Petrusplatz, Kornhausplatz, Marktplatz)<br />

15 Uhr: Aufmarsch zum <strong>Fischerstechen</strong><br />

15:30 Uhr: <strong><strong>Ulm</strong>er</strong> <strong>Fischerstechen</strong> auf der Donau<br />

Sonntag, 21. Juli 2013<br />

9:30 Uhr: Großer historischer Festumzug mit Zunfttänzen durch die <strong><strong>Ulm</strong>er</strong><br />

Altstadt (Saumarkt, Hirschstraße/Pfauengasse, Herrenkellergasse, Kornhausplatz,<br />

Judenhof, Haus der Begegnung)<br />

14:45 Uhr: Tanz auf dem Marktplatz<br />

15 Uhr: Aufmarsch zum <strong>Fischerstechen</strong><br />

15:30 Uhr: <strong><strong>Ulm</strong>er</strong> <strong>Fischerstechen</strong> auf der Donau<br />

Kontakt:<br />

<strong>Ulm</strong>/<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> Touristik GmbH, Telefon + 49 (0)731/1612830, E-Mail: info@tourismus.ulm.de,<br />

Internet: www.tourismus.ulm.de<br />

Pressekontakt:<br />

RSPS Agentur für Kommunikation GmbH, Bei der Kirche 2, 72074 Tübingen,<br />

Telefon +49 (0)7071/98 98 40, E-Mail reisethemen@rsps.de<br />

Seite<br />

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