VDA 4955V41_061211 - CAD.de
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<strong>VDA</strong>-Empfehlung 4955 Version 4.1, Dezember 2006 Seite 27 von 93<br />
3.1.2.2 Non-tangent patches (G1 discontinuity): G-SU-NT Tangenten-Unstetigkeit]<br />
Problembeschreibung: Tangenten-unstetiger Winkel<br />
zwischen benachbarten Segmenten einer Trägerfläche -<br />
eine G 1 -Unstetigkeit.<br />
Messgröße: Maximaler Winkel zwischen Patch-Tangenten,<br />
gemessen an gemeinsamen Punkten <strong>de</strong>r Patchgrenzen<br />
(unter <strong>de</strong>r Voraussetzung, dass die G 0 -Stetigkeit gegeben<br />
ist).<br />
Zusatzinformationen: Die Tangentenstetigkeit (bei gegebener<br />
Lage-Stetigkeit) ist <strong>de</strong>r knickfreie Übergang zweier<br />
benachbarter Patches, d.h. Tangentialwinkel-Än<strong>de</strong>rung unterhalb<br />
eines vorgegebenen Toleranzwertes. Eine Tangenten-Unstetigkeit<br />
kann sich im Bauteil sichtbar o<strong>de</strong>r fühlbar<br />
auswirken. In <strong>de</strong>r praktischen Anwendung hängt <strong>de</strong>r akzeptable<br />
Winkelunterschied von <strong>de</strong>r Größe <strong>de</strong>s benachbarten<br />
Patches ab (größere Winkel können bei kleineren Patches<br />
akzeptabel sein).<br />
G-SU-NT<br />
Beispiel: Tangenten-unstetige Patches<br />
(G 1 Unstetigkeit)<br />
(<strong>de</strong>r Übersicht halber ist hier<br />
die Normalenwinkeldifferenz<br />
statt <strong>de</strong>r Tangentenwinkeldifferenz<br />
dargestellt)<br />
Empfehlung: Korrigieren Sie die Fläche interaktiv, in<strong>de</strong>m Sie diese anhand <strong>de</strong>r gewünschten<br />
Tangentialbedingungen modifizieren o<strong>de</strong>r neu erstellen.<br />
3.1.2.3 Non-smooth patches (G2 discontinuity): G-SU-NS<br />
[Krümmungs-Unstetigkeit]<br />
Problembeschreibung: Große Krümmungsverän<strong>de</strong>rung<br />
zwischen benachbarten Segmenten einer Trägerfläche -<br />
eine G 2 -Unstetigkeit.<br />
Messgröße: Krümmungsstetigkeit, gemessen an gemeinsamen<br />
Punkten <strong>de</strong>r Patchgrenzen (unter <strong>de</strong>r Voraussetzung,<br />
dass die G 0 -und G 1 -Stetigkeit gegeben ist), heißt:<br />
a) Prüfe die Krümmungsstetigkeit in fortlaufen<strong>de</strong>n<br />
Schnittebenen in Normalenrichtung zur Fläche<br />
b) Die Mittelpunkte <strong>de</strong>r Krümmungsradien liegen auf<br />
<strong>de</strong>r gleichen Seite <strong>de</strong>r Patches.<br />
c) Die absolute Differenz <strong>de</strong>r Radien, geteilt durch<br />
<strong>de</strong>n Mittelwert <strong>de</strong>r Radien, liegt unterhalb <strong>de</strong>r vorgegebenen<br />
Genauigkeit:<br />
2 r1<br />
− r 2<br />
G − SU − NS =<br />
r1<br />
+ r 2<br />
R 2<br />
R 1<br />
G-SU-NS<br />
Beispiel: Krümmungs-unstetige Patches<br />
(G 2 Unstetigkeit)<br />
(Hinweis: G-SU-NS ist immer positiv)<br />
Zusatzinformationen: Die For<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Krümmungsstetigkeit von Trägerflächen ist in <strong>de</strong>r Praxis<br />
nur in Darstellungen von Bauteilen mit beson<strong>de</strong>ren Funktionen (Nocken, Schnecken, etc.,) o<strong>de</strong>r<br />
bei Styling-Elementen üblich.<br />
Empfehlung: Ersetzen Sie die betroffenen Elemente durch Elemente mit geeigneten Krümmungsbedingungen<br />
an <strong>de</strong>n gemeinsamen Patchgrenzen. Z.B. können benachbarte Elemente, die<br />
eine konstante Krümmung aufweisen (Zylin<strong>de</strong>r, (Teil-)Kugeln, planare Elemente, etc.), und dadurch<br />
automatisch einen Krümmungssprung aufweisen, durch Freiform-Flächen ersetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
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