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6 Dächer<br />
Nachträgliche Wärmedämmung von Dächern<br />
Geneigtes Dach mit zusätzlicher Zwischensparrendämmung<br />
Ältere Dächer sind auf <strong>de</strong>r Sparrenunterseite oft mit<br />
25 mm dicken Holzwolle-Leichtbauplatten verklei<strong>de</strong>t. Der<br />
abschließen<strong>de</strong> Verputz zeigt als Folge <strong>de</strong>r Dachstuhlbewegung<br />
allerdings häufig Risse. Sofern diese Innenverkleidung<br />
in gutem Zustand und genügend tragfähig ist,<br />
kann die zusätzliche Dämmung auch zwischen die Sparren<br />
eingelegt wer<strong>de</strong>n. Auf einen ausreichen<strong>de</strong>n Belüftungsspalt<br />
zwischen Dachein<strong>de</strong>ckung und Wärmedämmung<br />
ist zu achten. Das Um<strong>de</strong>cken o<strong>de</strong>r die Neu<strong>de</strong>ckung<br />
<strong>de</strong>s Daches bietet Gelegenheit, Schä<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Dachhaut zu<br />
beseitigen.<br />
Flachdach mit zusätzlicher Dämmung <strong>de</strong>r Innenseite<br />
Die auf Bretterbin<strong>de</strong>r (3) genagelten Schalen (5) und (15)<br />
stabilisieren das leichte belüftete Flachdach. Für <strong>de</strong>n<br />
Wärmeschutz anrechenbar ist jedoch nur die untere<br />
Schale, <strong>de</strong>ren ursprüngliche Wärmedämmung meist aus<br />
Holzwolle-Leichtbauplatten besteht. Bei <strong>de</strong>r zusätzlichen<br />
Wärmedämmung ist wie<strong>de</strong>rum eine Dampfsperre (14) unerläßlich.<br />
Sie könnte aus einer 0,4 mm dicken Polyethylen-Folie<br />
bestehen.<br />
Den berechneten k-Werten <strong>de</strong>r Tabelle → 6-16 liegt eine<br />
Wärmedämmung <strong>de</strong>s ursprünglichen Daches mit Holzwolle-Leichtbauplatten<br />
von 35 mm Dicke zugrun<strong>de</strong>.<br />
Flachdach mit aufgelegter Zusatzdämmung<br />
Ein vorhan<strong>de</strong>nes, aber ungenügend wärmegedämmtes,<br />
einschaliges Flachdach kann mit einem sogenannten „Plusdach“<br />
verbessert wer<strong>de</strong>n. Bei einer ausreichend hohen Aufkantung<br />
<strong>de</strong>s vorhan<strong>de</strong>nen Daches kann ein Umkehrdach<br />
(→ 6-11/2) auf <strong>de</strong>m vorhan<strong>de</strong>nen Aufbau ausgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />
Vor <strong>de</strong>m Auflegen <strong>de</strong>r Zusatzdämmung wird bei bituminierten<br />
Dachdichtungen ein zusätzlicher Bitumenanstrich<br />
empfohlen. Die Zusatzdämmung kann aus extrudierten Polystyrol-Hartschaumplatten<br />
mit oberseitiger Latex-Mörtelbeschichtung<br />
bestehen. Die Dämmplatten mit Nut- und Fe<strong>de</strong>rausbildung<br />
wer<strong>de</strong>n im Verband verlegt. Ihr beson<strong>de</strong>rer<br />
Vorteil ist das geringe Flächengewicht von etwa 22 kg je m 2 .<br />
Begehbare Terrasse mit zusätzlicher Dämmung <strong>de</strong>r<br />
Innenseite<br />
Ältere Terrassendächer über Wohnräumen sind meist völlig<br />
unzureichend wärmegedämmt. Die Zusatzdämmung (12)<br />
läßt eine wesentliche Verbesserung <strong>de</strong>s Wärmeschutzes zu.<br />
Um Durchfeuchtungen <strong>de</strong>r Wärmedämmung auszuschließen,<br />
ist eine hochwirksame Dampfsperre (14) an ihrer Unterseite<br />
erfor<strong>de</strong>rlich. Bei fehlen<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r unzureichen<strong>de</strong>r<br />
Dampfsperre ist infolge <strong>de</strong>r Dampfsperrwirkung <strong>de</strong>r Stahlbeton<strong>de</strong>cke<br />
(4) und <strong>de</strong>r Verlagerung <strong>de</strong>r Frostgrenze in die<br />
Zusatzwärmedämmung (12) mit Tauwasseranfall in dieser<br />
Wärmedämmschicht zu rechnen. Für <strong>de</strong>rartige Terrassenaufbauten<br />
sollte eine rechnerische Untersuchung <strong>de</strong>s<br />
Feuchteschutzes durchgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />
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