QM-Handbuch „AS-Düngung“ (V2) - Telegate

QM-Handbuch
„AS-Düngung“ (V2)
Qualitätsmanagement-Handbuch (QMH)
RAL-Gütesicherung „AS-Düngung“
RAL-GZ 247
Bundesgütegemeinschaft
Kompost e.V.
Von-der-Wettern-Straße 25
D-51149 Köln
www.kompost.de
info@kompost.de

Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
6/2011 (V2)
Impressum
Herausgeber
Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V.
Bereich Gütesicherung „AS-Düngung“
Von-der-Wettern-Straße 25
51149 Köln
Telefon: 02203-35837-0
Fax: 02203-35837-12
Email:
Website:
info@kompost.de
www.kompost.de
Erarbeitet von
Bundesgüteausschuss der Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V. (BGK)
Gütesicherung des Verbandes zur Qualitätssicherung von Düngung und Substraten e.V. (VQSD)
Redaktion
Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V.
Fassung Juni 2011, Version 2 (V2)
2

Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
6/2011 (V2)
Inhaltsangabe
Begriffe ..............................................................................................................................5
1 Zweck des Handbuches ................................................................................................6
2 Anwendungsbereich.....................................................................................................7
3 Aufbau und Organisation der Gütesicherung..................................................................8
3.1 Gütesicherung RAL-GZ 247...................................................................................9
3.2 Personal und Verantwortlichkeit.........................................................................10
3.3 Bundesgüteausschuss.......................................................................................11
3.4 Prüflabore und Probenehmer .............................................................................13
3.4.1 Verpflichtungserklärung Prüflabor.........................................................14
3.4.2 Liste anerkannter Prüflabore .................................................................15
3.4.3 Prüfmethoden ......................................................................................16
3.5 Prüfbeauftragte .................................................................................................17
3.5.1 Verpflichtungserklärung Prüfbeauftragter ..............................................18
3.5.2 Liste anerkannter Prüfbeauftragter ........................................................19
3.6 Zentrale Auswertungsstelle (ZAS) .......................................................................20
3.6.1 ZAS-Labor Software ..............................................................................21
4 Ablauf der Gütesicherung ...........................................................................................22
4.1 Ablauf der Gütesicherung (Antragsteller Erzeuger)..............................................23
4.2 Ablauf der Gütesicherung (Antragsteller Verwerter) ............................................26
4.3 Beauftragte für Gütesicherung (GS-Beauftragte)..................................................30
4.3.1 GS-Beauftragter Kläranlage...................................................................30
4.3.2 GS-Beauftragter Verwertung..................................................................30
4.4 Kernleistungen der Verwertung und Unterbeauftragungen ...................................31
4.5 Recht zur Führung des Gütezeichens ..................................................................32
5 Dokumente der Gütesicherung....................................................................................33
5.1 Antrag auf Führung des RAL-Gütezeichens „AS-Düngung“....................................34
5.1.1 Antrag auf Führung des RAL-Gütezeichens (Muster)................................35
5.1.2 Verpflichtungserklärung Antragsteller / Gütezeichenbenutzer ................36
5.1.3 Selbsterklärung von Unterbeauftragten .................................................37
5.2 Untersuchungsplan ...........................................................................................39
5.3 Prüfzeugnis .......................................................................................................40
3

Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
6/2011 (V2)
5.4 Bescheinigung der kontinuierlichen Qualitätssicherung ......................................41
5.5 Urkunden ..........................................................................................................42
5.5.1 Verleihungsurkunde für den Gütezeichenbenutzer (Muster) ...................42
5.5.2 Urkunde für den Kläranlagenbetreiber (Muster)......................................43
5.6 Gütezeichen......................................................................................................44
6 Begutachtungen.........................................................................................................45
6.1 Begutachtung Erzeugung ...................................................................................46
6.1.1 Prozessmodell Erzeugung .....................................................................46
6.1.2 Prüfliste / Prüfbericht Erzeugung...........................................................47
6.1.3 Indirekteinleiter ...................................................................................57
6.1.4 Verzeichnis zulässiger Ausgangsstoffe ..................................................58
6.2 Begutachtung Verwertung ..................................................................................59
6.2.1 Prozessmodell Verwertung....................................................................59
6.2.2 Prüfliste/Prüfbericht Verwertung ...........................................................60
6.2.3 Düngebedarfsrechnung ........................................................................70
6.2.4 Verwertungsregister .............................................................................71
7 Untersuchungen.........................................................................................................72
7.1 Häufigkeit von Abwasserschlamm-Untersuchungen ............................................73
7.2 Umfang von Abwasserschlamm-Untersuchungen ................................................74
7.3 Monitoring (Mikrostoff-Register)........................................................................77
8 Stammdaten ..............................................................................................................78
8.1 Stammdaten Kläranlage.....................................................................................79
8.2 Stammdaten Verwertung....................................................................................86
8.3 Stammdaten Bewirtschafter ...............................................................................92
8.4 Stammdaten Flächen .........................................................................................93
9 Grundlagen der Gütesicherung....................................................................................94
9.1 Güte- und Prüfbestimmungen „AS-Düngung“ ......................................................95
9.2 Durchführungsbestimmungen für die Verleihung und Führung des Gütezeichens
„AS-Düngung“..........................................................................................................106
10 Informationsmaterialien ...........................................................................................110
10.1 Informations-Faltblatt RAL-Gütesicherung „AS-Düngung“ ..................................111
10.2 Liste der Gütezeichenbenutzer und der Kläranlagen ..........................................112
10.3 Kosten der Gütesicherung ................................................................................113
4

Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
6/2011 (V2)
Begriffe
Nachfolgende Tabelle gibt Erläuterungen zu ausgewählten Begriffen, die im Rahmen der Gütesicherung
„AS-Düngung“ (RAL-GZ 247) verwendet werden.
Begriff
Erzeuger
Verwerter
Antragsteller,
Gütezeichenbenutzer
GS-Beauftragter
Erzeugung
GS-Beauftragter
Verwertung
Unterbeauftragte
Prüflabore
Prüfbeauftragte
Bundesgütegemeinschaft
Kompost e.V. (BGK)
Träger der Qualitätssicherung
(TQ)
Bundesgüteausschuss
(BGA)
Beschreibung
Betreiber der Kläranlage, Erzeuger des Abwasserschlamms.
Vom Betreiber der Kläranlage beauftragter Dritter, der die
landwirtschaftliche Verwertung des Abwasserschlamms eigenverantwortlich
durchführt.
Derjenige, der die Kernleistungen der landwirtschaftlichen Verwertung
des Abwasserschlamms eigenverantwortlich durchführt.
Dies kann sowohl der Erzeuger als auch der beauftragter
Verwerter sein.
In den Stammdaten Kläranlage benannte Person, die auf der
Kläranlage für die Gütesicherung zuständig und Ansprechpartner
der Bundesgütegemeinschaft ist.
In den Stammdaten Verwertung benannte Person, die für die
Prozesskette Verwertung zuständig und Ansprechpartner der
Bundesgütegemeinschaft ist.
Vom Gütezeichenbenutzer mit Teilleistungen der Verwertungskette
beauftragte Dritte (z.B. für Transporte, Aufbringung, Bodenanalysen,
Düngeplan).
Von der BGK gelistete, nach der AbfKlärV zugelassene Labore
für Schlammuntersuchungen.
Von der BGK gelistete Auditoren, die Begutachtungen der Verwertung
und der Kläranlagen vor Ort durchführen.
Die Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V (hier auch „Bundesgütegemeinschaft“
genannt) ist Träger der Qualitätssicherung.
Die Bundesgütegemeinschaft ist die von RAL anerkannte Organisation
zur Durchführung der Gütesicherung "AS-Düngung".
Der Begriff „Träger der Qualitätssicherung“ wird in den Neufassungen
des KrWG (§ 12) und der AbfKlärV (§ 2 Nr. 3) verwendet.
Mit unabhängigen Experten besetztes Fachgremium der Bundesgütegemeinschaft,
das über die Ergebnisse von Anerkennungs-
und Überwachungsverfahren der Gütesicherung beschließt
(Vergabe oder Entzug von Gütezeichen, Ahndungsmaßnahmen
etc.).
Verweise
QMH
4.5
5.1
4.3.1
4.3.2
4.4
3.4
3.5
3 Nr. 2
3.3
5

Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
6/2011 (V2)
1 Zweck des Handbuches
Die Bundesgütegemeinschaft Kompost e. V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Güte der
landwirtschaftlichen Verwertung von Abwasserschlämmen zu sichern und hierfür ein Gütezeichen
zu schaffen.
Die grundlegenden Anforderungen sind in der Gütesicherung „AS-Düngung“ (RAL-GZ 247) sowie
in den vom Bundesgüteausschuss beschlossenen mitgeltenden Unterlagen der Gütesicherung
näher bestimmt.
Dieses Handbuch hat den Zweck,
- die der Gütesicherung zugrundeliegenden Bestimmungen sowie die vom Bundesgüteausschuss
dazu beschlossenen mitgeltenden Unterlagen, Verfahrensweisen und Dokumente
zusammenfassend darzustellen mit dem Ziel, eine hohe Transparenz und
Verfügbarkeit der Zeichengrundlagen zu gewährleisten,
- als Bewertungsgrundlage für Zertifizierungen der Gütesicherung zu dienen und
- Grundlage der Anerkennung der Gütesicherung durch zuständige Behörden zu sein.
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Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
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2 Anwendungsbereich
Der Anwendungsbereich der Gütesicherung umfasst die Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ
247 zur Verwertung von Abwasserschlamm im Sinne der Klärschlammverordnung als Bodenverbesserungs-
und Düngemittel.
Verfahren und Erzeugnisse, die dem Geltungsbereich der Gütesicherung „Veredelungsprodukte
aus Abwasserschlamm“ RAL-GZ 258 unterliegen, sind vom Geltungsbereich ausgeschlossen.
Die Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247 ist außerhalb landwirtschaftlich oder gärtnerisch
genutzter Böden im Sinne der Klärschlammverordnung (d.h. v.a. im Landschaftsbau)
nicht anwendbar. Zum Einen ist aus fachlicher Sicht im Bereich des Landschaftsbaus nur der
Einsatz von Weiterverarbeitungsprodukten wie Kompost oder hergestellte Oberbodenmaterialien
sinnvoll. Zum Anderen sind die Anforderungen der Gütesicherung an die Prozesskette der
Verwertung auf den Landschaftsbau nicht übertragbar. Für den Bereich des Landschaftsbaus
anwendbar ist die Gütesicherung „Veredelungsprodukte aus Abwasserschlamm“ RAL-GZ 258.
Da die Gütesicherung sowohl Anforderungen an die Erzeugung eines gütegesicherten Klärschlamms
als auch Anforderungen an die Prozesskette seiner gütegesicherten Verwertung
enthält, kann die Gütesicherung nur Anwendung finden, wenn beide Anforderungsbereiche
der Gütesicherung unterliegen. Dies ist der Fall, wenn
- der Betreiber der Kläranlage selbst Antragsteller oder Gütezeichenbenutzer ist, d.h.
die gütegesicherte Verwertung seines Abwasserschlammes selbst durchführt, oder
wenn
- der Betreiber der Kläranlage die gütegesicherte Verwertung an einen Dritten (Verwerter)
beauftragt, der Antragsteller oder Gütezeichenbenutzer ist. In diesem Fall wirkt der
Betreiber der Kläranlagen für seinen Verantwortungsbereich an der Gütesicherung mit.
Soweit ein Verwerter Abwasserschlämme einer Kläranlage verwertet, die an der Gütesicherung
nicht teilnimmt, ist die Verwertung dieser Schlämme nicht gütesicherbar. Für solche Verwertungen
darf der Verwerter als Gütezeichenbenutzer das Gütezeichen oder Dokumente der Gütesicherung
nicht verwenden oder auf sonstige Weise den Eindruck erwecken, dass es sich
um eine gütegesicherte Verwertung handelt.
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Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
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3 Aufbau und Organisation der Gütesicherung
Bei der Durchführung der RAL-Gütesicherung „AS-Düngung“ wirken nachfolgende Einrichtungen
zusammen:
1. Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung (RAL)
RAL, das Deutsche Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung, ist Träger des Systems aller
Gütezeichen in Deutschland. Bei der Aufstellung der Anforderungen einer Gütesicherung werden
unter Federführung von RAL die betroffenen Fachkreise beteiligt.
2. Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V. (BGK)
Die Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V. ist die von RAL anerkannte Organisation zur
Durchführung der RAL-Gütesicherungen für die Warengruppen
- „Kompost“ (RAL-GZ 251),
- „Gärprodukt“ (RAL-GZ 245),
- „NawaRo-Gärprodukt“ (RAL-GZ 246),
- „AS-Humus“ (RAL-GZ 258) und
- „AS-Düngung“ (RAL-GZ 247).
Die Bundesgütegemeinschaft ist unabhängig und neutral. Sie ist allein der Gütesicherung und
der Förderung der guten fachlichen Praxis der Anwendung der gütegesicherten Erzeugnisse
verpflichtet.
Der Verein wurde am 22.01.1992 im Vereinsregister des Amtsgerichtes Bonn (Nr. 6261) registriert.
Zweck und Aufgaben der Bundesgütegemeinschaft Kompost sind in der Satzung des
Vereins bestimmt.
Die Bundesgütegemeinschaft ist ein „Träger der Qualitätssicherung“ (TQ) im Sinne von § 12
KrWG (Entwurf der Neufassung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes vom 30.03.2011) und im
Sinne von § 2 Nr. 3 (Entwurf der Neufassung der Klärschlammverordnung vom 20.08.2010).
3. Verband zur Qualitätssicherung von Düngung und Substraten e.V. (VQSD)
Der VQSD - Verband zur Qualitätssicherung von Düngung und Substraten e.V. ist die Gütegemeinschaft
für Betreiber von Kläranlagen und mit der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung
befasste Körperschaften und Unternehmen.
Zu diesem Zweck ist VQSD als „Sparten-Gütegemeinschaft“ Mitglied der Bundesgütegemeinschaft.
Antragsteller und Gütezeichenbenutzer der RAL-Gütesicherung "AS-Düngung" müssen
Mitglied des VQSD sein.
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Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
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3.1 Gütesicherung RAL-GZ 247
Die Grundlagen der Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247 sind in den Güte- und Prüfbestimmungen
„AS-Düngung“ - Verwertung von Abwasserschlamm – sowie den Durchführungsbestimmungen
bestimmt.
Mitgeltende Bestimmungen sind
- Rechtsbestimmungen, die im Geltungsbereich der Gütesicherung Anwendung finden,
insbesondere das Düngegesetz (DüG), das Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz
(KrW-/AbfG), das Wasserhaushaltsgesetz (WHG), das Bundesbodenschutzgesetz
(BBodSchG), sowie diesen Gesetzen untergeordnete Rechtsbestimmungen,
- mitgeltende Unterlagen, Verfahrensweisen und Dokumente der Bundesgütegemeinschaft
gemäß Ziffer 1.2 der Güte- und Prüfbestimmungen, die - als Bestandteil dieses
QM-Handbuches - vom Bundesgüteausschuss beschlossen worden sind.
Die Gütesicherung besteht aus der Eigenüberwachung und der Fremdüberwachung.
Es werden regelmäßige unabhängige Prüfungen durchgeführt. Dabei werden
- Anforderungen an die Eigenüberwachung durch anerkannte Prüfbeauftragte vor Ort
geprüft (Begutachtungen) und
- Anforderungen an die Erzeugnisse (Abwasserschlamm) durch anerkannte Prüflabore
geprüft.
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Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
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3.2 Personal und Verantwortlichkeit
Die Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V. hat als Träger der von ihr vertretenen RAL-
Gütesicherungen eine Geschäftsstelle eingerichtet.
Die Geschäftsstelle verfügt über angestelltes und unabhängiges Personal und wird von einem
Geschäftsführer geleitet.
Das angestellte Personal ist auf der Website der Bundesgütegemeinschaft www.kompost.de,
Rubrik "Geschäftsstelle" veröffentlicht.
Aufgabenbereiche und Verantwortlichkeiten sind
- in der Geschäftsordnung der Geschäftstelle sowie
- im Geschäftsverteilungsplan
der Geschäftsstelle der Bundesgütegemeinschaft Kompost näher bestimmt.
Der Geschäftsverteilungsplan wird vom Geschäftsführer jährlich aktualisiert. Dabei werden
Aufgaben und Verantwortlichkeiten zugewiesen und gegenüber allen Mitarbeitern ausführlich
erläutert.
Die Gesamtverantwortung für die Durchführung der RAL-Gütesicherungen obliegt dem Geschäftsführer.
Die Verantwortung für die Durchführung der RAL-Gütesicherung „AS-Düngung“ obliegt dem
Referat Sero-Dünger.
Weitere Verantwortlichkeiten bei der Durchführung der RAL-Gütesicherung obliegen
- den im Rahmen der Gütesicherung anerkannten Probenehmern und Prüflaboren
- den im Rahmen der Gütesicherung benannten Prüfbeauftragten
- dem Obmann des Bundesgüteausschusses sowie dem Vorstand der Bundesgütegemeinschaft.
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Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
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3.3 Bundesgüteausschuss
Der Bundesgüteausschuss der Bundesgütegemeinschaft entscheidet in allen Fragen der Gütesicherung.
Er ist unabhängig und neutral und ausschließlich der Gütesicherung verpflichtet.
Der Bundesgüteausschuss besteht aus
- Vertretern von Einrichtungen und Institutionen, die sich mit der Forschung, Analytik,
Beratung und Anwendung von Produkten gemäß Abschnitt 2.1.1 der Satzung
befassen und keine Mitglieder aus den Reihen der Gütezeichenbenutzer sind.
Diese Vertreter müssen im Güteausschuss die Mehrheit bilden.
- Vertretern der Mitglieder aus den Reihen der Gütezeichenbenutzer.
Der Bundesgüteausschuss
- erarbeitet Güte- und Prüfbestimmungen, die von der Mitgliederversammlung zu beschließen
sind,
- beschließt mitgeltende Unterlagen der Gütesicherung,
- nimmt halbjährliche Prüfungen der Ergebnisse der Gütesicherung vor und beschließt
erforderliche Ahndungsmaßnahmen, die von der Bundesgütegemeinschaft durchgesetzt
werden,
- beschließt über Anträge auf Verleihung, Fortsetzung oder den Entzug des Rechts zur
Führung eines Gütezeichens und
- beschließt über die Zulassung von Prüflaboren und Prüfbeauftragten.
Abbildung: Zusammensetzung des Bundesgüteausschusses
Hersteller
(Kommunale / Private)
Forschung
Hygiene, Produktion,
Verwertung
Abfall
Behörde
Vertreter
Anwender
Landwirtschaft
Bundes-
Güteausschuss
Düngemittel Behörde
Vertreter
Anwender
Gartenbau,
Landschaftsbau
Labore
Öffentliche / Private
Bodenschutz
Behörde
Vertreter
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Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
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Besetzung des Bundesgüteausschusses
Die Besetzung des Bundesgüteausschusses ist unter
www.kompost.de
veröffentlicht.
Ahndungsmaßnahmen des Bundesgüteausschusses
Werden Säumnisse oder Mängel in der Gütesicherung festgestellt, können durch die Bundesgütegemeinschaft
nach Beschluss des Bundesgüteausschusses folgende Ahndungsmaßnahmen
getroffen werden:
- zusätzliche Auflagen im Rahmen der Eigenüberwachung; die Kosten dafür trägt der betroffene
Gütezeichenbenutzer,
- zusätzliche Auflagen im Rahmen der Fremdüberwachung; die Kosten dafür trägt der betroffene
Gütezeichenbenutzer,
- Ermahnung mit Hinweis auf die Möglichkeit der Aussetzung des Rechts zur Führung des
RAL-Gütezeichens,
- Vertragsstrafe bis zu einer Höhe von € 5.000,-- für jeden Einzelfall, diese ist binnen 14 Tagen,
nachdem der Bescheid rechtskräftig geworden ist, an die Bundesgütegemeinschaft
Kompost e.V. zu zahlen,
- befristete Aussetzung des Rechts zur Führung des Gütezeichens,
- Entzug des Gütezeichens.
Die vorgenannten Maßnahmen können miteinander verbunden werden.
Das Gütezeichen wird auf Beschluss des Bundesgüteausschusses entzogen,
a) bei schwerwiegenden Verstößen gegen das Satzungswerk,
b) wenn nach vorausgegangener Ermahnung oder Ermahnungen erneut Säumnisse oder
Mängel festgestellt werden, die zu einer Ermahnung führen.
Zu allen Maßnahmen ist der Betroffene zu hören.
Die Ahndungsmaßnahmen werden mit ihrer Rechtskraft wirksam.
In dringenden Fällen können der Vorsitzende der Bundesgütegemeinschaft oder der Obmann
des Bundesgüteausschusses das Gütezeichen mit sofortiger Wirkung vorläufig entziehen.
Gütezeichenbenutzer können gegen Ahndungsbescheide binnen 4 Wochen nachdem sie zugestellt
sind, bei der Bundesgütegemeinschaft Beschwerde einlegen. Beschwerden haben
hinsichtlich der Ahndungsmaßnahmen keine aufschiebende Wirkung.
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Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
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3.4 Prüflabore und Probenehmer
Zur Durchführung von Untersuchungen im Rahmen der Fremdüberwachung benennt die Bundesgütegemeinschaft
neutrale Prüflabore.
Prüflabore haben sich gegenüber der Bundesgütegemeinschaft in geeigneter Weise zu qualifizieren.
Art, Umfang und Häufigkeit der Qualifikationen werden vom Bundesgüteausschuss
bestimmt.
Die Anerkennung als Prüflabor zur Durchführung von Untersuchungen im Rahmen der Gütesicherung
„AS-Düngung“ ist an folgende Voraussetzungen gebunden:
- Vorlage einer aktuellen Anerkennung als Prüflabor gemäß der Klärschlammverordnung
(mit Angabe der mit der Anerkennung abgedeckten Untersuchungsbereiche)
- Vorlage einer rechtskräftig unterschriebenen Verpflichtungserklärung
Labore, die nicht gelistet sind, können sich gemäß den vorgenannten Voraussetzungen auf
Antrag bei der Bundesgütegemeinschaft listen lassen.
Verstöße gegen die Verpflichtungserklärung können zum Ausschluss aus der Liste anerkannter
Prüflabore führen.
Probenahmen für Untersuchungen im Rahmen der Fremdüberwachung sind Bestandteil der
Untersuchung und werden vom Prüflabor verantwortet. Vom Prüflabor eingesetzte Probenehmer
müssen qualifiziert und neutral sein.
Probenahmen für Untersuchungen im Rahmen der Fremdüberwachung sind grundsätzlich von
einem anerkannten Prüflabor durchzuführen.
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Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
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3.4.1 Verpflichtungserklärung Prüflabor
Die Listung als anerkanntes Prüflabor zur Durchführung von Untersuchungen im Rahmen der
Fremdüberwachung der Gütesicherung „AS-Düngung“ setzt voraus, dass das Labor seinem
Antrag auf Listung eine rechtskräftig unterzeichnete Verpflichtungserklärung beifügt.
Mit der Verpflichtungserklärung erklärt das Prüflabor
- Probenehmer einzusetzen, die Sachkunde zur Feststellung der bei der Probenahme zu
prüfenden Angaben des Herstellers über Art, Zusammensetzung und Eigenschaften
des zu untersuchenden Erzeugnisses besitzen (z.B. zulässige Ausgangsstoffe, Zusatzstoffe,
Repräsentativität der Proben) und sowohl rechtlich als auch personell vom Hersteller
oder mit diesem verbundenen Rechtspersonen unabhängig sind,
- Probenahmen und Analysen nach den Methodenvorschriften dieser Gütesicherung in
der jeweils aktuellen Fassung durchzuführen,
- Analysen/Parameter in Untersuchungsbereichen, für die in der Zulassung nach der
Klärschlammverordnung keine eigene Qualifikation ausgewiesen ist, an ein im Verzeichnis
entsprechend qualifiziertes Labor zu vergeben,
- alle Untersuchungsergebnisse der Bundesgütegemeinschaft innerhalb von 20 Arbeitstagen
und ohne Vorabinformation des jeweiligen Auftraggebers/Herstellers sowie
unter Benennung unterbeauftragter Parameter und Labore zu berichten,
- zur Berichterstattung von Untersuchungsergebnissen an die Bundesgütegemeinschaft
ausschließlich die von der Bundesgütegemeinschaft bestimmten Formulare bzw.
Software zu verwenden,
- Untersuchungen ausschließlich im Auftrag von Herstellern durchzuführen, zu denen
seitens des Prüflabors keine personellen oder rechtlichen Verflechtungen bestehen.
Verstöße gegen diese Verpflichtungserklärung können zur Auslistung aus dem Verzeichnis
anerkannter Prüflabore führen.
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Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
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3.4.2 Liste anerkannter Prüflabore
Die Liste anerkannter Prüflabore zur Durchführung von Untersuchungen im Rahmen der
Fremdüberwachung der Gütesicherung „AS-Düngung“ ist in ihrer jeweils aktuellen Fassung
veröffentlicht unter
www.as-duengung.de
Die Liste ist ergänzbar.
Die Listung von Prüflaboren erfolgt auf Antrag an die Bundesgütegemeinschaft.
Dem formlosen Antrag sind folgende Nachweise beizufügen:
- Nachweis der Anerkennung als Prüflabor gemäß der Klärschlammverordnung und der
damit verbundenen Untersuchungsbereiche
- Vorlage einer rechtskräftig unterschriebenen Verpflichtungserklärung nach QMH
3.4.1.
Ein Anspruch auf Listung besteht nicht.
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Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
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3.4.3 Prüfmethoden
Bei der Durchführung von Probenahmen und Untersuchungen im Rahmen der Fremdüberwachung
der Gütesicherung sind von den beauftragten Prüflaboren die im
Methodenbuch zur Analyse organischer Düngemittel,
Bodenverbesserungsmittel und Substrate
in der jeweils aktuellen Fassung
Herausgeber: Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V., Köln
bestimmten Methoden zu verwenden.
Abweichend davon sind für Klärschlamm und Böden die in der Klärschlammverordnung bestimmten
Methoden anzuwenden:
- Probenahme von Klärschlamm und Böden
- Untersuchungen des Klärschlamms gemäß Klärschlammverordnung
- Untersuchungen von Böden gemäß Klärschlammverordnung
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Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
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3.5 Prüfbeauftragte
Begutachtungen im Rahmen der Fremdüberwachung der Gütesicherung werden von der Bundesgütegemeinschaft
veranlasst und von anerkannten Prüfbeauftragten durchgeführt.
Zur Durchführung von Begutachtungen im Rahmen der Fremdüberwachung benennt die Bundesgütegemeinschaft
neutrale Prüfbeauftragte. Die Benennung ist auf jeweils 3 Jahre befristet.
Verlängerungen der Benennungen sind möglich.
Prüfbeauftragte haben sich gegenüber der Bundesgütegemeinschaft in geeigneter Weise zu
qualifizieren. Art und Umfang der Qualifikationen werden vom Bundesgüteausschuss bestimmt.
Die Benennung als Prüfbeauftragter zur Durchführung von Begutachtungen im Rahmen der
Gütesicherung „AS-Düngung“ ist an folgende Voraussetzungen gebunden:
- Nachweis der Qualifikation des Prüfbeauftragten nach Maßgabe der vom Bundesgüteausschuss
bestimmten Anforderungen
- Vorlage einer rechtskräftig unterschriebenen Verpflichtungserklärung
Verstöße gegen die Verpflichtungserklärung führen zum Ausschluss als Prüfbeauftragter und
Widerruf der Beauftragung.
Über die Ergebnisse von Begutachtungen, die im Rahmen der Fremdüberwachung der Gütesicherung
durchgeführt wurden, haben Prüfbeauftragte einen Prüfbericht zu erstellen. Dieser ist
der Bundesgütegemeinschaft innerhalb von 20 Arbeitstagen nach der Begutachtung zur
Kenntnis zu bringen.
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Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
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3.5.1 Verpflichtungserklärung Prüfbeauftragter
Die Benennung als Prüfbeauftragter für Begutachtungen im Rahmen der Fremdüberwachung
der Gütesicherung „AS-Düngung“ setzt voraus, dass der/die Prüfbeauftragte gegenüber der
Bundesgütegemeinschaft Kompost eine Verpflichtungserklärung abgibt.
Mit der Verpflichtungserklärung erklärt der/die Prüfbeauftragte
- die Begutachtungen gemäß den Bestimmungen der Gütesicherung „AS-Düngung“ sowie
nach Maßgabe der von der Bundesgütegemeinschaft dazu vorgesehenen Prüfliste
vorzunehmen,
- Begutachtungen innerhalb eines Zeitraumes von längsten 20 Arbeitstagen nach Beauftragung
der entsprechenden Begutachtung durchzuführen,
- über durchgeführte Begutachtungen einen Prüfbericht nach Maßgabe eines von der
Bundesgütegemeinschaft dafür vorgesehenen Musters zu erstellen und den Bericht
der Bundesgütegemeinschaft sowie dem Auftraggeber (VQSD) innerhalb eines Zeitraumes
von längstens 20 Arbeitstagen nach der jeweiligen Beauftragung zur Kenntnis
zu bringen,
- die Prüfberichte wahrheitsgemäß auszufertigen und Anhaltspunkte, die auf Säumnisse
oder Mängel bei der Durchführung der Gütesicherung hindeuten, zu benennen,
- über die im Rahmen von Begutachtung gewonnen Erkenntnisse, die dem Vertrauensschutz
der Gütesicherung unterliegen, gegenüber Dritten - auch über das Ende der Tätigkeit
als Prüfbeauftragter hinaus - Stillschweigen zu bewahren.
Verstöße gegen diese Verpflichtungserklärung führen zum Widerruf der Anerkennung als
Prüfbeauftragter der Bundesgütegemeinschaft sowie der Beauftragung durch den Auftraggeber.
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Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
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3.5.2 Liste anerkannter Prüfbeauftragter
Die Liste anerkannter Prüfbeauftragter zur Durchführung von Begutachtungen im Rahmen der
Fremdüberwachung der Gütesicherung „AS-Düngung“ ist in ihrer jeweils aktuellen Fassung
veröffentlicht unter
www.as-duengung.de/Prüfbeauftragte
Die Liste ist ergänzbar.
Die Listung von Prüfbeauftragten erfolgt durch Beschluss des Bundesgüteausschusses der
Bundesgütegemeinschaft.
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3.6 Zentrale Auswertungsstelle (ZAS)
Die Bundesgütegemeinschaft Kompost hat in ihrer Geschäftsstelle eine EDV-gestützte
„Zentrale Auswertungsstelle“ (ZAS)
für Untersuchungs- und Prüfberichte der Gütesicherung
eingerichtet.
Aufgabe und Zweck der ZAS ist
- die Verwaltung und Aktualisierung von Stammdaten der Gütesicherung (auch über eine
dazu einrichtete geschützte Internetplattform),
- die zeitnahe Erfassung der eingehenden Untersuchungs- und Prüfberichte,
- Plausibilitätskontrolle der in den Berichten enthaltenen Angaben,
- Überprüfung der Einhaltung von Anforderungen anwendbarer Rechtsbestimmungen
und Regelwerke,
- Ausgabe von Prüfdokumenten und Bescheinigungen für Bertreiber von Kläranlagen,
Verwertern von Abwasserschlamm und zuständige Behörden,
- Dokumentation zur Vorbereitung von Prüfungen des Bundesgüteausschusses,
- Auswertung für statistische Zwecke.
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Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
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6/2011 (V2)
3.6.1 ZAS-Labor Software
Die Bundesgütegemeinschaft Kompost stellt den anerkannten Prüflaboren zur Berichterstattung
von Untersuchungsergebnissen eine
ZAS-Labor Software
kostenfrei zur Verfügung.
Die Labore sind für die Übermittlung von Untersuchungsergebnissen im Rahmen der RAL-
Gütesicherungen zur Nutzung dieser Software verpflichtet.
Zusammen mit der CD (ZAS-Labor Software) erhalten die Labore ein ZAS-Labor Handbuch, in
welchem die Benutzung der Software erläutert ist.
Mit dem Programm ZAS-Labor werden
- Plausibilitätsprüfungen eingetragener Untersuchungsergebnisse vorgenommen und
- Untersuchungsergebnisse über eine integrierte Exportfunktion an die Zentrale Auswertungsstelle
(ZAS) der Bundesgütegemeinschaft übermittelt.
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Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
6/2011 (V2)
4 Ablauf der Gütesicherung
Die Übersicht über den Ablauf der Gütesicherung nach dem nachfolgend abgebildeten Schema
ist unter www.as-duengung.de mit Erläuterungen dokumentiert. Die Übersicht dient
- dem Antragsteller als Leitfaden für den Weg zum RAL-Gütezeichen „AS-Düngung“
- sonstigen Interessenten, die sich einen ersten Überblick über den Ablauf der Gütesicherung
verschaffen wollen.
Abbildung: Übersicht über den Ablauf der Gütesicherung (www.as-duengung.de)
Kläranlage / Verwerter
Mitglied der Gütegemeinschaft VQSD
Güteausschuss
Prüfungen, Maßnahmen
Prüfdokumente
Begutachtungen
Labor
Analysen
Ergebnisse
Verwertungsnachweise
Begutachtungen
Gütegemeinschaft (BGK)
ZAS Zentrale Datenbank
Da Antragsteller der Gütesicherung sowohl Betreiber von Kläranlagen (Erzeuger) als auch mit
der Verwertung von Abwasserschlamm beauftragte Dritte (Verwerter) sein können und sich
der Ablauf der Gütesicherung entsprechend unterscheidet, ist eine nähere Beschreibung des
Ablaufs der Gütesicherung in zwei Versionen erstellt:
- Ablauf der Gütesicherung (Antragsteller Erzeuger, QMH 4.1)
- Ablauf der Gütesicherung (Antragsteller Verwerter, QMH 4.2)
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Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
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4.1 Ablauf der Gütesicherung (Antragsteller Erzeuger)
Dieser „Ablauf der Gütesicherung“ gibt eine Übersicht über die Durchführung der Gütesicherung „AS-
Düngung“ für den Fall, dass der Betreiber der Kläranlage die Kernleistungen der Verwertung seines Abwasserschlammes
gemäß QMH4.4 selbst durchführt.
Voraussetzungen
Voraussetzung der Beantragung der RAL-Gütesicherung ist die Mitgliedschaft des Betreibers
der Kläranlage im VQSD (Verband zur Qualitätssicherung von Düngung und Substraten).
Der VQSD ist die Gütegemeinschaft für die Verwertung von Abwasserschlamm, die ihrerseits
Mitglied der Bundesgütegemeinschaft ist.
Antrag auf RAL-Gütesicherung
Der Antrag auf Mitgliedschaft im VQSD wird zusammen mit dem Antrag auf RAL-Gütesicherung
beim VQSD eingereicht. Den Antrag auf RAL-Gütesicherung leitet VQSD an den Träger der Qualitätssicherung
(Bundesgütegemeinschaft) weiter.
Dem Antrag sind
- die Verpflichtungserklärung des Antragstellers nach QMH 5.1.2
(sowie ggf. Verpflichtungserklärungen von Unterbeauftragten nach QMH 5.1.3)
- die Stammdaten Kläranlage nach QMH 8.1
(zusammen mit den Analysen des Abwasserschlamms der letzten 3 vollen Jahre)
- die Stammdaten der Verwertung nach QMH 8.2
(zusammen mit dem Prozessmodell Verwertung nach QMH 6.2.1)
- der Prüfbericht Verwertung (Auditierung des Antragstellers nach QMH 6.1.2 und
6.2.2, kann auch nachgereicht werden)
beizufügen.
Die Bundesgütegemeinschaft bestätigt den Eingang des Antrages. Sie informiert über den
weiteren Ablauf des Anerkennungsverfahrens und fordert ggf. fehlende Unterlagen nach.
Antragsunterlagen auf Mitgliedschaft im VQSD sind bei VQSD (www.vqsd.de) erhältlich. Der
Antrag auf RAL-Gütesicherung kann bei der BGK oder bei VQSD angefordert, oder von der
Website der Gütesicherung (www.as-duengung.de) heruntergeladen werden.
Begutachtung des Antragstellers
Im Rahmen des Anerkennungsverfahrens erfolgt eine Erstbegutachtung des Antragstellers
(Auditierung) nach QMH 6.1.2 und 6.2.2.
Die Begutachtung wird vom Antragsteller veranlasst und von anerkannten Prüfbeauftragten
durchgeführt (Liste anerkannter Prüfbeauftragter nach QMH 3.5.2).
Der vom Prüfbeauftragten erstellte Prüfbericht ist Bestandteil des Anerkennungsverfahrens.
Er wird der Bundesgütegemeinschaft vom Prüfbeauftragten zur Kenntnis gebracht.
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Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
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Untersuchungen des Abwasserschlamms
Die nach QMH 7.2 vorgeschriebenen Untersuchungen des Abwasserschlamms sind auf Veranlassung
des Kläranlagenbetreibers von einem Prüflabor gemäß der Liste anerkannter Prüflabore
(QMH 3.4.2) durchzuführen.
Die Ergebnisse der Untersuchungen werden vom beauftragten Prüflabor an die Bundesgütegemeinschaft
berichtet.
Säumige Untersuchungen werden von der Bundesgütegemeinschaft mit einem Säumnisbericht
beim Antragsteller bzw. Gütezeichenbenutzer eingefordert. Um Säumnisse zu vermeiden,
wird empfohlen, Beauftragungen von Untersuchungen gemäß dem Untersuchungsplan
vollständig und rechtzeitig zu veranlassen.
Anerkannte Prüflabore
Die Anerkennung als Prüflabor der Bundesgütegemeinschaft ist an folgende Voraussetzungen
gebunden:
- Vorlage der aktuellen Anerkennung als Prüflabor gemäß der Klärschlammverordnung
(mit Angabe der mit der Anerkennung abgedeckten Untersuchungsbereiche),
- Vorlage einer rechtskräftig unterschriebenen Verpflichtungserklärung des Prüflabors.
Labore, die nicht gelistet sind, können sich gemäß QMH 3.4 von der Bundesgütegemeinschaft
listen lassen.
Die aktuelle Liste anerkannter Prüflabore ist unter www.as-duengung.de veröffentlicht.
Prüfzeugnis
Aus den Ergebnissen jeder Untersuchung erstellt die Bundesgütegemeinschaft ein Prüfzeugnis
nach QMH 5.3.
Das Prüfzeugnis beinhaltet u.a.
- die Bescheinigung der Übereinstimmung mit Rechtsbestimmungen und Regelwerken,
- die Warendeklaration der Gütesicherung inkl. Herkunft sowie ordnungsgemäße düngemittelrechtliche
Kennzeichnung
- Analysenergebnisse, Angaben zur Bemessung von Aufwandmengen nach guter fachlicher
Praxis, sowie Düngewert und Humuswert.
Bodenuntersuchungen (nach der Klärschlammverordnung)
Bodenuntersuchungen werden gemäß Klärschlammverordnung durchgeführt. Die Ergebnisse
werden im Rahmen von Begutachtungen der Gütesicherung nach QMH 6.2.2 stichprobenweise
geprüft.
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Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
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Prozesskette der Verwertung
Der Verwerter (hier der Kläranlagenbetreiber) hat die Ablauforganisation der Verwertung mit
den damit verbundenen Aufgaben, Pflichten und Dokumenten prüffähig niederzulegen. Es
wird empfohlen, das Prozessmodell der Verwertung gemäß QMH 6.2.1 in ein Qualitätsmanagement-Handbuch
(QM-Handbuch) zu integrieren. Dabei zu berücksichtigen sind insbesondere
Anforderungen, die sich aus den einschlägigen Rechtsbestimmungen (u.a. AbfKlärV, DüMV,
DüV) sowie der Gütesicherung ergeben.
Für jede Aufbringung ist eine schlagspezifische Düngebedarfsrechnung zu erstellen und an
den Bewirtschafter auszuhändigen. Dabei zu berücksichtigende Gesichtspunkte sind in den
Anforderungen an die Düngebedarfsrechnung nach QMH 6.2.3 enthalten.
Erfolgte Aufbringungen sind der Bundesgütegemeinschaft als schlagbezogene Sammellisten
einmal jährlich in elektronischer Form mitzuteilen. Dabei zu berücksichtigende Angaben sind
in den Anforderungen an das Verwertungsregister nach QMH 6.2.4 enthalten. Nachweise im
Rahmen der Klärschlammverordnung gegenüber zuständigen Behörden (insbesondere das
Lieferscheinverfahren) bleiben davon unberührt und werden im Rahmen der Begutachtungen
der Gütesicherung nach QMH 6.2.2 stichprobenweise geprüft.
Im Falle von Unterbeauftragungen von Teilleistungen der Prozesskette der Verwertung sind
die Anforderungen nach QMH 4.4 zu beachten.
Transparenz
Die dem Anerkennungs- oder Überwachungsverfahren unterliegenden Antragsteller bzw. Gütezeichenbenutzer
und Kläranlagen werden nach Maßgabe von QMH 10.2 in einem öffentlich
zugänglichen Bereich des Internetauftritts der Bundesgütegemeinschaft unter Angabe des
Namens und des Sitzes veröffentlicht.
Zuständige Behörden erhalten für die in ihrem Zuständigkeitsbereich befindlichen Gütezeichenbenutzer
Zugang zu einem geschützten Bereich der Webpage. In diesem Bereich können
sie unter Wahrung des Vertrauensschutzes Daten der jeweiligen Anerkennungs- und Überwachungsverfahren
einsehen. [Hinweis: Diese Möglichkeit wird mit der Novelle der Klärschlammverordnung
im Zusammenhang mit den dort vorgesehenen Aufgaben von "Trägern
der regelmäßigen Qualitätssicherung" zur Verfügung gestellt.]
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Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
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4.2 Ablauf der Gütesicherung (Antragsteller Verwerter)
Dieser „Ablauf der Gütesicherung“ gibt eine Übersicht über die Durchführung der Gütesicherung „AS-
Düngung“ für den Fall, dass der Betreiber der Kläranlage die Verwertung des Abwasserschlammes an
einen beauftragten Dritte (Verwerter) vergibt. In diesem Fall ist der mit den Kernleistungen der Verwertung
beauftragte Verwerter der Antragsteller bzw. Gütezeichenbenutzer.
Voraussetzungen
Voraussetzung der Beantragung der RAL-Gütesicherung ist die Mitgliedschaft des Verwerters
im VQSD (Verband zur Qualitätssicherung von Düngung und Substraten).
Der VQSD ist die Gütegemeinschaft für die Verwertung von Abwasserschlamm, die ihrerseits
Mitglied der Bundesgütegemeinschaft ist.
Betreiber von Kläranlagen, deren Abwasserschlämme über einen beauftragten Verwerter verwertet
werden, können Mitglied im VQSD sein, müssen es aber nicht. Sie müssen in den
Stammdaten Kläranlage nach QMH 8.1 gegenüber dem Träger der Qualitätssicherung eine
Verpflichtungserklärung abgeben, für ihren Verantwortungsbereich an der Gütesicherung
vollumfänglich mitzuwirken.
Antrag auf RAL-Gütesicherung
Der Antrag auf Mitgliedschaft im VQSD wird zusammen mit dem Antrag auf RAL-Gütesicherung
beim VQSD eingereicht. Den Antrag auf RAL-Gütesicherung leitet VQSD an den Träger der Qualitätssicherung
(Bundesgütegemeinschaft) weiter.
Dem Antrag sind
- die Verpflichtungserklärung des Antragstellers nach QMH 5.1.2
(sowie ggf. Verpflichtungserklärungen von Unterbeauftragten nach QMH 5.1.3)
- die Stammdaten Kläranlage nach QMH 8.1
(zusammen mit den Analysen des Abwasserschlamms der letzten 3 vollen Jahre)
- die Stammdaten der Verwertung nach QMH 8.2
(zusammen mit dem Prozessmodell Verwertung nach QMH 6.2.1)
- der Prüfbericht Verwertung
(Auditierung des Antragstellers nach QMH 6.2.2, kann auch nachgereicht werden)
beizufügen.
Die Bundesgütegemeinschaft bestätigt den Eingang des Antrages. Sie informiert über den
weiteren Ablauf des Anerkennungsverfahrens und fordert ggf. fehlende Unterlagen nach.
Antragsunterlagen auf Mitgliedschaft im VQSD sind bei VQSD (www.vqsd.de) erhältlich. Der
Antrag auf RAL-Gütesicherung kann bei der BGK oder bei VQSD angefordert, oder von der
Website der Gütesicherung (www.as-düngung.de) heruntergeladen werden.
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Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
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Aufnahme von Kläranlagen in die Gütesicherung
In der Regel werden Kläranlagen zusammen mit der Antragstellung des Verwerters (Stammdaten
Kläranlage) in die Gütesicherung aufgenommen.
Verwerter, die das Recht zur Führung des Gütezeichens bereits besitzen, können weitere Kläranlagen
für die Gütesicherung nachmelden. Nachmeldungen sind formlos an den Träger der
Qualitätssicherung (Bundesgütegemeinschaft) zu richten. Die vom Betreiber der jeweiligen
Kläranlage rechtsgültig unterschriebenen Stammdaten Kläranlage nach QMH 8.1 sowie die
Analysen des Abwasserschlamms der letzten 3 vollen Jahre sind der Meldung beizufügen.
Begutachtung des Antragstellers
Im Rahmen des Anerkennungsverfahrens erfolgt eine Erstbegutachtung des Antragstellers
nach QMH 6.2.2.
Die Begutachtung wird vom Antragsteller veranlasst und von anerkannten Prüfbeauftragten
durchgeführt (Liste anerkannter Prüfbeauftragter nach QMH 3.5.2).
Der vom Prüfbeauftragten erstellte Prüfbericht ist Bestandteil des Anerkennungsverfahrens.
Er wird der Bundesgütegemeinschaft vom Prüfbeauftragten zur Kenntnis gebracht.
Begutachtung der Kläranlage
Begutachtungen der in die Gütesicherung einbezogenen Kläranlagen erfolgen im Rahmen des
Überwachungsverfahrens der Gütesicherung nach QMH 6.1.2.
Die Begutachtung wird vom Betreiber der Kläranlage oder vom Verwerter veranlasst und von
anerkannten Prüfbeauftragten durchgeführt (Liste anerkannter Prüfbeauftragter nach QMH
3.5.2).
Der Prüfbericht wird der Bundesgütegemeinschaft vom Prüfbeauftragten zur Kenntnis gebracht.
Untersuchungen des Abwasserschlamms
Die nach QMH 7.2 vorgeschriebenen Untersuchungen des Abwasserschlamms sind auf Veranlassung
des Kläranlagenbetreibers oder des Verwerters von einem Prüflabor gemäß der Liste
anerkannter Prüflabore (QMH 3.4.2) durchzuführen.
Die Ergebnisse der Untersuchungen werden vom beauftragten Prüflabor an die Bundesgütegemeinschaft
berichtet.
Säumige Untersuchungen werden von der Bundesgütegemeinschaft mit einem Säumnisbericht
beim Antragsteller bzw. Gütezeichenbenutzer eingefordert. Um Säumnisse zu vermeiden,
wird empfohlen, Beauftragungen von Untersuchungen gemäß dem Untersuchungsplan
vollständig und rechtzeitig zu veranlassen.
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Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
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Anerkannte Prüflabore
Die Anerkennung als Prüflabor der Bundesgütegemeinschaft ist an folgende Voraussetzungen
gebunden:
- Vorlage der aktuellen Anerkennung als Prüflabor gemäß der Klärschlammverordnung
(mit Angabe der mit der Anerkennung abgedeckten Untersuchungsbereiche),
- Vorlage einer rechtskräftig unterschriebenen Verpflichtungserklärung des Prüflabors.
Labore, die nicht gelistet sind, können sich gemäß QMH 3.4 von der Bundesgütegemeinschaft
listen lassen.
Die aktuelle Liste anerkannter Prüflabore ist unter www.as-duengung.de veröffentlicht.
Prüfzeugnis
Aus den Ergebnissen jeder Untersuchung erstellt die Bundesgütegemeinschaft ein Prüfzeugnis
nach QMH 5.3.
Das Prüfzeugnis beinhaltet u.a.
- die Bescheinigung der Übereinstimmung mit Rechtsbestimmungen und Regelwerken,
- die Warendeklaration der Gütesicherung inkl. Herkunft sowie ordnungsgemäße düngemittelrechtliche
Kennzeichnung
- Analysenergebnisse, Angaben zur Bemessung von Aufwandmengen nach guter fachlicher
Praxis, sowie Düngewert und Humuswert.
Bodenuntersuchungen (nach der Klärschlammverordnung)
Bodenuntersuchungen werden gemäß Klärschlammverordnung durchgeführt. Die Ergebnisse
werden im Rahmen von Begutachtungen der Gütesicherung nach QMH 6.2.2 stichprobenweise
geprüft.
Prozesskette der Verwertung
Der Verwerter hat die Ablauforganisation der Verwertung mit den damit verbundenen Aufgaben,
Pflichten und Dokumenten prüffähig niederzulegen. Es wird empfohlen, das Prozessmodell
der Verwertung gemäß QMH 6.2.1 in ein Qualitätsmanagement-Handbuch (QM-
Handbuch) zu integrieren. Dabei zu berücksichtigen sind insbesondere Anforderungen, die
sich aus den einschlägigen Rechtsbestimmungen (u.a. AbfKlärV, DüMV, DüV) sowie der Gütesicherung
ergeben.
Für jede Aufbringung ist eine schlagspezifische Düngebedarfsrechnung zu erstellen und an
den Bewirtschafter auszuhändigen. Dabei zu berücksichtigende Gesichtspunkte sind in den
Anforderungen an die Düngebedarfsrechnung nach QMH 6.2.3 enthalten.
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Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
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Erfolgte Aufbringungen sind der Bundesgütegemeinschaft als schlagbezogene Sammellisten
einmal jährlich in elektronischer Form mitzuteilen. Dabei zu berücksichtigende Angaben sind
in den Anforderungen an das Verwertungsregister nach QMH 6.2.4 enthalten. Nachweise im
Rahmen der Klärschlammverordnung gegenüber zuständigen Behörden (insbesondere das
Lieferscheinverfahren) bleiben davon unberührt und werden im Rahmen der Begutachtungen
der Gütesicherung nach QMH 6.2.2 stichprobenweise geprüft.
Im Falle von Unterbeauftragungen von Teilleistungen der Prozesskette der Verwertung sind
die Anforderungen nach QMH 4.4 zu beachten.
Transparenz
Die dem Anerkennungs- oder Überwachungsverfahren unterliegenden Antragsteller bzw. Gütezeichenbenutzer
und Kläranlagen werden nach Maßgabe von QMH 10.2 in einem öffentlich
zugänglichen Bereich des Internetauftritts der Bundesgütegemeinschaft unter Angabe des
Namens und des Sitzes veröffentlicht.
Zuständige Behörden erhalten für die in ihrem Zuständigkeitsbereich befindlichen Gütezeichenbenutzer
Zugang zu einem geschützten Bereich der Webpage. In diesem Bereich können
sie unter Wahrung des Vertrauensschutzes Daten der jeweiligen Anerkennungs- und Überwachungsverfahren
einsehen. [Hinweis: Diese Möglichkeit wird mit der Novelle der Klärschlammverordnung
im Zusammenhang mit den dort vorgesehenen Aufgaben von "Trägern
der regelmäßigen Qualitätssicherung" zur Verfügung gestellt.]
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Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
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4.3 Beauftragte für Gütesicherung (GS-Beauftragte)
Die an der RAL-Gütesicherung beteiligten Erzeuger und Verwerter benennen für den jeweils
von Ihnen zu verantwortenden Teil der Gütesicherung einen Beauftragten für Gütesicherung
(GS-Beauftragter).
Der GS-Beauftragte ist die von der Leitung bestimmte Person, die für die Umsetzung der Gütesicherung
zuständig und in Angelegenheiten der Gütesicherung der Ansprechpartner ist.
Die Funktion des GS-Beauftragten kann nicht an Dritte übertragen werden. GS-Beauftragte
müssen Mitarbeiter des jeweiligen Erzeugers oder Verwerters sein. Werden die Kernleistungen
der Verwertung von der Kläranlage selbst durchgeführt, können der GS-Beauftragte Kläranlage
und der GS-Beauftragte Verwertung identisch sein.
4.3.1 GS-Beauftragter Kläranlage
Der Betreiber der Kläranlage benennt in den Stammdaten Kläranlage (QMH 8.1) einen GS-
Beauftragten. Der GS-Beauftragte ist für den die Kläranlage betreffenden Teil der Gütesicherung
zuständig (QMH 6.1.1).
Der GS-Beauftragte Kläranlage muss über ausreichende Fachkompetenz verfügen und an regelmäßigen
Fortbildungen teilnehmen.
- Als Nachweis der Fachkompetenz gilt eine geeignete berufliche Ausbildung sowie
mehrjährige Berufserfahrung in einschlägigen Bereichen.
- Als Nachweis der Fortbildung gelten praxisnahe Fortbildungsveranstaltungen, etwa
der DWA oder über Themen im Bereich der Gütesicherung und des Qualitätsmanagements.
4.3.2 GS-Beauftragter Verwertung
Der vom Betreiber der Kläranlage mit den Kernleistungen der Verwertung des Abwasserschlamms
beauftragte Verwerter benennt in den Stammdaten Verwertung (QMH 8.2) einen
GS-Beauftragten. Der GS-Beauftragte Verwertung ist für den Teil der Gütesicherung zuständig
der die Prozesskette Verwertung betrifft (QMH 6.2.1).
Der GS-Beauftragte Verwertung muss über ausreichende Fachkompetenz verfügen und an regelmäßigen
Fortbildungen teilnehmen.
- Als Nachweis der Fachkompetenz gilt eine geeignete berufliche Ausbildung sowie
mehrjährige Berufserfahrung in einschlägigen Bereichen.
- Als Nachweis der Fortbildung gelten praxisnahe Fortbildungsveranstaltungen, etwa im
Bereich der Gütesicherung und des Qualitätsmanagements.
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Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
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4.4 Kernleistungen der Verwertung und Unterbeauftragungen
Der Gütezeichenbenutzer kann Teilleistungen der Verwertung im Unterauftrag an weitere
Dienstleister vergeben. Kernleistungen der Prozesskette Verwertung können nicht vergeben
werden.
Kernleistungen der Prozesskette Verwertung, die nicht unterbeauftragt werden können, sind
- das gesamte Projektmanagement der Prozesskette Verwertung,
- die Stammdaten und das Prozessmodell Verwertung inkl. erforderlicher Aktualisierungen
(ggf. Veranlassungen zur Aktualisierung der Stammdaten Kläranlage),
- das Lieferscheinverfahren nach AbfKlärV,
- die Führung des Verwertungsregisters nach QMH 6.2.4 und AbfKlärV.
Leistungen, die auch unterbeauftragt werden können, sind z.B.
- ordnungsgemäßer Transport, ordnungsgemäße Lagerung (Zwischenlager) und ordnungsgemäße
Aufbringung von Abwasserschlamm auf vorbestimmte Flächen,
- Bodenuntersuchungen und Schlammuntersuchungen gemäß den Vorgaben der
AbfKlärV und der Gütesicherung "AS-Düngung",
- Düngebedarfsrechnung nach QMH 6.2.3.
Unterbeauftragungen sind zulässig, wenn
- die unterbeauftragten Leistungen vom Antragsteller bzw. Gütezeichenbenutzer veranlasst
sind,
- die Selbsterklärung des jeweiligen Unterbeauftragten nach QMH 5.1.4 beim Antragsteller
bzw. Zeichenbenutzer prüffähig vorliegt oder entsprechende Verpflichtungen
in den jeweiligen Aufträgen enthalten sind,
- bei der Zwischenlagerung von Klärschlamm beim Antragsteller bzw. Gütezeichenbenutzer
ein Nachweis der Genehmigung des Zwischenlager vorliegt und bei Vergabe der
Düngebedarfsrechnung ein Nachweis der fachlichen Qualifikation desjenigen, der die
Düngebedarfsrechnung durchführt, sowie
- alle für die Gütesicherung relevanten Dokumentationen und Unterlagen beim Antragsteller
bzw. Zeichenbenutzer prüffähig vorliegen, d.h. auch Dokumentationen und
Unterlagen von Leistungen, die unterbeauftragt werden (z.B. Ergebnisse von Düngebedarfsrechnungen
oder von Bodenuntersuchungen).
Die Gesamtverantwortung für unterbeauftragte Leistungen bleibt im Hinblick auf die Gütesicherung
stets beim beauftragenden Antragsteller bzw. Gütezeichenbenutzer.
Unterbeauftragungen werden bei der Begutachtung Verwertung nach QMH 6.2 berücksichtigt.
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4.5 Recht zur Führung des Gütezeichens
Das Recht zur Führung des Gütezeichens besitzt derjenige, der die Kernleistungen der Verwertung
nach QMH 4.4. erbringt und dem das Recht nach erfolgreichem Abschluss des Anerkennungsverfahrens
von der Bundesgütegemeinschaft als dem Träger der Qualitätssicherung
ausgesprochen wurde (Gütezeichenbenutzer).
Antragsteller und Gütezeichenbenutzer ist derjenige, der gütegesicherten Abwasserschlamm
zum Zwecke der gütegesicherten landwirtschaftlichen Verwertung in Verkehr bringt und in der
Verwertungskette die faktische Sachherrschaft über den Abwasserschlamm besitzt.
In der Praxis ist dies
a) der Erzeuger (Betreiber der Kläranlage), der die Kernleistungen der Verwertung von gütegesichertem
Abwasserschlamms unter Berücksichtigung der Vorgaben nach QMH
4.4 selbst durchführt, oder
b) ein vom Erzeuger beauftragter Dritter (Verwerter), der die Kernleistungen der Verwertung
von gütegesichertem Abwasserschlamm unter Berücksichtigung der Vorgaben
nach QMH 4.4 durchführt.
Das Recht zur Führung des Gütezeichens wird dem Gütezeichenbenutzer mit einer Verleihungsurkunde
nach QMH 5.5.1 bescheinigt.
Im Fall von b) wird dem Betreiber der Kläranlage die Erzeugung von gütegesichertem Abwasserschlamm
mit einer Urkunde nach QMH 5.5.2 bescheinigt. Die Urkunde weist für die betreffende
Kläranlage die Teilnahme des Erzeugers an der RAL-Gütesicherung aus. Ein Recht zur
Führung des Gütezeichens ist damit nicht verbunden.
Kein Recht zur Führung des Gütezeichens besitzen ferner,
- Unterbeauftragte, die im Auftrag eines Gütezeichenbenutzers Unterbeauftragungen im
Sinne von QMH 4.4 durchführen,
- Bewirtschafter von Flächen, auf denen gütegesicherter Abwasserschlamm aufgebracht
wird.
Der Gütezeichenbenutzer darf das Gütezeichen ausschließlich für die Verwertung von gütegesichertem
Abwasserschlamm verwenden. Eine Verwendung des Gütezeichens für andere Abwasserschlämme
ist ebenso unzulässig, wie Verwendungen, die den Eindruck erwecken, dass
nicht gütegesicherte Abwasserschlämme der gütegesicherten Verwertung unterliegen.
Die Verwendung des Gütezeichens zu Informationszwecken (z.B. Webpage) ist zulässig. Werden
sowohl gütegesicherte als auch nicht gütegesicherte Abwasserschlämme verwertet, ist
der Anteil der gütegesicherte Verwertung eindeutig kenntlich zu machen.
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Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
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5 Dokumente der Gütesicherung
Dieser Abschnitt enthält Ausführungen zu nachfolgenden Dokumenten der Gütesicherung
„AS-Düngung“:
- Antrag auf Führung des RAL-Gütezeichens „AS-Düngung“
- Verpflichtungserklärung des Antragstellers bzw. Gütezeichenbenutzers
- Verpflichtungserklärung von Unterbeauftragten des Antragstellers bzw. Gütezeichenbenutzers
- Untersuchungsplan (Analysen der Abwasserschlämme)
- Prüfzeugnis
- Bescheinigung der kontinuierlichen Qualitätssicherung
- Urkunden
- Gütezeichen RAL-GZ 247
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Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
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5.1 Antrag auf Führung des RAL-Gütezeichens „AS-Düngung“
Voraussetzung der Beantragung des RAL-Gütezeichens ist die Mitgliedschaft des Antragstellers
im VQSD, der Gütegemeinschaft für die Verwertung von Abwasserschlamm, die ihrerseits
Mitglied der Bundesgütegemeinschaft ist.
Der Antrag auf Mitgliedschaft in VQSD ist an VQSD zu richten. Der Antrag auf RAL-
Gütesicherung kann dem Antrag auf Mitgliedschaft beigefügt werden.
Anträge auf Gütesicherung „AS-Düngung“ können stellen:
1. Erzeuger von Abwasserschlamm (Kläranlagenbetreiber), die unter Beachtung von QMH
4.4 diesen der Verwertung auf Flächen im Sinne der Klärschlammverordnung selbst
zuführen.
2. Verwerter, die im Auftrag eines Erzeugers unter Beachtung von QMH 4.4 die Verwertung
von gütegesichertem Abwasserschlamm auf Flächen im Sinne der Klärschlammverordnung
durchführen.
Der Antrag auf RAL-Gütesicherung wird von VQSD an den Träger der Qualitätssicherung (Bundesgütegemeinschaft)
weitergeleitet.
Die Bundesgütegemeinschaft bestätigt dem Antragsteller den Eingang des Antrages auf RAL-
Gütesicherung und fordert ggf. fehlende Unterlagen nach.
Aufnahme weiterer Kläranlagen
Erzeuger und Verwerter, die das Recht zur Führung des RAL-Gütezeichens bereits besitzen,
können die Einbeziehung weiterer Kläranlagen in die Gütesicherung durch formlosen Antrag
unter Beifügung der Stammdaten Kläranlage nach QMH 8.1 sowie der Analysen des Abwasserschlamms
der letzten 3 vollen Jahre vornehmen.
Der Antrag ist an den Träger der Qualitätssicherung (Bundesgütegemeinschaft) zu richten.
Die Bundesgütegemeinschaft bestätigt dem Antragsteller den Eingang des Antrages und fordert
ggf. fehlende Unterlagen nach.
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Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
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5.1.1 Antrag auf Führung des RAL-Gütezeichens (Muster)
Antragsteller / Gütezeichenbenutzer
________________________________________________
Name der Körperschaft / des Unternehmens
________________________
Homepage Internet
_______________________________________________________________________________
PLZ, Ort; Straße, Hausnummer
________________________ ___________________ ___________________________
Verantwortliche Person Telefon Email
________________________ ___________________ ___________________________
Ansprechpartner (wenn abweichend) Telefon Email
Der vorgenannte Antragsteller beantragt
mit sofortiger Wirkung
zum _________________ (Datum)
für die landwirtschaftliche Verwertung von Abwasserschlamm der in Anlage bezeichneten
Kläranlagen (Stammdaten Kläranlage) die Aufnahme des Anerkennungsverfahrens zur RAL-
Gütesicherung „AS-Düngung“ und das Recht zur Führung des Gütezeichens RAL-GZ 247.
Der Antragsteller versichert, dass die in den beigefügten Stammdaten mitgeteilten Angaben
und Unterlagen wahrheitsgemäß und vollständig sind.
________________________ ________________ _________________________
Ort, Datum Name (Druckschrift) rechtsverbindliche Unterschrift
des Antragstellers
Anlagen
1. Verpflichtungserklärung des Antragstellers / Gütezeichenbenutzers, ggf. Verpflichtungserklärung von Unterbeauftragten(QMH
5.1.3)
2. Stammdaten Verwertung (mit Anlage "Prozessmodell der Verwertung")
3. Stammdaten Kläranlage (mit Anlage der Abwasserschlamm-Analysen der vergangenen drei Jahre)
35

Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
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5.1.2 Verpflichtungserklärung Antragsteller / Gütezeichenbenutzer
Der nachfolgend genannte Gütezeichenbenutzer
____________________________________________
Name der Körperschaft / des Unternehmens
____________________________________________
PLZ, Ort; Straße, Hausnummer
________________________ ________________ _________________________
Verantwortliche Person Telefon Email
________________________ ________________ _________________________
Ansprechpartner (wenn abweichend) Telefon Email
hat im Rahmen der Beantragung der RAL-Gütesicherung AS-Düngung die Güte- und Prüfbestimmungen
der Gütesicherung (RAL-GZ 247) in Verbindung mit dem QM-Handbuch "AS-
Düngung" zur Kenntnis genommen und ohne Vorbehalt als für sich verbindlich erklärt.
Er verpflichtet sich insbesondere,
• die Stammdaten Verwertung aktuell zu halten und im Fall von Änderungen diese gegenüber
dem Träger der Qualitätssicherung unverzüglich anzuzeigen, sowie
• sämtliche sonstigen sich für ihn aus der RAL-Gütesicherung ergebenden Pflichten,
auch in Bezug auf mögliche Unterbeauftragungen von Teilleistungen, zu erfüllen.
________________________ ________________ _________________________
Ort, Datum Name (Druckschrift) rechtsverbindliche Unterschrift
des Verwerters
36

Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
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5.1.3 Selbsterklärung von Unterbeauftragten
Der nachfolgend genannte Dienstleister (Unterbeauftragter)
____________________________________________
Name der Körperschaft / des Unternehmens a
____________________________________________
PLZ, Ort; Straße, Hausnummer
________________________ ________________ _________________________
Verantwortliche Person Telefon Email
________________________ ________________ _________________________
Ansprechpartner (wenn abweichend) Telefon Email
hat als Unterbeauftragter des nachfolgend genannten Verwerters von gütegesichertem Abwasserschlamm
____________________________________________
Name der Körperschaft / des Unternehmens
____________________________________________
PLZ, Ort; Straße, Hausnummer
________________________ ________________ _________________________
Verantwortliche Person Telefon Email
________________________ ________________ _________________________
Ansprechpartner (wenn abweichend) Telefon Email
im Rahmen der gütegesicherten Verwertung dieses Schlammes nachfolgende Leistungen
übernommen.
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Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
6/2011 (V2)
Zutreffende Leistungen bitte ankreuzen
Entwässerung von Abwasserschlamm
Trocknung von Abwasserschlamm
Ordnungsgemäßer Transport von Abwasserschlamm
Ordnungsgemäße Lagerung von Abwasserschlamm
(mit Nachweis der Genehmigung, bzw. Genehmigungsbehörde und Aktenzeichen)
Ordnungsgemäße Aufbringung von Abwasserschlamm auf Flächen
Bodenuntersuchungen gemäß den Vorgaben der AbfKlärV
Düngebedarfsrechnung nach QMH 6.2.3 (mit Nachweis der fachlichen Qualifikation der
Person, die für die Düngebedarfsrechnung verantwortlich ist)
Sonstiges (bitte ausführen): _______________________________________________________
Sonstiges (bitte ausführen): _______________________________________________________
Der unterzeichnende Unterbeauftragte verpflichtet sich, diejenigen Anforderungen der RAL-
Gütesicherung "AS-Düngung" (RAL-GZ 247), die mit den vorgenannten Leistungen verbunden
sind, zu erfüllen.
Er hat zu diesem Zweck das QM-Handbuch "AS-Düngung" in der aktuellen Fassung zur Kenntnis
genommen und ohne Vorbehalt als für sich verbindlich erklärt.
Die Unterbeauftragung berechtigt den Auftragnehmer nicht, das RAL-Gütezeichen "AS-
Düngung" zu führen. Berechtigter Gütezeichenbenutzer ist allein der Verwerter, dem das
Recht zur Führung des Gütezeichens vom Träger der Qualitätssicherung verliehen wurde. Die
Ausweisung der gütegesicherten Verwertung erfolgt über das Prüfzeugnis der RAL-
Gütesicherung.
________________________ ________________ _________________________
Ort, Datum Name (Druckschrift) rechtsverbindliche Unterschrift
des Unterbeauftragten
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Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
6/2011 (V2)
5.2 Untersuchungsplan
Im Rahmen des Überwachungsverfahrens wird dem Antragsteller bzw. Gütezeichenbenutzer
jährlich ein Untersuchungsplan zur Kenntnis gebracht.
Im Untersuchungsplan sind die gemäß der anwendbaren Rechtsbestimmungen und der Gütesicherung
durchzuführenden Analysen und Parameter, sowie fällige Begutachtungen (Audits)
berücksichtigt.
Der Untersuchungsplan enthält Angaben über
- die zu untersuchenden Abwasserschlämme,
- die Anzahl der durchzuführenden Untersuchungen,
- die bei den Untersuchungen zu analysierenden Parameter und
- anstehende Begutachtungen.
Es wird empfohlen, den Untersuchungsplan als Bestandteil der Beauftragung gegenüber dem
Prüflabor zu verwenden.
Hinweis: Untersuchungspflichten von Böden gemäß der Klärschlammverordnung sind im Untersuchungsplan
nicht aufgeführt. Diese hat der nach der Klärschlammverordnung Verantwortliche
oder damit Beauftragte Dritte im Rahmen der Eigenüberwachung separat zu veranlassen.
Eine Kontrolle über die Durchführung von Bodenuntersuchungen erfolgt im Zusammenhang
mit der Begutachtung Verwertung nach QMH 6.2.2.
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Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
6/2011 (V2)
5.3 Prüfzeugnis
Aus den Untersuchungsergebnissen von Überwachungsverfahren der Gütesicherung, die der
Bundesgütegemeinschaft von den Prüflaboren berichtet werden, erstellt die Bundesgütegemeinschaft
jeweils ein Prüfzeugnis.
Das Prüfzeugnis wird per Email an den Antragsteller bzw. Gütezeichenbenutzer sowie an die
in den ‚Stammdaten Kläranlage’ und in den "Stammdaten Verwertung" hinterlegten Adressen
versandt.
Das Prüfzeugnis beinhaltet
- die Ausweisung der Übereinstimmung mit Rechtsbestimmungen,
- die Ausweisung der Übereinstimmung mit Regelwerken,
- die verbindliche Warendeklaration der Gütesicherung,
- die Herkunft des Erzeugnisses,
- den Inverkehrbringer des Erzeugnisses,
- die vorgeschriebene düngemittelrechtliche Kennzeichnung ,
- die verwendete Ausgangsstoffe,
- Angaben zu Eigenschaften und Inhaltsstoffen, insbesondere
Gesamtgehalte an Pflanzennährstoffen (N, P2O5, K2O, MgO) sowie Ammoniumstickstoff
und im Anwendungsjahr anrechenbarer Stickstoff, Gesamtgehalte an basisch wirksamen
Stoffen, Einordnung des Erzeugnisses nach Düngeverordnung „mit/ohne wesentliche
Gehalte an Pflanzennährstoffen“ und mit/ohne „wesentliche Gehalte an verfügbarem
Stickstoff“, Angaben zum Gehalt an Trockenmasse, dem pH-Wert, der organischen
Substanz, dem humusreproduktionswirksamen Kohlenstoff, und dem C/N-
Verhältnis,
- Angaben zur Hygiene sowie zu potentiellen Schadstoffen
- Hinweise zu Grenzwerten,
- Angaben zur Zweckbestimmung und vorgesehenen Anwendungsbereichen,
- Hinweise zur Anrechnung von Pflanzennährstoffen, Kalk und Humus,
- Angaben zur Bemessung von Aufwandmengen nach guter fachlicher Praxis,
- Angaben zur sachgerechten Anwendung und zu Einarbeitungspflichten,
- Angaben zu Anwendungsbeschränkungen und
- Angaben zum Düngewert und zum Humuswert.
40

Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
6/2011 (V2)
5.4 Bescheinigung der kontinuierlichen Qualitätssicherung
Die Bescheinigung der kontinuierlichen Qualitätssicherung wird von der Bundesgütegemeinschaft
nach Abschluss des Anerkennungsverfahrens zusammen mit der Verleihung des Gütezeichens
und danach fortlaufend erteilt, soweit die dazu erforderlichen Voraussetzungen bestehen.
Die Bescheinigung wird von der Bundesgütegemeinschaft
- dem Gütezeichenbenutzer und
- dem Betreiber der Kläranlage (soweit dieser nicht der Antragsteller bzw. Gütezeichenbenutzer
ist)
zur Kenntnis gebracht.
Die jährlich ausgestellten Bescheinigungen dokumentieren, dass die Voraussetzungen des
Rechts zur Führung des RAL-Gütezeichens jeweils geprüft sind und fortbestehen.
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Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
6/2011 (V2)
5.5 Urkunden
5.5.1 Verleihungsurkunde für den Gütezeichenbenutzer (Muster)
Muster-Verleihungsurkunde für das Recht zur Führung des RAL-Gütezeichens „AS-Düngung“
(RAL-GZ 247).
42

Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
6/2011 (V2)
5.5.2 Urkunde für den Kläranlagenbetreiber (Muster)
Muster-Urkunde für den Kläranlagenbetreiber bezüglich der Teilnahme einer von ihm betriebenen
Kläranlage an der RAL-Gütesicherung „AS-Düngung“ (RAL-GZ 247).
Soweit der Kläranlagenbetreiber selbst der Gütezeichenbenutzer ist, d.h. die Kernleistungen
der Verwertung nach QMH 4.4 selbst durchführt, wird nicht diese Urkunde, sondern die Verleihungsurkunde
nach QMH 5.1.1 ausgestellt.
43

Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
6/2011 (V2)
5.6 Gütezeichen
RAL-Gütezeichen "AS-Düngung" (RAL-GZ 247)
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Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
6/2011 (V2)
6 Begutachtungen
Begutachtungen im Rahmen der Gütesicherung „AS-Düngung“ haben den Zweck,
- die sich aus der Eigenüberwachung ergebenden Aufgaben und Pflichten des Antragstellers
bzw. Gütezeichenbenutzers vor Ort zu überprüfen und das damit zusammenhängende
interne Qualitätsmanagement zu auditieren, sowie
- eine permanente Qualitätsverbesserung zu initiieren und nachzuverfolgen.
Erstbegutachtungen werden im Rahmen des Anerkennungsverfahrens bei den Antragstellern
(Gütezeichenbenutzern) durchgeführt:
1. Bei Erzeugern von Abwasserschlamm (Betreiber von Kläranlagen), die den erzeugten
Abwasserschlamm einer gütegesicherten Verwertung zuführen.
2. Bei Verwertern, die im Auftrag von Erzeugern Abwasserschlamm einer gütegesicherten
Verwertung zuführen.
Begutachtungen im Rahmen des Überwachungsverfahrens werden durchgeführt
1. Bei Gütezeichenbenutzern (Wiederholungsbegutachtungen).
2. Bei Erzeugern, deren Abwasserschlamm durch beauftragte Verwerter (Gütezeichenbenutzer)
einer gütegesicherten Verwertung zugeführt wird.
Die Häufigkeit von Wiederholungsbegutachtungen wird vom Bundesgüteausschuss bestimmt.
Sind bei einer Begutachtung wesentliche Anforderungen der Gütesicherung nicht prüffähig,
kann der Träger der Qualitätssicherung eine Nachbegutachtung (Nachaudit) veranlassen. Die
Kosten trägt der Betroffene.
45

Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
6/2011 (V2)
6.1 Begutachtung Erzeugung
Bei der Begutachtung der Erzeugung werden nachfolgende Sachverhalte geprüft:
- Prüfung der Aktualität der Stammdaten Kläranlage nach QMH 8.1
- Prüfung der Aktualität des Prozessmodells Erzeugung nach QMH 6.1.1
- Begutachtung der Erzeugung gemäß Prüfliste nach QMH 6.1.2
6.1.1 Prozessmodell Erzeugung
Das Prozessmodell Erzeugung enthält
- die Darstellung des betrieblichen Ablaufs der Klärschlammgewinnung, sowie
- die im Rahmen der Eigenüberwachung vorgesehenen kritischen Kontrollpunkte.
-
Das Prozessmodell Erzeugung bildet mindestens folgende Sachverhalte ab:
- Einsatz zulässiger Ausgangsstoffe, Hilfsstoffe und Mischkomponenten
- Systeme der Störfallerkennung und -behebung, der Erkennung von Normabweichungen
eingesetzter Abwässer sowie der Minderung unerwünschter Inhaltsstoffe
- Bewertung von Indirekteinleitungen und Maßnahmen nach QMH 6.1.3
- Regelung von Direktanlieferungen (Erfassung, Rückstellproben, Abweisung)
- Entwässerung
- Untersuchung/Qualitätskontrolle abgabefertiger Abwasserschlämme
- Warendeklaration
- Lagerung, Abgabe und Rückverfolgbarkeit der Abwasserschlämme
- Stellen- und Funktionsbeschreibung
- Dokumentationswesen
Das Prozessmodell Erzeugung wird bei der Beantragung des Rechts zur Führung des Gütezeichens
den Stammdaten Kläranlage als Anlage beigefügt.
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Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
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6.1.2 Prüfliste / Prüfbericht Erzeugung
Kläranlage (Erzeuger)
____________________________________________
Name der Kläranlage
________________________
K-Nr. (der BGK)
____________________________________________
Betreiber der Kläranlage
____________________________________________
PLZ, Ort;
_________________________
Bundesland
________________________ ________________ _________________________
Verantwortliche Person Telefon Email
________________________ ________________ _________________________
GS Beauftragter (nach QMH 4.3) Telefon Email
Der Kläranlagenbetreiber ist auch der Verwerter und Gütezeichenbenutzer
(Zutreffendes bitte ankreuzen)
Ja
Nein (Bitte den mit der Verwertung beauftragten Dritten nachfolgend angeben)
Mit der Verwertung beauftragter Dritter
____________________________________________
Name des Verwerters / Gütezeichenbenutzers
____________________________________________
PLZ, Ort;
________________________
V-Nr. (der BGK)
_________________________
Bundesland
________________________ ________________ _________________________
Verantwortliche Person Telefon Email
________________________ ________________ _________________________
GS Beauftragter (nach QMH 4.3) Telefon Email
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Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
6/2011 (V2)
Ergebnisse der Begutachtung der Erzeugung (Kläranlage)
Prüfbeauftragter
Tag des Audits
_______________________________________________
_______________________________________________
Teilnehmende Personen
_______________________________________________
Name, Funktion
_______________________________________________
Name, Funktion
_______________________________________________
Name, Funktion
_______________________________________________
Name, Funktion
_______________________________________________
Name, Funktion
Der Betreiber der Kläranlage versichert, dass alle Abwasserschlämme, die der Gütesicherung unterliegen,
benannt und verlangte Betriebsunterlagen dem Prüfbeauftragten vollständig zur Einsicht vorgelegt
wurden.
Ja
Nein
Art der Begutachtung
Erstbegutachtung
Wiederholungsbegutachtung
außerordentliche Begutachtung
Ergebnis der Begutachtung
Der Erzeuger (Kläranlage) erfüllt die Anforderungen der RAL-Gütesicherung „AS-Düngung
vollständig
ausreichend (Nachforderungen siehe Prüfliste)
nicht ausreichend (gravierende Beanstandungen und Mängel siehe Seite 3)
Nächste Begutachtung
_______________________________________________
________________________ _____________________ _________________________
Ort, Datum Unterschrift Erzeuger Unterschrift Prüfbeauftragter
Anlagen:
1. Tabellen "Gravierende Beanstandungen und Mängel" und Empfehlungen zur permanen
ten Qualitätsverbesserung
2. Prüfliste / Prüfbericht Erzeugung
48

Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
6/2011 (V2)
Gravierende Beanstandungen und Mängel
1 Stammdaten Kläranlage
Gravierende Beanstandungen und Mängel
2 Anforderungen an die Erzeugung
3 Personal und Verantwortlichkeit
4 Sachkundenachweis und Weiterbildung
Falls erforderlich Beiblatt verwenden
Empfehlungen zur permanenten Qualitätsverbesserung
Falls erforderlich Beiblatt verwenden
Datenschutz
Alle im Rahmen des Audits erhobenen Daten und gewonnenen Erkenntnisse werden innerhalb der
Gremien von VQSD und BGK streng vertraulich behandelt. Die Weitergabe dieses Prüfberichts an Dritte
ist nicht vorgesehen und erfolgt im Bedarfsfall nur nach Erteilung einer schriftlichen Genehmigung
durch den Zeichennutzer. Öffentlich-rechtliche Pflichten des Zeichennutzers zur Mitteilung gegenüber
Behörden bleiben vom Gütesicherungsverfahren unberührt.
49

Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
6/2011 (V2)
Prüfliste
Die nachfolgende Prüfliste dient dem Prüfbeauftragten als Leitfaden für Begutachtungen gemäß QMH
6.1 der RAL-Gütesicherung "AS-Düngung".
Der Prüfbeauftragte trägt die Ergebnisse während der Begutachtung in die Prüfliste ein. Soweit der Träger
der Qualitätssicherung die Prüfliste in digitaler Form zur Verfügung stellt, ist diese Form für die Berichterstattung
verbindlich.
Bei der Beurteilung berücksichtigt der Prüfbeauftragte grundsätzlich folgende Fragen:
- Ist dem Erzeuger die jeweilige Anforderung bekannt?
- Hat der Erzeuger die Maßnahmen, mit der die Anforderung erfüllt werden soll, verbindlich festgelegt?
- Hat der Erzeuger die Anforderung angemessen umgesetzt und wird die Anforderung eingehalten?
Die Spalte „Prüfinhalt“ enthält die nach den Güte- und Prüfbestimmungen bzw. dem QMH der RAL-
Gütesicherung "AS-Düngung" die jeweils zu prüfenden Sachverhalte.
In die Spalte "Ergebnisse" trägt der Prüfbeauftragte seine jeweilige Sachverhaltsfeststellung ein.
In der Spalte „Dokumente/Nachweise“ gibt der Prüfbeauftragte die vorliegenden / eingesehenen Unterlagen
an. Für die Einsicht in Unterlagen sind Stichproben vorgesehen. Der Umfang der Stichproben
liegt im Ermessen des Prüfbeauftragten. Erfolgte Stichproben sind anzugeben. Bei Anhaltspunkten auf
Unregelmäßigkeiten ist der Umfang von Stichproben zu erweitern.
In der Spalte " Abweichungen / Bemerkungen / Bewertung" nimmt der Prüfbeauftragte - soweit erforderlich
- erläuternde Einträge vor.
Treffen zu prüfende Sachverhalte nicht zu, ist dies mit „nz“ (nicht zutreffend) zu vermerken und zu begründen.
Anforderungen können auch dann als erfüllt gewertet werden, wenn festgestellte Abweichungen nicht
gravierend sind. In diesem Falle sind dem Erzeuger erforderliche Nachbesserungen zu benennen und
diese im Prüfbericht zu notieren (jeweils am Ende eines Kapitels der Prüfliste).
Soweit festgestellte Abweichungen gravierend sind, sind diese nicht nur in der Prüfliste, sondern auch
auf Seite 3 dieses Prüfberichtes zu benennen.
50

Nr. Prüfinhalt Ergebnisse Dokumente / Nachweise Abweichungen / Bemerkungen / Bewertung
1 Stammdaten Kläranlage
1.1 Stammdaten Kläranlage
[QMH 8.1.1]
1.2 Genehmigungsbehörden
[QMH 8.1.8]
1.3 Art und Umfang bestehender Zertifizierungen
[QMH 8.1.7]
Soweit bestehende Zertifizierungen
die in der nebenstehenden Spalte 3
genannten Prüfinhalte beinhalten,
können die Fragen zu nachfolgenden
Ziffern 2 und 3 entfallen.
1.4 Abwasserschlamm zur Verwertung/
Entsorgung
[QMH 8.1.9.1 und 8.1.9.2]
1.5 Zwischenlager
(außerhalb und in Verantwortung
der Kläranlage)
[QMH 8.1.9.3]
Die Stammdaten nach QMH 8.1.1 sind aktuell und kongruent
mit den beim Träger der Qualitätssicherung hinterlegten Daten.
( ) Ja ( ) Nein
Die Angaben der zuständigen Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde
nach QMH 8.1.8 ist aktuell und kongruent mit den
beim Träger der Qualitätssicherung hinterlegten Stammdaten.
( ) Ja ( ) Nein
Nachfolgende Zertifizierungen sind aktuell
DIN ISO 9001 ( )
ISO 14001 ( )
Keine Zertifizierungen ( )
Sonstige ( )
_____________________________________
Zertifizierungen beinhalten mit diesem QMH vergleichbare
Prüfungen zu nachfolgenden folgenden Sachverhalten.
- System zur Störfallerkennung und zur
Erkennung von Normabweichungen ( )
- Maßnahmen in Bezug auf Indirekteinleiter ( )
- Regelung/Eingangskontrolle von Direktanlieferungen ( )
- Zulässigkeit und zweckbestimmter Einsatz von
Hilfsstoffen nach QMH 8.1.5 und 6.1.4.2 ( )
- Qualitätskontrolle (Klärschlammuntersuchungen) ( )
- Lagerung, Abgabe, Rückverfolgbarkeit ( )
Die Stammdaten nach QMH 8.1.9 zu den Mengen an Abwasserschlamm
zur Verwertung und zur Entsorgung sind aktuell
und kongruent mit den beim Träger der Qualitätssicherung
hinterlegten Daten.
( ) Ja ( ) Nein
Die Stammdaten nach QMH 8.1.9.3 zu bestehenden Zwischenlagern
sind aktuell und kongruent mit den beim Träger
der Qualitätssicherung hinterlegten Daten.
( ) Ja ( ) Nein
Abgleich mit den bei
der BGK hinterlegten
Stammdaten ( )
Abgleich mit den bei
der BGK hinterlegten
Stammdaten ( )
Zertifikate ( )
Zertifikate ( )
QMH ( )
Abgleich mit den bei
der BGK hinterlegten
Stammdaten ( )
Betriebsinterne
Dokumentation ( )
Abgleich mit den bei
der BGK hinterlegten
Stammdaten. ( )
Betriebsinterne
Dokumentation ( )
*Bewertungsschlüssel
nz = nicht zutreffend (ist vom Prüfbeauftragten zu begründen)
0 = nicht erfüllt
1 = erfüllt
51

Nr. Prüfinhalt Ergebnisse Dokumente / Nachweise Abweichungen / Bemerkungen / Bewertung
1.6 Beauftragte Prüflabore
[QMH 8.1.11]
1.7 Prozessmodell Erzeugung
[QMH 6.1.1]
Die Stammdaten zu beauftragten Prüflaboren nach QMH
8.1.11 sind aktuell und kongruent mit den beim Träger der
Qualitätssicherung hinterlegten Daten.
( ) Ja ( ) Nein
Die nach QMH 7 durchzuführenden Untersuchungen werden
regelmäßig durchgeführt. Die Untersuchungsergebnisse sind
prüffähig dokumentiert.
( ) Ja ( ) Nein
Ein Prozessmodell der Erzeugung nach QMH 6.1.1 liegt vor.
( ) Ja ( ) Nein
Das Prozessmodell ist aktuell und stimmt mit dem bei der
BGK hinterlegten Prozessmodell überein.
( ) Ja ( ) Nein
Aufträge an Prüflabore. ( )
Untersuchungsplan nach
nach QMH 5.2 ( )
Untersuchungsergebnisse ( )
Betriebsinterne
Dokumentation ( )
Abgleich mit dem bei der
BGK hinterlegten
Prozessmodell ( )
Aufgegebene Nachbesserungen und Einschätzungen des Prüfbeauftragten zu den Prüfinhalten 1.1 bis 1.7
2 Anforderungen an die Erzeugung
2.1 Spezifizierung eingeleiteter Abwässer
[QMH 8.1.4]
Bei den in das Abwassernetz eingeleiteten Abwässern handelt
es sich um
• Abwässer aus Haushaltungen
( ) Ja ( ) Nein
• unkritische Abwässer aus Gewerbe und Industrie
( ) Ja ( ) Nein
• potenziell kritische Abwässer aus Gewerbe und Industrie
( ) Ja ( ) Nein
Betriebsinterne
Dokumentation ( )
2.2 Störfallerkennung und Erkennung
von Normabweichungen
[QMH 6.1.1]
[GuP 3.3]
Es besteht ein System zur Störfallerkennung (z.B. nach ISO
9001 Ziffer 8.3 oder 8.5).
( ) Ja ( ) Nein
Es besteht ein System zur Minderung unerwünschter Inhaltsstoffe
(z.B. nach ISO 9001 Ziffer 8.5).
( ) Ja ( ) Nein
Arbeits- Betriebs- oder
Verfahrensanweisung ( )
Arbeits- Betriebs- oder
Verfahrensanweisung ( )
*Bewertungsschlüssel
nz = nicht zutreffend (ist vom Prüfbeauftragten zu begründen)
0 = nicht erfüllt
1 = erfüllt
52

Nr. Prüfinhalt Ergebnisse Dokumente / Nachweise Abweichungen / Bemerkungen / Bewertung
2.3 Indirekteinleiter
[QMH 6.1.3]
2.4
Werden Abwässer / Stoffe, die nicht
der Kanalisation entstammen (Direktanlieferungen)
angenommen?
Wenn "Nein", entfallen nachfolgende
Fragen zu 2.4
Spezifikation von Direktanlieferungen
Es sind Maßnahmen zur Erfassung und Bewertung von Indirekteinleitern
gemäß QMH 6.1.3 getroffen.
( ) Ja ( ) Nein
Eine Liste der Indirekteinleiter inkl. Branchenangabe liegt vor.
( ) Ja ( ) Nein
Es besteht ein Indirekteinleiterkataster nach DWA M 115.
( ) Ja ( ) Nein
Direktanlieferungen werden angenommen
( ) Ja ( ) Nein
Bei den Direktanlieferungen handelt es sich um
• Fäkalschlämme aus Kleinkläranlagen
( ) Ja ( ) Nein
• unkritische Abwässer aus Gewerbe und Industrie
( ) Ja ( ) Nein
• potenziell kritische Abwässer aus Gewerbe und Industrie
( ) Ja ( ) Nein
Betriebsinterne
Dokumentation ( )
Betriebsinterne
Dokumentation ( )
Katasterführende Stelle
__________________________
Betriebsinterne
Dokumentation ( )
Betriebsinterne
Dokumentation ( )
Regelung von Direktanlieferungen
Verantwortliche Person
( ) Ja ( ) Nein
Ablauf im Regelfall
( ) Ja ( ) Nein
Ablauf bei Zurückweisung
( ) Ja ( ) Nein
Ablauf bei Sicherstellung
( ) Ja ( ) Nein
Vorgehen bei Auffälligkeiten
( ) Ja ( ) Nein
Organigramm mit verantwortllicher
Person ( )
Arbeits- Betriebs- oder
Verfahrensanweisung (..)
Arbeits- Betriebs- oder
Verfahrensanweisung (..)
Arbeits- Betriebs- oder
Verfahrensanweisung (..)
Arbeits- Betriebs- oder
Verfahrensanweisung (..)
Arbeits- Betriebs- oder
Verfahrensanweisung (..)
*Bewertungsschlüssel
nz = nicht zutreffend (ist vom Prüfbeauftragten zu begründen)
0 = nicht erfüllt
1 = erfüllt
53

Nr. Prüfinhalt Ergebnisse Dokumente / Nachweise Abweichungen / Bemerkungen / Bewertung
Kontrolle von Direktanlieferungen
Dokumentation von Direktanlieferungen
2.5 Eingesetzte Hilfsstoffe
[QMH 6.1.4.2]
[QMH 8.1.5]
Bei allen Direktanlieferungen werden Eingangskontrollen
durchgeführt.
( ) Ja ( ) Nein
Plausibilitätsprüfungen (z.B. Geruch, Farbe, Trübung, pH-
Wert, Leitfähigkeit) erfolgen.
( ) Ja ( ) Nein
Abgleich mit Angaben im Transportdokument.
( ) Ja ( ) Nein
Rückstellproben werden entnommen.
( ) Ja ( ) Nein
Stichprobenanalysen der Rückstellproben erfolgen.
( ) Ja ( ) Nein
Direktanlieferungen sind unter Angabe von Lieferschein-Nr.;
Stoffbezeichnung; Erzeuger/Herkunft; Anlieferer, Kfz-
Kennzeichen, Lieferdatum, Menge, Unterschrift Erzeuger /
Transporteur und ggf. abfallrechtliche Nachweise prüffähig
dokumentiert.
( ) Ja ( ) Nein
Die eingesetzten Hilfsstoffe entsprechen den Angaben der
Stammdaten nach QMH 8.1.6.
( ) Ja ( ) Nein
Die eingesetzten Hilfsstoffe sind zulässig.
( ) Ja ( ) Nein
Der Einsatz von Hilfsstoffen ist geregelt.
( ) Ja ( ) Nein
Der Einsatz von Hilfsstoffen wird dokumentiert und kontrolliert.
( ) Ja ( ) Nein
Arbeits- Betriebs- oder
Verfahrensanweisung (..)
Arbeits- Betriebs- oder
Verfahrensanweisung (..)
Arbeits- Betriebs- oder
Verfahrensanweisung (..)
Angabe zur Anzahl von Rückstellproben
_________________________
Angabe zu Anzahl von Stichprobenanalysen
_________________________
Betriebsinterne
Dokumentation ( )
Stichprobe: ________
QMH 8.1.5 ( )
Betriebsinterne
Dokumentation ( )
Arbeits- Betriebs- oder
Verfahrensanweisung (..)
Arbeits- Betriebs- oder
Verfahrensanweisung (..)
Arbeits- Betriebs- oder
Verfahrensanweisung (..)
2.6 Entwässerung Die vorgegebenen Ziele der Entwässerung werden erreicht
( ) Ja ( ) Nein
Weiter nur im Falle der Fremdentwässerung:
Die für die Entwässerung eingesetzten Hilfsstoffe entsprechen
den Anforderungen an Hilfsstoffe nach QMH 8.1.4.2
( ) Ja ( ) Nein
Betriebsinterne
Dokumentation ( )
Betriebsinterne
Dokumentation ( )
Entwässerungsauftrag ( )
*Bewertungsschlüssel
nz = nicht zutreffend (ist vom Prüfbeauftragten zu begründen)
0 = nicht erfüllt
1 = erfüllt
54

Nr. Prüfinhalt Ergebnisse Dokumente / Nachweise Abweichungen / Bemerkungen / Bewertung
2.7 Qualitätskontrolle
[QMH 7]
Probenahmen und Untersuchungen gemäß AbfKlärV sind vom
Betreiber der Kläranlage an ein gemäß QMH 3.4.2 anerkanntes
Labor beauftragt und liegen vor.
( ) Ja ( ) Nein
Beauftragung Prüflabor ( )
Untersuchungsplan (..)
Untersuchungsergebnisse/
Prüfzeugnis Gütesicherung ( )
2.8 Warendeklaration Jede Abgabe von gütegesichertem Abwasserschlamm zur
Verwertung ist mit einer Warendeklaration gemäß QMH 5.3
(Prüfzeugnis) ausgewiesen. [Hinweis: Die Warendeklaration
enthält auch die düngemittelrechtliche Kennzeichnung]
( ) Ja ( ) Nein
Im Rahmen der Warendeklaration werden Angaben zur Bemessung
von Aufwandmengen nach guter fachlicher Praxis
gemacht, sowie Hinweise auf Anwendungsbeschränkungen
und -verbote gegeben.
( ) Ja ( ) Nein
Prüfzeugnis Gütesicherung (..)
Sonstige
Warenbegleitdokumente ( )
___________________________
2.9 Lagerung Die Lagerung von abgabefertigem Klärschlamm auf der Kläranlage
erfolgt ordnungsgemäß.
( ) Ja ( ) Nein
Weiter nur im Fall von Zwischenlagern des Kläranlagenbetreibers
außerhalb der Kläranlage
Zwischenlager des Erzeugers außerhalb der Kläranlage
ist/sind genehmigt.
( ) Ja ( ) Nein
Die Lagerkapazität von Zwischenlagern ist plausibel.
( ) Ja ( ) Nein
Das Vermischungsverbot der AbfKlärV für Klärschlämme ist
nachvollziehbar gewährleistet.
( ) Ja ( ) Nein
2.10 Abgabe zur Verwertung Jede Abgabe von Abwasserschlamm zur Verwertung oder Beseitigung
ist unter Angabe der Art und Menge, Art der Entsorgung,
Abnehmer und Lieferschein-Nr. dokumentiert.
( ) Ja ( ) Nein
Jede Lieferung von Abwasserschlamm ist im Hinblick auf die
Kläranlage, Datum der Abgabe und eingesetzte Ausgangsstoffe
rückverfolgbar.
( ) Ja ( ) Nein
Betriebsinterne
Dokumentation ( )
Genehmigung ( )
Betriebsinterne
Dokumentation ( )
Betriebsinterne
Dokumentation ( )
Betriebsinterne
Dokumentation ( )
*Bewertungsschlüssel
nz = nicht zutreffend (ist vom Prüfbeauftragten zu begründen)
0 = nicht erfüllt
1 = erfüllt
55

Nr. Prüfinhalt Ergebnisse Dokumente / Nachweise Abweichungen / Bemerkungen / Bewertung
Aufgegebene Nachbesserungen und Einschätzungen des Prüfbeauftragten zu Fragen 2.1 bis 2.10
3 Personal, Verantwortlichkeit, Sachkunde und Weiterbildung
3.1 Organisationsschema und Arbeitsablauf
Ein Organisationsschema der Kläranlage liegt vor.
( ) Ja ( ) Nein
Arbeitsabläufe für eine sach- und fachgerechte Erzeugung
von Klärschlamm sind festgelegt.
( ) Ja ( ) Nein
Betriebsinterne
Dokumentation ( )
Arbeits- Betriebs- oder
Verfahrensanweisung (..)
3.2 GS-Beauftragter
[QMH 4.3.1]
Ein GS-Beauftragter nach QMH 4.3.1 mit Verantwortung für
die RAL-Gütesicherung ist benannt.
( ) Ja ( ) Nein
Der GS-Beauftragte nimmt die mit der Eigenüberwachung der
RAL-Gütesicherung AS-Düngung zusammenhängenden Aufgaben
wahr.
( ) Ja ( ) Nein
Der GS-Beauftragte ist qualifiziert.
( ) Ja ( ) Nein
Der GS-Beauftragte kann Fortbildungen nach
QMH 4.3.1 nachweisen
( ) Ja ( ) Nein
Betriebsinterne
Dokumentation ( )
Betriebsinterne
Dokumentation ( )
Ausbildung / Qualifikation ( )
____________________
Fortbildungsnachweis(e) ( )
Aufgegebene Nachbesserungen und Einschätzungen des Prüfbeauftragten zu Fragen 3.1 bis 3.2
*Bewertungsschlüssel
nz = nicht zutreffend (ist vom Prüfbeauftragten zu begründen)
0 = nicht erfüllt
1 = erfüllt
56

Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
6/2011 (V2)
6.1.3 Indirekteinleiter
Grundlage der der Bewertung von Indirekteinleitern ist das ATV-DVWK Merkblatt M 115 (Teil 1
von 11/2004, Teil 2 von 7/2005, Teil 3 von 8/2004) in Verbindung mit dem "DWA-Kommentar
zum DWA-Regelwerk "Indirekteinleitung nicht häuslichen Abwassers" von 9/2007.
Der Kläranlagenbetreiber erstellt eine "Liste potentiell kritischer Einleiter", bei denen der Verdacht
auf Einleitung von Abwasserinhaltsstoffen besteht, die sich in Art und Menge deutlich
von häuslichen Abwasserinhaltsstoffen unterscheiden (potentielle Problemabwässer).
Sofern die erzeugten Klärschlämme alle Schadstoffgrenzwerte gemäß den anwendbaren
Rechtsbestimmungen und der Gütesicherung deutlich unterschreiten (weniger als 80 % der
Grenzwerte) und keine Anhaltspunkte einer Einleitung von bestimmten Problemabwässern
vorliegen, müssen keine weitere Maßnahmen ergriffen werden.
Sofern Schadstoffgrenzwerte gemäß den anwendbaren Rechtsbestimmungen und der Gütesicherung
aufgrund geogener Vorbelastungen in der jeweiligen Region um 80 % und mehr ausgeschöpft
werden, müssen keine weitere Maßnahmen ergriffen werden, wenn die Ursächlichkeit
der geogenen Vorbelastung belegt ist. Ob die jeweiligen Bedingungen gegeben sind, entscheidet
der BGA - ggf. unter Hinzuziehung zuständiger Behörden - im Einzelfall.
Sofern ein Schadstoffgrenzwert gemäß den anwendbaren Rechtsbestimmungen und der Gütesicherung
zu 80 % und mehr ausgeschöpft wird, oder Anhaltspunkte einer Einleitung von
bestimmten Problemabwässern vorliegen, ist ein Indirekteinleiterkataster zu erstellen. Dabei
sind in erster Linie diejenigen Betriebe zu berücksichtigen, bei denen der Verdacht auf Einleitung
von Problemabwässern besteht. Über Art und Umfang der Anforderungen entscheidet der
BGA im Einzelfall.
57

Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
6/2011 (V2)
6.1.4 Verzeichnis zulässiger Ausgangsstoffe
6.1.4.1 Abwässer
Zulässige Abwässer zur Erzeugung von Abwasserschlämmen/Klärschlämmen sind
- Abwässer aus Haushaltungen sowie aus Gewerbe- und Industrie, die einer Kläranlage
über einen Abwasserkanal zugeführt werden,
- Abwässer aus Haushaltungen sowie aus Gewerbe- und Industrie, die einer Kläranlage
direkt angeliefert werden,
- Sonstige Abwässer, die in gewerblichen oder industriellen Abwasserreinigungsanlagen
anfallen und der Klärschlammverordnung unterliegen.
Es dürfen nur Abwässer verwendet werden, die im Hinblick auf die Qualität der Erzeugnisse
und der Verwertungsverfahren geeignet und nützlich sind.
Maßstab der Bewertung ist die in der jeweils zutreffenden Abwassersatzung festgestellte erreichbare
Schlammqualität.
Der Güteausschuss kann geeignete Abwässer, Cofermente und Anforderungen weiter konkretisieren
sowie Einschränkungen zulässiger Abwässer und Cofermente vornehmen.
6.1.4.2. Hilfsstoffe
Zulässige Hilfsstoffe bei der Erzeugung von Abwasserschlämmen sind Stoffe, die einen prozesstechnischen
Nutzen aufweisen und den abfall- und den düngemittelrechtlichen Bestimmungen
entsprechen. Hilfsstoffe sind insbesondere Fällungs- und Konditionierungsmittel.
Der Güteausschuss führt ein Verzeichnis zulässiger Hilfsstoffe. Er kann an einzelne Stoffe
spezifische Anforderungen stellen, oder Einschränkungen ihres Einsatzes bestimmen.
6.1.4.3 Mischkomponenten
Zulässige Mischkomponenten bei der Erzeugung von Abwasserschlamm-Gemischen sind
- Bodenmaterialien, die den Anforderungen der Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung
(BBodSchV) entsprechen.
- Düngemittel, Bodenhilfsstoffe, Pflanzenhilfsmittel, Kultursubstrate und Wirtschaftsdünger,
die den Anforderungen der Düngemittelverordnung (DüMV) entsprechen.
Der Güteausschuss kann geeignete Mischkomponenten und Anforderungen weiter konkretisieren.
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Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
6/2011 (V2)
6.2 Begutachtung Verwertung
Bei der Begutachtung der Verwertung werden nachfolgende Sachverhalte geprüft:
- Prüfung der Aktualität der Stammdaten Verwertung nach QMH 8.2
- Prüfung der Aktualität der Prozesskette Verwertung nach QMH 6.2.1 (Prozessmodell)
- Begutachtung der Verwertung gem Prüfliste nach QMH 6.2.2
6.2.1 Prozessmodell Verwertung
Mit dem Prozessmodell Verwertung dokumentiert der Gütezeichenbenutzer die Aufbau- und
Ablauforganisation der Prozesskette Verwertung.
Das Prozessmodell Verwertung enthält
- die Darstellung der einzelnen Prozessschritte in der Verwertungskette sowie
- die im Rahmen der Eigenüberwachung vorgesehenen kritischen Kontrollpunkte.
Das Prozessmodell Verwertung bildet mindestens folgende Sachverhalte ab:
- Abholung und Transport, ggf. Zwischenlagerungen des Abwasserschlamms
- Genehmigungen, Begleitscheine, Rückverfolgbarkeit
- Warendeklaration / Kennzeichnung des Abwasserschlamms
- Bodenuntersuchungen gem. AbfKlärV
- Schlammuntersuchungen gem. AbfKlärV und RAL-Gütesicherung
- Düngebedarfsrechnungen gem. QMH 6.2.3
- Berücksichtigung möglicher Flächenausschlüsse
- Bereithaltung zur Aufbringung am Feldrand
- Ordnungsgemäße Aufbringung und Einarbeitung von Abwasserschlamm
- Lieferscheinverfahren gem. AbfKlärV
- Zusammenwirken mit zuständigen Behörden
- Verwertungsregister nach QMH 6.2.4 bzw. AbfKlärV
- Unterbeauftragungen (Art, Inhalte, vereinbarte Verpflichtungen)
- Stellen- und Funktionsbeschreibung, Dokumentationswesen
Das Prozessmodell Verwertung ist bei der Beantragung des Rechts zur Führung des Gütezeichens
den Stammdaten Verwertung als Anlage beizufügen.
59

Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
6/2011 (V2)
6.2.2 Prüfliste/Prüfbericht Verwertung
Verwerter
____________________________________________
Name des Verwerters
____________________________________________
PLZ, Ort; Straße, Hausnummer
________________________
V-Nr. (der BGK)
_________________________
Bundesland
________________________ ________________ _________________________
Verantwortliche Person Telefon Email
________________________ ________________ _________________________
QM Beauftragter (wenn abweichend) Telefon Email
Unterbeauftragte (nach QMH 4.4)
Unterbeauftragte nach QMH 4.4 sind den Stammdaten Verwertung aufgeführt. (Stichprobe)
Ja
Nein
Verpflichtungserklärungen der Unterbeauftragten nach QMH 5.1.3 liegen vor oder sind in den
Beauftragungen berücksichtigt.
Ja
Nein
Kläranlagen
Kläranlagen, deren gütegesicherter Abwasserschlamm verwertet wird, sind in den Stammdaten
Verwertung aufgeführt. (Stichprobe)
Ja
Nein
60

Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
6/2011 (V2)
Ergebnisse der Begutachtung der Verwertung
Prüfbeauftragter
Tag des Audits
_______________________________________________
_______________________________________________
Teilnehmende Personen
_______________________________________________
Name, Funktion
_______________________________________________
Name, Funktion
_______________________________________________
Name, Funktion
_______________________________________________
Name, Funktion
_______________________________________________
Name, Funktion
Der Verwerter versichert, dass die Benutzung des Gütezeichens ausschließlich für die
Verwertung von Abwasserschlämmen der in den Stammdaten benannten Kläranlage(n)
verwendet wird und dass im Rahmen der Begutachtung verlangte betriebliche Unterlagen
und Dokumentationen dem Prüfbeauftragten vollständig zur Einsicht vorgelegt
wurden.
Art der Begutachtung
Erstbegutachtung
Wiederholungsbegutachtung
außerordentliche Begutachtung
Ergebnis der Begutachtung
Die Verwertung erfüllt die Anforderungen der RAL-Gütesicherung „AS-Düngung
vollständig
ausreichend (Nachforderungen siehe Prüfliste)
nicht ausreichend (gravierende Beanstandungen und Mängel siehe Seite 3)
Nächste Begutachtung
_______________________________________________
_____________________________________
Ort und Datum
_____________________________________
Unterschrift Verwerter
___________________________________
Unterschrift Prüfbeauftragter
Anlagen:
1. Tabelle "Gravierende Beanstandungen und Mängel"
2. Prüfliste / Prüfbericht Verwertung
61

Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
6/2011 (V2)
Gravierende Beanstandungen und Mängel
1 Stammdaten Verwertung
Gravierende Beanstandungen und Mängel
2 Anforderungen an die Verwertung
3 Personal und Verantwortlichkeit
4 Sachkundenachweis und Weiterbildung
Falls erforderlich Beiblatt verwenden
Empfehlungen zur permanenten Qualitätsverbesserung
Falls erforderlich Beiblatt verwenden
Datenschutz
Alle im Rahmen des Audits erhobenen Daten und gewonnenen Erkenntnisse werden innerhalb der
Gremien von VQSD und BGK streng vertraulich behandelt. Die Weitergabe dieses Prüfberichts an Dritte
ist nicht vorgesehen und erfolgt im Bedarfsfall nur nach Erteilung einer schriftlichen Genehmigung
durch den Zeichennutzer. Öffentlich-rechtliche Pflichten des Zeichennutzers zur Mitteilung gegenüber
Behörden bleiben vom Gütesicherungsverfahren unberührt.
62

Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
6/2011 (V2)
Prüfliste
Die nachfolgende Prüfliste dient dem Prüfbeauftragten als Leitfaden für Begutachtungen gemäß QMH
6.2 der RAL-Gütesicherung "AS-Düngung".
Der Prüfbeauftragte trägt die Ergebnisse während der Begutachtung in die Prüfliste ein. Soweit der Träger
der Qualitätssicherung die Prüfliste in digitaler Form zur Verfügung stellt, ist diese Form für die Berichterstattung
verbindlich.
Bei der Beurteilung berücksichtigt der Prüfbeauftragte grundsätzlich folgende Fragen:
- Ist dem Verwerter die jeweilige Anforderung bekannt?
- Hat der Verwerter die Maßnahmen, mit der die Anforderung erfüllt werden soll, verbindlich
festgelegt?
- Hat der Verwerter die Anforderung angemessen umgesetzt und wird die Anforderung eingehalten?
Die Spalte „Prüfinhalt“ enthält die nach den Güte- und Prüfbestimmungen bzw. dem QMH der RAL-
Gütesicherung "AS-Düngung" die jeweils zu prüfenden Sachverhalte.
In die Spalte "Ergebnisse" trägt der Prüfbeauftragte seine jeweilige Sachverhaltsfeststellung ein.
In der Spalte „Dokumente/Nachweise“ gibt der Prüfbeauftragte die vorliegenden / eingesehenen Unterlagen
an. Für die Einsicht in Unterlagen sind Stichproben vorgesehen. Der Umfang der Stichproben
liegt im Ermessen des Prüfbeauftragten. Erfolgte Stichproben sind anzugeben. Bei Anhaltspunkten auf
Unregelmäßigkeiten ist der Umfang von Stichproben zu erweitern.
In der Spalte " Abweichungen / Bemerkungen / Bewertung" nimmt der Prüfbeauftragte - soweit erforderlich
- erläuternde Einträge vor.
Treffen zu prüfende Sachverhalte nicht zu, ist dies mit „nz“ (nicht zutreffend) zu vermerken und zu begründen.
Anforderungen können auch dann als erfüllt gewertet werden, wenn festgestellte Abweichungen nicht
gravierend sind. In diesem Falle sind dem Erzeuger erforderliche Nachbesserungen zu benennen und
diese im Prüfbericht zu notieren (jeweils am Ende eines Kapitels der Prüfliste).
Soweit festgestellte Abweichungen gravierend sind, sind diese nicht nur in der Prüfliste, sondern auch
auf Seite 3 dieses Prüfberichtes zu benennen.
63

Nr. Prüfinhalt Ergebnisse Dokumente / Nachweise Abweichungen / Bemerkungen / Bewertung
1 Stammdaten Verwertung
1.1. Stammdaten Verwertung
[QMH 8.2]
Die Stammdaten Verwertung nach QMH 8.2 sind aktuell
und stimmen mit den bei der BGK hinterlegten Stammdaten
überein.
( ) Ja ( ) Nein
Die Stammdaten der zuständigen Behörden nach QMH
8.2.5 sind aktuell und stimmen mit den bei der BGK hinterlegten
Stammdaten überein.
( ) Ja ( ) Nein
Abgleich mit den bei
der BGK hinterlegten
Stammdaten. ( )
Abgleich mit den bei den
bei der BGK hinterlegten
Stammdaten. ( )
1.2 Stammdaten Bewirtschafter
[QMH 8.3]
1.3 Stammdaten Flächen
[QMH 8.4]
1.4 Prozessmodell Verwertung
[QMH 6.2.1]
Die vom Verwerter nach QMH 8.3 geführte Dokumentation
der Bewirtschafter liegt vor.
( ) Ja ( ) Nein
Die zugehörigen betrieblichen Daten sind vollständig.
( ) Ja ( ) Nein
Die vom Verwerter nach QMH 8.4 geführte Dokumentation
von Flächen liegt vor.
( ) Ja ( ) Nein
Die zugehörigen Flächen-Daten sind vollständig.
( ) Ja ( ) Nein
Ein Prozessmodell der Verwertung nach QMH 6.2.1 liegt
vor.
( ) Ja ( ) Nein
Das Prozessmodell ist aktuell und stimmt mit dem bei
dem bei der BGK hinterlegten Prozessmodell überein.
( ) Ja ( ) Nein
Betriebsinterne
Dokumentation ( )
Betriebsinterne
Dokumentation ( )
Betriebsinterne
Dokumentation ( )
Betriebsinterne
Dokumentation ( )
Betriebsinterne
Dokumentation ( )
Abgleich mit dem bei der
BGK hinterlegten
Prozessmodell ( )
1.5 Art und Umfang bestehender Zertifizierungen
[QMH 8.2.2]
Soweit bestehende Zertifizierungen die
in der nebenstehenden Spalte 3 genannten
Prüfinhalte beinhalten, können die
Fragen zu Ziffer 3 entfallen.
Nachfolgende Zertifizierungen sind aktuell
DIN ISO 9001 ( )
ISO 14001 ( )
Keine Zertifizierungen ( )
Sonstige ( )
_____________________________________
Zertifizierungen beinhalten mit dem QMH vergleichbare
Regelungen zu nachfolgenden folgenden Sachverhalten.
Personal und Verantwortlichkeit ( )
Sachkundenachweis und Weiterbildung ( )
Zertifikate ( )
64

Nr. Prüfinhalt Ergebnisse Dokumente / Nachweise Abweichungen / Bemerkungen / Bewertung
Aufgegebene Nachbesserungen und Einschätzungen des Prüfbeauftragten zu den Prüfinhalten 1.1 bis 1.5
2 Anforderungen an die Verwertung
2.1 Unterbeauftragungen
[QMH 4.4]
Im Rahmen der gütegesicherten Verwertung werden Unteraufträge
im Sinne von QMH 4.4 an Dritte vergeben.
( ) Ja ( ) Nein
Weiter nur wenn "Ja"
Art und Umfang der Unterbeauftragungen sind dokumentiert
und keine Kernleistungen im Sinne von QMH
4.4.
( ) Ja ( ) Nein
Die Verpflichtungserklärungen der Unterbeauftragten
nach QMH 5.1.3 liegen vor. Alternativ: Vergleichbare
Verpflichtungen sind im Rahmen Beauftragungen bestätigt.
( ) Ja ( ) Nein
Im Falle unterbeauftragter Lagerungen von Abwasserschlamm
liegt die Genehmigung des Zwischenlagers
vor.
( ) Ja ( ) Nein
Im Falle unterbeauftragter Düngebedarfsrechnungen
nach QMH 6.2.3 liegt ein Nachweis der Qualifikation der
dafür verantwortlichen Person vor.
( ) Ja ( ) Nein
Betriebsinterne
Dokumentation ( )
Verträge, Vereinbarungen ( )
Versicherungsschutz ( )
Sach- und
Genehmigung ( )
Belege der
Sach- und Fachkunde ( )
65

Nr. Prüfinhalt Ergebnisse Dokumente / Nachweise Abweichungen / Bemerkungen / Bewertung
2.2 Lieferscheine nach AbfKlärV Für alle Aufbringungen liegen vollständige Lieferscheine
gemäß der geltenden AbfKlärV inkl. Unterschrift des
Kläranlagenbetreibers vor.
( ) Ja ( ) Nein
Für alle Aufbringungen ist eine Vollzugsmeldung an die
betroffenen Behörden und Bewirtschafter der Flächen
erfolgt.
( ) Ja ( ) Nein
In der Prozesskette der Verwertung sind behördliche
Einspruchsfristen berücksichtigt.
( ) Ja ( ) Nein
Es besteht eine festgesetzte Verfahrensweise, wie bei
Einsprüchen zuständiger Behörden ordnungsgemäß verfahren
wird.
( ) Ja ( ) Nein
2.3 Zwischenlager Zur Lagerung von Klärschlamm zur Verwertung betreibt
der Verwerter Zwischenlager.
( ) Ja ( ) Nein
Weiter nur im Fall des Betriebs von Zwischenlagern:
Das / Die Zwischenlager des Verwerters ist / sind genehmigt.
( ) Ja ( ) Nein
Die Lagerkapazität der Zwischenlager ist plausibel.
( ) Ja ( ) Nein
Das Vermischungsverbot der AbfKlärV für Klärschlämme
ist nachvollziehbar gewährleistet.
( ) Ja ( ) Nein
Bei Anhaltspunkten auf Abweichungen oder Veränderungen
von Eigenschaften und Inhaltsstoffen zwischengelagerter
Abwasserschlämme (z.B. des TM-Gehaltes)
von vorliegenden Analysenergebnissen werden Nachuntersuchungen
und erforderlichenfalls Korrekturen der
Analysenergebnisse veranlasst.
( ) Ja ( ) Nein
Betriebsinterne
Dokumentation ( )
Arbeitsanweisung ( )
Genehmigung(en) ( )
Betriebsinterne
Dokumentation ( )
Arbeits- Betriebs- oder
Verfahrensanweisung ( )
2.4 Abholung (von der Kläranlage) und
Transport
Jede Abholung bzw. Lieferung von Abwasserschlamm ist
im Hinblick auf die Kläranlage, Datum der Abgabe und
Lieferschein-Nr. rückverfolgbar.
( ) Ja ( ) Nein
Erforderliche Genehmigungen liegen vor.
( ) Ja ( ) Nein
Betriebsinterne
Dokumentation ( )
Genehmigungen ( )
66

Nr. Prüfinhalt Ergebnisse Dokumente / Nachweise Abweichungen / Bemerkungen / Bewertung
2.4 Warendeklaration Jede Abgabe von Abwasserschlamm zur Verwertung ist
mit einer Warendeklaration gemäß QMH 5.3 (Prüfzeugnis)
ausgewiesen. [Hinweis: Die Warendeklaration enthält
auch die düngemittelrechtliche Kennzeichnung]
( ) Ja ( ) Nein
Im Rahmen der Warendeklaration werden Angaben zur
Bemessung von Aufwandmengen nach guter fachlicher
Praxis gemacht, sowie Hinweise auf Anwendungsbeschränkungen
und -verbote gegeben.
( ) Ja ( ) Nein
Dem Bewirtschafter der Aufbringungsfläche wird das
jeweils gültige Prüfzeugnis der Gütesicherung zur
Kenntnis gebracht.
( ) Ja ( ) Nein
2.6 Bodenuntersuchungen Bodenuntersuchungen gemäß der AbfKlärV werden ordnungsgemäß
durchgeführt und die Ergebnisse in der
Verwertungskette berücksichtigt.
( ) Ja ( ) Nein
Bodenuntersuchungen gemäß der DüV werden im Rahmen
der Düngebedarfsrechnung berücksichtigt.
( ) Ja ( ) Nein
Prüfzeugnis Gütesicherung ( )
Sonstige
Warenbegleitdokumente ( )
___________________________
Prüfzeugnis Gütesicherung (..)
Betriebsinterne
Dokumentation ( )
Betriebsinterne
Dokumentation ( )
Betriebsinterne
Dokumentation ( )
Düngebedarfsrechnung ( )
2.7 Düngebedarfsrechnung
[QMH 6.2.3]
Für jeden Schlag wird vor der Aufbringung von Abwasserschlamm
eine Düngebedarfsrechnung gemäß QMH
6.2.3 durchgeführt.
( ) Ja ( ) Nein
Jede Düngebedarfsrechnung wird dem Bewirtschafter
der betreffenden Fläche zur Kenntnis gebracht. Es ist
sicher gestellt, dass sich die Aufwandmenge mit der
Düngebedarfsrechnung deckt.
( ) Ja ( ) Nein
Düngebedarfsrechnung(en) ( )
Betriebsinterne
Dokumentation ( )
67

Nr. Prüfinhalt Ergebnisse Dokumente / Nachweise Abweichungen / Bemerkungen / Bewertung
2.8 Bereithalten zur Aufbringung am Feldrand
Art und Dauer der Bereithaltung der Abwasserschlämme
am Feldrand sind zulässig.
( ) Ja ( ) Nein
Bei Bereithaltung am Feldrand von mehr als 48 Stunden
wird der Abwasserschlamm mit den Kontaktdaten des
Verwerters ausgewiesen (Soll-Bestimmung).
( ) Ja ( ) Nein
Die am Feldrand jeweils gelagerten Mengen weichen von
den im Lieferschein ausgewiesenen Mengen nicht wesentlich
ab.
( ) Ja ( ) Nein
Betriebsinterne
Dokumentation ( )
Arbeitsanweisung ( )
Stichproben vor Ort möglich ( )
2.9 Aufbringung und Einarbeitung Die Aufbringung und Einarbeitung erfolgt ausschließlich
mit Geräten, die gemäß § 10 Abs. 3 DüV geeignet sind.
( ) Ja ( ) Nein
Auf unbestellten Flächen werden Abwasserschlämme
unverzüglich eingearbeitet..
( ) Ja ( ) Nein
Ausschlussflächen und Sperrfristen der abfallrechtlichen
und der düngemittelrechtlichen Bestimmungen
werden berücksichtigt.
( ) Ja ( ) Nein
Betriebsinterne
Dokumentation ( )
Arbeitsanweisung ( )
2.10 Verwertungsregister
[QMH 6.2.4]
Der im Rahmen der Gütesicherung gemäß QMH 6.2.4 zu
erstellende Verwertungsregister des abgelaufenen Kalenderjahres
liegt vor.
( ) Ja ( ) Nein
Das Verwertungsregister ist bezüglich der erfolgten Aufbringungen
und jeweils verbundenen Angaben vollständig.
( ) Ja ( ) Nein
Das Verwertungsregister ist den betreffenden Kläranlagen,
zuständigen Behörden und dem Träger der Qualitätssicherung
zur Kenntnis gebracht worden.
( ) Ja ( ) Nein
Verwertungsregister ( )
Sonstige betriebsinterne
Dokumentation ( )
Aufgegebene Nachbesserungen und Einschätzungen des Prüfbeauftragten zu Fragen 2.1 bis 2.10
68

Nr. Prüfinhalt Ergebnisse Dokumente / Nachweise Abweichungen / Bemerkungen / Bewertung
3 Personal, Verantwortlichkeit, Sachkunde und Weiterbildung
3.1 Organisationsschema und
Arbeitsablauf
Ein Organisationsschema des Verwerters (Unternehmen)
liegt von.
( ) Ja ( ) Nein
Die Arbeitsabläufe für eine sach- und fachgerechte Verwertung
von Abwasserschlamm sind festgelegt.
( ) Ja ( ) Nein
Für die sach- und fachgerechte Verwertung von Abwasserschlamm
ist ausreichend Personal bestellt.
( ) Ja ( ) Nein
Organigramm ( )
Funktionsbeschreibungen ( )
Arbeits- Betriebs- oder
Verfahrensanweisung ( )
Betriebsinterne
Dokumentation ( )
Unterbeauftragungen ( )
3.2 GS-Beauftragter
(Gütesicherungsbeauftragter)
Ein GS-Beauftragter der Verwerters mit Verantwortung
für die RAL-Gütesicherung ist benannt.
( ) Ja ( ) Nein
Der GS-Beauftragte nimmt die mit der Eigenüberwachung
der RAL-Gütesicherung AS-Düngung zusammenhängenden
Aufgaben wahr.
( ) Ja ( ) Nein
Der GS-Beauftragte ist qualifiziert.
( ) Ja ( ) Nein
Der GS-Beauftragte kann Fortbildungen nach
QMH 4.3.1 nachweisen
( ) Ja ( ) Nein
Betriebsinterne
Dokumentation ( )
Betriebsinterne
Dokumentation ( )
Facharbeiterbrief (..)
Meisterbrief ( )
Diplomurkunde ( )
Sonstige Qualifikation
____________________
Fortbildungsnachweis(e) ( )
Aufgegebene Nachbesserungen Einschätzungen des Prüfbeauftragten zu Fragen 3.1 bis 3.2
69

Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
6/2011 (V2)
6.2.3 Düngebedarfsrechnung
Bei der gütegesicherten Verwertung von Abwasserschlamm ist vom Verwerter für jede Aufbringung
eine schlagspezifische Düngebedarfsrechnung zu erstellen, und dem Bewirtschafter
der jeweiligen Fläche zur Kenntnis zu bringen.
Die Düngebedarfsrechnung enthält
- die Bezeichnung der Fläche,
- die Ergebnisse von Bodenuntersuchung nach der DüV
- die Prüfung einer ggf. erforderlichen Aufkalkung mit Empfehlung in dt/ha CaO,
- die Fruchtfolge (Vorfrucht, Hauptfrucht und ggf. Zwischenfrüchte im aktuellen Jahr,
sowie die Hauptfrüchte und ggf. Zwischenfrüchte den folgenden 2 Jahren),
- die Einordnung des Versorgungszustandes des Bodens nach VDLUFA bzw. den Richtlinien
des jeweiligen Bundeslandes,
- die Ertragserwartung der Hauptfrucht und der Fruchtfolge in dt/ha,
- die Ausweisung des Düngebedarfs (N, P, K, Mg) der Fruchtfolge in kg/ha,
- die unter den vorgenannten Kriterien berechnete und empfohlene Aufwandmenge an
Abwasserschlamm unter Benennung des Mengen bestimmenden Parameters sowie
des verbleibenden Nährstoffbedarfs,
- Angaben zur Anrechenbarkeit des im Abwasserschlamm enthaltenen Stickstoffs im
Anwendungsjahr (siehe Prüfzeugnis).
Die für die Düngebedarfsrechung verantwortliche Person muss für diese Tätigkeit qualifiziert
sein. Die Qualifikation ist dem Träger der Qualitätssicherung nachzuweisen bzw. zu benennen.
Düngebedarfsrechnungen sind zu dokumentieren. Sie können im Rahmen der Begutachtung
Verwertung stichprobenweise geprüft oder angefordert werden.
70

Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
6/2011 (V2)
6.2.4 Verwertungsregister
Das Verwertungsregister ist eine Sammelliste erfolgter Aufbringungen.
Das Verwertungsregister ist für das jeweilige Kalenderjahr, geordnet nach Kläranlagen, bis
zum 31.3.des jeweiligen Folgejahres zu erstellen.
Das Verwertungsregister enthält Angaben
- zu den im Rahmen der Gütesicherung mit Abwasserschlamm beaufschlagten Flächen,
- Analysenummern zugehöriger Untersuchungen von Abwasserschlämmen,
- der schlagspezifischen Aufwandmenge gemäß Düngebedarfsrechnung, sowie
- der aufgebrachten Menge (TS) je ha.
Das Verwertungsregister ist
- der jeweiligen Kläranlage durch den Gütezeichenbenutzer (soweit die Kläranlage nicht
selbst der der Gütezeichenbenutzer ist),
- den zuständigen Behörden durch den Verwerter oder die Kläranlage und
- dem Träger der Qualitätssicherung (Bundesgütegemeinschaft) durch den Gütezeichenbenutzer
zur Kenntnis zu bringen.
Die Berichterstattung gegenüber dem Träger der Qualitätssicherung erfolgt in elektronischer
Form.
Verwertungsregister werden im Rahmen der Begutachtung Verwertung stichprobenweise geprüft.
71

Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
6/2011 (V2)
7 Untersuchungen
Untersuchungen im Rahmen der Gütesicherung beziehen sich auf
a) Regeluntersuchungen von Abwasserschlämmen,
b) Untersuchungen im Rahmen des freiwilligen Monitorings auf Mikrostoffe, sowie auf
c) Bodenuntersuchungen nach der Klärschlammverordnung (die im Rahmen der Eigenüberwachung
durchgeführt werden).
Regeluntersuchungen nach a) werden im Rahmen der Fremdüberwachung durchgeführt. Dies
bedeutet, dass die Untersuchungen (Probenahme, Probenaufbereitung und Analyse) von Prüflaboren
durchgeführt werden, die von der Bundesgütegemeinschaft für diese Gütesicherung
anerkannt sind.
Regeluntersuchungen beziehen sich auf die in der Gütesicherung definierten Produkte:
- Abwasserschlamm flüssig,
- Abwasserschlamm entwässert,
- Abwasserschlamm kalkstabilisiert.
Die Anzahl der jährlich durchzuführenden Regeluntersuchungen gilt für jedes der vorgenannten
Produkte.
Da die Übereinstimmung der Qualität der Abwasserschlämme sowie dazu gemachte Angaben
und Maßnahmen der Verwertungskette grundsätzlich vom Gütezeichenbenutzer zu verantworten
sind, ist dieser gehalten, über die Regeluntersuchungen der Fremdüberwachung hinaus
die Qualität der Erzeugnisse durch geeignete Maßnahmen des internen Qualitätsmanagements
wie etwa Eigenuntersuchungen selbst abzusichern.
Eigenuntersuchungen können sich z.B. auf folgende Parameter beziehen.
- Vor der Aufbringung zeitnahe Beurteilung der Trockensubstanz der Lieferung und Abgleich
der hinreichenden Übereinstimmung mit den Deklarationsangaben bzw. der
schlagspezifischen Düngebedarfsrechnung nach Ziffer 6.2.3. Erforderlichenfalls Untersuchung
und Anpassung der Deklarationsangaben und Aufwandmengenempfehlung.
- Parameter, bei denen sich Anhaltspunkte für Abweichungen in Bezug auf die Anforderungen
der Gütesicherung ergeben, oder Ergebnisse außerhalb eines typischen Erwartungsbereiches
liegen.
- Organoleptische Prüfungen zur Feststellung von Abweichungen von typischen Merkmaleigenschaften.
72

Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
6/2011 (V2)
7.1 Häufigkeit von Abwasserschlamm-Untersuchungen
Im Anerkennungsverfahren sind
- bei Abwasserbehandlungsanlagen bis 100.000 EW oder einem Anfall an Abwasserschlamm-Trockenmasse
bis 1.500 t je Jahr drei Untersuchungen,
- bei Abwasserbehandlungsanlagen über 100.000 EW oder einem Anfall an Abwasserschlamm-Trockenmasse
mehr als 1.500 t je Jahr sechs Untersuchungen durchzuführen.
Der Umfang der Untersuchungen richtet sich nach QMH 7.2.
Der Bundesgüteausschuss kann Untersuchungen nach der geltenden Klärschlammverordnung
sowie Untersuchungen auf darüber hinausgehende Parameter anerkennen.
Die Ergebnisse von Bodenuntersuchungen nach der geltenden Klärschlammverordnung werden
im Rahmen der Begutachtung Verwertung geprüft (Begutachtung / Auditierung).
Im Überwachungsverfahren sind
- je angefangener 500 t Abwasserschlamm-Trockenmasse eine Untersuchung durchzuführen
(Fremdüberwachung),
- insgesamt jedoch nicht mehr bzw. nicht weniger als die Anzahl der nach der Klärschlammverordnung
durchzuführenden Untersuchungen des Abwasserschlamms.
Die Anzahl an Untersuchungen bezieht sich jeweils auf die Produkte (Abwasserschlamm flüssig,
entwässert, kalkstabilisiert), die vom Gütezeichenbenutzer in Verkehr gebracht werden.
Bei turnusmäßig geräumten Teichkläranlagen und Vererdungsbeeten kann der Bundesgüteausschuss
die Untersuchungshäufigkeit im Einzelfall bestimmen.
Der Umfang der Untersuchungen richtet sich nach QMH 7.2.
Die Ergebnisse von Bodenuntersuchungen nach der geltenden Klärschlammverordnung werden
im Rahmen der Begutachtung Verwertung geprüft (Begutachtung / Auditierung).
Untersuchungen auf die im Monitoring nach QMH 7.3 genannten Parameter werden im Überwachungsverfahren
nach dem Zufallsprinzip zugewiesen. Bereits durchgeführte Untersuchungen
können anerkannt werden.
73

Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
6/2011 (V2)
7.2 Umfang von Abwasserschlamm-Untersuchungen
Regeluntersuchungen
Bei den nach QMH 7.1 durchzuführenden Untersuchungen sind regelmäßig folgende Parameter
zu analysieren:
a) Parameter gemäß Klärschlammverordnung
- Trockensubstanz
- Organische Substanz (Glühverlust)
- pH-Wert
- basisch wirksame Stoffe (als CaO)
- Gesamtstickstoff (N-gesamt)
- Ammoniumstickstoff (NH4-N)
- Gesamtphosphat (P2O5-gesamt)
- Gesamtkaliumoxid (K2O-gesamt)
- Gesamtmagnesiumoxid (MgO-gesamt)
- Blei (Pb)
- Cadmium (Cd)
- Chrom (Cr)
- Kupfer (Cu)
- Nickel (Ni)
- Quecksilber (Hg)
- Zink (Zn)
- AOX
b) Zusätzliche Parameter der RAL-Gütesicherung
- Gesamtschwefel (S)
- Salmonellen (qualitativ, in 50 g FM)
- Geruch (arttypisch / arttypisch abweichend)
Die vorgenannten Parameter nach a) und b) sind in jeder Untersuchung des Abwasserschlammes
zu bestimmen.
[Hinweis: Die Parameter Rohdichte und zitronensäurelösliches P2O5 wurden vom Bundesgüteausschuss
aus methodischen Gründen ausgesetzt und sind daher nicht zu untersuchen.]
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Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
6/2011 (V2)
Zusätzliche Untersuchungen (in Abständen von zwei Jahren)
Bei den nach QMH 7.1 durchzuführenden Untersuchungen sind (gemäß AbfKlärV) in Abständen
von jeweils zwei Jahren folgende Parameter zusätzlich zu analysieren:
- Polychlorierte Biphenyle (PCB)
- Polychlorierte Dibenzodioxine und Dibenzofurane (PCDD/F-Toxizitäts-Äquivalente)
Diese Untersuchungen beziehen sich nicht auf alle Produkte, die von der Abwasserbehandlungsanlage
bzw. dem beauftragten Verwerter in Verkehr gebracht werden, sondern nur auf
eines der Produkte.
Einmalige Untersuchungen (im Rahmen des Anerkennungsverfahrens der Gütesicherung)
Im Rahmen des Anerkennungsverfahrens der RAL Gütesicherung sind neben den vorgenannten
Parametern zusätzlich einmalig folgende Parameter zu analysieren:
- Perfluorierte Tenside (PFT)
Die Untersuchungen werden in einer Probe eines Produktes durchgeführt. Sie dienen der Einschätzung
entsprechender Eigenschaften und Inhaltsstoffe in gütegesicherten Abwasserschlämmen
allgemein.
Zusätzlich empfohlene Untersuchungen (auf kennzeichnungsrelevante Parameter)
Diese Parameter dienen der Ermittlung von Kennzeichnungsschwellen gemäß Düngemittelverordnung
(DüMV). Ihre Untersuchung ist weder nach der Klärschlammverordnung, noch der
Düngemittelverordnung, noch der RAL-Gütesicherung vorgeschrieben.
Werden für die genannten Parameter jedoch bestimmte Gehalte überschritten, sind diese bei
der düngemittelrechtlichen Kennzeichnung anzugeben. Aus diesem Grunde wird empfohlen,
diese Parameter zur Ersteinstufung des Schlammes im Rahmen des Anerkennungsverfahrens
der Gütesicherung einmalig zu untersuchen.
a) Untersuchung von Gesamtgehalten
- Natrium (Na)
- Eisen (Fe)
- Mangan (Mn)
- Molybdän (Mo)
- Bor (B)
- Kobalt (Co)
- Selen (Se)
- Arsen (As)
- Thallium (Tl)
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Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
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b) Untersuchung von wasserlöslichen Gehalten
- Kupfer (Cu)
- Zink (Zn)
- Magnesium (MgO)
- Natrium (Na)
- Schwefel (S)
- Eisen (Fe)
- Mangan (Mn)
- Molybdän (Mo)
- Bor (B)
- Kobalt (Co)
- Selen (Se)
- Calcium (Ca) (nur flüssige Düngemittel)
Der Bundesgüteausschuss behält sich vor, als für die Kennzeichnung von Abwasserschlamm
relevant erkannte Parameter in die Untersuchungsplichten der Gütesicherung einzubeziehen.
[Hinweis: Die Empfehlungen können sich mit der Novelle der Düngemittelverordnung ändern.
Es sind daher die jeweils aktuellsten Empfehlungen der Gütesicherung zu beachten.]
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Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
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7.3 Monitoring (Mikrostoff-Register)
Das Monitoring dient dem vorbeugenden Verbraucher- und Bodenschutz. Es hat das Ziel, potentielle
Schadstoffe frühzeitig zu erkennen und an der Quelle zu vermeiden. Es soll ferner die
Möglichkeit eröffnen, flexibel auf aktuelle Verdachtssituationen reagieren zu können.
Das Monitoring wird in Abstimmung und gemeinsam von allen Trägern der Qualitätssicherung
(TRQ) im Sinne der Klärschlammverordnung durchgeführt und beginnt mit dem Inkrafttreten
der Novelle der Klärschlammverordnung vom 15. April 1992, zuletzt geändert am 9. November
2010.
Untersuchungen
Die Untersuchungen erfolgen aus der Grundgesamtheit der der Gütesicherung unterliegenden
Abwasserschlämme. Sie werden vom Träger der Qualitätssicherung bei den Prüflaboren veranlasst,
die die jeweiligen Untersuchungen durchführen. Über die Ergebnisse erhält der Gütezeichenbenutzer
und, sofern abweichend davon, auch der Erzeuger Auskunft. Ansonsten werden
die Ergebnisse anonym zu Zwecken der Dokumentation und Statistik verwendet.
Sowohl die Aufnahme weiterer Parameter in das Monitoring, als auch die Ausgliederung von
Parametern, die sich aufgrund der Ergebnisse des Monitorings als nicht relevant erweisen,
werden durch den Bundesgüteausschuss bestimmt.
Tabelle: Umfang und Häufigkeit von Untersuchungen im Monitoring
(PCB, AOX und PCDD/F sind nach der geltenden AbfKlärV Regeluntersuchungen. Mit der Novelle der AbfKlärV wird
davon ausgegangen, dass im Falle einer Gütesicherung diese Regeluntersuchungen entfallen und stattdessen im
Monitoring der Gütesicherung geprüft werden.)
Parameter
Polychlorierte Biphenyle (PCB)
Kongenere Nr. 28, 52, 101, 138, 153, 180)
Adsorbierbare organisch gebundene Halogene (AOX)
Dibenzodioxine und Dibenzofurane (PCDD/PCDF)
DEHP
Organozinnverbindungen
(Monobutyl-, Dibutyl und Tributylzinn)
10 % der Gütezeichenbenutzer,
mindestens 5 Untersuchungen
p.a.
Moschusverbindungen
(Galaxolid, Tonalid)
Perfluorierte Tenside (PFT)
(Summenwert PFOS und PFOA)
Quantitative Bestimmung des Gehaltes an Salmonellen
Die Auswahl der Proben für Untersuchungen erfolgt nach 3 Größenklassen von Kläranlagen aus der Gesamtheit der
Regeluntersuchungen der Gütesicherung nach dem Zufallsprinzip.
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Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
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8 Stammdaten
Im Rahmen der Gütesicherung "AS-Düngung" werden folgende Stammdaten erhoben:
- Stammdaten Kläranlage
- Stammdaten Verwertung
- Stammdaten Bewirtschafter (Dokumentation im Rahmen der Eigenüberwachung)
- Stammdaten Flächen (Dokumentation im Rahmen der Eigenüberwachung)
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Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
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8.1 Stammdaten Kläranlage
8.1.1 Betreiber der Kläranlage
____________________________________________
Betreiber der Kläranlage
___________________________________________
PLZ, Ort; Straße, Hausnummer der Kläranlage
_________________________
Bundesland
________________________ ________________ _________________________
Verantwortliche Person Telefon Email
Name der Kläranlage
____________________________________________
Name der Kläranlage
K-Nr.: ____________
(Nr. wird von BGK vergeben)
___________________________________________
PLZ, Ort; Straße, Hausnummer der Kläranlage
_________________________
Bundesland
________________________ ________________ _________________________
Verantwortliche Person Telefon Email
Verantwortliche Person ist auch GS-Beauftragter Erzeugung nach QMH 4.3:
Ja
Nein (wenn "Nein", bitte angeben)
________________________ ________________ _________________________
GS-Beauftragter Erzeugung Telefon Email
Jahr der Inbetriebnahme: _________ Angeschlossene Einwohner
Angeschlossene Einwohner:
_____________________ (in Einwohnergleichwerten)
79

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8.1.2 Sach- und Fachkunde des GS-Beauftragten
Die Sach- und Fachkunde des nach Nr. 8.1.1 genannten GS-Beauftragten ist gegeben durch
__________________________________________________________________________
Art des Nachweises (Ausbildung, Berufserfahrung, bitte Stichworte eintragen)
8.1.3 Beginn der Gütesicherung
Beginn der RAL-Gütesicherung: ab sofort ab dem _________ (Datum eintragen)
8.1.4 Abwässer
Eingeleitete Abwässer
(in das Kanalnetz)
Abwasser aus Haushaltungen
Unkritische Abwässer aus Gewerbe und Industrie
Potent. kritische Abwässer aus Gewerbe und Industrie
______________________________________________
(Art der potentiell kritischen Abwässer)
Direktanlieferungen
Keine Direktanlieferungen
Fäkalschlämme aus Kleinkläranlagen
Unkritische Abwässer aus Gewerbe und Industrie
Potent. kritische Abwässer aus Gewerbe und Industrie
______________________________________________
(Art der potentiell kritischen Abwässer)
Cofermente (andere als die vorgenannten Stoffe)
______________________________________________
(Art der Cofermente angeben, z.B. Art des Bioabfalls))
80

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8.1.5 Hilfsstoffe
Es werden Hilfsstoffe (Fäll- und Flockungsmittel, sonstige Hilfsstoffe) eingesetzt.
Nein Ja (wenn "Ja", bitte angeben)
Als Hilfsstoffe (Fäll- und Flockungsmittel, sonstige Hilfsstoffe) werden eingesetzt:
Stoff (Bezeichnung) Zweckbestimmung Menge
in t p.a.
8.1.6 Innerbetriebliche Maßnahmen der Qualitätssicherung
Anforderungen
System der Erkennung und Behebung von Störfällen, der Erkennung von Normabweichungen
der Abwässer, sowie der Minderung unerwünschter Inhaltsstoffe.
Maßnahmen der Indirekteinleiterüberwachung gemäß QMH 6.1.3 oder
DWA M 115.
Regelung und Eingangskontrolle von Direktanlieferungen
Zulässigkeit und zweckbestimmter Einsatz von Hilfsstoffen nach 8.1.5
Qualitätskontrolle (Klärschlammuntersuchungen)
Ordnungsgemäße Lagerung und Abgabe sowie Rückverfolgbarkeit der Abwasserschlämme
ja
nein
Zutreffendes bitte ankreuzen
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Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
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8.1.7 Bestehende Zertifizierungen (Zutreffendes bitte ankreuzen)
Es besteht keine Zertifizierung
Die Kläranlage ist zertifiziert nach DIN ISO EN 9001
nach ISO 14001
Sonstige: __________________________________
Die Zertifizierungen beinhalten
System der Erkennung und Behebung von Störfällen, der
Erkennung von Normabweichungen der Abwässer, sowie
der Minderung unerwünschter Inhaltsstoffe.
Maßnahmen bei Indirekteinleitern gemäß QMH 6.1.3
bzw. DWA M 115.
Regelung / Eingangskontrolle von Direktanlieferungen.
Zulässigkeit und zweckbestimmter Einsatz von Hilfsstoffen
nach QMH 8.1.5
Qualitätskontrolle (Klärschlammuntersuchungen)
Ordnungsgemäße Lagerung und Abgabe sowie Rückverfolgbarkeit
der Abwasserschlämme
8.1.8 Zuständige Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde(n) der Kläranlage
Behörde Name, Anschrift Telefon Email
Wasserrechtliche Genehmigungs-
und
Aufsichtsbehörde
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8.1.9 Abwasserschlamm/Klärschlamm zur Verwertung und Entsorgung
8.1.9.1 Im aktuellen Jahr für die landwirtschaftliche Verwertung vorgesehen
Mengen an Abwasserschlämmen zur landwirtschaftlichen Verwertung
mit RAL-Gütesicherung
Art des Abwasserschlamms
Abwasserschlamm zur
landwirtschaftlichen Verwertung
Menge
Frischmasse
t p.a.
Menge
Trockenmasse
t p.a.
Abwasserschlamm flüssig
Abwasserschlamm entwässert (Polymere)
Abwasserschlamm entw. und kalkstabilisiert
Sonstiger Schlamm:
8.1.9.2 Im abgelaufenen Kalenderjahr verwertete oder beseitigte
Abwasserschlämme (gesamt)
Entsorgungsweg
Menge
in t Trockenmasse
Landwirtschaftliche Verwertung mit Gütesicherung 1)
Landwirtschaftliche Verwertung ohne Gütesicherung
Landbauliche Verwertung (Rekultivierung)
Abgabe zur Kompostierung
Abgabe zur Monoverbrennung
Abgabe zur Mitverbrennung
1) Gütesicherung nach RAL und nach QLA gesamt.
83

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8.1.9.3 Zwischenlager* werden nicht betrieben werden betrieben
Betriebene Zwischenlager
Lager 1
Lager 2
Name, PLZ, Ort
Genehmigte
Kapazität in t
*außerhalb der Kläranlage und in Verantwortung des Kläranlagenbetreibers
8.1.10 Durchführung der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung gem. AbfKlärV
Der Betreiber der Kläranlage führt die landwirtschaftliche Verwertung des in 8.1.9.1
bezeichneten Abwasserschlamms nach Maßgabe von QMH 4.4 selbst durch.
Ja
Nein (wenn "Nein", bitte nachfolgende Angaben machen)
Der Betreiber der Kläranlage hat den nachfolgenden Dienstleister mit der gütegesicherten
Verwertung der in 8.1.9.1 bezeichneten Abwasser-schlämme nach Maßgabe von QMH 4.4
beauftragt:
____________________________________________
Name des beauftragten Dienstleister / Verwerter
_____________________________________________________________________________
PLZ, Ort; Straße, Hausnummer
________________________ ________________ _________________________
Verantwortliche Person Telefon Email
Die Laufzeit der Beauftragung ist
unbefristet
befristet bis zum _______________ (bitte Datum angeben)
[Bei mehreren beauftragten Verwertern bitte Beiblatt verwenden und die Aufteilung der in
8.1.9.1 genannten Abwasserschlämme angeben]
84

Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
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8.1.11 Prüflabor
_________________________________________________________________________
Beauftragtes Prüflabor (für Regeluntersuchungen nach QMH 7.2)
____________________________________________
PLZ, Ort; Straße, Hausnummer
_________________________
L-Nr. (Nr. wird von BGK vergeben)
________________________ ________________ _________________________
Verantwortliche Person Telefon Email
8.1.12 Empfänger von Prüfzeugnissen der Gütesicherung
Prüfzeugnisse der Gütesicherung nach QMH 5.3 werden an folgende Empfänger versandt:
an den Betreiber der Kläranlage nach 8.1.
an _________________________________
an _________________________________
an den GS-Beauftragten der Kläranlage
_______________________________
Email-Adresse
_______________________________
Email-Adresse
8.1.13 Verpflichtungserklärung des Betreibers der Kläranlage
Der unter 8.1.1 bezeichnete Betreiber der Kläranlage versichert, dass die vorgenannten Angaben
wahrheitsgemäß und vollständig sind. Er verpflichtet sich, Änderungen von Stammdaten
dem Träger der Qualitätssicherung umgehend bekannt zu machen, Begutachtungen der Erzeugung
nach QMH 6.1 zu veranlassen bzw. an solchen mitzuwirken und auch die sonstigen
in seinem Verantwortungsbereich liegenden Anforderungen der Gütesicherung zu erfüllen. Zu
diesem Zweck hat er die Güte- und Prüfbestimmungen sowie das QM-Handbuch der RAL-
Gütesicherung "AS-Düngung" zur Kenntnis genommen und ohne Vorbehalt als für sich für
verbindlich erklärt.
________________________ ________________ _________________________
Ort, Datum Name (Druckschrift) rechtsverbindliche Unterschrift,
des Kläranlagenbetreibers
85

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8.2 Stammdaten Verwertung
8.2.1 Verwerter
Verwerter ist der Kläranlagenbetreiber
Verwerter ist beauftragter Dritter des Kläranlagenbetreibers
Verwerter ist beauftragter Dritter eines sonstigen Auftraggebers
____________________________________________
Name des Verwerters
____________________________________________
PLZ, Ort; Straße, Hausnummer
_________________________
Bundesland
________________________ ________________ _________________________
Verantwortliche Person Telefon Email
Verantwortliche Person ist auch GS-Beauftragter Verwertung nach QMH 4.3:
Ja
Nein (wenn "Nein", bitte angeben)
________________________ ________________ _________________________
GS-Beauftragter Verwertung Telefon Email
8.2.2 Bestehende Zertifizierungen
Es besteht keine Zertifizierung
Der Verwerter ist zertifiziert nach DIN ISO EN 9001
nach ISO 14001
Sonstige: __________________________________
86

Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
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8.2.3 Zwischenlager
Zwischenlager werden nicht betrieben
Zwischenlager werden betrieben (in diesem Falle bitte angeben)
Betriebene Zwischenlager
Lager 1
Lager 2
Name, PLZ, Ort
Genehmigte
Kapazität in t
Soweit mehr als 2 Zwischenlager, diese bitte als Liste im Anhang der Stammdaten aufführen.
8.2.4 Abwasserschlamm/Klärschlamm zur Verwertung und Entsorgung
8.2.4.1 Im aktuellen Jahr für die landwirtschaftliche Verwertung vorgesehen Mengen
an Abwasserschlämmen zur landwirtschaftlichen Verwertung
mit RAL-Gütesicherung
Kläranlage(n)
Abwasserschlamm
zur landwirtschaftlichen Verwertung
Name, PLZ, Ort
Schlamm
Art
1)
Menge
Frischmasse
t p.a.
Menge
Trockenmasse
t p.a.
1) flüssig (fl.); entwässert (entw.); kalkstabilisiert (Kstab.) Soweit mehrere Schlammarten je Kläranlage, bitte für jede
Schlammart je Kläranlage eine Zeile benutzen.
Soweit Zeilen nicht ausreichen, Tabelle bitte als Liste im Anhang der Stammdaten aufführen.
87

Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
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8.2.4.2 Im abgelaufenen Kalenderjahr verwertete oder beseitigte Abwasserschlämme
gesamt (keine Eintragung = im Bezugszeitraum nicht vorliegend.)
Sonstige Verwertung oder Beseitigung von Abwasserschlämmen
Menge
in t Trockenmasse
Landwirtschaftliche Verwertung mit Gütesicherung
Landwirtschaftliche Verwertung ohne Gütesicherung
Landbauliche Verwertung (z.B. Rekultivierung)
Abgabe zur Kompostierung
Mitverbrennung in Feuerungsanlagen
Verbrennung in Monoverbrennungsanlagen für Klärschlamm
Sonstige Verwertung oder Beseitigung
8.2.5 Weiterbeauftragung an zertifizierte Gütezeichenbenutzer (RAL-GZ 247)
(im aktuellen Jahr bestehende oder vorgesehene Beauftragungen)
Der Verwerter beauftragt die gütegesicherte Verwertung von Abwasserschlamm von Kläranlagen
nach 8.2.4.1 an andere Verwerter (Gütezeichenbenutzer) weiter.
Nein (Regelfall)
Ja (Wenn "Ja", den beauftragten Verwerter bitte angeben)
______________________________
Name des beauftragten Verwerters
_________________________
PLZ, Ort; Straße
________________________ ________________ ___________________________
GS-Beauftragter Verwertung Telefon Email
Abwasserschlamm der Kläranlage: _________________________________________________
Art des Abwasserschlamms flüssig ____ Tonnen Trockenmasse p.a.
entwässert
____ Tonnen Trockenmasse p.a.
entwässert / kalkstabilisiert ____ Tonnen Trockenmasse p.a.
Soweit mehr als eine Weiterbeauftragung, bitte entsprechende Angaben im Anhang der Stammdaten
aufführen.
88

Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
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8.2.5 Unterbeauftragungen
(im aktuellen Jahr bestehende oder vorgesehene Beauftragungen)
Im Rahmen der gütegesicherten Verwertung von Abwasserschlämmen hat der Verwerter Teilleistungen
der Verwertung an weitere Dienstleister beauftragt:
Nein
Ja (Wenn "Ja", die Art der Unterbeauftragungen bitte angeben)
Wenn Ja, diese Leistungen in Bezug auf Abwasserschlämme der betreffender Kläranlagen
nachfolgend angeben.
Kläranlage(n)
(Angaben nach 8.2.4.1)
Beauftragte Leistungen (siehe Fußnoten)
(Zutreffendes bitte ankreuzen)
1 2 3 4 5 6 7 8
1. Entwässerung von Abwasserschlamm
2. Trocknung von Abwasserschlamm
3. Ordnungsgemäßer Transport von Abwasserschlamm
4. Ordnungsgemäße Lagerung von Abwasserschlamm (Zwischenlager)
5. Ordnungsgemäße Ausbringung vorbestimmter Mengen von Abwasserschlamm auf Flächen
6. Ordnungsgemäße Durchführung oder Veranlassung von Bodenuntersuchungen nach der AbfKlärV
7. Düngebedarfsrechnung nach QMH 6.2.3
8. Sonstiges: ____________________________________________________ (bitte angeben)
Soweit Zeilen der Tabelle nicht ausreichen, bitte entsprechende Angaben im Anhang der Stammdaten
aufführen.
89

Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
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6/2011 (V2)
8.2.5 Für den Vollzug der AbfKlärV zuständige Behörden
(im abgelaufenen Kalenderjahr)
Abwasserschlamm der Kläranlage: ______________________________________________
(Name, PLZ, Ort der Kläranlage nach 8.2.4.1)
Behörden Name, Anschrift Telefon Email
Für den Vollzug der
Klärschlammverordnung
zuständige Behörden
Für die Aufbringungsflächen
zuständige Behörden
Zuständige landwirtschaftliche
Fachbehörden
Abwasserschlamm der Kläranlage: ______________________________________________
(Name, PLZ, Ort der Kläranlage nach 8.2.4.1)
Behörden Name, Anschrift Telefon Email
Für den Vollzug der
Klärschlammverordnung
zuständige Behörden
Für die Aufbringungsflächen
zuständige Behörden
Zuständige landwirtschaftliche
Fachbehörden
Soweit Tabellen nicht ausreichen, bitte entsprechende Angaben im Anhang der Stammdaten aufführen.
90

Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
6/2011 (V2)
8.2.7 Empfänger von Prüfzeugnissen der Gütesicherung
Prüfzeugnisse der Gütesicherung nach QMH 5.3 werden an folgende Empfänger versandt:
Betreiber der Kläranlage nach 8.1. GS-Beauftragte Verwertung nach 8.2
an _________________________________
an _________________________________
_______________________________
Email-Adresse
_______________________________
Email-Adresse
8.2.8 Erklärung des Verwerters
Der unter 8.2.1 bezeichnete Verwerter versichert, dass die vorgenannten Angaben wahrheitsgemäß
und vollständig sind und sich ergebende Änderungen gegenüber dem Träger der Qualitätssicherung
umgehend bekannt gemacht werden.
________________________ ________________ _________________________
Ort, Datum Name (Druckschrift) rechtsverbindliche Unterschrift
des Verwerters
Anlagen
Prozessmodell Verwertung (ab Ausgang Kläranlage nach QMH 6.2.1)
91

Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
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6/2011 (V2)
8.3 Stammdaten Bewirtschafter
Vom Verwerter sind im Rahmen der Eigenüberwachung nachfolgende betriebliche Daten der
Bewirtschafter von Flächen, auf denen eine gütegesicherte Verwertung von Abwasserschlamm
erfolgt, zu dokumentieren:
- Name, Adresse und Kontaktdaten des landwirtschaftlichen Betriebes,
- Name des Betriebsverantwortlichen,
- Landwirtschaftliche Nutzflächen des Betriebes, darunter Ackerflächen, Grünland, Wald
und sonstige Flächen in ha, (Angaben fakultativ)
- Tierbesatz in Großvieheinheiten (GV) je ha, darunter Rinderhaltung, Schweinehaltung,
und sonstige Tierhaltung, (Angaben fakultativ)
- Menge und Art der aus der Tierhaltung anfallenden Wirtschaftsdüngern (Festmist, Gülle)
(Angaben fakultativ).
Die Stammdaten Bewirtschafter sind zu dokumentieren. Sie können im Rahmen der Begutachtung
Verwertung stichprobenweise geprüft oder angefordert werden.
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Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
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6/2011 (V2)
8.4 Stammdaten Flächen
Vom Verwerter sind im Rahmen der Eigenüberwachung nachfolgende Daten von Flächen, auf
denen gütegesicherte Abwasserschlämme aufgebracht worden sind oder aufgebracht werden,
zu dokumentieren:
- Größe in ha,
- Bezeichnung des Schlages (der Flurstücke) mit hinterlegten Karten (auf Online-
Systeme kann zurückgegriffen werden)
- Historie der Aufbringungen von Klärschlamm (in der Vertragslaufzeit des Verwerters)
unter besonderer Berücksichtigung von Ausschlüssen und Einschränkungen nach der
AbfKlärV
- Ergebnisse von Bodenuntersuchungen und Versorgungszuständen des Bodens nach
VDLUFA (A-E) bzw. den Richtlinien des jeweiligen Bundeslandes
- Angaben zu Ausschlüssen und Beschränkungen aufgrund von Wasserschutzgebieten,
Uferrandstreifen usw.
- Angaben zur aktuellen Fruchtfolge (Vorfrucht, Hauptfrucht, Nachfrucht) mit entsprechenden
Ertragserwartungen
Die Stammdaten Flächen sind zu dokumentieren. Sie können im Rahmen der Begutachtung
Verwertung stichprobenweise geprüft oder angefordert werden.
93

Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
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9 Grundlagen der Gütesicherung
Die Grundlagen der Gütesicherung RAL-GZ 247 sind in den Güte- und Prüfbestimmungen „AS-
Düngung“ bestimmt.
Mitgeltende Bestimmungen sind
- Rechtsbestimmungen, die im Geltungsbereich der Gütesicherung Anwendung finden,
insbesondere das Düngegesetz (DüG), das Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz
(KrW-/AbfG), das Wasserhaushaltsgesetz (WHG), das Bundesbodenschutzgesetz
(BBodSchG), sowie diesen Gesetzen untergeordnete Rechtsbestimmungen.
- Mitgeltende Unterlagen, Verfahrensweisen und Dokumente der Bundesgütegemeinschaft
Kompost gemäß Ziffer 1.2 der Güte- und Prüfbestimmungen, die - als Bestandteil
dieses QM-Handbuches - vom Bundesgüteausschuss beschlossen worden sind.
94

Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
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9.1 Güte- und Prüfbestimmungen „AS-Düngung“
Vorwort
Die Bundesgütegemeinschaft Kompost e. V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Güte der
Verwertung von Abwasserschlämmen zu sichern und hierfür ein Gütezeichen zu schaffen. In
den vorliegenden Güte- und Prüfbestimmungen sind die Qualitätsanforderungen und Prüfmethoden
festgelegt.
Damit ist sichergestellt, dass
• die Erzeuger von Abwasserschlamm Stoffe und Verfahren einsetzen, die im Hinblick
auf die Erzeugung und Qualität der Erzeugnisse sowie deren Verwertung nützlich und
unbedenklich sind,
• die mit der Verwertung von Abwasserschlamm Beauftragten die Verwertung nach diesen
Güte- und Prüfbestimmungen durchführen, sowie
• die Anwendung der Erzeugnisse nach guter fachlicher Praxis erfolgt.
Der Gütesicherung unterliegen
• Erzeuger von Abwasserschlamm, die diesen der Verwertung auf Flächen zuführen (Betreiber
von Kläranlagen und Gemischhersteller),
• Verwerter, die im Auftrag eines Erzeugers Verwertungsdienstleistungen durchführen
und dabei Pflichten der Klärschlammverordnung und der Gütesicherung übernimmt.
Antragsteller und Gütezeichenbenutzer kann sowohl der Erzeuger als auch der Verwerter sein.
Die Gütesicherung umfasst
• Anforderungen an Ausgangsstoffe, Zuschlagstoffe, Mischkomponenten und
die Erzeugung,
• Anforderungen an die Qualität und Warendeklaration der Erzeugnisse, sowie
• Anforderungen an deren fachgerechte Verwertung.
Die Qualität von Abwasserschlämmen wird von der Qualität der in den Kläranlagen behandelten
Abwässer determiniert. Die Führung von Indirekteinleiterkatastern und Maßnahmen zur
Vermeidung der Einleitung unerwünschter Stoffe sind im Rahmen der Gütesicherung daher
ein wesentlicher Ansatzpunkt für Qualitätsverbesserungen.
Die Gütesicherung zielt darauf ab, einen hohen spezifischen Nutzwert der Erzeugnisse im
Verhältnis zu den Vorsorgeanforderungen (Fremd- oder Schadstoffe) zu gewährleisten. Es
werden Indices eingeführt, die geeignet sind, den Nutzwert zu quantifizieren und die Vorsorgeanforderungen
unter Einbeziehung des Nutzwertes einheitlich zu bewerten.
Die Verwertung von Abwasserschlamm nach diesen Güte- und Prüfbestimmungen unterliegt
grundsätzlich der Einzelfallprüfung. Grundlage der Prüfung ist eine schlagspezifische Düngebedarfsrechnung,
die im Rahmen der Gütesicherung dokumentiert wird.
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Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
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1 Geltungsbereich
Der Geltungsbereich der Gütesicherung umfasst die Verwertung von Klärschlamm im Sinne
der Klärschlammverordnung als Dünge- und Bodenverbesserungsmittel.
Verfahren und Erzeugnisse, die dem Geltungsbereich der Gütesicherung Veredelungsprodukte
aus Abwasserschlamm, RAL-GZ 258 unterliegen, sind vom Geltungsbereich ausgeschlossen.
Die Verwertung außerhalb landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzter Böden (d.h. im Landschaftsbau)
ist ausgeschlossen, da aus fachlicher Sicht in diesem Bereich nur der Einsatz von
Weiterverarbeitungsprodukten wie Kompost oder Erden geeignet ist.
1.1 Mitgeltende Rechtsbestimmungen
Grundlage der Güte- und Prüfbestimmungen sind nachfolgende Gesetze und untergeordnete
Rechtsbestimmungen, die nachweislich einzuhalten sind:
• Düngegesetz (DüG),
• Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz (KrW-/AbfG),
• Wasserhaushaltsgesetz (WHG),
• Bundesbodenschutzgesetz (BBodSchG).
Maßgebend sind jeweils die Abschnitte der Rechtsbestimmungen, die bei der Verwertung von
Abwasserschlamm nach diesen Güte- und Prüfbestimmungen anwendbar sind.
1.2 Mitgeltende Unterlagen
In der jeweils gültigen Fassung sind folgende mitgeltende Unterlagen der Bundesgütegemeinschaft
Kompost e.V. einzuhalten bzw. zu beachten:
1.2.1 Methodenbuch zur Analyse organischer Düngemittel, Bodenverbesserungsmittel
und Substrate
1.2.2 Listen zugelassener Probenehmer, Prüflabore und Prüfbeauftragter
1.2.3 Liste zulässiger Ausgangs- und Zuschlagstoffe sowie Mischkomponenten
1.2.4 Anforderungen an die Eigenüberwachung
1.2.5 Begutachtungen, Regeluntersuchungen, Monitoring potentieller Schadstoffe
1.2.6 Anforderungen an die Warendeklaration und das Prüfzeugnis
1.2.7 Anforderungen an die Verwertungsverfahren nach guter fachlicher Praxis
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6/2011 (V2)
2 Gütebestimmungen
2.1 Erzeugnisse
Abwasserschlamm: Klärschlamm im Sinne der Klärschlammverordnung.
Abwasserschlamm-Gemisch: Klärschlamm im Sinne der Klärschlammverordnung in Mischung
mit zulässigen Mischkomponenten gemäß Abschnitt 1.2.3.
2.2 Anforderungen
Erzeugnisse nach Abschnitt 2.1 müssen nützlich und im Hinblick auf eine schadlose Verwertung
unbedenklich sein. Von ihrer Nützlichkeit und Unbedenklichkeit kann grundsätzlich
ausgegangen werden, soweit sie und ihre Ausgangsstoffe nach den anwendbaren Rechtsbestimmungen
zulässig sind.
Der Güteausschuss kann im Einzelfall Prüfungen zum Nachweis der Eignung verlangen oder
veranlassen.
Für die der Gütesicherung unterliegenden Erzeugnisse und Verfahren gelten grundsätzlich
folgende Anforderungen:
Bei der Erzeugung von Abwasserschlamm und Abwasserschlamm-Gemischen, die der Gütesicherung
unterliegen, dürfen ausschließlich die nach Abschnitt 1.2.3 zulässigen Materialien
eingesetzt werden.
Anlagen zur Herstellung von Abwasserschlamm und Abwasserschlamm-Gemischen sowie
Verwerter müssen eine Eigenüberwachung nachweisen, die den Anforderungen des Abschnitts
3.3. in Verbindung mit Abschnitt 1.2.4 entspricht.
Erzeugnisse nach Abschnitt 2.1 unterliegen der Fremdüberwachung nach Abschnitt 3.4 in
Verbindung mit Abschnitt 1.2.5.
Abwasserschlamm und Abwasserschlamm-Gemische müssen bei bestimmungsgemäßer Anwendung
im Hinblick auf die Übertragung von Krankheiten auf Menschen, Tiere oder Pflanzen
unbedenklich sein.
Eigenschaften und Inhaltsstoffen der Erzeugnisse sowie ihre fachgerechte Anwendung sind
nach Maßgabe der Bestimmungen nach Abschnitt 1.2.6 auszuweisen (Warendeklaration,
Prüfzeugnis). Die auszuweisenden Anwendungsempfehlungen und -beschränkungen müssen
detailliert sein, sich auf die vorgesehenen Anwendungsbereiche und Anwendungszwecke beziehen,
Angaben zur sachgerechten Bemessung von Aufwandmengen nach guter fachlicher
Praxis beinhalten sowie aus Untersuchungen der Gütesicherung abgeleitet sein.
Abwasserschlamm und Abwasserschlamm-Gemische sowie die Verfahren ihrer Erzeugung
und Verwertung, müssen die in den Anlagen 1 bis 3 beschriebenen Bestimmungen erfüllen.
Bei der Verwertung der Erzeugnisse sind die Grundsätze der „guten fachlichen Praxis“ in Verbindung
mit den Vorgaben nach Abschnitt 1.2.7 einzuhalten.
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Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
6/2011 (V2)
3 Prüfbestimmungen
Die Gütesicherung besteht aus dem Anerkennungsverfahren und dem Überwachungsverfahren.
Das Anerkennungsverfahren wird durchgeführt, um das Recht zur Führung des Gütezeichens
zu erlangen. Das Überwachungsverfahren wird durchgeführt, um die Einhaltung der Güteanforderungen
regelmäßig zu kontrollieren.
Die Gütesicherung umfasst für den Gütezeichenbenutzer Pflichten der Eigenüberwachung und
Pflichten der Fremdüberwachung.
3.1 Anerkennungsverfahren (Erstprüfung)
Der Antrag auf Aufnahme der Gütesicherung und Verleihung des Gütezeichens ist vom Antragsteller
zusammen mit dem Verpflichtungsschein (Muster 1 zu den Durchführungsbestimmungen)
vollständig ausgefüllt und rechtsgültig unterschrieben an die Geschäftsstelle der
Bundesgütegemeinschaft zu richten.
Das Anerkennungsverfahren umfasst
a) eine Begutachtung (Erstprüfung) der Produktionsanlage bzw. des Verwertungsbetriebes
durch die Bundesgütegemeinschaft oder einer von ihr beauftragten oder anerkannten
Stelle, sowie
b) Untersuchungen der abgabefertigen Erzeugnisse gemäß Anlage 2 in Verbindung mit
Abschnitt 1.2.5.
Werden im Rahmen durchgeführter Prüfungen Mängel in der Gütesicherung festgestellt, bestimmt
der Güteausschuss Maßnahmen und Fristen, in welchen die Erstprüfung abzuschließen
ist.
Inhalt, Umfang und Zeitpunkt dabei vorzusehender Wiederholungsprüfungen und ggf. weitere
Auflagen werden vom Güteausschuss festgelegt. Sollte die Prüfung nach Frist-ende negativ
ausgehen, wird das Anerkennungsverfahren vom Güteausschuss als nicht erfolgreich beendet.
3.2 Überwachungsverfahren
Das Überwachungsverfahren beginnt im Anschluss an das Anerkennungsverfahren.
Das Überwachungsverfahren umfasst
a) Wiederholungsbegutachtungen der Produktionsanlage und des Verwertungsbetriebes
durch die Bundesgütegemeinschaft oder einer von ihr beauftragten oder anerkannten
Stelle, sowie
b) regelmäßige Untersuchungen der abgabefertigen Erzeugnisse gemäß Anlage 2 in Verbindung
mit Abschnitt 1.2.5.
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Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
6/2011 (V2)
Werden im Rahmen durchgeführter Prüfungen Mängel in der Gütesicherung festgestellt, bestimmt
der Güteausschuss Ahndungsmaßnahmen mit dem Ziel, die Mängel zu beheben. Werden
beanstandete Mängel innerhalb einer festgesetzten Frist nicht behoben, wird das Recht
zur Führung des Gütezeichens vom Güteausschuss entzogen.
3.3 Eigenüberwachung
Durch die Eigenüberwachung stellt der Gütezeichenbenutzer in Eigenverantwortung sicher,
dass die gütegesicherten Erzeugnisse und ihre Verwertung den Güte- und Prüfbestimmungen
entsprechen.
Die Eigenüberwachung hat den Zweck, Fehlerquellen in der Produktion oder dem weiteren
Verwertungsweg frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden.
Die Eigenüberwachung beinhaltet insbesondere
a) geeignete und prüffähige Maßnahmen, die sicherstellen, dass ausschließlich zulässige
Ausgangs- und Zuschlagstoffe verwendet werden und dass ein System zur Minderung
unerwünschter Stoffe eingerichtet ist,
b) Nachweise der Einhaltung der Anforderungen an die Erzeugung, Überprüfung der
abgegebenen Erzeugnisse gemäß den Anforderungen dieser Güte- und Prüfbestimmungen
sowie die Sicherstellung ihrer Rückverfolgbarkeit,
c) die Dokumentation landwirtschaftlicher Nutzflächen, auf denen Erzeugnisse nach
Abschnitt 2.1 aufgebracht werden sowie der Bewirtschafter der jeweiligen Fläche,
deren Größe in Hektar, die Menge der aufgebrachten Erzeugnisse und die jeweils
zugehörige Düngebedarfsrechnung.
Die Gütezeichenbenutzer sind verpflichtet, in der Produktions- und Verwertungskette Kontrollpunkte
zu bestimmen und Lenkungsmaßnahmen vorzusehen, die geeignet sind, Fehlsteuerungen
zu vermeiden.
Über die Ergebnisse der Eigenüberwachung haben der Erzeuger und der Gütezeichenbenutzer
gegenüber dem Güteausschuss uneingeschränkte Nachweis- und Auskunftspflicht.
Eigenprüfungen dürfen die Fremduntersuchungen nach Abschnitt 3.4 nicht ersetzen.
Auf die mitgeltenden Unterlagen nach Abschnitt 1.2 wird verwiesen.
3.4 Fremdüberwachung
Die Fremdüberwachung wird durch folgende Stellen durchgeführt:
a) von der Bundesgütegemeinschaft benannte Prüfbeauftragte,
b) von der Bundesgütegemeinschaft benannte Probenehmer und Prüflabore. Die Probenehmer
können dabei auch Einsicht in Aufzeichnungen von Maßnahmen der Eigenüberwachung
gemäß Abschnitt 3.3 nehmen.
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Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
6/2011 (V2)
Art, Umfang und Häufigkeit der im Rahmen der Fremdüberwachung (Anerkennungsverfahren,
Überwachungsverfahren) durchzuführenden Begutachtungen und Untersuchungen richten
sich nach den Anlagen 1 bis 3 in Verbindung mit Abschnitt 1.2.5.
Festgestellte Mängel müssen unverzüglich abgestellt werden. Wiederholte Verstöße werden
von der Bundesgütegemeinschaft gemäß Abschnitt 5 der Durchführungsbestimmungen geahndet.
Der Güteausschuss oder von ihm Beauftragte können im Rahmen der Fremdüberwachung
auch Ergebnisse der Eigenüberwachung nach Abschnitt 3.3 prüfen und zur Bewertung heranziehen.
Der Güteausschuss kann Begutachtungen, die im Rahmen anderer Qualitätssicherungssysteme
(Zertifizierungen) erbracht werden und den Anforderungen dieser Güte- und Prüfbestimmungen
entsprechen, anerkennen.
3.5 Auswertungs- und Berichtswesen
Die mit der Fremdüberwachung beauftragten Prüflabore und Prüfbeauftragte haben die Untersuchungsergebnisse
der nach Abschnitt 3.4 durchzuführenden Prüfungen der Bundesgütegemeinschaft
zuzusenden. Soweit erforderlich, hat die Bundesgütegemeinschaft zusätzliche
Aufzeichnungen und Ergebnisse der Eigenüberwachung nach Abschnitt 3.3 anzufordern.
Die Bundesgütegemeinschaft stellt für jede Abwasserschlamm-Untersuchung ein Prüfzeugnis
aus, das neben dem Probenahmeprotokoll und den Untersuchungsergebnissen auch Angaben
zur Übereinstimmung mit geltenden Rechtsbestimmungen und Regelwerken enthält, die
zutreffende düngemittelrechtliche Kennzeichnung, die bestimmungsgemäßen Anwendungszwecke,
ggf. Anwendungsbeschränkungen, sowie detaillierte Angaben zur Bemessung von
Aufwandmengen nach guter fachlicher Praxis.
Das Prüfzeugnis wird nach Eingang der Untersuchungsergebnisse von der Bundesgütegemeinschaft
umgehend zugestellt.
Der Güteausschuss ist verantwortlich für die Auswertung der Ergebnisse der Fremdüberwachung
und das Berichtswesen. Er prüft die Ergebnisse und entscheidet im Falle von Säumnissen
oder Mängeln über Ahndungsmaßnahmen.
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Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
6/2011 (V2)
4 Untersuchungen und Begutachtungen
Zur Durchführung der Fremdüberwachung benennt die Bundesgütegemeinschaft neutrale
Probenehmer, Prüflabore und Prüfbeauftragte.
Probenehmer, Prüflabore und Prüfbeauftragte haben sich gegenüber der Bundesgütegemeinschaft
in geeigneter Weise zu qualifizieren. Art, Umfang und Häufigkeit der Qualifikationen
werden vom Güteausschuss bestimmt.
Die Anforderungen sind von den Probenehmern, Prüflaboren und Prüfbeauftragten in entsprechenden
Verpflichtungserklärungen zu bestätigen. Verstöße gegen die Verpflichtungen führen
zum Ausschluss aus der Liste benannter Probenehmer, Prüflabore und Prüfbeauftragter nach
Abschnitt 1.2.2.
Methoden zur Durchführung von Probenahmen und Untersuchungen werden vom Güteausschuss
bestimmt und sind nach Abschnitt 1.2.1 durchzuführen.
Art, Umfang und Häufigkeit von Begutachtungen und Untersuchungen richten sich nach Abschnitt
1.2.5 in Verbindung mit den Anlagen 1 bis 3.
5 Transparenz
Die dem Anerkennungsverfahren oder Überwachungsverfahren unterliegenden Gütezeichenbenutzer
werden in einem öffentlich zugänglichen Bereich des Internetauftritts der Bundesgütegemeinschaft
unter Angabe von Name, Sitz und Kenn-Nummer, dem Zusammenwirken von
Erzeugern und Verwertern, sowie der gütegesicherten Erzeugnisse veröffentlicht. Dabei wird
das Recht zur Führung des Gütezeichens ausgewiesen und bei Änderungen unverzüglich aktualisiert.
Darüber hinaus veröffentlicht die Bundesgütegemeinschaft zusammenfassende Angaben
über Art und Menge der gütegesicherten Erzeugnisse sowie festgestellte Mittelwerte und
Schwankungsbereiche der Qualitätsmerkmale nach diesen Güte- und Prüfbestimmungen. Die
Angaben werden jährlich aktualisiert.
Die Listen der im Rahmen der Gütesicherung anerkannten und eingesetzten Probenehmer,
Prüflabore und Prüfbeauftragten werden veröffentlicht.
Zuständige Behörden erhalten für die in ihrem Zuständigkeitsbereich befindlichen Gütezeichenbenutzer
Zugang zu einem geschützten Bereich des Internetauftritts der Bundesgütegemeinschaft.
In diesem Bereich können sie unter Wahrung der Grundsätze des Vertrauensschutzes
Daten der jeweiligen Anerkennungs- und Überwachungsverfahren einsehen.
Im Rahmen der Gütesicherung ist sichergestellt, dass aufgebrachte Erzeugnisse lückenlos bis
zur Produktionsanlage zurückverfolgt werden können.
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Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
6/2011 (V2)
6 Prüfkosten
Die entstehenden Prüf- und Überwachungskosten trägt der Gütezeichenbenutzer.
7 Kennzeichnung
Erzeugnisse und Leistungen nach Abschnitt 2.1, die diesen Güte- und Prüfbestimmungen entsprechen,
werden mit dem nachfolgend abgebildeten Gütezeichen ausgewiesen:
Zusammen mit der Abgabe ist dem Abnehmer bei jeder Abgabe das zutreffende Prüfzeugnis
der Gütesicherung mit dem Gütezeichen auszuhändigen. Im Zusammenhang mit dem Gütezeichen
ist die Kenn-Nummer des Erzeugers auszuweisen.
Für die Anwendung des Gütezeichens gelten ausschließlich die Durchführungsbestimmungen
für die Verleihung und Führung des Gütezeichens AS-Düngung der Bundesgütegemeinschaft
Kompost e.V.
8 Änderungen
Änderungen der Güte- und Prüfbestimmungen, auch redaktioneller Art, bedürfen zu ihrer
Wirksamkeit der vorherigen schriftlichen Zustimmung von RAL. Sie werden durch Mitteilung
des Vorstandes an die Gütezeichennutzer nach einer angemessenen Übergangsfrist in Kraft
gesetzt.
102

Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
6/2011 (V2)
Anlage 1: Anforderungen an die Ausgangsstoffe und die Erzeugung
Anforderungen
Bewertung
Zulässige Ausgangsstoffe,
Zuschlagstoffe und
Mischkomponenten
Betriebliche Anforderungen
Prüfliste gem. Abschnitt 1.2.3: Erfassung und Bewertung der für die Abwasserbehandlung
auf der Kläranlage eingesetzten Ausgangsstoffe, Betriebs- und
Hilfsstoffe; Angaben zu den eingesetzten Fällungs- und Flockungsmitteln.
Begutachtung durch einen Prüfbeauftragten (Prüfprotokoll)
Prüfliste gem. Abschnitt 1.2.4: Erfassung und Bewertung der Indirekteinleiter
im Einzugsbereich der Kläranlage. Etablierung eines Kontroll- und Abweismechanismus
für Direktanlieferungen, die den Anforderungen an zulässige Ausgangsstoffe
nicht entsprechen.
Begutachtung durch einen Prüfbeauftragten (Prüfprotokoll)
Anlage 2: Anforderungen an die Qualität und Deklaration der Erzeugnisse
Prüfparameter Bewertung Einheit
Organische Substanz wird deklariert (bewertet als Glühverlust) Gew.-% TM
Nährstoffgehalte, gesamt
Nährstoffgehalte, löslich
- Stickstoff (N), gesamt, wird deklariert
- Phosphat (P2O5), gesamt, wird deklariert
- Kalium (K2O), gesamt, wird deklariert
- Magnesiumoxid (MgO), gesamt, wird deklariert
- Schwefel (S), gesamt, wird deklariert
- Kupfer (Cu), gesamt, wird deklariert
- Zink (Zn), gesamt, wird deklariert
- Stickstoff (N), löslich, wird deklariert
- Phosphat (P2O5), löslich, wird deklariert
Gew.-% TM
% FM
Basisch wirksame Stoffe (CaO) wird deklariert Gew.-% TM
Nutzwert-Index
Mehr als 50 % über den aus den Rechtsbestimmungen ableitbaren
Mindestwerten. Der Nutzwert-Index ist ein auf die
hauptsächliche Wirkung des Produktes bezogenes Maß für
den Nutzen gemäß Kapitel VII D des Methodenbuches (in
Überarbeitung).
--
pH-Wert wird deklariert --
Rohdichte wird deklariert t/m³
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Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
6/2011 (V2)
Prüfparameter Bewertung Einheit
Trockenmasse wird deklariert % FM
Geruch arttypisch Skala
Fremdstoffe
> 2mm Durchmesser
Hygiene
Schwermetalle
Organische Schadstoffe
maximal 0,5 Gew.-% TM
(für zulässige Mischkomponenten nach Abschnitt 1.2.3)
In Übereinstimmung mit den düngemittelrechtlichen und den
abfallrechtlichen Bestimmungen. Ausnahmeregelungen der
Rechtsbestimmungen sind bis 31.12.2013 zulässig. Monitoring
auf den Gehalt an Salmonellen (quantitative Bestimmung).
In Übereinstimmung mit den düngemittelrechtlichen und den
abfallrechtlichen Bestimmungen. Maximalgehalte: Blei 120,
Cadmium 2,5, Chrom 100, Nickel 60, Quecksilber 1,6 mg/kg
TM (gelten bis zum Inkrafttreten der Novelle der Düngemittelverordnung
und der Klärschlammverordnung).
In Übereinstimmung mit den düngemittelrechtlichen und den
abfallrechtlichen Bestimmungen.
Maximalgehalte: Polychlorierte Biphenyle (PCB, jeweils für die
Kongenere Nr. 28, 52, 101, 138, 153, 180) 0,1 mg/kg TM, Polychlorierte
Dibenzodioxine/Dibenzofurane (PCDD/PCDF) 30
ng/kg TCDD-Toxizitätsäquivalente, AOX 400 mg/kg TM (Übergangsbestimmung
bis zum Inkrafttreten der Novelle der Düngemittelverordnung
und der Klärschlammverordnung, Vorrang
haben die jeweils anwendbaren Rechtsbestimmungen).
Im Rahmen der Gütesicherung werden in einem Monitoring
freiwillige Untersuchungen auf potentielle Schadstoffe (insbesondere
organische Schadstoffe) durchgeführt, die über die
Untersuchungspflichten der geltenden Rechtsbestimmungen
hinausgehen. Art und Umfang des Monitoring bestimmt der
Güteausschuss. Die Ergebnisse werden veröffentlicht.
Gew.-% TM
mg/kg TM
--
Vorsorge-Index
Warendeklaration,
Prüfzeugnis
Weniger als 50 % der aus den Rechtsbestimmungen ableitbaren
Höchstwerte. Der Vorsorge-Index ist ein auf Nutzeneinheiten
des Produktes bezogener Vorsorgewert gemäß Kapitel VII
D des Methodenbuches (in Überarbeitung).
Verpflichtende Warendeklaration und Prüfzeugnis nach Abschnitt
1.2.6.
--
104

Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
6/2011 (V2)
Anlage 3: Anforderungen an die landwirtschaftliche Verwertung
Anforderungen
Zwischenlager
Düngebedarfsrechnung
Aufbringung
Verwertungsregister
Dokumentation
beim Verwerter
Bewertung
Genehmigung bestehender Zwischenlager
Gemäß Düngeverordnung sowie unter Berücksichtigung von Durchführungsempfehlungen
der Länder für jede durchzuführende Aufbringung.
Ausbringtechnik und Einbringung erfolgen in Verbindung mit den Vorgaben
nach Abschnitt 1.2.7 nach Art und Zeitpunkt gemäß der guten fachlichen
Praxis sowie dem Ziel der Vermeidung unerwünschter Emissionen.
Anzeige der Aufbringung mit Angaben zu:
Lieferschein-Nr., Flächenbezeichnung, Größe der Fläche, Datum der Aufbringung,
aufgebrachte Menge in t FM und t TM.
- Erforderliche Transportgenehmigungen
- Register von Flächen, für die eine Aufbringung vorgesehen
(Angabe von Bewirtschafter, Flächenbezeichnung, Vor- und Nachfrucht,
Fruchtfolge)
- Nachweise zur Rückverfolgbarkeit der Erzeugnisse
(Transportscheine mit Lieferdatum, Angabe der Lagerstätten)
- schlagspezifische Düngebedarfsrechnung
- Nachweis der Aufbringung
(Zeitpunkt, Menge je Schlag, Aufbringungstechnik)
Prüfung durch einen Prüfbeauftragten.
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Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
6/2011 (V2)
9.2 Durchführungsbestimmungen für die Verleihung und Führung des
Gütezeichens „AS-Düngung“
1 Gütegrundlage
Die Gütegrundlage für das Gütezeichen besteht aus den Güte- und Prüfbestimmungen für AS-
Düngung. Sie wird in Anpassung an den technischen Fortschritt ergänzt und weiterentwickelt.
2 Verleihung
2.1 Die Bundesgütegemeinschaft Kompost e. V. verleiht auf Antrag das Recht, das Gütezeichen
AS-Düngung zu führen.
2.2 Der Antrag ist schriftlich an die Geschäftsstelle der Bundesgütegemeinschaft Kompost e.
V. zu richten. Dem Antrag ist eine rechtsverbindlich unterzeichnete Verpflichtungserklärung
beizufügen.
2.3 Der Antrag wird vom Bundesgüteausschuss geprüft. Der Bundesgüteausschuss prüft die
Erzeugnisse und Leistungen gemäß den Güte- und Prüfbestimmungen. Er kann den Betrieb
des Antragstellers besichtigen, die Verwertung von Abwasserschlämmen kontrollieren und
die in den Güte- und Prüfbestimmungen erwähnten Unterlagen anfordern und einsehen. Über
das Prüfergebnis stellt er ein Zeugnis aus, das er dem Antragsteller zustellt. Der Bundesgüteausschuss
kann Sachverständige oder benannte Prüfstellen mit diesen Aufgaben betrauen.
Der mit der Prüfung Beauftragte hat sich vor Beginn seiner Prüfaufgaben zu legitimieren.
Die Prüfkosten trägt der Antragsteller.
2.4 Fällt die Prüfung positiv aus, verleiht die Bundesgütegemeinschaft dem Antragsteller auf
Vorschlag des Bundesgüteausschusses das Gütezeichen. Die Verleihung wird beurkundet.
Fällt die Prüfung negativ aus, stellt der Bundesgüteausschuss den Antrag zurück. Er muss die
Zurückstellung schriftlich begründen und Hinweise geben, wie die Erstprüfung positiv abgeschlossen
werden kann.
3 Benutzung
3.1 Gütezeichenbenutzer sind verpflichtet, das Gütezeichen im Rahmen der Gütesicherung
anzuwenden.
3.2 Gütezeichenbenutzer dürfen das Gütezeichen nur für die Verwertung von Abwasserschlämmen
nach diesen Güte- und Prüfbestimmungen verwenden.
3.3 Die Bundesgütegemeinschaft ist allein berechtigt, Kennzeichnungsmittel des Gütezeichens
(Metallprägung, Prägestempel, Druckstock, Plomben, Siegelmarken, Gummistempel u.
ä.) herstellen zu lassen und an die Gütezeichenbenutzer auszugeben oder ausgeben zu lassen
und die Verwendungsart näher festzulegen.
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Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
6/2011 (V2)
3.4 Der Vorstand der Bundesgütegemeinschaft kann für den Gebrauch des Gütezeichens in
der Werbung und in der Gemeinschaftswerbung besondere Vorschriften erlassen, um die Lauterkeit
des Wettbewerbs zu wahren und um Gütezeichenmissbrauch zu verhüten. Die Einzelwerbung
darf dadurch nicht behindert werden. Für sie gilt die gleiche Maxime der Lauterkeit
des Wettbewerbs.
3.5 Ist das Gütezeichenbenutzungsrecht rechtskräftig entzogen worden, sind die Verleihungsurkunde
und alle Kennzeichnungsmittel des Gütezeichens sowie etwaige Bescheinigungen
der Gütesicherung sofort nach Entzug zurückzugeben. Ein Anspruch auf Rückerstattung
besteht nicht. Das gleiche gilt, wenn das Recht, das Gütezeichen zu benutzen, auf andere
Weise erloschen ist.
3.6 Hierüber hat die Bundesgütegemeinschaft den Gütezeichenbenutzer in Kenntnis zu setzen.
4 Überwachung
4.1 Die Mitglieder der Bundesgütegemeinschaft sind berechtigt und verpflichtet, die Benutzung
des Gütezeichens und die Einhaltung der Güte- und Prüfbestimmungen zu überwachen.
Die Kontinuität der Überwachung ist der Bundesgütegemeinschaft nachzuweisen. Bekannt
gewordene Verstöße sind unverzüglich der Bundesgütegemeinschaft mitzuteilen. Die Bundesgütegemeinschaft
weist ihrerseits die Kontinuität der Überwachung RAL nach.
4.2 Jeder Gütezeichenbenutzer hat selbst dafür Sorge zu tragen, dass die Güte- und Prüfbestimmungen
eingehalten werden. Ihm wird die fortlaufende Qualitätskontrolle zur Pflicht gemacht.
Er hat die betrieblichen Eigenprüfungen sorgfältig aufzuzeichnen. Der Bundesgüteausschuss
oder dessen Beauftragte können jederzeit die Aufzeichnungen einsehen. Der Gütezeichenbenutzer
unterwirft die Verwertung von Abwasserschlämmen den Überwachungsprüfungen
durch den Bundesgüteausschuss oder dessen Beauftragte. Er trägt die Prüfkosten.
4.3 Die Prüfer können jederzeit im Betrieb des Gütezeichenbenutzers Proben gütegesicherter
Abwasserschlämme anfordern oder entnehmen. Sie können die Proben auch im Handel oder
beim Abnehmer entnehmen. Angeforderte Proben und Aufzeichnungen auf Basis dieser Güteund
Prüfbestimmungen sind unverzüglich zu überlassen. Prüfer können den Betrieb während
der Betriebsstunden jederzeit besichtigen/betreten.
4.4 Fällt die Prüfung negativ aus oder wird eine Lieferung oder Leistung beanstandet, veranlasst
der Bundesgüteausschuss geeignete Ahndungsmaßnahmen gemäß Abschnitt 5. Er kann
die Prüfung wiederholen lassen. Der Gütezeichenbenutzer kann ebenfalls eine Wiederholungsprüfung
verlangen. Die Prüfkosten trägt der Gütezeichenbenutzer.
4.5 Über jedes Prüfergebnis ist ein Zeugnis auszustellen. Die Bundesgütegemeinschaft und
der Gütezeichenbenutzer erhalten davon je eine Ausfertigung.
4.6 Der Bundesgüteausschuss ist berechtigt, zur Kontrolle der Funktionsfähigkeit der Eigenund
der Fremdüberwachung unangemeldete Prüfungen (Stichproben) durchzuführen. Fällt die
Prüfung negativ aus, so dass es zu einer Ahndungsmaßnahme durch den Bundesgüteausschuss
kommt, trägt der Gütezeichenbenutzer die Prüfkosten. Fällt die Prüfung positiv aus,
werden die Prüfkosten von der Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V. getragen.
107

Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
6/2011 (V2)
4.7 Werden Lieferungen beanstandet, trägt bei unberechtigten Beanstandungen der Beanstandende
die Prüfkosten. Werden sie zu Recht beanstandet, trägt sie der betroffene Gütezeichenbenutzer.
5 Ahndung von Verstößen
5.1 Werden Säumnisse oder Mängel in der Gütesicherung festgestellt, können durch die Bundesgütegemeinschaft
nach Beschluss des Bundesgüteausschusses folgende Ahndungsmaßnahmen
getroffen werden:
- zusätzliche Auflagen im Rahmen der Eigenüberwachung; die Kosten dafür trägt der betroffene
Gütezeichenbenutzer,
- zusätzliche Auflagen im Rahmen der Fremdüberwachung; die Kosten dafür trägt der betroffene
Gütezeichenbenutzer,
- Ermahnung mit Hinweis auf die Möglichkeit der Aussetzung des Rechts zur Führung des
RAL-Gütezeichens (Verwarnung),
- Vertragsstrafe bis zu einer Höhe von € 5.000,-- für jeden Einzelfall, diese ist binnen 14 Tagen,
nach dem der Bescheid rechtskräftig geworden ist, an die Bundesgütegemeinschaft
Kompost e.V. zu zahlen,
- befristeter oder dauerhafter Gütezeichenentzug.
Die vorgenannten Maßnahmen können miteinander verbunden werden.
Das Gütezeichen wird auf Beschluss des Bundesgüteausschusses entzogen,
c) bei schwerwiegenden Verstößen gegen das Satzungswerk,
d) wenn nach vorausgegangener Verwarnung bzw. Verwarnungen erneut Säumnisse oder
Mängel festgestellt werden, die zu einer Ermahnung oder einer Verwarnung führen.
5.2 Vor allen Maßnahmen ist der Betroffene zu hören.
5.3 Die Ahndungsmaßnahmen werden mit ihrer Rechtskraft wirksam.
5.4 In dringenden Fällen kann der Vorsitzende der Bundesgütegemeinschaft oder der Obmann
des Bundesgüteausschusses das Gütezeichen mit sofortiger Wirkung vorläufig entziehen.
6 Beschwerde
Gütezeichenbenutzer können gegen Ahndungsbescheide gemäß Abschnitt 5.1 binnen 4 Wochen
nachdem sie zugestellt sind, bei der Bundesgütegemeinschaft Beschwerde einlegen.
Beschwerden haben hinsichtlich der Ahndungsmaßnahmen keine aufschiebende Wirkung.
7 Wiederverleihung
Gütezeichenbenutzer, denen das Gütezeichen entzogen worden ist, können es frühestens
nach 3 Monaten wieder beantragen. Das Verfahren bestimmt sich gemäß Abschnitt 2. Der
Vorstand kann in diesem Fall zusätzliche Bedingungen auferlegen.
108

Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
6/2011 (V2)
8 Änderungen
Diese Durchführungsbestimmungen nebst Anlagen (Verpflichtungserklärung, Verleihungsurkunde)
sind von RAL anerkannt. Änderungen, auch redaktioneller Art, bedürfen zu ihrer Wirksamkeit
der vorherigen schriftlichen Zustimmung von RAL.
109

Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
6/2011 (V2)
10 Informationsmaterialien
Als Informationsmaterialien stehen zur Verfügung
- Informations-Faltblatt RAL-Gütesicherung „AS-Düngung“
- Liste der Gütezeichenbenutzer
- Kosten der Gütesicherung
110

Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
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6/2011 (V2)
10.1 Informations-Faltblatt RAL-Gütesicherung „AS-Düngung“
Das Faltblatt kann über die Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V. (BGK) sowie über den Verband
zur Qualitätssicherung von Düngung und Substraten (VQSD) bezogen, oder über die Internetseite
der Gütesicherung AS-Düngung unter
www.as-duengung.de
eingesehen und ausgedruckt werden-
111

Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
QM-Handbuch
6/2011 (V2)
10.2 Liste der Gütezeichenbenutzer und der Kläranlagen
Die Liste der Gütezeichenbenutzer, denen das Recht zur Führung des RAL-Gütezeichens "AS-
Düngung" von der Bundesgütegemeinschaft verliehen worden ist, ist in der jeweils aktuellen
Fassung veröffentlicht unter
www.as-düngung.de/gütezeichenbenutzer
Veröffentlicht werden
- die Gütezeichenbenutzer in alphabetischer Reihenfolge sowie
- die Kläranlagen (in alphabetischer Reihenfolge), deren Klärschlämme der gütegesicherten
Verwertung zugeführt werden.
Eine Zuordnung von Kläranlagen zu ggf. beauftragten Gütezeichenbenutzern (Verwertern) erfolgt
aus Gründen des Datenschutzes nicht.
112

Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
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6/2011 (V2)
10.3 Kosten der Gütesicherung
Die Kosten der Gütesicherung setzen sich wie folgt zusammen:
• Mitgliederbeitrag in der Gütegemeinschaft VQSD nach Maßgabe der aktuellen Beitragsordnung
(siehe nachfolgende Tabelle mit Beispielen).
• Erstbegutachtung und Folgebegutachtungen. Diese Kosten orientieren sich am Aufwand
des Prüfbeauftragten (Auditor).
• Regelmäßige Untersuchungen der Abwasserschlämme. Untersuchungen gemäß Klärschlammverordnung
(AbfKlärV) werden den Kosten der Gütesicherung nicht zugerechnet.
Zugerechnet werden die über die nach AbfKlärV hinausgehenden Untersuchungen
der Gütesicherung (siehe QMH 7.2).
• Umlage für ein freiwilliges Monitoring über das Vorkommen von Spurenstoffen nach
QMH 7.3 . Diese Kosten fallen erst mit dem Inkrafttreten der Novelle der Klärschlammverordnung
an und werden nach Maßgabe der beteiligten Kläranlagen sowie der
Menge der Abwasserschlämme auf die Zeichenbenutzer umgelegt.
Die Gesamtkosten sind je nach Bedingungen im Einzelfall zu berechnen. In der nachfolgenden
Tabelle sind Beispiele aufgezeigt.
113

Gütesicherung „AS-Düngung“ RAL-GZ 247
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6/2011 (V2)
Tabelle: Kostenschätzung der RAL-Gütesicherung "AS-Düngung" in €/a
Jahresmenge
in t TS
VQSD
Mitgliedsbeitrag
1)
Kosten der
Begutachtung
2)
Zusatzkosten
Analytik
3)
Ges.-Kosten
in €/t TS
4)
Ges.-Kosten
in €/m³
Abwasser
4)
200 1.400 500 100 10 0,28
500 1.700 500 100 4,60 0,13
1.000 2.200 500 200 2,90 0,08
2.500 3.700 500 200 1,76 0,05
4.000 5.200 500 200 1,48 0,04
10.000 11.200 800 200 1,22 0,03
20.000 22.400 800 200 1,17 0,03
1) Der Mitgliedsbeitrag setzt sich gemäß der Beitragsordnung des VQSD aus einem Grundbeitrag (gestaffelt nach der verwerteten
Menge an Klärschlamm) und einem variablen Beitrag in Höhe von 1 €/t verwerteter Klärschlamm-Trockenmasse zusammen.
2) Diese Kosten richten sich nach dem Aufwand für die Auditierung und sind hier geschätzt.
3) Zusatzkosten für die Klärschlammanalytik betreffen gegenüber den obligatorischen Schlammuntersuchungen gemäß der Klärschlammverordnung
die im Anerkennungsverfahren der Gütesicherung erforderlichen ein bis drei zusätzlichen Untersuchungen.
Die Kosten dieser zusätzlichen Untersuchungen betragen ca. 500 €/Untersuchung und sind in der Tabelle aufgrund ihrer Einmaligkeit
unberücksichtigt. In der Tabelle berücksichtigt sind die dauerhaften Zusatzkosten im Überwachungsverfahren der Gütesicherung,
die sich gegenüber der Klärschlammverordnung aus einem größeren Untersuchungsumfang ergeben, der in der Gütesicherung
verlangt wird. Diese Zusatzkosten werden mit ca. 100 €/Untersuchung veranschlagt.
4) Die Gesamtkosten umfassen alle mit der Gütesicherung verbundenen Leistungen und Kosten, insbesondere
• Begutachtung (Auditierung) von Erzeugern (Kläranlagen) und der Ausgangsstoffe
• Untersuchungen des Abwasserschlamms/Klärschlamms (Endprodukt) inkl. Erstellung von Prüfzeugnissen der Gütesicherung
• Begutachtung von Verwertern, insbesondere der Prozesskette der Verwertung
Darüber hinaus sind die über die Gütesicherung hinausgehenden Leistungen der Verbandsarbeit des VQSD inbegriffen, die
der Absicherung der Rahmenbedingungen der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung, der Öffentlichkeitsarbeit und
der Mitgliederbetreuung dienen.
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