zuhause aufblühen - Kreiswohnbau Hildesheim
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20 Interview // Sarstedt<br />
Nachbarschaftstreff<br />
Am Kipphut 6 in Sarstedt<br />
Es ist Freitag, kurz vor 10.00 Uhr. Im<br />
Nachbarschaftstreff Sarstedt trudeln<br />
nach und nach die meist älteren<br />
Besucher ein. Sie begrüßen sich<br />
freundlich, versammeln sich an einer<br />
langen Tafel, scherzen, tauschen<br />
Information aus über Gott und die<br />
Welt. Wenn die Frühstücksrunde<br />
komplett ist, steigt der Geräuschpegel.<br />
Dann herrscht hier Bistroatmosphäre.<br />
Die Leute, die jeden Freitag zum<br />
gemeinsamen Frühstück kommen,<br />
wohnen gleich nebenan. Sie sind<br />
Mieter bei der <strong>Kreiswohnbau</strong>, die<br />
2011 in einem ihrer vier größeren<br />
Wohnhäuser Am Kipphut den Nachbarschaftstreff<br />
eröffnet hat. Früher<br />
kannten sich viele nur vom Sehen.<br />
Durch den Nachbarschaftstreff sind<br />
persönliche, manchmal auch freundschaftliche<br />
Beziehungen entstanden,<br />
sagt Kordula Eggers vom Caritas-<br />
Verband <strong>Hildesheim</strong>. Die Sozialpädagogin<br />
leitet den Treffpunkt, ihre<br />
Kollegin Nelli Suprun kümmert sich<br />
hauptsächlich um die hauswirtschaftlichen<br />
Belange.<br />
Erst kürzlich hat die gebürtige Russin<br />
einen deutsch-russischen Nachmittag<br />
ins Leben gerufen, ein Angebot,<br />
dass sich vor allem an die Mieter mit<br />
osteuropäischen Wurzeln richtet.<br />
Das Wohnquartier Am Kipphut zeigt<br />
exemplarisch, wie sich der demografische<br />
Wandel auf Mieterstrukturen<br />
auswirkt und welche soziale Bedeutung<br />
ein Nachbarschaftstreff haben<br />
kann. Die Altersspanne der 32 Mietparteien<br />
reicht von 43 bis 80 Jahre.<br />
Die meisten Mieter sind jenseits der<br />
60, und viele leben allein. Vor allem<br />
für sie ist der Nachbarschaftstreff zu<br />
einem Ort geworden, wo sie Unterhaltung,<br />
Anregung, Anerkennung<br />
und Unterstützung finden.<br />
„Jeder hat besondere Fähigkeiten“,<br />
sagt Eggers, „und ich versuche<br />
herauszukriegen, was sie gerne mit<br />
anderen und für andere tun wollen.“<br />
Ein Ehepaar führt Interessierte in die<br />
Regeln von Schach und Backgammon<br />
ein, eine andere Besucherin<br />
bietet Gymnastik für Senioren an.<br />
Es gibt feste Programmpunkte wie<br />
die Teestube am Montag, das Gehirnjogging<br />
mit anschließendem Kaffeeklatsch<br />
am Donnerstag und das<br />
gemeinsame Frühstück am Freitag.<br />
Ansonsten orientiert sich das Angebot<br />
an den Wünschen der Besucher:<br />
Spielen und Basteln, gemeinsames<br />
Kochen, ein Vortrag zum Thema<br />
Sicherheit im Alter oder ein Ausflug<br />
zum Steinhuder Meer.<br />
„Der Nachbarschaftstreff fördert<br />
soziale Kontakte und den Zusam-