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zuhause aufblühen - Kreiswohnbau Hildesheim

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4 Interview Schwerpunkt // Verbandsdirektor ⁄⁄ Klimaschutz in Bernd Sarstedt Meyer 4<br />

Klimaschutz in Sarstedt<br />

Der Rat der Stadt Sarstedt hat im März 2010 ein Klimaschutzkonzept<br />

verabschiedet. Bürgermeister Karl-Heinz Wondratschek<br />

erläutert die Ziele und Handlungsfelder und zieht eine vorläufige<br />

Bilanz.<br />

Karl-Heinz Wondratschek<br />

Kreisläufer: Herr Wondratschek, welche Akteure<br />

waren an der Konzeptentwicklung beteiligt?<br />

Eigentlich alle relevanten Gruppen in Sarstedt: Architekten,<br />

Handwerker, die beiden Wohnungsbaugesellschaften<br />

<strong>Kreiswohnbau</strong> und Bauverein, die Energieversorger, Wirtschaftsunternehmen,<br />

Banken, die Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

Hi-Reg, Vereine, Kirchen, Verbände und<br />

natürlich die Kommune, die auch den gesamten Prozess<br />

koordiniert hat. Klimaschutz braucht ein breites Bündnis.<br />

Kreisläufer: Welches Ziel hat sich die Stadt im<br />

Hinblick auf die Reduzierung von CO 2-Emissionen<br />

gesetzt?<br />

Wir haben uns an dem Ziel der Bundesregierung orientiert,<br />

nämlich bis 2020 mindestens 40 Prozent einzusparen.<br />

Bezugsgröße ist das Jahr 1990.<br />

Kreisläufer: Wo wollen Sie ansetzen, um dieses Ziel<br />

zu erreichen?<br />

Es gibt vier Handlungsfelder: In den Bereichen Gebäude<br />

und Wirtschaft geht es darum, Energie zu sparen und<br />

die Energieeffizienz zu steigern. Etwa durch energetische<br />

Modernisierung oder durch Wärmenutzung in den Unternehmen.<br />

Im Mobilitätssektor wollen wir den Schadstoffausstoß<br />

durch intelligente Car-Sharing-Konzepte und<br />

die Förderung des Radverkehrs reduzieren. Als viertes<br />

Handlungsfeld kommt der Ausbau erneuerbarer Energien<br />

hinzu: Wind- und Wasserkraft, Photovoltaik und Solarthermie,<br />

Klär- und Biogas.<br />

Kreisläufer: Wo liegen die größten<br />

Einsparpotenziale?<br />

Ganz klar im Ausbau der Windkraft durch Repowering,<br />

also indem wir die alten durch modernere Windkraftanlagen<br />

ersetzen, die einen höheren Wirkungsgrad haben.<br />

Laut Gutachten können wir damit unsere heute installierte<br />

Leistung auf etwa das 2,5fache steigern. Das sind<br />

bereits 55 Prozent des gesamten Einsparpotenzials.<br />

Kreisläufer: Die Bundesregierung fördert den kommunalen<br />

Klimaschutz. Wie funktioniert das genau,<br />

nach dem Gießkannenprinzip oder individuell?<br />

Es gibt keine pauschale Förderung. Zunächst einmal<br />

wurde die Erarbeitung des Klimaschutzkonzepts zu 80<br />

Prozent bezuschusst. Danach haben wir für jede Einzelmaßnahme<br />

Fördermittel beantragt. Bei der Sanierung der<br />

Straßenbeleuchtung beispielsweise liegen sie zwischen<br />

20 und 40 Prozent. Die Förderprogramme mit den jeweiligen<br />

Fördersätzen variieren von Jahr zu Jahr.<br />

Kreiskäufer: Welche Rolle spielt die kommunale<br />

Wohnungswirtschaft für den Klimaschutz?<br />

Eine wichtige Rolle. Die energetische Sanierung der Wohnungsbestände,<br />

hohe Energiestandards bei Neubauten<br />

und die Energieberatung der Mieter – das ist ein Eckpfeiler<br />

des Klimaschutzkonzeptes. Außerdem hat die <strong>Kreiswohnbau</strong><br />

2010 auch ihr zweites Heizwerk in Sarstedt auf<br />

Biomasse, so genannte Pellets, umgestellt.

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