Rundschreiben Nr. 11 vom 29.07.2013 - Amt für Ernährung ...
Rundschreiben Nr. 11 vom 29.07.2013 - Amt für Ernährung ...
Rundschreiben Nr. 11 vom 29.07.2013 - Amt für Ernährung ...
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Fachzentrum<br />
Pflanzenbau<br />
AELF Würzburg<br />
Erzeugerring-<strong>Rundschreiben</strong> <strong>11</strong>/2013 Würzburg, den <strong>29.07.2013</strong><br />
In dieser Ausgabe: Seite Seite<br />
Termine „Rat zur Saat 2013“ 1 Schneckenbekämpfung 7<br />
Rapsbeizen 2 Anlagen:<br />
Rapsherbizide 3 Rapstabellen 8-10<br />
Termine Rat zur Saat 2013<br />
Das Fachzentrum Pflanzenbau des <strong>Amt</strong>es <strong>für</strong> <strong>Ernährung</strong> Landwirtschaft und Forsten Würzburg bietet in<br />
Zusammenarbeit mit dem Erzeugerring Würzburg und den örtlichen Landwirtschaftsämtern in Unterfranken<br />
auch in diesem Jahr wieder eine „Rat zur Saat“–Veranstaltung an.<br />
Es werden bei der Informationsveranstaltung die Sortenempfehlungen zum Herbstanbau, neue Herbizide<br />
und aktuelle Themen aus der Landwirtschaft vorgestellt.<br />
Ort Datum Uhrzeit<br />
Wenighösbach GH zum Ochsen Mo: 02.09. 19:30 Uhr<br />
Dorfst. 18<br />
63768 Hösbach / Wenighösbach<br />
Schwarzenau Sportheim Mo: 02.09. 19:30 Uhr<br />
Dettelbacher Str. 9<br />
97359 Schwarzach a. Main / Schwarzenau<br />
Maidbronn Sportheim Di: 03.09. 19:30 Uhr<br />
Mühlhäuser Str.<br />
97222 Markt Rimpar<br />
Heustreu Festhalle Di: 03.09. 20:00 Uhr<br />
Am Salzbrunnen 10<br />
97618 Heustreu<br />
Gaukönigshofen Haus der Jugend Mi: 04.09. 19:30 Uhr<br />
Hauptstr. 1<br />
97253 Gaukönigshofen<br />
Steinfeld GH Bierquelle Mi: 04.09. 19:30 Uhr<br />
Nelkenstr. 2<br />
97854 Steinfeld<br />
Augsfeld Hotel Goger Do: 05.09. 19:00 Uhr<br />
Bamberger Str. 22<br />
97734 Hassfurt / Augsfeld<br />
Rüdenau GH zum Stern Do: 05.09. 19:30 Uhr<br />
Hauptstr. 41<br />
63924 Rüdenau<br />
Roßbrunn Bürgerhaus Mo: 09.09. 19:30 Uhr<br />
Pfarrweg 9<br />
97297 Waldbüttelbrunn / Roßbrunn<br />
Weyersfeld Sportheim Mo: 09.09. 19:30 Uhr<br />
Weyersfelder Str.<br />
97783 Karsbach / Weyersfeld<br />
Willanzheim Sportheim Di: 10.09. 19:30 Uhr<br />
Kapellenweg 2<br />
97348 Willanzheim<br />
Grafenrheinfeld Kath. Pfarrheim Mi: <strong>11</strong>.09. 19:00 Uhr<br />
Bühlstr. 36<br />
97506 Grafenrheinfeld<br />
Nutzen Sie die Gelegenheit, um sich neutral und firmenunabhängig zu informieren.<br />
Seite 1 Erzeugerring-<strong>Rundschreiben</strong> <strong>11</strong>/2013 <strong>29.07.2013</strong><br />
Herausgeber: Erzeugerring Würzburg, Von-Luxburg-Str. 4, 97074 Würzburg, Tobias Kind, Tel. 0931/7 10 29, Fax 0931/7 10 20<br />
Hotline: Hauptsaison: werktags von 8-12 Uhr; Nebensaison: werktags von 8-10 Uhr: 01805/574456; Fachliche Betreuung:<br />
<strong>Amt</strong> <strong>für</strong> Landwirtschaft und Forsten Würzburg, FZL 3.1 Pflanzenbau, Tel. 0931/79 04-6, H.-J. Wöppel (-746), Dr. H. Siedler (-736)
Rapsbeizen<br />
Mit dem verabschiedeten Verbot von neonicotinoiden Beizen im Raps zum 01.12.2013 stehen zur<br />
Herbstaussaat 2013 letztmalig diese Beizen <strong>für</strong> den Landwirt zur Verfügung.<br />
Die Rapsbeizung ist ein wichtiger Baustein im Rapsanbau, der im Jahr 2013 nochmals zu nutzen ist.<br />
Rapsbeizen tragen erheblich dazu bei, dass der Raps in der Herbstentwicklung (bis 4-Blattstadium) ohne<br />
das Risiko einer Schädigung durch Insekten (Kohlfliege, Rapserdfloh) ein rasches und nachhaltiges<br />
Wachstum erzielen kann. Insbesondere die Kohlfliege kann in Einzeljahren ein erhebliches Risiko <strong>für</strong> den<br />
Raps darstellen. Die jeweiligen Beizen werden von den Züchterhäusern je nach Sorte individuell angeboten.<br />
Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem RS 09/2013 auf Seite 3.<br />
Beispiele <strong>für</strong> Beizen mit insektizider Wirkung in Raps:<br />
Produkt Fungizid Insektizidanteil Indikation NT-Auflagen<br />
Elado TMTD Chlothianidin Erdflöhe NT677; 679; 697; 6991<br />
Beta-Cyfluthrin Kohlfliege, Wurzelfliege<br />
Cruiser OSR Fludioxonil Thiamethoxam Erdflöhe NT677; 679; 6991<br />
Metalaxyl-M<br />
Blattläuse als Virusvekt.<br />
Chinook Imidacloprid Rapserdfloh NT677; 697; 6991<br />
Beta-Cyfluthrin<br />
Die oben genannten Produkte können wahlweise auch mit einem DMM-Zusatz (gegen Mehltau) ergänzt<br />
werden, welcher <strong>für</strong> Spätsaaten zu empfehlen ist.<br />
NT677:<br />
NT679:<br />
NT697:<br />
NT6991:<br />
Verschüttetes Saatgut ist sofort zusammenzukehren und zu entfernen.<br />
Das Mittel ist giftig <strong>für</strong> Vögel; deshalb da<strong>für</strong> sorgen, dass kein Saatgut offen liegen bleibt. Vor dem Ausheben<br />
der Schare Dosiereinrichtung rechtzeitig abschalten, um Nachrieseln zu vermeiden.<br />
Durch ein geeignetes Beizverfahren, das insbesondere die Verwendung eines geeigneten Haftmittels beinhaltet,<br />
ist sicherzustellen, dass das behandelte Saatgut staubfrei und abriebfest ist.<br />
Die Anwendung des Mittels auf Saatgut darf nur in professionellen Saatgutbehandlungseinrichtungen<br />
vorgenommen werden, die in der Liste "Saatgutbehandlungseinrichtungen mit Qualitätssicherungssystemen<br />
zur Staubminderung" des Julius Kühn-Instituts (JKI) aufgeführt sind (einzusehen auf der Homepage<br />
des JKI www.jkl.bund.de)<br />
Vorschriften <strong>für</strong> Beizung und Aussaat beachten:<br />
Die EU-Kommission hat die Mitgliedstaaten mit der Richtlinie 2010/21/EU aufgefordert, im Rahmen der<br />
Zulassung von Saatgutbehandlungsmitteln mit den Wirkstoffen Clothianidin, Imidacloprid, Thiamethoxam<br />
und Fipronil besondere Risikominderungsmaßnahmen festzulegen. Davon betroffen sind somit auch die<br />
oben aufgeführten Produkte.<br />
Folgende Vorschriften zur Risikominderung wurden von der Zulassungsbehörde, dem Bundesamt<br />
<strong>für</strong> Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz, festgelegt:<br />
• Der Betriebsleiter ist verpflichtet, die zur Aussaat des behandelten Saatgutes vorgesehenen Flächen<br />
mindestens 48 Stunden vor der Aussaat Imkern bekannt zu geben, deren Bienenstände sich im Umkreis<br />
von 60 m um die Aussaatflächen befinden. (NH6632).<br />
• Keine Ausbringung des behandelten Saatgutes bei Wind mit Geschwindigkeiten über 5 m/s. (NH681)<br />
• Das behandelte Saatgut einschließlich enthaltener oder beim Sävorgang entstehender Stäube ist vollständig<br />
in den Boden einzubringen. (NH682)<br />
• Die Aussaat von behandeltem Saatgut darf nur dann mit einem pneumatischen Gerät, das mit Unterdruck<br />
arbeitet, erfolgen, wenn dieses in der "Liste der abdriftmindernden Sägeräte" des Julius Kühn-<br />
Instituts (JKI) aufgeführt ist (einzusehen auf der Homepage des JKI www.jki.bund.de/geraete).<br />
(NH6831)<br />
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Seite 2 Erzeugerring-<strong>Rundschreiben</strong> <strong>11</strong>/2013 <strong>29.07.2013</strong>
Rapsherbizide<br />
Beachten Sie die aktuellen Clomazone-Auflagen beim Einsatz von Rapsherbiziden mit dem besagten<br />
Wirkstoff. Die Auflagen gelten z.B. bei Colzor Trio, Brasan, Nimbus CS, Echelon im Quantum Power<br />
Pack, CS 36 im Butisan Komplett Pack, Centium 36 CS solo und in verschiedenen Packs, Nimbus CS<br />
u.a. Dabei handelt es sich um NT-Auflagen, die wie folgt lauten:<br />
NT151: Abstände<br />
Bei der Anwendung des Mittels ist ein Abstand von 100m zu Ortschaften, Haus- und Kleingärten und Flächen,<br />
die <strong>für</strong> die Allgemeinheit bestimmt sind (z.B. Spiel-, Sport- und Golfplätze, öffentlich Parks und<br />
Grünanlagen, Schulen, Kindergärten, Einrichtungen des Gesundheitswesens, Friedhöfe), einzuhalten. Zu<br />
allen übrigen Flächen ist ein Abstand von 5m einzuhalten. Erläuterungen siehe unten.<br />
NT127: Witterungsbedingungen:<br />
Die Anwendung des Mittels darf ausschließlich zwischen 18 Uhr abends und 9 Uhr morgens erfolgen,<br />
wenn Tageshöchsttemperaturen von mehr als 20°C Lufttemperatur vorhergesagt werden. Wenn Tageshöchsttemperaturen<br />
von mehr als 25°C vorhergesagt sind, darf das Mittel nicht angewendet werden.<br />
NT145: Applikationstechnik<br />
Mindestens 300 l/ha Wasseraufwand, Fahrgeschwindigkeit maximal 7,5 km/h, Düsen mit einer 90%igen<br />
Abdriftminderung auf der gesamten Fläche. (Was die Wirkungssicherheit betrifft, ergeben sich hierdurch<br />
aber keine Probleme, sofern ausreichend Bodenfeuchte vorhanden ist.)<br />
NT153: Informationspflicht<br />
Spätestens einen Tag vor der Anwendung von Clomazone-haltigen Pflanzenschutzmitteln sind Nachbarn,<br />
die der Abdrift ausgesetzt sein könnten, über die geplante Anwendung zu informieren, sofern diese eine<br />
Unterrichtung gefordert haben.<br />
NT152: Dokumentationspflicht<br />
Vor der Behandlung ist <strong>für</strong> jede Fläche ein Anwendungsplan mit Angaben zum geplanten und tatsächlichen<br />
Behandlungstermin, zur genauen Bezeichnung der Fläche, zum eingesetzten Präparat und zur<br />
Spritztechnik zu erstellen. Der Anwendungsplan ist bei der Behandlung <strong>für</strong> Kontrollzwecke mitzuführen.<br />
NT 149: Monitoring / Eigenüberwachung<br />
Der Anwender muss bis vier Wochen nach der Behandlung im wöchentlichen Turnus im Umkreis von<br />
100m prüfen, ob Blattaufhellungen an Nicht-Zielpflanzen auftreten. Sofern Schäden auftreten, die auf die<br />
Clomazone-Anwendung zurückzuführen sind, muss der Anwender sofort die zuständige Behörde bzw.<br />
den amtlichen Pflanzenschutzdienst und den Hersteller bzw. Zulassungsinhaber des eingesetzten Präparates<br />
darüber informieren.<br />
Gewässerabstand bei clomazonehaltigen Produkten:<br />
Bei Düsen mit 90% Abdriftminderung beträgt der einzuhaltende Gewässerabstand 5m, d.h. der Feldrand<br />
muss in einer Breite von 5m unbehandelt bleiben. Mit Düsen unter 90% Abdriftminderung ist der Einsatz<br />
auf der gesamten Rapsfläche nicht mehr möglich.<br />
Auswirkungen auf die Praxis:<br />
Die Abstandsauflage NT151 wird in kleinstrukturierten Landschaften Probleme bereiten. Hier könnte man<br />
den Einsatz im Gegensatz zur Temperaturauflage aber immerhin noch planen: Außerhalb des 100m-<br />
Radius um Ortschaften etc. muss auf jeden Fall auf den äußeren 5m zu anderen Flächen ohne Clomazone<br />
behandelt werden. Dies ist auch bei clomazonehaltigen Packs ohne weiteres möglich, indem zunächst<br />
nur der clomazonefreie Mischpartner z.B. Butisan Kombi (aus Butisan Komplett Pack) in den Tank gegeben<br />
wird. Mit ihm wird eine Randbehandlung durchgeführt. Anschließend wird das clomazonehaltige Mittel<br />
zugegeben und die Restfläche mit der Mischung behandelt.<br />
Im Falle von fertig formulierten clomazonehaltigen Mischprodukten muss die Randbehandlung separat mit<br />
einem zweiten clomazonefreien Rapsherbizid durchgeführt werden.<br />
Letztlich muss jeder Landwirt <strong>für</strong> seine eigenen Verhältnisse entscheiden, ob der Einsatz von clomazonehaltigen<br />
Produkten <strong>für</strong> Ihn noch zweckmäßig und zumutbar ist oder nicht. Allerdings können ehemalige<br />
Standardbehandlungen auf Basis von Clomazone nicht mehr allgemein empfohlen werden.<br />
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Seite 3 Erzeugerring-<strong>Rundschreiben</strong> <strong>11</strong>/2013 <strong>29.07.2013</strong>
Die Leitunkräuter Hirtentäschel- und Ackerhellerkraut werden damit wieder zu schwer bekämpfbaren<br />
Problemunkräutern. Für Wegrauke-Standorte stehen außerdem derzeit keine ausreichenden<br />
Bekämpfungsmöglichkeiten zur Verfügung!!<br />
Auf Flächen mit einem kritischen Unkrautbesatz (Rauken, Hirtentäschel und Ackerhellerkraut in<br />
sehr hohen Besatzdichten), wird der Rapsanbau, besonders im siedlungsnahen Bereich, in Frage<br />
gestellt.<br />
- clomazonefreie Ersatzlösungen -<br />
Butisan Gold und Butisan Kombi im Vorauflauf:<br />
In sieben amtlichen bayerischen Feldversuchen konnten in den Jahren 2010 bis 2012 gegen Hirtentäschel<br />
sehr gute und sichere Wirkungen (95-99 %) erzielt werden. Entscheidend war dabei der Einsatz im<br />
Vorauflauf. Bodenfeuchtigkeit begünstigt hierbei die Wirkung. Die Erfassung von Ackerhellerkraut konnte<br />
nur an einem Standort geprüft werden, sie lag bei 93%.<br />
In der Praxis dürften die Wirkungsgrade bei stärkerem Besatz wohl eher bei 80% liegen.<br />
Gegen Ackerstorchschnabel bot Butisan Gold in den Würzburger Versuchen ebenfalls relative Sicherheit<br />
bei Wirkungsgraden von 85-95 % (Vorauflauf!). Butisan Kombi zeigte sich hier in der Wirkung um 10-15%<br />
schwächer.<br />
Hinsichtlich der Raukenerfassung ist zu beachten, dass Butisan Gold nur die Besenrauke sicher erfasst.<br />
Es sind Wirkungsgrade ab 95% und darüber zu erzielen. Bei der Wegrauke können lediglich Nebenwirkungen<br />
(ca. 50%) erzielt werden.<br />
Somit scheidet auf Standorten, auf denen kein Clomazone-Einsatz zulässig ist, bei massivem Besatz mit<br />
Ackerhellerkraut oder Wegrauke, der Anbau von Winterraps aus.<br />
Bei weniger massivem Besatz kann durch Nachlegen von Fox nach Butisan Gold oder nach Butisan<br />
Kombi noch eine gewisse Wirkungsabsicherung erfolgen. Auch die Wirkung gegen Ackerstorchschnabel<br />
kann hier noch etwas abgesichert werden. Bitte beachten Sie, dass der Einsatz von Fox (0,3 l/ha) erst ab<br />
dem Vierblatt des Rapses möglich ist. Rauke, Hellerkraut und Ackerstorchschnabel sollten noch klein<br />
sein, andererseits wird Wirkung nur auf bereits aufgelaufene Unkrautpflanzen erzielt. Ab BBCH 16 des<br />
Rapses kann die Aufwandmenge von Fox auf bis zu 0,7 l/ha erhöht werden.<br />
Eine Kombination von Fox mit Graminiziden ist nicht möglich.<br />
Sonstige Metazachlor-Präparate zum frühest möglichen Termin einsetzen:<br />
Für den Fall, dass die Produkte Butisan Gold und Butisan Kombi nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung<br />
stünden, bleibt <strong>für</strong> Rapsflächen mit Besatz an Kreuzblütlern, Raukearten nur der Einsatz von anderen<br />
metazachlorhaltigen Produkten (Fuego Top, Butisan/Fuego,) zum Auflaufen der Kultur, mit späterer<br />
Nachspritzung von Fox ab dem Vierblattstadium des Rapses.<br />
Fuego Top, Fuego, Butisan Aqua Pack können auch schon im Vorauflauf zum Einsatz kommen.<br />
Sonstige clomazonefreie Ersatzlösungen allerdings mit Drainage-Auflage NG 405 (Quantum):<br />
1,5 l/ha Quantum + 1,5 l/ha Fuego Top<br />
1,5 l/ha Quantum + 1,5 l/ha Butisan Gold (Bei stärkerem Druck mit Ackerstorchschnabel)<br />
- Neuzulassungen von Herbiziden und Packs-<br />
Runway mit den Wirkstoffen Clopyralid (240 g/l), Picloram (80 g/l) und Aminopyralid (40 g/l) ist das Produkt<br />
boden- und blattwirksam. Die Aufwandmenge liegt bei 0,2 l/ha. Die Anwendung von Runway ist <strong>vom</strong><br />
Keimblattstadium des Rapses (BBCH 10) bis späten Nachauflauf möglich. Runway ist mit allen gängigen<br />
Rapsherbiziden, Fungiziden und Insektiziden mischbar.<br />
Angeboten wird Runway solo oder auch zusammen mit Butisan Kombi als Runway Kombi Pack. Die<br />
Anwendungsempfehlung des Runway Kombi Packs (0,2 l/ha Runway + 2,5 l/ha Butisan Kombi) liegt bei<br />
normaler Verunkrautung im Keimblattstadium des Rapses. Bei stärkerem Unkrautdruck von Storchschnabel,<br />
Hirtentäschel oder Disteln, sollte Butisan Kombi im Vorauflauf vorgelegt, und Runway als<br />
Spritzfolge in EC 14-16 des Rapses nachgelegt werden. Zu beachten ist die Auflage NG 348 („Auf derselben<br />
Fläche keine Anwendung von Pflanzenschutzmittel mit dem Wirkstoff Clopyralid in den beiden folgenden<br />
Kalenderjahren“). Das Betrifft z.B. die Produkte Lontrel 720 SG, Effigo, Ariane C.<br />
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Seite 4 Erzeugerring-<strong>Rundschreiben</strong> <strong>11</strong>/2013 <strong>29.07.2013</strong>
Fuego Top ist eine Kombination aus den Wirkstoffen Metazachlor (375 g/l) und Quinmerac (125 g/l)<br />
(Vergleichsprodukt von Butisan Top). Es kann im Vorauflauf (bessere Wirkung bei kreuzblütigen Unkräutern<br />
und Ackerfuchsschwanz) als auch im frühen Nachauflauf eingesetzt werden (Butisan Top nur im<br />
Nachauflauf). Die Aufwandmenge liegt bei 2,0 l/ha.<br />
Fuego Die Anwendung bei Fuego mit 1,0-1,5 l/ha wurde um den Vorauflauf erweitert. Somit kann eine<br />
gute Wirkung gegen Hirtentäschel erzielt werden. Der optimale Einsatztermin ist bis ca. 7 Tage nach der<br />
Saat auf feuchtem Boden.<br />
Butisan Auqa Pack ist eine Packlösung bestehend aus den Produkten Butisan Kombi 2,0-2,5 l/ha und<br />
Stomp Aqua 0,7-0,8 l/ha. Der Pack kann im Vorauflauf mit einer sehr sicheren Wirkung gegen Klatschmohn<br />
eingesetzt werden. Bei Klettenlabkraut ist die Wirkung nicht ausreichend. Hier sollte im Vorauflauf<br />
eine Tankmischung aus 2,0-2,5 l/ha Butisan Gold + 0,5-1,0 l/ha Stomp Aqua zur Anwendung kommen.<br />
Beachten Sie, dass nur Stomp Aqua aufgrund der verkapselten Form des Wirkstoffes Pendimethalin über<br />
eine Indikation im Vorauflauf verfügt. Andere Pendimethalin-haltige Produkte dürfen somit nicht in der Vorauflaufanwendung<br />
eingesetzt werden.<br />
Richtige Herbizid- und Terminwahl sind entscheidend <strong>für</strong> den Bekämpfungserfolg<br />
Wichtige Hinweise zu Wirkungsspektrum, Aufwandmengen und Abstandsauflagen der Rapsherbizide mit<br />
Wirkung gegen breitblättrige Unkräuter geben die entsprechenden Tabellen im Anhang. Ihr Studium ist<br />
unerlässlich, wenn brauchbare Bekämpfungserfolge erzielt werden sollen.<br />
- Mittelwahl an Leitverunkrautung ausrichten! –<br />
Einfache Verunkrautung einschl. Kamille u. Klettenlabkraut:<br />
Fuego Top 2,0 l/ha optimaler Einsatztermin: VA-NAK In der VA Anwendung<br />
höhere Wirkungsgrade<br />
Butisan Top<br />
2,0 l/ha optimaler Einsatztermin: 4-7 Tage nach der Saat bzw. ins<br />
Keimblattstadium der Kamille<br />
Breite Mischverunkrautung mit massivem Besatz an Ackerheller-, Hirtentäschelkraut<br />
und Rauke-Arten:<br />
Bei massiven Besatzsituationen durch die oben aufgeführten Kreuzblütler können clomazonehaltige Produkte<br />
eingesetzt werden, wenn die Einhaltung der vorgegebenen NT-Auflagen möglich sind (siehe<br />
oben). Die Anwendung im Vorauflauf muss innerhalb von 3 Tagen nach der Saat erfolgen.<br />
z.B.<br />
Colzor Trio 3,0-4,0 l/ha Teilwirkung auf A.Storchschnabel,<br />
gute Wirkung auf Kompasslattich<br />
Nimbus CS 2,5-3,0 l/ha Wirkung siehe Colzor Trio<br />
Quantum Power Pack 0,2 kg/ha Echelon im VA + 2,0 l/ha Quantum im VA<br />
Centium 36 CS – Fuego Pack 0,3 l/ha Centium 36 CS im VA + 1,5 l/ha Fuego im NAK<br />
Breite Mischverunkrautung mit Ackerheller-, Hirtentäschelkraut, Besenrauke und zusätzlich<br />
gegen Ackerstorchschnabel:<br />
Butisan Komplett Pack 2,5 l/ha Butisan Kombi + 0,25 l/ha CS 36, im Vorauflauf<br />
Butisan Gold 2,5 l/ha im Vorauflauf<br />
Breite Mischverunkrautung mit Ackerstorchschnabel und Kornblume:<br />
Runway Kombi Pack 2,5 l/ha Butisan Kombi + 0,2 l/ha Runway im NAK<br />
oder Spritzfolge 2,5 l/ha Butisan Kombi im VA + 0,2 l/ha Runway im NAK-NAH<br />
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Seite 5 Erzeugerring-<strong>Rundschreiben</strong> <strong>11</strong>/2013 <strong>29.07.2013</strong>
- Kurzerläuterungen zu den einzelnen Produkten und Packs –<br />
Runway Kombi Pack siehe oben bei Neuzulassungen<br />
Butisan Aqua Pack siehe oben bei Neuzulassungen<br />
Butisan Gold: 2,5 l/ha<br />
Butisan Gold ist eine Weiterentwicklung des bekannten Produktes Butisan Top. Neben den bekannten<br />
Wirkstoffen Metazachlor (200 g/l) und Quinmerac (100 g/l) aus Butisan Top enthält Butisan Gold zusätzlich<br />
den Wirkstoff Dimethenamid-P (200 g/l). Dimethenamid ist der Wirkstoff des Herbizides Spectrum,<br />
welches z.B. im Rübenbau Anwendung findet. Entscheidend <strong>für</strong> gute Wirkungen gegen Kreuzblütler und<br />
Ackerstorchschnabel ist der Einsatz im VA.<br />
Quantum Power Pack:<br />
2,0 l/ha Quantum + 0,2 kg/ha Echelon<br />
Er besteht aus den Präparaten Quantum mit dem Wirkstoff Pethoxamid (600g/l) und Echelon mit dem<br />
Wirkstoff Clomazone (500g/kg). Die Anwendung darf ausschließlich im Vorauflauf des Rapses erfolgen.<br />
Die Aufwandmenge liegt bei 2,0 l/ha Quantum + 0,2 kg/ha Echelon. Der Pack wirkt breit gegen Unkräuter<br />
sowie gegen Einjährige Rispe, Windhalm und Weidelgras.<br />
Eine Anwendung des Produktes auf drainierten Flächen ist nicht möglich.<br />
Butisan Kombi: 2,5 l/ha<br />
Das Produkt enthält die Wirkstoffe Metazachlor (200 g/l) und Dimethenamid-P (200 g/l) und entspricht<br />
somit einer Kombination der Produkte Butisan und Spectrum. Das Produkt erfasst teilweise auch<br />
Storchschnabel mit und ist vorzugsweise im Vorauflauf einzusetzen. Bei hohen Niederschlagsmengen<br />
kann ein gewisses Verträglichkeitsrisiko bestehen. Auf normal verunkrauteten Standorten kann nach wie<br />
vor Butisan Top eingesetzt werden. Hier gibt es auch die geringsten Nachbauprobleme.<br />
Butisan Komplett-Pack:<br />
0,25 l/ha 36 CS + 2,5 l/ha Butisan Kombi<br />
Durch die Kombination der genannten Produkte wird die Schwachstelle Klettenlabkraut geschlossen und<br />
die Wirkung gegen Kreuzblütler verbessert. Es werden auch Rauke-Arten erfasst. Der Einsatz als Tankmischung<br />
ist nur im Vorauflauf möglich. In 36 CS liegt der Wirkstoff Clomazone in mikroverkapselter<br />
Form vor und wird bei der angegebenen Aufwandmenge nur mit einer Wirkstoffmenge von 90 g/ha ausgebracht.<br />
Dies kann die Verträglichkeit des Produktes begünstigen. Auf die Einsatzbeschränkungen von<br />
clomazonehaltigen Produkten wurde bereits hingewiesen(siehe oben).<br />
Centium -Fuego Kangoo-Pack:<br />
0,33 l/ha Centium + 1,5 l/ha Fuego<br />
In diesem Pack werden die Wirkstoffe Clomazone (Centium 36 CS) und Metazachlor (enthalten in Fuego)<br />
gemeinsam angeboten. Da Fuego nun auch über eine Zulassung im Vorauflauf verfügt, können beide<br />
Produkte in einer Tankmischung ausgebracht werden. Der Pack hat eine gute Wirkung gegen Kamille,<br />
Klettenlabkraut, Wegrauke, Hirtentäschel, Ackerhellerkraut, Vogelmiere, Windenknöterich, Erdrauch,<br />
Windhalm, Einjährige Rispe und Ackerfuchsschwanz. Auf die Einhaltung der Anwendungsauflagen ist<br />
auch hier zu achten (siehe Hinweise oben).<br />
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Seite 6 Erzeugerring-<strong>Rundschreiben</strong> <strong>11</strong>/2013 <strong>29.07.2013</strong>
Erhöhter Schneckenbefall 2013 zu erwarten<br />
Durch die vielen Niederschläge der vergangenen Wochen, ist in diesem Jahr mit einem höheren Schneckenbefall<br />
als in Normaljahren <strong>für</strong> die Herbstsaaten insbesondere <strong>für</strong> die Rapssaaten zu rechnen. Auf<br />
Flächen, die <strong>für</strong> die Rapssaat vorgesehen sind, sollte in diesem Jahr der Schneckenbesatz schon auf der<br />
Getreidestoppel kontrolliert werden. Hierdurch erhält man erste Hinweise zum erwartenden Besatz.<br />
Bei den Stoppelbearbeitungsmaßnahmen sollten Strohnester und grobe/bröckelige Bodenstrukturen ohne<br />
ausreichende Rückverfestigung mit Hohlräumen vermieden werden („Schneckenwohnungen“). Mehrfache<br />
Stoppelbearbeitungsmaßnahmen mit guter Rückverfestigung reduzieren den Schneckenbesatz im Vorfeld.<br />
Die Anwendung von Kalkstickstoffdüngern zur Eier und Jungschneckenbekämpfung kann in diesem Jahr<br />
<strong>vom</strong> Vorteil sein. Die Kalkstickstoffdünger sollten kurz vor der Saat als Vorsaatdüngung verabreicht werden.<br />
Neben der Wirkung auf Eier und Jungschnecken kann so auch die Stickstoffversorgung <strong>für</strong> eine optimale<br />
Vorwinterentwicklung abgedeckt werden (N-Fixierung durch hohe Strohmengen!). Eine Gabe von<br />
200 – 250 kg/ha liefern dann 40-50 kg N/ha.<br />
Zur Besatzermittlung von Altschnecken ist eine Kontrolle unmittelbar nach der Rapsaussaat erforderlich.<br />
Diese kann erfolgen, indem abends Schneckenfolien, Autogummimatten oder feuchte Jutesäcke<br />
ausgelegt und am nächsten Morgen auf Schnecken überprüft werden. Wird nach einer Nacht bei fünf<br />
Kontrollstellen durchschnittlich unter jeder Falle mindestens eine Schnecke gefunden, dann ist eine Behandlung<br />
erforderlich. Schnecken sind bei entsprechender feuchter Witterung ein erhebliches Risiko <strong>für</strong><br />
die Kultur Raps. Im Bedarfsfall ist sofort Schneckenkorn auszubringen. Während der Keimung bis zum 4-<br />
Blattstadium ist die Pflanze besonders gefährdet.<br />
Es ist zwischen trocken- und nassgepresstem Schneckenkorn zu unterscheiden. Trockengepresstes<br />
Schneckenkorn ist zwar kostengünstiger als nassgepresstes, hat aber eine deutlich schlechtere Regenstabilität<br />
und geringere Belegdichten pro Quadratmeter. Aus diesem Grund wird an dieser Stelle nur noch<br />
nassgepresstes Schneckenkorn aufgeführt.<br />
Mit Sluxx steht im Raps ein nassgepresstes Schneckenkorn aus einer neuen Wirkstoffgruppe zur Verfügung.<br />
Der Wirkstoff Eisen-III-Phosphat (29,7g/kg) sorgt bei den Schnecken nach der Aufnahme <strong>für</strong> einen<br />
sofortigen Fraßstopp, der letztlich zum Absterben führt. Des Weiteren ist Sluxx besonders nützlingsschonend<br />
und daher auch im Ökologischen Landbau zugelassen. Die Aufwandmenge liegt bei 7 kg/ha, was<br />
60 Kö./qm entspricht. Es darf max. viermal im Abstand von 14 Tagen angewandt werden.<br />
Weiterhin stehen mehrere Produkte auf Metaldehydbasis zur Verfügung. Sie führen bei der Schnecke<br />
dazu, dass die Schleimzellen irreparabel geschädigt werden. Diese Produkte haben gegenüber Methiocarb-Präparaten<br />
den Vorteil, dass Nützlinge wie Laufkäfer und Regenwürmer geschont werden und keine<br />
Abstandsauflagen zu Gewässern einzuhalten sind.<br />
z.B. Delicia Schneckenlinsen 30 g/kg Metaldehyd 3,0 kg- 33 Kö./m² NW642<br />
VV215:<br />
NW642:<br />
NW701:<br />
Patrol MetaPads 40 g/kg Metaldehyd 4,0 kg- 35 Kö./m² NW642, VV215<br />
Metarex /Clartex Blau 50 g/kg Metaldehyd 7,0 kg- 42 Kö./m²<br />
Arinex 60 g/kg Metaldehyd 6,0 kg- 40 Kö./m² NW642, VV215<br />
MolluStop 30 g/kg Metaldehyd 3,0 kg-35 Kö./m² NW642<br />
Mesurol-Schneckenkorn 20 g/kg Methiocarb 5,0 kg- 45 Kö./m ² NW642, NW701<br />
Maximal 1 Anwendung je Kultur bzw. Jahr<br />
Behandelten Grünraps nicht verfüttern<br />
Abstand zu Gewässern: in Bayern 0 m<br />
Zwischen behandelten Flächen mit einer Hangneigung von über 2 % und Oberflächengewässern - ausgenommen<br />
nur gelegentlich wasserführender, aber einschließlich periodisch wasserführender - muss ein<br />
mit einer geschlossenen Pflanzendecke bewachsener Randstreifen vorhanden sein. Dessen Schutzfunktion<br />
darf durch den Einsatz von Arbeitsgeräten nicht beeinträchtigt werden. Er muss eine Mindestbreite<br />
von 10 m haben. Dieser Randstreifen ist nicht erforderlich, wenn: - ausreichende Auffangsysteme <strong>für</strong> das<br />
abgeschwemmte Wasser bzw. den abgeschwemmten Boden vorhanden sind, die nicht in ein Oberflächengewässer<br />
münden, bzw. mit der Kanalisation verbunden sind oder - die Anwendung im Mulch- oder<br />
Direktsaatverfahren erfolgt.<br />
_______________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 7 Erzeugerring-<strong>Rundschreiben</strong> <strong>11</strong>/2013 <strong>29.07.2013</strong>
Mesurol-Schneckenkorn ist ebenfalls nassgepresst und hat gute Regenstabilität. Der Wirkstoff Methiocarb<br />
wirkt als Fraß- und Nervengift auf die Schnecken. Das Produkt besitzt eine sehr hohe Köderleistung,<br />
ist jedoch nicht nützlingsschonend (z.B. Regenwürmer, Laufkäfer), weshalb der Einsatz auf stark befallene<br />
Standorte beschränkt werden sollte. Darüber hinaus ist zu Gewässern ein Abstand von 10 m einzuhalten<br />
(NW701).<br />
Als Qualitätsmerkmale sind bei Schneckenkorn weiterhin Lockwirkung, Geschmack, Schimmelbeständigkeit,<br />
Belegdichte pro m² und Streufähigkeit zu nennen. Entscheidend <strong>für</strong> den Kauf eines Schneckenkorns<br />
sollte daher nicht allein der Preis sein. Dies gilt umso mehr je höher der Schneckenbesatz ist.<br />
Schneckenkornstreuer sollten vor dem Einsatz unbedingt auf Streubild, Streubreite und Streugenauigkeit<br />
überprüft werden. Eine Mischung von Dünger und Schneckenkorn sollte unterlassen werden, da<br />
durch die unterschiedlichen spezifischen Gewichte eine Entmischung im Streuer stattfindet.<br />
Mitarbeit beim Schneckenmonitoring<br />
Die Firma DE SANGOSSE, Hersteller des Schneckenkorns Metarex TDS startet auch in diesem Jahr<br />
wieder ein Schneckenmonitoring, welches von August bis Oktober läuft. In Bayern werden hier noch<br />
Landwirte als Monitoringpartner gesucht. Falls Sie an einer aktiven Mitarbeit beim Schneckenmonitoring<br />
interessiert sind, setzten Sie sich mit den Außendienstmitarbeitern von DE SANGOSSE in Verbindung<br />
oder schreiben Sie eine E-Mail an: monitoring@desangosse.de<br />
Die Ergebnisse werden tagesaktuell im Internet unter www.desangosse.de veröffentlicht. Hier können Sie<br />
auch weitere Informationen zu diesem Frühwarnsystem finden.<br />
Bekämpfung von Ungräsern und Ausfallgetreide in Winterraps 2013/14<br />
Graminizide<br />
Präparat Wirkungs- Aufwand Kosten 1) Termin<br />
Wirkstoff<br />
Konzentration (g/E)<br />
mechanismus<br />
HRAC-Code<br />
(E/ha)<br />
(€/ha)<br />
Windhalm<br />
Wirkungsspektrum<br />
Jährige<br />
Rispe<br />
Trespen<br />
Quecke<br />
Ackerfuchsschwanz<br />
Ausfallgetreide<br />
Kerb Flo<br />
Propyzamid 400<br />
Agil-S<br />
Propaquizafop 100<br />
Focus Aktiv Pack<br />
Cycloxydim 100<br />
Gallant Super<br />
Haloxyfop-P 104<br />
Targa Super<br />
Quizalofop-P 46<br />
Select 240 EC<br />
Clethodim 242<br />
K 1,25 - 1,8 l 46 - 66 NAW <br />
A 0,75 - 1,0 l 20 - 27<br />
A<br />
0,75 - 2,5 l<br />
+ 0,75 - 2,5 l Dash<br />
18 - 62<br />
NAH<br />
NAF <br />
NAH<br />
NAF <br />
A 0,3 - 0,5 l <strong>11</strong> - 19 NAH <br />
A 0,75 - 1,25 l (2,0 l) 14 - 23 (37)<br />
A<br />
0,4 - 0,5 l<br />
+ 0,8 - 1,0 l Para-Sommer<br />
NAH<br />
NAF <br />
21- 27 NAH <br />
Zeichenerklärung:<br />
Bayerische Landesanstalt<br />
=keine =geringe =mittlere =gute =sehr gute Wirkung <strong>für</strong> Landwirtschaft<br />
* = Zulassung ausgelaufen, Restmengen können aufgebraucht werden.<br />
1) Preise <strong>für</strong> große Gebinde, excl. MwSt. Institut <strong>für</strong> Pflanzenschutz<br />
(....) = Aufwandmengen und Kosten zur Queckenbehandlung<br />
NAH=Nachauflauf-Herbst, NAW=Nachauflauf-Winter, NAF=Nachauflauf-Frühjahr<br />
© Herbologie - K. Gehring / S. Thyssen<br />
HRAC-Code: Gleicher Buchstabe = gleicher Wirkmechanismus = gleiches Resistenzrisiko Stand: Juli 2013<br />
_______________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 8 Erzeugerring-<strong>Rundschreiben</strong> <strong>11</strong>/2013 <strong>29.07.2013</strong>
Abstandsauflagen und Anwendungsbestimmungen<br />
ausgewählter Rapsherbizide <strong>für</strong> die Behandlung 2013/14<br />
Präparat<br />
Gewässerabstand [m]<br />
Nicht-Zielflächen-Abstand [m]<br />
Hangauflage<br />
1)<br />
Standard<br />
Abdrift<br />
je nach Risikokategorie<br />
bzw. Abdriftklasse<br />
Abdriftminderungsklasse<br />
je nach Düsentechnik<br />
Weitere<br />
Auflagen 2)<br />
0 % D / 50% C / 75% B / 90%<br />
Randstreifen [m]<br />
Abstand [m]<br />
0% 50% 75% 90%<br />
Gebiet mit ausreichender Kleinstruktur:<br />
NEIN JA NEIN JA NEIN JA NEIN JA<br />
Agil-S - 0 *<br />
Focus Ultra - 0 *<br />
Gallant Super - 0 * NG 345<br />
Runway - 0 * NG 347, NG 348<br />
Kerb Flo, bis 1,25 l/ha - 0 *<br />
Kerb Flo, bis 1,8 l/ha - 0 * 20 0 0 0 0 0 0 0<br />
Lontrel 720 SG - 0 * 20 0 0 0 0 0 0 0<br />
Effigo - 0 * 20 0 0 0 0 0 0 0<br />
Targa Super, bis 1,25 l/ha - 0 * 20 0 20 0 0 0 0 0<br />
Targa Super, bis 2,0 l/ha - 0 * 20 0 20 0 20 0 0 0<br />
Fox 10 5 0 * 0 * 0 *<br />
Fox im Splittingverfahren 20 5 5 0 * 0 *<br />
Butisan 20 5 5 0 * 0 * NG 346<br />
Butisan Kombi 20 5 5 0 * 0 * 20 0 0 0 0 0 0 0 NG 346<br />
Runway Kombi Pack<br />
= Runway + Butisan Kombi<br />
20 5 5 0 * 0 * 20 0 0 0 0 0 0 0 NG 347, NG 348<br />
Fuego 20 5 5 0 * 0 * 20 0 20 0 0 0 0 0 NG 346<br />
Fuego Top 20 5 5 0 * 0 * 20 0 20 0 0 0 0 0<br />
Butisan Gold 20 5 5 5 0 * 20 0 20 0 0 0 0 0 NG 346<br />
Quantum 20 10 5 5 0* NG 405<br />
Stomp Aqua, 1,0 l/ha VA - 10 5 5 0 * 20 0 20 0 20 0 0 0<br />
Butisan Aqua Pack<br />
= Butisan Kombi + Stomp Aqua<br />
20 10 5 5 0 * 20 0 20 0 20 0 0 0 NG 346<br />
Butisan Top 20 15 10 5 5 NG 346<br />
Stomp Aqua, 2,0 l/ha NA - 15 10 5 5 25-20 # 20 25-20 # 20 5 - 0 # 0 5 - 0 # 0<br />
Select 240 EC - 30 15 10 5 20 0 20 0 20 0 0 0<br />
Sonderpräparate (Clomazone-haltige Präparate)<br />
Colzor Trio 10 5 5<br />
Nimbus CS, Bengala 20 5 5<br />
Sonderpräparate (Sikkation)<br />
NT 127, 145, 146, 149,<br />
151, 152, 153<br />
NG 346, NT 127, 145,<br />
146, 149, 151, 152, 153<br />
Dominator Neotec, u.a. - 0 * 20 0 0 0 0 0 0 0<br />
Basta - 0 * 25-20# 20 25-20# 20 5 - 0# 0 5 - 0# 0<br />
Reglone - 15 10 5 5 20 0 20 0 0 0 0 0<br />
1) Bewachsener Randstreifen bei einer Hangneigung von über 2 % gegenüber angrenzendem<br />
Gewässer erforderlich, ausgenommen bei Mulch-/Direktsaat.<br />
2) NG343: max. 250 g/ha Quinmerac im Jahr.<br />
NG 345: Im Folgejahr keine Anwendung von Mitteln mit dem Wirkstoff Haloxyfop.<br />
NG 346: maximal 1000 g/ha Metazachlor innerhalb von 3 Jahren.<br />
NG347: Keine Anwendung von Pflanzenschutzmitteln mit dem Wirkstoff Aminopyralid in den beiden folgenden<br />
Kalenderjahren.<br />
NG348: Keine Anwendung von Pflanzenschutzmitteln mit dem Wirkstoff Clopyralid in den beiden folgenden<br />
Kalenderjahren.<br />
NG 405: keine Anwendung auf drainierten Flächen.<br />
NT 127: bei Lufttemperaturen > 25° C keine Anwendung, bei > 20°C nur zwischen 18 h und 9 h.<br />
NT 145: Ausbringung mit Wasseraufwand von mind. 300 l/ha und 90 % Abdriftminderung.<br />
NT 146: Ausbringung mit höchstens 7,5 km/h Fahrgeschwindigkeit.<br />
NT 149: innerhalb eines Monats nach der Anwendung muss wöchentlich die Umgebung in einem Umkreis von 100 m<br />
auf Aufhellungen geprüft werden. Diese müssen dem amtlichen Pflanzenschutzdienst und dem Zulassungsinhaber<br />
gemeldet werden.<br />
NT 151: 5 m Abstand zu allen Flächen, 100 m Abstand zu Ortschaften, Haus- und Kleingärten, <strong>für</strong> die Allgemeinheit<br />
Die Übersicht wurde nach bestem Wissen erstellt, <strong>für</strong> Vollständigkeit und Richtigkeit<br />
kann keine Gewähr übernommen werden. Verbindlich ist die Gebrauchsanleitung!<br />
= keine Anwendung möglich.<br />
*) landesspezifischen Mindest-Gewässerabstand beachten.<br />
(Bayern: nicht definiert = 0 m )<br />
#) verringerter Abstand zu Hecken auf ehemals landwirtschaftl.<br />
oder gärtnerisch genutzten Flächen.<br />
(…) Zulassung abgelaufen, Restmengen können aufgebraucht<br />
werden.<br />
Bayerische Landesanstalt<br />
<strong>für</strong> Landwirtschaft<br />
Institut <strong>für</strong> Pflanzenschutz<br />
© Herbologie / K. Gehring, S.Thyssen<br />
Stand: Juli 2013<br />
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Seite 9 Erzeugerring-<strong>Rundschreiben</strong> <strong>11</strong>/2013 <strong>29.07.2013</strong>
Unkraut- und Ungrasbekämpfung in Winterraps 2013/14<br />
Wirkstoff<br />
Wirkstoffkonzentration (g/E)<br />
mechanismus<br />
HRAC-Code (E/ha) (€/ha) 1) termin<br />
Ehrenpreis<br />
Kamille<br />
Präparat Wirkungs- Aufwand Kosten Anwendungs-<br />
Ackerhellerkraut<br />
Hirtentäschelkraut<br />
Klettenlabkraut<br />
Kompass-<br />
Lattich<br />
Kornblume<br />
Wirkungsspektrum<br />
Rauke-Arten<br />
Taubnessel<br />
Vogelmiere<br />
Windhalm<br />
Klatschmohn<br />
Stiefmütterchen<br />
Storchschnabel<br />
Ackerfuchsschwanz<br />
Ausfallgetreide<br />
Breitbandherbizide <strong>für</strong> den Einsatz im Vorauflauf bzw. frühem Nachauflauf<br />
Butisan Aqua Pack<br />
Metazachlor 200 + Dimethenamid-P 200 + Pendimethalin 455<br />
Butisan Gold<br />
Metazachlor 200 + Quinmerac 100 + Dimethenamid-P 200<br />
K<br />
2,0 - 2,5 l<br />
+ 0,7 - 0,8 l<br />
53 - 66 VA<br />
<br />
K + O 2,0 - 2,5 l 79 - 98 VA - NAK<br />
<br />
Fuego Top<br />
Metazachlor 375 + Quinmerac 125<br />
Fuego<br />
Metazachlor 500<br />
K + O 2,0 l 80 VA - NAK<br />
<br />
K 1,0 - 1,5 l 30 - 44 VA - NAK<br />
<br />
Quantum<br />
Pethoxamid 600<br />
Runway Kombi Pack<br />
Metazachlor 200 + Dimethenamid-P 200<br />
+ Clopyralid 240 + Picloram 80 + Aminopyralid 40<br />
Bengala, Nimbus CS<br />
Metazachlor 250 + Clomazone 33<br />
Colzor Trio<br />
Dimethachlor 188 + Napropamid 188 + Clomazone 30<br />
Stomp Aqua<br />
Pendimethalin 455<br />
K 2,0 l 59 VA<br />
<br />
K + O 2,5 / 0,2 l 89<br />
Clomazone-haltige Herbizide <strong>für</strong> Sonderbehandlungen gegen Kreuzblütler im Vorauflauf<br />
Herbizide gegen Sonderverunkrautung im Vorauflauf<br />
Herbizide gegen Sonderverunkrautung im Nachauflauf<br />
Effigo<br />
Clopyralid 267 + Picloram 67<br />
Fox Einfach- bzw.<br />
Bifenox 480 Splittingbehandlung<br />
Lontrel 720 SG<br />
Clopyralid 720<br />
Runway<br />
Clopyralid 240 + Picloram 80 + Aminopyralid 40<br />
Stomp Aqua<br />
Pendimethalin 455<br />
Kerb Flo<br />
Propyzamid 400<br />
Seite 10 Erzeugerring-<strong>Rundschreiben</strong> <strong>11</strong>/2013 <strong>29.07.2013</strong><br />
Herausgeber: Erzeugerring Würzburg, Von-Luxburg-Str. 4, 97074 Würzburg, Tobias Kind, Tel. 0931/7 10 29, Fax 0931/7 10 20<br />
Hotline: Hauptsaison: werktags von 8-12 Uhr; Nebensaison: werktags von 8-10 Uhr: 01805/574456; Fachliche Betreuung:<br />
<strong>Amt</strong> <strong>für</strong> Landwirtschaft und Forsten Würzburg, FZL 3.1 Pflanzenbau, Tel. 0931/79 04-6, H.-J. Wöppel (-746), Dr. H. Siedler (-736)<br />
VA / NAH<br />
Spritzfolge <br />
K + F 2,5 - 3,0 l 72 - 86 VA<br />
<br />
K + F 3,0 - 4,0 l 77 - 103 VA<br />
<br />
K 1,0 l 15 VA<br />
<br />
O 0,35 l 41 NAH / NAF<br />
<br />
E<br />
1,0 l<br />
0,3 / 0,7 l<br />
25<br />
NAH ab BBCH 16<br />
NAH BBCH 14/16 <br />
O 100 - 160 g 33 - 52 NAF<br />
<br />
O 0,2 l 28<br />
K 2,0 l 30<br />
Spezialpräparat vorwiegend gegen resistenten Ackerfuchsschwanz und Trespen-Arten zur Vegetationsruhe<br />
NAH<br />
BBCH 12/14 <br />
NAH<br />
ab BBCH 16 <br />
K 1,25 - 1,8 l 46 - 66 NAW<br />
<br />
Zeichenerklärung: =keine =geringe =mittlere =gute =sehr gute Wirkung<br />
1) Preise <strong>für</strong> große Gebinde, excl. MwSt. Bayerische Landesanstalt<br />
VSE=Vorsaat-Einarbeitung, VA=Vorauflauf, NAK=Nachauflauf im Keimblattstadium der Unkräuter,<br />
<strong>für</strong> Landwirtschaft<br />
NAH=Nachauflauf-Herbst, NAW=Nachauflauf-Winter, NAF=Nachauflauf-Frühjahr<br />
HRAC-Code: Gleicher Buchstabe = gleicher Wirkmechanismus = gleiches Resistenzrisiko<br />
Institut <strong>für</strong> Pflanzenschutz<br />
© Herbologie - K. Gehring / S. Thyssen<br />
Stand: Juli 2013