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Holzbau in der Schweiz Fakten und Optionen - Hochschule für ...

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Datum: 17.06.2013<br />

AG Verlag Hoch- <strong>und</strong> Tiefbau<br />

8042 Zürich<br />

044/ 258 83 33<br />

www.schweizerholzbau.ch<br />

Medienart: Pr<strong>in</strong>t Themen-Nr.: 375.19<br />

Medientyp: Fachpresse<br />

Abo-Nr.: 1074128<br />

Auflage: 4'395<br />

Ersche<strong>in</strong>ungsweise: monatlich<br />

Seite: 30<br />

Fläche: 121'078 mm²<br />

Bis auf den letzten<br />

Platz besetzt war die<br />

Aula <strong>der</strong> BF-AHB <strong>in</strong><br />

Biel aus Anlass des<br />

7. Bieler <strong>Holzbau</strong>tages.<br />

Fotos: W. Bogusch<br />

Für ihren diesjährigen «Bieler <strong>Holzbau</strong>tag»<br />

haben die Berner Fachhochschule<br />

Architektur, Holz <strong>und</strong><br />

Bau, Biel, <strong>und</strong> die Lignum Holzwirtschaft<br />

<strong>Schweiz</strong>, Zürich, als geme<strong>in</strong>same<br />

Veranstalter das Generalthema<br />

«Tragwerke <strong>in</strong> Holz hoch h<strong>in</strong>aus,<br />

sicher gebaut, weit gespannt <strong>und</strong><br />

hoch belastet sowie frei geformt»<br />

gewählt. Wie Mo<strong>der</strong>ator Hanspeter<br />

Kolb, Berner Fachhochschule AHB,<br />

Biel, e<strong>in</strong>leitend festhielt, habe sich<br />

die Veranstaltung mit ihrem Themenangebot<br />

zum Ziel gesetzt, den<br />

Über 220 <strong>in</strong>teressierte <strong>Holzbau</strong>er, Projektierende, Holz<strong>in</strong>genieure <strong>und</strong><br />

Vertreter/-<strong>in</strong>nen <strong>der</strong> öffentlichen Hand haben sich am 7.<strong>Holzbau</strong>tag Anfang<br />

Mai <strong>in</strong> Biel über neuste Entwicklungen, Innovationen <strong>und</strong> technische Umsetzungen<br />

von Holz-Tragwerken <strong>in</strong>s Bild gesetzt. Namhafte Referenten aus<br />

Forschung, Lehre <strong>und</strong> Praxis zeigten <strong>in</strong>teressante Perspektiven <strong>und</strong> neue<br />

Anwendungsmöglichkeiten auf.<br />

<strong>Holzbau</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

<strong>Fakten</strong> <strong>und</strong> <strong>Optionen</strong><br />

wissenschaftlichen Erfahrungsaustausch<br />

zu för<strong>der</strong>n, e<strong>in</strong>en umfassenden<br />

E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die Thematik zu geben<br />

<strong>und</strong> e<strong>in</strong>e Plattform zur Diskussion<br />

<strong>und</strong> zum Austausch mit an<strong>der</strong>en<br />

Marktteilnehmenden zu schaffen.<br />

So betonte <strong>der</strong> Direktor des Departements<br />

Architektur, Holz <strong>und</strong> Bau<br />

<strong>der</strong> Berner Fachhochschule (BFH-<br />

AHB), He<strong>in</strong>z Müller, <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Grussadresse<br />

die Wichtigkeit e<strong>in</strong>er gut<br />

funktionierenden Zusammenarbeit<br />

zwischen Industrie <strong>und</strong> Fachhochschule.<br />

Mit e<strong>in</strong>er f<strong>und</strong>ierten Ausbildung<br />

auf Stufe Techniker, Bachelor<br />

<strong>und</strong> Master, e<strong>in</strong>er marktorientierten<br />

Weiterbildung sowie e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>novativen<br />

Forschung <strong>und</strong> Entwicklung gilt<br />

die BFH als e<strong>in</strong>e wichtige Stütze <strong>für</strong><br />

die erfolgreiche Entwicklung <strong>der</strong><br />

<strong>Schweiz</strong>er Holzwirtschaft. Diese<br />

Schlüsselrolle will man <strong>in</strong> Biel weiter<br />

stärken <strong>und</strong> bestens ausgebildete<br />

Fachleute auf den Markt br<strong>in</strong>gen.<br />

Neue Brandschutznormen <strong>in</strong> Sicht<br />

Der <strong>Holzbau</strong> gew<strong>in</strong>nt weiter an<br />

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Höhe <strong>und</strong> Länge. «Die grossen Absatzmärkte<br />

<strong>für</strong> den <strong>Holzbau</strong> liegen<br />

<strong>in</strong> Zukunft im urbanen Umfeld, <strong>in</strong><br />

Agglomerationen <strong>und</strong> als wertsteigernde<br />

Ergänzungsbauten <strong>in</strong> den<br />

Städten» wie Hanspeter Kolb bei<br />

se<strong>in</strong>er Anmo<strong>der</strong>ation des Vortragszyklus<br />

festhielt. Die <strong>der</strong>zeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vernehmlassung<br />

bef<strong>in</strong>dlichen, neuen<br />

Brandschutzvorschriften sie sollen<br />

ab 2015 <strong>in</strong> Kraft treten könnten<br />

nach E<strong>in</strong>schätzung von Experten<br />

dem <strong>Holzbau</strong> zusätzliche Marktanteile<br />

br<strong>in</strong>gen. «Verdichtetes Bauen,<br />

mehrgeschossige Aufstockungen<br />

<strong>und</strong> Bauten bis zur Hochhausgrenze<br />

sollen künftig möglich se<strong>in</strong>», merkte<br />

Re<strong>in</strong>hard Wie<strong>der</strong>kehr, Be<strong>in</strong>wil am<br />

See, <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Referat an. Die laufende<br />

Überarbeitung <strong>der</strong> Brandschutzvorschriften<br />

berücksichtigt<br />

die neuen bautechnischen Entwicklungen.<br />

Hier hat die Holzbranche<br />

<strong>in</strong> den vergangenen Jahren mit grossem<br />

Engagement, zielgerichteter<br />

Forschung <strong>und</strong> Entwicklung sowie<br />

praxisnaher Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

auf allen Stufen perspektivische<br />

Schritte e<strong>in</strong>geleitet. Wie<strong>der</strong>kehr gab<br />

se<strong>in</strong>er Hoffnung Ausdruck, dass bei<br />

<strong>der</strong> Überarbeitung <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>erischen<br />

Brandschutzvorschriften VKF<br />

<strong>der</strong> E<strong>in</strong>satz von brennbaren Stoffen<br />

gesamtheitlich diskutiert <strong>und</strong> umfassend,<br />

aber e<strong>in</strong>fach geregelt werde.<br />

Den heutigen Stand <strong>der</strong> Technik<br />

gelte es angemessen zu berücksichtigen.<br />

Unter diesem Aspekt ergebe<br />

sich vere<strong>in</strong>fachend <strong>und</strong> stichwortartig<br />

zu folgenden Themen Handlungsbedarf:<br />

Feuerwi<strong>der</strong>standsklassierung von<br />

Bauteilen unabhängig von <strong>der</strong><br />

Brennbarkeit<br />

Anwendungen von brennbaren<br />

Baustoffen <strong>für</strong> brandabschnittsbildende<br />

<strong>und</strong> tragende Bauteile<br />

bei mehrgeschossigen Gebäuden<br />

Vere<strong>in</strong>fachung <strong>der</strong> Brandschutzrichtl<strong>in</strong>ie<br />

«Verwendung brennbarer<br />

Baustoffe»<br />

Praktikable Regelungen <strong>für</strong> die Anwendung<br />

von brennbaren Baustoffen<br />

<strong>in</strong> Fluchtwegen<br />

Schutzabstände zwischen Gebäuden<br />

Haustechnische Anlagen<br />

Atrien <strong>und</strong> Doppelfassaden<br />

Bedachungen.<br />

Künftig sollen also ganzheitliche<br />

Brandschutzkonzepte im Zentrum<br />

stehen <strong>und</strong> nicht die Frage «brennbar<br />

o<strong>der</strong> nicht brennbar».<br />

Der Natur abgeschaut<br />

Das Holz braucht den Trend zu «höher»<br />

<strong>und</strong> «grösser» nicht zu scheuen.<br />

Schliesslich gibt es ja <strong>in</strong> Sachen<br />

«Höhe» kaum etwas E<strong>in</strong>drücklicheres<br />

als e<strong>in</strong>en Baum: Mit e<strong>in</strong>em<br />

schlanken Stamm <strong>und</strong> auf e<strong>in</strong>em guten<br />

Quadratmeter verankert, trotzt<br />

er jedem Sturm, o<strong>der</strong> wenigstens<br />

fast jedem. Es ist deshalb auch ke<strong>in</strong><br />

Wun<strong>der</strong>, dass <strong>der</strong> Mensch seit jeher<br />

versucht, die statischen Eigenschaften<br />

des Holzes immer stärker auszuloten.<br />

Wie Franz Tschümperl<strong>in</strong> aus<br />

Eschenbach darlegte, s<strong>in</strong>d Baumstämme<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich mit unten e<strong>in</strong>gespannten<br />

Stäben vergleichbar.<br />

Dieser Stab weist vergleichsweise<br />

hohe Normalspannungen (Druck<br />

<strong>und</strong> Zug) aus Eigengewicht, W<strong>in</strong>d<br />

<strong>und</strong> Schnee bei ger<strong>in</strong>gen Querspannungen<br />

(Schub, Querzug) auf.<br />

Genau diese Verteilung <strong>der</strong> Eigenschaften<br />

ist <strong>in</strong> den Holzfestigkeiten<br />

wie<strong>der</strong>zuf<strong>in</strong>den. Der Baum erhöht<br />

beim Ast die Dichte <strong>und</strong> so auch die<br />

Festigkeit. Im Weiteren entwickelt<br />

<strong>der</strong> Baum beim Ast e<strong>in</strong> ellipsenförmiges<br />

Gebilde mit <strong>der</strong> grösseren<br />

Ausdehnung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vertikalen. Dies<br />

führt zu e<strong>in</strong>er optimaleren Tragfähigkeit<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Haupttragrichtung bei<br />

gleichzeitig m<strong>in</strong>imierter Störung <strong>der</strong><br />

vertikal durchlaufenden Fasern.<br />

Diese vielleicht leistungsfähigste<br />

Holz-Holz-Verb<strong>in</strong>dung <strong>für</strong> abgew<strong>in</strong>kelte<br />

Bauteile stand Pate bei <strong>der</strong> Entwicklung<br />

<strong>der</strong> knotenförmigen Verb<strong>in</strong>dungen<br />

<strong>für</strong> das skelettbauartige<br />

Tragwerk e<strong>in</strong>es siebengeschossigen<br />

Verlagsgebäudes (siehe Report <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> vorliegenden SHB-Ausgabe).<br />

Optimale Planung<br />

Konrad Merz, Altenrhe<strong>in</strong>, zeigte mit<br />

realisierten Bauten e<strong>in</strong>drücklich auf,<br />

wie die optimale Komb<strong>in</strong>ation von<br />

Holz, Stahl <strong>und</strong> Beton gerade bei<br />

Grossobjekten die Materialkosten<br />

entscheidend reduzieren kann. Mit<br />

entsprechendem Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g lassen<br />

sich e<strong>in</strong>erseits Montagezeiten merklich<br />

verkürzen, an<strong>der</strong>erseits Qualität,<br />

Sicherheit <strong>und</strong> Konkurrenzfähigkeit<br />

steigern. Wie die Baupraxis<br />

zeigt, übernimmt <strong>der</strong> <strong>Holzbau</strong>er dabei<br />

als Generalunternehmer zunehmend<br />

die führende Rolle.<br />

Nach <strong>der</strong> von Thomas Wenk,<br />

Präsident <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>er Gesellschaft<br />

<strong>für</strong> Erdbeben<strong>in</strong>genieurwesen<br />

<strong>und</strong> Baudynamik (SGEB), erörterten<br />

Frage, ob Erdbeben e<strong>in</strong>e Gefahr <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> darstellen, g<strong>in</strong>g Nick<br />

Wirz, Ra<strong>in</strong>, unter Berücksichtigung<br />

dieses geologischen Phänomens auf<br />

Konzepte <strong>für</strong> die Aussteifung <strong>und</strong><br />

Stabilisierung von mehrgeschossigen<br />

<strong>Holzbau</strong>ten e<strong>in</strong>. In <strong>der</strong> erwachsenen<br />

Welt von heute hat sich die<br />

Bautechnik so weit entwickelt, dass<br />

Bauwerke <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage s<strong>in</strong>d, Erschüt-<br />

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terungen <strong>und</strong> horizontal wirkenden<br />

Kräften Stand zu halten <strong>und</strong> diese<br />

<strong>in</strong> den Baugr<strong>und</strong> abzutragen. W<strong>in</strong>d<br />

<strong>und</strong> Erdbeben s<strong>in</strong>d die massgebenden<br />

E<strong>in</strong>wirkungen, welche es <strong>für</strong> die<br />

Bemessung <strong>der</strong> horizontalen Gebäudeaussteifung<br />

zu berücksichtigen<br />

gilt. W<strong>in</strong>dkräfte können über die<br />

festgelegten Parameter <strong>und</strong> Formeln<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Norm SIA 261 (2003) relativ<br />

e<strong>in</strong>fach ermittelt werden. Auch die<br />

E<strong>in</strong>wirkung von Erdbeben ist <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Norm SIA 261 (2003) geregelt. Je<br />

nachdem ob die Berechnung <strong>der</strong><br />

Gebäudegr<strong>und</strong>schw<strong>in</strong>gzeit <strong>in</strong> Betracht<br />

gezogen wird o<strong>der</strong> nicht, gestaltet<br />

sich hier die Ermittlung <strong>der</strong><br />

Erdbebenersatzkräfte mehr o<strong>der</strong><br />

weniger aufwendig. Oftmals werden<br />

mehrgeschossige <strong>Holzbau</strong>ten,<br />

zum<strong>in</strong>dest teilweise, über massive<br />

Treppenkerne <strong>in</strong> Stahlbeton ausgesteift.<br />

Solche Treppenkerne s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Regel sehr effiziente Tragglie<strong>der</strong><br />

<strong>und</strong> können, bezogen auf ihre Abmessung,<br />

wesentlich grössere Kräfte<br />

abtragen als <strong>in</strong> <strong>Holzbau</strong>weise erstellte<br />

Tragwände. Die Wahl des<br />

Aussteifungskonzeptes wird im mehrgeschossigen<br />

<strong>Holzbau</strong> stark von <strong>der</strong><br />

Ausbildung <strong>der</strong> Geschossdecken bee<strong>in</strong>flusst.<br />

Je «weicher» die Deckenscheiben<br />

ausgebildet s<strong>in</strong>d, desto<br />

symmetrischer sollten Tragwände<br />

<strong>und</strong> Kerne über den Gr<strong>und</strong>riss verteilt<br />

angeordnet werden. E<strong>in</strong> mehrgeschossiger<br />

<strong>Holzbau</strong>, <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zig<br />

über e<strong>in</strong>en im Gr<strong>und</strong>riss exzentrisch<br />

angeordneten Treppenkern aus<br />

Stahlbeton ausgesteift wird, benötigt<br />

bereits e<strong>in</strong>e sehr steife Deckenscheibe.<br />

Die Wahl des Deckensystems<br />

würde hier am ehesten auf<br />

e<strong>in</strong>e HBV-Decke fallen.<br />

Überwachung lohnt sich<br />

«Sicherheit dank Qualität robust<br />

planen, kontrolliert bauen, permanent<br />

überwachen» unter diesem<br />

Titel präsentierte Andreas Müller,<br />

BFH-AHB, neue Erkenntnisse <strong>und</strong><br />

Resultate laufen<strong>der</strong> Forschungs- <strong>und</strong><br />

Dienstleistungsprojekte. Anhand konkreter<br />

Beispiele von Holzbrücken<br />

verdeutlichte er, dass es sich lohnt,<br />

den Zustand von Tragwerken permanent<br />

o<strong>der</strong> m<strong>in</strong>destens alle zwölf<br />

Monate zu überwachen. Allfällige<br />

Mängel (Verformungen, Durchfeuchtung,<br />

Risse usw.) o<strong>der</strong> Schädigungen<br />

können dadurch frühzeitig erkannt<br />

<strong>und</strong> mit ger<strong>in</strong>gem Aufwand behoben<br />

werden.<br />

Im Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsstadium<br />

bef<strong>in</strong>det sich, wie Stefan<br />

Zöllig, Thun, berichtete, e<strong>in</strong> Projekt,<br />

das sich Flachdecken <strong>in</strong> Holzausführung<br />

mit grossem Stützenraster<br />

auf die Fahnen geschrieben hat. In<br />

<strong>der</strong> Praxis hat sich gezeigt, dass<br />

die <strong>Holzbau</strong>weise dann an ihre<br />

Grenzen stösst, wenn Geschossdecken<br />

mit e<strong>in</strong>em Stützraster von<br />

8,00 m x 8,00 m <strong>und</strong> Nutzlasten bis<br />

500 kg/m2 verlangt werden. Aus diesem<br />

Gr<strong>und</strong>e wurde e<strong>in</strong> Forschungs<strong>und</strong><br />

Entwicklungsprojekt gestartet,<br />

das konstruktive <strong>und</strong> ausführungstechnische<br />

Möglichkeiten unabhängig<br />

von konkreten Bauprojekten<br />

ausloten <strong>und</strong> aufzeigen soll.<br />

Im Rahmen dieses wissenschaftlichen<br />

Vorhabens wurden drei Bachelor-Thesis<br />

<strong>und</strong> e<strong>in</strong> Master-Thesis<br />

verfasst. Daraus resultierten e<strong>in</strong>e<br />

ideale Standard-Gr<strong>und</strong>rissgeometnie<br />

(2,5 m x 2,5 m) mit Stützenkopfelementen,<br />

Erkenntnisse zur Schub<br />

beanspruchung von Aufbauten mit<br />

Furnier- <strong>und</strong> Brettsperrholz (Fi/Bu)<br />

sowie zur ausserordentlichen Eignung<br />

von Buchenfurniersperrholz<br />

<strong>für</strong> die Ausführung von Stützenkopfelementen.<br />

Dr<strong>in</strong>gend zu erforschen<br />

gilt es baustellentaugliche Verb<strong>in</strong>dungen<br />

<strong>der</strong> Deckenelemente.<br />

«Die Anwendung von Laubholz<br />

<strong>für</strong> Konstruktionslösungen, bietetso<br />

Dr. Steffen Franke, BFH-AHB dank<br />

<strong>der</strong> höheren mechanischen Eigenschaften,<br />

e<strong>in</strong>en effektiven Vorteil,<br />

<strong>der</strong> die planerischen Visionen im<br />

<strong>Holzbau</strong> positiv zu unterstützen vermag.<br />

Doch kann <strong>der</strong> praktizierende<br />

Ingenieur nicht auf e<strong>in</strong> f<strong>und</strong>iertes<br />

Standardsortiment mit Vollholzquerschnitten,<br />

Konstruktions- <strong>und</strong> Brettschichtholz<br />

o<strong>der</strong> Werkstoffplatten<br />

(Brettsperrholz) zurückgreifen.» Ungeachtet<br />

dessen wurden <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Schweiz</strong> <strong>in</strong> jüngster Zeit diverse<br />

Konstruktionen (Ferienheim <strong>in</strong> Büttenhardt)<br />

<strong>und</strong> Tragwerke (Schre<strong>in</strong>e<br />

reihalle <strong>in</strong> Visp, Skischule Arosa,<br />

Oekonomiegebäude <strong>in</strong> Lauenen,<br />

Neumattbrücke) unter Verwendung<br />

von Laubholz (Esche, Buche, Eiche)<br />

realisiert. Ausgehend von <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeit<br />

zur Verfügung stehenden Brettschichtholz-Qualität<br />

<strong>in</strong> Laubholz<br />

G148h s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> E<strong>in</strong>schätzung von<br />

Prof. Franke die Grenzen von Laubholz<br />

noch nicht erreicht<br />

noch Luft nach oben.<br />

Ungewöhnlich, aber realisierbar<br />

es gibt<br />

In se<strong>in</strong>en Reflexionen über e<strong>in</strong>es <strong>der</strong><br />

imposantesten Hallentragwerke <strong>der</strong><br />

<strong>Schweiz</strong> führte Dr.Jan Hamm, Eiken,<br />

aus, dass bei <strong>der</strong> Planung <strong>der</strong> imposanten<br />

Kuppelstruktur (020m)<br />

<strong>für</strong> die Salzhalle Saldome 2 <strong>in</strong> Rhyburg<br />

e<strong>in</strong>e optimale Raumnutzung im<br />

Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong> stand. Weil nur e<strong>in</strong>e<br />

stützenfreie Überdachung <strong>in</strong> Betracht<br />

kam, gelangte wie beim<br />

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wählte Kuppelform <strong>der</strong> Holzkonstruktion<br />

die idealen Voraussetzungen<br />

<strong>für</strong> die Platz sparende, damit kostengünstige<br />

Lagerung von über<br />

100000 Tonnen Auftausalz. Saldome<br />

2 ist die verwirklichte Optimierung<br />

von Form <strong>und</strong> Tragwerk,<br />

Funktion <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit.<br />

Der letzte Block zeigte anhand<br />

von konkreten Beispielen, wie kreative<br />

<strong>und</strong> komplexe Dachformen<br />

umgesetzt werden können. So r<strong>und</strong>eten<br />

zwei Leuchtturmprojekte aus<br />

Holz den <strong>Holzbau</strong>tag Biel 2013 auf<br />

e<strong>in</strong>drückliche Weise ab. Der Elefantenpark<br />

im Zoo Zürich wird zurzeit<br />

als sogenannte Freiformschale realisiert.<br />

Für diese neuartige Konstruktionsform<br />

waren wie Wolfram Kübler,<br />

Zürich, ausführte, spezifische<br />

Bauteilversuche <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e komplexe<br />

statische Formf<strong>in</strong>dung erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Hermann Blumer, Herisau, gab mit<br />

dem zweiten Projekt, dem Swatch-<br />

Neubau <strong>in</strong> Biel, e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>drücklichen<br />

Ausblick. Die mehrfach gekrümmte<br />

Freiform besteht aus sich kreuzenden<br />

Balkenschlagen mit e<strong>in</strong>er maximalen<br />

Spannweite von 33 Metern<br />

<strong>und</strong> e<strong>in</strong>er Stichhöhe von bis zu<br />

26 Metern. Daraus ergibt sich e<strong>in</strong>e<br />

spektakuläre, netzartige Konstruktion,<br />

die <strong>in</strong> ihrer Form an e<strong>in</strong>en Drachen<br />

er<strong>in</strong>nert. Der «Swatch-Drachen»<br />

des Architekturbüros von Shigeru<br />

Ban soll 2014 realisiertwerden<br />

<strong>und</strong> die Innovationskraft des Uhrenunternehmens<br />

nach aussen kommu-<br />

Saldome 1 erneut e<strong>in</strong> Netzschalen- nizieren.<br />

System aus salzresistenten, brettschichtverleimten<br />

Tragwerksteilen<br />

(<strong>in</strong>sgesamt 894) zur Ausführung'.<br />

Das fasz<strong>in</strong>ierende Ergebnis: drei<br />

sich durchdr<strong>in</strong>gende Bogensysteme<br />

mit natürlicher Ausstrahlung. Futuristisch<br />

Zur Abr<strong>und</strong>ung des <strong>in</strong>formativen<br />

Tagungsangebotes präsentierten<br />

20 Firmen <strong>in</strong> <strong>der</strong> begleitenden Fachausstellung<br />

ihre neusten Produkte<br />

<strong>und</strong> Systeme.<br />

Dr. Walter Bog usch<br />

anmutend, bietet die<br />

ge-<br />

Von Mo<strong>der</strong>ator Hanspeter Kolb (oben l<strong>in</strong>ks)<br />

vorgestellt, referierten R. Wie<strong>der</strong>kehr<br />

(oben rechts), F. Tschümperl<strong>in</strong> (unten l<strong>in</strong>ks)<br />

<strong>und</strong> K. Merz (unten rechts).<br />

Weitere Referenten: Th.Wenk (oben l<strong>in</strong>ks),<br />

N. Wirz (oben rechts), St. Zöllig (unten l<strong>in</strong>ks)<br />

<strong>und</strong> A. Müller (unten rechts).<br />

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Den Vortragsreigen beschlossen:<br />

Dr. J. Hamm (oben l<strong>in</strong>ks), Dr. St. Franke (oben<br />

rechts), W. Kühler (unten l<strong>in</strong>ks) <strong>und</strong> H. Blumer<br />

(unten rechts).<br />

Soldome 2:<br />

Das kuppelförmige<br />

BSH-Netzschalentragwerk<br />

im Här<strong>in</strong>g-<br />

Ensphere-Konzept<br />

weist e<strong>in</strong>e Höhe<br />

von 32m <strong>und</strong> e<strong>in</strong>en<br />

Durchmesser von<br />

120 m auf.<br />

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