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von medinger zu messer austria - Althofen

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Industrie Compass 1939 S 754<br />

Ein kleines Detail am Rande: nun war die Hydroxygen-Gesellschaft ein rein wiener Betrieb, denn<br />

Gumpoldskirchen wurde, da Mödling der 24. Bezirk Wiens war, eingemeindet.<br />

1940<br />

Die deutsche Linde AG hält 98 % der Firmenanteile der „Hydroxygen“.<br />

1945<br />

wurde das Werk als ehemaliges Deutsches Eigentum <strong>von</strong> den Sowjets ab<br />

1948<br />

unter ihre USIA-Verwaltung gestellt.<br />

Da das Werk relativ geringfügige Kriegsschäden in der geschätzten Höhe <strong>von</strong> 250.000,- öS erlitten und<br />

lediglich den Verlust einiger tausend Stahlflaschen als Beutegut an die sowjetische Armee <strong>zu</strong> beklagen hatte,<br />

wurden in dieser Zeit dann fast ausschließlich USIA-Betriebe, vornehmlich mit Sauerstoffflaschen beliefert.<br />

Privatbetriebe, auch jene in unmittelbarer Nachbarschaft, hatten da das Nachsehen – sieht man <strong>von</strong><br />

hochriskanten Nacht- und Nebelaktionen ab….<br />

Ein aus heutiger Sicht absolutes Kuriosum, das andererseits aber die Wirren der damaligen USIA-Zeit deutlich<br />

demonstriert: 1400 der beschlagnahmten Sauerstoff- bzw. Stahlflaschen wurden später <strong>von</strong> der sowjetischen<br />

Militärverwaltung dem Unternehmen <strong>zu</strong>m Preis <strong>von</strong> 21.000,- öS <strong>zu</strong>m „Rückkauf“ wieder angeboten – und<br />

damit war das Geschäft perfekt.<br />

1954<br />

arbeitete das Werk mit einem Beschäftigtenstand <strong>von</strong> 96 Mitarbeitern wieder mit 100 % Auslastung.<br />

1955<br />

Begann mit der Unterzeichnung des Staatsvertrages ein Wettlauf um das Werk:<br />

während sich die Mitarbeiter der „Hydroxygen“ mehrheitlich für die Verstaatlichung des Unternehmens<br />

aussprachen – siehe nachstehender, absolut lesenswerter Schriftwechsel mit dem österreichischen<br />

Finanzministerium – traten die ehemaligen Haupt- bzw. Miteigentümer Linde und AGA, allerdings mit<br />

unterschiedlichen Zielset<strong>zu</strong>ngen, auf den Plan:<br />

Linde wollte in Gumpoldskirchen die Produktion fortsetzen, AGA den Standort schließen, weil entsprechende<br />

Kapazitäten im Werk Schwechat vorhanden waren, und man auch einen unliebsamen Konkurrenten aus dem<br />

wieder umkämpften Markt verdrängen konnte.

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