Salinen I Geschichte erweitert - Althofen
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1926<br />
Der Zuständigkeitsbereich der Finanzbehörden wurden festgeschrieben.<br />
Errichtung der „Elektrochemische Fabrik“ (Elektrolyse) auf der Pernerinsel<br />
die<br />
1927<br />
in Betrieb in Betrieb ging.<br />
Noch im selben Jahr wurde die Fabrik von den „Ebenseer Solvay-Werken“ (heute SOLVAY ÖSTERREICH GMBH)<br />
übernommen. Hauptprodukte der Fabrik waren Ätznatronlauge, flüssiges Chlor, Chlorkalk und in Ergänzung dazu Salzsäure<br />
und Bleichlauge. Die ständig wachsende Nachfrage nach Elektrolyse- Produkten und der Entschluss, eine Polyvinylchlorid<br />
(PVC)- Fabrik zu errichten, führten Anfang der 50-er Jahre zu der Entscheidung, den Produktionsstandort zu verlegen, da die<br />
Pernerinsel nicht genug Raum für die erforderlichen Kapazitätserweiterungen bot.<br />
Siehe auch den Beitrag „SOLVAY – HALLEIN“ in diesem Almanach!<br />
1933<br />
wurde in Hall in Tirol, in Thaur, ein Unterfahrungsstollen durch den „Freiwilligen Österreichischen Arbeitsdienst“, als Teil der<br />
Jugendarbeitslosigkeits-Bekämpfung, angefahren.<br />
1937<br />
Die wirtschaftliche Entwicklung der Österreichischen <strong>Salinen</strong> war die letzten 10 Jahre positiv: im Jahresdurchschnitt belief sich<br />
der Monopolertrag von 13,2 Millionen Schilling erwirtschaftet. Im Vergleich zum Bundes-Voranschlag für 1937 von 1,34 Mrd<br />
Schilling ein beachtliches Finanz-Volumen.<br />
1938 – 1945<br />
Die „ostmärkischen“ oder „alpenländischen“ <strong>Salinen</strong><br />
Kaum waren die Jahre der Weltwirtschaftskrise überwunden, als der Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich die<br />
alpenländischen <strong>Salinen</strong> in ihrer Existenz bedrohten. Mit den gewaltigen Steinsalzbergswerken konnte man nicht konkurrieren.<br />
Nur mit Mühe konnten Schließungen verhindert werden.<br />
1939<br />
Die Österreichischen <strong>Salinen</strong> werden mit Wirkung vom 29. Juni 1938 dem Reichsminister für Finanzen unterstellt. Das<br />
Salzmonopol wurde sistiert, angeordnete Preissenkungen folgten.<br />
Die Produktion stieg bis<br />
1943<br />
im Jahresdurchschnitt auf 751.000m³ Sole und 106.000 Tonnen Salz.<br />
Stillegung der Saline Hallstatt wegen Kohlen-Mangel sowie Kapazitätsausweitung in Ebensee.<br />
1944<br />
Stillegung der Saline Ischl im Mai<br />
(Bild rechts)<br />
Als sich das Ende des „Dritten Reiches“ abzeichnete<br />
ließ Adolf Hitler ca. 8000 Stück Kunstobjekte,<br />
größtenteils Raubgüter wie Gemälde, Skulpturen,<br />
Münzsammlungen, u.s.w. von unschätzbarem Wert<br />
in vorbereitete Grubengebäude in Altaussee und<br />
Bad Ischl einlagern. Gleichbleibende Temperaturen<br />
und gleichbleibende Luftfeuchtigkeit ermöglichten<br />
eine sichere Konservierung über viele Jahre, sogar<br />
Jahrzehnte.<br />
Anfang Mai 1945<br />
Versuchte noch der Gauleiter von Oberdonau<br />
(Oberösterreich), Adolf Eigruber – gegen den Willen von Adolf Hitler – durch Sprengungen diese Kunstschätze für immer zu<br />
vernichten, was aber beherzte <strong>Salinen</strong>arbeiter mit Wissen der <strong>Salinen</strong>leitung durch Demontage der bereits montierten<br />
Sprengkörper unter Einsatz ihres Lebens verhinderten.<br />
Die einmarschierende US-Armee transportierten den Großteil der Kunstschätze zum „Central Collection Point“ nach München<br />
und sicherten die Rückgabe an die rechtmäßigen Besitzer. Ein weiterer Teil bzw. Restbestände blieb bzw. blieben unter der<br />
Verwahrung durch das Bundesdenkmalamt bis 1963 in Altaussee, darunter auch eine wertvolle Rothschild´sche<br />
Münzsammlung. In komplizierten Restitutionsverfahren fanden dann auch diese Kunstgüter die rechtmäßigen Eigentümer.<br />
1945<br />
wird die neu geschaffene Republik Österreich Eigentümer der <strong>Salinen</strong>; Sitz der Generaldirektion wird Wien; das von der NS-<br />
Regierung sistierte Salzmonopol wird wieder errichtet.