Rosarium Baden – Sortimentsliste
Rosarium Baden – Sortimentsliste
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Das <strong>Baden</strong>er <strong>Rosarium</strong><br />
1966 erfolgte der Ankauf des Areals von der Familie Doblhoff durch die Stadtgemeinde <strong>Baden</strong>, um den<br />
Erholungssuchenden im Gegensatz zum Kurpark mit eher steiler Wegeführung eine Parkanlage mit ebenen Wegen zu<br />
bieten.<br />
Die Eröffnung des <strong>Rosarium</strong>s im Doblhoffpark erfolgte im Juli 1969 als Gemeinschaftsleistung der Bundesfachsektion<br />
Baumschulen im Bundesverband der Erwerbsgärtner, die das Pflanzenmaterial zur Verfügung stellte, des Architekten<br />
Viktor Mödlhammers, der den Plan der Anlage entwarf und des Stadtgartenamtes, das die weitläufige Rosenschau<br />
gestaltete.<br />
Auf über 75.000 m² blühen während der Rosentage, die alljährlich im Juni mit reichhaltigem Unterhaltungs- und<br />
Fachprogramm stattfinden, über 25.000 Rosenstöcke in etwa 900 verschiedenen Sorten. Die zweigeteilte Rosenschau<br />
gliedert sich einerseits in Beete, die mit den jeweils in den österreichischen Baumschulen erhältlichen aktuellen<br />
Beetrosen (Teehybrid-, Floribundarosen), Kleinstrauch- und Bodendeckerrosenzüchtungen und andererseits in die<br />
verschiedensten, zum größten Teil historischen Strauch- und Kletterrosen, die nicht nur durch ihre zeitige Blüte im<br />
Frühjahr, sondern auch durch einen teilweise bewundernswerten Hagebuttenschmuck im Herbst bestechen und in den<br />
Wiesen gepflanzt sind.<br />
Der Bezug der Rose zu <strong>Baden</strong> lässt sich bis 1830 zurückverfolgen. In einer Publikation aus dem Jahre 1856 fanden<br />
1.800 Rosenarten aus dem Schloss Weilburg zu <strong>Baden</strong>, der Sommerresidenz des Erzherzogs Albrecht, Erwähnung.<br />
Ein Rundgang durch das <strong>Rosarium</strong><br />
Im östlichen Teil des Doblhoffparks, der um 1830 bereits öffentlich zugänglich war und in der zu Beginn des 19.<br />
Jahrhunderts vorherrschenden Art des englischen Landschaftsparks mit geschwungenen Wegen, Sichtbeziehungen<br />
sowie Baum- und Strauchkulissen angelegt wurde, erinnert das Gärtnerhäuschen an vergangene Zeiten. Anhand der<br />
Ahnenreihe der Teehybridrose „Kordes Perfekta“ lässt sich der Werdegang dieser Rosensorte nachvollziehen. Bald<br />
eröffnet sich der Blick auf den Teich, der in den Sommermonaten zu einer entspannenden Bootsfahrt einlädt.<br />
Nach einem Plausch im angrenzenden Kaffeehaus oder einem Schachspiel am Schachplatz führt der Rundgang weiter<br />
zum Herzstück des <strong>Rosarium</strong>s. Der kleinräumig gegliederte, englische Landschaftspark geht in eine weitläufig,<br />
großzügig, nach barockem Vorbild gestaltete Anlage über.<br />
Linker Hand wurde bei der Errichtung des „Schlangenstrandes am Rosenmeer“, dem Spielplatz, auf die Bedürfnisse der<br />
klein(st)en Besucher Rücksicht genommen.<br />
Nach einigen Schritten trifft man auf die markante Wegeachse, deren Beginn die aus der Barockzeit stammende<br />
Orangerie <strong>–</strong> ehemals ein Glashaus, das von Karl Hieronymus Holler von Doblhoff in der Mitte des 18. Jahrhunderts<br />
errichtet wurde, um den Orangen- und Zitronenbäumchen als Winterquartier zu dienen, heute der Rahmen für die<br />
während der Rosentage im Juni stattfindende Schnittrosenschau - schmückt und deren Ende der wasserspeiende<br />
Meeresgott Neptun bewacht.<br />
Hier wird auch mit einem Gedenkstein aus dem Jahre 1983 dem erfolgreichsten Rosenzüchter Österreichs, dem k.u.k.<br />
Forstmeister Rudolf Geschwind gedacht. Hier und im Rosenparterre vor dem Schloss Weikersdorf befindet sich eine<br />
Sammlung der von ihm gezüchteten Rosensorten.<br />
Wieder der Orangerie zugewandt, geht man linker Hand durch eine mit Kletterrosen berankte Pergola, die die<br />
Wuchskraft dieser Rosenart verdeutlicht. Man trifft auf eine weitere Wegeachse, die vom Schloss Weikersdorf ausgeht -<br />
dem ehemaligen Mittelpunkt des Parks -, das bereits um 1233 erstmals urkundliche Erwähnung fand, nach der<br />
Zerstörung durch die Türken einen sehenswerten Innenhof im Renaissancestil erhielt, 1653 nach einem abermaligen<br />
Angriff durch die Türken wiederaufgebaut wurde, seit 1741 im Eigentum der Familie Doblhoff war, heute als Hotel<br />
geführt wird.<br />
Das Schlossparterre wurde 2009/2010 unter Beibehaltung der überlieferten und vertrauten Gestaltungselemente<br />
modernisiert. Etwa 300 Rosensorten wurden in frischen Boden neu gepflanzt, der Raum durch eine Baumhecke aus<br />
Fächerlinden gefasst, die Wege und Wasserbecken erneuert und die technischen Einrichtungen saniert.<br />
Richtung Schloss spazierend und am Ende des Weges ergibt sich der Blick auf die mit weit ausladenden Ästen<br />
mächtige, über 270 Jahre alte Platane, deren Stammumfang mehr als sechs Meter beträgt.<br />
Näheres zur Geschichte des <strong>Rosarium</strong>s, Anekdoten und die Beschreibung von über hundert der<br />
bemerkenswertesten Pflanzen des Doblhoffparks mit Plan finden Sie in der Broschüre „Das <strong>Baden</strong>er<br />
<strong>Rosarium</strong>“, erhältlich in der Abteilung Stadtgärten, Kurpark 5, und im Buchhandel.<br />
Besuchen Sie die <strong>Baden</strong>er Rosentage im Juni<br />
Das Veranstaltungsprogramm erhalten Sie in der Abteilung Tourismus, Brusattiplatz 3, 2500 <strong>Baden</strong>,<br />
Tel: +43 (0) 22 52/22 600/600 oder finden Sie unter www.baden.at<br />
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