Liebe Frau Speer-Töppe, seit 12 Jahren kennen wir uns ... - BApÖD

Liebe Frau Speer‐Töppe,
seit 12 Jahren kennen wir uns und seit 7 (gefühlten 20) Jahren arbeiten wir zusammen für
den BApÖD. Sie als stellvertretende Vorsitzende und ich als Mitglied des Beirates.
Als mir der Vorstand anbot, eine Laudatio für Sie, liebe Frau Speer‐Töppe, zu verfassen,
habe ich mich besonders deshalb gefreut, weil wir beide in dieser Zeit viel zusammen erlebt,
viele Gespräche über Berufliches und Privates geführt und vor allem viel gelacht haben.
Heute habe ich für alle, die Sie wie ich schon seit vielen Jahren kennen und für alle, die heute
zum ersten Mal dabei sind, Ihr Leben im Zeitraffer zusammengestellt.
Unsere stellvertretende Vorsitzende des BApÖD wurde 1944 in Berlin geboren. Ich denke,
wenn man sie fragen würde, ob sie eine Berlinerin sei, würde sie dies kategorisch ablehnen.
Denn in Berlin blieb die Familie nur 6 Jahre. Die Eltern zog es an Rhein und Ruhr, wo klein
Edelgard die Schule besuchte. Das Rheinland ist seit dieser Zeit ihre Heimat geblieben, auch
wenn sie nun schon seit vielen Jahren in Bayern lebt.
Die Schullaufbahn endete 1964 mit dem Abitur, das sie in Düsseldorf absolvierte.
1967 – 1971 studierte sie Pharmazie an der Universität zu Innsbruck. Sie schloss das
Studium mit dem Magister ab und erhielt anschließend die deutsche Approbation.
Durch ihre Heirat (1972) blieb sie in Bayern und komplettierte die Familie durch 2 Söhne. Das
Bergsteigen und Skifahren wurden zu ihrem Hobby und blieben es bis heute.
Kurzzeitig arbeitete sie in einer Apotheke in München, nahm dann aber schnell eine Stelle
als Vollzeit‐Lehrkraft an der PTA‐Schule in Augsburg an. Sie unterrichtete dort die Fächer
Galenik, Galenische Übungen und Ernährung und Diätetik. Hier wies sie in 32 Jahren über
1000 PTA in die Geheimnisse der Arzneimittelherstellung ein und bereitete sie bestens auf
ihren späteren Beruf vor. Dabei stellte sie stets hohe Anforderungen an sich und die Schüler.
Während dieser Zeit erwarb sie die Zusatzbezeichnungen Apothekerin für Theoretische und
Praktische Ausbildung und Apothekerin für Ernährungsberatung.
Ihr Engagement reichte aber weit über die Schule hinaus. Frau Speer‐Töppe engagierte sich
in mehr als 23 Jahren im Vorstand des BApÖD und war dort besonders für den Bereich der
Unterrichtenden Apotheker zuständig. Sie organisierte regelmäßig Jahrestagungen,
pädagogisch didaktische Fort‐ und Weiterbildungsveranstaltungen und arbeitete im Namen
des BApÖD maßgeblich an der Neugestaltung der Ausbildungs‐ und Prüfungsordnung mit.
Auf ihre Initiative hin wurden die Fächer Apothekenpraxis und Körperpflege, die neu in den
Fächerkanon aufgenommen wurden, durch die Mitglieder des Verbandes auf einer der
Jahrestagungen mit Leben gefüllt. Ebenso konnten dank ihres Vorstoßes Prüfungsmethoden
für das Fach Apothekenpraxis installiert werden, die die Prüfung sinnvoller durchführbar und
objektiver beurteilbar machen.

Privat kenne ich sie als Reisende auf den Spuren alter Kulturen. Mit einem Allrad‐Bus
unterwegs erkundet sie seit vielen Jahren arabische Länder auf der Suche nach
prähistorischen Stätten. Dabei ist ihr kein Wagnis zu viel. Ob der Bus in der Wüste in einem
Wasserloch steckt und erst viele Stunden später wieder flott gemacht werden kann, die
Reise durch Motorschäden zu scheitern droht oder die Behörden bis 3 Tage vor Reiseantritt
die Einreisepapiere verweigern, sie und ihr Mann meistern unerschrocken alle
Schwierigkeiten. Dabei bleibt sie auch auf ihren Reisen der Pharmazie treu, setzt sich auch
auf dem afrikanischen Kontinent mit Pharmazeuten auseinander und kontaktiert
Apothekerinnen im Iran.
Liebe Frau Speer‐Töppe. Ich weiß, dass Sie gerade von einer Ihrer langen Reisen
zurückgekommen sind. Seit Ihrer Pensionierung erfüllen Sie sich zusammen mit Ihrem Mann
und Ihren Freunden den Traum, auch lange spannende Fernreisen zu unternehmen. Alleine
im letzen Jahr waren sie 3 Monate mit Ihrem Bus auf der Seidenstraße unterwegs. Außer
Ihren Kindern sollen diese Reisen auch weiterhin einen großen Raum in Ihrem Leben
einnehmen. Doch diese Reisen brauchen viel Zeit, die Sie sich erst dann gönnen können,
wenn Sie Ihr Amt im Vorstand des BApÖD niederlegen.
Der BApÖD verliert mit Ihnen ein wertvolles und überaus engagiertes Vorstandmitglied, das
maßgeblich zu dem guten Namen unseres Verbandes und der steigenden Mitgliederzahl
beigetragen hat.
Im Namen des BApÖD danke ich Ihnen für 23 wertvolle, engagierte und interessante Jahre
und wünsche Ihnen Gesundheit, viele erfüllte und erlebnisreichen weitere Reisen und, dass
Sie alles das erleben und umsetzen können, was Sie sich für Ihre Zukunft vorgenommen
haben.