zystische Pankreastumoren ADP
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Zusammenfassend gilt, dass erst eine Kombination der oben genannten<br />
Untersuchungsverfahren in Zusammenschau mit der speziellen Krankheitsgeschichte des<br />
Patienten eine weitgehend sichere Unterscheidung zwischen dem Vorliegen einer Pseudozyste<br />
und einem <strong>zystische</strong>n Pankreastumor erlaubt und damit dann weitere Behandlungsstrategien<br />
festgelegt werden können. Die grösste Bedeutung kommt hier sicherlich der<br />
Computertomographie, der Kernspintomographie incl. MRCP sowie der Endosonographie zu.<br />
Behandlung<br />
Während noch Ende der 70er Jahre von Autoren propagiert wurde, seröse Zystadenome auf<br />
Grund ihres gutartigen Verhaltens abwartend zu beobachten, wird heute wegen der<br />
zunehmend niedrigen operativen Komplikationsraten die chirurgische Entfernung aller<br />
<strong>zystische</strong>r <strong>Pankreastumoren</strong> empfohlen.<br />
Dies liegt zum einen darin begründet, dass die <strong>zystische</strong>n <strong>Pankreastumoren</strong> die wohl am<br />
häufigsten beschriebenen Vorstufen des Pankreaskarzinoms darstellen und zum anderen eine<br />
definitive Tumorklassifikation und damit Einschätzung der Gut- bzw. Bösartigkeit erst im<br />
endgültigen Präparat und meist noch nicht im Schnellschnitt (feingewebliche Untersuchung<br />
während einer Operation) möglich ist. Zudem lösen etwa 50 – 60% der serösen Zystadenome<br />
ein Krankheitsempfinden aus.<br />
Da die <strong>zystische</strong>n <strong>Pankreastumoren</strong> jedoch eine deutlich bessere Prognose als duktale<br />
Adenokarzinome aufweisen, werden zunehmend organsparende Operationsverfahren<br />
eingesetzt.<br />
Hierzu gehören je nach Tumorlokalisation:<br />
- die Duodenumerhaltende Pankreaskopfresektion (DEPKR) nach Beger<br />
- die sparsame Pankreaslinksresektion (mindestens 3 cm linkslateral der<br />
Pfortaderebene, wenn möglich milzerhaltend) und<br />
- die Pankreassegmentresektion.<br />
Die in einzelnen Arbeiten beschriebene lokale Tumorenukleation oder Exstirpation ist auf<br />
Grund mangelnden Sicherheitsabstandes und einer hohen Pankreasfistelrate nicht<br />
empfehlenswert.<br />
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