zystische Pankreastumoren ADP
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Die organsparenden Resektionsverfahren sollten nach Möglichkeit bei den serös <strong>zystische</strong>n<br />
Tumoren und den solid pseudopapillären Tumoren zum Einsatz kommen, da hier ein<br />
invasives Wachstum und eine maligne Entartung selten sind.<br />
Zudem kommt es bei den organsparenden Verfahren postoperativ weniger zum Neuauftreten<br />
eines therapiebedürftigen Diabetes mellitus und damit zu deutlich besserer Lebensqualität der<br />
Patienten.<br />
Alle muzinösen Tumoren inklusive der IPMN sollten als Übergangs- oder bösartige Tumoren<br />
einem radikalen Resektionsverfahren mit ausreichendem Sicherheitsabstand (2-3 cm)<br />
zugeführt werden, da die Radikalität der Operation langfristig die Prognose bestimmt.<br />
Zu den radikalen Resektionsverfahren gehören je nach Tumorlokalisation:<br />
Pankreaskopf:<br />
Pankreascorpus und –cauda:<br />
Gesamtpankreas:<br />
-partielle Duodenopankreatektomie (Kausch-Whipple)<br />
-pyloruserhaltende partielle Duodenopankreatektomie<br />
-radikale Pankreaslinksresektion (bis zur Pfortaderebene<br />
mit Splenektomie)<br />
-totale Pankreatektomie<br />
jeweils inklusive Lymphknotenentfernung.<br />
Trotz aller moderner Untersuchungsverfahren werden noch immer 10-37% aller <strong>zystische</strong>n<br />
<strong>Pankreastumoren</strong> präoperativ als Pankreaspseudozysten fehlgedeutet und zum Teil auch<br />
fehloperiert. Deshalb sollte eine intraoperative Schnellschnittuntersuchung der Zystenwand<br />
zum Ausschluss eines <strong>zystische</strong>n Pankreastumors obligat bei Pseudozysten, bei denen eine<br />
alleinige Darmableitung als Behandlungsverfahren vorgesehen ist, gefordert werden.<br />
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