Ausgabe 03/2013 - BDF
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FORSTPOLITIK<br />
Perspektiven im Wald – Wohin nach dem Studium?<br />
Diese Frage stellt sich möglicherweise<br />
jeder Absolvent der forstlichen<br />
Hochschulen. Über die Antwort auf<br />
diese Frage sollte sich jeder Studierende<br />
bereits früh Gedanken machen.<br />
Vor wenigen Jahrzehnten war die<br />
Antwort recht einfach. Die Studiengänge<br />
waren klar strukturiert. Das forstliche<br />
Studium war ausgerichtet auf die öffentlichen<br />
Verwaltungen. Nach Jahren<br />
des Einstellungsstopps und Personalabbaus<br />
haben die Hochschulen reagiert<br />
und das Studium umgestellt. Die<br />
Absolventen sollten auch für andere<br />
Bereiche ausreichend qualifiziert sein.<br />
Bologna mit Bachelor und Master<br />
durchmischte weiter die Strukturen.<br />
Wer heute die obige Frage mit „Öffentliche<br />
Verwaltung oder Forstbetrieb!“<br />
beantwortet, muss bereits während<br />
des Studiums entscheiden und<br />
bestimmte Module auswählen, die die<br />
forstlichen Kernfächer wiedergeben.<br />
Die Forstchefkonferenz der Bundesländer<br />
hat bereits einen Katalog formuliert,<br />
der die Hürden für Vorbereitungsdienst<br />
und Referendariat festlegt.<br />
In der Vergangenheit zeigte sich,<br />
dass die Einordnung und die Perspektiven<br />
der neuen Abschlüsse Bachelor<br />
und Master von den Ausbildungsstätten<br />
unzureichend kommuniziert werden.<br />
Dies führt zu Ver un sicherung und Demotivation<br />
beim forstlichen Nachwuchs.<br />
Dieser ist andererseits aufgefordert,<br />
nicht nur die Bringschuld bei den Institutionen<br />
zu sehen, sondern selbst rege zu<br />
werden. Frühe Information, sich selbst<br />
ausprobieren, ungewöhnliche Kombinationen<br />
von Qualifikationen, kreative<br />
Ideen und der Mut zu deren Umsetzung<br />
abseits der üblichen Pfade stellen häufig<br />
ein Erfolgsrezept am Arbeitsmarkt dar.<br />
Forstdienst<br />
Nach der bereits erwähnten Einstellungsabstinenz<br />
der öffentlichen Arbeitgeber<br />
gibt es vielerorts angesichts<br />
von Pensionswellen, hohen Krankenständen<br />
und nicht mehr bewältigbaren<br />
Strukturen ein Umdenken. Einstellungskorridore<br />
werden eingerichtet, der<br />
Fachkräftemangel beginnt bereits und<br />
die Betriebe steigen ein in den Konkurrenzkampf<br />
um die besten Köpfe.<br />
Ausblick<br />
Der <strong>BDF</strong> ist in die Diskussion eingestiegen<br />
und hat eine Plattform forstliche<br />
Hochschulsausbildung ins Leben<br />
gerufen. Eine erste Zukunftskonferenz<br />
hat stattgefunden. Weitere Veranstaltungen<br />
sollen folgen. Als nächster<br />
Schritt werden die öffentlichen Arbeitgeber<br />
abgefragt, wie sich die Anforderungen<br />
an heutige Absolventen<br />
verändert haben. Was sind notwendige<br />
Qualifikationen, wie qualifiziert<br />
man die Bewerber weiter, wie viele<br />
Neueinstellungen sind geplant? Die<br />
Antworten lesen Sie regelmäßig hier.<br />
Eine Auswertung wird auch auf der<br />
Plattform erfolgen. Jens Düring<br />
Anzeige<br />
Das Forstwirtschaft-Studium an der HAWK in Göttingen<br />
Die Berufsaussichten sind weiterhin bestens: Unsere Absolventinnen<br />
und Absolventen finden erfahrungsgemäß reibungslos eine<br />
anspruchsvolle Anstellung, die zu ihnen passt. Das breite Berufsfeld<br />
erstreckt sich insbesondere von der Revierleitung in staatlichen<br />
oder privaten Wäldern über das Management in holzbe- und<br />
-verarbeitenden Betrieben, Leitung von Forsteinrichtungsbüros,<br />
Leitung von waldpädagogischen Fortbildungseinrichtungen bis hin<br />
zum Sachverständigenwesen in den Bereichen Naturschutz, Umweltsicherung<br />
und Landschaftspflege. Ausbildungsziel unseres<br />
Bachelor-Studiengangs Forstwirtschaft ist die Vermittlung fachlichen<br />
Wissens in Verbindung mit praxisnahen Methodenkenntnissen.<br />
Der Unterricht findet sowohl in der Fakultät als auch draußen<br />
im Gelände statt; Göttingen hat dafür aufgrund seiner naturräumlichen<br />
Lage mit unterschiedlichen Ausgangsgesteinen, Standorten<br />
und Waldgesellschaften ideale Voraussetzungen. Die HAWK Fakultät<br />
Ressourcenmanagement bietet zudem eine breite Auswahl an<br />
Wahlpflicht-Modulen, die eine individuelle Gestaltung des Forstwirtschaft-Studiums<br />
ermöglicht. Zudem können Forstwirtschaft-<br />
Studierende seit 2011 das bundesweit anerkannte Waldpädagogik-Zertifikat<br />
erwerben, die HAWK war die erste Hochschule<br />
Deutschlands, die mit dieser Ausbildung durch eine Landesforstverwaltung<br />
beauftragt wurde. Auf großes Interesse stoßen auch die<br />
Imker- und Angelscheinseminare sowie die Jagdscheinausbildung.<br />
Die Studierenden können sich zudem außerhalb des Fachstudiums<br />
qualifizieren – die HAWK hält dafür Angebote in den Bereichen<br />
Sprachen, Individual-, Sozial-, Methoden- und Medienkompetenz<br />
sowie Gründung bereit. Hervorzuheben sind auch die folgenden<br />
Pluspunkte, die das Fachhochschulstudium an der HAWK mit sich<br />
bringt: kleine Semestergruppen, Expertinnen und Experten aus<br />
der Praxis als Lehrbeauftragte, Zusammenarbeit mit Institutionen<br />
und Verbänden, anwendungsorientierte Projektarbeiten und Austauschprogramme<br />
mit internationalen Hochschulen. So ergibt sich<br />
eine hohe Qualifikation für den Berufseinstieg, die zugleich auch<br />
Ausgangspunkt für ein Master-Studium in verwandten Bereichen<br />
sein kann. Für Studieninteressierte bieten wir persönliche Beratungsgespräche<br />
sowie Probevorlesungen in der Fakultät Ressourcenmanagement<br />
an.<br />
Kontakt:<br />
HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst,<br />
Fakultät Ressourcenmanagement Göttingen, Kirsten Kroeger-Vitt,<br />
Telefon: 0551/ 50 32-134, E-Mail: kroeger-vitt@hawk-hhg.de<br />
Studieren Sie praxisnah mit besten Berufsaussichten<br />
BACHELOR FORSTWIRTSCHAFT<br />
HAWK Fakultät Ressourcenmanagement in Göttingen<br />
http://rm.hawk-hhg.de<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 3•<strong>2013</strong> 5