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4.1 Themenbereich A: Bedürfnisse und Erwartungen

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<strong>4.1</strong> <strong>Themenbereich</strong> A: <strong>Bedürfnisse</strong> <strong>und</strong> <strong>Erwartungen</strong><br />

<strong>4.1</strong>.1 Modul A1 – Vom Traumberuf zum Wunschberuf<br />

Ziele Möglicher Inhalt Anregungen für die Gestaltung des Projektbausteines Medien<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler sollen<br />

• die Bedeutung der beruflichen<br />

Ausbildung für die eigene Lebensplanung<br />

erfassen,<br />

• Ansprüche <strong>und</strong> Vorstellungen über<br />

die eigene berufliche Zukunft entwickeln,<br />

• Traumberufe benennen <strong>und</strong><br />

Begründungen für den Beruf angeben,<br />

Bedeutung des Berufes<br />

für die eigene Lebensplanung<br />

Begriffe: Job, Arbeit,<br />

Beruf, Karriere, Berufung<br />

Merkmale eines Berufes<br />

Faszination von Traumberufen,<br />

Gründe für die<br />

Wahl eines Traumberufes,<br />

<strong>Erwartungen</strong> an das<br />

eigene Leben <strong>und</strong> die<br />

berufliche Entwicklung<br />

Partnerinterview/Sprechmühle zur Erfassung der Bedeutsamkeit der<br />

beruflichen Entwicklung für den Einzelnen<br />

Diskussionsr<strong>und</strong>e über die Bedeutung des Berufes. Im Zentrum kann<br />

die Auseinandersetzung mit Zitaten zur Berufswahl stehen.<br />

Beispiel:<br />

„Wähle einen Beruf, den du liebst, <strong>und</strong> du brauchst keinen Tag in<br />

deinem Leben mehr arbeiten.“ Konfuzius (551 – 479 v. Chr.) Chinesischer<br />

Philosoph<br />

Diskussionsr<strong>und</strong>e über die Bedeutung des Berufes<br />

(Auseinandersetzung mit der Bedeutung der<br />

Begriffe Job, Arbeit, Beruf, Berufung, Karriere)<br />

Beschreibung der allgemeinen Merkmale eines Berufes an einem<br />

selbst gewählten Beispiel<br />

Zukunftswerkstatt: Lebensplanung - Berufswegplanung<br />

Phasen:<br />

Kritik/Bestandsaufnahme<br />

Fantasie/Utopie<br />

Realisierung/Umsetzung<br />

A1-1<br />

A1-2<br />

A1-2<br />

A1-3<br />

A1-12, A1-4<br />

• berufliche Anforderungen analysieren,<br />

• den Entwicklungsstand berufsrelevanter<br />

Fähigkeiten einschätzen <strong>und</strong><br />

bewerten,<br />

Anforderungen der<br />

Berufe<br />

Analyse berufsrelevanter Fähigkeiten zu Wunschberufen<br />

Stärken-Schwächen-Analyse<br />

A1-5, A1-6<br />

A1-11<br />

• Auswirkungen beruflicher Tätigkeit<br />

auf den Tagesablauf, das Zusammenleben,<br />

Freizeit <strong>und</strong> gesellschaftliche<br />

Anerkennung ermitteln.<br />

Einfluss der beruflichen<br />

Tätigkeit auf die Lebensgestaltung<br />

Bearbeitung von Fallbeispielen<br />

Ermitteln <strong>und</strong> Diskutieren der eigenen Tagesablaufplanung<br />

A1-8, A1-9, A1-10<br />

A1-7


Methode: Sprechmühle<br />

A 1 - 1<br />

Die Sprechmühle ist eine themenzentrierte Selbstdarstellung <strong>und</strong> wurde als Methode von<br />

amerikanischen Psychologen entwickelt. Die Methode verfolgt zwei Ziele mit jeweils unterschiedlicher<br />

Gewichtung. Erstens können sich die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler einer Lerngruppe<br />

auf relativ ungezwungene Weise kennen lernen, andererseits werden bei Anwendung<br />

dieser Methode inhaltliche Ergebnisse produziert, auf denen der Unterricht aufbauen kann.<br />

Die Übersetzung „Sprechmühle“ soll das kreisförmige „Sich-durcheinander-bewegen“ während<br />

einer Musikphase darstellen, andererseits klarstellen, dass es hier ausschließlich um<br />

Sprache <strong>und</strong> sprachliche Darstellungen geht.<br />

Vorbereitung:<br />

3 – 5 Fragen zum Thema<br />

Kassette mit passender Musik<br />

Schaffung eines großen freien Platzes im Klassenraum<br />

Ablauf:<br />

Während der Musikphase schlendern die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler durch den Klassenraum,<br />

wie auf einem Marktplatz. Sobald die Musik aussetzt, wendet sich jeder dem/der Partner/in<br />

zu, der/die gerade neben ihm steht. Die Partner/innen legen untereinander fest, wer Partner/in<br />

A <strong>und</strong> wer Partner/in B ist. Die erste Frage wird bekannt gegeben. Partner/in A hat ca.<br />

2 Minuten Zeit, Partner/in B seine Lösung zu präsentieren. Dann wechseln nach einem Signal<br />

des/der Spielleiters/in die Partner/innen die Positionen <strong>und</strong> Partner/in B ist derjenige, der<br />

redet. Der/die jeweils Zuhörende übt aktives Zuhören. Der/die Redende wird nicht unterbrochen<br />

<strong>und</strong> es werden keine Fragen gestellt. Nach ca. 2 Minuten setzt die Musik wieder ein,<br />

das Umherschlendern beginnt wieder, wird nach einiger Zeit unterbrochen <strong>und</strong> der oben beschriebene<br />

Ablauf beginnt erneut mit der nächsten Frage/Aufgabe. Nach drei bis fünf Durchgängen<br />

ist die Sprechmühle beendet.<br />

Aufbereitung:<br />

Die vielen in der Sprechmühle geäußerten Meinungen sollten in verdichteter Form allen<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern zugänglich gemacht werden.<br />

Zwei Varianten werden vorgeschlagen.<br />

1. Jede Schülerin, jeder Schüler notiert auf einer Karteikarte in Stichworten die wichtigsten<br />

Äußerungen des/der Gesprächspartners/Gesprächpartnerin.<br />

2. Wenn die letzte Aufgabe einen resümierenden Charakter hat, empfiehlt es sich in Zweiergruppen,<br />

die sich beim letzten Durchgang gef<strong>und</strong>en haben, gemeinsam auf einer Karteikarte<br />

das Ergebnis der abschließenden Gesprächsr<strong>und</strong>e notieren zu lassen.<br />

Die Karten werden strukturiert, an die Wand gehängt <strong>und</strong> bilden die Gr<strong>und</strong>lage für die weitere<br />

Arbeit.<br />

Quelle: vgl. Graving, J./Paradies, L.: Unterrichtseinstiege – Ein Studien- <strong>und</strong> Praxisbuch. Cornelsen-<br />

Scriptor-Verlag, Berlin: 1996


A 1 - 1<br />

Arbeitsblatt zur Erfassung der Aussagen des/der<br />

Interviewpartners/Interviewpartnerin<br />

• Mögliche Fragen für ein Partnerinterview/Sprechmühle<br />

1. Welche berufliche Entwicklung würdest du nach dem Abschluss der Schule gerne<br />

nehmen?<br />

2. Welche Bedeutung haben für dich Arbeit, Beruf <strong>und</strong> Freizeit?<br />

3. Welchen Beruf/ welche Berufe würdest du gern einmal ausüben wollen?<br />

4. Warum ist dir gerade diese berufliche Entwicklung so wichtig?<br />

5. Welche Anforderungen wird der Beruf an dich stellen?<br />

6. Wer berät dich bei deinen Überlegungen für eine berufliche Entwicklung?<br />

7. ........................................................................................................................<br />

• Antworten meiner/meines Interviewpartnerin/Interviewpartners<br />

1. Vorstellungen<br />

über Entwicklung<br />

nach der Schule<br />

Frage Partner/in 1 Partner/in 2 Partner/in ... n<br />

2. Bedeutung von<br />

Arbeit, Beruf <strong>und</strong><br />

Freizeit<br />

3. Berufswünsche<br />

4. Gründe für die<br />

gewählte<br />

Berufsrichtung<br />

5. Erwartete<br />

Anforderungen, die<br />

der Beruf stellt<br />

6. Beratung bei der<br />

Berufswahl<br />

7. ........


A 1 – 2<br />

Der Beruf<br />

………………………………………………………………………….<br />

………………………………………………………………………….<br />

………………………………………………………………………….<br />

………………………………………………………………………….<br />

Merkmale eines Berufes<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Merkmale von<br />

Berufen<br />

5<br />

Einteilung der Berufe<br />

Berufe, die die Qualifikation<br />

für das Berufsleben<br />

schaffen (Erstausbildung).<br />

Beispiel:<br />

Berufe, die den Aufstieg<br />

innerhalb eines Berufes<br />

kennzeichnen.<br />

Beispiel:<br />

Berufe können auch<br />

durch Umschulung<br />

erlernt werden z. B. bei<br />

Arbeitslosigkeit, bei<br />

Wandel von Berufen<br />

oder bei ges<strong>und</strong>heitlichen<br />

Einschränkungen.


A 1 – 2<br />

Der Beruf<br />

Ein Beruf ist jede auf Dauer angelegte <strong>und</strong> nicht nur<br />

vorübergehende Erwerbstätigkeit. Er dient der Schaffung <strong>und</strong> Erhaltung<br />

einer Lebensgr<strong>und</strong>lage.<br />

Merkmale eines Berufes<br />

Die Ausübung eines Berufes erfordert<br />

allgemeine <strong>und</strong> berufsspezifische Kompetenzen.<br />

Berufe haben spezielle, abgrenzbare<br />

Tätigkeitsfelder.<br />

Berufe erfahren unterschiedliche<br />

Anerkennung<br />

in der Gesellschaft.<br />

(Berufsprestige)<br />

Merkmale von<br />

Berufen<br />

Die Ausübung des Berufes<br />

verlangt eine systematische<br />

Qualifikation<br />

(z. B. Erstausbildung).<br />

Um eine Berufsbezeichnung<br />

führen zu können,<br />

muss eine Prüfung abgelegt<br />

werden.<br />

Berufe haben typische Aufstiegsmöglichkeiten.<br />

Einteilung der Berufe<br />

Berufe, die die Qualifikation<br />

für das Berufsleben<br />

schaffen (Erstausbildung).<br />

Beispiel:<br />

Kaufmann/ Kauffrau im<br />

Einzelhandel<br />

Tischler/ Tischlerin<br />

Berufe, die den Aufstieg<br />

innerhalb eines Berufes<br />

kennzeichnen.<br />

Beispiel:<br />

Handelsassistent/ Handelsassistentin<br />

Einzelhandel<br />

Meister im Handwerk<br />

(Tischlermeister)<br />

Berufe, die als Zweitberufe<br />

durch Umschulung<br />

erlernt werden z.B.<br />

bei Arbeitslosigkeit, bei<br />

Wandel von Berufen<br />

oder bei ges<strong>und</strong>heitlichen<br />

Einschränkungen.


A 1 - 3<br />

Fakten <strong>und</strong> Daten zum Thema<br />

Arbeit<br />

Für den Begriff der Arbeit findet man einen gewaltigen F<strong>und</strong>us von Definitionen.<br />

Das Wort Arbeit bezeichnet:<br />

• die zielgerichtete, zweckgeb<strong>und</strong>ene menschliche Verrichtung allgemeiner Art (Tätigkeit)<br />

• einen Beruf in der Arbeitswissenschaft<br />

• die bewusste schöpferische Auseinandersetzung des Menschen mit der Natur <strong>und</strong> der Gesellschaft<br />

in der Philosophie,<br />

• die zielbewusste <strong>und</strong> sozial durch Institutionen abgestützte Tätigkeit in der Soziologie<br />

• einen Produktionsfaktor in der Wirtschaftslehre<br />

• ……<br />

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeit Stand: 18.10.2006<br />

- Arbeit ist bewusstes, zielgerichtetes Handeln des Menschen zum Zweck der Existenzsicherung<br />

wie der Befriedigung von Einzelbedürfnissen; zugleich wesentlicher. Moment der Daseinserfüllung.<br />

Quelle: Der Brockhaus in fünfzehn Bänden. Leipzig – Mannheim. 1997, S. 234ff.<br />

- Arbeit im wirtschaftlichen Sinne ist jede planvolle, menschliche Tätigkeit, die auf das Erreichen<br />

eines bestimmten ökonomischen Ziels gerichtet ist.<br />

Jede geistige <strong>und</strong> körperliche Tätigkeit von Menschen, die darauf gerichtet ist, ein Einkommen zu<br />

erzielen.<br />

Quelle: Werk, Otto/Erbrecht, Rüdiger (Hg.): Wissensspeicher Wirtschaft. Volk <strong>und</strong> Wissen Verlag GmbH, Berlin: 1996<br />

- Arbeit ist eine zielbewusste <strong>und</strong> sozial durch Institutionen (Bräuche) abgestützte besondere Form<br />

der Tätigkeit, mit der Menschen seit ihrer Menschwerdung in ihrer Umwelt zu überleben versuchen.<br />

Dabei ist ihr Charakter zwiespältig: Sie stellt immer sowohl etwas her wie sie auch etwas<br />

zerstört, wobei dies Zuschreibungen sind, die von einem Beobachterstandpunkt abhängen.<br />

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeit_(Soziologie). Stand 18.10.2006<br />

- Das bewusste, zielgerichtete Handeln des Menschen zum Zweck der Existenzsicherung wie der<br />

Befriedigung von Einzelbedürfnissen.<br />

Quelle: B<strong>und</strong>esverband deutscher Banken (Hg.): Start frei – Der Weg zum Wunschberuf. Mohndruck GmbH, Gütersloh:<br />

2000<br />

- … Summe aller Tätigkeiten, die Menschen verrichten um ihren Lebensunterhalt zu verdienen.<br />

Quelle: Matthes, Wolfgang u. a.: Politik erleben. Sozialk<strong>und</strong>e. Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn: 2005<br />

Beruf<br />

- Tätigkeit eines Menschen, im Rahmen seiner Fähigkeiten Dienste zu leisten, um dadurch seine wirtschaftliche<br />

Existenzgr<strong>und</strong>lage zu sichern. Ursprünglich wurde unter Beruf eine Tätigkeit verstanden,<br />

die den Begabungen <strong>und</strong> Neigungen des Einzelnen entsprach. Durch die starke Arbeitsteilung,<br />

durch fehlende Vorbildung, durch unentdeckte Fähigkeiten, Umwelteinflüsse <strong>und</strong> den Zwang, Geld<br />

verdienen zu müssen, verlor aber die „Berufung“ zu einer Tätigkeit immer mehr an Bedeutung.<br />

Quelle: vgl. Lexikon Wirtschaft. Orbis Verlag, München: 1989<br />

- Unter Beruf wird die erlernte Tätigkeit (Arbeiten/Dienste leisten) eines Menschen im Rahmen seiner<br />

geistigen <strong>und</strong> körperlichen Fähigkeiten verstanden, um damit seine wirtschaftliche Existenzgr<strong>und</strong>lage<br />

zu sichern.<br />

Quelle: Huster, Sonja/Knüppel Adelg<strong>und</strong> (Hg.): Kleiner Leitfaden Wirtschaft- Hauswirtschaft. paetec Gesellschaft für Bildung<br />

<strong>und</strong> Technik mbH, Berlin: 2003<br />

- Unter dem Beruf versteht man diejenige institutionalisierte Tätigkeit, die ein Mensch für (a) finanzielle<br />

oder (b) herkömmliche Gegenleistungen oder (c) im Dienste Dritter regelmäßig erbringt, bzw. für<br />

die er ausgebildet, erzogen oder berufen ist. Im Allgemeinen dient die Ausübung eines Berufes der<br />

Sicherung des Lebensunterhaltes.


A 1 - 3<br />

Die erwirtschafteten Geld-, Sach- oder Tauschleistungen dienen der Stillung der persönlichen <strong>Bedürfnisse</strong><br />

oder denen der sozialen Gemeinschaft (z.B. der Familie), der der Ausübende angehört.<br />

Dazu gehören in erster Linie die Ernährung, die Bekleidung, der (häusliche) Schutz vor Gefahr <strong>und</strong><br />

Krankheit <strong>und</strong> die Vorratsbildung.<br />

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeit_(Beruf). Stand 18.10.2006<br />

- Der Kreis von Tätigkeiten mit zugehörigen Pflichten <strong>und</strong> Rechten, der im Allgemeinen zum Erwerb<br />

des Lebensunterhaltes dient.<br />

Quelle: B<strong>und</strong>esverband deutscher Banken (Hg.): Start frei – Der Weg zum Wunschberuf. Mohndruck GmbH, Gütersloh: 2000<br />

Beruf<br />

heißt<br />

für den Menschen<br />

in der Gesellschaft<br />

Existenzsicherung<br />

Element der<br />

Selbstverwirklichung<br />

Unterteilung der<br />

Erwerbsarbeit nach<br />

Funktion<br />

Zur Befriedigung von<br />

• Gr<strong>und</strong>bedürfnissen<br />

• Kulturbedürfnissen<br />

• Wünschen nach Annehmlichkeiten<br />

• inneren <strong>Bedürfnisse</strong>n<br />

Qualifikation<br />

sozialem Status/<br />

beruflicher Stellung<br />

Bedürfnis nach gesellschaftlicher Anerkennung, auch gemeint als Dienst<br />

am Mitmenschen <strong>und</strong> für die Gemeinschaft<br />

Abb. 7: Bedeutung des Berufes


A 1 - 3<br />

Berufung<br />

- emotionaler, gefühlsmäßiger Ausdruck der Selbstverwirklichung des Erwerbstätigen in seiner<br />

beruflichen Tätigkeit, seiner Beziehung zum Beruf, verb<strong>und</strong>en mit der Bewusstheit der<br />

Befähigung für seine berufliche Arbeit <strong>und</strong> der Nützlichkeit seiner beruflichen Arbeit für die<br />

Menschen <strong>und</strong>/oder Natur <strong>und</strong>/oder Gesellschaft<br />

- innere Bestimmung für die Ausübung einer beruflichen Tätigkeit, innere Bestimmung etwas<br />

zu tun, Aufgabe, Sendung<br />

Quelle: vgl. Wahrig: Deutsches Wörterbuch. Bertelsmann- Lexikothek, Gütersloh: 1991<br />

- innerer Auftrag zu einer Tätigkeit, besonders in einem künstlerischen oder karikativen Beruf<br />

Quelle: B<strong>und</strong>esverband deutscher Banken (Hg.): Start frei – Der Weg zum Wunschberuf. Mohndruck<br />

GmbH, Gütersloh: 2000<br />

Job<br />

- gewinnbringendes Geschäft, Verdienstmöglichkeit; (vorübergehende) Stelle im Erwerbsbereich,<br />

Beschäftigung<br />

Quelle: Duden. Die deutsche Rechtschreibung. Bibliographisches Institut & F: A. Brockhaus AG, Mannheim:<br />

1996<br />

- Lohnarbeit, Akkordarbeit, Geschäft, Stelle, Arbeitsplatz<br />

Quelle: Wörterbuch Englisch-Deutsch. Orbis Verlag, München: 1991<br />

- die zufällige Erwerbstätigkeit mit entsprechender Entlohnung<br />

Quelle: B<strong>und</strong>esverband deutscher Banken (Hg.): Start frei – Der Weg zum Wunschberuf. Mohndruck GmbH,<br />

Gütersloh: 2000<br />

Karriere<br />

- schnelle, erfolgreiche Laufbahn<br />

- rascher Aufstieg in Leben <strong>und</strong> Beruf<br />

Quelle: vgl. Wahrig: Deutsches Wörterbuch. Bertelsmann- Lexikothek, Gütersloh: 1991<br />

Karrierismus<br />

- Gesinnungsloses Streben nach Erfolg<br />

Quelle: vgl. Duden. Die deutsche Rechtschreibung. Bibliographisches Institut & F:A.<br />

Brockhaus AG, Mannheim: 2004<br />

Karrierist<br />

- Abwertend für Rücksichtsloser Karrieremacher<br />

Quelle: vgl. Duden. Die deutsche Rechtschreibung. Bibliographisches Institut & F:A.<br />

Brockhaus AG, Mannheim: 2004


1 - 4<br />

Entscheidungsprozesse zur Berufswahl<br />

(Vorstellungen, Wünsche, <strong>Erwartungen</strong>)<br />

Es kommt bei der Entscheidung darauf an, inwiefern die Wünsche durch<br />

den Beruf erfüllt werden.<br />

Sicherheit Erfolg Zukunftsaussichten<br />

Karriere<br />

Arbeit für die Allgemeinheit<br />

Prestige Einfluss Mobilität<br />

Tätigkeitsart Altersversorgung Geld<br />

Teamarbeit Position Flexibilität<br />

Anforderungen Bedarf Unabhängigkeit<br />

Tradition<br />

1. Welche Vorstellungen hast du über deinen Berufswunsch? Ergänze die oben angegebenen<br />

Aspekte.<br />

2. Stell eine Rangordnung dieser Vorstellungen her <strong>und</strong> begründe sie.<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________


A 1 - 5<br />

Aufgabenblatt zur Beschreibung von Berufen/<br />

Arbeitsplätzen<br />

Mit welchen Arbeitstätigkeiten<br />

hat der Beruf zu<br />

tun?<br />

........................................<br />

........................................<br />

........................................<br />

........................................<br />

........................................<br />

........................................<br />

........................................<br />

.................................<br />

Wie ist der Arbeitsablauf<br />

organisiert?<br />

(z. B. Vorbereitung der<br />

Arbeit, Hand- oder Maschinenarbeit,<br />

Arbeit mit<br />

dem Computer)<br />

.......................................<br />

.......................................<br />

.......................................<br />

.......................................<br />

.......................................<br />

.......................................<br />

Welche Arbeitsergebnisse<br />

werden erzielt?<br />

.......................................<br />

.......................................<br />

.......................................<br />

.......................................<br />

.......................................<br />

.......................................<br />

..............................<br />

....................................<br />

Welche geistigen <strong>und</strong><br />

körperlichen Anforderungen<br />

stellt der Beruf?<br />

....................................<br />

....................................<br />

....................................<br />

....................................<br />

....................................<br />

....................................<br />

....................................<br />

....................................<br />

Wie verläuft die<br />

Berufsausbildung?<br />

................................<br />

................................<br />

................................<br />

................................<br />

................................<br />

................................<br />

................................<br />

................................<br />

Der Beruf der/des<br />

......................................<br />

.......<br />

unter der Lupe<br />

Welche Chancen bietet<br />

der Beruf?<br />

................................<br />

................................<br />

................................<br />

................................<br />

................................<br />

................................<br />

................................<br />

Welche Einflüsse gibt<br />

es am Arbeitsort auf die<br />

Arbeitenden? (Umgebungseinflüsse,<br />

wie<br />

Lärm, Hitze...)<br />

..............................<br />

..............................<br />

..............................<br />

..............................<br />

..............................<br />

..............................<br />

Welche Einflüsse gibt es<br />

durch andere auf die<br />

Arbeitenden? (Gruppenarbeit,<br />

Einzelarbeit…)<br />

................................<br />

................................<br />

................................<br />

................................<br />

................................<br />

................................


A 1 - 6<br />

Aufgabenblatt zur Erk<strong>und</strong>ung von Berufen/Arbeitsplätzen<br />

Berufe kann man beschreiben<br />

Beschreibe den Ausbildungsberuf eines/einer:<br />

..................................................<br />

1. Tätigkeitsmerkmale des Berufs<br />

a) Womit hat der Beruf zu tun?<br />

......................................................................................................<br />

.....................................................................................................<br />

b) Welche Tätigkeiten erfordert der Beruf?<br />

...................................................................................................................................<br />

...................................................................................................................................<br />

2. Anforderungsprofil des Berufs<br />

a) Wie sieht der Arbeitsplatz aus?<br />

...................................................................................................................................<br />

...................................................................................................................................<br />

b) Welche körperlichen Anforderungen stellt der Beruf?<br />

...................................................................................................................................<br />

...................................................................................................................................<br />

c) Welche geistigen Anforderungen stellt der Beruf?<br />

...................................................................................................................................<br />

...................................................................................................................................<br />

d) Welche sozialen <strong>und</strong> kommunikativen Anforderungen stellt der Beruf?<br />

...................................................................................................................................<br />

...................................................................................................................................<br />

3. Berufswege<br />

a) Wie verläuft die Berufsausbildung?<br />

...................................................................................................................................<br />

...................................................................................................................................<br />

b) Welche Chancen bietet der Beruf?<br />

...................................................................................................................................<br />

...................................................................................................................................<br />

4. Warum könnte dich dieser Beruf interessieren?<br />

Warum würdest du diesen Beruf nicht ergreifen?<br />

...................................................................................................................................<br />

...................................................................................................................................


A 1 - 7<br />

Mein Tagesablaufplan an einem Schülerarbeitstag<br />

Uhrzeit<br />

Freizeit<br />

Verpflichtungen in der<br />

Schule<br />

Verpflichtungen außerhalb<br />

der Schule<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

22<br />

23<br />

24<br />

1


A 1 - 8<br />

Der Einfluss der beruflichen Tätigkeit auf die Lebensgestaltung<br />

Frau Meyer erzählt:<br />

Ich bin verheiratet <strong>und</strong> habe ein Mädchen <strong>und</strong> einen<br />

Jungen im Alter von drei <strong>und</strong> fünf Jahren. Ich arbeite in<br />

einem großen Chemiebetrieb als Chemikantin. Meine<br />

Arbeit gefällt mir sehr gut. Ich sitze in einem Kontrollraum<br />

<strong>und</strong> überwache am Computerpult den Ablauf der<br />

Produktionsanlage. Mit meiner Arbeit sichere ich die<br />

Qualität der von meinem Betrieb hergestellten Produkte.<br />

Da die Anlagen Tag <strong>und</strong> Nacht laufen, müssen wir<br />

im Schichtdienst arbeiten. Dies erfordert für unser Arbeitsteam<br />

gezielte Absprachen hinsichtlich der zeitlichen<br />

Einteilung. Ich habe im Wechsel Früh-, Spät- oder auch Nachtschicht. Da die technische<br />

Entwicklung ständig fortschreitet, muss ich darüber hinaus zu verschiedenen Lehrgängen.<br />

Dies finde ich sehr gut, weil ich mich dadurch nicht nur beruflich auf dem Laufenden<br />

halte, sondern auch Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen treffe, mit denen ich mich austauschen kann.<br />

Meine Kinder sind ganztags im Kindergarten. Ich habe dabei großes Glück, weil die Öffnungszeiten<br />

flexibel gestaltet werden können. Die Kinder können im Zeitraum von 6.00 Uhr<br />

bis 19 Uhr im Kindergarten sein.<br />

Mein Mann arbeitet als Großhandelskaufmann in einem mittelständischen Unternehmen mit<br />

einer in der Regel festen Arbeitszeit von 8.30 Uhr bis 17.30 Uhr. Manchmal kommt es aber<br />

auch vor, dass er wegen wichtiger Geschäfte länger arbeiten muss. Je nach dem, wie mein<br />

Schichtplan ist, bringen mein Mann oder ich die Kinder morgens in den Kindergarten bzw.<br />

holen sie dort ab. Daher sind die Kinder nicht während der gesamten Öffnungszeit im Kindergarten,<br />

sondern verbringen mit meinem Mann <strong>und</strong> mir viele St<strong>und</strong>en bei uns zuhause.<br />

Mein Mann <strong>und</strong> ich teilen uns die Hausarbeit <strong>und</strong> haben insbesondere am Wochenende ausreichend<br />

Zeit, gemeinsam mit unseren Kindern zu spielen oder etwas zu unternehmen.<br />

Ich finde es schön, dass mein Mann <strong>und</strong> ich die Aufgaben in Familie <strong>und</strong> Haushalt gemeinsam<br />

besprechen, einteilen <strong>und</strong> verwirklichen.<br />

Aufgaben:<br />

Sprecht über die Auswirkungen der beruflichen Tätigkeit auf den Lebensalltag von Familie<br />

Meyer!<br />

Welche Vor- <strong>und</strong> Nachteile hat die berufliche Tätigkeit für Herrn <strong>und</strong> Frau Meyer?<br />

Könntet ihr euch die geschilderten Arbeits- <strong>und</strong> Lebensbedingungen für eure eigene Lebensperspektive<br />

vorstellen?<br />

Warum möchten Herr <strong>und</strong> Frau Meyer auf ihre berufliche Tätigkeit nicht verzichten?


A 1 - 9<br />

Der Einfluss der beruflichen Tätigkeit auf die Lebensgestaltung<br />

Lisa-Marie ist Verkäuferin!<br />

Ich bin 20 Jahre <strong>und</strong> zurzeit solo. Nach dem Abschluss der Berufsausbildung<br />

zur Verkäuferin habe ich in einem Kaufhaus eine Stelle bekommen.<br />

Ich bin sehr modebewusst <strong>und</strong> die Arbeit in der Abteilung<br />

Herrenoberkleidung liegt mir. Die Arbeitszeit im Kaufhaus beginnt erst<br />

8.55 Uhr, aber ich bin immer 15 Minuten früher da. Das ist für mich<br />

wichtig, um vor der Ladenöffnungszeit noch einmal den Warenbestand<br />

<strong>und</strong> die Präsentation zu prüfen <strong>und</strong> um den Arbeitstag ruhig zu beginnen.<br />

Wir sind heute nur zwei Verkäuferinnen in der ganzen Abteilung. Der Auszubildende ist<br />

im Lager <strong>und</strong> die Abteilungsleiterin muss zur Lagebesprechung. Zeitweise bin ich allein in<br />

der Abteilung. K<strong>und</strong>enberatung, Kasse, Nachfrage, Ware auspacken - manchmal kaum zu<br />

schaffen - aber immer fre<strong>und</strong>lich. Das fällt mir nicht schwer. Wenn alle Mitarbeiter <strong>und</strong> Mitarbeiterinnen<br />

der Abteilung da sind, bleibt auch mal Zeit für ein persönliches Wort, Gespräche<br />

mit den K<strong>und</strong>en, da macht die Arbeit richtig Spaß. Mein Leben ohne den Umgang mit Menschen,<br />

wie hier im Kaufhaus, könnte ich mir nicht vorstellen. Abends tun schon mal die Füße<br />

weh, der Rücken schmerzt <strong>und</strong> man freut sich auf den Feierabend. Nach 20.00 Uhr sind oft<br />

noch ein paar K<strong>und</strong>en da. Dann wird’s wieder spät mit der Kassenabrechnung. Ich spare<br />

jetzt für ein Auto, damit ich abends flexibler <strong>und</strong> schneller nach Hause komme, denn wenn<br />

der Bus weg ist, wartet man mindestens 30 Minuten. Mit meinem Lohn komme ich gerade so<br />

aus. Wenn ich Zeit habe beschäftige ich mich mit Seidenmalerei. Heute Abend wird es sich<br />

kaum lohnen damit anzufangen. Vielleicht am Sonntag oder Montag, denn da habe ich frei.<br />

Aber meist sind dann meine kleine 2-Raum-Wohnung <strong>und</strong> die Wäsche dran. Für ein Hobby<br />

bleibt meist wenig Zeit, aber der kleine Nebenverdienst mit den Seidentüchern ist auch nicht<br />

zu verachten. Schade, dass in meinem Beruf Kreativität nicht so stark gefragt ist, aber dafür<br />

lebe ich mich in Sachen „Mode“ in der Freizeit aus. Ich überlege mir gerade, ob ich mich<br />

nicht qualifizieren sollte, denn ich träume von einer eigenen Boutique in der ich auch meine<br />

Kreationen anbieten kann. Heute ist Freitag. Katrin ruft bestimmt bald an, ob ich mit in die<br />

Disco gehe. Wird wohl nichts, denn ich habe Sonnabend wieder Schicht. Auf Morgen freue<br />

ich mich sehr, da kommt mein Stammk<strong>und</strong>e Rainer. Ob ihm die Hose wohl gefällt, die wir<br />

heute neu rein bekommen haben?<br />

Aufgaben:<br />

Sprecht über die Auswirkungen der beruflichen Tätigkeit auf den Lebensalltag von<br />

Lisa-Marie!<br />

Warum möchte Lisa-Marie auf ihre berufliche Tätigkeit nicht verzichten?<br />

Könntet ihr Euch die geschilderten Arbeits- <strong>und</strong> Lebensbedingungen für eure eigene Lebensperspektive<br />

vorstellen?<br />

Welche Tätigkeiten schätzt ihr an Lisa-Maries Beruf <strong>und</strong> welche würden euch eher belasten?<br />

Weitere Informationen zum Berufsbild einer Fachverkäuferin findet Ihr unter der Adresse:<br />

www.berufenet.de


A 1 - 10<br />

Der Einfluss der beruflichen Tätigkeit auf die Lebensgestaltung<br />

Ben ist Bäcker!<br />

Ich arbeite seit 5 Jahren in der Bäckerei von Hans Heisig. In der Backstube<br />

wird noch nach alter Tradition viel von Hand hergestellt wird. Zur<br />

Bäckerei gehört auch ein kleines Cafe´, in dem, die von uns hergestellten<br />

Backwaren, wie Kleingebäck, Feinbackwaren, Torten <strong>und</strong> Desserts <strong>und</strong><br />

Backwarensnacks angeboten werden. Der Betrieb läuft gut. Vor zwei<br />

Jahren habe ich die Gesellenprüfung bestanden. Weil ich während der Ausbildung gute Leistungen<br />

erbracht habe, wurde ich übernommen, denn Herr Heisig hat in unserer Stadt eine<br />

neue Filiale eröffnet. Die Arbeit gefällt mir. Ich kann mal etwas Neues ausprobieren <strong>und</strong><br />

überschaue die Arbeitsabläufe.<br />

Meine Arbeitszeit ist weniger gut. Ich arbeite von 4.00 Uhr bis 12.20 Uhr. Samstags geht es<br />

schon um 3.00 Uhr los. Dafür haben wir montags frei. In der Woche halte ich es abends mit<br />

Fre<strong>und</strong>en nicht lange aus - auch wenn ich nachmittags schlafe. Meine Fre<strong>und</strong>in muss ich<br />

immer auf das Wochenende vertrösten, da bin ich auch gern mal bereit in die Disco zu gehen<br />

oder ins Kino bzw. Theater. Dafür schlafen wir dann sonntags bis Mittag. Da wir noch<br />

getrennt wohnen, erledigt jeder seine Pflichten im Haushalt selbst. Solche Sachen mache ich<br />

dann meistens in der Woche nachmittags oder abends.<br />

In der Backstube sind wir zu viert. Wir sind ein tolles Team. Jeder hat seinen eigenständigen<br />

Arbeitsbereich <strong>und</strong> trägt für ein bestimmtes Arbeitsergebnis Verantwortung. Das ist gut. Mit<br />

dem Lohn kommt man aus. Ich kann auch noch etwas sparen.<br />

Ich überlege, ob ich nicht meinen Handwerksmeister mache oder mich zum Lebensmitteltechniker<br />

weiterbilde. Unser Chef ist alt <strong>und</strong> Kinder hat er nicht. Vor einiger Zeit hat er mit mir<br />

über eine Geschäftsübernahme gesprochen. Das macht mich stolz. Ich möchte mich auf<br />

jeden Fall beruflich weiterentwickeln. Da hat man mehr Chancen <strong>und</strong> ist auch anerkannt.<br />

Aufgaben:<br />

Sprecht über die Auswirkungen der beruflichen Tätigkeit von Ben auf seine<br />

Lebensgestaltung!<br />

Warum möchte Ben auf seinen Beruf <strong>und</strong> Möglichkeiten der Qualifikation nicht<br />

verzichten?<br />

Welche Tätigkeiten schätzt ihr an Ben seinem Beruf <strong>und</strong> welche würden euch eher<br />

belasten?


A 1 - 11<br />

Der Einfluss der beruflichen Tätigkeit auf die Lebensgestaltung<br />

Claudia ist Zahnmedizinische Fachangestellte:<br />

Ich bin 22 Jahre alt <strong>und</strong> lerne zurzeit an der Schule des Zweiten<br />

Bildungsweges, um mein Abitur zu machen, weil ich gern<br />

Zahnärztin werden möchte.<br />

Nach dem Abschluss der 10. Klasse erhielt ich einen<br />

Ausbildungsvertrag als Zahnmedizinische Fachangestellte in<br />

einer Zahnarztpraxis in Magdeburg. Darüber war ich sehr froh<br />

<strong>und</strong> glücklich. In der Zahnarztpraxis arbeitete ich im Team,<br />

betreute Patienten vor, während <strong>und</strong> nach der Behandlung,<br />

assistierte bei den Behandlungen <strong>und</strong> dokumentierte Behandlungen. Ich saß aber auch am<br />

Telefon, vereinbarte Termine, organisierte Praxisabläufe, erstellte <strong>und</strong> überwachte Terminplanungen.<br />

Außerdem musste ich Leistungen für die Abrechnungen erfassen <strong>und</strong> dabei<br />

selbstverständlich im Umgang mit dem Computer topfit sein. Ich kontrollierte Zahlungseingänge<br />

<strong>und</strong> führte den Schriftverkehr durch. Natürlich tat ich nicht alles gleichzeitig, sondern<br />

im Laufe meiner dreijährigen Ausbildungszeit lernte ich die verschiedenen <strong>und</strong> vielfältigen<br />

Arbeitsbereiche kennen.<br />

Die Arbeit mit den Patienten <strong>und</strong> das Assistieren bei der Behandlung fand ich besonders<br />

interessant. Geärgert habe ich mich schon manchmal, wenn Patienten nicht pünktlich oder<br />

gar nicht kamen, kurzfristig absagten oder eine Behandlung länger dauerte, weil sich dann<br />

mein Feierabend verzögerte. Zum Glück hatte mein Fre<strong>und</strong> Verständnis dafür.<br />

Nach dem Abschluss der Berufsausbildung arbeitete ich für ein Jahr in der Zahnarztpraxis,<br />

aber immer wieder träumte ich davon, nicht nur zu Assistieren. So sprach ich mit meinem<br />

Chef <strong>und</strong> er bestärkte mich in dem Wunsch, noch das Abi zu machen <strong>und</strong> dann zu studieren.<br />

Meine berufliche Ausbildung wird mir beim Studium sicher gut helfen. So drücke ich jetzt<br />

wieder die Schulbank, aber ich weiß ja, wofür. Auch das Geldverdienen hatte mit dem<br />

Schulbeginn ein Ende, aber ich erhalte BAföG.<br />

In meiner Freizeit betätige ich mich gern sportlich <strong>und</strong> künstlerisch. Mit meinem Fre<strong>und</strong> bin<br />

ich mit dem Fahrrad oder den Inlinern unterwegs. Meine Bastelideen schmücken unser gemeinsames<br />

Heim. Fürs Lernen brauche ich jetzt auch wieder viel Zeit, weil Mathematik <strong>und</strong><br />

Geschichte nicht gerade zu meinen Lieblingsfächern gehören. Aber noch klappt alles gut.<br />

Mein Fre<strong>und</strong> arbeitet auf dem Bau <strong>und</strong> spielt Fußball. Da ist er mit seinem Team ohnehin oft<br />

unterwegs <strong>und</strong> vor allem im Sommer muss er öfter mal länger arbeiten.<br />

Aufgabe:<br />

Welche Vor- <strong>und</strong> Nachteile hat die berufliche Entwicklung von Claudia auf ihre<br />

persönliche Lebensgestaltung?


A 1 - 12<br />

Mein persönliches Profil<br />

Meine Stärken bestimmen <strong>und</strong> meine Ziele klären<br />

(Selbsteinschätzung)<br />

Name:<br />

Datum:<br />

+2 +1 -1 -2<br />

1. Ich bin körperlich belastbar.<br />

2. Ich bin handwerklich geschickt.<br />

3. Ich mache praktische Arbeiten gerne.<br />

4. Ich bin an vielen Dingen interessiert <strong>und</strong> möchte viel darüber lernen.<br />

5. Ich erledige schriftliche Aufträge sorgfältig.<br />

6. Ich erledige schriftliche Arbeiten rechtzeitig.<br />

7. Ich kann mich über einen längeren Zeitraum konzentrieren.<br />

8. Ich verstehe schnell, wenn mir etwas erklärt wird.<br />

9. Ich frage nach, wenn ich etwas nicht verstanden habe.<br />

10. Ich erarbeite mir gerne selbst ein Thema.<br />

11. Ich erledige wichtige Dinge gleich <strong>und</strong> verschiebe sie nicht auf später.<br />

12. Ich lege Wert auf Ordnung in meinem Umfeld.<br />

13. Ich gehe mit meinem Arbeitsmaterial pfleglich um.<br />

14. Ich habe beim Arbeiten mein Ziel vor Augen.<br />

15. Ich will ein Ziel, das ich mir gesetzt habe, erreichen, auch wenn es schwer fällt.<br />

16. Ich arbeite selbstständig an einer Aufgabe weiter, auch wenn sie auf dem ersten<br />

Blick schwierig ist.<br />

17. Ich bringe neue Ideen in den Unterricht ein.<br />

Berufswahl<br />

18. Ich bin kontaktfreudig <strong>und</strong> gerne mit anderen zusammen.<br />

19. Ich kann gut mit anderen zusammenarbeiten.<br />

20. Ich helfe meinen Mitschülerinnen <strong>und</strong> Mitschülern, wenn sie etwas nicht verstehen.<br />

21. Ich setze mich für Mitschülerinnen <strong>und</strong> Mitschüler ein.<br />

22. Ich übernehme Aufgaben für die Schulgemeinschaft.<br />

23. Ich kann bei einem Streit auch nachgeben.<br />

24. Ich kann es hinnehmen, wenn ich für einen Fehler kritisiert werde.<br />

25. Ich packe gerne mit an, wenn irgendwo Arbeit anfällt.<br />

26. Ich halte ein, was ich zugesagt habe.<br />

27. Ich bin pünktlich.<br />

Berufswahlpass<br />

Quelle: Berufswahlpass: meine Unterlagen zur Berufsorientierung. Variante B.<br />

Produkt des Nordverb<strong>und</strong>es im Rahmen des Programms Schule- Wirtschaft- Arbeitsleben<br />

des BMBF, 2004


A 1 - 13<br />

Methode: Zukunftswerkstatt<br />

Die Idee<br />

Der Zukunftsforscher Robert Jungk (1913 – 1994) entwarf in den sechziger Jahren die Zukunftswerkstatt<br />

als eine Methode zur Entwicklung von Vorstellungen über wünschenswerte<br />

Zukunft. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie eine ideale Zukunft aussehen sollte <strong>und</strong> welchen<br />

Platz man selber darin einnehmen will.<br />

„Nur wer die Zukunft im Vorausgriff erfindet, kann hoffen, sie wirksam zu beeinflussen.“<br />

(Robert Jungk)<br />

Sie ist im Prozess der Berufsfindung ein geeignetes Mittel, um über eigene Lebensentwürfe<br />

nachzudenken, Ideen für die Lebensplanung zu sammeln <strong>und</strong> zu überlegen, wie sie realisiert<br />

werden können. Bei der Benennung eigener Zukunftsträume <strong>und</strong> -wünsche sowie dem Entwerfen<br />

möglicher Wege <strong>und</strong> Handlungsalternativen sind besonders Kreativität <strong>und</strong> Fantasie<br />

gefragt.<br />

Phasen<br />

Jede Zukunftswerkstatt besteht aus drei Phasen:<br />

• Kritik/Bestandsaufnahme<br />

Alle Teilnehmenden äußern ihre Fragen, Ängste, Probleme im Zusammenhang mit dem gewählten<br />

Thema.<br />

• Fantasie/Utopie<br />

Die Teilnehmenden treten eine Fantasiereise an. Es werden unter Bezug auf die Kritikpunkte<br />

Wünsche für die Zukunft entworfen. Diese müssen nicht umsetzbar sein, im Gegenteil, es<br />

sollen utopische, unrealistische Vorstellungen ohne Einschränkungen entwickelt werden.<br />

• Realisierung/Umsetzung<br />

Vergleich von Fantasie <strong>und</strong> Realität. Die Durchsetzungschancen der Entwürfe werden kritisch<br />

geprüft. Für die Erfolg versprechendsten oder interessantesten Fantasieprodukte werden<br />

Durchsetzungsstrategien entwickelt.<br />

Zukunftswerkstatt - Lebensplanung


A 1 - 13<br />

Kritik/Bestandsaufnahme Fantasie/Utopie Realisierung/Umsetzung<br />

Wir reden uns Frust, Angst oder<br />

Sorgen von der Seele <strong>und</strong><br />

schreiben jeweils auf ein Kärtchen,<br />

z. B.<br />

Was stört mich<br />

- an meinem Leben?<br />

- an meinen Mitmenschen?<br />

- an der Gesellschaft?<br />

Was macht mir Angst, wenn ich<br />

- an die Zukunft denke?<br />

- an mein zukünftiges<br />

Berufsleben denke?<br />

- an meine Verantwortung<br />

denke?<br />

Welche Probleme sehe ich in<br />

der Zukunft<br />

- für mein persönliches Leben?<br />

- in der Berufs- <strong>und</strong><br />

Arbeitswelt?<br />

Materialien<br />

• Farbstifte,<br />

• Klebstoff,<br />

• großformatiges Papier,<br />

• farbige Karten,<br />

• Pinnwände,<br />

• Bilder zum Thema,<br />

Wir machen eine Fantasiereise.<br />

Die Kritik wird in wünschbare<br />

Zukünfte umgewandelt, dabei<br />

gibt es keine Schranken, Träumen<br />

ist erwünscht.<br />

Mögliche Fragen für Zukunftsentwürfe:<br />

Wie erträume ich mein Leben in<br />

20 Jahren?<br />

- Berufstätigkeit<br />

- soziale Stellung<br />

- Freizeit/Hobby<br />

- gesellschaftliches Engagement<br />

- Familie<br />

- Kinder<br />

• eventuell Fotoapparat, Videokamera, Kassettenrekorder,<br />

• Zeitschriften,<br />

• Broschüren, Bücher<br />

Regeln<br />

• Jeder ist wichtig, alle Beiträge sind wertvoll.<br />

• Möglichst oft schriftlich Stichpunkte sammeln.<br />

• Alle Ideen aufschreiben, anpinnen, dann auswählen, ordnen.<br />

• Nicht gegeneinander, sondern miteinander arbeiten.<br />

• Die Zukunftswerkstatt soll Ergebnisse haben.<br />

Wir konfrontieren die Utopie mit<br />

der heutigen Lebenswirklichkeit<br />

<strong>und</strong> suchen nach Wegen zu<br />

den Visionen.<br />

Mögliche Fragestellung:<br />

Was soll ich schon jetzt dafür<br />

tun, um meinen Zukunftsvorstellungen<br />

z. B. über<br />

- meine berufliche<br />

Position,<br />

- meine Lebensweise,<br />

- meine Stellung in der<br />

Gesellschaft<br />

näher zu kommen?<br />

Die offene, fre<strong>und</strong>liche Atmosphäre, das Ernst nehmen jedes Beitrages <strong>und</strong> das Zulassen<br />

kreativer <strong>und</strong> visionärer Elemente steigern das Selbstbewusstsein der Teilnehmenden,<br />

schaffen Kraft für das Anpacken von Alltagsproblemen <strong>und</strong> machen Mut,<br />

sich in die Gestaltung der Zukunft einzumischen.<br />

Quelle: Vgl.: Holzendorf, U.(Hg.). Wirtschaft – Arbeit - Technik. paetec Verlag für Bildungsmedien, Berlin:<br />

2004, S. 15


<strong>4.1</strong>.2 Modul A2 − Ohne Moos nichts los<br />

Ziele Möglicher Inhalt Anregung für die Gestaltung Medien<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler<br />

sollen<br />

die Arbeit als Basis des<br />

wirtschaftlichen Handelns<br />

kennen lernen,<br />

„Warum denn arbeiten?"<br />

als eine f<strong>und</strong>amentale<br />

Frage<br />

Definition von Arbeit <strong>und</strong> Unterscheidung verschiedener Formen von Arbeit<br />

Zusammenhang von Arbeit <strong>und</strong> Konsum als wirtschaftliches Handeln von Jugendlichen<br />

<strong>und</strong> Erwachsenen<br />

L1, S.5ff.<br />

erkennen, wie unterschiedlich<br />

<strong>Bedürfnisse</strong> sein können<br />

<strong>und</strong> wie sie von individuellen<br />

Lebenssituationen abhängen,<br />

<strong>Bedürfnisse</strong> als Ursache<br />

des Wirtschaftens<br />

Klassifizierung der <strong>Bedürfnisse</strong><br />

Analyse der historischen Entwicklung der <strong>Bedürfnisse</strong> – Bedürfniswandel<br />

Vergleich regionaler, landes- <strong>und</strong> europaweiter Unterschiede der menschlichen<br />

<strong>Bedürfnisse</strong><br />

Bedarfsweckung durch Werbung<br />

A2-1<br />

Güter <strong>und</strong> Dienstleistungen<br />

als Mittel zur Bedürfnisbefriedigung<br />

bestimmen <strong>und</strong><br />

einordnen,<br />

Einteilung der Güter:<br />

zunehmende Bedeutung<br />

der Dienstleistungen<br />

Notwendigkeit der Gütererzeugung<br />

Unterschiede von freien <strong>und</strong> wirtschaftlichen Gütern erschließen<br />

„Rechte“ als wirtschaftliche Güter (Warenzeichen, Patente, Lizenzen)<br />

A2-2<br />

A2-3<br />

das Einkommen als Voraussetzung<br />

für die Existenzsicherung<br />

erkennen <strong>und</strong> begründen.<br />

Einkommensarten<br />

einfacher Wirtschaftskreislauf<br />

Kennen lernen des privaten Haushalts als bedeutende vielfältige wirtschaftliche<br />

Einheit mit den Betriebsmitteln Arbeitskraft, Geld, Sachgüter<br />

A2-4<br />

L1, S.21ff.<br />

20


A 2 -1<br />

Warum denn arbeiten?<br />

Ich arbeite, um<br />

meinen Lebensunterhalt<br />

zu verdienen.<br />

In m einem B eruf lerne ich<br />

eine M enge interessanter<br />

L eute kennen<br />

Ich kann auf Arbeit anderen sagen,<br />

was sie tun sollen <strong>und</strong>, kann sie<br />

kontrollieren. Ich trage gerne<br />

Verantwortung.<br />

Ich finde es sehr befriedigend,<br />

anderen<br />

Menschen zu helfen.<br />

Wenn wir im<br />

Team wieder<br />

ein Problem in<br />

den Griff bekommen<br />

haben,<br />

dann macht<br />

meine Arbeit<br />

Spaß.<br />

Ιχη βιν γερνε υντερ Κολλε<br />

γεν υνδ γενιε⇓ε δεν Ζυσαµ<br />

µενηαλτ υνδ διε Καµεραδ<br />

σχηαφτ.<br />

In meinem Beruf kann ich<br />

meine Ideen <strong>und</strong> Vorstellungen<br />

in verschiedenen<br />

Projekten verwirklichen.<br />

Ich finde es toll, wenn mein<br />

Arbeitsergebnis bew<strong>und</strong>ert<br />

wird.<br />

Ich möchte meinem<br />

Leben einen Sinn<br />

verleihen.<br />

D urch m einen B eruf<br />

genieße ich R espekt<br />

<strong>und</strong> A nerkennung.<br />

Irgendwie macht<br />

es mich stolz, zu<br />

sagen: „Das ist<br />

mein Werk“.<br />

Aufgabe<br />

1. Warum würdest du arbeiten? Gib mindestens fünf Gründe an!<br />

2. In welchen Berufen könntest du diese Ziele verwirklichen?<br />

21


A 2 - 2<br />

Einkommensarten<br />

1. Lies die Fallbeispiele durch <strong>und</strong> ergänze den Lückentext.<br />

a) Die Chefsekretärin Frau Ladeburg arbeitet als Teilzeitbeschäftigte 26 St<strong>und</strong>en pro Woche.<br />

Sie ist Angestellte im öffentlichen Dienst. Für ihre Arbeit erhält sie Entgelt in Form von<br />

............................................................................................................................................. .<br />

b) Dieter Roth hat ein Haus geerbt, das er der Familie seiner Schwester zur Nutzung überlässt.<br />

Herr Roth erhält hierfür ein Entgelt in Form von ….................................................... .<br />

c) Doreen kann monatlich 60 Euro sparen. Deshalb hat sie mit der Bank einen Sparvertrag<br />

abgeschlossen. Am Jahresende erhält sie von der Bank für ihr angespartes Geld<br />

………………………………………………………………………………................................ .<br />

d) Mario hat seit September eine Ausbildung als Kaufmann im Einzelhandel aufgenommen.<br />

Für die Zeit der Berufsausbildung erhält er ....................................................................... .<br />

e) Olafs Schwiegermutter konnte vergangene Woche ihren 65. Geburtstag feiern. Sie erhält<br />

jetzt monatlich ……………………...................................................................................... .<br />

f) Herrn Müller wurde wegen Betriebsauflösung gekündigt. Eine neue Arbeitsstelle konnte er<br />

noch nicht finden. Um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, erhält er<br />

…………………………………………………………………................................................. .<br />

g) Frau Thurley hat seit mehreren Monaten einen gut gehenden Friseursalon. Sie erwirtschaftet<br />

ihr Entgelt zum Lebensunterhalt in Form von ….................................................. .<br />

h) Der Künstler Herr Hermann erhält für seine Leistungen eine ....................................... oder<br />

ein ………………………………………………………………………………......................... .<br />

2. Schreibe selber Lückentexte für folgende Beispiele auf: Lohn, Gehalt, Ausbildungsvergütung,<br />

Sold, Wohngeld, Krankengeld, Elterngeld, Schüler-BaföG, Arbeitslosengeld.<br />

Tausche mit deinem Lernpartner die Unterlagen <strong>und</strong> fülle dessen Lückentexte aus. Vergleicht<br />

eure Ergebnisse.<br />

3. Ordne die Einkommensformen aus der Aufgabe 1 <strong>und</strong> 2 den Einkommensarten zu.<br />

• Arbeitseinkommen: .......................................................................................<br />

• Transfereinkommen: .....................................................................................<br />

• Kapitaleinkommen: ........................................................................................<br />

Quelle: vgl. Arbeitslehre aktuell. Schwerpunkt Wirtschaft. Bd.1. Lehrerband mit Arbeitsblattvorlagen. Oldenbourg<br />

Verlag GmbH, München: 2001, S. 10<br />

22


A 2 - 3<br />

Name: ___________________________<br />

Klasse: __________________________<br />

Datum: __________________________<br />

Arbeitsblatt<br />

Güter <strong>und</strong> Dienstleistungen<br />

Dienstleistungen <strong>und</strong> Sachgüter benötigen wir, um unsere <strong>Bedürfnisse</strong> befriedigen zu können.<br />

1. Ordne die nachfolgenden Begriffe in die Übersicht ein.<br />

Reparaturen, Garn, Brot, Blech, Versicherungen, Banken, Werkhalle, Wäscherei, Maschinen,<br />

Kraftfahrzeug, Kaffeemaschine, Papier, Wasser, Hotel, Kleid, Bett, Hammer, Zahnplombieren<br />

Dienstleistungen:<br />

____________________________________________________________________________<br />

____________________________________________________________________________<br />

____________________________________________________________________________<br />

Konsumgüter:<br />

____________________________________________________________________________<br />

____________________________________________________________________________<br />

____________________________________________________________________________<br />

Produktionsgüter:<br />

____________________________________________________________________________<br />

____________________________________________________________________________<br />

____________________________________________________________________________<br />

2. Unterscheide die Sachgüter in a) Gebrauchsgüter <strong>und</strong> b) Verbrauchsgüter.<br />

Zimmer, Blumen, Stuhl, Geschirr, Zeitung, Lebensmittel, Schrank, Getränke, Tisch, Elektroenergie,<br />

Wasser, Besteck, Seife, Auto, Kosmetik<br />

a<br />

____________________________________________________________________________<br />

____________________________________________________________________________<br />

____________________________________________________________________________<br />

b<br />

____________________________________________________________________________<br />

____________________________________________________________________________<br />

____________________________________________________________________________<br />

3. Worin besteht der Unterschied zwischen den Gebrauchs- <strong>und</strong> Verbrauchsgütern?<br />

____________________________________________________________________________<br />

____________________________________________________________________________<br />

____________________________________________________________________________<br />

____________________________________________________________________________<br />

____________________________________________________________________________<br />

Quelle: vgl. Arbeitslehre aktuell. Schwerpunkt Wirtschaft. Bd.1. Lehrerband mit Arbeitsblattvorlagen. Oldenbourg<br />

Verlag GmbH, München: 1994, S. 9<br />

23


A 2 - 4<br />

Wovon hängt die Höhe der Ausbildungsvergütung ab?<br />

Aufgabe: Ordne die Aussagen den Faktoren zu!<br />

A<br />

Die Ausbildungsvergütung<br />

ist von Beruf<br />

zu Beruf <strong>und</strong> von Branche<br />

zu Branche verschieden<br />

z. B. erhält ein/e Friseur/-in<br />

weniger als<br />

ein/e Mechatroniker/-in.<br />

U<br />

Es wird im Süden besser<br />

gezahlt als im Norden,<br />

im Westen besser<br />

als im Osten <strong>und</strong> in der<br />

Stadt besser als auf<br />

dem Land.<br />

Branche<br />

Beruf Region<br />

Beruf<br />

Tarifvertrag<br />

R<br />

Die Ausbildungsvergütung<br />

muss mindestens<br />

jährlich<br />

ansteigen.<br />

§ 17 BiBG<br />

E<br />

Häufig gilt: Je leistungsfähiger<br />

der Betrieb,<br />

desto besser wird<br />

verdient.<br />

R<br />

Die Höhe der Ausbildungsvergütung<br />

richtet<br />

sich oft nach einem<br />

Tarifvertrag, den die<br />

Gewerkschaft mit den<br />

Arbeitgebern abgeschlossen<br />

hat.<br />

Unternehmen<br />

Ausbildungsjahr<br />

M<br />

Die Chemieindustrie,<br />

Banken <strong>und</strong> Finanzdienstleister,<br />

Automobilindustrie,<br />

Energieunternehmen<br />

zahlen mehr als<br />

zum Beispiel der Einzelhandel<br />

oder die Gastronomie.<br />

Kontrolltipp: richtige Lösung ergibt<br />

einen Beruf<br />

Sicher spielt das Thema Geld eine wichtige Rolle bei der Berufswahlentscheidung. Es ist jedoch auf<br />

Gr<strong>und</strong> der oben genannten Faktoren sehr schwierig, konkrete Angaben über die Höhe der zukünftigen<br />

Ausbildungsvergütung zu machen. Häufig findet man sehr unterschiedliche Angaben für die einzelnen<br />

Berufe. Die folgende Übersicht soll dir als Orientierung dienen. Dabei ist zu beachten, dass die angegebenen<br />

Werte nur für das Land Sachsen-Anhalt gelten <strong>und</strong> dass die Ausbildungsvergütung immer im<br />

Zusammenhang mit dem konkreten Ausbildungsplatz ermittelt wird. Du kannst deshalb aus diesen<br />

Angaben keinen Rechtsanspruch auf einen bestimmten Betrag ableiten.<br />

Vergütung 1.-3./4.<br />

Vergütung 1.-3./4.<br />

Beruf/Branche/<br />

Beruf/Branche/<br />

Ausbildungsjahr<br />

Ausbildungsjahr<br />

Tarifvertrag<br />

Tarifvertrag<br />

(Stand 1. 4. 2005)<br />

(Stand 1. 4. 2005)<br />

Tischlerhandwerk 286- 439 Euro Baugewerbe 490- 972 Euro<br />

Holz- <strong>und</strong> Kunststoffverarbeitende<br />

Industrie<br />

binderei<br />

Florist- Fachbetriebe, Blumen- <strong>und</strong> Kranz-<br />

476- 538 Euro<br />

230- 363 Euro<br />

Bäckerhandwerk 325- 381 Euro Garten-, Landschafts-, <strong>und</strong> Sportplatzbau 399- 543 Euro*<br />

Brot- <strong>und</strong> Backwarenindustrie 501- 643 Euro Chemische Industrie 525- 687 Euro<br />

Gerüstbaugewerbe 518- 873 Euro Einzelhandel 538- 694 Euro**<br />

Hotel- <strong>und</strong> Gaststättengewerbe 300- 500 Euro Kraftfahrzeughandwerk, -handel, -gewerbe 360- 495 Euro<br />

Friseurhandwerk 153- 204 Euro Fleischerhandwerk 276- 424 Euro<br />

Gebäudereinigerhandwerk 359- 513 Euro Metall- <strong>und</strong> Elektroindustrie 647- 818 Euro<br />

Privates Bankgewerbe 717- 831 Euro Metallverarbeitendes Handwerk 299- 470 Euro<br />

*Vergütung abhängig vom Alter des Auszubildenden **Vergütung abhängig von der Anzahl der Beschäftigen im Unternehmen<br />

Aufgabe: Warum ist es schwierig, die Höhe der Ausbildungsvergütung für den Beruf Bürokauffrau/mann<br />

anzugeben?<br />

24


<strong>4.1</strong>.3 Modul A3 − Die Gesellschaft <strong>und</strong> ich<br />

Ziele Möglicher Inhalt Anregung für die Gestaltung Medien<br />

Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen<br />

sollen:<br />

• den Menschen als Mitglied<br />

unterschiedlicher Gruppen<br />

innerhalb der Gesellschaft<br />

erkennen <strong>und</strong> sich mit den<br />

unterschiedlichen Wertmaßstäben<br />

vertraut machen.<br />

Engagement des Einzelnen<br />

in der Gesellschaft<br />

Personenbegriff im<br />

Gr<strong>und</strong>gesetz<br />

Zeit der Aufklärung<br />

Erkennen des Zusammenhang von Individualität, Sozialität <strong>und</strong> Personalität<br />

Die Europäische Geistesbewegung des 18. Jahrh<strong>und</strong>erts als Ausgangspunkt für<br />

das Streben nach gr<strong>und</strong>legenden Gesellschaftsreformen<br />

www.teleunterric<br />

ht.de/teleunterricht2/Materialien/Sozialk<strong>und</strong>e<br />

/Gesellschaftsw<br />

andel.PDF<br />

• die Bedeutsamkeit der Arbeit<br />

für das Individuum <strong>und</strong><br />

die Gesellschaft erörtern.<br />

Arbeit im Beruf<br />

Arbeit als Berufung<br />

Arbeit im Ehrenamt<br />

Erörtern des Stellenwertes von Arbeit<br />

Auswerten von Statistiken; Analysieren der Standortsituation<br />

Interview zur ehrenamtlichen Arbeit<br />

A3-1<br />

A1-2,<br />

A1-3<br />

A3-2<br />

www.schauni<br />

chtweg.de<br />

• zwischen dem Bedürfnis auf<br />

Selbstverwirklichung <strong>und</strong><br />

den gesellschaftlichen<br />

Zwängen einen eigenen<br />

Standpunkt finden.<br />

Gesellschaftsstrukturen <strong>und</strong><br />

soziale Ungleichheit Jugendarbeitslosigkeit<br />

Armut<br />

Wertewandel <strong>und</strong> Erziehung<br />

Fallstudie: Lebensläufe von Jugendlichen aus verschiedenen Schichten;<br />

Gesellschaftspolitik - Ausgleich sozialer Unterschiede (z.B.: Steuer-,<br />

Bildungspolitik);<br />

Vergleich der Ausgaben <strong>und</strong> Einnahmen für Ledige, kinderlose Ehepaare, Ein-Kind-<br />

Familien ...<br />

A3-3<br />

www.bpb.de<br />

Tendenz zur Individualisierung<br />

Auswirkungen auf die Globalisierung<br />

Sozialisationsfunktionen: Ich-Identität des jungen Menschen (primäre <strong>und</strong> sek<strong>und</strong>äre<br />

Sozialisation)<br />

25


A 3 - 1<br />

Zitate zum Stichwort „Arbeit“<br />

Wenn du nicht arbeiten willst, musst<br />

du arbeiten, damit du genug Geld<br />

verdienst, um nicht arbeiten zu müssen.<br />

(Odgen Nash (1902-71), US-amerikanischer<br />

Schriftsteller <strong>und</strong> Journalist)<br />

Wenn du ein Schiff bauen willst,<br />

so trommle nicht Männer<br />

zusammen, um Holz zu beschaffen,<br />

Werkzeuge vorzubereiten,<br />

Aufgaben zu vergeben, <strong>und</strong> die<br />

Arbeit einzuteilen, sondern lehre<br />

die Männer die Sehnsucht nach<br />

dem weiten endlosen Meer.<br />

Antoine de Saint-Exupery<br />

„Die Arbeit ist die Quelle allen Reichtums,<br />

sagen die Ökonomen. Sie ist<br />

dies – neben der Natur, die ihr den<br />

Stoff liefert, den sie in Reichtum verwandelt.<br />

Aber sie ist noch viel mehr<br />

als dies. Sie ist die erste Gr<strong>und</strong>bedingung<br />

menschlichen Lebens … .“<br />

Friedrich Engels. Der Anteil der Arbeit an der Menschwerdung<br />

des Affen.<br />

Über Nacht wird man nur<br />

dann berühmt,<br />

wenn man tagsüber hart<br />

gearbeitet hat.<br />

Howard Carpendale<br />

Arbeit hat in unserer Gesellschaft<br />

nicht nur die Funktion<br />

eines Broterwerbs, sondern ist<br />

gleichzeitig beinahe schon ein<br />

Statussymbol <strong>und</strong> trägt zur Verwirklichung<br />

<strong>und</strong> Erfüllung des<br />

Selbst bei. Unbekannt<br />

Das Gesetz der Arbeit<br />

scheint äußerst ungerecht -<br />

aber es ist da, <strong>und</strong> niemand<br />

kann es ändern: Je mehr<br />

Vergnügen du an deiner<br />

Arbeit hast, desto besser<br />

wird sie bezahlt.<br />

Mark Twain<br />

Gehe in deiner Arbeit auf,<br />

nicht unter.<br />

Jacques Tati (1908 - 1982), französischer<br />

Schauspieler<br />

Ein Mensch, der seine Arbeit<br />

liebt, wird niemals alt.<br />

Pablo Casals (1876 - 1973), spanischer<br />

Cellist, Komponist <strong>und</strong> Dirigent<br />

Freude an der Arbeit lässt<br />

das Werk trefflich geraten.<br />

Aristoteles<br />

Es stimmt, dass Arbeit noch<br />

nie jemanden umgebracht<br />

hat, Aber warum das Risiko<br />

eingehen?<br />

Ronald Reagan<br />

Aufgaben:<br />

1 Sammelt weitere Zitate zum Thema „Arbeit“.<br />

2 Welche konkreten Aussagen werden in den Zitaten<br />

• zum Sinn der Arbeit<br />

• zur Bedeutung für die eigene Person,<br />

• zur Definition von Arbeit<br />

• zur Bedeutung für die Gesellschaft gemacht?<br />

26


A 3 - 2<br />

„Alles Große in unserer Welt geschieht nur, weil jemand mehr tut, als er muss.“<br />

Hermann Gmeiner (1919-86), östr. Sozialpädagoge, Gründer d. SOS-Kinderdörfer<br />

In der B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland arbeiten 23 Millionen Menschen ehrenamtlich. Das heißt, dass 23<br />

Millionen Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger unseres Landes, die beruflich tätig, arbeitslos, in der Erziehungszeit,<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler, Studierende oder Rentnerinnen <strong>und</strong> Rentner sind, ohne Bezahlung für<br />

Andere arbeiten.<br />

Viele Menschen in den unterschiedlichsten Bereichen <strong>und</strong> Lebenssituationen brauchen Hilfe.<br />

In einem Altenheim bereichert ein Chorleiter den Alltag der Menschen, in der Jugendarbeit macht eine<br />

ehrenamtliche Reisebegleitung eine Fahrt vielleicht erst möglich <strong>und</strong> auf dem Weg ins Berufsleben<br />

stehen erfahrene ältere Menschen den Jugendlichen als Begleiter auf dem Weg zu einem Ausbildungsplatz<br />

zu Seite.<br />

Sie alle arbeiten unentgeltlich, aber nicht umsonst.<br />

Jonas Martini hat ein<br />

Schülersozialpraktikum<br />

im Altenheim in Halle<br />

gemacht <strong>und</strong> dabei<br />

festgestellt: „Das hat<br />

wahnsinnig viel Spaß<br />

gemacht <strong>und</strong> ich habe<br />

in den zwei Wochen<br />

mehr gelernt als in der<br />

Zeit in der Schule. Ich<br />

glaube ich werde einen helfenden Beruf<br />

ergreifen, denn diese Arbeit erfordert soziales<br />

Engagement, bringt Menschen zusammen,<br />

hält aktiv <strong>und</strong> erfordert professionelle<br />

Zusammenarbeit.“<br />

Ruth Nowag ist 67 Jahre<br />

alt. Das Leben allein ist<br />

nichts für sie, deshalb<br />

führt sie schon längere<br />

Zeit einmal in der Woche<br />

in den Räumen der<br />

Volkssolidarität einen<br />

Nachmittag zum<br />

kreativen Gestalten mit<br />

Naturmaterialien durch.<br />

Sie ist für die Teilnehmenden eine<br />

wichtige Gesprächspartnerin.<br />

Frau Nowag macht diese Arbeit gern, kommt<br />

sie doch selbst unter Menschen <strong>und</strong> kann ihre<br />

Fähigkeiten sinnvoll einsetzen.<br />

Aufgaben:<br />

1 Warum hat die Arbeit im Ehrenamt einen hohen Stellenwert<br />

• für den Einzelnen <strong>und</strong><br />

• für die Gesellschaft.<br />

2 Teil Euch in kleine Gruppen auf. Entwickelt einen Interviewleitfaden. Zum Thema<br />

„Ehrenamt“. Führt in der Schule, in einem Einkaufszentrum, auf einem zentralen<br />

Platz Interviews durch.<br />

3 Wertet die Interviews aus, indem ihr ein Plakat zum Thema „Ehrenamt“ erstellt.<br />

4 Diskutiert in Eurer Gruppe die Aussage: „Sie alle arbeiten unentgeltlich, aber nicht<br />

umsonst.“<br />

Welche Bedeutung hat für Euch die ehrenamtliche Arbeit?<br />

Kommt ihr selbst in den Genuss ehrenamtlicher Arbeit?<br />

Seid ihr selbst bereits ehrenamtlich tätig?<br />

Könntet ihr euch vorstellen ehrenamtlich zu arbeiten?<br />

5 Warum gibt es so viele Menschen, die mehr tun als sie müssen?<br />

6 Beschreibe zwei Berufe, in deren Mittelpunkt Hilfeleistungen für andere Menschen<br />

stehen.<br />

27


A 3 - 3<br />

Methode: Fallstudie<br />

Die Fallstudie ist ein praxisorientiertes Unterrichtsverfahren. Die Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Schüler werden mit einem konkreten Fall aus dem Leben konfrontiert.<br />

Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler entwickeln Fähigkeiten zum Erkennen von Problemen,<br />

zum Sammeln, Ordnen <strong>und</strong> Auswerten von Informationen sowie zum Entscheiden <strong>und</strong><br />

Bewerten von Problemlösungen. Die Fallstudie vermittelt in der Auseinandersetzung mit<br />

konkreten Sachverhalten Einblicke in komplexe Lebenszusammenhänge. Der Fall soll<br />

durch die Lehrkräfte oder andere Personen leicht erfassbar, eindeutig <strong>und</strong> in<br />

anschaulicher Form übermittelt werden.<br />

Die Aktivitäten der Lehrkräfte beschränken sich auf die Lenkung bzw. Organisation des<br />

Arbeitsprozesses. Das Initiieren, Impulsgeben bzw. Andeuten von Wegen muss Vorrang<br />

gegenüber herkömmlichen Formen erhalten. Der Schwerpunkt ist auf die Vermittlung<br />

eines hohen Methodenbewusstseins zu legen. Egal wie der Fall liegen mag, auf<br />

geordnete Denkabläufe ist stets zu orientieren.<br />

Allgemeiner Verlauf einer Fallstudie<br />

Themenspezifische Lernziele<br />

festlegen!<br />

1. Konfrontation<br />

Der Fall: Was ist passiert?<br />

- Auseinandersetzung mit dem Fall<br />

- Analyse des Falls<br />

Wichtige inhaltliche Schwerpunkte<br />

festlegen!<br />

2. Information<br />

Welche Informationen brauchen wir?<br />

- Sammeln <strong>und</strong> Auswerten von Informationen<br />

3. Exploration<br />

Welche Handlungsmöglichkeiten gibt es?<br />

Welche Konsequenzen sind denkbar?<br />

- Lösungsvarianten entwickeln, bewerten,<br />

optimieren.<br />

4. Resolution<br />

Wir treffen eine Entscheidung!<br />

5. Disputation<br />

Wir verteidigen <strong>und</strong> begründen die Entscheidung!<br />

6. Kollation<br />

Wir vergleichen mit der Wirklichkeit!<br />

28


<strong>4.1</strong>.4 Modul A4 − Berufschancen von Jungen <strong>und</strong> Mädchen<br />

Ziele Möglicher Inhalt Anregungen für die Gestaltung Medien<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler sollen<br />

• generelle sowie geschlechtsspezifische<br />

Probleme der Berufswahl<br />

erkennen,<br />

allgemeine Fragen der Berufswahl<br />

spezifische Probleme der Berufswahl<br />

Gruppendiskussion zum Thema „Ausbildungsberuf = Lebensberuf?“<br />

Was soll ich werden? Auswertung eines Fragebogens sowie Aussagen<br />

von Berufstätigen analysieren<br />

A4-1, A4-2,<br />

A4-3<br />

A4-4, ,<br />

E4-6<br />

• vorhandene Vorurteile gegenüber<br />

der Erwerbstätigkeit von<br />

Frauen abbauen,<br />

Vorurteile gegenüber der Berufswahl<br />

<strong>und</strong> Erwerbstätigkeit<br />

von Frauen<br />

Rollenspiel oder Pro-Contra-Debatte zu Vorurteilen <strong>und</strong> deren<br />

Entkräftung betreffs der Erwerbstätigkeit von Frauen <strong>und</strong> Männern<br />

A4-5, A4-6, I3-6,<br />

A4-7<br />

• Probleme der Berufstätigkeit<br />

von Frauen erkennen <strong>und</strong> Lösungen<br />

diskutieren,<br />

Berufswege von Frauen darstellen<br />

Möglichkeiten für die Erwerbstätigkeit<br />

von Frauen<br />

Fallbeispiele zu Erwerbsbiografien-Berufswege von Frauen in der<br />

eigenen Familie aufzeigen<br />

Wandzeitung zur Geschichte der Frauenberufe; Vereinbarkeit von<br />

Familie <strong>und</strong> Beruf, u. a. durch Nutzung des Multimedia-Labors<br />

„JOBLAB“<br />

A3-4, A1-8,<br />

A1- 9, A1-11<br />

A4-9<br />

E4-8<br />

• Selbstvertrauen im Zusammenhang<br />

mit der Berufswahl<br />

entwickeln.<br />

Mädchen in technischen Berufen,<br />

Jungen in typischen Frauenberufen<br />

Einfluss moderner Technologien<br />

auf die Entstehung neuer<br />

Berufe<br />

Vorstellen von Berufsbildern, die für Jungen <strong>und</strong> Mädchen geeignet<br />

sind<br />

Besuch des BIZ, Recherche im Internet (z. B. www.fujogi.de) oder<br />

Besuch von Ausbildungseinrichtungen zum Sammeln von Informationen<br />

zu neuen Berufsbildern<br />

A4-10<br />

A4-11<br />

29


A 4 -1<br />

Ausbildungsberuf = Lebensberuf?<br />

Berufswahl ……….<br />

Eine Wahl fürs Leben?<br />

An den<br />

Lebensberuf<br />

glaube ich nicht.<br />

Ich halte es aber<br />

schon für wichtig,<br />

welche Ausbildung<br />

am Anfang steht.<br />

Berufswahl?<br />

Ich werde Dachdecker!<br />

Dann ist die<br />

Sache für mich<br />

gelaufen.<br />

Das ist doch<br />

ziemlich egal was ich<br />

lerne. Ich habe<br />

gehört, dass jeder<br />

mindestens dreimal<br />

seinen Beruf<br />

wechselt.<br />

Lebenslang in einem<br />

Beruf?<br />

Unwahrscheinlich.<br />

Wichtig ist, dass man<br />

das Erlernte später<br />

vielseitig verwenden<br />

kann.<br />

Maria David Lisa Alex<br />

Wenn es nach Lisa ginge, wäre Berufswahlvorbereitung überflüssig.<br />

David geht davon aus, dass es darauf ankommt, beim Start den richtigen Beruf zu<br />

wählen. Er glaubt, dass alles andere sich dann von selbst regelt.<br />

Maria ist da anderer Meinung. Sie hält den Erstberuf für wichtig, auch wenn man mit<br />

einem Berufswechsel rechnen muss.<br />

Alex meint, dass es den Lebensberuf nicht gibt. Er will einen Beruf ergreifen, der eine<br />

„breite“ Gr<strong>und</strong>lage hat, so dass man einmal erworbenes Wissen <strong>und</strong> Können vielseitig<br />

verwenden kann.<br />

Aufgaben:<br />

Vergleicht die Aussagen der Befragten!<br />

Gibt es einen „Lebensberuf“?<br />

Diskutiert die Aussagen von David <strong>und</strong> Maria! Wer hat recht?<br />

30


A 4 -2<br />

Beruf fürs Leben - immer seltener<br />

Früher war es die Regel, dass man einen Beruf für das ganze Leben erlernte. Heute ist das<br />

anders; denn fast jeder/jede zweite Arbeitnehmer/in - so ermittelte das „Institut für Arbeitsmarkt-<br />

<strong>und</strong> Berufsforschung der B<strong>und</strong>esanstalt für Arbeit“ in Nürnberg - übt nicht mehr den<br />

Beruf aus, den sie/er in der Jugend einmal erlernt hat. Die Grafik verdeutlicht, wie sich die<br />

Zahl der Beschäftigten in einigen Branchen verändert hat.<br />

Aufgaben:<br />

Betrachtet die Grafik. Vergleicht die Anzahl der Erwerbstätigen in den einzelnen Branchen in<br />

den Jahren 1991 <strong>und</strong> 2010 (Prognose).<br />

Sucht nach Gründen, warum der Trend bei einigen Branchen nach oben, bei anderen nach<br />

unten geht.<br />

Wie beurteilt ihr die Chancen für euren Wunschberuf?<br />

Quelle: Globus Infografik-GmbH<br />

31


A 4 - 3<br />

<strong>Erwartungen</strong>, Interessen <strong>und</strong> berufliche Anforderungen<br />

Allgemeines<br />

Beruflicher Erfolg, beginnend mit einem Ausbildungsplatz, ist kein Zufallsprodukt. Gefragt<br />

sind in erster Linie persönliches Berufswahlengagement sowie Eigenaktivität <strong>und</strong> viele<br />

Informationen. Die Richtigkeit einer beruflichen Entscheidung lässt sich aber nicht nur an<br />

der Menge der Informationen messen, vielmehr bleibt diese Einschätzung immer persönlich<br />

<strong>und</strong> subjektiv.<br />

Die Berufswahl ist ein bedeutsamer Schritt beim Übergang von der Schule in den Beruf.<br />

Die Entscheidung ist aber nicht unumkehrbar. Obwohl es den Beruf für das ganze Leben<br />

nicht mehr geben wird, hat die erste Berufswahl einen besonderen Stellenwert als Basisqualifikation.<br />

Die individuelle aktive Beschäftigung mit der Berufswahl findet oft erst während oder nach<br />

der Abschlussklasse statt. Untersuchungen belegen: Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler setzen<br />

sich mit dem Thema Berufsfindung auseinander:<br />

43 % vor dem letzten Schuljahr,<br />

29 % während des letzten Schuljahres,<br />

28 % nach dem letzten Schuljahr.<br />

Schrittweise Berufswahl<br />

Jede Berufswahlentscheidung sollte im Zusammenhang mit persönlichen Lebenszielen<br />

getroffen werden.<br />

Am Anfang steht immer die Erk<strong>und</strong>ung der eigenen<br />

- Wertorientierungen,<br />

- Interessen,<br />

- Fähigkeiten (s. Tabelle - Einflussfaktoren).<br />

Jugendliche, sowohl Jungen als auch Mädchen, folgen bei ihrer Berufswahl zumeist einem<br />

traditionellen (veralteten) Rollenverständnis. Sie ordnen ihre Entscheidungen der<br />

Einteilung in männertypische <strong>und</strong> frauentypische Berufe unter, nicht zuletzt weil sie auch<br />

auf einen weitgehend nach Geschlechtern geteilten Arbeitsmarkt treffen.<br />

32


A 4 - 3<br />

Einflussfaktoren auf die Berufswahl<br />

Subjektive Faktoren Bezugspersonen Phasen<br />

1. Lebensziele Eltern<br />

2. Interessen Geschwister<br />

3. Fähigkeiten Bekannte<br />

Fantasiewahl<br />

- Wahrnehmen<br />

von Berufsrollen<br />

- Traumberufe<br />

4. Wünsche Fre<strong>und</strong>e Probewahl<br />

5. Leistungsvermögen Lehrer/in<br />

6. Geschlecht Berufsberater/in<br />

Realistische Berufswahl/<br />

- Wunschberufe<br />

… … …<br />

Obwohl es etwa 350 Ausbildungsberufe <strong>und</strong> eine Vielzahl von Studienberufen gibt, konzentrieren<br />

sich die Jugendlichen auf wenige Berufe. Mehr als die Hälfte aller Bewerberinnen<br />

<strong>und</strong> Bewerber drängen in ca. 25 Berufe.<br />

Traditionen <strong>und</strong> Vorurteile<br />

Nach wie vor sind bestimmte Berufe teilweise männer- oder frauendominiert. Auch bezügliche<br />

der Karrierechancen haben Frauen, trotz hoher Leistungen noch immer gegen<br />

Vorurteile zu kämpfen. In Deutschland sind z. B. nur 5 % der Frauen in den obersten Führungsebenen<br />

der Wirtschaft tätig. Auch verdienen die weiblichen Führungskräfte im<br />

Durchschnitt 30 % weniger als ihre männlichen Kollegen.<br />

33


A 4 - 4<br />

Was soll ich bloß<br />

werden?<br />

Wozu einen<br />

Beruf erlernen?<br />

Du heiratest<br />

ja doch!<br />

Entscheide<br />

Dich endlich!<br />

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Dich vorstellen!<br />

34


A 4 - 5<br />

Frauen <strong>und</strong> Männer sind<br />

gleichberechtigt<br />

„Der Staat fördert die tatsächliche<br />

Durchsetzung der Gleichberechtigung von<br />

Frauen <strong>und</strong> Männern <strong>und</strong> wirkt auf die Beseitigung<br />

bestehender Nachteile hin.“<br />

(Art. 3 Gr<strong>und</strong>gesetz, ergänzt am 27.10.1994)<br />

In den letzten Jahrzehnten sind Frauen in Deutschland in vielen Lebensbereichen<br />

der Gleichberechtigung ein Stück näher gekommen. Noch nie waren so viele Frauen<br />

erwerbstätig wie heute, auch wenn sie verheiratet sind <strong>und</strong> Kinder haben. Trotz gleicher<br />

Ausbildungsmöglichkeiten werden jedoch einige Berufe bevorzugt von jungen<br />

Mädchen bzw. jungen Männern gewählt.<br />

Aufgaben<br />

1. Schreibe je drei Berufe auf, die deiner Meinung nach stärker von Frauen bzw.<br />

Männern ausgeübt werden!<br />

Frauen<br />

Männer<br />

Beruf:<br />

Beruf:<br />

Beruf:<br />

Beruf:<br />

Beruf:<br />

Beruf:<br />

2. Begründet <strong>und</strong> diskutiert eure Auswahl in der Klasse.<br />

3. Was davon sind Vorurteile <strong>und</strong> wo liegen tatsächliche Schwierigkeiten?<br />

4. Wie kann der Staat die Gleichberechtigung von Frauen <strong>und</strong> Männern unterstützen?<br />

35


A 4 - 6<br />

Methode: Rollenspiel<br />

Im schulischen Bereich sind zwei Gr<strong>und</strong>varianten vorherrschend:<br />

• das situative/freie Rollenspiel,<br />

• das geplante Rollenspiel.<br />

Das situative Rollenspiel<br />

Situative Rollenspiele erwachsen aus konflikthaltigen Unterrichtssituationen. Diese Rollenspiele<br />

sind meist nicht geplant, somit stehen auch keine besonderen Informationsmaterialien<br />

<strong>und</strong> Spielinstruktionen zur Verfügung. Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler greifen dabei<br />

ihnen bekannte Rollen <strong>und</strong> Rollenkonstellationen auf <strong>und</strong> füllen sie mit ihren Erfahrungen<br />

<strong>und</strong> Vorstellungen aus.<br />

Von den Lehrkräften werden nur die jeweilige Problematik bzw. Situation vorgegeben,<br />

ohne intensivere Einstimmung.<br />

Der Nutzen dieser Rollenspielform liegt darin, dass eine praktische Lebenssituation ohne<br />

große Vorbereitung in den Unterrichtsprozess integriert wird.<br />

Das geplante Rollenspiel<br />

Ein durch Lehrerinnen/Lehrer geplantes oder angeleitetes pädagogisches Rollenspiel<br />

setzt Situationen <strong>und</strong> Probleme in den Vordergr<strong>und</strong>, die nicht der unmittelbaren Erfahrungswelt<br />

der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler entspricht. Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler sollen<br />

sich mit unbekannten Problemen bzw. Situationen auseinandersetzen, versuchen zu<br />

handeln <strong>und</strong> praxisrelevante Lösungsvorschläge aufzuzeigen.<br />

Die Lehrkraft muss zuerst den Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern die Spielsituation verdeutlichen,<br />

notwendige Gr<strong>und</strong>informationen im Sinne von Situationsbeschreibung liefern <strong>und</strong><br />

gr<strong>und</strong>sätzliche Rahmenbedingungen nennen.<br />

Zur Veranschaulichung unbekannter Sachverhalte sollte die Lehrkraft auch audiovisuelle<br />

Unterrichtsmaterialien, Kartenmaterial, Zeitungsausschnitte, Fotos, Tondokumente <strong>und</strong><br />

ähnliche Materialien benutzen.<br />

Bei dem geplanten Rollenspiel werden Rollenspielkarten an die Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern<br />

ausgeteilt. Damit erhalten die Akteure spezifische Hinweise zur Gestaltung ihrer Rollen.<br />

Wichtig ist es auch, dass die nicht unmittelbar am Spiel beteiligten Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Schüler das Spielgeschehen aufmerksam beobachten, sich gegebenenfalls die gemachten<br />

Beobachtungen in Bezug auf vorher gestellte Beobachtungsaufgaben notieren, um<br />

am Ende das Rollenspiel gemeinsam auszuwerten.<br />

36


A 4 - 6<br />

Aufgaben der Lehrkraft beim geplanten Rollenspiel<br />

Die Lehrkraft<br />

• leitet, lenkt, setzt Zäsuren (Einschnitte),<br />

• bricht ab, wenn es ihr zweckmäßig erscheint,<br />

• bestimmt den Wiederbeginn,<br />

• sorgt für Medien <strong>und</strong> andere Unterrichtsmittel,<br />

• fasst zusammen,<br />

• wertet mit der Klasse aus,<br />

• stellt den Gedanken- <strong>und</strong> Ergebnisaustausch sicher,<br />

• gibt Arbeitsaufgaben <strong>und</strong> kann als Experte/Expertin für Schülergruppen fungieren.<br />

Verlaufsphasen des Rollenspiels<br />

Es gibt drei Phasen beim Einsatz von Rollenspielen, dies sich gegenseitig abwechseln.<br />

Phase der Motivation<br />

• die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler sollen zum Rollenspiel aufgefordert, animiert werden,<br />

• der Spielanlass ist zu ergründen,<br />

• die Rollenübertragung ist vorzunehmen <strong>und</strong> die Beobachtungsaufgaben sind zu<br />

verteilen.<br />

Phase der Aktion<br />

• umfasst das eigentliche Rollenspiel (gegebenenfalls Wiederholung des Rollenspiels<br />

mit anderen Akteuren).<br />

Phase der Reflexion<br />

• die Auswertung des Rollenspiels (dazu werden die Beobachtungen, Eindrücke<br />

<strong>und</strong> Erfahrungen mit herangezogen),<br />

• der Gedankenaustausch; vielleicht ergeben sich neue Lösungsmöglichkeiten, allgemeine<br />

Erkenntnisse zur Bewältigung ähnlicher Situationen bzw. Probleme, die<br />

im Alltag auftreten können.<br />

Allgemeine Ziele des Rollenspiels<br />

Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler lernen im Sinne einer der Realität entnommenen Rolle zu<br />

agieren, sie setzen sich mit den situationsbezogenen Inhalten der eigenen Rollen <strong>und</strong> der<br />

Rollen der anderen Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler auseinander <strong>und</strong> sie versuchen ihre Rolle,<br />

in der Interpretation mit dem/der jeweiligen Spielpartner/in zu gestalten.<br />

Sehr häufig wurde beobachtet, dass dieses komplexe Fernhandeln Spaß <strong>und</strong> Freude<br />

macht, als anregend empf<strong>und</strong>en wird <strong>und</strong> nicht als Mühe <strong>und</strong> Stress betrachtet wird.<br />

37


A 4 - 6<br />

Phasenstruktur von Rollenspielen im Unterricht<br />

Informationsphase<br />

• Alle Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler informieren sich über<br />

den konkreten Konfliktfall, der im Rollenspiel diskutiert<br />

wird.<br />

• Lösen von Aufgaben zum Konfliktfall<br />

Vorbereitungsphase<br />

• Vertiefen der Informationen<br />

• Rollenspielerinnen <strong>und</strong><br />

Rollenspieler lesen ihre<br />

Rolle <strong>und</strong> sammeln<br />

Argumente<br />

Spielphase<br />

• Verfolgen der Diskussion<br />

• Notieren von<br />

Schwerpunkten<br />

• Bilden einer eigenen<br />

Meinung<br />

• Spielen <strong>und</strong> diskutieren<br />

entsprechend der<br />

übernommenen Rolle<br />

Diskussionsphase<br />

• Alle Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler diskutieren über die Argumente<br />

der Spielerinnen <strong>und</strong> Spieler<br />

Ergebnisphase<br />

• Wesentliche Ergebnisse werden zusammengefasst<br />

• Wertung der Argumentation<br />

Generalisierungsphase<br />

• Ableiten von allgemeinen Erkenntnissen aus dem Rollenspiel<br />

Transferphase<br />

• Übertragen der gewonnenen allgemeinen Erkenntnisse<br />

auf analoge Situationen<br />

38


A 4 - 7<br />

Berufe für Frauen <strong>und</strong> Männer!?<br />

Wer eine Ausbildungsstelle<br />

sucht, kann gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

zwischen ca. 350 anerkannten<br />

Ausbildungsberufen wählen.<br />

Dazu kommen noch schulische<br />

Ausbildungsgänge.<br />

Das Interesse der Suchenden<br />

richtet sich jedoch besonders<br />

auf wenige Trendberufe.<br />

Anerkannte Ausbildungsberufe<br />

sind nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

geregelt.<br />

Mehr dazu in findet man in<br />

BERUF AKTUELL <strong>und</strong><br />

www.berufenet.de.<br />

Zweifellos besteht das Leben vor allem aus Entscheidungen. Es fängt<br />

doch schon am Morgen an, welche Hose man anzieht.<br />

Doch vor größeren Entscheidungen stehen zurzeit die Schüler <strong>und</strong> Studenten.<br />

Woher soll man in diesem Alter schon wissen, welchen Berufsweg<br />

man später eingehen möchte. Gewiss wird sich der Berufswunsch noch<br />

viele Male ändern, wenn man überhaupt schon einen hat. Weil es so<br />

verwirrend viele Berufe gibt, <strong>und</strong> jeden Tag neue entstehen, ist es für<br />

Schüler heute besonders wichtig, sich rechtzeitig <strong>und</strong> dann immer wieder<br />

neu zu informieren.<br />

Denn nur so kann man feststellen, was man besonders gern tut. Sonst<br />

kann es passieren, dass man mit der Schule fertig ist <strong>und</strong> immer noch<br />

nicht weiß, was man werden will. Gerade in den Trendberufen sind auch<br />

Studienplätze begehrt <strong>und</strong> schnell vergeben. Kümmert man sich schon<br />

früh, hat man bessere Chancen, den Beruf zu ergreifen, den man sich<br />

wünscht.<br />

Klar ist, dass gerade junge Leute sich für Trendberufe interessieren. Das<br />

sind Berufe, die gerade sehr begehrt sind. Für junge Leute ist z. B. das<br />

Internet wie ein zweites zu Hause. Verständlich, macht doch das Surfen<br />

im world wide web riesig Spaß. Da überlegt man doch, wieso man den<br />

Spaß nicht zum Beruf macht!<br />

Constanze Scheit, Goethe-Gymnasium ,<br />

www.learnline.nrw.de/angebote/zeus/thema/thema/computer/01_07trend.htm,<br />

Stand: 01. 04. 2005)<br />

In vielen Berufen arbeiten vorwiegend Männer oder Frauen.<br />

Das wird häufig schon bei der Berufswahl festgelegt.<br />

Sie sind zwar immer noch in der Minderheit, aber<br />

wenn sie dann durchstarten, haben sie die Nase vorn:<br />

Frauen in typischen Männerberufen.<br />

Sowohl die Industrie- <strong>und</strong> Handelskammer als auch<br />

die Handwerkskammer bestätigen, dass Frauen<br />

außerordentlich gut <strong>und</strong> meist besser als ihre männlichen<br />

Kollegen ihren Job machen, wenn sie denn in<br />

der Metall verarbeitenden Branche (Industriemechanikerin,<br />

Elektromechanikerin, Zerspanungsmechanikerin)<br />

oder im KFZ-Bereich (KFZ-Mechatronikerin)<br />

arbeiten. Etwas Mut, Durchhalte- <strong>und</strong> Durchsetzungsvermögen<br />

sollten sie allerdings mitbringen. Im Kommen<br />

sind bei Frauen die handwerklich-kreativen<br />

Berufe wie Tischlerinnen, Bäckerinnen <strong>und</strong> Raumausstatterinnen<br />

sowie Gestaltungsberufe wie Mediengestalterin<br />

(ca. 70 Prozent Frauen) <strong>und</strong> naturwissenschaftliche<br />

Arbeitsfelder (Pharmakantin, Chemielaborantin:<br />

60 Prozent).<br />

Dauerbrenner bei den Frauen waren <strong>und</strong> sind Berufe<br />

im kaufmännischen Bereich (Einzelhandel, Bürokauffrau).<br />

Eine Männerdomäne mit 95 Prozent ist der IT-<br />

Bereich, hier besonders die Programmierer.<br />

Umgekehrt ist der Männeranteil in Frauenberufen in<br />

den letzten Jahren fast gleich geblieben. Bei Jobs wie<br />

Krankenschwester oder Friseurin hatten die Männer<br />

2002 gerade mal einen Anteil von 8,4 Prozent, wie<br />

das Statistische B<strong>und</strong>esamt jetzt meldete. 1997<br />

waren es mit 9,1 Prozent sogar noch etwas mehr.<br />

Insgesamt dominieren Frauen circa ein Fünftel aller<br />

Ausbildungsberufe.<br />

www.einslive.de/daswort/derservice/job/frauen_in_maennerb<br />

erufen/index.phtml, Stand: 11. 04. 2005<br />

So scheinen fast nur geschlechtsspezifische Interessen<br />

<strong>und</strong> Neigungen die Berufswahl zu bestimmen. Männer<br />

wählen vorwiegend Fertigungsberufe des Handwerks<br />

sowie kaufmännische Berufe <strong>und</strong> Frauen vor allem<br />

Dienstleistungsberufe (Büro, Praxen, Handel,…). Auch in<br />

neu geschaffenen Berufen des Bereichs Informations<strong>und</strong><br />

Telekommunikationstechnik liegt der Frauenanteil<br />

trotz starker Werbung unter 25 %.<br />

Meinungen zu Berufen mit Technik-Anteilen bei der<br />

Berufswahl junger Frauen <strong>und</strong> Männer<br />

Torsten: In unserer Computer AG peilen Frauen das kaum. Ich<br />

hab auch mal rumgefragt, wer einen PC zu Hause hat. Die<br />

Jungen fast alle, bei den Mädchen gerade 4 von 10.<br />

Melanie: Ich hab keinen Bock nur auf Technik im Beruf. Ich will<br />

mit Menschen zu tun haben. Arzthelferin oder Restaurantfachfrau<br />

wären gut. Aber die Computer-Nutzung werde ich wohl<br />

trotzdem lernen müssen.<br />

Maren: Mich interessiert schon, in einem technischen Beruf zu<br />

arbeiten. Auch wenn Schule das wenig gefördert hat. Zum<br />

Glück konnte mein Bruder <strong>und</strong> ich mit unserem Vater viel werken.<br />

Aber später fast nur mit Männern arbeiten, kann ich mir<br />

nicht vorstellen.<br />

Jeanette: Im BIZ habe ich gehört, dass Berufe dauernd modernisiert<br />

werden <strong>und</strong> auch neue entstehen. Dabei zeigt sich, dass<br />

sowohl mit Technik als auch im Team gearbeitet werden muss,<br />

also Kontakt mit Menschen, Kollegen <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en besteht. Es<br />

muss also vermehrt auf Tätigkeiten, die vielseitiges <strong>und</strong> selbstständiges<br />

Handeln erfordern <strong>und</strong> bei denen Dienstleistungen<br />

erbracht werden, vorbereitet werden. Das müsste gerade was<br />

für Frauen sein.<br />

1. Lies die Texte aufmerksam durch.<br />

2. Bilde dir eine Meinung zum Thema „Frauen-“ oder „Männerberufe“!<br />

3. Begründe Deine Meinung!<br />

39


A 4 - 8<br />

Lebenslanges Lernen<br />

Herr Beimler <strong>und</strong> drei weitere Eltern sitzen im Klassenraum ihrer Kinder mal wieder auf einer<br />

Schulbank. Sie haben sich bereit erklärt, an einer Expertenbefragung im Unterricht teilzunehmen.<br />

Sie wollen den Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern Auskunft geben über ihren beruflichen<br />

Werdegang, ihre Erlebnisse <strong>und</strong> Erfahrungen in der Arbeitswelt.<br />

Herr Beimler<br />

Ich habe vor über 20 Jahren eine Ausbildung zum Stahlbetonbauer<br />

gemacht. Die Arbeit hat mir von Anfang an viel Freude<br />

bereitet. Mit 25 Jahren bin ich dann Polier geworden. Heute leite<br />

ich eine Gruppe von 18 Männern. Das ging natürlich nicht ohne<br />

persönlichen Einsatz, Fortbildungskurse <strong>und</strong> ein bisschen<br />

Glück. Das Glück besteht darin, dass bei dem Auf- <strong>und</strong> Ab in<br />

der Baubranche bisher meine Arbeit als Gruppenleiter benötigt<br />

wurde.<br />

Frau Frühauf<br />

1990 habe ich meine Ausbildung zur Drogistin beendet <strong>und</strong> wurde<br />

danach im gleichen Betrieb weiter beschäftigt. 1995 kam<br />

dann unser erstes Kind zur Welt <strong>und</strong> ich musste die Arbeit vorerst<br />

aufgeben. Nach der Geburt des zweiten Kindes habe ich<br />

ganz gekündigt <strong>und</strong> mich der Familie gewidmet. Jetzt arbeite ich<br />

wieder st<strong>und</strong>enweise in der Drogerie, um den Anschluss nicht<br />

zu verpassen. Wenn die Kinder aus dem Haus sind, werde ich<br />

wieder voll ins Berufsleben einsteigen.<br />

Herr Quenzler<br />

Seit neun Jahren lebe ich nun schon mit meiner Familie im<br />

Großraum Mannheim. Wir haben unsere Heimat in der Altmark<br />

schweren Herzens verlassen, weil das Angebot an Arbeitsplätzen<br />

in meinem erlernten Beruf als Landmaschinenmechaniker<br />

sehr schlecht war. Die Agentur für Arbeit hat mir damals eine<br />

Umschulung zum Mechatroniker bezahlt. Auch meine Frau hat<br />

hier Arbeit gef<strong>und</strong>en. Der Umzug hat sich für uns aus beruflicher<br />

Sicht gelohnt.<br />

Frau Lohmann<br />

Als ich den Beruf der Köchin gelernt habe, konnte ich mir nichts<br />

Besseres vorstellen. Die Arbeit in einer Großküche hat mich<br />

jedoch schon nach wenigen Jahren so sehr belastet, dass ich<br />

auf ärztliche Empfehlung hin gekündigt habe. Eine Stelle in einer<br />

kleinen Küche hat sich nicht geboten. So machte mir die<br />

Agentur für Arbeit den Vorschlag, mich zur Hauswirtschafterin<br />

weiter zu bilden. Heute leite ich eine kleine Jugendherberge <strong>und</strong><br />

bin mit dieser Tätigkeit sehr zufrieden.<br />

Nach diesen kurzen Berichten haben die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler Gelegenheit, Fragen an<br />

die Eltern zu richten.<br />

Welche Fragen werden sie wohl an die Eltern stellen?<br />

40


A 4 -9<br />

Geschichte der Frauenberufe – am Beispiel der „Arzthelferin“<br />

18.<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

Geschichtliche Erwähnung von "Hilfen" beim Zahnarzt<br />

(damals noch Barbier).<br />

Diese Tätigkeit wurde meist von barmherzigen höheren Töchtern<br />

wahrgenommen.<br />

1754 Die erste deutsche Ärztin, Dr. Dorothea Erxleben, promoviert in<br />

Halle.<br />

1865 Gründung des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins (ADF), der<br />

sich unter anderem für die Rechte der arbeitenden Frauen einsetzt.<br />

1890 Die Berliner Gewerkschaftskonferenz beschließt die Aufnahme<br />

weiblicher Gewerkschaftsmitglieder.<br />

1898 Die Universität Breslau lässt als erste deutsche Hochschule Medizinstudentinnen<br />

zum Examen zu.<br />

Vorher mussten Frauen, die ein Examen machen wollten, an ausländische<br />

Hochschulen gehen.<br />

1899 Der B<strong>und</strong>esrat beschließt die Zulassung von Frauen zu<br />

medizinischen, zahnärztlichen <strong>und</strong> pharmazeutischen Examen.<br />

1901 Öffnung der Hochschulen für Frauen, allerdings nicht zur<br />

regulären Immatrikulation.<br />

1903 Gründung der "Berufsorganisation der Krankenpflegerinnen<br />

Deutschlands (BO)".<br />

1908 Frauen werden zur regulären Immatrikulation an Hochschulen zugelassen.<br />

1918 Frauen erhalten das aktive <strong>und</strong> passive Wahlrecht.<br />

11. 08 1919 Die Gleichberechtigung von Mann <strong>und</strong> Frau wird erstmals<br />

in der Verfassung der Weimarer Republik festgelegt.<br />

1921 Frauen werden zur Börse zugelassen.<br />

1922 Juristinnen werden zum Richteramt zugelassen.<br />

1933 Im Zuge der "Gleichschaltung" werden alle Gewerkschaften aufgelöst<br />

<strong>und</strong> von Nazi-Organisationen "übernommen". Die Berufsverbände<br />

im Ges<strong>und</strong>heitswesen gehen auf in der "Reichsarbeitsgemeinschaft<br />

der Berufe im ärztlichen <strong>und</strong> sozialen Dienst".<br />

1940 Der Beruf der Apothekenhelferin <strong>und</strong> der Zahnarzthelferin wird offiziell<br />

als Anlernberuf anerkannt.<br />

23.05.1949 Das Gr<strong>und</strong>gesetz der BRD tritt in Kraft.<br />

Die Gleichberechtigung der Frau wird garantiert.<br />

30.05.1949 Die Verfassung der DDR tritt in Kraft.<br />

Die Gleichberechtigung der Frau wird garantiert.<br />

41


A 4 -9<br />

1954 Der Beruf der Zahnarzthelferin wird zum vollwertigen Lehrberuf.<br />

1955 Das B<strong>und</strong>esarbeitsgericht erklärt die Praxis, Frauen für gleiche Arbeit<br />

weniger Lohn zu zahlen als Männern ("Frauenabschlag"), für<br />

rechtswidrig.<br />

1965 Der Beruf der Arzthelferin wird offiziell als Lehrberuf anerkannt.<br />

1968 Einführung des Berufs der Pharmazeutisch- technischen<br />

Assistentin (PTA).<br />

1986 Der Beruf der Tierarzthelferin wird staatlich anerkannter<br />

Ausbildungsberuf.<br />

1993 Der Beruf der Pharmazeutisch- kaufmännischen Angestellten (PKA)<br />

wird offiziell als Ausbildungsberuf anerkannt. Die Bezeichnung<br />

"Apothekenhelferin" wird durch "PKA" abgelöst.<br />

1998 Neue Ausbildungsordnung für die Pharmazeutisch- technischen<br />

Assistentin (PTA).<br />

Die Entwicklung von Berufen kann man auch auf den Internetseiten des BiBB finden.<br />

Arzthelferin - http://bibb.skygate.de/z/genealogie/html/b0010.html (Stand 11.04.2005)<br />

Arzthelfer (Arzthelferin/<br />

Arzthelfer)<br />

10.12.1985 VO Berufsausbildung zum Arzthelfer/zur<br />

Arzthelferin (Arzthelfer-<br />

Ausbildungs-VO ArztHAusbV)<br />

10.12.1985 Der Beruf der Arzthelferin ist aufgegangen<br />

im Arzthelfer/Arzthelferin<br />

12.01.1965 anerkannt durch Erl. BMA vom<br />

12.01.1965 - II a 5 - 2561 - BK - 8157<br />

[zitiert nach BABl. 4/65, S. 153];<br />

Aufgaben:<br />

1. Wähle einen Beruf aus, der dich interessiert.<br />

2. Erarbeite für die Entwicklung dieses Berufes einen Zeitstrahl.<br />

3. Informiere dich über das gegenwärtige Anforderungsprofil dieses Berufes.<br />

4. Notiere, welchen neuen Anforderungen man in diesem Beruf gerecht werden<br />

muss.<br />

5. Suche nach Ausbildungsangeboten für diesen Beruf in deiner Region bzw. in<br />

Sachsen-Anhalt.<br />

6. Ist dieser Beruf auch heute noch frauen- oder männerdominiert?<br />

Begründe deine Antwort.<br />

42


A 4 -10<br />

Berufswünsche von Jungen <strong>und</strong> Mädchen<br />

Aufgaben:<br />

1. Beschreibe die nachfolgenden Grafiken.<br />

2. Erläutere <strong>und</strong> vergleiche die Inhalte der nachfolgenden Grafik.<br />

3. Reflektiere die Aussagen der Grafik kritisch. Erläutere hierbei auch, über welche<br />

Sachverhalte die Grafik Aussagen tätigt <strong>und</strong> worüber nicht.<br />

Die Top Ten der Ausbildungsberufe in Deutschland<br />

Männliche Auszubildende mit einem neu<br />

abgeschlossenem Ausbildungsvertrag 2004<br />

Kraftfahrzeugmechatroniker<br />

Industriemechaniker (alle<br />

Fachrichtungen)<br />

Kaufmann im Einzelhandel<br />

Koch<br />

Anlagenmechaniker<br />

Elektroniker (alle<br />

Fachrichtungen)<br />

Tischler<br />

Maler <strong>und</strong> Lackierer<br />

Kaufmann im Groß- <strong>und</strong><br />

Außenhandel<br />

Metallbauer<br />

21955<br />

14072<br />

13483<br />

13118<br />

10526<br />

10560<br />

9359<br />

9280<br />

8405<br />

8015<br />

Weibliche Auszubildende mit einem neu<br />

abgeschlossenem Ausbildungsvertrag 2004<br />

Bürokauffrau<br />

Kauffrau im Einzelhandel<br />

Friseurin<br />

Arzthelferin<br />

Zahnmedizinische<br />

Fachangestellte<br />

Industriekauffrau<br />

Fachverkäuferin im<br />

Nahrungsmittelhandwerk<br />

Verkäuferin<br />

Kauffrau für<br />

Bürokommunikation<br />

Hotelfachfrau<br />

16905<br />

16363<br />

14939<br />

14378<br />

12214<br />

11509<br />

11146<br />

10931<br />

10615<br />

9365<br />

Quelle: Statistisches B<strong>und</strong>samt<br />

43


A 4 - 11<br />

Die Vielfalt neuer Berufe!<br />

Was ist ein Mechatroniker/<br />

eine Mechatronikerin<br />

Was ist ein IT-System-Kaufmann/<br />

eine IT-System-Kauffrau?<br />

Was ist ein Mediengestalter/eine Mediengestalterin<br />

für visuelles Marketing?<br />

Was ist ein Kaufmann/ eine Kauffrau<br />

für Tourismus <strong>und</strong> Freizeit?<br />

Was ist ein Technischer Produktdesigner/<br />

eine Technische Produktdesignerin<br />

Fast jedes Jahr gibt es neue Berufe <strong>und</strong> auch derzeit<br />

sind weitere geplant.<br />

1. Wähle mindestens zwei neue Berufe aus, die du interessant findest.<br />

2. Informiere Dich über das Anforderungsprofil dieser Berufe. Nutze dazu das Internet.<br />

www.bibb.de.<br />

44


45<br />

A 4 - 11

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