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grundlagen und grundbegriffe für die arbeit mit der avid media ...

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1<br />

GRUNDLAGEN UND GRUNDBEGRIFFE FÜR<br />

DIE ARBEIT MIT DER AVID MEDIA<br />

COMPOSER SOFTWARE<br />

Der AVID MEDIA COMPOSER ist nur eines von zahlreichen digitalen, nicht-linearen<br />

Schnittsystemen, <strong>die</strong> zur Zeit auf dem Markt erhältlich sind. Die <strong>der</strong>zeitige Computerentwicklung<br />

<strong>und</strong> Verbesserung <strong>der</strong> Datenkomprimierungsverfahren führt dazu, daß ständig Neuerungen auftreten,<br />

so daß bald auch eine Vielzahl von weitaus kostengünstigeren Systemen - auch <strong>für</strong> den<br />

Heimbereich - erhältlich sind.<br />

Noch einmal zur Wie<strong>der</strong>holung das Gr<strong>und</strong>prinzip <strong>der</strong> Arbeitsweise <strong>mit</strong> einem solchen<br />

Schnittsystem:<br />

Nach <strong>der</strong> Digitalisierung des Rohmaterials, quasi <strong>der</strong> Muster, <strong>die</strong> auf eine Betacam-Kassette<br />

überspielt wurden, wird das digitalisierte Material im Media Composer als Sequenz ähnlich wie<br />

beim Filmschnitt erst roh- <strong>und</strong> schließlich fein geschnitten. Die Arbeit im Media Composer ist<br />

beendet <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Ausspielung des fertigen Schnitts auf Beta o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Erzeugung einer Schnittliste,<br />

<strong>die</strong> auf <strong>die</strong> Originalbän<strong>der</strong> verweist.<br />

GRUNDBEGRIFFE<br />

PROJEKT<br />

Der Film, an dem wir <strong>arbeit</strong>en, wird in <strong>der</strong> Terminologie von AVID als Projekt bezeichnet.<br />

Diesem Projekt sind alle Daten <strong>und</strong> Vorgänge zugeordnet.<br />

Wird <strong>die</strong> Software des Media Composers gestartet, so fragt das System zunächst nach <strong>die</strong>sem<br />

Projekt. Hier kann nun entschieden werden, ob ein bereits als Datei bestehendes geöffnet o<strong>der</strong> ein<br />

neues erstellt werden soll.<br />

Wird ein neues Projekt angelegt, so ordnet das System <strong>die</strong>sem Projekt drei Datensätze zu. Diese<br />

Datensätze sind zum einen ein sogenannter Ordner <strong>und</strong> zum an<strong>der</strong>en zwei Dokument, <strong>die</strong> den<br />

Namen <strong>und</strong> <strong>die</strong> Voreinstellungen (Settings) <strong>für</strong> das Projekt enthält.<br />

In den Ordner werden vom System <strong>die</strong> sog. Bins o<strong>der</strong> auf Deutsch Dosen - man kann auch Galgen<br />

sagen - gelegt <strong>und</strong> dort aufbewahrt. Das System übernimmt bei <strong>der</strong> Bezeichnung <strong>der</strong> einzelnen<br />

Datensätze <strong>für</strong> das zu verwaltende Material Begriffe <strong>und</strong> Analogien aus <strong>der</strong> Filmsprache <strong>und</strong> setzt<br />

<strong>die</strong>se auch in entsprechende grafische Symbole um.<br />

AVID Vorlesung Mai 1996 - Gr<strong>und</strong>begriffe Media Composer Software


2<br />

Der Projekt-Ordner wird im AVID PROJECTS FOLDER auf <strong>der</strong> internen Computerfestplatte<br />

gespeichert.<br />

BINS<br />

Bins o<strong>der</strong> Galgen sind ungefähr das digitale Äquivalent zu unseren Galgen <strong>und</strong> Filmbüchsen im<br />

Schnei<strong>der</strong>aum. In ihnen wird das Material gespeichert, d.h. unser Rohmaterial wird in einen Galgen<br />

digitalisiert <strong>und</strong> <strong>die</strong>sem zugeordnet.<br />

Diese Galgen enthalten ebenfalls alle Informationen über <strong>die</strong> einzelnen Einstellungen bzw. Clips,<br />

d.h. Name, Timecodes, Spuren <strong>und</strong> so weiter. Sie ermöglichen das Material zu sortieren <strong>und</strong> zu<br />

verwalten.<br />

CLIP<br />

Ein Clip ist <strong>die</strong> Information über eine digitalisierte Einstellung, d.h. das digitalisierte Material<br />

vom Anfangstimecode bis zum Endtimecode. Ein Clip verweist auf <strong>die</strong> zugehörigen Spuren:<br />

Video, Audio <strong>und</strong> TC. Er enthält aber nicht das eigentliche Bild- <strong>und</strong> Tonmaterial. Diese werden als<br />

sogenannte Media Files dem Clip zugeordnet. Wenn ein solcher Media File nicht gef<strong>und</strong>en werden<br />

kann, so zeigt <strong>der</strong> Computer <strong>die</strong> Meldung "Media Offline" an. Der Clip ist <strong>die</strong> Referenz zu einem<br />

o<strong>der</strong> mehreren Media Files.<br />

Hat man einen Galgen, <strong>der</strong> nur Clips enthält, so ist <strong>die</strong>s wie ein Logbuch ohne das dazugehörige<br />

Band o<strong>der</strong> den Filmstreifen. Man besitzt <strong>die</strong> Informationen, aber nicht das Material.<br />

Clips werden unterteilt in Master Clips <strong>und</strong> Subclips. Master Clips entstehen automatisch durch<br />

<strong>die</strong> Digitalisierung, während Subclips eine Aufteilung <strong>die</strong>ser Master Clips in kleinere<br />

Abspieleinheiten darstellen. Ein Subclip entsteht durch das Setzen von In <strong>und</strong> Out-Punkten in<br />

einem Master Clip <strong>und</strong> <strong>der</strong> Speicherung <strong>der</strong> Bil<strong>der</strong> zwischen <strong>die</strong>sen Punkten in einem Bin.<br />

Da ein Subclip immer auf das gleiche digitalisierte Material verweist wie <strong>der</strong> zugehörige Master<br />

Clip, können unzählige von ihnen erzeugt werden, ohne daß dadurch <strong>der</strong> benutzte Speicherplatz<br />

erhöht wird.<br />

Subclips machen es leicht, ein detailliertes Storyboard des Schnitts zu erstellen. Das System kann<br />

dann <strong>mit</strong> den vorsortierten Subclips automatisch einen Rohschnitt o<strong>der</strong> ersten Schnitt erstellen.<br />

AVID Vorlesung Mai 1996 - Gr<strong>und</strong>begriffe Media Composer Software


3<br />

MEDIA FILES<br />

Wenn man einen Clip digitalisiert, d.h. z. B. eine Einstellung vom Timecode A bis zum Timecode<br />

B o<strong>der</strong> mehrere Einstellungen, so erzeugt <strong>der</strong> Computer <strong>die</strong>se Media Files <strong>für</strong> jede Spur Video o<strong>der</strong><br />

Audio einzeln. Die Größe <strong>die</strong>ser Media Files ist abhängig von <strong>der</strong> eingestellten Kompressionsrate<br />

<strong>der</strong> Videoauflösung, <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Bil<strong>der</strong> pro Sek<strong>und</strong>e, <strong>der</strong> Farbauflösung <strong>und</strong> <strong>für</strong> den Ton <strong>der</strong><br />

Samplerate.<br />

Die AVID VIDEO RESOLUTION (AVR) Einstellungen sind Kompressionsstufen, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />

Bildqualität <strong>und</strong> den benötigten Speicherplatz beeinflußen <strong>und</strong> hängen von <strong>der</strong> Art <strong>und</strong> Weise ab,<br />

wie <strong>die</strong> JPEG-Karte das Videosignal komprimiert. Je höher <strong>die</strong> AVR Nummer ist, desto besser ist<br />

<strong>die</strong> Auflösung <strong>und</strong> <strong>die</strong> Bildqualität <strong>und</strong> um so mehr Speicherplatz wird <strong>für</strong> <strong>die</strong> gleiche<br />

Materialmenge benötigt. AVR 1 digitalisiert nur ein Halbbild des Videosignals in <strong>der</strong> höchsten<br />

Komprimierung. AVR 26, 70 o<strong>der</strong> 75 digitalisieren beide Halbbil<strong>der</strong> in hoher Auflösung <strong>und</strong><br />

niedriger Kompression.<br />

Eine Minute Video in <strong>der</strong> sog. AVR1 benötigt ungefähr 5-12 MB Speicherplatz, in AVR 3 27-32<br />

MB <strong>und</strong> in AVR 5 65-72 MB. Eine Minute Ton 2,6MB bei 44 kHz, bei 48 kHz ca. 2,8 MB.<br />

SEQUENZEN<br />

Sequenzen in <strong>der</strong> AVID Terminologie sind geschnittene Teile eines Beitrages o<strong>der</strong> des Films. Sie<br />

werden erzeugt durch den Schnitt, d.h. das Aneinan<strong>der</strong>fügen verschiedener Clips. Wie auch Clips<br />

können Sequenzen je<strong>der</strong>zeit dupliziert werden, wobei nicht das Bildmaterial dupliziert wird, son<strong>der</strong>n<br />

lediglich <strong>die</strong> auf das Material verweisenden Daten.<br />

AVID Vorlesung Mai 1996 - Gr<strong>und</strong>begriffe Media Composer Software

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