29.12.2013 Aufrufe

• Bundesminister Mag. Klug Seite 2 • WIR. Gebirgsjäger Seite 4 ...

• Bundesminister Mag. Klug Seite 2 • WIR. Gebirgsjäger Seite 4 ...

• Bundesminister Mag. Klug Seite 2 • WIR. Gebirgsjäger Seite 4 ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

4 Juni 2013<br />

Fotos: öBH, ABCAbwKp/StbB6<br />

<strong>WIR</strong>. <strong>Gebirgsjäger</strong> – immer oben auf!<br />

Was macht „den <strong>Gebirgsjäger</strong>“ aus?<br />

Ein wesentlicher Unterschied zu anderen Soldaten ist leicht dingfest<br />

zu machen – die Gebirgsqualifikation. <strong>Gebirgsjäger</strong> werden<br />

zusätzlich zur „normalen“ militärischen Ausbildung speziell darauf<br />

trainiert, sich in schwierigen Umfeldbedingungen zurechtzufinden.<br />

Gefordert sind Gebirgsexpertise (Bewegung und Waffeneinsatz<br />

bergauf/bergab in Fels, Eis und Schnee), physische<br />

und mentale Stärke (die notwendige Ausrüstung wird selbst und<br />

über lange, anspruchsvolle Distanzen getragen, ausgesetzte Höhenzüge<br />

und Tage ohne feste Infrastruktur bei mäßigem Wetter<br />

erfordern eine gewisse „Leidensfähigkeit“) und letztlich – wie<br />

bei allen Soldaten – die Beherrschung der militärischen Funktion.<br />

Erwerb und Erhalt von<br />

Gebirgsqualifikationen<br />

sind damit ein zeitintensives<br />

Geschäft, das andere<br />

Truppen weit weniger<br />

oder gar nicht betrifft.<br />

Die Rolle der Gebirgstruppe in Verbund der Streitkräfte<br />

Gebirgstruppen besetzen aufgrund ihrer Spezialisierung den<br />

Grenzbereich zwischen konventionellen Truppen/Verfahren und<br />

deren Bedürfnisse bei der übergeordneten Führungsebene. Bei<br />

der Planung von Einsätzen größeren Umfanges ist es überdies unentbehrlich,<br />

auf entsprechend für Gebirgskampf geeignete „Force<br />

multiplier“ (Aufklärungsmittel, Fliegerabwehr, Beobachter, …)<br />

zurückgreifen zu können. Derartige „Enabler“ sind entweder von<br />

vornherein für den Gebirgskampf zu qualifizieren, oder zeitgerecht<br />

vor Übung oder Einsatz einer entsprechenden Qualifizierung<br />

zuzuführen.<br />

Die europäische Perspektive<br />

Gebirgstruppen werden – nicht nur in Österreich – vielfach zu isoliert<br />

betrachtet. In den von mechanisierten Truppen dominierten<br />

Szenarien des Kalten Krieges tendenziell marginalisiert, stellen<br />

Gebirgstruppen aktuell doch namhaften Anteil am Gesamtumfang<br />

der europäischen Streitkräfte.<br />

Die in Summe etwa zwölf Brigaden sind unterschiedlich gegliedert<br />

– vor allem in den Kategorien „Fahrzeuge“ und „schwere<br />

Waffen“ sind hier große Unterschiede vorhanden. Dennoch stehen<br />

alle Verbände vor einer gemeinsamen, großen Herausforderung,<br />

dem Erhalt, beziehungsweise Ausbau der Gebirgsexpertise.<br />

Bestehende Kooperationen mit der Bundeswehr haben dahingehend<br />

bereits klare Hinweise auf das in Europa vorhandene Potential<br />

geliefert. Jede Nation verfügt über ausgeprägte Stärken,<br />

ist gleichzeitig jedoch Einschränkungen oder Mangellagen unterworfen.<br />

Diesem Umstand soll mit einer Initiative der Europäischen<br />

Union begegnet werden.<br />

Im Rahmen dieser „Pooling & Sharing (P&S) Mountain Training<br />

Initiative“ wird Österreich und damit das Bundesheer die<br />

Führungsrolle in Europa übernehmen. Die Zielsetzung ist dabei<br />

klar: Wenn die Gebirgstruppen mehrerer Länder ihre Ressourcen<br />

(Übungsflächen, Waffensysteme, Fahrzeuge, …) zu einem<br />

Übungs- und letztlich Einsatzrahmen zusammenfassen, darf man<br />

sich neben kleineren Synergieeffekten vor allem eines erwarten<br />

– Gebirgstruppen, die nicht nur individuell, sondern auch als<br />

„Wirkverbund“ auf hohem Niveau ausgebildet sind.<br />

<strong>WIR</strong>. <strong>Gebirgsjäger</strong> – immer oben auf!<br />

Gefechtstechniken, die in Österreich lange Zeit unter dem Sammelbegriff<br />

„Jagdkampf“ geführt wurden. Dabei ist die klare Trennung<br />

zwischen spezialisierter Infanterie und Spezialeinsatzkräften<br />

hervorzuheben. Für die Streitkräfte erhöht die Verfügbarkeit<br />

qualifizierter <strong>Gebirgsjäger</strong> den Rahmen der Handlungsoptionen<br />

– extremes Gelände kann in die Einsatzführung einbezogen werden.<br />

Gebirgstruppen sind kein „Allheilmittel“ für komplexe Einsatzszenarien<br />

dieser Tage, erhöhen jedoch mit dem Handlungsspielraum<br />

auch die Erfolgschancen unter Umständen enorm.<br />

Erfolgreiche Einsätze von Gebirgstruppen anderer Nationen in<br />

jüngeren Einsätzen unterstreichen diese Darstellung.<br />

Um Gebirgstruppen erfolgreich einsetzen zu können, bedarf es<br />

grundlegender Kenntnisse über deren Möglichkeiten, aber auch<br />

ÖA Kdo 6. JgBrig<br />

Foto: öBH/StbB6

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!