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P.b.b. Erscheinungsort und Verlagspostamt 6020 Innsbruck – 02z030006 M<br />

Jahrgang 29 <strong>•</strong> Ausgabe 2/2013 <strong>•</strong> Truppenzeitung des Stabsbataillons 6<br />

Foto: Bundesheer<br />

<strong>•</strong> <strong>Bundesminister</strong> <strong>Mag</strong>. <strong>Klug</strong> <strong>Seite</strong> 2<br />

<strong>•</strong> <strong>WIR</strong>. <strong>Gebirgsjäger</strong> <strong>Seite</strong> 4<br />

<strong>•</strong> Airpower 2013 <strong>Seite</strong> 10<br />

www.bundesheer.at<br />

SCHUTZ<br />

& HILFE


2 Juni 2013<br />

Lebenslauf<br />

Verteidigungs- und Sportminister<br />

<strong>Mag</strong>. Gerald <strong>Klug</strong><br />

Anschrift<br />

<strong>Bundesminister</strong>ium für Landesverteidigung<br />

und Sport, Roßauer Lände 1,<br />

1090 Wien<br />

Tel.: +43(0)50201/10-20000<br />

Geb.: 13.11.1968, Graz<br />

Beruf<br />

<strong>Bundesminister</strong> für Landesverteidigung<br />

und Sport<br />

Politische Mandate – Mitglied des Bundesrates,<br />

SPÖ 25.10.2005-10.3.2013<br />

<strong>Bundesminister</strong> für Landesverteidigung<br />

und Sport seit 11.3.2013<br />

Politische Funktionen – Klubvorsitzender-Stellvertreter<br />

der Sozialdemokratischen<br />

Parlamentsfraktion – Klub der sozialdemokratischen<br />

Abgeordneten zum<br />

Nationalrat, Bundesrat und Europäischen<br />

Parlament 27.10.2008-10.3.2013<br />

Vorsitzender der Bundesratsfraktion der<br />

SPÖ 30.11.2010-10.3.2013<br />

Mitglied des Bundesparteivorstandes und<br />

des Bundesparteipräsidiums der SPÖ<br />

Kammerrat der Kammer für Arbeiter und<br />

Angestellte für Steiermark seit 1995<br />

Vorstandsmitglied der Kammer für Arbeiter<br />

und Angestellte für Steiermark 2000-<br />

2005<br />

Ersatzmitglied der Hauptversammlung<br />

der Bundesarbeiterkammer für Arbeiter<br />

und Angestellte (Bundesarbeitskammer)<br />

Mitglied des Landesdirektoriums des Arbeitsmarktservice<br />

Steiermark 2003-2005<br />

Ersatzmitglied der Generalversammlung<br />

<strong>Mag</strong>. Gerald <strong>Klug</strong><br />

Foto: Bundesheer/Wilke<br />

der Gebietskrankenkasse Steiermark<br />

2004-2005<br />

Beruflicher Werdegang<br />

Facharbeiter (Dreher) - Firma Siemens<br />

SGO, Verkehrstechnik 1987-1990<br />

Mitglied der Gewerkschaft proge seit 1984<br />

Sekretär der Gewerkschaft proge seit 1990<br />

Laienrichter am Oberlandesgericht Graz<br />

seit 2000<br />

Mitglied des Unabhängigen Finanzsenats<br />

der Finanzlandesdirektion Graz 2001-<br />

2011<br />

Präsenzdienst 1987-1988<br />

Bildungsweg – Studium der Rechtswissenschaften<br />

an der Karl-Franzens-Universität<br />

Graz (<strong>Mag</strong>. iur.) 1992-2001<br />

Sozialakademie der Kammer für Arbeiter<br />

und Angestellte in Mödling 1989-1990<br />

Otto-Möbes-Akademie in Graz 1989<br />

Berufsschule (erlernter Beruf: Dreher)<br />

1984-1987<br />

Höhere technische Lehranstalt in Graz-<br />

Gösting 1983-1984<br />

Hauptschule in Stainz 1979-1983<br />

Volksschule in Stainz 1975-1979<br />

Impressum<br />

Amtliche Publikation der Republik Österreich/<strong>Bundesminister</strong><br />

für Landesverteidigung<br />

und Sport<br />

Medieninhaber, Herausgeber und<br />

Hersteller:<br />

Republik Österreich/<strong>Bundesminister</strong> für<br />

Landesverteidigung und Sport, BMLVS,<br />

Roßauer Lände 1, 1090 Wien<br />

Redaktion:<br />

BMLVS, Stabsbataillon 6, Kommando,<br />

6020 Innsbruck,<br />

stbb6@bmlvs.gv.at<br />

Chefredakteur:<br />

Obstlt Ing. Peter Nuderscher, MSD<br />

Redakteure:<br />

Arbeitsgemeinschaft/StbB6 – siehe Beiträge<br />

Erscheinungsjahr:<br />

2013 (4 Ausgaben/Jahr)<br />

Fotos: BMLVS, StbB6 oder siehe Fotos<br />

Druck:<br />

BMLVS/Heeresdruckzentrum, Kelsenstr. 4,<br />

1030 Wien; 13-8296<br />

Gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“<br />

des Österreichischen<br />

Umweltzeichens, UW-Nr. 943<br />

Grundlegende Richtung:<br />

Information aller beim Stabsbataillon 6<br />

beor derten Soldaten. „Der Adler“ ist<br />

eine Zeitung von Soldaten für Soldaten.<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit<br />

Genehmigung des Herausgebers gestattet.<br />

„Der Adler“ wird kostenlos an Soldaten und<br />

Angehörige des Stabs bataillons 6 gesandt.<br />

Auflage:<br />

„Der Adler“ erscheint viermal im Jahr in<br />

einer Auflage von 2.500 Exemplaren.<br />

Beförderungen<br />

Oberwachtmeister<br />

Wm Josef Grünerbl<br />

Ehrungen<br />

Wehrdienstzeichen 1. Klasse<br />

Mjr Richard Haselwanter<br />

Vzlt Christian Wendl<br />

Wehrdienstzeichen 3. Klasse<br />

Lt Patrick Hubmann<br />

Wm Hannes Lang<br />

StWm Maria Bovenzi<br />

Wir gratulieren!<br />

Partner


Juni 2013 3<br />

Xund<br />

essen mit<br />

Angelika<br />

Kirchmaier<br />

Angelika Kirchmaier<br />

Xunde<br />

Blitzgerichte!<br />

Über 130 schnelle und gesunde<br />

Hauptgerichte für jeden Tag<br />

NEU<br />

Auch für Diabetiker geeignet<br />

Äußerst zufrieden mit seinen Blutdruckwerten zeigte sich Verteidigungsminister und Marathonläufer<br />

Gerald <strong>Klug</strong>.<br />

Foto: Bundesheer/Hubert Berger<br />

Minister Gerald <strong>Klug</strong> in Tirol<br />

Verteidigungsminister <strong>Mag</strong>. Gerald <strong>Klug</strong><br />

besuchte das Militärkommando Tirol. Es<br />

sei ihm wichtig, die Vorgänge bei der Truppe<br />

selbst beurteilen zu können. „Nur wenn<br />

man sich selbst einen Eindruck verschafft,<br />

kann man vernünftig darüber reden“, so<br />

der Minister zu den zu Musternden in<br />

der Stellungsstraße Tirol. Sein Ziel, den<br />

Grundwehrdienst attraktiver zu gestalten,<br />

sei zeitlich gesehen durchaus ambitioniert.<br />

Schon im Herbst sollen die Einrückenden<br />

davon etwas bemerken, es gehe darum,<br />

dem Rekruten einerseits etwas für sein Leben<br />

mitzugeben, andererseits ihn für eine<br />

Weiterverpflichtung zu begeistern.<br />

Paradigmenwechsel<br />

Die Verringerung der Systemerhalter<br />

betreffend gehe es ihm um einen Paradigmenwechsel:<br />

Nicht mehr 60 Prozent<br />

Systemerhalter und 40 Prozent bei der<br />

„kämpfenden“ Truppe, sondern umgekehrt.<br />

Ganz könne das Bundesheer nicht<br />

auf Systemerhalter verzichten, es wäre<br />

ja auch widersinnig, Fachleute mit guten<br />

Vorkenntnissen nicht dementsprechend<br />

einzusetzen.<br />

Das Ergebnis der Volksbefragung sei für<br />

www.bundesheer.at<br />

ihn ein unmissverständlicher Auftrag und<br />

die Verbesserungen sollen sich von der<br />

Musterung bis hin zum Abrüsten erstrecken.<br />

„Es gibt nur eine Chance für den ersten<br />

Eindruck“, betonte der Minister die<br />

Bedeutung der Stellungsstraßen, die für<br />

viele junge Männer der erste Berührungspunkt<br />

mit dem Bundesheer sind.<br />

Diskussion mit Stellungspflichtigen<br />

Nach einem Briefing durch den Militärkommandant<br />

von Tirol, Generalmajor<br />

Herbert Bauer, besichtigte er die Einrichtungen<br />

der Stellungsstraße und ließ es sich<br />

nicht nehmen, ausführlich mit den Stellungspflichtigen<br />

zu diskutieren.<br />

Als durchgehenden Wunsch der Grundwehrdiener<br />

ortete er in einer kürzlich österreichweit<br />

durchgeführten Befragung<br />

den Wunsch nach mehr Sport, was ihn als<br />

„auch“ Sportminister sehr freue und was<br />

er deshalb auch in Bälde angehen werde.<br />

Nach seiner Visite beim Militärkommando<br />

besuchte er das Kommando der 6. Jägerbrigade<br />

in Absam, um sich auch dort<br />

ein Bild zu machen.<br />

MilKdoT<br />

Mit neuer, stabilerer Ringbindung<br />

Xunde Blitzgerichte!<br />

Über 130 schnelle und gesunde<br />

Hauptgerichte für jeden Tag<br />

Auch für Diabetiker geeignet<br />

Für alle, die auch unter Zeitdruck Gesundheit<br />

und Frische am Essen schätzen, hat<br />

Angelika Kirchmaier 130 einfach zu kochende<br />

Hauptgerichte zusammengestellt.<br />

136 farb. Abb., Ringbuch<br />

ISBN 978-3-7022-3260-3<br />

240 <strong>Seite</strong>n, € 19.95<br />

Erhältlich in allen Buchhandlungen<br />

oder unter www.tyrolia.at.<br />

Buchbeschreibung auf<br />

<strong>Seite</strong> 9. Das Buch ist erhältlich<br />

bei Tyrolia Buch <strong>•</strong> Papier<br />

Innsbruck, Maria-Theresien-<br />

Str. 15, Tel. 0512/2233-0;<br />

Fax 0512/2233-444 und<br />

E-Mail: innsbruck@tyrolia.at<br />

SCHUTZ<br />

& HILFE


4 Juni 2013<br />

Fotos: öBH, ABCAbwKp/StbB6<br />

<strong>WIR</strong>. <strong>Gebirgsjäger</strong> – immer oben auf!<br />

Was macht „den <strong>Gebirgsjäger</strong>“ aus?<br />

Ein wesentlicher Unterschied zu anderen Soldaten ist leicht dingfest<br />

zu machen – die Gebirgsqualifikation. <strong>Gebirgsjäger</strong> werden<br />

zusätzlich zur „normalen“ militärischen Ausbildung speziell darauf<br />

trainiert, sich in schwierigen Umfeldbedingungen zurechtzufinden.<br />

Gefordert sind Gebirgsexpertise (Bewegung und Waffeneinsatz<br />

bergauf/bergab in Fels, Eis und Schnee), physische<br />

und mentale Stärke (die notwendige Ausrüstung wird selbst und<br />

über lange, anspruchsvolle Distanzen getragen, ausgesetzte Höhenzüge<br />

und Tage ohne feste Infrastruktur bei mäßigem Wetter<br />

erfordern eine gewisse „Leidensfähigkeit“) und letztlich – wie<br />

bei allen Soldaten – die Beherrschung der militärischen Funktion.<br />

Erwerb und Erhalt von<br />

Gebirgsqualifikationen<br />

sind damit ein zeitintensives<br />

Geschäft, das andere<br />

Truppen weit weniger<br />

oder gar nicht betrifft.<br />

Die Rolle der Gebirgstruppe in Verbund der Streitkräfte<br />

Gebirgstruppen besetzen aufgrund ihrer Spezialisierung den<br />

Grenzbereich zwischen konventionellen Truppen/Verfahren und<br />

deren Bedürfnisse bei der übergeordneten Führungsebene. Bei<br />

der Planung von Einsätzen größeren Umfanges ist es überdies unentbehrlich,<br />

auf entsprechend für Gebirgskampf geeignete „Force<br />

multiplier“ (Aufklärungsmittel, Fliegerabwehr, Beobachter, …)<br />

zurückgreifen zu können. Derartige „Enabler“ sind entweder von<br />

vornherein für den Gebirgskampf zu qualifizieren, oder zeitgerecht<br />

vor Übung oder Einsatz einer entsprechenden Qualifizierung<br />

zuzuführen.<br />

Die europäische Perspektive<br />

Gebirgstruppen werden – nicht nur in Österreich – vielfach zu isoliert<br />

betrachtet. In den von mechanisierten Truppen dominierten<br />

Szenarien des Kalten Krieges tendenziell marginalisiert, stellen<br />

Gebirgstruppen aktuell doch namhaften Anteil am Gesamtumfang<br />

der europäischen Streitkräfte.<br />

Die in Summe etwa zwölf Brigaden sind unterschiedlich gegliedert<br />

– vor allem in den Kategorien „Fahrzeuge“ und „schwere<br />

Waffen“ sind hier große Unterschiede vorhanden. Dennoch stehen<br />

alle Verbände vor einer gemeinsamen, großen Herausforderung,<br />

dem Erhalt, beziehungsweise Ausbau der Gebirgsexpertise.<br />

Bestehende Kooperationen mit der Bundeswehr haben dahingehend<br />

bereits klare Hinweise auf das in Europa vorhandene Potential<br />

geliefert. Jede Nation verfügt über ausgeprägte Stärken,<br />

ist gleichzeitig jedoch Einschränkungen oder Mangellagen unterworfen.<br />

Diesem Umstand soll mit einer Initiative der Europäischen<br />

Union begegnet werden.<br />

Im Rahmen dieser „Pooling & Sharing (P&S) Mountain Training<br />

Initiative“ wird Österreich und damit das Bundesheer die<br />

Führungsrolle in Europa übernehmen. Die Zielsetzung ist dabei<br />

klar: Wenn die Gebirgstruppen mehrerer Länder ihre Ressourcen<br />

(Übungsflächen, Waffensysteme, Fahrzeuge, …) zu einem<br />

Übungs- und letztlich Einsatzrahmen zusammenfassen, darf man<br />

sich neben kleineren Synergieeffekten vor allem eines erwarten<br />

– Gebirgstruppen, die nicht nur individuell, sondern auch als<br />

„Wirkverbund“ auf hohem Niveau ausgebildet sind.<br />

<strong>WIR</strong>. <strong>Gebirgsjäger</strong> – immer oben auf!<br />

Gefechtstechniken, die in Österreich lange Zeit unter dem Sammelbegriff<br />

„Jagdkampf“ geführt wurden. Dabei ist die klare Trennung<br />

zwischen spezialisierter Infanterie und Spezialeinsatzkräften<br />

hervorzuheben. Für die Streitkräfte erhöht die Verfügbarkeit<br />

qualifizierter <strong>Gebirgsjäger</strong> den Rahmen der Handlungsoptionen<br />

– extremes Gelände kann in die Einsatzführung einbezogen werden.<br />

Gebirgstruppen sind kein „Allheilmittel“ für komplexe Einsatzszenarien<br />

dieser Tage, erhöhen jedoch mit dem Handlungsspielraum<br />

auch die Erfolgschancen unter Umständen enorm.<br />

Erfolgreiche Einsätze von Gebirgstruppen anderer Nationen in<br />

jüngeren Einsätzen unterstreichen diese Darstellung.<br />

Um Gebirgstruppen erfolgreich einsetzen zu können, bedarf es<br />

grundlegender Kenntnisse über deren Möglichkeiten, aber auch<br />

ÖA Kdo 6. JgBrig<br />

Foto: öBH/StbB6


Juni 2013 5<br />

Wie man aus Flachländern Gebirgssoldaten macht<br />

Als die Kursteilnehmer des 1. MilFü1/2013 ihre<br />

erste Woche bei der LKp/StbB6 in Absam<br />

absolviert hatten, war für alle eines klar: Das<br />

Schwergewicht dieses Kurses, auf das alles ausgerichtet<br />

sein würde, ist die Verbandsübung der<br />

6. Jägerbrigade – Capriocorn 13 – am Truppenübungsplatz<br />

Wattener Lizum.<br />

Im Rahmen der KG 23 hatte die LKp unter anderem<br />

den Auftrag, die kilometerlange Flanke<br />

der KG zu überwachen und ein Wirksamwerden<br />

von subversiven und auch regulären Kräften in<br />

diesem Raum zu verhindern. In Waffenbrüderschaft<br />

mit dem der LKp unterstellten deutschösterreichischen<br />

Tragtierzug, der aufgrund der<br />

Zusammenarbeit mit dem deutschösterreichischen<br />

Tragtierzug<br />

Als der (+) TTZg (d/ö) im Rahmen der Vorbereitungswoche<br />

der Capriocorn der LKp/StbB 6<br />

unterstellt wurde, nahm ich diese neue Truppeneinteilung<br />

mit gemischten Gefühlen und vielen<br />

Fragen entgegen.<br />

„Wozu benötigt eine InfKp einen Tragtierzug?<br />

Ist das nicht ein Element der StbKp? Welche<br />

Aufträge gebe ich dem Kommandanten?“<br />

Die Tragtierführer, allen voran der deutsche Zugskommandant<br />

Oberfeldwebel Kroboth sowie der<br />

österreichische Gruppenkommandant Wm Auer,<br />

waren stets bemüht, die Lehrkompanie/Stabsbataillon<br />

6 zu unterstützen, sei es beim Verbringen<br />

wichtiger Versorgungsgüter in die exponierten<br />

Stellungen der Kompanie im Mannschaftstransport,<br />

oder aber beim infanteristischen Einsatz<br />

als Reserve der KG 23 (Angriffsbereitstellung,<br />

Gefechtsaufklärung, Verstärkung des CKP).<br />

Im Zuge der Übungsreflexion muss ich als verantwortlicher<br />

Kommandant feststellen, dass der<br />

Tragtierzug eine wertvolle Bereicherung für die<br />

Übung darstellte und mir als Kommandant für<br />

die Einsatzführung eine große Hilfe bei allen<br />

bedarfsbezogenen Gefechtsaufgaben war.<br />

Herzlichen Dank für eure Leistung und kameradschaftliche<br />

Grüße nach Berchtesgaden und<br />

Hochfilzen.<br />

Olt Florian Zagajsek<br />

Schneelage mit Masse infanteristisch eingesetzt<br />

wurde, gelang den Soldaten des 1. Mil-<br />

Fü1, bei schwierigen Umfeldbedingungen, ob<br />

in den Riegelstellungen des I. JgZg, dem Kontrollpunkt<br />

des II. Zuges oder Rahmen des Erkundung<br />

und Aufklärung, die Erfüllung aller an<br />

sie gestellten Aufträge.<br />

So manche Kursteilnehmer, vor allem die zahlreichen<br />

„Flachländer“ aus den östlichen Bundesländern,<br />

hatten sich wohl nicht träumen<br />

lassen, zwei Nächte im Schneebiwak zu verbringen,<br />

den Kampf gegen Wetter, Kälte und<br />

Schnee, aber vor allem gegen sich selbst zu führen<br />

oder mit Schneeschuhen auf eisiger Höhe<br />

Die Verbandsübung „Capricorn 2013“ war<br />

mit etwa 2.600 Übungsteilnehmern nicht nur<br />

eines der ersten, sondern auch eines der größten<br />

nationalen Übungsvorhaben des heurigen<br />

Jahres. Vom 11. bis 22. Februar übte die<br />

6. Jägerbrigade mit zwei Bataillonskampfgruppen<br />

den Kampf im Hochgebirge. Hubschrauber,<br />

Fliegerabwehr, Artillerie, ein Einsatzkamerateam<br />

und Wirkmittel zur elektronischen<br />

Kampfführung unterstützten dabei<br />

den Einsatz der zwei mit jeweils einer Kompanie<br />

der <strong>Gebirgsjäger</strong>brigade 23 (DEU)<br />

verstärkten Bataillonskampfgruppen. Geübt<br />

wurde in den klassischen Einsatzarten Angriff<br />

und Verteidigung, ergänzt um Techniken<br />

und Elemente des Jagdkampfes,<br />

die vielfach aufgrund der Rahmenbedingungen<br />

im Gebirge und zur Anwendung<br />

gegen einen irregulären Gegner gut geeignet<br />

sind.<br />

zum Angriff antreten zu müssen.<br />

An dieser Stelle, gilt mein besonderer Dank<br />

„meinem“ Kaderpersonal der LKp, welche<br />

durch ihre umsichtige, initiative und kameradschaftliche<br />

Führung nicht nur dafür gesorgt haben,<br />

dass die LKp ihre Aufträge erfüllen konnte,<br />

sondern, was viel entscheidender ist, dass<br />

die Kursteilnehmer des 1. MilFü1, von einigen<br />

Kleinigkeiten abgesehen, unverletzt, gesund<br />

und um eine Erfahrung reicher zurück ins Tal<br />

steigen konnten.<br />

Olt Florian Zagajsek<br />

(Kdt LKp/StbB6)<br />

Große Herausforderungen...<br />

Die sechste Auflage des<br />

Gebirgswettkampfes<br />

„Edelweiß Raid“ war<br />

ein Leistungsbewerb<br />

auf höchstem Niveau<br />

und er fand vom 11. bis 15. März in den<br />

Tiroler Tuxer Alpen statt. Dabei mussten<br />

über 40 Kilometer Marschstrecke<br />

mit zirka 4.200 Höhenmetern im Aufstieg<br />

bewältigt werden. Gewonnen wurde<br />

der Bewerb allerdings an Stationen, an denen<br />

klassische Herausforderungen für <strong>Gebirgsjäger</strong><br />

(z.B. Schießen steil bergab, Zielaufklärung,<br />

Orientierung, Verschüttetensuche,<br />

…) zu überwinden waren. Die fittesten österreichischen<br />

<strong>Gebirgsjäger</strong> maßen sich dabei<br />

mit einem starken nationalen und internationalen<br />

Teilnehmerfeld. Neben der Vernetzung<br />

der österreichischen Gebirgstruppe<br />

wurden im Zuge dieser Veranstaltung auch<br />

wertvolle Erkenntnisse durch Erfahrungsaustausch<br />

und Vergleich von Techniken und<br />

Ausrüstung gewonnen.<br />

Wer sich auf diesem<br />

Foto wieder findet und<br />

markiert ist, gewinnt<br />

einen Gutschein im<br />

Wert von 10 Euro, gestiftet<br />

von<br />

„holly“<br />

Gewinnspiel!


6 Juni 2013<br />

Ausbildung bei<br />

der Lehrkompanie<br />

Über Hundert angehende Berufssoldaten<br />

rückten bei der LKp/StbB6 in<br />

Absam ein, um dort den MilFü1 zu absolvieren.<br />

Dabei wurden von Beginn an umfangreiches militärisches<br />

Wissen, sowie körperliche Leistungsfähigkeit<br />

eingefordert. Von den 102 Kursteilnehmern<br />

absolvierten 90 die Einstiegsüberprüfung<br />

und 61 von ihnen konnten den Kurs mit 29. März<br />

2013 beenden.<br />

Das Schwergewicht des Kurses war auf die Einzigartigkeit<br />

der Tiroler Örtlichkeiten angepasst.<br />

Neben den Zielen gem. Curriculum MilFü1 wurde<br />

die Ausbildung im gebirgigen Gelände forciert.<br />

Während der Verbandsübung Capriocorn 13,<br />

dem Highlight des Kurses, war die LKp dem<br />

JgB23 unterstellt, welche den Auftrag hatte,<br />

einen Gebirgskamm am TÜPl Lizum und ein<br />

fiktives Flüchtlingslager in der Lizumerhütte<br />

zu verteidigen. Die LKp wurde mit der Flanken-<br />

und Rückensicherung, der Abriegelung<br />

im Lagerbereich sowie dem Stellen einer Reserve<br />

beauftragt. Von den Kursteilnehmern, die<br />

aus dem ganzen Bundesgebiet nach Absam einrückten<br />

und teilweise noch nie zuvor alpine Erfahrungen<br />

gesammelt haben, empfanden einige<br />

diese Übung als das abenteuerlichste Erlebnis in<br />

ihrer militärischen Laufbahn.<br />

Unmittelbar nach Abschluss der Capricorn wurden<br />

neben der weiterführenden Kommandantenausbildung,<br />

dem Scharfschießen, dem 30<br />

km Gefechtsmarsch, und dem Modul Ausbildungsmethodik,<br />

die Abschlussprüfung absolviert,<br />

bei welcher sich die Kursteilnehmer mit<br />

einem Trupp unter Feinddruck aus einer Stellung<br />

zu lösen hatten.<br />

Für die Masse der jungen angehenden Berufssoldatinnen<br />

und Berufssoldaten werden die Erfahrungen<br />

die sie auf diesem Kurs gewonnen haben,<br />

seien es die Erlebnisse der Capricorn 13, die gelebte<br />

Kameradschaft unter den Kursteilnehmern<br />

oder der „Gipfelsturm“ auf den Largoz, ein erster<br />

Meilenstein in ihrer militärischen Karriere<br />

sein.<br />

Lt Petrovic<br />

(K)Eine (k)eine Herausforderung für die NTKp!<br />

In der 7. und 8. Kalenderwoche fand die<br />

Verbandsübung der 6. Jägerbrigade/Hochgebirge<br />

unter dem Codenamen „Capricorn“<br />

(Steinbock) statt. Wobei sich die<br />

eigentliche Übungsphase auf den Zeitbereich<br />

vom 18. bis 20. Februar erstreckte.<br />

Der Übungsraum erstreckte sich vom Navis-Tal<br />

bis in den Bereich des Truppenübungsplatzes<br />

Lizum.<br />

Vor allem für den Einrückungstermin<br />

September 2012 stellte diese Übung den<br />

Höhepunkt der Grundausbildung dar, rüsteten<br />

die Rekruten ja mit Ende Februar<br />

2013 ab.<br />

Der Zeitpunkt, die erworbenen Fähigkeiten<br />

der Basisausbildung<br />

1 (BA1) und<br />

BA2 in der Waffengattung<br />

Nachschub und<br />

Transport anzuwenden,<br />

war somit ideal<br />

gewählt.<br />

Die verminderte<br />

Nachschub- und<br />

Transportkompanie<br />

des Stabsbataillon 6,<br />

mit Teilen in Absam<br />

bzw. Hochfilzen, wurde<br />

als Transportzug der Werkstattkompanie<br />

unterstellt.<br />

Der nun unterstellte Transportzug hatte<br />

den Auftrag, die Realversorgung für diese<br />

Großübung im Hochgebirge für die Jägerbataillone<br />

im Hochgebirge sicherzustellen.<br />

Ebenfalls mussten mehrmals ortskundige<br />

Fahrzeugkommandanten für die<br />

teilnehmenden Einheiten der deutschen<br />

Bundeswehr abgestellt werden. Der (nicht<br />

übungsgeplante) Ausfall des Tankwagens<br />

erforderte zusätzlich eine Versorgung von<br />

Teileinheiten mit Kanistern, sodass der<br />

Treibstoff zur rechten Zeit am richtigen<br />

Fahrzeug war.<br />

Die größten Herausforderungen waren<br />

nicht nur die gestellten Aufgaben unter<br />

den Wetterbedingungen des Hochgebirges,<br />

sondern die Einhaltung der vorgeschriebenen<br />

gesetzlichen Ruhezeiten der<br />

Heereskraftfahrer.<br />

Dies lag auch vor allem daran, dass auch<br />

der „normale“ Friedensfahrbetrieb (z.B.<br />

Transportbereitschaft für Lawinensprengung,<br />

etc.) durchgeführt werden musste.<br />

Besonders die Grundwehrdiener dieses<br />

Einrückungstermins haben bei der Abschlussübung<br />

gezeigt, dass eine fordernde<br />

und fördernde Grundausbildung im Zuge<br />

der allgemeinen Wehrpflicht der Grundstock<br />

für eine gute, zuverlässige und auch<br />

selbstständige Auftragserfüllung bei überaus<br />

besonderen Umständen (Hochgebirge,<br />

Wettersituationen, etc) ist.<br />

Zurückblickend kann gesagt werden, dass<br />

die NTKp/StbB6 alle gestellten Aufgaben<br />

durch den hohen Ausbildungsstand der<br />

Grundwehrdiener und durch das eingebrachte<br />

persönliche Engagement im Fachbereich<br />

durch die Wehrpflichtigen ohne<br />

große Probleme erfüllt haben. Ganz nach<br />

dem Motto: Schnell <strong>•</strong> Stark <strong>•</strong> Modern<br />

OStv Christian Windisch


Forum <strong>•</strong> Forum <strong>•</strong> Forum <strong>•</strong> Forum<br />

7<br />

„Es gibt im Krieg zwei Faktoren, die einen überleben<br />

lassen: Glück und ein guter Gruppenkommandant.<br />

Die beste Ausbildung ist wertlos, ohne einen tüchtigen<br />

Mann, der dich im Kampf führt“ (Robert Kvarda<br />

Fremdenlegionär und Ausbilder im Jagdkommando).<br />

Meine Erfahrungen als<br />

Gruppenkommandant<br />

Zur Klarstellung. Wir, das österreichische Bundesheer, sind eine<br />

Friedensarmee in einer Phase mittlerweile so lange, als es<br />

noch keine Generation vor uns erlebt hat. Das ist das größte, soll<br />

uns aber nicht glauben lassen, dass es den Frieden zum Nulltarif<br />

gibt. Es wird auch in Zukunft eine militärische Landesverteidigung<br />

brauchen, mit seinem Arm dem Bundesheer als bewaffnete<br />

Macht im Staat.<br />

Das Zitat von Vizeleutnant Robert Kvarda habe ich deshalb gewählt<br />

weil er als ehemaliger Fremdenlegionär in Diensten Frankreich<br />

selbst in Algerien eingesetzt nicht von ungefähr zu diesem<br />

Schluss gekommen ist. Das der Vollständigkeit halber. Er<br />

war einer meiner Ausbilder im Jagdkommando-Grundkurs, damals<br />

noch in Haiburg/Donau, und ich habe ihn nicht als Schleifer<br />

sonder als fairen, anständigen und stets um das Wohl seiner<br />

Soldaten besorgten Vorgesetzten kennen gelernt. Er ist mittlerweile<br />

zur Großen Armee eingerückt.<br />

Was ich heute in meinem Beitrag zur Sprache bringen möchte<br />

ist mein Selbstverständnis in meiner Aktivzeit als Gruppenkommandant,<br />

und wie ich diese eminent wichtige Funktion sehe. Ich<br />

kann rückblickend sagen, dass ich meinen Ruf als Vollsoldat –<br />

so habe ich mich immer gesehen – in dieser Funktion gelebt<br />

habe. Der oft praktizierte Wechsel der Kommandanten war mir<br />

immer ein Dorn ich Auge. Für mich galt stets: Das ist „meine“<br />

Gruppe und bei der bleibe ich, vom Beginn der Präsenzdienstzeit<br />

bis zum Abrüsten meiner Jungs. Diese Einstellung verlangte<br />

Kontinuität und Ausdauer in jeder Hinsicht. Mit Show geht da<br />

nichts mehr. Ich habe gelesen, dass bei der angedachten Reform<br />

des öBH, dieser Punkt ein besonderer ist, nämlich, dass jede<br />

Ausbildungsgruppe von einem Unteroffizier kontinuierlich über<br />

eine Ausbildungsperiode (z.B. Grundausbildung) zu führen ist.<br />

Für mich war stets klar, man kann den Rekruten nicht herumschicken,<br />

wie das falsche Geld, denn auch im Verbleiben des<br />

Ausbilders/Kommandanten bei seinem Trupp, seiner Gruppe<br />

kann er – der Kommandant – beweisen was er drauf hat, wohin<br />

er seine Männer führt und wie weit er ihre Fähigkeiten ausloten<br />

und zum Tragen bringen kann. Für mich stellt der Gruppenkommandant,<br />

speziell in der ersten Phase des Rekruten im Heer in<br />

der Grund-/Basisausbildung, das personifizierte Bundesheer dar.<br />

Das ist so elementar, dass sich das jeder, der diese Funktion einnimmt<br />

ganz tief verinnerlichen sollte!<br />

Mein ehemaliger Kompaniekommandant damals Oberleutnant<br />

Ölböck hat mich nicht nur ein Mal gefragt, wie lange ich Gruppenkommandant<br />

war. Denn er hat auch gesehen, dass manche<br />

in dieser Funktion ihr Auge schon auf „höhere Weihen“, sprich<br />

Zugskommandant gelegt haben, oder gar am liebsten hinter dem<br />

Schreibtisch ihre Zelte aufschlagen wollten. Für mich stellt der<br />

Platz des Gruppenkommandanten ein exzellentes Sprungbrett<br />

dar. Unter der Verantwortung eines Zugskommandanten, für<br />

8-10 Mann alles zu organisieren, den Innendienst zu überwachen,<br />

die gesamte Palette der Ausbildung, Gefechtsdienst, Waffen-<br />

und Schießdienst, Sportausbildung, Märsche u.s.w. alles gemeinsam<br />

zu erleben: herrlich! Hätten wir nur mehr Vorgesetze in<br />

der Zentralstelle, auch dem Ministerium, die von der Basis kamen,<br />

dort auch ihre ersten Sporen verdient haben, wir – das Bundesheer<br />

– stünde heute anders da. Das sehe ich als gegeben an.<br />

Zum Schluss noch eine Episode. In Zeiten des Landwehrsystems,<br />

der Landwehrstammregimenter (3. AusbKp/LWSR 63 in<br />

der „Pontlatz“) hatten wir auch einmal Rekruten aus dem Bundesland<br />

Salzburg auszubilden. Im Vorfeld dachte ich mir. Super,<br />

Bergler wie wir Tiroler, noch dazu „Abkömmlinge“ des ruhmreichen<br />

K. u K. Infanterie- Regiments Nr. 59 „Erzherzog Rainer“<br />

wo es im Marschlied so kernig heißt: „Hoch Regiment der<br />

Rainer, als tapfer all bekannt…“ Ich hatte am MG 74 auszubilden,<br />

an und für sich eine super Waffe, die auch in der Ausbildung<br />

viel hergab. Nur war es mühsam mit den Burschen. Lag<br />

es daran, dass sie „so fern der Heimat“ im engen Oberland ihren<br />

Dienst tun mussten – ich kann es nicht mehr sagen. Ich hatte<br />

so meine Rituale, speziell im Innendienst. Vor der Standeskontrolle,<br />

also: Zimmerkontrolle, Bettenbau, Spindordnung, Reinigungsbereiche<br />

etc. Letzter Tag – Abrüsten. Ich weiß es noch wie<br />

heute. Heute schaue ich mit Absicht nicht ins Zimmer, mir langt<br />

es, bleibe draußen am Gang stehen, warte. Da kommt der Zimmerkommandant<br />

heraus: „Herr Stabswachtmeister, kommen Sie<br />

heute nicht ins Zimmer?“ Also gehe ich hinein. Geschenkkorb<br />

am Tisch, alle versammelt! Es ist mir bis heute<br />

ein Rätsel, aber irgendetwas muss sich in den<br />

Burschen geregt haben, sei es die Emotion des<br />

Abschiedes, Dankbarkeit, ein Schuss Wehmut?<br />

Resümee: Also so ganz umsonst, war mein Bemühen<br />

doch nicht, irgendetwas ist doch geblieben,<br />

wenn auch im Inneren, denn was dort liegt,<br />

bleibt ewig.<br />

Vztl Peter Walch bei der Ausbildung im Oktober 1983. Im Bild rechts: Corporal Robert<br />

Kvarda 3. REI Algerien (3. Infanterieregiment der Fremdenlegion – im Jahr 1961).<br />

Vzlt iR Peter Walch


8 Juni 2013<br />

Winter Survival 2013<br />

Winter Survival ist ein besondere Herausforderung,<br />

an der auch Angehörige<br />

des StbB6: Lt Hubmann, Vzlt<br />

Schiener und Vzlt Majewski bzw. mit<br />

Wm Stauder ein Angehöriger des<br />

JgB 24, teilnahmen. Über dieses Ereignis<br />

berichtet uns Vzlt Majewski.<br />

Ovčárna Pod Pradědem. Noch am Tag der<br />

Anreise begann der erste Bewerb, ein Parcours<br />

mit Langlaufschi Aufstieg als auch<br />

Abfahrt, mit Startzeit 15:30 Uhr, gestartet<br />

durch den Höchstanwesenden, den stellvertretenden<br />

Chef des Generalstabes der Armáda<br />

České Republiky, in Folge AČR, Generalmajor<br />

Žižka zu bewältigen war. Im Anschluss<br />

nahmen wir an der Eröffnungszermonie die<br />

ebenfalls durch Generalmajor Žižka durchgeführt<br />

wurde, teil, der bei der Begrüßung der<br />

Teams meinte, dass wir die überragenden Favoriten<br />

seien. Das Abendessen im Anschluss<br />

war im offiziellen Rahmen mit Generalmajor<br />

Žižka in den Räumlichkeiten des Armeehotels<br />

Ovčárna Pod Pradědem. Danach war die<br />

Packordnung für die nächsten Tage zur Überprüfung<br />

vorzulegen. Dabei ergaben sich einige<br />

Missverständnisse, die sich aber im Laufe<br />

des Wettkampfes lösen ließen.<br />

Der weitere Wettkampf begann am Dienstag<br />

um 07:00 Uhr, Start durch Generalmajor<br />

Žižka, zu einer zweieinhalbtägigen Tour mit<br />

zwei Biwaks ohne Zelt, pro Tag jeweils drei<br />

Stationen die anzulaufen waren. Erster Tag<br />

erste Station, Abfahrt im freien Gelände mit<br />

Alpinschi, zweite Station, Befreiung eines<br />

Fallschirmspringers der in den Bäumen hing<br />

mittels Alpinausrüstung, dritte Station, Kraftsport<br />

in Verbindung mit Handgranatenzielwurf.<br />

Zweiter Tag erste Station, eine Orientierungsübung,<br />

zweite Station, eine Mutprobe<br />

in einem Netz aus Bergseilen in ca. 30 m Höhe,<br />

dritte Station, das Überwinden von Gewässern<br />

mit vorgegebenen Mitteln. Am dritten<br />

Tag nur eine Station, Gefechtsaufgabe in<br />

Form einer Patrouille ausgerüstet mit Simgun,<br />

anschließend fand noch ein Konzentrationstest<br />

mit den Teilnehmern statt.<br />

Die Betreuer waren beim Wettkampf großteils<br />

ausgeschlossen. Man konnte also nicht frei<br />

wie man wollte zu irgendwelchen Stationen<br />

fahren sondern es wurde ein „Programm“ geboten,<br />

das jeden Tag um 11:30 Uhr in der Lobby<br />

des Hotels Ovčárna Pod Pradědem begann.<br />

Von dort wurde man zu einer ausgewählten<br />

Station gebracht und konnte dort solange man<br />

wollte den Teams, wenn man Glück hatte dem<br />

eigenen, zuschauen und aufmunternde Worte<br />

zusprechen, was allerdings unser Team nie<br />

benötigte, denn es war als ein gut gelauntes<br />

Team mit guter Moral bekannt. Wir hatten<br />

auch die Möglichkeit defektes Gerät auszutauschen.<br />

Aber nur nach Maßgabe der Leitung.<br />

Am Abend dieses letzten Tages fand die Siegerehrung<br />

durchgeführt durch den Chef des<br />

Generalstabes Generalleutnant Pavel und ein<br />

geselliger Abend im Armeehotel Ovčárna<br />

Pod Pradědem statt. Diese Siegerehrung wurde<br />

durch das öffentlich-rechtliche Fernsehen<br />

Tschechiens Česká Televize in Folge ČT aufgenommen<br />

und in den Abendnachrichten verbreitet<br />

so wie schon in all den Tagen zuvor in<br />

den Nachrichtensendungen des ČT über diesen<br />

Wettkampf berichtet wurde.<br />

Unsere Mannschaft erreichte den 14. Rang<br />

und ließ damit fünf Mannschaften hinter sich.<br />

Das ist angesichts der Tatsache, dass unser<br />

Team praktisch aus der Kanzlei heraus ohne<br />

Vorbereitung antrat und man anfangs nur<br />

durchkommen wollte, eine Spitzenleistung.<br />

Die Stimmung im Team war bis auf Anfangsschwierigkeiten<br />

sehr gut.<br />

Die Stimmung innerhalb des Wettbewerbes<br />

zwischen den teilnehmenden Mannschaften<br />

Tschechen, Polen, Belgien, Slowakei,<br />

Deutschland und Österreich war sehr gut.<br />

Die tschechischen Veranstalter drückten ihre<br />

Freude darüber aus, dass auch Österreicher<br />

mitmachen und gaben der Hoffnung Ausdruck,<br />

dass „wir“ nächstes Jahr wiederkämen.<br />

Die Organisation war aus unserer Sicht, durch<br />

die Univerzita Obrany (Verteidigungsuniversität)<br />

in Folge UO der AČR, hervorragend,<br />

entgegenkommend und sehr professionell. Alle<br />

Stationen waren perfekt vorbereitet beschildert<br />

und beschriftet. Es befand sich bei jeder<br />

Station wenn unsere Teilnehmer ankamen<br />

ein Dolmetsch, gestellt durch Studenten der<br />

Universität, unterstützend vor Ort. Die Stationen<br />

waren militärisch relevant, wie schon erwähnt:<br />

„Abfahrt im freien Gelände mit Alpinschi,<br />

Befreiung eines Fallschirmspringers der<br />

in den Bäumen hing mittels Alpinausrüstung,<br />

Kraftsport in Verbindung mit Handgranatenzielwurf.<br />

Zweiter Tag eine Orientierungsübung,<br />

eine Mutprobe in einem Netz aus Bergseilen<br />

in ca. 30 m Höhe und das Überwinden<br />

von Gewässern mit vorgegebenen Mitteln.<br />

Am dritten Tag war eine Gefechtsaufgabe in<br />

Form einer Patrouille zu bewältigen ausgerüstet<br />

mit Simgun, anschließend fand noch ein<br />

kleiner Konzentrationstest mit den Teilnehmern<br />

statt.“ Also allesamt militärisch relevant.<br />

Die Unterkunft war ein Drei-Sterne Armeehotel,<br />

Dreibettzimmer mit Toilette, Dusche und<br />

TV. Weiters ein Wellnessbereich und ein Cafe-<br />

Restaurant neben dem Speisesaal. Alles sehr<br />

sauber und in Ordnung.<br />

Die technische Ausrüstung war auf dem Stand,<br />

die Teams führten GPS-Sender mit sich, über<br />

diese Sender war ununterbrochen in Echtzeit<br />

im Lagezentrum der Standort als auch der zurückgelegte<br />

Marschweg ersichtlich. Auch Videoaufnahmen<br />

von der Strecke waren dort zu<br />

sehen. Jedes Team hatte ein eingeschweißtes<br />

Handy mit Unterlagen für den Notfall bei sich.<br />

Die sprachliche Umsetzung des Bewerbes war<br />

durch die UO der AČR mittels Studenten sehr<br />

gut vorbereitet es standen Studentendolmetscher<br />

für die Polen, die Belgier (franz), die<br />

Deutschen und Österreicher bereit. Das funktionierte<br />

sehr gut.<br />

Unsere heurige Mannschaft hat mit praktisch<br />

null Vorbereitung, quasi aus der Kanzlei<br />

heraus antretend, fünf Mannschaften hinter<br />

sich lassen können, es wäre sicher möglich<br />

ein wesentlich besseres Ergebnis zu erzielen<br />

wenn die Vorbereitung eine „bessere“ ist.<br />

Da auf <strong>Seite</strong>n der AČR die Teilnehmer<br />

hauptsächlich junge Studenten der UO<br />

AČR bzw. junge Soldaten mit Mannschaftsdienstgraden<br />

bzw junge Unteroffiziere<br />

aus allen anderen Teilen der AČR<br />

sind, ist es vielleicht von Reiz auch ein<br />

junges Team aus den Reihen der KIOP/<br />

KPE bzw aus den Reihen der GWD bzw<br />

ein Team aus den Reihen der jungen UO<br />

der 6JgBrig (HGeb) zu entsenden. Somit<br />

könnte man vielleicht einen interessanten<br />

Vergleich der Berufssoldaten herstellen<br />

bzw. einen kleinen Beitrag zur Attraktivierung<br />

des Grundwehrdienstes leisten.<br />

Insgesamt könnte man sich dort mit<br />

Mannschaften aus Armeen messen die<br />

zum Teil auch zu unserer Edelweißraid<br />

Mannschaften entsenden. Es wäre ein<br />

Beitrag zur Vertiefung der Beziehungen<br />

zwischen diesen Armeen und ein Gewinn<br />

an Verständnis füreinander, zu Armeen<br />

mit denen der Kontakt aufgrund der Geschichte<br />

und der sprachlichen Barrieren<br />

eher gering ist. Aber nicht nur mit diesen<br />

auch mit den Armeen aus dem ehemaligen<br />

Westen vertiefen sich die Beziehungen<br />

weil man dort ja „miteinander<br />

fremd“ ist, der Deutsche, der Belgier, der<br />

Österreicher.<br />

Vzlt Majewski<br />

www.bundesheer.at<br />

SCHUTZ<br />

& HILFE


9<br />

Neu und Raaben-schwarz:<br />

„Der Metzger kommt ins Paradies“<br />

Foto: Harald Hintner<br />

Aufgeschnappt!<br />

Ehrenwache für Altbischof<br />

Dr. Reinhold Stecher<br />

Kauzige Figuren, verwinkelter<br />

Plot, bissige Dialoge<br />

und jede Menge tiefschwarzer<br />

Humor.<br />

gearbeitet.<br />

„Als Krimiautor rast Raab natürlich<br />

mit Vollgas die schwierigsten Abhänge<br />

hinunter. Dabei schmeißt es ihn aber erstaunlicherweise<br />

nie aus der Bahn, jede<br />

noch so skurrile und makabre Wendung<br />

Der plötzliche Tod des (nicht<br />

nur) in Tirol äußerst beliebten,<br />

bekannten und weltoffenen Altbischof<br />

Dr. Reinhold Stecher<br />

am 29. Jänner 2013 bewegte<br />

ganz Tirol. Das österreichische<br />

Bundesheer sowie auch anderer<br />

Organisationen im Land<br />

Tirol stellte die Ehrenwache<br />

am aufgebahrten Sarg im Dom<br />

zu St. Jakob in Innsbruck<br />

Auch Offiziere und Unteroffiziere<br />

standen Ehrenwache.<br />

Foto: Diezöse Innsbruck/öBH<br />

am 2. Februar 2013, um dem<br />

Verstorbenen in Anerkennung<br />

seiner Verdienste für alle Menschen<br />

in Tirol die letzte Ehre zu<br />

erweisen.<br />

Jesolo, Caorle, Bibione, egal, das Fegefeuer<br />

ist ein Meer aus Sonnenschirmen<br />

und Goldkettchen auf öliger Haut – zumindest<br />

für den Restaurator Willibald<br />

Adrian Metzger. Entführt und seinem<br />

eigenen Untergang nahe, bekommt er<br />

es am Ufer der Adria mit einer Ausgrabung<br />

zu tun. Einer dermaßen makabren,<br />

versteht sich, da scheinen die alles<br />

andere als harmonisch urlaubenden<br />

Teutonen und Alpenländer, allen voran<br />

ein vorlauter Berliner unbekannter<br />

Profession, das geringste Übel zu sein,<br />

möchte man meinen. Und weil es<br />

höchst ungesund ist, vom Liegestuhl<br />

aus Dinge zu beobachten, die einen<br />

nichts angehen, wird für den Metzger<br />

und seine Danjela aus dem Fegefeuer<br />

dann die reinste Hölle.<br />

Thomas Raab, geboren 1970, lebt<br />

nach abgeschlossenem Mathematikund<br />

Sportstudium als Schriftsteller,<br />

Komponist und Musiker mit seiner Familie<br />

in Wien. Zahlreiche literarische<br />

und musikalische Nominierungen und<br />

Preise, zuletzt „Buchliebling“ 2011.<br />

Die Kriminalromane rund um den Restaurator<br />

Willibald Adrian Metzger<br />

zählen zu den erfolgreichsten in Österreich,<br />

an deren Verfilmung wird bereits<br />

„Der Metzger kommt ins Paradies“ von<br />

Thomas Raab, erschienen bei Droemer/knaur<br />

zum Preis von € 20,60, ist<br />

neben vielen anderen tollen Krimis bei<br />

Tyrolia Buch-Papier Innsbruck in der<br />

Maria-Theresien-Straße 15 erhältlich!<br />

hat er elegant im Griff. Auch in seinem<br />

jüngsten Kriminalroman ‚Der Metzger<br />

kommt ins Paradies‘ ist für Spott und<br />

Spannung gesorgt.“ Profil<br />

Bilderrätsel<br />

...FINDEN SIE FÜNF UNTERSCHIEDE?<br />

Foto: BMLVS/HORST GORUP


10 Juni 2013<br />

AIRPOWER13<br />

Die ultimative Veranstaltung in der dritten Dimension.<br />

Himmelsstürmer<br />

Nach dem atemberaubenden<br />

Erfolg der AIRPOW-<br />

ER11 kehrt die faszinierendste<br />

Airshow Europas<br />

zurück in die Steiermark.<br />

Am 28. und 29. Juni 2013<br />

zeigen die besten Staffeln<br />

und Solopiloten am Fliegerhorst<br />

Hinterstoisser in<br />

Zeltweg wieder ihr Können.<br />

Sicherheit in der<br />

dritten Dimension<br />

„Souveränität & Solidarität“<br />

lautet das Motto<br />

der AIRPOWER13, die<br />

durch das österreichische<br />

Bundesheer mit seinen<br />

Partnern, dem Land Steiermark<br />

und der Red Bull<br />

GmbH, veranstaltet wird.<br />

Die Aufrechterhaltung<br />

der staatlichen Souveränität<br />

in der dritten Dimension<br />

als Kernaufgabe<br />

der österreichischen<br />

Luftstreitkräfte sowie der<br />

Beitrag im Rahmen des<br />

internationalen Krisenmanagements<br />

sollen dabei<br />

hervorgehoben werden.<br />

Faszinierendes<br />

Programm<br />

Die Organisatoren des österreichischen<br />

Bundesheeres<br />

setzten wiederum alles<br />

daran, ein einzigartiges<br />

Programm auf die Beine zu<br />

stellen. Die besten Piloten<br />

werden mit ihren fulminanten<br />

Darbietungen die Zuseher<br />

in Atem halten. Fliegerisches<br />

Können gepaart<br />

mit modernster Technik<br />

und perfekter Organisation<br />

– nicht umsonst zählt die<br />

AIRPOWER zu den beliebtesten<br />

Luftfahrtveranstaltungen<br />

weltweit.<br />

Sicherheit hat<br />

oberste Priorität<br />

In einem Bereich gibt es allerdings<br />

keine Kompromisse:<br />

bei der Sicherheit. Ein<br />

ganzer Stab von Experten<br />

ist bereits Monate davor<br />

beschäftigt, für einen möglichst<br />

reibungslosen Ablauf<br />

vor, während und nach der<br />

AIRPOWER zu sorgen. Das<br />

beginnt beim Verkehrskonzept<br />

und endet bei den fliegerischen<br />

Darbietungen.<br />

Sämtliche Vorführungen in<br />

der Luft werden bereits vor<br />

der Veranstaltung hinsichtlich<br />

Sicherheit der Flugmanöver<br />

abgenommen.<br />

Verstöße gegen die Flugsicherheit<br />

werden dabei mit<br />

Verwarnung (gelbe Karte)<br />

und Ausschluss (rote Karte)<br />

geahndet. In Fragen der<br />

Sicherheit gibt es keinen<br />

Handlungsspielraum.<br />

Der Countdown beginnt<br />

Streng genommen hat er<br />

ja schon längst begonnen.<br />

Schon seit Monaten<br />

laufen die Vorbereitungen<br />

für diese Großveranstaltung.<br />

Grundsätzliche<br />

Entscheidungen sind zu<br />

treffen und eine Unzahl<br />

von Verträgen möglichst<br />

wasserdicht abzuschließen.<br />

Am Ende der Herausforderungen<br />

sollen<br />

die erwarteten 300.000<br />

Besucher fasziniert und<br />

von der Leistungsfähigkeit<br />

unserer Fliegerkräfte<br />

überzeugt nach Hause<br />

gehen. Da es sich bei der<br />

Veranstaltung AIRPO-<br />

WER13 um eine Öffentlichkeitsarbeit<br />

des Bundesheeres<br />

handelt, ist<br />

auch heuer der Eintritt<br />

wieder frei. Lediglich für<br />

die Parkflächen, die vom<br />

Bundesheer angemietet<br />

und betreut werden, wird<br />

ein Unkostenbeitrag eingehoben.<br />

Fotos: BMLVS/MACHER


Juni 2013 11


12 Juni 2013<br />

Verbindung als Garant für eine erfolgreiche Führung!<br />

Foto: öBH <strong>•</strong> Rekr André Stöckl<br />

Teilnetz West im Bereich der 6. Jägerbrigade<br />

brachte wichtige Erkenntnisse<br />

für die Leistungsfähigkeit der Führungsunterstützung<br />

im zivil–militärischen<br />

Umfeld.<br />

Traditionell wurde die alljährliche qualifizierte<br />

Fortbildung der Streitkräfte im Bereich<br />

der Führungsunterstützung – die „Fernmeldebetriebsübung“<br />

– durchgeführt.<br />

Von dem beinahe ganz Österreich umfassenden<br />

Netz, bestehend aus Funk-, Sprachund<br />

Datennetzwerken, wurde durch die<br />

6. Jägerbrigade in Zusammenarbeit mit dem<br />

Führungsunterstützungsbataillon 2 ein Teilnetz<br />

errichtet und betrieben.<br />

Dabei wurde durch 141 Soldaten – Führungsunterstützungsspezialisten<br />

der 6.JgBrig, des<br />

FüUB2 und GWD der Einrückungstermine<br />

des FüUB2 und des StbB6, ein Daten- und<br />

Sprachnetzwerk errichtet, in welchem neun<br />

digitale Vermittlungssysteme mit 14 Richtfunksystemen<br />

und 8 km Lichtwellenleiter verbunden<br />

wurden.<br />

An diesen Vermittlungssystemen wurden neben<br />

den obligatorischen Telefonen und Faxgeräten<br />

2 Datennetzwerke (LAN) mit über 180<br />

PC- Arbeitsplätzen und Netzwerkdruckern<br />

aus dem ortsfesten Bereich in das verlegbare<br />

Datennetzwerk der Fernmeldebetriebsübung<br />

übernommen. Keine besondere Herausforderung<br />

war dabei die zusätzliche Einbindung der<br />

Netzwerke über eine Mehrkanalsatellitenverbindung<br />

direkt nach Wien.<br />

Der Zweck der Fernmeldebetriebsübung im<br />

Teilnetz West kann als denkbar einfach dargestellt<br />

werden: Die Operatoren, Administratoren<br />

und das Betriebspersonal wurden in die<br />

Lage versetzt im Echtbetrieb üben zu können<br />

www.bundesheer.at<br />

ohne die übende Truppe zu stören. Es wurden<br />

die handwerklichen Fähigkeiten der Techniker<br />

„geschärft“, teilweise Vergessenes wieder hervorgeholt<br />

und Neues ausprobiert.<br />

Wie formulierte es der Übungsleiter im Teilnetz<br />

West, Obstlt Martin Heinrich, S6/6.<br />

JgBrig, treffend: „Frei nach dem Motto: Jugend<br />

forscht!“<br />

Besonderheiten im Teilnetz West<br />

Gegenüber den bisherigen Fernmeldebetriebsübungen<br />

wurden durch die Übungsleitung bestehend<br />

aus Kommando 6. Jägerbrigade und<br />

dem FüUB2 zwei ganz besondere Schwerpunkte<br />

gesetzt: Zum Einen die Evaluierung<br />

der Betriebsprozesse und Schnittstellen im<br />

Bereich der Einsatzführung bzw. den Übergang<br />

zwischen den ortsfesten und den verlegbaren<br />

Kommunikationsnetzwerken. Hierbei<br />

wurden alle Führungsebenen der Führungsunterstützung<br />

bzw. Netzsteuerung abgebildet<br />

und es hat sich klar herauskristallisiert, dass<br />

in Zukunft genau diesen Prozessabläufen und<br />

„Gefechtsgesprächen“ besonderes Augenmerk<br />

zu schenken sein wird.<br />

Zum Anderen wurde die Zusammenarbeit im<br />

Segment der technischen Interoperabilität mit<br />

Behörden und zivilen Bedarfsträgern – dieses<br />

Mal mit der Leitstelle Tirol mit Sitz in Innsbruck<br />

– erprobt.<br />

Es galt einen abgesetzten Arbeitsplatz der<br />

Leitstelle Tirol in einer angedeuteten, gemeinsamen<br />

militärischen – zivilen Einsatzleitstelle<br />

im Rahmen einer Katastrophenlage über militärische<br />

Kommunikationswege einzubinden.<br />

Weiters wurde die Bereitstellung dieser militärischen<br />

Informationsübertragungswege für<br />

die Datenlast der Leitstelle Tirol technisch erprobt.<br />

Sollten die zivilen Provider aufgrund<br />

unvorhergesehener Ereignisse einmal nicht<br />

in der Lage sein, Kommunikationswege bereitzustellen<br />

und wenn es eine entsprechende<br />

Assistenzanforderung an das österreichische<br />

Bundesheer geben sollte, könnten durch das<br />

öBH diese Datenlasten übernommen und an<br />

einem beliebigen anderen Standort in Österreich<br />

wieder an den zivilen Provider übergeben<br />

werden. Denn beide Teststellungen wurden<br />

erfolgreich abgeschlossen.<br />

„Das Bundesheer kann auch im Bereich der<br />

Hochtechnologie Assistenz leisten“, das Fazit<br />

einiger Teilnehmer.<br />

Nationales und internationales Interesse<br />

Unter dem Motto: „Leistungsfähigkeit der<br />

Führungsunterstützung im zivil-militärischen<br />

Umfeld“ lud das Kommando der 6. Jägerbrigade<br />

die Führungskräfte der Streitkräfte, der<br />

6. Jägerbrigade, des Militärkommandos Tirol,<br />

des Landes Tirol und der Stadt Innsbruck zu<br />

einer Informationsveranstaltung. Es wurden<br />

die Kommandanten und Leiter über die Möglichkeiten<br />

der Führungsunterstützung informiert<br />

und im Rahmen einer Besichtigung in<br />

die wesentlichen Gerätschaften eingewiesen.<br />

Auch international erregte die Fernmeldebetriebsübung<br />

reges Interesse. So wurde das<br />

Teilnetz West von einer Delegation Schweizer<br />

Soldaten besucht, welche auch sichtlich von<br />

der Leistungsfähigkeit der österreichischen<br />

Nachbarn angetan waren. Ob sich daraus auch<br />

gemeinsam grenzüberschreitende Interoperabilitätsübungen<br />

ergeben werden, wird die Zukunft<br />

weisen.<br />

Die Führungsunterstützer der 6. Jägerbrigade<br />

sind auf alle Fälle dazu bereit!<br />

Obstlt Martin Heinrich<br />

SCHUTZ<br />

& HILFE


Juni 2013 13<br />

Ersatzteilversorgung und Logistik<br />

Garant für Mobilität der Truppe im Auslandseinsatz<br />

Nach einer kurzen Vorbereitung in<br />

Götzendorf flog ich mit den Soldaten<br />

meiner Rotation, darunter<br />

der Stellvertretender I-ZgKdt zu<br />

meinem ersten Auslandseinsatz in<br />

den Kosovo.<br />

Fotos: öBH <strong>•</strong> Rekr André Stöckl<br />

Einweisung der Kommandanten in Elemente<br />

der elektronischen Kampfführung.<br />

Interoperabilität. Die Leitstelle Tirol<br />

arbeitet mit den Spezialisten der Führungsunterstützung<br />

zusammen.<br />

Nach den üblichen organisatorischen<br />

Maßnahmen und den vielen Belehrungen<br />

im „Camp Field City Prizren“, nahm ich<br />

schon am zweiten Tag die Arbeit im Ersatzteillager<br />

als stvKdt Ersatzteillager auf.<br />

Das Ersatzteillager bestand aus einem<br />

Großzelt mit über 100m² , in welchem PuchG-,<br />

Pinzgauer- und Pandur-Ersatzteile<br />

lagerten. Zusätzlich standen noch neun<br />

Container als Lagerplatz zur Verfügung<br />

(5 Container für Lkw-Teile, 3 Container<br />

für Reifen und 1 Batteriecontainer). Insgesamt<br />

beinhaltete das Lager über 8500<br />

verschiedene Positionen. Der Kommandant<br />

des Ersatzteillagers war ein „Verlängerer“,<br />

der mir mit Stolz die Fotos von<br />

der Übersiedlung von Camp Casablanca<br />

nach Prizren zeigte, welche durch AUT-<br />

CON 26 durchgeführt wurde.<br />

Nach einer kurzen Einweisung und einem<br />

Rundgang im Instandsetzungszug, begann<br />

ich im Logistischen Informationssystem<br />

(LOGIS) die ersten Ersatzteile<br />

zu buchen. Die Ersatzteilgruppe, – bestehend<br />

aus dem Kommandanten, einem<br />

kosovarischem Mitarbeiter und meiner<br />

Wenigkeit,– war nach kurzer Zeit ein eingespieltes<br />

Team. Eine große Herausforderung<br />

stellten die §57 Überprüfungen („Pickerl“)<br />

der gesamten Fahrzeuge dar. In<br />

meinen sechs Monaten im Ausland wurden<br />

über 400 Reparaturen an Einsatzfahrzeugen,<br />

teilweise im Feld, durchgeführt.<br />

Dass es dabei zu keinen längeren Stehund<br />

Wartezeiten kam, ist zum Einen der<br />

flexiblen Planung vom technischen Offizier<br />

(TO) und dem Instandsetzungszugskommandanten,<br />

und zum Anderen auf<br />

die konsequente und zuverlässige Arbeit<br />

von Mechanikern und Ersatzteillagerverwaltern<br />

zurückzuführen. Die letzte große<br />

Herausforderung stellte am Ende meines<br />

Einsatzes die Übergabe dar, nach kleineren<br />

Problemen – welche bei dieser Lagergröße<br />

nicht auszuschließen sind – war das<br />

Lager schlussendlich vollzählig und wir<br />

konnten den Einsatz unter „Weißer Fahne“<br />

beenden.<br />

Rückblickend war der Einsatz sowohl<br />

fachlich als auch persönlich eine große<br />

Bereicherung, ich lernte neue Abläufe<br />

und (internationale) Arbeitsweisen kennen,<br />

auch das kameradschaftliche Zusammenleben<br />

wird mir gut in Erinnerung<br />

bleiben.<br />

Wm Faik Kurt<br />

(WkstKp/StbB6)<br />

Technisches Handling in luftiger Höhe<br />

Redaktionsschluss<br />

am 15. Juli 2013<br />

harald.hintner@chello.at


14 Juni 2013<br />

Zeugnisverteilung an der Landes-Feuerwehrschule<br />

Ende März 2013 rüsteten wieder zahlreiche Mitglieder der<br />

ABC-Abwehrkompanie/Stabsbataillon 6 (ABC steht für<br />

atomar, biologisch, chemisch) ab und kehrten in ihren jeweiligen<br />

Zivilberuf zurück.<br />

Fotos: LFV Tirol, Manfred Liebentritt<br />

Zum Dienst in der ABCAbwKp/StbB6 melden sich Mitglieder<br />

vieler Freiwilliger Feuerwehren Tirols, die im Rahmen<br />

ihrer Ausbildung zahlreiche Lehrgänge an der Landes-Feuerwehrschule<br />

(LFS) Tirol absolvieren und nach<br />

Beendigung ihres Militärdienstes ihre qualifizierte Ausbildung<br />

in den Ortsfeuerwehren umsetzen können.<br />

(KIOP) an der LFS Tirol ausgebildet.<br />

Am Samstag, den 16. März 2013 zeigten die Soldaten der<br />

ABCAbwKp/StbB6 im Rahmen einer Großraumübung<br />

ihr professionelles Können und ihren hohen Ausbildungsstand<br />

in intensiver Zusammenarbeit mit den dortigen zivilen<br />

Einsatzorganisationen und Feuerwehren.<br />

Landes-Feuerwehrkommandant LBD Klaus Erler hat am<br />

21. März 2013 zur Abschlussfeier mit Zeugnisverteilung<br />

in die Landes-Feuerwehrschule Tirol (Telfs) eingeladen<br />

und konnte mit Kommandanten der ABCAbwKp/StbB6,<br />

Oberleutnant Elia Vasold, allen Kurs- und Lehrgangsteilnehmern<br />

zu ihrem erfolgreichen und positiven Abschluss<br />

gratulieren.<br />

Manfred Liebentritt<br />

(Landesfeuerwehrverband Tirol)<br />

Im Jänner erblickte Emma<br />

<strong>Mag</strong>adalena das Licht der<br />

Welt. Emma ist der Sonnenscheinen<br />

der glücklichen<br />

Eltern Siliva und Michael<br />

Köck. Der Kader<br />

StbB6 und die Redaktion<br />

wünschen den glücklichen<br />

Eltern alles Gute<br />

und viele schöne Stunden<br />

mit Töchterlein Emma.<br />

Großraumübung mit zivilen Einsatzorganisationen in<br />

Schwaz und Umgebung<br />

Die Partnerschaft des Landes-Feuerwehrverbandes mit<br />

dem damaligen ABC-Abwehrzug des Militärkommandos<br />

Tirol und der nun aufgestellten Nachfolgerorganisation,<br />

der seit Juli 2007 bestehenden ABC-Abwehrkompanie/Stabsbataillon<br />

6 (ABCAbwKp/StbB6) bringt im<br />

direkten Synergieeffekt dem österreichischen Bundesheer<br />

motivierte wehrpflichtige Grundwehrdiener und den Tiroler<br />

Feuerwehren bestausgebildete Mitglieder in den jeweiligen<br />

Feuerwehren nach Beendigung des Präsenzdienstes.<br />

Erstmalig wurden in diesem Rahmen auch ein Rette- und<br />

Bergezug (KIOP/KPE) mit länger dienenden Soldaten<br />

als Kaderpräsenzeinheit für internationale Operationen<br />

www.bundesheer.at<br />

Bataillonsarzt StbB6 wird „Fliegerarzt“<br />

Ende März dieses Jahres wurde<br />

die Bataillonsärztin des Stabsbataillons<br />

6, Hauptmannarzt<br />

Dr. Doris Morandell, aus den<br />

Reihen der Offiziere des<br />

Stabsbataillons 6 verabschiedet.<br />

HptmA<br />

Dr. Morandell leistete<br />

über ein Jahr hervorragende<br />

Dienste im<br />

Bereich der Krankenvor-<br />

und -versorgung<br />

beim<br />

StbB6. Dr. Morandell<br />

leistete<br />

auch den Auslandseinsatz<br />

zur vollsten<br />

Zufriedenheit<br />

der vorgesetzten<br />

medizinischen<br />

Dienststellen<br />

ab. Auf eigene Bitte wurde<br />

HptmA Dr. Morandell zum<br />

Kommando Luftunterstützung<br />

mit 1. März 2013 nach Langenlebarn<br />

für ihre zukünftige<br />

Tätigkeit als flugmedizinische<br />

Militärärztin<br />

versetzt.<br />

Die Offiziere des Stabsbataillons<br />

6 wünschen<br />

Frau HptmA Dr.<br />

Morandell alles<br />

Gute in der neuen<br />

Funktion, viel<br />

Erfolg und Soldatenglück;<br />

die<br />

Redaktion „Der<br />

Adler“ schließt<br />

sich diesen<br />

Wünschen herzlichst<br />

an.<br />

woho<br />

SCHUTZ<br />

& HILFE<br />

Foto: StbB6 <strong>•</strong> Bundesheer


Juni 2013 15<br />

frische Energie für unser Land!<br />

TIWAG-Tiroler Wasserkraft AG


Foto: MilKdoT, Vzlt Martin Hörl<br />

Die Angelobung des Einrückungstermins Jänner 2013 fand unter der Teilnahme<br />

des Stabsbataillons 6, Jägerbataillons 24 und Jägerbataillons 26 auf<br />

der „Innsbrucker Prachtstraße“, der Maria Theresienstraße, statt.<br />

Angelobung in Mitten Innsbrucks<br />

Die Stärke des anzugelobenden Kontingentes<br />

war mit über 500 Soldaten und Soldatinnen<br />

gerade in der Maria Theresienstraße<br />

nahe dem Innsbruck Rathaus eine äußerst<br />

eindrucksvolle Veranstaltung mit Festakt.<br />

Viele Abordnungen der Tiroler Traditionsverbände<br />

ließen es sich nicht nehmen, mit<br />

zahlreichen Fahnenabordnungen als äußeres<br />

Zeichen der traditionellen Verbundenheit<br />

zum österreichischen Bundesheer und zum<br />

Land Tirol nach außen sichtbar klarzustellen.<br />

Die Ehrenformation für diese Angelobung<br />

wurde durch das Stabsbataillon 6 mit einem<br />

Ehrenzug und durch die Wiltener Schützkompanie<br />

gestellt.<br />

Der Veranstaltungstermin war äußerst nahe<br />

an der Volksbefragung über den Weiterbestand<br />

der allgemeinen Wehrpflicht oder über<br />

den Strukturwandel zu einem Berufsheer<br />

gelegen. Die Festredner unter anderem der<br />

Landeshauptmann von Tirol, Günther Platter,<br />

und der Militärkommandant von Tirol,<br />

Generalmajor Herbert Bauer, sowie die<br />

Innsbrucker Bürgermeisterin, <strong>Mag</strong>. Christine<br />

Oppitz-Plörer, beleuchteten die jeweiligen<br />

(teilweise politischen) Situationen und<br />

Ausgangspunkte in den jeweiligen Ansprachen<br />

äußerst informativ für die über 350<br />

versammelten Festgäste.<br />

Das Treuegelöbnis auf die Republik Österreich<br />

wurde unter Beisein der höchsten Politik,<br />

voran mit <strong>Bundesminister</strong> für Wissenschaft,<br />

Dr. Karlheinz Töchterle, den Vertretern des<br />

Landes Tirol und dem Militärkommandanten<br />

von Tirol, und unter den Augen der Angehörigen,<br />

der Eltern und zahlreichen Festgästen,<br />

von den angetreten jungen Soldaten geleistet.<br />

Den Abschluss dieses Festaktes führten die<br />

Schützenkompanie Wilten mit der General<br />

d'Charge durch, die die anwesenden Festgästen<br />

mit gebührenden Applaus honorierten.<br />

woho<br />

Absender: Stabsbataillon 6, Kranebitter Allee 230, 6020 Innsbruck<br />

www.bundesheer.at<br />

SCHUTZ<br />

& HILFE<br />

Adler 2-2013.indd 16 11.05.13 20:00

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