Katholisches Wort in die Zeit 42. Jahr Oktober 2011 - Der Fels
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Hubert G<strong>in</strong>dert:<br />
Das Gebetstreffen richtig verstehen<br />
Am<br />
27. <strong>Oktober</strong> <strong>2011</strong> jährt<br />
sich zum 25. Mal das<br />
Gebetstreffen für den Frieden <strong>in</strong> der<br />
Welt, das Papst Johannes Paul II.<br />
1986 e<strong>in</strong>berufen hat. Das <strong>die</strong>sjährige<br />
Treffen hat das Thema „Pilger der<br />
Wahrheit, Pilger des Friedens“. Es<br />
steht im Zeichen der „Reflexion, des<br />
Gesprächs, des Dialogs und des Gebetes“.<br />
Seit 1986 s<strong>in</strong>d weltweit neue<br />
Ereignisse e<strong>in</strong>getreten. Mit der Wende<br />
von 1989/90 und dem Zusammenbruch<br />
des Kommunismus s<strong>in</strong>d <strong>die</strong><br />
Länder der Erde wirtschaftlich und<br />
politisch <strong>in</strong> engeren Kontakt gekommen<br />
(Globalisierung). Die Wander-<br />
lichen Geme<strong>in</strong>schaften und <strong>die</strong> Vertreter<br />
der übrigen Religionen von<br />
neuem e<strong>in</strong> glaubwürdiges Zeugnis<br />
für den Frieden und <strong>die</strong> Gerechtigkeit<br />
<strong>in</strong> der Welt von heute geben.<br />
„Auch, wenn der <strong>in</strong>terreligiöse Dialog<br />
nicht <strong>die</strong> E<strong>in</strong>heit br<strong>in</strong>gen kann,<br />
sondern nur <strong>die</strong> Achtung, das gegenseitige<br />
Verständnis und <strong>die</strong> solidarische<br />
Zusammenarbeit am Aufbau<br />
e<strong>in</strong>er friedlichen und gerechten Welt<br />
fördert, so steht und fällt er mit konkreten<br />
Schritten der Versöhnung, mit<br />
dem Bewusstse<strong>in</strong>, dass Frieden nur<br />
entstehen kann, wo nicht Hass und<br />
Gewalt, sondern nur Übere<strong>in</strong>kunft<br />
täglichen Lebens, dann den Dialog <strong>in</strong><br />
der Arbeit, geme<strong>in</strong>t ist <strong>die</strong> Zusammenarbeit<br />
zur Förderung e<strong>in</strong>er umfassenden<br />
Entwicklung des Menschen, weiter<br />
den theologischen Dialog, wenn er<br />
möglich ist, darunter ist <strong>die</strong> Offenheit<br />
für das gegenseitige religiöse Erbe zu<br />
verstehen, schließlich den Dialog der<br />
religiösen Erfahrung, um <strong>die</strong> spirituellen<br />
Reichtümer zu teilen.<br />
<strong>Der</strong> 27. <strong>Oktober</strong> <strong>in</strong> Assisi schließt<br />
<strong>Zeit</strong>en des Gebetes, verstanden als<br />
Dialog jedes Gläubigen mit Gott oder<br />
dem höchsten Wesen e<strong>in</strong>, wobei jeder<br />
nach se<strong>in</strong>er eigenen Glaubenstradition<br />
<strong>in</strong> <strong>die</strong> Suche nach Wahrheit e<strong>in</strong>tritt.<br />
Assisi, Stadt des hl. Franziskus, Ort des Gebetstreffens für den Frieden <strong>in</strong> der Welt am 27. <strong>Oktober</strong> <strong>2011</strong><br />
bewegungen und Migrantenströme<br />
von Menschen verschiedener Kulturen<br />
und Religionsgeme<strong>in</strong>schaften<br />
haben zugenommen. Gewalt- und<br />
Terrorakte haben <strong>in</strong>zwischen nicht<br />
nachgelassen. Papst Benedikt XVI.<br />
hält es für entscheidend, dass <strong>die</strong><br />
verschiedenen Kirchen und christund<br />
friedliche Zusammenarbeit den<br />
Weg für <strong>die</strong> Zukunft vorbereiten“.<br />
Kard<strong>in</strong>al Jean-Louis Tauran, Präsident<br />
des päpstlichen Rates für den<br />
<strong>in</strong>terreligiösen Dialog, nennt vier Beweggründe<br />
für e<strong>in</strong>en Dialog: Den Dialog<br />
des Lebens, d.h. <strong>die</strong> Geme<strong>in</strong>schaft<br />
<strong>in</strong> der Freude und <strong>in</strong> den Prüfungen des<br />
<strong>Der</strong> Präsident des päpstlichen Rates<br />
für den <strong>in</strong>terreligiösen Dialog<br />
präzisiert, was darunter zu verstehen<br />
sei. „<strong>Der</strong> Dialog ist ke<strong>in</strong>e Unterhaltung<br />
zwischen den Verantwortlichen<br />
für <strong>die</strong> Religion oder zwischen den<br />
Gläubigen der verschiedenen Religionen.<br />
Er ist ke<strong>in</strong>e Verhandlung<br />
292 DER FELS 10/<strong>2011</strong>