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Ansehen - Dr. Rath Gesundheits-Allianz

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GESUNDHEITSPOLITIK<br />

Keine Patentierung der Natur!<br />

Unser Menschenrecht auf natürliche Nahrung<br />

Saatgut und Nahrung dienen der Ernährung von Mensch und Tier. Die Gene<br />

der Pflanzen, der Tiere und des Menschen gehören niemand. Sie können<br />

zwar entdeckt, aber nicht erfunden werden. Damit sind sie auch nicht patentierbar.<br />

Doch eine Gruppe von machthungrigen Großkonzernen ist seit<br />

Jahren eifrig dabei, sich über die Patentierung von Lebensbausteinen den<br />

menschlichen Körper, die Tiere und die Pflanzen zu ihrem Eigentum zu machen<br />

und damit zu einer dauerhaften Quelle von Gewinnabschöpfung und<br />

Machterweiterung. Um dieses Ziel zu erreichen, werden Wissenschaftler<br />

„gekauft“ und „verbogen“, Politiker und Juristen als willfährige Puppen eingebunden,<br />

und über die Medienwelt wird versucht, die öffentliche Meinung<br />

zu manipulieren. Die grundlegendsten Menschenrechte, Gesundheit und<br />

Leben, sind durch diese global agierenden Konzerne massiv bedroht. Es befindet<br />

sich nicht nur das gegenständliche Produktivkapital und das Finanzvermögen<br />

in den Händen mächtiger Monopole, sondern zunehmend das<br />

Leben selbst. Wird diese Entwicklung nicht aufgehalten, gerät die Menschheit<br />

in eine neue Form der Leibeigenschaft.<br />

Trotz des bereits jahrelangen Widerstands<br />

vieler Menschen gegen diese<br />

kriminellen Aktivitäten, versuchen die<br />

Kapitalmonster von Saatgut-, Gentechnikund<br />

Biotechnologiekonzernen immer wieder,<br />

mittels ihrer Lobbygruppen Einfluss auf die<br />

Politik auszuüben und entsprechende Gesetze<br />

durchzudrücken. Um das wahre Ziel zu<br />

verschleiern, wird derartiges Vorgehen zynischerweise<br />

oft unter dem Deckmantel des<br />

Verbraucherschutzes, des Klimawandels oder<br />

einer Bekämpfung von Hunger und Armut<br />

verpackt. Beständig gibt es neue Versuche,<br />

genmanipulierte Pflanzen auf die Äcker zu<br />

bringen, gentechnisch verändertes Saatgut<br />

mit dem Aufkommen an Insektengiften und<br />

Unkrautvernichtungsmitteln zu verbinden<br />

oder sogenanntes „Terminator-Saatgut“ den<br />

Landwirten zu verkaufen, welches nur einmal<br />

verwendet werden kann. Damit werden<br />

diese in eine komplette Abhängigkeit gebracht.<br />

Die kürzlich vorgestellte EU-Saatgutgesetzgebung<br />

zielt genau in die Richtung<br />

einer Kontrolle der Menschheit über die Patentierung<br />

der Nahrung.<br />

1. Das Saatgutkartell bläst zum<br />

erneuten Angriff auf die<br />

Nahrungsmittelfreiheit<br />

Den landwirtschaftlichen Konzernen ist es<br />

in den letzten Jahrzehnten gelungen, das<br />

Saatgut zu einer außerordentlich profitablen<br />

Ware zu entwickeln. Bisher war es so, dass<br />

die Bauern und Landwirte das Saatgut aus<br />

ihrer Ernte aufbewahrt, bessere Sorten gezüchtet,<br />

getauscht und wieder ausgebracht<br />

haben. Zunehmend wurden sie jedoch mit<br />

finanziellem und rechtlichem <strong>Dr</strong>uck gezwungen,<br />

industrielle und kommerzielle Sorten<br />

gegen Entgelt zu nutzen.<br />

Im EU-Raum gilt heute folgendes: Saatgut<br />

darf in den EU-Ländern nur in den Verkehr<br />

gebracht werden, wenn die spezielle Sorte<br />

registriert und in einer Sortenliste eingetragen<br />

ist. Das ist für viele landwirtschaftliche<br />

Einzelbetriebe aufgrund unterschiedlicher<br />

Züchtungsergebnisse kaum möglich. Die<br />

Saatgutindustrie will das Saatgutverkehrsgesetz<br />

nun so hinbiegen, dass ihre Profit-Interessen<br />

über die geistigen Eigentumsrechte<br />

und Kontrollmöglichkeiten besser durchgesetzt<br />

werden können. Dabei soll sogar der<br />

Anbau von Obst und Gemüse in Gärten<br />

überwacht werden. Selbstgezüchtetes Saatgut<br />

dürfte dann nicht mehr verwendet werden.<br />

Bei Zuwiderhandlung drohten empfindliche<br />

Strafen. Vor allem traditionellen<br />

Sorten, die den natürlichen Gen-Pool mit<br />

ihren vielfach besseren Resistenzen doch gerade<br />

entscheidend bereichern, drohte die<br />

Vernichtung. Nahrungsmittel- und Saatgutkonzerne<br />

wollen den gesamten Weltmarkt<br />

unter sich aufteilen und kontrollieren. Schon<br />

heute besitzen nur zwei Konzerne über<br />

50% der in der EU registrierten Tomaten-,<br />

Paprika- oder Blumenkohlsorten.<br />

Und so werden die Fäden gesponnen:<br />

Das Consultingbüro „Arcadia International”<br />

hat der zuständigen EU-Kommission, Generaldirektion<br />

Gesundheit und Verbraucherschutz<br />

– DG SANCO, Empfehlungen vorgelegt.<br />

Wen verwundert es, dass dieses Büro<br />

bereits in der Vergangenheit mehrfach für<br />

die Gentechnik-Industrie gearbeitet hat! Von<br />

der EU-Kommission wurde es u.a. 2007 für<br />

anstehende Änderungen des EU-Saatgutrechts<br />

beratend beauftragt. Als ungeheuerlich<br />

sind in diesen Empfehlungen besonders<br />

2 Punkte zu nennen: a) bäuerliches Saatgut<br />

und Nachbau sollten wegen Wettbewerbsverzerrung<br />

(!) und sanitärer Gefahren verboten<br />

werden und b) die eindeutige Identifikation<br />

aller angebauten Sorten sollte durch<br />

molekulare Marker ermöglicht werden.<br />

Was hinter der zweiten Forderung steckt, ist<br />

besonders erschreckend. Konventionelles<br />

Saatgut kann bisher nur anhand des Kaufvertrages<br />

eindeutig identifiziert werden. Um<br />

dieses Saatgut jedoch auf dem Feld ermitteln<br />

zu können, ist es nach Auffassung der Saatgut-Multis<br />

erforderlich, dieses mit molekularen<br />

Markern zu versehen. So wird eine rechtliche<br />

Hintertür geöffnet, um natürliche konventionelle<br />

Sorten über diesen perfiden <strong>Dr</strong>eh<br />

patentieren zu können und in das geistige Eigentum<br />

des Saatgutkonzerns zu überführen.<br />

Damit dieses Ziel nicht sobald erkannt wird,<br />

muss ein vorgeschobenes Argument dieser<br />

profitbesessenen Saatgut- und Nahrungsmittelkonzerne<br />

in Abstimmung mit den politischen<br />

Marionetten und juristischen Handlangern<br />

herhalten: Das Saatgutrecht solle ent-<br />

12 RATH INTERNATIONAL<br />

02-2013

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