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Neuerscheinungen Herbst 2013 - Frommann-Holzboog

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frommann-holzboog<br />

<strong>Neuerscheinungen</strong><br />

<strong>2013</strong>/2<br />

Altertumswissenschaft<br />

Anglistik<br />

Germanistik<br />

Geschichtswissenschaft<br />

Judaistik<br />

Kunstgeschichte<br />

Literaturwissenschaft<br />

Mathematik<br />

Mediävistik<br />

Medizin und Philosophie<br />

Mystik<br />

Naturwissenschaft<br />

Orientalistik<br />

Pädagogik<br />

Philosophie<br />

Politikwissenschaft<br />

Psychoanalyse<br />

Rechtsgeschichte<br />

Rhetorik<br />

Romanistik<br />

Sprachwissenschaft<br />

Theologie


Das Phänomen Rudolf Steiner<br />

Rudolf Joseph Lorenz Steiner (1861–1925) ist ohne Zweifel eine der<br />

schillerndsten und umstrittensten Gestalten innerhalb des modernen<br />

Geisteslebens. Von den einen als scharfsinniger Philosoph, hellsichtiger<br />

Visionär und geistiger Architekt einer künftigen Kulturstufe der<br />

Menschheit verstanden, wird Steiner auf der anderen Seite oft als di -<br />

lettantischer Eklektiker und opportunistischer Scharlatan, gar als Rassist,<br />

Antisemit und Ewiggestriger charakterisiert, der sich und seinen<br />

unkritischen Anhängern den Übergang in die Moderne verstellt und<br />

in seiner Anthroposophie eine zweifelhafte Ersatzreligion geschaffen<br />

habe.<br />

Während aber die anthroposophische Weltanschauung, in der Steiner<br />

nach einer Synthese von mystisch-meditativer Erfahrung, wis senschaft -<br />

licher Erkenntnismethode und künstlerischem Ausdruck suchte, bis<br />

heu te vielen suspekt, manchem gar gefährlich erscheint, haben die<br />

le benspraktischen Früchte dieses Denkansatzes in Bereichen wie Pä da -<br />

gogik, Medizin, Ökologie und Kunst breite gesellschaftliche Ak zep -<br />

tanz erfahren und globale Wirkung entfaltet. Diese frappierende Dis -<br />

krepanz lädt dazu ein, die grundlegenden Texte der anthroposophischen<br />

Weltanschauung neu anzuschauen und daraufhin zu überprüfen,<br />

ob hier wirklich eine reaktionäre und in sich widersprüchliche Welt -<br />

anschauung derart fruchtbare gesellschaftliche Wir kungen zeitigen<br />

konnte, oder ob der bisherige akademische Diskurs vielleicht am Kern<br />

dessen vorbeigegangen ist, was in diesen Texten tatsächlich vorliegt.<br />

Die kritische Auseinandersetzung mit den anthroposophischen Texten<br />

wurde jedoch bisher dadurch erschwert, dass die vorhandenen Aus -<br />

gaben in der Regel nur den Text der Ausgabe letzter Hand liefern und<br />

das steinersche Werk somit aus der notwendigerweise befangenen<br />

Per spektive des gereiften Steiner präsentieren, der die früheren Pha -<br />

sen seiner intellektuellen Entwicklung im Licht seines Spätwerkes auslegt.<br />

Dabei werden die mannigfachen Wandlungen, Metamor pho sen<br />

und Widersprüche seiner Entwicklung, wie sie sich nicht nur in der<br />

Abfolge der einzelnen Schriften, sondern auch in zahlreichen Be ar -<br />

beitungen und Neuauflagen seiner Grundlagentexte zeigen, geglättet<br />

oder gar völlig ausgeblendet.<br />

In der nunmehr bei frommann-holzboog in Kooperation mit dem Ru -<br />

dolf Steiner Verlag herauskommenden Kritischen Ausgabe (SKA) wird<br />

diese Textentwicklung der anthroposophischen Grundlagentexte zum


ersten Mal in einem kritischen Apparat vollständig erfasst und kommentiert.<br />

Damit steht der Forschung ein geeignetes Instrument zur<br />

Verfügung, die intellektuelle Entwicklung Steiners vom Philo so phen<br />

und Goetheforscher zum Theosophen und schließlich zum An thro po sophen<br />

in intimer Weise nachzuvollziehen und ihm bei der Aus ar beitung<br />

seiner Weltanschauung gewissermaßen über die Schul ter zu schauen.<br />

Dem mittels der SKA möglichen genetisch-morphologischen Blick auf<br />

die intellektuelle Entwicklung Steiners eröffnen sich neue Sicht wei -<br />

sen auf klassische Streitpunkte innerhalb der Anthroposo phie debatte,<br />

etwa um die Wissenschaftlichkeit, die innere Einheit, die »Chris t -<br />

lichkeit« oder die Originalität des steinerschen Denkens. Aber auch<br />

ganz neue Perspektiven und Fragen erschließen sich. So zeigt die<br />

textkritische Untersuchung der Schriften von 1901 und 1902 (um nur<br />

ein Beispiel aus dem im August erschienenen Band 5 zu nennen),<br />

dass Steiner in diesen Texten – nach der erkenntnistheoretischen<br />

Grundlegung seiner Weltanschauung in den Frühschriften – um die<br />

Jahrhundertwende eine zweite und mehr bewusstseinsphilosophisch<br />

angelegte Begründung anthroposophischen Denkens entwickelt hat,<br />

die in ihrer Eigenständigkeit und Bedeutung von der An throposo -<br />

phie forschung bisher kaum erkannt worden ist. So wird ein ganz neu es<br />

Licht auf die Bedeutung des deutschen Idealismus für das steinersche<br />

Denken geworfen und die Frage nach seiner Relevanz für die Geis -<br />

tesgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts neu gestellt.<br />

Eine erste Folge der SKA (Bände 1-8) wird alle zentralen Schriften<br />

Steiners bis 1910 enthalten und somit die Entwicklung der An thro -<br />

posophie von den Anfängen Steiners bis hin zur ersten systematischen<br />

Gesamtdarstellung anthroposophischer Geisteswissenschaft in der<br />

›Ge heimwissenschaft im Umriss‹ dokumentieren. Eine spätere Er weit -<br />

e rung zu einer vollständigen Ausgabe aller Monografien und eine<br />

zwei te Abteilung mit einem erweiterten historisch-kritischen Kom mentar<br />

sind vorgesehen.<br />

Rudolf Steiner. Schriften – Kritische Ausgabe → Seite 21 f.


<strong>Neuerscheinungen</strong><br />

<strong>Herbst</strong> <strong>2013</strong><br />

Kritische Editionen und Werkausgaben .. .. .. .. .. .. .. .. 4<br />

Reihen und Periodika .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. 24<br />

Einzelpublikationen und Bibliographien .. .. .. .. .. .. .. 53<br />

Elektronische Publikationen .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. 55<br />

Gelegenheiten .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. 57<br />

Titelregister und Fachgebiete .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. 59<br />

Hinweise auf Abkürzungen und Lieferbedingungen<br />

finden Sie auf der dritten Umschlagseite.


4 Kritische Editionen und Werkausgaben<br />

Bernard Bolzano: Gesamtausgabe<br />

Herausgegeben von EDUARD WINTER, JAN BERG, FRIEDRICH KAMBARTEL,<br />

JAROMÍR LOUŽIL, EDGAR MORSCHER und BOB VAN ROOTSELAAR. 1969 ff.<br />

Ca. 129 Bände. Ln. Je Durchschnittsband bei Gesamtabnahme ca. € 220,-;<br />

einzeln ca. € 252,-. ISBN 978 3 7728 0074 0.<br />

89 Bände lieferbar<br />

GLIEDERUNG: Einleitungsbände (Bolzano-Biographie, Bolzano-Bibliographie<br />

sowie Editionsprinzipien der Gesamtausgabe) und 4 Reihen: I. Schriften, die<br />

zu Lebzeiten Bolzanos erschienen sind; II. Nachlaß: A. Nachgelassene Schriften,<br />

B. Wissenschaftliche Tagebücher; III. Briefwechsel; IV. Dokumente<br />

Bernard Bolzano (1781–1848) gehört zu den ganz großen Gestalten der Geistesgeschichte.<br />

Mit seiner ›Wissenschaftslehre‹ und der darin enthaltenen Neubegründung<br />

von Logik und Erkenntnistheorie wurde er zum Ahnherrn der<br />

Phänomenologie und auch zum Vorläufer der wissenschaftlichen Philosophie<br />

und Grundlagenforschung des 20. Jahrhunderts. Mit seinen theologischen,<br />

religionsphilosophischen, ethischen und staatsphilosophischen Ideen,<br />

die heute noch aktuell sind, war er seiner Zeit weit voraus. Schließlich hat er<br />

bereits zu Lebzeiten durch seine Publikationen auch als Mathematiker hohes<br />

Ansehen erlangt. Sein umfangreicher wissenschaftlicher Nachlass enthält eine<br />

umfassende Darstellung und Neubegründung der Mathematik. Neben vielen<br />

originellen Ideen hat er darin – wie auch in den postum erschienenen<br />

›Paradoxien des Unendlichen‹ – einige Grundzüge der später entwickelten<br />

Mengenlehre entworfen.<br />

Einleitungsbände<br />

Band 2,1-3: Bolzano-Bibliographie und Editionsprinzipien<br />

der Gesamtausgabe<br />

Band 2,3: Jan Berg und Edgar Morscher: Bolzano-Gesamtbibliographie 1804<br />

–1999. Ca. 450 S. Bei Gesamtabnahme ca. € 299,-; einzeln ca. € 343,-. ISBN<br />

978 3 7728 2024 3. 1. Halbjahr 2014<br />

Diese Bibliographie dokumentiert in chronologischer Reihenfolge sämtliche<br />

von Bolzano verfassten und bis 31. Dezember 1999 (zum Teil anonym) erschienenen<br />

Schriften mit allen Nachdrucken, Neuausgaben und Übersetzungen.<br />

Außerdem werden sämtliche bis zu diesem Datum veröffentlichten<br />

Bücher und Aufsätze, deren Titel einen Bezug zu Bolzano herstellen, sowie<br />

weitere für die Bolzano-Forschung relevante Bücher, Aufsätze, Rezensionen<br />

und Lexikon-Artikel registriert. Da viele Schriften Bolzanos, seiner Schüler<br />

und Freunde sowie seiner Gegner anonym erschienen sind, werden diese Anonyma<br />

in einem eigenen Abschnitt in chronologischer Reihenfolge bibliographisch<br />

erfasst (in vielen Fällen gelingt es, die Autoren zu identifizieren).<br />

Band 3: Bernard Bolzanos System der Philosophie. Von EDGAR MORSCHER.<br />

ISBN 978 3 7728 2659 7. 1. Halbjahr 2014<br />

Bernard Bolzanos gesamtes wissenschaftliches Werk war von der grundlegenden<br />

Idee geleitet, dass alle Wahrheiten aller Wissensgebiete unabhängig<br />

vom menschlichen Denken und Erkennen in einer objektiven Ordnung vorgegeben<br />

sind. Das gilt insbesondere auch für die Wahrheiten der einzelnen<br />

philosophischen Teilgebiete – angefangen von Logik und Erkenntnistheorie<br />

über Metaphysik und Religionsphilosophie bis hin zu Ethik und Staatsphi-


Kritische Editionen und Werkausgaben 5<br />

losophie. Die Philosophie hat die Aufgabe, diese Wahrheiten und ihre Ordnung<br />

zu »entdecken«. Durch diese »Entdeckungsarbeit« wird das System der<br />

Philosophie offen gelegt: In ihm werden alle philosophischen Wahrheiten zu<br />

einem einheitlichen und streng geordneten Ganzen zusammengefasst. Dieses<br />

System der Philosophie unterscheidet sich wesentlich von all den selbstgefälligen<br />

»philosophischen Systemen«, von denen sich Bolzano nachdrücklich<br />

distanziert hat. Edgar Morscher rekonstruiert in seinem Buch Bernard<br />

Bolzanos System der Philosophie nach dem neuesten Forschungsstand und<br />

unter Benutzung aller Quellen, die nunmehr durch die Bernard-Bolzano-Gesamtausgabe<br />

erschlossen sind.<br />

Reihe II: Nachlaß<br />

A. Nachgelassene Schriften<br />

Band 15-25: Erbauungsreden der Studienjahre 1805–1820<br />

Herausgegeben von EDGAR MORSCHER und KURT F. STRASSER.<br />

Band 21,1-2: Erbauungsreden des Studienjahres 1815/1816. Erster und zweiter<br />

Teil. <strong>2013</strong>. 2 Bände. Zus. 466 S. ISBN -2317 6 und -2318 3. Lieferbar<br />

In der ersten Rede nach der zweieinhalbjährigen krankheitsbedingten Pause<br />

beklagt Bernard Bolzano den Tod seiner Schwester Franziska, an deren Krankenbett<br />

sich seine latente Lungenkrankheit lebensgefährlich verschlimmert<br />

hat. Er kündigt aber gleich an, sein umfassendes Reformwerk unverdrossen<br />

fortzusetzen, und weist darauf hin, dass es noch sehr viel Neues und Wissenswertes<br />

zu sagen gebe und dass mit vereinten Kräften sehr wohl eine<br />

»verbesserte Gestalt der Dinge« herbeigeführt werden könne. Während der<br />

Krankheitsphase haben Bolzano selbst sowie seine Freunde und Schüler begonnen,<br />

die bisher gehaltenen Erbauungsreden zu ordnen, zu sammeln und<br />

abzuschreiben. Als Ergebnis dieser Tätigkeit sind alle 45 in diesem Studienjahr<br />

gehaltenen Reden, großteils sogar in vielfachen Abschriften, erhalten geblieben.<br />

In diesen Reden spricht Bolzano über das Verhalten gegen die »Feinde<br />

der Aufklärung«, über das Schauspiel, die Tonkunst, das Verhältnis der<br />

beiden Volksstämme in Böhmen und noch vieles mehr.<br />

Band 22,1-2: Erbauungsreden des Studienjahrs 1816/1817. Erster und zweiter<br />

Teil. 2 Bände. Zus. ca. 460 S. ISBN -2319 0 und -2320 6. 1. Halbjahr 2014<br />

In diesem Studienjahr setzt Bernard Bolzano sein fundamentales Reform-Erziehungswerk<br />

konsequent fort. Zuerst begründet er die Notwendigkeit desselben:<br />

Es ist an der Zeit, Aberglauben und Irrtum durch einen vernünftigen<br />

Gottesglauben und gewissenhafte Aufklärung zu ersetzen. Dadurch sollten<br />

bessere Zustände für die Menschen konkret in seinem Heimatland Böhmen<br />

und schließlich überall auf Erden geschaffen werden. Dies sah er als eine Aufgabe,<br />

die mit vereinten Kräften jener, die sich gemeinschaftlich für die »gute<br />

Sache der Menschheit« einsetzten, zu bewältigen wäre. Solche Zusammenschlüsse<br />

wurden vom österreichischen Staat mit zunehmendem Misstrauen<br />

verfolgt. Das war auch verständlich, denn Bolzano drängte bei seiner Arbeit<br />

an einer besseren Gesellschaft auf soziale Gerechtigkeit in allen Formen, regte<br />

eine »vernünftigere« Verfassung an, wollte Geburtsadel durch Seelenadel ersetzt<br />

wissen usw. Wie radikal er in diesen Belangen war, zeigt seine Ansicht,<br />

dass jemand, der nicht nach Kräften das Gemeinwohl förderte, nicht zu leben


6 Kritische Editionen und Werkausgaben<br />

verdiente. Er verurteilte Missbräuche der Klugheit, wie »die Welt zu betrügen,<br />

weil sie eben betrogen sein wolle«, ebenso wie Missbräuche der Religion.<br />

Als gefährliche Art um sich greifender wissenschaftlicher Unklarheit erkannte<br />

er die »Schwärmerei«, von der er vor allem die Weltweisen und Romantiker<br />

Deutschlands seiner Zeit stark befallen sah. Das alles betrieb er keineswegs<br />

verbissen, sondern »mit heiterer Sinnesart«.<br />

Reihe III: Briefwechsel<br />

Band 2,1: Briefwechsel mit Michael Josef Fesl 1815–1827. Herausgegeben<br />

von JAN BERG. 2012. 301 S. ISBN 978 3 7728 2351 0.<br />

Lieferbar<br />

Der Band enthält den Briefwechsel zwischen Bolzano und seinem Schüler und<br />

Freund M. J. Fesl zwischen 1815 und 1827. Es geht darin in erster Linie um<br />

die gegen Fesl und Bolzano geführten kirchlichen und staatlichen Verfahren.<br />

Band 4,1: Briefwechsel mit Franz Exner. Herausgegeben von EDGAR MOR-<br />

SCHER. ISBN 978 3 7728 2025 0.<br />

In Vorbereitung<br />

Seinen wissenschaftlich bedeutsamsten Briefwechsel führte Bolzano zwischen<br />

1833 und 1838 mit Franz Exner, dem damaligen Professor für Philosophie an<br />

der Universität Prag, der später als Ministerialrat im Unterrichtsministerium<br />

die österreichische Schul- und Universitätsreform entscheidend mitgestaltete.<br />

Bolzanos Antworten auf Exners hartnäckige Fragen und Einwände<br />

führten zu wichtigen Klarstellungen seiner Lehre von den Sätzen und Vorstellungen<br />

an sich, die wesentlich über das hinausgehen, was man in Bolzanos<br />

Veröffentlichungen zu diesem Thema findet. Der Briefwechsel ist daher eine<br />

bedeutende Quelle für die Interpretation dieser für Bolzanos Gesamtwerk so<br />

grundlegenden Lehre. Eduard Winter gebührt das Verdienst, 1935 eine Edition<br />

des Briefwechsels zustandegebracht zu haben. Zeitbedingt blieb diese<br />

Edition allerdings mangelhaft. Eine kritische Neuausgabe im Rahmen der<br />

Bolzano-Gesamtausgabe ist daher seit Langem ein wichtiges Desiderat der<br />

Bolzano-Forschung.<br />

Reihe IV: Dokumente<br />

Band 1,3: Beiträge zu Bolzanos Biographie von Josef Hoffmann und Anton<br />

Wißhaupt. Herausgegeben von EDGAR MORSCHER. ISBN -2026 7. In Vorb.<br />

Unmittelbar nach Bolzanos Tod erschienen im Jahr 1850 zwei Beiträge zu<br />

Bolzanos Biographie aus seinem engsten Freundeskreis: Die ›Bruchstücke<br />

zu einer künftigen Lebensbeschreibung des sel. Professors Bernard Bolzano‹<br />

von Josef Hoffmann und die ›Skizzen aus dem Leben Dr. Bernard Bolzano’s.<br />

Beiträge zu einer Biographie‹ von Anton Wißhaupt. Josef und seine Frau<br />

Anna Hoffmann waren viele Jahre lang Bolzanos Gastgeber auf ihrem Gutshof<br />

in Tiechobus. Anton Wißhaupt war seit dem Tod von Vincenz Julius von<br />

Krombholz Bolzanos Hausarzt. Die beiden Schriften beruhen auf persönlichen<br />

Erfahrungen und enthalten wichtige Informationen über Bolzanos Leben<br />

und seine Lebensgewohnheiten; somit handelt es sich dabei um bedeutsame<br />

Dokumente von Zeitzeugen.


Kritische Editionen und Werkausgaben 7<br />

Johann Gottlieb Fichte: Gesamtausgabe<br />

der Bayerischen Akademie der Wissenschaften<br />

Herausgegeben von REINHARD LAUTH, ERICH FUCHS, HANS GLIWITZKY und<br />

PETER K. SCHNEIDER. 1962–2012. 42 Großoktav-Bände. Leinen. Je Band bei<br />

Gesamtabnahme € 250,-; einzeln € 296,-. ISBN 978 3 7728 0138 9. Lieferbar<br />

GLIEDERUNG: Reihe I: Werke; II: Nachgelassene Schriften; III: Briefe;<br />

IV: Kollegnachschriften<br />

Die J. G. Fichte-Gesamtausgabe der Bayerischen Akademie der Wissenschaften<br />

bringt, kritisch ediert, in vier Reihen alle Werke (I), Nachgelassenen Schriften<br />

(II), die gesamte Korrespondenz (III) und die aus der Hand von unmittelbaren<br />

Hörern stammenden Kollegnachschriften (IV). Ein philologischer<br />

Kommentar, knappe sachliche Erläuterungen und Vorworte erleichtern das<br />

Verständnis der Texte hinsichtlich ihrer Entstehung und unmittelbaren Wirkung<br />

auf die philosophierende Öffentlichkeit. Jedem der 42 Bände sind ausführliche<br />

Verzeichnisse beigegeben.<br />

»[...] eines der vielleicht letzten, sicherlich aber markantesten editorischen<br />

Großprojekte.«<br />

Rebecca Paimann, Editionen in der Kritik<br />

Fichte im Gespräch → Seite 58<br />

Fichte: Die späten wissenschaftlichen Vorlesungen → Seite 36 f.<br />

Johann Fischart: Sämtliche Werke∗<br />

Kritische Ausgabe mit Kommentar. Hrsg. von HANS-GERT ROLOFF, ULRICH<br />

SEELBACH und W. ECKEHART SPENGLER. – Berliner Ausgaben. 2002 ff. Ca.<br />

13 Bände. Leinen. ISBN 978 3 7728 1826 4. 2 Bände lieferbar<br />

Johann Fischart (1546 –1590) war einer der bedeutendsten Dichter und Publizisten<br />

der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Die Ausgabe präsentiert alle<br />

gesicherten Werke und Texte, die mit hoher Wahrscheinlichkeit Fischart zuzuschreiben<br />

sind. Damit wird erstmals eine nach einheitlichen Editionsprinzipien<br />

erstellte, vollständige kritische Ausgabe als Grundlage für die Literatur-<br />

und Sprachwissenschaft und ihre Nachbardisziplinen vorgelegt.<br />

Band III: Das Sechste Buch vom Amadis (1572). Bearbeitet von ULRICH<br />

SEELBACH. 2012. 367 S., 68 Abb. Bei Gesamtabnahme € 222,-; einzeln € 248,-.<br />

ISBN 978 3 7728 1838 7.<br />

Lieferbar<br />

Von den über 20 Fortsetzungen des Endlos-Ritterromans vom Amadis von<br />

Gallien übersetzte Fischart das Sechste Buch. Er ist einer der wenigen »Dolmetscher«<br />

des aus dem Französischen übertragenen Romanzyklus, der namentlich<br />

ermittelt werden konnte. Die Übertragung ermöglicht daher auch<br />

vergleichende Studien zur Übersetzungstechnik des 16. Jahrhunderts, für Stilund<br />

Satzbauuntersuchungen im Kontrast zu weiteren Arbeiten des Übersetzers.<br />

Die Neuausgabe ist mit Abbildungen der Originalholzschnitte versehen<br />

und stellt den Text der Ausgabe 1572 druckfehlerbereinigt unter Berücksichtigung<br />

des Zweitdrucks (1576) und der Sammelausgabe (1583) vor.<br />

∗ Im Verlag Peter Lang, Bern, ist Band I erschienen.


8 Kritische Editionen und Werkausgaben<br />

Nicodemus Frischlin: Sämtliche Werke∗<br />

Kritische Ausgabe mit Übersetzungen und Kommentaren. Erarbeitet von ADAL-<br />

BERT ELSCHENBROICH, WILHELM KÜHLMANN, LOTHAR MUNDT, DAVID<br />

PRICE, FIDEL RÄDLE u. HANS-GERT ROLOFF. – Berliner Ausgaben. 2003 ff.<br />

Leinen. Ca. 20 Text- und 6 Kommentarbände. ISBN -1828 8. 2 Bände lfb.<br />

Der Schriftsteller und Gelehrte Nicodemus Frischlin (1547–1590) hat ein Werk<br />

hinterlassen, das für die geistige Situation seiner Zeit in vielfacher Weise<br />

repräsentativ ist. Diese erste Ausgabe aller seiner Schriften macht den hohen<br />

Rang deutlich, der dem geistreichen und schonungslos kritischen Autor und<br />

führenden Späthumanisten zukommt.<br />

»Projekte wie das von der Berliner Forschungsgruppe betriebene [...] sind<br />

nicht zuletzt deshalb unabdingbar, weil sich nur aus dem Gesamtwerk eines<br />

Autors ein vollständiges und vor allem ein stimmiges Bild von den gesellschaftlichen,<br />

wissenschaftlichen, literarischen und historischen Strömungen<br />

der Zeit gewinnen läßt. Was bei der Lektüre des einen Textes unverständlich<br />

bleibt, erhellt sich oftmals aus der Lektüre des anderen.«<br />

Ralf Georg Czapla, Wolfenbütteler Renaissance-Mitteilungen<br />

Band III, 1-2: Dramen III<br />

Band III,1: Priscianus vapulans (Der geschlagene Priscian); Iulius redivivus<br />

(Julius Caesars Rückkehr ins Erdenleben). Lateinisch-deutsch. Herausgegeben<br />

und übersetzt von CHRISTOPH JUNGCK und LOTHAR MUNDT. 2003. 668 S.<br />

Bei Gesamtabnahme € 180,-; einzeln € 197,-. ISBN -1937 7. Lieferbar<br />

Band III,2: Phasma. Lateinisch-deutsch. Herausgegeben und übersetzt von<br />

DAVID PRICE. Unter Mitarbeit von VOLKHARD WELS und WALTER D. WET-<br />

ZELS. 2006. 423 S. Bei Gesamtabnahme € 260,-; einzeln € 289,-. ISBN 978 9<br />

7728 2154 7. Lieferbar<br />

Band III,3: Kommentar zu Priscianus vapulans (Der geschlagene Priscian)<br />

und Iulius redivivus (Julius Caesars Rückkehr ins Erdenleben). Bearbeitet von<br />

CHRISTOPH JUNCK und LOTHAR MUNDT. Ca. 250 S. Bei Gesamtabnahme ca.<br />

€ 198,-; einzeln ca. € 220,-. ISBN 978 3 7728 2447 0. Oktober <strong>2013</strong><br />

Die einleitenden Teile dieses Kommentarbandes enthalten Informationen zur<br />

Entstehungs- und Aufführungsgeschichte, zu Fragen der Metrik und zu den<br />

stoff- und motivgeschichtlichen Quellen. Es folgen Zeilenkommentare mit<br />

sprachlichen, sachlichen und personengeschichtlichen Erläuterungen und mit<br />

Nachweisen zu den von Frischlin in beiden Komödien adaptierten Fremdtexten.<br />

Der letztgenannte Punkt betrifft in der Sprachsatire ›Priscianus vapulans‹<br />

die in die Dialoge eingearbeiteten Zitate aus akademischen Fachtexten<br />

aller Fakultäten, die aus der Sicht des fortgeschrittenen Humanismus wegen<br />

ihrer barbarischen sprachlichen Form dem Spott preisgegeben werden. Im<br />

›Iulius redivivus‹ legt Frischlin sowohl Caesar als auch Cicero, die aus der<br />

Unterwelt heraufgekommen sind, um das Germanien des 16. Jahrhunderts<br />

zu besichtigen, weithin Zitate aus ihren Schriften in den Mund. Diese werden<br />

im einzelnen nachgewiesen, unter Hinweis auf die spezifischen historischen<br />

Kontexte, denen sie entstammen.<br />

∗ Im Verlag Peter Lang, Bern, sind die Bände I,1 und I,2 erschienen.


Kritische Editionen und Werkausgaben 9<br />

Johann Gottfried Herder: Studien und Entwürfe<br />

Manuskripte aus dem Nachlass. Kritische Edition. Herausgegeben von MA-<br />

RION HEINZ, HANS-DIETRICH IRMSCHER und HEINRICH CLAIRMONT. Ca. 2<br />

Bände. Leinen. ISBN 978 3 7728 2439 5.<br />

Johann Gottfried Herder (1744–1803) gilt als einer der intellektuell einflussreichsten<br />

Denker des 18. Jahrhunderts. Erstmals erscheint nun eine kritische<br />

Edition zumeist bisher unpublizierter Manuskripte aus dem handschriftlichen<br />

Nachlass – vornehmlich aus Herders ›Studienbüchern‹ – zu Fragen der<br />

Ästhetik, Anthropologie, Sprach- und Geschichtsphilosophie, Wissenschaftsgeschichte<br />

und Metaphysik. Diese ›Studien und Entwürfe‹ erlauben, Herders<br />

frühe Gedankenformationen und die Kontexte seiner Theoriebildung präziser<br />

und prägnanter als bisher zu erschließen.<br />

Studien und Entwürfe I. Ca. 460 S. Ca. € 186,-. Vorzugspreis für Mitglieder<br />

der Herder-Gesellschaft (nur bei Bestellung über die Gesellschaft) ca. € 156,-.<br />

ISBN 978 3 7728 2432 6.<br />

In Vorbereitung<br />

Die in diesem Band versammelten programmatischen Skizzen und Konzepte<br />

vornehmlich zur Metaphysik, Theologie, Anthropologie, Geschichts- und<br />

Sprachphilosophie präsentieren den universal gelehrten Herder in seiner aneignenden<br />

Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Positionen. Sein metadisziplinärer<br />

Ansatz zeigt sich hier als Werkstattbericht: Man kann Herder<br />

gleichsam bei der Arbeit zuschauen. So entsteht ein Bild, das den Leser Einblick<br />

nehmen lässt nicht nur in Herders intellektuelle Entwicklung, sondern<br />

auch in die Anfänge seiner »menschlichen Philosophie«.<br />

Marion Heinz: Herders ›Metakritik‹ → Seite 47 f.<br />

Friedrich Heinrich Jacobi:<br />

Briefwechsel – Nachlaß – Dokumente<br />

1981 ff. Leinen. Je Durchschnittsband bei Gesamtabnahme oder Abnahme einer<br />

Abteilung (›Briefwechsel‹, ›Nachlass‹, ›Dokumente‹) ca. € 250,-; einzeln ca.<br />

€ 292,-. ISBN 978 3 7728 1366 5. 13 Bände lieferbar<br />

GLIEDERUNG: Werke; Briefwechsel (Reihe I: Text; Reihe II: Kommentar);<br />

Nachlaß (Reihe I: Text; Reihe II: Kommentar); Dokumente<br />

Die Bedeutung Friedrich Heinrich Jacobis (1743–1819) ist vor der gegenwärtigen<br />

Rezeptionsphase in einer verengten philosophie- und literaturgeschichtlichen<br />

Perspektive erfasst worden. Hegel hingegen nennt ihn einen<br />

»Wendepunkt der geistigen Bildung der Zeit«. Jacobis Briefwechsel mit nahezu<br />

allen Repräsentanten des deutschen Geisteslebens um 1800 und seine<br />

philosophischen und literarischen Werke bilden gleichsam den »roten Faden«,<br />

der die ungestüme Entwicklung der Philosophie von Kant und Hamann<br />

über Herder und Fichte bis zu Hegel und zum späten Schelling durchzieht und<br />

sie mit der Dichtung dieser Jahre, mit Wieland, Lessing und Goethe verbindet.<br />

Seine Briefe und Werke bilden eine gedankliche Einheit, die durch die<br />

vier Abteilungen dieser Ausgabe erschlossen wird.


10 Kritische Editionen und Werkausgaben<br />

Briefwechsel. Gesamtausgabe<br />

Herausgegeben von WALTER JAESCHKE. Begründet von MICHAEL BRÜGGEN<br />

und SIEGFRIED SUDHOF. 1981 ff. Ca. 30 Text- und Kommentarbände. ISBN 978<br />

3 7728 0205 8. 11 Bände lieferbar<br />

»Angesichts der verzweigten und wichtigen Korrespondenz Jacobis ist die<br />

hier rezensierte Ausgabe ein unverzichtbares Desiderat. [...] Die Kommentarbände<br />

machen erst – und dies ist eine gewaltige Leistung – die Korrespondenz<br />

durchsichtig und verständlich. Die Ausgabe bereichert das Wissen um<br />

diese Epoche, die wohl die bedeutendste deutscher Geistesgeschichte ist, ungemein.«<br />

Wilhelm G. Jacobs, Philosophisches Jahrbuch<br />

Reihe I: Text<br />

Band 8: Briefwechsel Juli 1788 bis 1790. Herausgegeben von MANUELA<br />

KÖPPE. Ca. XX, 520 S. ISBN 978 3 7728 2519 4. In Vorbereitung<br />

Hamanns Tod im Juni 1788 bedeutet einen Einschnitt in Umfang und Inhalte<br />

der Korrespondenz Jacobis. Ende 1788 ebbt auch seine Auseinandersetzung<br />

mit den Berliner Aufklärern um angebliche kryptokatholische Umtriebe ab.<br />

Ein neues Thema bildet hingegen die Gestaltung der Erweiterungen und Beilagen<br />

zur Neuauflage der Briefe ›Über die Lehre des Spinoza‹, zu der Jacobi<br />

auch neue Freunde heranzieht – den Grafen Windisch-Graetz sowie W. von<br />

Humboldt, aber auch seine langjährigen Weggefährten J. F. Kleuker und J.<br />

G. Forster; mit ihm verbindet Jacobi das Interesse an der Französischen Revolution.<br />

Neue Freundschaften bahnen sich an mit Graf F. L. zu Stolberg und<br />

K. L. Reinhold.<br />

Karl Leonhard Reinhold: Korrespondenzausgabe → Seite 16<br />

Reihe II: Kommentar<br />

Band 4,1-2: Briefwechsel 1785. Nr. 1108-1306. Nachtrag zum Briefwechsel<br />

1764–1784. Kommentar begonnen von MICHAEL BRÜGGEN unter Mitwirkung<br />

von ALBERT MUES, GUDRUN SCHURY und JUTTA TORBI, weitergeführt von<br />

PETER KRIEGEL u. REBECCA PAIMANN. <strong>2013</strong>. 2 Bde. Zus. XXI, 660 S., 1 Abb.<br />

Bei Gesamtabnahme oder Abnahme einer Abteilung € 500,-; einzeln € 584,-.<br />

ISBN 978 3 7728 2272 8.<br />

Lieferbar<br />

Im Jahr 1785 rückt Jacobi in den Blickpunkt des philosophischen Disputs:<br />

durch seine Darlegung der ›Lehre des Spinoza‹ und seinen Streit mit Mendelssohn<br />

über Lessings wirklichen oder vermeintlichen Spinozismus. Er beginnt<br />

nicht erst mit dem Erscheinen der Briefe Jacobis und der ›Morgenstunden‹<br />

Mendelssohns im <strong>Herbst</strong>, sondern er deutet sich bereits in den<br />

vorhergehenden Briefen an und spitzt sich im Laufe des Jahres zu, genährt<br />

durch Gerüchte und Befürchtungen. – Unter den Briefpartnern ist wiederum<br />

Hamann herauszuheben, Jacobis »Herzensvater, Freund und Bruder«; nächst<br />

ihm die Fürstin Gallitzin, Goethe und Herder.<br />

Band 5,1-2: Briefwechsel 1786. Nr. 1307-1608. Kommentar von IRMGARD<br />

HUTHMACHER unter Mitarbeit von REBECCA PAIMANN u. JANINA REIBOLD.<br />

2 Bände. Zus. ca. 710 S. ISBN 978 3 7728 2357 2. 1. Halbjahr 2014


Kritische Editionen und Werkausgaben 11<br />

Das Jahr 1786 ist für Jacobi ein Jahr zahlreicher Auseinandersetzungen – das<br />

bezeugen sowohl der umfangreiche Briefwechsel als auch die Schriften, an<br />

denen Jacobi arbeitet. Der Streit mit Mendelssohn über Lessings ›Pantheismus‹<br />

(inklusive der Schrift ›Wider Mendelssohns Beschuldigungen‹), die mit<br />

den Berliner Aufklärern geführte Kontroverse über den »Kryptokatholizismus«,<br />

ferner die Publikationsumstände von Hamanns ›Fliegendem Brief‹,<br />

schließlich Jacobis Englandreise mit den Vorarbeiten zu seiner Studie über<br />

David Hume werden, begleitet von einem textkritischen Apparat und Quellennachweisen,<br />

ausführlich kommentiert.<br />

Moses Mendelssohn: Gesammelte Schriften → Seite 14 f.<br />

Band 6: Briefwechsel Januar bis November 1787. Nr. 1609-1902. Kommentar<br />

von JÜRGEN WEYENSCHOPS. ISBN 978 3 7728 2493 6. In Vorbereitung<br />

Das Hauptaugenmerk der Kommentierung ist darauf gerichtet, die Gesprächslinien,<br />

die Jacobis Korrespondenzen durchziehen, in ihren Querverbindungen<br />

durchsichtig zu machen. Daraus entsteht, weitgehend mosaikhaft, das Bild<br />

eines weit gefächerten Gesprächsnetzes, das Jacobi zur Sammlung von Nachrichten,<br />

Argumenten, Konzepten und Ideen dient, um sie für die eigene philosophische<br />

Argumentation fruchtbar zu machen. Im Zentrum seines Briefwechsels<br />

u. a. mit Hamann, Lavater, Kleuker oder der Fürstin von Gallitzin<br />

stehen seine philosophischen Arbeiten, allen voran der ›David Hume‹ und<br />

die Vorbereitungen zur Neuauflage seines Spinozabuches.<br />

Band 7: Briefwechsel November 1787 bis Juni 1788. Nr. 1903-2151. Kommentar<br />

von JÜRGEN WEYENSCHOPS. ISBN -2530 9. In Vorbereitung<br />

In diesem Band tritt Jacobis aktive Auseinandersetzung mit den »Berlinern«<br />

um den vermeintlichen Kryptokatholizismus in den Vordergrund, die in mehreren<br />

Aufsätzen für das ›Deutsche Museum‹ mündet. Die Kommentierung<br />

versucht, die in den Briefen aufscheinenden Bezüge darauf herauszuarbeiten<br />

und mit den für ein Verständnis notwendigen Textnachweisen zu versehen.<br />

Ein Schwerpunkt liegt auch hier auf dem Briefwechsel mit Hamann, der aus<br />

seiner Kritik an Jacobis Vorgehen zu einem eigenen, kontrastierenden Entwurf<br />

ansetzt, daneben jedoch auch seine kritische Untersuchung von Jacobis<br />

philosophischem Programm wieder aufnimmt.<br />

Karl Christian Friedrich Krause: Ausgewählte Schriften<br />

Herausgegeben von ENRIQUE M. UREÑA und ERICH FUCHS. 2007 ff. 6 Bände.<br />

Leinen. Je Durchschnittsband bei Gesamtabnahme ca. € 178,-; einzeln<br />

ca. € 198,-. ISBN 978 3 7728 2340 4.<br />

2 Bände lieferbar<br />

K. C. F. Krause (1781–1832) studierte in Jena bei Fichte und Schelling und<br />

begann dort neben Hegel seine philosophische Laufbahn. Seine Philosophie<br />

liefert aktuelle Begründungen für die Schonung der Natur, das Frauenrecht<br />

und einen nicht naiven Pazifismus. Nicht zuletzt gilt Krause als einer der<br />

wichtigsten theoretischen Vorläufer der Europäischen Union. – Die Bände sind<br />

systematisch und wirkungsgeschichtlich gegliedert und mit reichhaltigen textkritischen<br />

und kontextuellen Erläuterungen versehen. Jeder Einzelband enthält<br />

Register und eine Einleitung, die über die Entstehung der Schriften und<br />

deren Einordnung in das Gesamtwerk, über weitere Editionen, Übersetzun-


12 Kritische Editionen und Werkausgaben<br />

gen, Handexemplare und Nachlassmanuskripte sowie über Krauses Rezeption<br />

informiert.<br />

»Die Philosophie Krauses ist bis heute nur unbefriedigend rezipiert worden.<br />

Aufgrund dieser Tatsache ist es sehr sinnvoll, dass die wichtigsten Schriften<br />

Krauses neu herausgegeben werden.«<br />

Helmut Reinalter, Zeitschrift für Internationale Freimaurerforschung<br />

Band III: Vermischte Schriften. Herausgegeben und eingeleitet von ENRI-<br />

QUE M. UREÑA, ERICH FUCHS, JOHANNES SEIDEL, RICARDO PINILLA, PED-<br />

RO ÁLVAREZ LÁZARO und JOSÉ MANUEL VÁZQUEZ-ROMERO. Ca. XXXII,<br />

390 S. ISBN 978 3 7728 2343 5. Oktober <strong>2013</strong><br />

eBook: € 198,-. eISBN 978 3 7728 3039 6.<br />

»Krause hat alle Theile der Philosophie bearbeitet.« Friedrich Ueberwegs<br />

Resümee der vielfältigen Begabung K. C. F. Krauses wird durch die hier<br />

gebotene Auswahl wissenschaftlich besonders relevanter Schriften zur Religions-<br />

und Geschichtsphilosophie, zu Ästhetik und Musiktheorie, zu Sprachwissenschaft,<br />

Pädagogik und Mathematik eindrucksvoll belegt. Bei der Zusammenstellung<br />

der Texte wurde besonderer Wert auf die Bedeutung der<br />

Krause’schen Schriften für die wissenschaftliche und praktische, deutsche<br />

und ausländische Rezeption gelegt.<br />

Band IV: Schriften zur Rechtsphilosophie. Abriß des Systemes der Philosophie<br />

des Rechtes oder des Naturrechtes. Nebst einer kurzen Darstellung der<br />

geschichtlichen Entwicklung der Begriffe des Rechtes und des Staates in den<br />

bekanntesten Systemen der Philosophie. Göttingen 1828. Herausgegeben von<br />

WOLFGANG FORSTER und PETER LANDAU. Ca. 600 S. ISBN -2344 2. In Vorb.<br />

Krauses Rechtsphilosophie stellt den wirkungsvollsten Teil seines Werkes<br />

dar. Unter Rückgriff auf naturrechtliche Traditionen bestimmt Krause das<br />

Recht, im Gegensatz zu Kant, positiv als die Gesamtheit der äußeren Bedingungen<br />

des vernunftgemäßen Lebens des Menschen und der Gesellschaft.<br />

Daraus leiten sich überraschend moderne Forderungen, wie Frauenrechte und<br />

Rechte der Natur sowie ein philosophisch begründeter Kosmopolitismus, ab.<br />

– Der Band enthält: ›Grundlage des Naturrechts‹, Jena 1803; ›Entwurf eines<br />

europäischen Staatenbundes. Neudruck der Erstausgabe in den »Deutschen<br />

Blättern«‹ (1814); ›Abriß des Systemes der Philosophie des Rechtes, oder des<br />

Naturrechtes‹, Göttingen 1828.<br />

Salomon Maimon: Gesamtausgabe<br />

Herausgegeben von IVES RADRIZZANI. Ca. 10 Bände. Leinen. ISBN 978 3<br />

7728 2451 7.<br />

GLIEDERUNG: Reihe I: Deutsche Schriften; Reihe II: Hebräische Schriften<br />

»Der scharfsinnigste der zwischen Kant und Fichte für die Weiterentwicklung<br />

in Betracht kommenden Denker ist ohne allen Zweifel Salomon Maimon.«<br />

Dieses klassische Diktum Richard Kroners zollt Maimon die ihm<br />

gebührende Aufmerksamkeit; indem es ihn jedoch auf eine Rolle in der Geschichte<br />

»von Kant bis Hegel« reduziert, verstellt es eine angemessene<br />

Würdigung seines vielschichtigen Werkes. Dabei fasziniert gerade das Unzeitgemäße<br />

an Maimons Denken: Erst in der Auseinandersetzung mit so un-


Kritische Editionen und Werkausgaben 13<br />

terschiedlichen Denkern wie Aristoteles, Maimonides, Leibniz, Spinoza, Hume<br />

und Kant bildet Maimon seine eigene Philosophie heraus. Sein facettenreiches<br />

Philosophieren, das aus der Begegnung unterschiedlicher Traditionen<br />

und Kulturen entstanden ist, wartet auf seine Entdeckung.<br />

Reihe I: Deutsche Schriften. 7 Bände. ISBN 978 3 7728 2452 4.<br />

Band 1: 1789–1790. Herausgegeben von FLORIAN EHRENSPERGER und IVES<br />

RADRIZZANI. ISBN 978 3 7728 2453 1.<br />

In Vorbereitung<br />

Der ›Versuch über die Transzendentalphilosophie‹ (1790), in dem Maimon<br />

die Resultate der ›Kritik der reinen Vernunft‹ »schriftlich aufgesetzt« und ihnen<br />

»Einige Anmerkungen hinzugefügt« hat, gilt als Geburtsstunde der spekulativen<br />

Kant-Auslegung. Mit ihm behauptet Maimon, eine »Vereinigung<br />

der Kantischen Philosophie mit dem Spinozismo« unternommen zu haben.<br />

Darüber hinaus setzt er sich mit Leibniz, Wolff, Baumgarten und Hume auseinander.<br />

Kant war der Meinung, »daß nicht allein niemand von [seinen]<br />

Gegnern [ihn] und die Hauptfrage so wohl verstanden, sondern nur wenige<br />

zu dergleichen tiefen Untersuchungen soviel Scharfsinn besitzen möchten,<br />

als Hr. Maymon«. Für Fichte war durch Maimon »die ganze Kantische Philosophie<br />

[...] von Grund auf umgestoßen«. Ergänzend finden sich hier Maimons<br />

übrige deutsche Schriften von 1789 bis 1790, wobei die Auseinandersetzung<br />

mit Kant im Mittelpunkt steht.<br />

Melanchthons Briefwechsel (MBW)<br />

Kritische und kommentierte Gesamtausgabe. Im Auftrag der Heidelberger Akademie<br />

der Wissenschaften herausgegeben von HEINZ SCHEIBLE und CHRIS-<br />

TINE MUNDHENK. 1977 ff. Ca. 46 Bände. Leinen. Je Durchschnittsband bei<br />

Gesamtabnahme ca. € 236,-; einzeln ca. € 284,-. ISBN -0631 5. 26 Bände lfb.<br />

GLIEDERUNG: T = Textedition (30 Bände); Erschließungsbände: Regesten (9<br />

Bände) mit Registern (1 Band Ortsregister, 4 Bände Personenregister) und<br />

Handschriftenkatalog (2-3 Bände)<br />

Die Ausgabe wird die erhaltene Korrespondenz von Philipp Melanchthon<br />

(1497–1560) vollständig und in chronologischer Anordnung vorlegen; mit mehr<br />

als 9.700 Nummern übertrifft sie den Textbestand der bislang gebräuchlichen<br />

Ausgabe (›Corpus Reformatorum‹, vol. I-X, 1834-42) um etwa ein Drittel.<br />

Den größten Teil bilden die Briefe von und an Melanchthon (einschließlich<br />

der Widmungs-Vorreden und -Nachworte), hinzu kommen Gutachten,<br />

Quittungen und andere Urkunden. – Die zuerst publizierten Regesten ermöglichen<br />

gemeinsam mit verschiedenen Registern und Verzeichnissen eine vielseitige<br />

Erschließung der edierten Texte.<br />

»Schon heute ist deutlich, dass man der gesamten Edition von Melanchthons<br />

Briefwechsel wird epochale Bedeutung zusprechen können, zumal solche<br />

auf längere Dauer angelegte Forschungsvorhaben in einer auf schnelle Erfolge<br />

drängenden Wissenschaftspolitik kaum noch Raum finden können. [...]<br />

Die hervorragende editorische Qualität ermöglicht den Einsatz der Ausgabe<br />

in Forschung und Lehre ebenso wie die interessierte Lektüre.«<br />

Irene Dingel, theologie-online


14 Kritische Editionen und Werkausgaben<br />

Textedition. ISBN 978 3 7728 2416 6. 14 Bände lieferbar.<br />

Band T 14: Texte 3780-4109 (1545). Bearbeitet von MATTHIAS DALL’ASTA,<br />

HEIDI HEIN und CHRISTINE MUNDHENK. <strong>2013</strong>. 624 S. ISBN -2575 0. Lfb.<br />

Das beherrschende Thema des Jahres 1545 ist die Religionspolitik. Bereits<br />

im Januar weiß Melanchthon, dass Papst Paul III. für den April das schon seit<br />

Jahren angekündigte Konzil nach Trient berufen hat; doch der Beginn verzögert<br />

sich bis zum Dezember. Für den Reichstag in Worms verfasst Melanchthon<br />

mehrere Gutachten. Neben seinen universitären Pflichten wirkt er an<br />

etlichen Stellenbesetzungen und Ordinationen mit und setzt sich in etwa 50<br />

Empfehlungen und Fürsprachen für den wissenschaftlichen Nachwuchs ein.<br />

Band T 15: Texte 4110-4529 (1546). Herausgegeben von MATTHIAS DALLʼ<br />

ASTA, HEIDI HEIN und CHRISTINE MUNDHENK. ISBN -2576 7. 2. Hj. 2014<br />

Am 18. Februar 1546 stirbt Luther. Der Tod seines langjährigen Kollegen und<br />

Freundes stürzt Melanchthon in tiefe Trauer und große Sorge um den Zusammenhalt<br />

des evangelischen Lagers. Das Konzil in Trient wird von der<br />

evangelischen Seite nicht anerkannt, und das Religionsgespräch auf dem Regensburger<br />

Reichstag endet ergebnislos. Was schon lange befürchtet wurde,<br />

tritt im Juli ein: Kaiser Karl V. erklärt den Schmalkaldischen Bundesgenossen<br />

den Krieg. Obwohl viele Studenten Wittenberg verlassen, geht der Lehrbetrieb<br />

an der Universität vorerst weiter; doch im November wird die Leucorea<br />

geschlossen, und Melanchthon zieht sich nach Zerbst zurück.<br />

Moses Mendelssohn:<br />

Gesammelte Schriften. Jubiläumsausgabe<br />

Herausgegeben von MICHAEL BROCKE, DANIEL KROCHMALNIK, EVA J. EN-<br />

GEL und ALEXANDER ALTMANN. In Gemeinschaft mit FRITZ BAMBERGER, H.<br />

BORODIANSKI (BAR-DAYAN), SIMON RAWIDOWICZ, B. STRAUSS, L. STRAUSS<br />

und WERNER WEINBERG. Begonnen von ISMAR ELBOGEN, JULIUS GUTT-<br />

MANN und EUGEN MITTWOCH. 1972 ff. 25 in 39 Bänden. Leinen. Je Durchschnittsband<br />

bei Gesamtabnahme ca. € 173,-; einzeln ca. € 208,-. ISBN 978<br />

3 7728 0318 5. 35 Bände lieferbar<br />

Anlässlich der zweihundertsten Wiederkehr von Moses Mendelssohns Geburtstag<br />

begannen die Akademie für die Wissenschaft des Judentums und die Gesellschaft<br />

zur Förderung der Wissenschaft des Judentums 1929 die Edition<br />

seiner ›Gesammelten Schriften‹, einer kritischen Gesamtausgabe der Schriften<br />

und des Briefwechsels. Nachdem sie 1938 noch einen Band zur Drucklegung<br />

hatten bringen können, emigrierten die noch in Deutschland verbliebenen<br />

Herausgeber und Mitarbeiter der Ausgabe in diesem und dem folgenden<br />

Jahr. Seit 1971 setzt der Verlag frommann-holzboog, der Alexander Altmann<br />

als neuen Herausgeber gewinnen konnte, die Edition der unvollendeten Ausgabe<br />

fort. – Die Bände dokumentieren Mendelssohns große Ausstrahlung auf<br />

fast alle geistigen und literarischen Gebiete des 18. Jahrhunderts und auf das<br />

Gedankengut bedeutender Zeitgenossen wie Goethe, Herder, Kant, Lessing,<br />

Lichtenberg, Moritz und Schiller.


Kritische Editionen und Werkausgaben 15<br />

Band 9,4: Schriften zum Judentum III,4. Einleitung, Anmerkungen und Register<br />

zu den Übersetzungen aus dem ›Biur‹. Bearbeitet v. DANIEL KROCH-<br />

MALNIK und RAINER WENZEL. Ca. 380 S. ISBN 978 3 7728 -2495 1. In Vorb.<br />

Band 21: Nachträge. Bearbeitet von ANDREA BERGER, MICHAEL BROCKE,<br />

KATRIN N. JANSEN u. CHRISTOF UEBBING. Ca. 240 S. ISBN -1202 6. In Vorb.<br />

Band 25,1-2: Register. 2 Teilbände. Zus. ca. 700 S. ISBN -1522 5. In Vorb.<br />

Friedrich Nicolai:<br />

Sämtliche Werke – Briefe – Dokumente*<br />

Kritische Ausgabe mit Kommentar. Herausgegeben von RAINER FALK, IST-<br />

VÁN GOMBOCZ, HANS-GERT ROLOFF und JUTTA WEBER. – Berliner Ausgaben.<br />

2014 ff. Ca. 37 Bände. Leinen. Je Durchschnittsband bei Gesamtabnahme<br />

ca. € 268,-; einzeln ca. € 298,-. ISBN 978 3 7728 1829 5.<br />

GLIEDERUNG: Reihe I: Werke (ca. 14 Text- und 5 Kommentarbände); Reihe<br />

II: Briefwechsel (ca. 12-15 Bände); Reihe III: Dokumente (3 Bände)<br />

Friedrich Nicolai (1732–1811) ist eine der bedeutendsten Persönlichkeiten des<br />

geistigen Lebens in Deutschland zwischen 1760 und 1810. Er wurde von<br />

seinen Zeitgenossen als Verleger, Buchhändler, Kritiker und Schriftsteller<br />

hoch geschätzt und viel gelesen, aber auch in starkem Maße von Andersdenkenden<br />

attackiert, vor allem von der jüngeren Generation der literarischen<br />

Avantgarde.<br />

Reihe I: Werke<br />

Band I,1-3: Literarische Schriften 1 (Text und Kommentar). Herausgegeben<br />

von HANS-GERT ROLOFF und ISTVÁN GOMBOCZ. 3 Bände. ISBN -2391 6.<br />

Nicolais satirischer Roman ›Sebaldus Nothanker‹ (1773–1776), der vom Standpunkt<br />

des Rationalismus aus religiös-kirchliche, ökonomische, soziale und<br />

kulturelle Erscheinungen und Probleme der Zeit geißelt, hatte bis etwa 1800<br />

größten Erfolg in literarischen Kreisen und wurde von Bürger, Herder, Goethe<br />

u.a. beifällig wegen seiner Forderung nach grundsätzlicher Glaubens- und<br />

Denkfreiheit aufgenommen. Seitens der Pietisten und Frömmler allerdings erfuhr<br />

er geharnischte Kritik. Drei weitere literarsatirische Schriften Nicolais:<br />

die berühmte Werther-Parodie, der Almanach und die Satire auf Schillers Musenalmanach<br />

werden im zweiten Teilband geboten.<br />

Band I,1: Sebaldus Nothanker (Roman). Ca. 370 S., ca. 20 Abb. ISBN 978 3<br />

7728 2511 8. 2. Halbjahr <strong>2013</strong><br />

Band I,2: Freuden des jungen Werthers – Eyn feyner kleiner Almanach<br />

(Erster und zweyter Jahrgang) mit einigen Liedern – Anhang zu Friedrich<br />

Schillers Musen-Almanach für das Jahr 1797. Ca. 340 S. ISBN 978 3 7728<br />

2512 5. 2. Halbjahr <strong>2013</strong><br />

Band I,3: Überlieferungsgeschichte, textkritischer Apparat, Kommentar. ISBN<br />

978 3 7728 2392 3. In Vorbereitung<br />

∗ Im Verlag Peter Lang, Bern, sind die Bände Werke 3, 4, 6 (Text- und Kommentarband)<br />

und 8,1-2 erschienen.


16 Kritische Editionen und Werkausgaben<br />

Karl Leonhard Reinhold: Korrespondenzausgabe<br />

Herausgegeben von FAUSTINO FABBIANELLI, KURT HILLER und IVES RAD-<br />

RIZZANI. In Kooperation mit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.<br />

Begründet von REINHARD LAUTH, KURT HILLER und WOLFGANG<br />

H. SCHRADER. 1983 ff. Ca. 12 Bände. Leinen. Je Durchschnittsband bei Gesamtabnahme<br />

ca. € 298,-; einzeln ca. € 328,-. ISBN -0518 9. 3 Bände lfb.<br />

Die Bedeutung Reinholds (1757–1823) als eigenständiger Philosoph und als<br />

Begründer der idealistischen Philosophie wird in steigendem Maße erkannt.<br />

Hervorgegangen aus dem Freundeskreis der Loge »Zur wahren Eintracht«,<br />

zu dem die bedeutendsten Geister des damaligen Österreich gehörten, als Illuminat<br />

in enger Verbindung mit Bode, als Schwiegersohn Wielands in ständigem<br />

Austausch mit dem klassischen Weimar, erhält Reinhold entscheidenden<br />

Einfluss durch Kant. Mit seiner Theorie des Vorstellungsvermögens von<br />

1789 wird er zum führenden Philosophen seiner Zeit, dem erst 1794 Fichte<br />

den Rang abläuft. Die bedeutendsten Philosophen und Schriftsteller seiner<br />

Zeit sind seine Briefpartner. Jeder Band enthält philologische und literarischhistorische<br />

Anmerkungen sowie Personen-, Literatur- und Sachregister. Ein<br />

gutes Drittel aller Briefe wird erstmals veröffentlicht.<br />

»Diese Brief-Edition genügt in philologischer und philosophischer Hinsicht<br />

hohen Ansprüchen. Insbesondere die Sacherklärungen und Kommentierungen<br />

beweisen die große Kennerschaft der Herausgeber, die auch die von der<br />

Forschung noch nicht ausgeleuchteten Bereiche und Bezüge von Reinholds<br />

Wirken zuverlässig erschließen. [...] Die Bände beweisen in Ausstattung und<br />

Gestaltung erneut das vom <strong>Frommann</strong>-<strong>Holzboog</strong>-Verlag gewohnte exzellente<br />

ästhetische und technische Niveau. [...] Summa summarum kann der Wert<br />

dieses Editionsprojekts [...] nicht hoch genug veranschlagt werden.«<br />

Marion Heinz und Violetta Stolz, Philosophischer Literaturanzeiger<br />

Band 4: Korrespondenz 1792. Herausgegeben von FAUSTINO FABBIANELLI,<br />

KURT HILLER u. IVES RADRIZZANI. Unter Mitwirkung von EBERHARD HEL-<br />

LER. Ca. 430 S., ca. 10 Abb. ISBN 978 3 7728 0830 2. In Vorbereitung<br />

Dieser Band bezeugt Reinholds unermüdliche Schaffenskraft. Durch umfangreiche<br />

Artikel im ›Teutschen Merkur‹ (›Die drei Stände‹, ›Die Weltbürger‹<br />

sowie ›Beytrag zur genaueren Bestimmung der Grundbegriffe der Moral und<br />

des Naturrechtes‹) bereitet Reinhold die Herausgabe des zweiten Bandes der<br />

›Briefe über die Kantische Philosophie‹ vor, der im Oktober 1792 erschien.<br />

Vorrangige Bedeutung hat die Korrespondenz mit Wieland und Baggesen;<br />

weiterhin bleibt Reinhold in Kontakt mit Erhard, Maimon und Kant. – Der<br />

Band enthält ausführliche Sach-, Personen- und Ortsregister sowie Verzeichnisse<br />

der Schriften und Rezensionen Reinholds aus dem Jahr 1792.<br />

Salomon Maimon: Gesamtausgabe → Seite 12 f.


Kritische Editionen und Werkausgaben 17<br />

Friedrich Wilhelm Joseph Schelling:<br />

Historisch-kritische Ausgabe<br />

Im Auftrag der Schelling-Kommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften<br />

herausgegeben von JÖRG JANTZEN, THOMAS BUCHHEIM, JOCHEM<br />

HENNIGFELD, WILHELM G. JACOBS und SIEGBERT PEETZ. 1976 ff. Ca. 40<br />

Bände. Leinen. Je Durchschnittsband bei Gesamtabnahme ca. € 250,-; bei Abnahme<br />

einer Reihe ca. € 266,-; einzeln ca. € 296,-. ISBN 978 3 7728 0542 4.<br />

14 Bände lieferbar<br />

GLIEDERUNG: Reihe I: Werke; II: Nachlaß; III: Briefe<br />

Die Akademie-Ausgabe (AA) der Schriften Schellings ist die erste wissenschaftliche,<br />

textkritische Edition von Schellings Werk. Sie ist als Gesamtausgabe<br />

angelegt. – Jeder in der AA edierte Text wird wissenschaftlich erschlossen<br />

durch umfangreiche editorische Berichte zu Textüberlieferung und<br />

Textgestaltung, zur Entstehungs- und zur Wirkungsgeschichte des Textes;<br />

eingehende erklärende Anmerkungen, die die sachlichen und literarischen<br />

Bezüge des Textes kommentieren und dokumentieren; ausführliche und systematisch<br />

angelegte Register (Namen, Orte, Sachen und Begriffe), umfassende<br />

Bibliographien und – in der Werke-Reihe – Konkordanzen aller relevanten<br />

Drucke.<br />

Reihe I: Werke<br />

Band 11: Schriften 1802, Teil 1. Herausgegeben von MANFRED DURNER<br />

und IVES RADRIZZANI. ISBN 978 3 7728 2494 4. In Vorbereitung<br />

INHALT: Texte aus Band 1 des ›Kritischen Journals der Philosophie‹: Einleitung;<br />

Ueber das absolute Identitäts-System; Notizenblätter; Rückert und<br />

Weiß, oder die Philosophie zu der es keines Denkens und Wissensbedarf –<br />

Bruno oder über das göttliche und natürliche Princip der Dinge – Ion – u.a.<br />

Mit der im Sommer 1802 erschienenen Schrift ›Bruno oder über das göttliche<br />

und natürliche Princip der Dinge‹ bringt Schelling nach dem Vorbild<br />

eines platonischen Dialogs die Grundzüge seiner Identitätsphilosophie zur<br />

Darstellung. Ebenfalls aus dem Jahr 1802 stammen alle Abhandlungen, die<br />

Schelling im ersten Band des ›Kritischen Journals der Philosophie‹ veröffentlicht<br />

hat. Dazu zählen u.a. ›Ueber das absolute Identitäts-System‹, eine kritische<br />

Auseinandersetzung mit Reinhold sowie ›Rückert und Weiß, oder die<br />

Philosophie zu der es keines Denkens und Wissens bedarf‹. Die Edition berücksichtigt<br />

bei der Konstitution der Texte sämtliche Auflagen und erschließt<br />

sie mit editorischen Berichten und erklärenden Anmerkungen.<br />

Reihe II: Nachlaß<br />

Band 3: Frühe theologische Arbeiten 1790–1791. Herausgegeben von CHRIS-<br />

TOPHER ARNOLD u. BEATRICE RAUSCHENBACH. Ca. 540 S. ISBN 978 3 7728<br />

2398 5. 1. Halbjahr 2014<br />

INHALT: Über das Evangelium Johannis; Über die Zwölf Kleinen Propheten;<br />

Über die Zwölf Kleinen Propheten II.


18 Kritische Editionen und Werkausgaben<br />

Der Band enthält drei Nachschriften Schellings von Vorlesungen Christian<br />

Friedrich Schnurrers über das Johannesevangelium sowie das ›Dodekapropheton‹<br />

aus seinen ersten beiden Semestern an der Universität Tübingen.<br />

Die Aufzeichnungen des jungen Schelling beschränken sich nicht nur auf<br />

die Wiedergabe der Vorlesungen Schnurrers, sondern bieten eigene Kommentare<br />

zu dessen Auslegung. In einzigartiger Weise dokumentieren diese Texte<br />

die Form von Exegese, welche den Studierenden am Ende des 18. Jahrhunderts<br />

in Tübingen vermittelt wurde, sowie die Vertrautheit des jungen Schelling<br />

mit der exegetischen und hermeneutischen Debatte der späten Aufklärungstheologie.<br />

Der Band wird durch editorische Berichte, Anmerkungen,<br />

Register und Bibliographie erschlossen.<br />

Band 4: Frühe theologische Arbeiten 1792–1793. Herausgegeben von CHRIS-<br />

TIAN BURO u. KLAUS GROTSCH. <strong>2013</strong>. XII, 479 S., 8 Abb. ISBN -2399 2. Lfb.<br />

INHALT: Vorstellungsarten der alten Welt über Verschiedne Gegenstände, gesammelt<br />

aus Homer, Plato u.a. Über Dichter, Propheten, Dichterbegeisterung,<br />

Enthusiasmus, Theopnevstie, u. göttliche Einwirkung auf Menschen<br />

überhaupt – Animaduersiones ad quaedam loca Epistolae ad Romanos – Vorlesungsnachschrift<br />

›Polemik‹ – Kommentar zum Galaterbrief – Stellensammlung<br />

zu Paulus.<br />

Der Band enthält neben früheren Bemerkungen zur mythologischen und inspirierten<br />

Rede eigenständige Aufzeichnungen Schellings zu theologischen<br />

Fragen. Hervorzuheben sind seine Kommentarnotizen zum Römer- und Galaterbrief,<br />

die als Quellen für sein späteres Denken aufgefasst werden können.<br />

Der Band enthält auch die Nachschrift einer Polemik, d.i. einer kontroverstheologischen<br />

Vorlesung, die – etwa in der Auseinandersetzung mit dem<br />

frühen Fichte – das hohe Niveau und die zeitgenössische Aktualität der Tübinger<br />

Theologie belegt. Der Band wird durch editorische Berichte, Anmerkungen,<br />

Register und Bibliographie erschlossen.<br />

Band 5: Frühe philosophische und theologische Arbeiten 1793–1794. Hrsg.<br />

von JÖRG JANTZEN, CHRISTIAN DANZ und CHRISTIAN BURO. Transkribiert<br />

und mit erklärenden Anmerkungen versehen von KLAUS GROTSCH u. HART-<br />

MUT BUCHNER. Ca. 300 S. ISBN 978 3 7728 2400 5. 2. Halbjahr 2014<br />

INHALT: Parallelen aus Hakims Geschichte; Aufzeichnungen und Exzerpte zu<br />

Markion; De traditione ecclesiastica; Geschichte des Gnosticismus; Entwurf<br />

einer Vorrede; Früheste Geschichte Jesu; Über den Geist der Platonischen<br />

Philosophie; Timaeus.<br />

In den in Band 5 versammelten Aufzeichnungen und Arbeiten tritt Schelling<br />

erstmals – in der Auseinandersetzung mit Markion und der Gnosis sowie<br />

insbesondere mit der platonischen Philosophie – philosophisch eigenständig<br />

hervor. Dies gilt herausragend für seinen Kommentar zu Platons ›Timaios‹<br />

und ›Philebos‹, in dem Schelling für sein eigenes philosophisches Denken<br />

grundlegend eine systematische Beziehung zwischen Platon und Kant entwickelt<br />

und damit zudem die zeitgenössische Platon-Darstellung überwindet.<br />

Der Band wird durch editorische Berichte, Anmerkungen, Register und<br />

Bibliographie erschlossen.


Kritische Editionen und Werkausgaben 19<br />

Band 8: Stuttgarter Privatvorlesungen 1810 – F. W. J. Schellings natur-phÿlosophisches<br />

Sÿstem (1810). Herausgegeben von VICKI MÜLLER-LÜNESCHLOSS.<br />

Ca. 210 S., ca. 7 Abb. ISBN 978 3 7728 2650 4.<br />

In Vorbereitung<br />

Im Jahre 1810 hatte Schelling in Stuttgart vor einem ausgewählten Kreis hoher<br />

Beamter Privatvorlesungen gehalten. Der von seinem Sohn erst aus dem<br />

Nachlass herausgegebene Systementwurf wird hier zusammen mit der von<br />

E. F. von Georgii angefertigten Nachschrift in synoptischer Form vorgelegt.<br />

Der editorische Bericht und die texterklärenden Anmerkungen dokumentieren<br />

die Entstehungsgeschichte der privaten Vorlesungsreihe und erschließen<br />

neben den klassischen auch die durch Schellings Tagebücher offengelegten<br />

pietistischen bzw. theosophischen Quellen des Philosophen.<br />

Band 10,1-2: Erlanger Vorträge 1821. Herausgegeben von ANNA-LENA MÜL-<br />

LER-BERGEN und PHILIPP SCHWAB. Unter Mitwirkung von PETR REZVYKH<br />

und SIMONE SARTORI. 2 Bände. ISBN 978 3 7728 2593 4. In Vorbereitung<br />

Schellings ›Erlanger Vorträge‹ von 1821 (›Initia philosophiae universae‹) besitzen<br />

eine Schlüsselstellung in seinem Gesamtwerk. Als grundlegende Reflexion<br />

über das Wesen der Philosophie als Wissenschaft verbinden sie Transzendental-,<br />

Identitäts- und Weltalterphilosophie mit der späteren in München<br />

und Berlin vorgetragenen Philosophie der Mythologie und Offenbarung. Der<br />

Band ediert erstmals Schellings handschriftliche (und in sich komplex gegliederte)<br />

Vorlage der Vorträge aus dem Berliner Nachlass. Er vereinigt damit<br />

die Edition einer bisher unbekannten Nachschrift sowie den Text der sog.<br />

(von Horst Fuhrmans 1969 veröffentlichten) Enderlein-Nachschrift in neuer<br />

Transkription und schließlich die Fassung der Vorträge in den ›Sämmtlichen<br />

Werken‹. Die Texte werden durch eine Synopse systematisch aufeinander<br />

bezogen und durch umfangreiche editorische Berichte sowie textkritische<br />

und kommentierende Apparate weiter erschlossen; Register und Bibliographie<br />

beschließen den Band.<br />

Friedrich Wilhelm Joseph Schelling:<br />

Philosophische Entwürfe und Tagebücher∗<br />

Herausgegeben von MARTIN SCHRAVEN. Begründet von HANS JÖRG SAND-<br />

KÜHLER. Ca. 18 Bände. Leinen. ISBN 978 3 7728 2545 3.<br />

Von den Denkern der klassischen deutschen Philosophie hat allein F. W. J.<br />

Schelling über viele Jahre hinweg Tagebücher geführt. Überliefert sind von<br />

1809 bis zu seinem Tode 1854 41 Hefte (Kalendarien). Die Notizen beziehen<br />

sich auf das ganze Spektrum seines Lebens von seinem privaten Befinden<br />

über den persönlichen Umgang mit Kollegen und Politikern bis hin<br />

zu umfangreichen Vorüberlegungen zu seiner Philosophie. Die Tagebücher<br />

gewähren so Einblick in die Werkstatt des Philosophen. Quellen und Voraussetzungen,<br />

die in seinen veröffentlichten Schriften nicht mehr erscheinen, werden<br />

sichtbar. So erhält der Mensch und Philosoph Schelling deutlichere Konturen.<br />

∗ Bitte bestellen Sie die Bände 1, 2, 12 und 14 beim Felix Meiner Verlag.<br />

Alle übrigen Bände werden bei frommann-holzboog erscheinen.


20 Kritische Editionen und Werkausgaben<br />

Band 15: Kalender 1850. Ca. 350 S. Bei Gesamtabnahme ca. € 148,-; einzeln<br />

ca. € 168,-. ISBN 978 3 7728 2556 9.<br />

In Vorbereitung<br />

Auch die Jahreskalender 1850/1851 gewähren neue Einblicke in das philosophische,<br />

gesellschaftliche und politische Leben Schellings. Wenn auch die<br />

Niederlage der Revolution besiegelt ist, beobachtet er trotzdem die politischen<br />

Entwicklungen in Deutschland und Europa mit Argwohn. Währenddessen<br />

arbeitet er trotz körperlicher Beeinträchtigungen unablässig an seiner<br />

negativen Philosophie, rezipiert kritisch Werke zur biologischen Evolution<br />

und Erdgeschichte (Geoffroy Saint-Hilaire, Cuvier u. a.), setzt sich mit Hegels<br />

Geschichtsphilosophie auseinander und bemängelt Stahls unzulängliche<br />

Rezeption seiner eigenen Philosophie. Die Tagebücher zeigen, dass und wie<br />

Schelling in das Berliner gesellschaftliche Leben eingebunden ist, das immer<br />

wieder durch Reisen (nach Pyrmont und Württemberg) unterbrochen wird.<br />

Anthony Ashley Cooper, Third Earl of Shaftesbury<br />

Standard Edition (SE)<br />

Sämtliche Werke, Briefe und nachgelassene Schriften. Herausgegeben, übersetzt<br />

und kommentiert von CHRISTINE JACKSON-HOLZBERG, PATRICK MÜL-<br />

LER und FRIEDRICH A. UEHLEIN. Beratende Mitherausgeber: RUDOLF FREI-<br />

BURG, KARL-JOSEF HÖLTGEN und ERWIN WOLFF. 1981 ff. Ca. 20 Bände. Ln.<br />

Je Durchschnittsband bei Gesamtabnahme ca. € 278,-; einzeln ca. € 318,-.<br />

ISBN 978 3 7728 0743 5.<br />

11 Bände lieferbar<br />

GLIEDERUNG: Reihe I. Works: Aesthetics; II. Works: Moral and Political<br />

Philosophy; III. Correspondence; IV. Commentaries<br />

Als Freund und Gesprächspartner von Locke, Bayle, Le Clerc und Toland<br />

zählte Shaftesbury (1671–1713) zur intellektuellen Avantgarde seiner Zeit.<br />

Seine Schriften, die im 18. Jahrhundert zahlreiche Auflagen erlebten, wurden<br />

europaweit produktiv rezipiert: in Großbritannien etwa von Mandeville, Hutcheson,<br />

Berkeley, Butler und Hume; in Deutschland von Leibniz, Oetinger,<br />

Hamann, Mendelssohn, Lessing, Wieland, Kant, Merck, Herder und Goethe;<br />

in Frankreich von Voltaire, Diderot und Rousseau. Die kritische ›Standard<br />

Edition‹ bietet alle von Shaftesbury selbst in Druck gegebenen Schriften, außerdem<br />

erst posthum erschienene Werke, Schriften aus dem unveröffentlichten<br />

Nachlass, sämtliche Briefe sowie einen ausführlichen Kommentar in englischer<br />

Sprache.<br />

Reihe III: Correspondence<br />

Band 1: Correspondence I. ISBN 978 3 7728 0769 5. 2. Halbjahr 2014<br />

Als erste Gesamtausgabe der Korrespondenz bieten die Bände alle als Original<br />

oder als Abschrift erhaltenen, heute hauptsächlich in britischen Archiven<br />

aufbewahrten Briefe von und an Shaftesbury. Konzise Erläuterungen erhellen<br />

die biographischen und historischen Hintergründe. Die Briefe ermöglichen<br />

neue Einblicke in das Privatleben und in die politische Tätigkeit des Earls;<br />

sie werfen zudem neues Licht auf seine Beziehungen zu anderen Intellektuellen<br />

seiner Zeit. Durch die Lektüre der Korrespondenz wird die Shaftesbury-Forschung<br />

fraglos in den kommenden Jahren neue Impulse erhalten.


Kritische Editionen und Werkausgaben 21<br />

Reihe IV: Commentaries<br />

Band 1: Commentaries I. Ca. 410 S. ISBN -0949 1. In Vorbereitung<br />

Die Kommentarbände gewähren (in englischer Sprache) neben Erläuterungen<br />

zum geistesgeschichtlichen Hintergrund Einblicke in die Shaftesbury eigene<br />

Intratextualität sowie in die Text- und Wirkungsgeschichte. Außerdem<br />

werden die von der Forschung bisher vernachlässigten, bedeutungsreichen<br />

emblematischen Kupferstiche, die, vom Autor selbst sorgfältig entworfen, in<br />

zahlreichen Ausgaben des 18. Jahrhunderts zu finden waren, ausführlich in<br />

ihrem Zusammenhang mit den jeweiligen Texten erläutert. Band IV,1 enthält<br />

die Kommentare zu ›A Letter concerning Enthusiasm und Adept Ladys‹ (Standard<br />

Edition, Band I,1), ›Sensus Communis‹ (I,3), sowie ›Soliloquy‹ (I,1);<br />

Band IV,2 widmet sich ›Inquiry concerning Virtue‹ (II,2), ›The Moralists‹<br />

(II,1), ›Miscellaneous Reflections‹ (I,2) sowie den ›Second Characters‹ (I,5).<br />

Rudolf Steiner: Schriften<br />

Kritische Ausgabe (SKA)<br />

Herausgegeben von CHRISTIAN CLEMENT. Erscheint in Kooperation mit dem<br />

Rudolf Steiner Verlag. <strong>2013</strong> ff. Ca. 8 Bände. Leinen. ISBN 978 3 7728 2630 6.<br />

1 Band lieferbar<br />

Die kritische Edition der Schriften Rudolf Steiners (1861–1925) bietet die<br />

Grundlagentexte der Anthroposophie, der wohl bedeutendsten esoterischen<br />

Bewegung des 20. Jahrhunderts, zum ersten Mal in textkritischer Ausgabe.<br />

Steiners zentrale Schriften zwischen 1884 und 1910 werden in ihrer Textentwicklung<br />

durch die verschiedenen Neubearbeitungen hindurch verfolgt, im<br />

Rahmen von Steiners intellektueller Biographie kontextualisiert und hinsichtlich<br />

ihrer Quellen und Bezüge umfassend transparent gemacht. So wird ein<br />

neuer Editionsstandard für das geschriebene Werk Steiners gesetzt, welcher<br />

der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Anthroposophie eine unverzichtbare<br />

textuelle Grundlage schafft und mit Blick auf die Zukunft Bestandteil<br />

einer historisch-kritischen Ausgabe sein kann.<br />

Band 2: Philosophische Schriften: Wahrheit und Wissenschaft – Die Philosophie<br />

der Freiheit. Herausgegeben und kommentiert von CHRISTIAN CLE-<br />

MENT. ISBN 978 3 7728 2632 0.<br />

In Vorbereitung<br />

Der Band enthält die für das Verständnis der philosophischen Grundlagen des<br />

steinerschen Denkens zentralen Schriften ›Wahrheit und Wissenschaft‹<br />

(1892) und ›Die Philosophie der Freiheit‹ (1894) in kritischer Ausgabe mit<br />

Variantenapparat, kontextualisierenden Einleitungen und ausführlichen Stellenkommentaren.<br />

In diesen Texten entwarf Steiner, ausgehend von seiner<br />

Interpretation der Wissenschaftskonzeptionen Goethes und Fichtes, eine systematische<br />

Rechtfertigung der inneren Erfahrung als legitimer Methode wissenschaftlichen<br />

Erkenntnisgewinns und damit das grundlegende Legitimationstheorem<br />

der später von ihm ausgebildeten Anthroposophie.<br />

Band 5: Schriften über Mystik, Mysterienwesen und Religionsgeschichte:<br />

Die Mystik im Aufgange des neuzeitlichen Geisteslebens und ihr Verhältnis<br />

zur modernen Weltanschauung. Das Christentum als mystische Tatsache und<br />

die Mysterien des Altertums. Herausgegeben und kommentiert von CHRISTIAN


22 Kritische Editionen und Werkausgaben<br />

CLEMENT. Mit einem Vorwort von ALOIS MARIA HAAS. <strong>2013</strong>. LXXX, 377 S.,<br />

2 Abb. Bei Gesamtabnahme € 78,-; einzeln € 88,-. ISBN -2635 1. Lieferbar<br />

Innerhalb der intellektuellen Entwicklung Steiners nehmen ›Die Mystik‹ (1901/<br />

1924) und ›Das Christentum‹ (1902/1910/1925) eine zentrale Stellung ein. Sie<br />

dokumentieren den Übergang des Philosophen Steiner zum Mystiker und<br />

Esoteriker und stehen somit im Brennpunkt aktueller Forschungskontroversen,<br />

etwa um die Kontinuität von Steiners intellektueller Entwicklung, um<br />

die »Christlichkeit« der Anthroposophie oder um die Abhängigkeit Steiners<br />

von der anglo-indischen Theosophie. Der fünfte Band der Edition erschließt<br />

diese für das Verständnis und die Bewertung der Anthroposophie unentbehrlichen<br />

Schriften zum ersten Mal in kritischer Edition.<br />

Band 7: Schriften zur Erkenntnisschulung: Wie erlangt man Erkenntnisse der<br />

höheren Welten. Die Stufen der höheren Erkenntnis. Herausgegeben und kommentiert<br />

von CHRISTIAN CLEMENT. Mit einem Vorwort von GERHARD WEHR.<br />

Ca. 510 S. Bei Gesamtabnahme ca. € 88,-; einzeln ca. € 98,-. ISBN 978 3 7728<br />

2637 5. 1. Halbjahr 2014<br />

Der Band enthält Steiners zentrale Schriften zur meditativen Arbeit und seiner<br />

Theorie der höheren bzw. »übersinnlichen« Erkenntnisformen: Imagination,<br />

Inspiration und Intuition. Ein Variantenapparat dokumentiert die facettenreiche<br />

Entwicklung dieser Texte, während Einleitung und Stellenkommentar<br />

Steiners Darlegungen in den Kontext seines Gesamtwerkes einbetten und ihren<br />

historischen Bezug sowohl zur christlichen Exerzitientradition und zur<br />

theosophischen Meditationspraxis wie auch zu den zeitgleich entstehenden<br />

Strömungen von Tiefenpsychologie und Psychoanalyse aufzeigen. Ein weiterer<br />

Reiz dieser Ausgabe ist, dass die Schriften zur Erkenntnisschulung hier<br />

zum ersten Mal in den Kontext von Steiners wenig bekannter erkenntniskultischer<br />

Arbeit gestellt werden: ein Anhang mit Briefen und internen Dokumenten<br />

gibt Einblick in Steiners Tätigkeit innerhalb der Esoterischen Schule der<br />

Theosophischen Gesellschaft zwischen 1905 und 1914 und seinen freimaurerisch<br />

inspirierten Initiationsritus.<br />

Valentin Weigel: Sämtliche Schriften. Neue Edition<br />

Im Auftrag der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz, herausgegeben<br />

von HORST PFEFFERL. Begründet von WILL-ERICH PEUCKERT<br />

und WINFRIED ZELLER. 1996 ff. 14 Bände. Leinen. Je Durchschnittsband bei<br />

Gesamtabnahme ca. € 349,-; einzeln ca. € 386,-. ISBN -1839 4. 10 Bände lfb.<br />

Der sächsische Pfarrer Valentin Weigel (1533–1588) verfasste zahlreiche theologische,<br />

philosophische und homiletische Schriften, die zu seinen Lebzeiten<br />

nur handschriftlich zirkulierten. Erst im 17. Jahrhundert wurden sie gedruckt<br />

und entfalteten eine breite Wirkung. Den Plan für die ›Neue Edition‹<br />

erstellte der jetzige Herausgeber aufgrund neuer Studien und Funde zur Überlieferung.<br />

Auch die Erwartungen, die heute an eine kritische Textedition<br />

geknüpft werden, machten eine Neukonzeption erforderlich. Aufgenommen<br />

sind insgesamt 40 unterschiedliche Schriften, von denen etwa 35 als Weigel-<br />

Schriften anzusehen sind. Auch bereits edierte Texte werden in neuer Bearbeitung<br />

in die ›Neue Edition‹ einbezogen – die alte Ausgabe bleibt als vorläufige<br />

Ergänzung lieferbar.


Kritische Editionen und Werkausgaben 23<br />

»Zu den bedeutendsten und qualitätsvollsten theologiegeschichtlichen Editionsprojekten<br />

der Gegenwart zählt die [...] Neuedition der sämtlichen Schriften<br />

des spiritualistischen und mystischen Theologen Valentin Weigel. [...]<br />

Dem Verlag <strong>Frommann</strong>-<strong>Holzboog</strong> ist zu danken, daß er die Weigel-Edition in<br />

einer so exquisiten Druckgestalt präsentiert. Bedenkt man, daß Editionen dieser<br />

Qualität anders als 99,8 Prozent alles Gedruckten ihren Wert über Tag<br />

und Jahr hinaus behalten, dann ist der Preis dafür gerechtfertigt.«<br />

Berndt Hamm, Wolfenbütteler Renaissance-Mitteilungen<br />

Band 1: Zwei nützliche Traktate. Bericht zur ›Deutschen Theologie‹. Die vernünftige<br />

Kreatur. Herausgegeben und eingeleitet von HORST PFEFFERL. 2012.<br />

LX, 132 S., 6 Abb. ISBN 978 3 7728 1840 0.<br />

Lieferbar<br />

»Pfefferl’s edition is a model for editorial work of this kind. It is also an inspiration<br />

for all who believe in the philological foundation of literary studies<br />

and intellectual history. [...] The achievement of Pfefferl’s edition with its ample<br />

documentation of sources is to show that the Enlightenment’s rebellion<br />

against tradtitions and institutions was anticipated not by a sleepwalking ecstatic<br />

but by a thinker of clarity and deliberation in the case of Weigel.«<br />

Andrew Week, Renaissance Quarterly<br />

Band 5: Vom wahren seligmachenden Glauben – Daß das Wort Gottes in<br />

allen Menschen sei – Wie der Glaube aus dem Gehör komme und andere<br />

Schriften. Herausgegeben u. eingeleitet von HORST PFEFFERL. <strong>2013</strong>. XXXII,<br />

136 S., 5 Abb. ISBN 978 3 7728 1844 8. Lieferbar<br />

Die in Lieferung 5 der ›Sämtlichen Schriften‹ Valentin Weigels enthaltene<br />

Hauptschrift ›Vom wahren seligmachenden Glauben‹ von 1572 wird hier in<br />

neuer Bearbeitung vorgelegt. Sie ist wegen der Widmung an Weigels kirchlichen<br />

Vorgesetzten auch als ›Verteidigungsschrift‹ bekannt und enthält ungewöhnlich<br />

viele Lutherzitate. Laut Zeller gehört zur Methode dieser Rechtfertigung<br />

der Versuch, »seine Anschauung von Adam und Christus in den<br />

Worten der lutherischen Schulorthodoxie zum Ausdruck zu bringen«. Von<br />

den übrigen Titeln des Bandes sind hauptsächlich durch den Herausgeber<br />

aufgefundene kurze, teils nur fragmentarisch erhaltene Texte hervorzuheben,<br />

die hier erstmals vorgelegt werden.<br />

Band 6: Handschriftliche Predigtensammlung. Einfältiger Unterricht. Vom<br />

himmlischen Jerusalem. Herausgegeben und eingeleitet von HORST PFEF-<br />

FERL. ISBN 978 3 7728 1845 5. 1. Halbjahr 2014<br />

Den Haupttext bildet eine Neubearbeitung der 1977 und 1978 in den Lieferungen<br />

6 und 7 der ›Sämtlichen Schriften‹ Valentin Weigels erstmals edierten<br />

›Handschriftlichen Predigtensammlung‹. Die fünf Jahre vor Weigels ›Postille‹<br />

entstandene, nur in einer Handschrift überlieferte Sammlung ist unvollständig.<br />

Sie beginnt mit der Predigt am 1. Advent 1573 und bricht mit der<br />

Predigt zum Sonntag Judica 1574 ab. In einer am 11. Oktober desselben<br />

Jahres verfassten Vorrede beschreibt Weigel seine spirituell begründete Auffassung<br />

vom Predigtamt, das die Hörer »auf das innerliche lebendige Befinden<br />

im Geist« führen soll.


24 Reihen und Periodika<br />

Allgemeine Zeitschrift für Philosophie (AZP)<br />

Herausgegeben von TILMAN BORSCHE. Wissenschaftlicher Beirat: Günter<br />

Abel (Berlin), Georg W. Bertram (Berlin), Rolf Elberfeld (Hildesheim), Petra<br />

Gehring (Darmstadt), Michael Hampe (Zürich), Theo Kobusch (Bonn),<br />

Ralf Konersmann (Kiel), Tse-wan Kwan (Hong Kong), Tanehisa Otabe (Tôkyô),<br />

Robert Pippin (Chicago), Andrzej Przylebski (Poznán), Gérard Raulet<br />

(Paris) und Pirmin Stekeler-Weithofer (Leipzig). Redaktion: David Lauer,<br />

Jonas Lüscher, Christian Strub und Eberhard Ortland. 1976 ff. Broschur.<br />

ISSN 0340 7969.<br />

Seit 1975 fördert die ›Allgemeine Zeitschrift für Philosophie‹ mit jährlich<br />

drei Heften den professionellen Gedankenaustausch aller am philosophischen<br />

Denken Interessierten. Inhaltlich ist die Zeitschrift offen für alle Richtungen<br />

und Meinungen der Philosophie in der ganzen historischen, geographischen<br />

und doktrinalen Breite. Diese Offenheit entspricht dem Auftrag,<br />

dem die Zeitschrift sich durch ihren Namen verpflichtet weiß. Respekt vor<br />

der philosophischen Tradition öffnet die Augen für Neues, Fremdes, Fremdgebliebenes,<br />

bislang Vernachlässigtes. Um Themen dieser Art Raum zu geben,<br />

wird jeweils ein Heft jedes Jahrgangs einem Schwerpunktthema gewidmet.<br />

Ein international besetzter Beirat fördert die Auseinandersetzung mit<br />

aktuellen Themen im weltweiten philosophischen Diskurs. Seit 2004 bürgt<br />

ein konsequentes ›Double blind peer review‹-Verfahren für strenge Qualitätsmaßstäbe<br />

bei der Auswahl eingereichter Beiträge. Die Publikationssprache<br />

ist Deutsch.<br />

»Die AZP wendet sich an ein Fachpublikum, das an der verständlichen Aufbereitung<br />

von Fragen der philosophischen Tradition, aber auch an bisher vernachlässigten<br />

Themen interessiert ist. [...] Die dreimal im Jahr erscheinende<br />

Zeitschrift hat sich dem akademischen ›Dienst an der Wissenschaft‹ verpflichtet<br />

und stellt sich bewusst in Opposition gegen die durchgreifende Ökonomisierung<br />

des wissenschaftlichen Betriebs.« Franz Siepe, F.A.Z.<br />

eBooks: Die einzelnen Hefte der Jahrgänge im PDF-Format sind über das<br />

eBook- Portal e-cademic (www.e-cademic.de) erhältlich, das Sie auch über<br />

unsere Website erreichen können.<br />

Preis pro Jahrgang (3 Hefte) 1 : € 57,-<br />

Für Mitglieder der DGPhil 1 : € 45,-<br />

Für Studierende 1,2 : € 34,-<br />

Einzelheft: € 30,-<br />

Heft 1/<strong>2013</strong>. 96 S.<br />

Lieferbar<br />

Die ›Allgemeine Zeitschrift für Philosophie‹ widmet sich in Heft 38.1 aktuellen<br />

Fragen der praktischen Philosophie. Im Zentrum stehen zwei Abhandlungen<br />

zur Theorie der Gabe und des supererogatorisch Guten. Ergänzt wird<br />

1 Zzgl. Versandkosten pro Jahrgang: Deutschland € 6,-. Für das Ausland € 12,-.<br />

2 Studierende (mit und ohne DGPhil-Mitgliedschaft) erhalten nach Vorlage einer<br />

Studienbescheinigung dieselbe Vergünstigung.<br />

Unbefristete Abonnementbestellungen gelten zur Fortsetzung bis auf Widerruf.<br />

Abbestellungen können nur zum Ende eines Kalenderjahres unter Einhaltung einer<br />

Frist von drei Monaten erfolgen.


Reihen und Periodika 25<br />

diese Diskussion durch einen Beitrag zu Hegels Theorie der Institutionen<br />

und dessen Relevanz für das Verständnis der Verhältnisse zwischen Moral,<br />

Recht und Politik in modernen Gesellschaften.<br />

VORWORT DES HERAUSGEBERS – ABHANDLUNGEN: Martin Hähnel: Zuviel<br />

des Guten. Einige Gedanken über den Zusammenhang von phänomenologischem<br />

Gabediskurs und Tugendethik – Burkhard Liebsch: Die Gabe als nachträglich<br />

zu bewahrheitende Gegebenheit. Eine Zwischenbilanz der fragwürdigen<br />

Karriere der Gabe in kulturwissenschaftlichen, philosophischen und<br />

politischen Diskursen der Gegenwart – BERICHTE UND DISKUSSIONEN: Benno<br />

Zabel: Hegels Theorie der Institutionen und das Gesellschaftsprojekt der Moderne.<br />

Heft 2/<strong>2013</strong>. 112 S.<br />

Lieferbar<br />

ABHANDLUNGEN: Ana Agud: Sprache als ästhetische Praxis. Versuch einer<br />

ästhetisch-kritischen Philosophie der Sprache und der Sprachwissenschaft –<br />

Bernd Bösel: Die Relevanz der »Psychotechniken«. Argumente für die Indienstnahme<br />

eines ambivalenten Begriffs – BERICHTE UND DISKUSSIONEN:<br />

Claus Langbehn: Kritik der Moralphilosophie. Heideggers »geschichtliche«<br />

Einleitung in ›Sein und Zeit‹ in der Perspektive seiner Kant-Kritik – Christine<br />

Blättler: Die Wiederkehr der Geschichte nach ihrem proklamierten Ende.<br />

Geschichtsphilosophie und Dekonstruktion – BUCHBESPRECHUNG: Georg<br />

W. Bertram: Arbeit am amphibischen Problem. Hegels Ästhetik und ihre jüngste<br />

Aktualisierung (zu Robert B. Pippin, ›Kunst als Philosophie‹).<br />

Heft 3/<strong>2013</strong>. Paul Ricœur (1913–2005). Herausgegeben v. THEO KOBUSCH<br />

und ANDRIS BREITLING. Ca. 150 S. November <strong>2013</strong><br />

Am 27. Februar <strong>2013</strong> wäre Paul Ricœur 100 Jahre alt geworden – ein guter<br />

Anlass, seinem philosophischen Œuvre ein Schwerpunktheft der ›Allgemeinen<br />

Zeitschrift für Philosophie‹ zu widmen. Ricœur ist bekannt als Begründer<br />

einer hermeneutischen Phänomenologie. Doch bieten seine Schriften auch<br />

für andere philosophische Positionen und wissenschaftliche Disziplinen produktive<br />

Anknüpfungspunkte. Solche Punkte aufzuzeigen und zu einer kritischen<br />

Auseinandersetzung mit Ricœur einzuladen, ist das Ziel dieses Heftes.<br />

Die einzelnen Beiträge behandeln Forschungsfelder von der philosophischen<br />

Anthropologie über Sprachphilosophie, Geschichtsphilosophie und Sozialphilosophie<br />

bis hin zur Ethik. Ein besonderer Akzent liegt auf Ricœurs Philosophie<br />

des Selbst und auf dem Begriff der narrativen Identität. Um diesen<br />

geht es auch in zwei Texten von Ricœur selbst, die hier erstmals in deutscher<br />

Übersetzung vorliegen.<br />

VORWORT – Paul Ricœur: Die narrative Identität – Jean Greisch: Wer sind<br />

wir? Von der Anthropologie der Fehlbarkeit zur Hermeneutik des Selbst –<br />

Andris Breitling: Weltgestaltung und sprachliche Gastfreundschaft. Sprachphilosophie<br />

und Ethik der Kommunikation nach Paul Ricœur – László Tengelyi:<br />

Paul Ricœur und die Theorie der narrativen Identität – Theo Kobusch:<br />

Wer bin ich? – Thomas Bedorf: Erkennen, Anerkennen und Verkennen. Paul<br />

Ricœurs Öffnung des Begriffs der Anerkennung – Paul Ricœur: Fragile Identität:<br />

Achtung vor dem Anderen und kulturelle Identität.


26 Reihen und Periodika<br />

Bibliothek 1800<br />

Körper – Geist – Bewusstsein<br />

Herausgegeben von CHRISTOPH ASMUTH, CHRISTOPH BINKELMANN und PAT-<br />

RICK GRÜNEBERG. <strong>2013</strong> ff. Ca. 8 Bände. Leinen. ISBN -2520 0. In Vorb.<br />

Das Ziel der ›Bibliothek 1800‹ besteht in einer thematischen Neuerschließung:<br />

Es werden Texte zugänglich gemacht, die systematisch wie geistesgeschichtlich<br />

relevante Beiträge zu zentralen Themenbereichen der klassischen<br />

deutschen Philosophie und der Transzendentalphilosophie bieten. Die Reihe<br />

will insbesondere systematische und kulturwissenschaftliche Lücken schließen,<br />

die nach wie vor in dem auf wenige Protagonisten beschränkten Bild<br />

vom Deutschen Idealismus klaffen. Dazu werden einschlägige Texte, die seit<br />

der Erstauflage nicht wieder erschienen bzw. vergriffen sind, versehen mit<br />

systematisch orientierten Einleitungen der Forschung oft erstmals zugänglich<br />

gemacht.<br />

Isaac von Sinclair: Wahrheit und Gewissheit<br />

Erster Band: Berlin 1811. Herausgegeben von CHRISTOPH BINKELMANN. –<br />

Bibliothek 1800, Band 1. <strong>2013</strong>. 310 S. Bei Gesamtabnahme € 122,-; einzeln<br />

€ 136,-. ISBN 978 3 7728 2521 7. Oktober <strong>2013</strong><br />

eBook: € 136,-. eISBN 978 3 7728 3027 3.<br />

Isaac von Sinclair (1775–1815), deutscher Diplomat und Schriftsteller, unternimmt<br />

in seinem dreibändigen Hauptwerk ›Wahrheit und Gewissheit‹ (1811)<br />

eine systematische Darstellung der menschlichen Erfahrung. Der hier edierte<br />

Band 1 entwickelt die metaphysischen und anthropologischen Grundlagen.<br />

Im Ausgang vom höchsten Zweifel entwirft Sinclair eine Metaphysik der<br />

Erfahrung, die von einer spekulativen Logik zu Themen wie Gott, Bewusstsein,<br />

Leben und Körperlichkeit reicht. Der Band stellt eine originelle Auseinandersetzung<br />

mit dem philosophischen Denken der Epoche (Fichte, Hölderlin,<br />

Hegel) dar.<br />

Friedrich Bouterwek: Idee einer Apodiktik<br />

Ein Beytrag zur menschlichen Selbstverständigung und zur Entscheidung des<br />

Streits über Metaphysik, kritische Philosophie und Skepticismus. Band 1. Halle<br />

1799. Hrsg. von ANSGAR LYSSY. – Bibliothek 1800, Band 2. Ca. 300 S. Bei<br />

Gesamtabn. ca. € 118,-; einzeln ca. € 132,-. ISBN -2527 9. 2. Halbjahr 2014<br />

eBook: Ca. € 132,-. eISBN 978 3 7728 3028 0.<br />

Das kritische Werk Kants hat nicht nur vorbehaltslose Bewunderer gefunden,<br />

sondern auch Kritik hervorgerufen, ja sogar den Anspruch an Philosophie<br />

überhaupt auf einmalige Weise gehoben. Bouterwek hält Kants Philosophie<br />

für unzureichend für die Abwehr des Skeptizismus, weil sie nicht fundamental<br />

genug ist, und hat in der Auseinandersetzung mit Kants Ablehnung herkömmlicher<br />

frühneuzeitlicher Begründungsstrategien nach neuen Formen der<br />

Begründung der Möglichkeit von Wissen gesucht. Er formuliert eine antiskeptische,<br />

apodiktische Letztbegründung aller durch die kritische Philosophie<br />

ermöglichten Selbstverständigung und wendet sich dabei auch gegen<br />

die als einseitig und unvollständig kritisierten Systeme von Schelling und Fichte.<br />

Bouterwek entwickelt eine eigene Strategie zur Begründung aller Kritik in<br />

der Fundierung durch ein transzendentales »Elementar-Prinzip«.


Reihen und Periodika 27<br />

Carl A. Eschenmayer: Einleitung in Natur und Geschichte<br />

Erlangen 1806. Hrsg. von CRISTIANA SENIGAGLIA. – Bibliothek 1800, Band 3.<br />

Ca. 260 S. Bei Gesamtabnahme ca. € 98,-; einzeln ca. € 112,-. ISBN 978 3 7728<br />

2525 5. 2. Halbjahr 2014<br />

eBook: Ca. € 112,-. eISBN 978 3 7728 3029 7.<br />

Innerhalb der zeitgenössischen Debatte über Glauben und Wissen erarbeitet<br />

Eschenmayer eine eigenständige Konzeption, die dem Absoluten und der Vernunft<br />

eine wichtige Funktion zuschreibt und dennoch (im Gegensatz zu Schelling<br />

und Hegel) deren Grenzen aufweist. Natur und Geschichte werden als<br />

Bereiche des vernünftigen Systems dargestellt, während der Organismus eine<br />

vermittelnde Funktion ausübt, die das Individuelle und die Ich-Du-Beziehung<br />

zur Geltung bringt. Der Autor setzt sich so ebenfalls mit den naturphilosophischen<br />

und wissenschaftlichen Ansichten der Epoche auseinander,<br />

wie anhand der zusätzlich im Band enthaltenen Materialien (darunter sein<br />

Artikel über die ›Deduktion des lebenden Organismus‹ und zwei Briefe an<br />

den Kritiker Oken) explizit veranschaulicht wird.<br />

Clavis Pansophiae (CP)<br />

Eine Bibliothek der Universalwissenschaften in Renaissance und Barock.<br />

Herausgegeben von CHARLES LOHR und WILHELM SCHMIDT-BIGGEMANN.<br />

1994 ff. Leinen. ISBN 978 3 7728 1622 2. 15 Bände lieferbar<br />

In den universalen Entwürfen der barocken Wissenschaft bei Leibniz, Kircher<br />

und Comenius, bei Alsted und Fludd kommt eine Idee von Wissenschaft<br />

zum Tragen, deren Herkunft in die neuplatonische und arabische Philosophie<br />

zurückreicht. Ihr Charakteristikum ist der Versuch, den gesamten Bereich<br />

des Wissens aus einem Prinzip abzuleiten. Die Reihe präsentiert herausragende<br />

Werke dieser Wissenschaftskonzeption, die durch die mechanistische<br />

Naturkonzeption der Neuzeit mit Mersenne, Gassendi und Descartes abgelöst<br />

wurde.<br />

Erhard Weigel: Werke<br />

Herausgegeben und eingeleitet von THOMAS BEHME. – CP 3,1-4. 2003 ff. Ca.<br />

4 Bände. ISBN 978 3 7728 2358 9. 4 Bände lieferbar<br />

Werke IV,1-2: Teil 1: Philosophia Mathematica Theologia Naturalis Solida.<br />

Teil 2: Archimetria. – CP 3,4.1-2. <strong>2013</strong>. 2 Bde. Zus. CXXXVI, 808 S. € 598,-.<br />

ISBN 978 3 7728 2540 8.<br />

Lieferbar<br />

Die 1693 erschienene Schrift entwickelt die Konzeption einer Universalwissenschaft<br />

auf mathematischer Grundlage, die sich zugleich als methodisch<br />

exakte natürliche Theologie versteht. Anfänge zu einer universell anwendbaren<br />

Forschungslogik nach dem Vorbild der geometrischen Analysis sollen<br />

die methodische Grundlage liefern. Die Schrift enthält eine mathematisierte<br />

Schöpfungslehre, die als Metaphysik der Bewegung entfaltet wird und das<br />

Geschöpf als geometrisches Abbild eines göttlichen Gedankens begreift. Dem<br />

zunehmenden Erstarken des Atheismus wird mit einem mathematischen Gottesbeweis<br />

begegnet, der Leibniz’ Interesse erregte und von diesem einer eingehenden<br />

kritischen Würdigung unterzogen worden ist.


28 Reihen und Periodika<br />

Robert Fludd: Utriusque cosmi historia<br />

Faksimile-Ausgabe der Erstausgabe Oppenheim/Frankfurt, Johann Theodor<br />

de Bry, 1617–1621. Mit einer Einleitung von WILHELM SCHMIDT-BIGGE-<br />

MANN. – CP 5,1-4. 4 in 5 Bänden. Zus. ca. 2.120 S., zahlreiche Tafeln nach<br />

Kupferstichen des Originals. Format 24 x 34 cm. Nur Gesamtabnahme. Ca.<br />

€ 1.980,-. ISBN 978 3 7728 1627 7. 1. Halbjahr 2014<br />

Robert Fludds (1574–1637) ›Utriusque cosmi historia‹ ist ein Schlüsselwerk<br />

der mystischen Naturphilosophie der Frühen Neuzeit. Es ist eine Enzyklopädie<br />

aller Theorien, die in der Aufklärung als abergläubisch und irrational<br />

aus dem Kanon der Wissenschaftlichkeit ausgegrenzt wurden. Der Mediziner,<br />

Astrologe, Kabbalist, Mathematiker und Naturphilosoph Fludd entwirft<br />

darin eine Kosmologie, die den Einfluss der Sterne auf das Weltgeschehen<br />

darlegt, die alle menschlichen Künste und Techniken seiner Zeit detailliert<br />

abbildet, beschreibt und in der Analogie zu ihren himmlischen Archetypen<br />

erläutert. – Die Illustrationen machen dieses Buch zur schönsten Enzyklopädie<br />

der Frühen Neuzeit.<br />

Band 1: De metaphysico macrocosmi et creaturarum illius ortu. Physicomacrocosmi<br />

in generatione et corruptione progressu. Oppenheim 1617. – CP 5,1.<br />

Ca. 250 S.<br />

Hier wird die Ur-Geschichte der Schöpfung vorgestellt und in Bildern erläutert:<br />

zunächst die Erschaffung des Himmels und der Erde, danach die Entstehung<br />

der Pflanzen, der Tiere und schließlich des Menschen.<br />

Band 2,1-2: De physico macrocosmi et creaturarum illius ortu. De naturae simia<br />

seu technica macrocosmi historia. Oppenheim 1618. – CP 5,2.1-2. 2 Bände.<br />

Zus. ca. 810 S.<br />

Dieser Band ist eine umfassende – auch bildliche – Darstellung der menschlichen<br />

Künste: Mathematik, Musik, Optik, Malerei, Militärtechnik, Automatenkunde,<br />

Meteorologie und Astrologie.<br />

Band 3: De supernaturali praeternaturali et contranaturali microcosmi historia.<br />

Oppenheim 1619. De technica microcosmi historia. [Oppenheim 1620].<br />

– CP 5,3. Ca. 550 S.<br />

Der dritte Band stellt Fludds Metaphysik und Physik vor. Die Metaphysik<br />

ist ein Entwurf einer spekulativen Zahlenlehre auf der Grundlage der Ideen<br />

des Nikolaus von Kues; die Physik illustriert in Wort und Bild das Verhältnis<br />

von Mikrokosmos und Makrokosmos und ist so, gemeinsam mit dem »Anatomiae<br />

Amphitheatrum« in Bd. 4, eine Gesamtdarstellung der Medizin und<br />

Anthropologie der Renaissance.<br />

Band 4: De praeternaturali utriusque mundi historia. Frankfurt 1621. Anatomiae<br />

Amphitheatrum. Frankfurt 1623. – CP 5,4. Ca. 510 S.<br />

Im vierten Band stellt Fludd die kabbalistischen und pythagoreischen Grundlagen<br />

seiner enzyklopädischen Theorie vor. Dieser Band ist die erste große<br />

Gesamtdarstellung der christlichen Kabbala in der Frühen Neuzeit.


Reihen und Periodika 29<br />

Heinrich Khunrath: Amphitheatrum Sapientiae Aeternae<br />

– Schauplatz der ewig allein wahren Weisheit<br />

Vollständiger Reprint des Erstdrucks von [Hamburg] 1595 und des zweiten<br />

und letzten Drucks Hanau 1609. Mit einer Bibliographie der Drucke und<br />

Handschriften Khunraths, Namenregister und Konkordanz der beiden Ausgaben<br />

sowie der Transkription einer aus dem 18. Jahrhundert stammenden<br />

deutschen Übersetzung des ›Amphitheatrum Sapientiae Aeternae‹. Herausgegeben<br />

von CARLOS GILLY, ANJA HALLACKER, HANNS-PETER NEUMANN<br />

und WILHELM SCHMIDT-BIGGEMANN. – CP 6. <strong>2013</strong>. 590 S., über 360 Originalseiten<br />

als Reprint. Limitierte und nummerierte Auflage. Format 34 x 30<br />

cm. € 598,-. ISBN 978 3 7728 1628 4.<br />

Lieferbar<br />

Der prächtige Erstdruck von Heinrich Khunraths ›Amphitheatrum‹ gehört<br />

seit jeher zu den rarsten und begehrtesten Büchern der paracelsischen Theosophie,<br />

christlichen Kabbala, Magie und Alchemie. Den Reproduktionen der<br />

kunstvoll angeordneten Texte und der Textbilder gehen eine historisch-kritische<br />

Studie über den bedeutenden Naturmystiker (ca. 1560–1605) und die<br />

Wirkung seines ›Amphitheatrum‹, Transkriptionen der Texte der Bilder, eine<br />

Einleitung in Khunraths ikonographisches Programm sowie eine ausführliche<br />

Bibliographie seines Werkes voran. Es folgen der vollständige Reprint<br />

der erweiterten und völlig anders gestalteten Ausgabe von Hanau (1609) samt<br />

den Abbildungen der neuen Figuren, ein Wiederabdruck von Johann Arndts<br />

›Iudicium über die 4 Figuren‹ sowie die Transkription einer aus der Mitte<br />

des 18. Jahrhunderts stammenden deutschen Übersetzung (nach der Hanauer<br />

Fassung von 1609), ergänzt um eine ausführliche Einleitung, die Khunraths<br />

Theosophie im Kontext von Pietismus und Aufklärung im 18. Jahrhundert<br />

analysiert. Abgerundet wird der Band durch eine doppelte Konkordanz sowie<br />

durch einen ausführlichen Namensindex.<br />

Das Corpus Hermeticum Deutsch<br />

Übersetzung, Darstellung und Kommentierung in drei Teilen. Im Auftrag der<br />

Heidelberger Akademie der Wissenschaften bearbeitet und herausgegeben<br />

von CARSTEN COLPE, JENS HOLZHAUSEN und ESTEBAN LAW. 1997 ff. – CP<br />

7,1-3. 3 Bände. Zus. ca. 900 S. 2 Bände lieferbar<br />

Das ›Corpus Hermeticum‹ umfasst eine Sammlung von 17 in griechischer<br />

Sprache verfassten Traktaten aus dem 2./3. Jahrhundert n. Chr. Dazu kommen<br />

der lateinisch überlieferte ›Asclepius‹, drei in Nag Hammadi gefundene<br />

Schriften, eine Sammlung von 29 Exzerpten hermetischer Texte, die Stobäus<br />

überliefert hat, und einige neue Exzerpte. Holzhausen legt die erste philologisch<br />

fundierte deutsche Gesamtübersetzung dieser Schriften vor und fügt<br />

Erläuterungen und erklärende Einleitungen hinzu.<br />

Teil 3: Forschungsgeschichte und fortlaufender Kommentar. Bearbeitet und<br />

herausgegeben von ESTEBAN LAW. – CP 7,3. ISBN -1820 2. In Vorbereitung


30 Reihen und Periodika<br />

Wilhelm Schmidt-Biggemann:<br />

Geschichte der christlichen Kabbala<br />

CP 10,1-4. 4 Bände. Zus. ca. 1.800 S. ISBN 978 3 7728 2541 5.<br />

Die christliche Kabbala, deren Geschichte hier erstmals vorgelegt wird, galt in<br />

der Frühen Neuzeit als Schlüsselwissenschaft zu den Kräften der Schöpfung, die<br />

sich im Einzelnen in Alchemie, Hermetik und Astrologie erweisen sollten. Sie<br />

ging von der Grundannahme aus, dass das jüdische Geheimwissen zwar mit<br />

der Bibel offenbart worden sei, aber erst durch die christliche Philosophie<br />

und Dogmatik angemessen verstanden werden könne. Zu bekannten Vertretern<br />

zählten u.a. Pico della Mirandola, Johannes Reuchlin, Heinrich Khunrath,<br />

Robert Fludd, Athanasius Kircher und Christian Knorr von Rosenroth.<br />

Band 1: 15. und 16. Jahrhundert. – CP 10,1. 2012. XIV, 699 S., 17 Abb. € 128,-.<br />

ISBN 978 3 7728 2569 9.<br />

Lieferbar<br />

eBook: € 128,-. eISBN 978 3 7728 3023 5.<br />

»Diese [Pico della Mirandola, Johannes Reuchlin, Guillaume Postel] und<br />

andere christlich-kabbalistische Grenzgänger entreißt Schmidt-Biggemann<br />

der kulturellen Amnesie und präsentiert sie in einer klassischen Ideengeschichte,<br />

mit knappen Angaben zu den sozialen Kontexten, ohne die wir<br />

heute keine ›intellectual history‹ mehr goutieren würden. […]Am Ende dürfte<br />

eine neue Perspektive auf die europäische Religionsgeschichte stehen, die<br />

den Abschied vom Denken in geschlossenen Religionscontainern erleichtert.<br />

Wir warten, dankbar für den ersten Band und sehr gespannt auf die folgenden.«<br />

Helmut Zander, NZZ<br />

Band 2: 1600–1660. – CP 10,2. <strong>2013</strong>. XIV, 380 S., 18 Abb., 8 Klapptafeln.<br />

€ 88,-. ISBN 978 3 7728 2570 5. Lieferbar<br />

eBook: € 88,-. eISBN 978 3 7728 3024 2.<br />

Der zweite Band stellt die spekulative Blüte und die universalgeschichtliche<br />

Indienstnahme der kabbalistischen Hauptlehren dar. Zunächst wird die umstrittene<br />

Frage nach dem Verhältnis Jacob Böhmes zur Kabbala behandelt<br />

und mit Abraham von Franckenberg der wichtigste und selbstständigste böhmistische<br />

Kabbalist vorgestellt. Auch die drei bedeutendsten spekulativen<br />

Enzyklopädien der Frühen Neuzeit haben eine kabbalistische Grundstruktur:<br />

Heinrich Khunraths alchemistisch-hermetischer Traktat ›Amphitheatrum Sapientiae<br />

Aeternae‹ (1595) (s. S. 29), Robert Fludds spiritualistisch-platonische<br />

Enzyklopädie ›Utriusque Cosmi Historia‹ (1617–1621) (s. S. 28) und<br />

das orientalistische Hauptwerk ›Oedipus Aegyptiacus‹ (1652–1654) des Jesuiten<br />

Athanasius Kircher. Der zweite große Themenbereich des Bandes behandelt<br />

die Entstehung und Wirkung der Edition, Übersetzung und Kommentierung<br />

des kabbalistischen ›Sefer Jezira‹ durch Stephan Rittangel (1642) und<br />

verdeutlicht, wie stark die christliche Kabbala in die politische Theologie<br />

des 17. Jahrhunderts integriert war.<br />

Ein »Kleinod in der Darstellung der christlichen Kabbala.«<br />

Andreas Resch, Grenzgebiete der Wissenschaft<br />

Band 3: 1660–1850. – CP 10,3. <strong>2013</strong>. XVI, 440 S. 18 Abbildungen, 2 Klapptafeln.<br />

€ 98,-. ISBN 978 3 7728 2571 2.<br />

Lieferbar<br />

eBook: € 98,-. eISBN 978 3 7728 3025 9.


Reihen und Periodika 31<br />

Der dritte Band behandelt zunächst die letzte Blüte der christlichen Kabbala<br />

bei Christian Knorr von Rosenroth sowie die philologische, historische und<br />

philosophische Kritik der christlichen Kabbala. Knorrs ›Kabbala Denudata‹<br />

revolutionierte den gesamten Kontext der Diskussion: Die vormals »christliche<br />

Kabbala« wurde zur »Philosophia Hebraeorum« uminterpretiert. Die philologische<br />

Kritik, der zweite große Themenkreis des Bandes, bewies seit der<br />

zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, dass die kanonischen Schriften der Kabbala<br />

durchgehend pseudepigraphisch waren. Die Suche nach der »Lingua<br />

Adamica« hatte paradoxerweise zur Folge, dass die fromme Philologie die<br />

Texte, auf der sie selbst beruhte, als weitgehend gefälscht denunzieren musste.<br />

Der dritte Themenbereich behandelt die Ausklänge der christlichen Kabbala<br />

im Zuge der Kampagne zur Rechristianisierung Europas, die im Anschluss<br />

an die napoleonischen Kriege eingeleitet wurde.<br />

Band 4: Bibliographie. Bearbeitet von FRANK BÖHLING und WOLFGANG<br />

DICKHUT. – CP 10,4. ISBN 978 3 7728 2607 8.<br />

In Vorbereitung<br />

Saverio Campanini: Lexikon der christlichen Kabbala. – CP 11. ISBN 978<br />

3 7728 2566 8. In Vorbereitung<br />

Dieses Lexikon der Hauptbegriffe der christlichen Kabbala präsentiert – ergänzend<br />

zur vierbändigen ›Geschichte der christlichen Kabbala‹ (Clavis Pansophiae<br />

10,1-4) – in alphabetischer Ordnung Ideen und Stichworte, die die<br />

historische Entwicklung dieser intellektuellen Bewegung charakterisierten.<br />

Von »Abraham« bis »Zensur«, über Engelsnamen, hebräische Buchstaben und<br />

Begriffe wie »Tod durch Kuss« oder »kabbalistische Anthropologie« – dem<br />

Leser wird zum ersten Mal ein Panorama der zentralen Denkfiguren dieser<br />

christlichen Umdeutung der jüdischen Mystik angeboten. Zugleich wird jedes<br />

Stichwort um eine sorgfältig ausgewählte Textbeilage bereichert, die sich<br />

als eine umfangreiche Anthologie der christlichen Kabbala liest. Ein unentbehrliches<br />

Hilfsmittel für Historiker der Renaissance, Religions- und Literaturwissenschaftler<br />

und interessierte Leser.<br />

Doctrina et Pietas (DeP)<br />

Zwischen Reformation und Aufklärung<br />

Texte und Untersuchungen. Herausgegeben von JOHANN ANSELM STEIGER.<br />

1997 ff. Ca. 23 Bände. Leinen. ISBN 978 3 7728 1821 9. 16 Bände lieferbar<br />

GLIEDERUNG: Abt. I: Johann Gerhard-Archiv; Abt. II: Varia<br />

Abteilung I: Johann-Gerhard-Archiv. ISBN 978 3 7728 1896 7.<br />

Johann Gerhard: Postilla<br />

Das ist / Erklärung der Sontäglichen vnd fürnehmesten Fest=Euangelien /<br />

vber das gantze Jahr (1613). Teilband 1. Herausgegeben und mit einem Nachwort<br />

versehen von JOHANN ANSELM STEIGER. – DeP I,7.1. Ca. 550 S. Bei<br />

Gesamtabnahme ca. € 258,-; einzeln ca. € 298,-. ISBN -1961 2. Dez. <strong>2013</strong><br />

Die ›Postilla‹ bietet Predigten zum ganzen Kirchenjahr (außer der Passionszeit),<br />

zu Heiligentagen sowie zu vermischten Bibeltexten. Ein Nachwort verortet<br />

Gerhards Predigtschaffen im Kontext der lutherischen Predigttheorie


32 Reihen und Periodika<br />

und -praxis. Register informieren über die von Gerhard zugrunde gelegten<br />

Predigttexte und über sämtliche im Druck angeführten Bibelstellen.<br />

Editionen zur Frühen Neuzeit (EFN)<br />

Lateinisch/deutsche Quelleneditionen. Herausgegeben von GÜNTER FRANK.<br />

2008 ff. Ca. 10 Bände. Leinen. ISBN 978 3 7728 2431 9. 3 Bände lieferbar<br />

Diese Reihe macht bislang unveröffentlichte, kulturhistorisch bedeutende Quellen<br />

des Zeitalters der Reformation in lateinisch/deutschen Editionen mit wissenschaftlichen<br />

Einführungen zugänglich. Sie beschränkt sich dabei nicht auf<br />

theologische Schriften, sondern vermittelt in der Breite der Disziplinen ein<br />

umfangreiches Bild über die wissenschaftlichen Bemühungen in der Frühen<br />

Neuzeit.<br />

Nicolaus Taurellus: Philosophiae Triumphus<br />

Lat./dt. Herausgegeben, übersetzt u. eingeleitet von HENRIK WELS. – EFN 3.<br />

2012. XLVI, 580 S., 1 Abb. € 248,-. ISBN 978 3 7728 2374 9. Lieferbar<br />

Der ›Triumph der Philosophie‹ des Altdorfer Gelehrten Nicolaus Taurellus<br />

(1547–1606), der zuerst in Basel im Jahr 1573 erschien, ist einer der ersten<br />

Traktate zur aristotelischen Metaphysik im Deutschland der Reformationszeit.<br />

Von seinen theologischen Zeitgenossen wegen seiner Grundthese, die<br />

Philosophie sei selbst die Grundlage des Glaubens, heftig kritisiert, priesen<br />

ihn Gelehrte der Aufklärung wie Pierre Bayle (1647–1706) und Gottfried<br />

Wilhelm Leibniz (1646–1716) als herausragenden Philosophen. Taurellus’<br />

Traktat, bis 1617 in zwei Auflagen erschienen, war richtungweisend für die<br />

frühneuzeitliche Tradition der spekulativen Gotteslehre.<br />

»[Taurellusʼ] Botschaft: Jeder Mensch hat von Gott Verstand bekommen und<br />

ihn nutzend philosophiert er. Philosophie ist kein Fach, in dem man Lehrsätze<br />

von Autoritäten übernimmt. Philosophie ist eine Tätigkeit: agierende<br />

Vernunft. Taurellus möchte in dieser Schrift zeigen, dass die göttliche Offenbarung<br />

zwar den Sätzen der Philosophen – allen voran Aristoteles – widersprechen<br />

mag, niemals aber wird sie der Vernunft widersprechen.«<br />

Arno Widmann, Frankfurter Rundschau<br />

Arnold Clapmarius: De Arcanis Rerumpublicarum libri sex<br />

Lat./dt. Hrsg., übersetzt und eingeleitet von URSULA WEHNER. – EFN 4,1-2.<br />

2 Bde. Zus. ca. XCIII, 740 S., 2 Abb. Ca. € 116,-. ISBN -2492 0. Dez. <strong>2013</strong><br />

Arnold Clapmarius (1574–1604) war ab 1600 Professor für Geschichte und<br />

Politik an der Akademie und späteren Universität in Altdorf bei Nürnberg.<br />

Sein Hauptwerk ›De Arcanis Rerumpublicarum‹ – keineswegs ein Handbuch<br />

clandestiner Politik, sondern eine frühaufklärerische Schrift über die Mechanismen<br />

der Politik monarchischer, aristokratischer und demokratischer Herrschaft<br />

– wurde im 17. Jahrhundert in sieben Auflagen gedruckt. Die zahlreichen<br />

Ausgaben zeigen die Bedeutung, die diesem Text in den ständischreligiösen<br />

Konflikten der Epoche um den Dreißigjährigen Krieg zukam:<br />

Clapmarius legt als Erster eine Systematik der staatlichen Macht vor und<br />

darf als ein Vorläufer des Rechtsstaatsdenkens gelten. Es ist überfällig, diese<br />

Schrift in den Kanon der Texte zur politischen Ideengeschichte der Frühen<br />

Neuzeit aufzunehmen.


Reihen und Periodika 33<br />

Agostino Steuco: De perenni philosophia<br />

Lateinisch/deutsch. Herausgegeben und eingeleitet von GÜNTER FRANK. Übersetzt<br />

von FRANK BÖHLING. – EFN 5. ISBN 978 3 7728 2378 7. In Vorb.<br />

Der voluminöse Traktat ›Über die immerwährende Philosophie‹ des vatikanischen<br />

Bibliothekars Augustinus Steucus (1496–1548), erstmals gedruckt<br />

in Lyon 1540, war eine der einflussreichsten Schriften der frühneuzeitlichen<br />

Philosophie- und Theologiegeschichtsschreibung. In diesem Traktat suchte<br />

Steucus, ausgehend von einem christlich gedeuteten Platonismus im Sinne<br />

Marsilio Ficinos und Giovanni Pico della Mirandolas, die Weisheit der ersten<br />

Schöpfung und der Antike zusammenzutragen und ihre Übereinstimmung<br />

mit der Weisheit des Christentums nachzuweisen.<br />

Forschungen und Materialien<br />

zur deutschen Aufklärung (FMDA)<br />

Hrsg. von NORBERT HINSKE, LOTHAR KREIMENDAHL und CLEMENS SCHWAI-<br />

GER. 1982 ff. Leinen. ISBN 978 3 7728 0926 2. 52 Bände lieferbar<br />

GLIEDERUNG: Abt. I: Texte zur Philosophie der deutschen Aufklärung; Abt.<br />

II: Monographien zur Philosophie der deutschen Aufklärung; Abt. III: Indices<br />

zur Philosophie der deutschen Aufklärung<br />

Während der Weg von Kant bis Hegel zu den am intensivsten erforschten<br />

Epochen gehört, ist der Weg von Wolff bis Kant noch immer großenteils terra<br />

incognita. Der gegenwärtige, seltsam unhistorische, schwankende und willkürliche<br />

Begriff von Aufklärung gründet nicht zuletzt in eben dieser Situation.<br />

Die Reihe will dazu beitragen, diese Forschungslage zu ändern. Sie<br />

dokumentiert an den Texten selbst die leitenden Intentionen der deutschen<br />

Aufklärungsphilosophie, ihrer Sprache und ihrer Terminologie; außerdem<br />

führt sie Forschungsarbeit in Form von Monographien und Aufsatzsammlungen<br />

weiter und stellt zugleich Hilfsmittel zur Erforschung der deutschen Aufklärung<br />

bereit.<br />

Abteilung II: Monographien zur Philosophie<br />

der deutschen Aufklärung<br />

Herausgegeben von NORBERT HINSKE und CLEMENS SCHWAIGER. ISBN 978<br />

3 7728 0928 6. 24 Bände lieferbar<br />

Laura Anna Macor: Die Bestimmung des Menschen (1748–1800)<br />

Eine Begriffsgeschichte. – FMDA II,25. <strong>2013</strong>. 432 S. € 128,-. ISBN 978 3 7728<br />

2615 3. Lieferbar<br />

Die »Bestimmung des Menschen« ist ein zentraler Begriff der Aufklärung,<br />

und das vornehmlich in theologischer, moralphilosophischer und geschichtsphilosophischer<br />

Hinsicht. Mendelssohn, Kant, Herder, Schiller und Fichte sind<br />

nur einige der Gelehrten, die in ihren Schriften auf prägnante Weise auf diesen<br />

Begriff zurückgreifen. Von 1748 bis 1800 durchläuft der Begriff der Bestimmung<br />

des Menschen eine außerordentlich erfolgreiche Karriere, von der<br />

wichtige Impulse sogar für die Genese von Kants Transzendentalphilosophie<br />

ausgehen. Dennoch steht eine vollständige Nachzeichnung dieses Schlüssel-


34 Reihen und Periodika<br />

begriffs noch aus. Ziel des vorliegenden Bandes ist es, diesem Desiderat zu<br />

entsprechen. Umfassende Register erschließen den Band und machen diese<br />

Begriffsgeschichte zu einem unumgänglichen Arbeitsinstrument für die Geistesgeschichte<br />

des 18. Jahrhunderts.<br />

Abteilung III: Indices zur Philosophie der deutschen Aufklärung<br />

Herausgegeben von NORBERT HINSKE und LOTHAR KREIMENDAHL.<br />

ISBN 978 3 7728 0929 3.<br />

26 Bände lieferbar<br />

Norbert Hinske / Lothar Kreimendahl: Kant-Index<br />

1986 ff. Ca. 47 Bände sowie ein Ergänzungsband. Je Durchschnittsband ca.<br />

€ 358,-. ISBN 978 3 7728 1126 5. 22 Bände lieferbar<br />

Section 2: Indices zum Kantschen Ethikcorpus<br />

FMDA III,22-42. Herausgegeben von LOTHAR KREIMENDAHL. 5 Bände lfb.<br />

Band 30.2: HEINRICH P. DELFOSSE / NORBERT HINSKE / GIANLUCA SADUN<br />

BORDONI: Stellenindex und Konkordanz zum ›Naturrecht Feyerabend‹. Teilband<br />

2: Abhandlung des ›Naturrechts Feyerabend‹ (Text und Hauptindex). –<br />

FMDA III,37.2. Ca. 310 S. ISBN 978 3 7728 2591 0. November <strong>2013</strong><br />

Band 30.3: HEINRICH P. DELFOSSE / NORBERT HINSKE / GIANLUCA SADUN<br />

BORDONI: Stellenindex und Konkordanz zum ›Naturrecht Feyerabend‹. Teilband<br />

3: Abhandlung des ›Naturrechts Feyerabend‹ (Konkordanz und Sonderindices).<br />

– FMDA III,37.3. Ca. 450 S. ISBN -2658 0. November <strong>2013</strong><br />

Band 41: Stellenindex und Konkordanz zu den ›Träumen eines Geistersehers‹.<br />

Herausgegeben von HANS-WERNER BARTZ, LOTHAR KREIMENDAHL<br />

und MICHAEL OBERHAUSEN. – FMDA III,48. ISBN -2384 8. In Vorbereitung<br />

Waren Kants Schriften der frühen Sechzigerjahre noch auf die Konsolidierung<br />

der Metaphysik gerichtet, markieren die 1766 erschienenen ›Träume<br />

eines Geistersehers‹ einen radikalen Perspektivenwechsel: Stellvertretend<br />

durch eine vernichtende Kritik der rationalen Psychologie bringt Kant hier<br />

die gesamte Metaphysik zu Fall. Damit klingen erstmals unüberhörbar Töne<br />

der ›Kritik der reinen Vernunft‹ an. – Der Index zeigt im Detail, wie sich<br />

dieser Bruch mit der Metaphysik und die damit einhergehende Hinwendung<br />

zur Empirie in Kants Sprache und Wortbestand niederschlägt. Indem der<br />

Band zugleich die lexikalische Aufarbeitung der Hauptschriften der Jahre<br />

1762–1766 abschließt, sind jetzt die Voraussetzungen gegeben, die Kontinuitäten<br />

und Diskontinuitäten in Kants philosophischer Entwicklung hin zur<br />

kritischen Philosophie auf der gesicherten Basis umfassender sprachlicher<br />

Befunde auf breiter Front aufzuarbeiten.<br />

Section 3: Indices zum Corpus der vorkritischen Schriften<br />

FMDA III,43-52. Herausgegeben von LOTHAR KREIMENDAHL. 4 Bände lfb.<br />

Band 44,1-2: ANTONIO LAMARRA / PIETRO PIMPINELLA / ADA RUSSO: Stellenindices<br />

und Konkordanz zu den vier lateinischen Dissertationen. – FMDA<br />

III,51.1-2. 2 Bände. Zus. ca. 900 S. Ca. € 716,-. ISBN -2387 9. 1. Hj. 2014


Reihen und Periodika 35<br />

Kants lateinische Dissertationen (1755–1770) markieren wichtige Schritte seiner<br />

akademischen Laufbahn und seiner philosophischen Entwicklung bis hin<br />

zum Beginn der kritischen Periode. Der vorliegende Indexband hilft wesentlich<br />

und umfassend, die Entwicklung von Kants Wortschatz von seinem durch<br />

Wolff geprägten Hintergrund hin zu reiferen Strukturen nachzuvollziehen.<br />

Zusätzlich enthält der Band auch spezifische Daten zu den einzelnen Dissertationen.<br />

– Die Analyse der Verwendung lateinischen Fachvokabulars ist auch<br />

entscheidend für das Verständnis von Kants kritischer Periode, in der lateinische<br />

Termini nicht nur zur Klärung deutscher Worte dienen, sondern auch<br />

die philosophische Reichweite seines Wortschatzes erweitern.<br />

Indices zu Wolff und seiner Schule. Fortsetzung<br />

FMDA III,53 ff.<br />

Band 46: ARMIN EMMEL / GÜNTER GAWLICK / LOTHAR KREIMENDAHL / MI-<br />

CHAEL TRAUTH: Stellenindex und Konkordanz zu Alexander Gottlieb Baumgartens<br />

›Metaphysica‹. – FMDA III,53. Ca. 700 S. ISBN -2584 2. 1. Hj. 2014<br />

Der Index legt den lateinischen Text der historisch-kritischen zweisprachigen<br />

Ausgabe der ›Metaphysica‹ zugrunde (FMDA I,2). Baumgartens Sprache<br />

wird gemäß den Standards der Abt. III der FMDA erfasst. Da Kant Baumgartens<br />

›Metaphysica‹ mehr als vier Jahrzehnte lang seinen einschlägigen<br />

Vorlesungen zugrunde legte, bietet der Index erstmals auch eine philologisch<br />

sichere Grundlage zur Untersuchung der Genese von Kants philosophischer<br />

Sprachentwicklung auf diesem Feld. In einem Sonderindex sind Baumgartens<br />

eigene Verdeutschungen zentraler lateinischer Termini zusammengestellt,<br />

die er dem Werk ab der vierten Auflage von 1757 beigegeben hat.<br />

Forschungen und Materialien<br />

zur Universitätsgeschichte (FMU)<br />

Herausgegeben von RICCARDO POZZO und ULRICH JOHANNES SCHNEIDER.<br />

Wissenschaftlicher Beirat: Bruno Bianco, Università di Trieste – Jean-François<br />

Courtine, École Normale Supérieure, Paris – Norbert Hinske, Trier – Helga<br />

Robinson-Hammerstein, Trinity College, Dublin. 1999 ff. Leinen. ISBN<br />

978 3 7728 1981 0. 3 Bände lieferbar<br />

GLIEDERUNG: Abt. I: Quellen zur Universitätsgeschichte; Abt. II: Forschungen<br />

zur Universitätsgeschichte<br />

Abteilung I: Quellen zur Universitätsgeschichte. ISBN -1989 6.<br />

Paola Basso (Hrsg.): Über die Deutlichkeit<br />

Die Preisfrage der Preußischen Akademie für 1763. Mit einer Einleitung v.<br />

PAOLA BASSO. – FMU I,3. Ca. 580 S. Ca. € 228,-. ISBN -2388 6. In Vorb.<br />

»Ob die Metaphysischen Wahrheiten überhaupt, und besonders die ersten<br />

Grundsätze der Theologiae naturalis, und der Moral, eben der deutlichen Beweise<br />

fähig sind, als die geometrischen Wahrheiten?«, war die Preisfrage für<br />

1763. Durch die Preisverleihung an Moses Mendelssohn und Immanuel Kant<br />

hatte die Akademie die Frage nicht eigentlich entschieden. Die genauere Durch-


36 Reihen und Periodika<br />

sicht der Argumente aller eingereichten anonymen Preisschriften (in deutscher,<br />

französischer und lateinischer Sprache) wird erlauben, das Spektrum<br />

der Stellungnahmen in seiner Gesamtheit zu würdigen.<br />

Seung-Kee Lee / Riccardo Pozzo / Marco Sgarbi / Dagmar v. Wille (Eds.):<br />

Philosophical Academic Programs of the German Enlightenment<br />

A Literary Genre Recontextualized. Managing editor: MARIA CRISTINA DAL-<br />

FINO. FMU I,4. 2012. XVIII, 399 S. € 168,-. ISBN 978 3 7728 2617 7. Lfb.<br />

Abteilung II: Forschungen zur Universitätsgeschichte. ISBN -1990 2.<br />

Joseph Freedman: Academic Philosophy<br />

during the 16th and 17th Centuries<br />

A Guide and a Schematic Introduction. – FMU II,1. ISBN -2544 6. In Vorb.<br />

Der mitteleuropäische Schul- und Universitätsunterricht des 16. und 17. Jahrhunderts<br />

wurde häufig mit Hilfe von schematischen Darstellungen und Übersichten<br />

gestaltet. Indem er Primärquellen sowohl anhand von Diagrammen,<br />

Tabellen und Illustrationen aufarbeitet, sie gleichzeitig aber auch in einen weiteren<br />

Kontext einbettet, versucht der vorliegende Band, sich dieser Praxis zu<br />

nähern. Die einleitende Übersicht über die europäische Schulphilosophie richtet<br />

sich dabei ausdrücklich an der Frage aus, wie man beim Studium der Thematik<br />

vorgehen und sich einen strukturierten Überblick verschaffen kann.<br />

frommann-holzboog Studientexte (fhS)<br />

2000 ff. Broschur. ISBN 978 3 7728 2159 2. 5 Bände lieferbar<br />

Johann Gottlieb Fichte:<br />

Die späten wissenschaftlichen Vorlesungen (1809–1814)<br />

Herausgegeben von HANS GEORG VON MANZ, ERICH FUCHS, REINHARD<br />

LAUTH, IVES RADRIZZANI und MARTIN SIEGEL. – fhS 1-6. 2000 ff. 7 Bände.<br />

Zus. ca. 2.500 S. ISBN 978 3 7728 2008 3.<br />

3 Bände lieferbar<br />

»Dem Verlag ist mit der Edition dieser kleinen Bändchen gelungen, den Einstieg<br />

in die Spätphilosophie erheblich zu erleichtern. [...] der wissenschaftliche<br />

Standard [lässt] andere philosophische Taschenbücher und Studientexte<br />

weit hinter sich zurück.«<br />

Florian Ehrensperger, Sic et Non<br />

Band IV,1: ›Transzendentale Logik I 1812‹. Herausgegeben von HANS GE-<br />

ORG VON MANZ, ERICH FUCHS und IVES RADRIZZANI. – fhS 4,1. Ca. 300 S.<br />

ISBN 978 3 7728 2012 0. 1. Halbjahr 2014<br />

Die beiden Vorlesungen zur ›Transzendentalen Logik‹ aus den Jahren 1812/13<br />

erscheinen in zwei separaten Teilbänden. Die erste, aus dem Sommersemester<br />

1812, ›Vom Verhältnis der Logik zur wirklichen Philosophie‹, wird nun<br />

zum ersten Mal einem größeren Publikum zugänglich. Sie bringt eine Vertiefung<br />

der bereits in der Jenaer Zeit angelegten Überlegungen zur Verortung<br />

der Logik im Gesamtsystem der Wissenschaftslehre. Als Vorbereitung<br />

auf die Wissenschaftslehre gedacht, will sie die Mängel einer bloß formalen<br />

Logik beheben, indem sie die Entstehungsart der Begriffe herausstellt. Da-


Reihen und Periodika 37<br />

bei geht es auch in spezifischer Weise um das Verhältnis von Philosophie<br />

zur Wirklichkeit. Der Text wurde unter erneuter Prüfung des Originals und<br />

Einbeziehung der Kollegnachschriften neu herausgegeben. Einleitung, Register<br />

und Bibliographie vervollständigen den Band.<br />

Band IV,2: ›Transzendentale Logik II 1812/1813‹. Herausgegeben von HANS<br />

GEORG VON MANZ, ERICH FUCHS u. IVES RADRIZZANI. – fhS 4,2. Ca. 320 S.<br />

ISBN 978 3 7728 2672 6.<br />

In Vorbereitung<br />

Fundamenta Historica (FH)<br />

Texte und Forschungen<br />

Herausgegeben von GEORG G. IGGERS, PETER HANNS REILL, JÖRN RÜSEN<br />

und HANS SCHLEIER. 1990 ff. Leinen. ISBN 978 3 7728 2594 1. 5 Bände lfb.<br />

Die Reihe ›Fundamenta Historica‹ dokumentiert das Selbstverständnis und<br />

die geschichtliche Entwicklung der Kulturwissenschaften.<br />

Martin Gierl: Geschichte als präzisierte Wissenschaft<br />

Johann Christoph Gatterer und die Historiographie des 18. Jahrhunderts im<br />

ganzen Umfang. – FH 4. 2012. VIII, 458 S., 63 Abb., davon 1 Farbtafel mit 2<br />

Farbabb. € 148,-. ISBN 978 3 7728 2568 2.<br />

Lieferbar<br />

eBook: € 148,-. eISBN 978 3 7728 3020 4.<br />

Johann Christoph Gatterer (1727–1799) verkörpert die deutsche Aufklärungshistorie<br />

wie kein anderer. Zehn Universalgeschichtskompendien, begleitet<br />

von Handbüchern zur Genealogie, Diplomatik, Chronologie, Heraldik, Statistik<br />

und mehrere zur Geographie, verfasste er. Er gründete zwei moderne Fachzeitschriften<br />

und das erste geschichtswissenschaftliche Institut überhaupt.<br />

Darüber hinaus betrieb er Meteorologie und suchte die Diplomatik im Gefolge<br />

der Botanik zu verwissenschaftlichen. Geschichte »im ganzen Umfange«<br />

war das Motto seiner Universalhistorie und seines Instituts. – Das Buch beschreibt<br />

die Geschichtskonstruktion Gatterers in ihren Teilen und im Zusammenhang<br />

– eine uns fremde Welt des Konstruierens, nicht des Erzählens,<br />

in deren Architektur die moderne Geschichtsschreibung eingezogen ist.<br />

»Gierl ist eine in sich geschlossene, gut fundierte Arbeit gelungen, die zu einem<br />

Standardwerk der Historiographiegeschichte werden wird.«<br />

Dirk Fleischer, Das achtzehnte Jahrhundert<br />

Jahrbuch der Psychoanalyse<br />

Beiträge zur Theorie, Praxis und Geschichte<br />

Herausgegeben von CLAUDIA FRANK, LUDGER M. HERMANNS und ELFRIE-<br />

DE LÖCHEL. Mitherausgeber: Hermann Beland, Friedrich-Wilhelm Eickhoff,<br />

Lilli Gast, Ilse Grubrich-Simitis, Helmut Hinz, Albrecht Kuchenbuch und<br />

Gerhard Schneider. Beirat: Wolfgang Berner, Terttu Eskelinen de Folch, M.<br />

Egle Laufer und Léon Wurmser. 1960 ff. Broschur. Erscheint zweimal jährlich.<br />

Je Band € 52,-. Vorzugspreis für Mitglieder der IPV und deren Zweige,<br />

der DPG und DGPT € 42,-. Für Studierende u. Ausbildungskandidaten (gegen<br />

Vorlage einer Bescheinigung) je Band € 26,-. ISSN 0075 2363. 55 Bände lfb.


38 Reihen und Periodika<br />

eBooks: Die einzelnen Beiträge auch früherer Jahrgänge sind über das<br />

eBook-Portal e-cademic (www.e-cademic.de) als PDF-Download erhältlich,<br />

Gedruckte Einzelartikel aus den Bänden 13-60 sind zum Preis von je € 6,40<br />

beim Psychosozial-Verlag beziehbar.<br />

Zum Jahresende werden Claudia Frank und Ludger Hermanns nach 11 Jahren<br />

aus dem Herausgebergremium des ›Jahrbuchs‹ ausscheiden. Sie bleiben ihm<br />

als Mitglieder des Beirats verbunden. Neben Elfriede Löchel (Bremen) werden<br />

zukünftig Angelika Ebrecht-Laermann (Berlin), Bernd Nissen (Berlin)<br />

und Johannes Picht (Schliengen) Herausgeber sein. Die Tradition des ›Jahrbuchs‹,<br />

psychoanalytisch-klinische Erfahrung mit theoretischer Reflexion zu<br />

verbinden und in historische Perspektiven einzufügen, wird das neue Gremium<br />

fortsetzen. Darüber hinaus ist ihm am Dialog mit angrenzenden Diskursen<br />

in Wissenschaft, Kunst und Gesellschaft gelegen.<br />

Band 66: Szene – Verwicklung – Performance<br />

<strong>2013</strong>. 240 S. Lieferbar<br />

INHALT: Ellen Reinke: ›Szenische Evidenz‹ und ›Szenisches Verstehen‹. Zur<br />

Vermittlung des Werks von Hermann Argelander und Alfred Lorenzer – Annemarie<br />

Laimböck: Nachdenken über ›Szenisches Verstehen‹ – heute – Timo<br />

Storck: Doing Transference – Agieren als Ver-handeln der Übertragungsbeziehung<br />

– Helmut Hinz: Gegenübertragungsverwicklung – aktueller Wahrheitskern<br />

des Wahns – Joachim F. Danckwardt: Performance. Zur Begriffsentwicklung,<br />

Konzeptgeschichte und zum Erklärungs- und Gebrauchswert<br />

in der Psychoanalyse – Raymond Borens: Der analytische Akt als symbolisches<br />

Geschehen. Signifikant und/oder Szene – ESSAY: Thomas Ebke: Eine<br />

Genealogie des homo absconditus: Freud, Lacan, Plessner.<br />

Band 67. <strong>2013</strong>. 227 S.<br />

Lieferbar<br />

INHALT: Editorial – GESCHICHTE UND GEGENWART DER PSYCHOANALYSE:<br />

Willi Hoffer: Über die sozialen und wissenschaftlichen Verpflichtungen des<br />

Psychoanalytikers – Ludger M. Hermanns: »Ein äußerst angenehmer Wiener«<br />

als »Schirmherr« für die DPV. Über Willi Hoffer und seine Rolle beim Wiederaufbau<br />

der Psychoanalyse im Nachkriegsdeutschland – Martin Teising: Zum<br />

Prozeß der Wiederannäherung der internationalen an die deutsche Psychoanalyse<br />

der Nachkriegszeit. Kommentar zu Willi Hoffer: ݆ber die sozialen<br />

und wissenschaftlichen Verpflichtungen des Psychoanalytikers‹ – Georg Bruns:<br />

Das Dilemma der Psychoanalyse mit der Gesellschaft. Gedanken zu sozialen<br />

und wissenschaftlichen Verpflichtungen des Psychoanalytikers im Anschluß<br />

an Willi Hoffer – KLINIK: Reiner Winkler: »Wenn der Rollstuhl schlingert<br />

…«. Zur Bedeutung von Agieren in Übertragung und Gegenübertragung bei<br />

einer Jugendlichenpsychotherapie – Wolfgang Walz: »Davanti a un fatto che<br />

non spiega«. Clandestine Objekte, Halluzinationen, Objektgebrauch und Transformationsfähigkeit<br />

– KARL-ABRAHAM-VORLESUNG: Laurence Kahn: »Verbohrt,<br />

extrem, sehr sonderbar«. Aktualität der Metapsychologie und Durcharbeiten<br />

der Übertragung – WOLFGANG-LOCH-VORLESUNG: Peter Dettmering:<br />

Psychoanalyse und Literatur.


Reihen und Periodika 39<br />

Mit dem Nachdruck einer Arbeit von Willi Hoffer aus London aus dem Jahr<br />

1962 über die sozialen und wissenschaftlichen Verpflichtungen des Psychoanalytikers<br />

soll dessen nicht zu unterschätzende Rolle beim Wiederaufbau<br />

der Psychoanalyse in Deutschland nach 1945 ins Licht gerückt werden. Gleichzeitig<br />

wollen wir seine Thesen vom Beginn der 60er Jahre einem Vergleich<br />

mit dem aktuellen Stand der Psychoanalyse anhand zweier zeitgenössischer<br />

Kommentare durch zwei frühere Vorsitzende der DPV, Georg Bruns und<br />

Martin Teising, in Beziehung setzen. Klinische Beiträge von Reiner Winkler<br />

und Wolfgang Walz bereichern den Band, der von der 20. Berliner Karl-Abraham-Vorlesung<br />

der Pariser Psychoanalytikerin Laurence Kahn, einem Beitrag<br />

zu Theorie und Technik der Psychoanalyse sowie der 13. Wolfgang-Lochvorlesung<br />

von Peter Dettmering über Psychoanalyse und Literatur beschlossen<br />

wird.<br />

Band 68: Autistische und autistoide Störungen –<br />

Erkennen und Behandeln<br />

Ca. 200 S. März 2014<br />

THEMENSCHWERPUNKT: Novina Göhlsdorf: Störung der Gemeinschaft, Grenzen<br />

der Erzählung. Die Figur des autistischen Kindes – Klaus Röckerath: Der<br />

Mechanismus von Antikythera. Versuch eines neuropsychoanalytischen Blicks<br />

auf den Autismus – Bernd Nissen: Autistoide Organisationen – Celia Fix Korbivcher:<br />

Autistische Transformationen und das Verhältnis von Container und<br />

contained: Wie man mit psychotischen und autistischen Phänomenen in<br />

Kontakt kommt – Viviana Strauss: Vom Pilotfisch zur Analytikerin ... Das Auftrennen<br />

der Naht – Maria Rhode: Psychoanalytische Behandlung von Kindern<br />

mit Störungen aus dem Autismusspektrum: theoretische Implikationen<br />

– Joshua Durban: Umhüllung und autistisch falsche Formen als schützende<br />

Schale gegen Formlosigkeit und Transformation – Luisa C. Busch de Ahumada<br />

und Jorge L. Ahumada: Formen autistischer und autistoider Dynamik: das<br />

Zeitfenster für eine günstige Wendung (window of opportunity) – KARL-<br />

ABRAHAM-VORLESUNG: Joachim F. Danckwardt: Von ›Jenseits des Lustprinzips‹<br />

zur ›Banalität des Bösen‹ – Weitere Bruchstücke zu Sigmund Freuds<br />

Lebens-Todestriebhypothese.<br />

Band 69: Fehler und Fehlleistungen September 2014<br />

THEMENSCHWERPUNKT: Gerhard Schneider: Es gibt nicht das Wahre im Unwahren,<br />

wohl aber das Richtige im Falschen – über Fehl(er)leistungen in der<br />

Psychoanalyse – Ralf Zwiebel: Menschen machen Fehler – Psychoanalytiker<br />

auch? Fehlerkultur und Verantwortung in der psychoanalytischen Praxis<br />

– Victor Sedlak: Contemplating Analytic Failure – Johannes Picht: Reflexionen<br />

der Abstinenz – Silvia Zwettler-Otte: »Das Unbehagen in der Kultur«<br />

revisited – Fehl-Leistungen als Phänomene in psychoanalytischen Institutionen<br />

– WOLFGANG-LOCH-VORLESUNG: Martin Teising: Die Krankheitslehre<br />

der Psychoanalyse heute.<br />

»Freud als Briefschreiber«: Die von dem verstorbenen Gerhard Fichtner begründete<br />

einzigartige Reihe der Erstveröffentlichung und Kommentierung bisher<br />

unpublizierter Freud-Briefe (auch im Faksimile) wird in diesem Band von<br />

Michael Schröter fortgesetzt.


40 Reihen und Periodika<br />

Jahrbuch der Psychoanalyse. Beihefte (JPB)<br />

Herausgegeben von CLAUDIA FRANK, LUDGER M. HERMANNS und ELFRIEDE<br />

LÖCHEL. 1982 ff. Broschur. ISBN 978 3 7728 2417 3. 16 Bände lieferbar<br />

Ludger M. Hermanns / Albrecht Hirschmüller (Hrsg.):<br />

Vom Sammeln, Bedenken und Deuten in Geschichte,<br />

Kunst und Psychoanalyse<br />

Gerhard Fichtner zu Ehren. – JPB 25. <strong>2013</strong>. 408 S., 18 Abb., davon 6 Farbabb.,<br />

1 Klapptafel. € 78,-; Vorzugspreis für Mitglieder der IPV und deren Zweige,<br />

der DPG und DGPT € 66,-. ISBN 978 3 7728 2640 5. Lieferbar<br />

eBook: € 78,-. eISBN 978 3 7728 3019 8.<br />

Der Gedenkband für den 2012 verstorbenen Tübinger Medizin- und Psychoanalysehistoriker<br />

Gerhard Fichtner enthält vielfältige wissenschaftliche, erstmals<br />

publizierte Beiträge von Weggefährten, Freunden und Schülern und umreißt<br />

pointiert das Feld der Medizingeschichte und der Geschichte der Psychoanalyse.<br />

Eine biographische Würdigung, persönliche Erinnerungen von<br />

Peter Härtling und Wolfgang Bartelke, eine Personalbibliographie Gerhard<br />

Fichtners sowie ein vom Originalstock gedruckter Holzschnitt HAP Grieshabers<br />

bereichern den Band. – Mit Beiträgen von: Thomas Aichhorn, Eva<br />

Maria Christel, Joachim F. Danckwardt, Claudia Frank, Günter Gödde, Peter<br />

Härtling, Oonagh Hayes, Ludger M. Hermanns, Albrecht Hirschmüller,<br />

Jens Kolata, Richard Kühl, Katrin Esther Lörch-Merkle, Ulrike May, Thomas<br />

Müller, Pia Daniela Schmücker, Heinz Schott, Michael Schröter, Christfried<br />

Tögel, Henning Tümmers und Johannes Michael Wischnath.<br />

Eric Brenman: Vom Wiederfinden des guten Objekts<br />

Herausgegeben von CLAUDIA FRANK und SIBYLLE OHR. Aus dem Englischen<br />

übersetzt von ANTJE VAIHINGER. – JPB 26. Ca. 400 S. Ca. € 78,-; Vorzugspreis<br />

für Mitglieder der IPV und deren Zweige, der DPG und DGPT ca. € 66,-.<br />

ISBN 978 3 7728 2657 3. 2. Halbjahr 2014<br />

In diesem Band erscheint erstmals in deutscher Sprache eine Sammlung von<br />

klinisch wie theoretisch höchst anregenden und hilfreichen Arbeiten des<br />

kleinianischen Psychoanalytikers Eric Brenman. Analytiker und Patient werden<br />

in seinen klinischen Beschreibungen lebendige Menschen, die gemeinsam<br />

darum ringen, ein Verständnis für die innere Welt des Patienten zu erlangen.<br />

In seinem Anliegen der Wiederherstellung des guten inneren Objekts<br />

vertieft der Autor unser Nachdenken über menschliche Destruktivität<br />

und deren Handhabung in der analytischen Situation und bietet damit einen<br />

wichtigen Beitrag zur psychoanalytischen Technik.


Reihen und Periodika 41<br />

legenda<br />

Herausgegeben von ECKHART HOLZBOOG. 1993 ff. Broschur. ISBN 978 3 7728<br />

1581 2. 6 Bände lieferbar<br />

Günter Zöller: Fichte lesen<br />

legenda 4. Ca. XVI, 120 S. € 39,80. ISBN 978 3 7728 2241 4. Oktober <strong>2013</strong><br />

Günter Zöller erschließt Fichtes Philosophieren im Ausgang von der freien,<br />

auf mündliche Mitteilung und spontanen Mitvollzug angelegten Form seines<br />

Denkens. Fichte lesen heißt, sich zum Selberdenken auffordern zu lassen<br />

und sich an einem philosophischen Experiment zu beteiligen: Die Möglichkeiten<br />

und Grenzen von Wissen sollen selbst Gegenstand von Wissen werden<br />

und so das Wissen über sich hinausweisen lassen auf seinen Ursprung<br />

und Zweck im Leben.<br />

Medizin und Philosophie (MPh)<br />

Beiträge aus der Forschung. Herausgegeben von URBAN WIESING, LUDWIG<br />

SIEP und GIOVANNI MAIO. Begründet von NELLY TSOUYOPOULOS. 1995 ff.<br />

Broschur. ISBN 978 3 7728 1633 8.<br />

10 Bände lieferbar<br />

Frank Töpfer (Hrsg.): Verstümmelung oder Selbstverwirklichung?<br />

Die Boss-Mitscherlich-Kontroverse. – MPh 10. 2012. XXXVII, 186 S. € 38,-.<br />

ISBN 978 3 7728 2613 9.<br />

Lieferbar<br />

eBook: € 38,-. eISBN 978 3 7728 3022 8.<br />

»Wer also eine Idee hat zu dieser Episode der deutsch-schweizerischen Psychoanalysegeschichte,<br />

der nehme als Dokumentation Töpfers gut aufbereiteten<br />

Band zur Hand.«<br />

Andrea Huppke, Luzifer-Amor<br />

Diana Aurenque / Orsolya Friedrich (Hrsg.):<br />

Medizinphilosophie oder philosophische Medizin?<br />

Philosophisch-ethische Beiträge zu Herausforderungen technisierter Medizin.<br />

– MPh 11. Ca. VI, 298 S., 2 Abb. Ca. € 68,-. ISBN -2641 2. November <strong>2013</strong><br />

eBook: Ca. € 68,-. eISBN 978 3 7728 3033 4.<br />

Die fortschreitende Technisierung der Medizin stellt die Gesellschaft vor<br />

neue ethische Herausforderungen. Die Medizinethik bietet für die daraus<br />

resultierenden Fragestellungen bereits einige Lösungsstrategien an, schöpft<br />

aber die Potenziale vielfältiger philosophischer Theorien noch nicht aus. Das<br />

vorliegende Buch schließt diese Lücke, indem es nicht nur konkrete Herausforderungen<br />

(wie Enhancement, Anti-Aging sowie individualisierte Medizin,<br />

Psychiatrie oder Telemedizin) in den Mittelpunkt rückt, sondern diese auch<br />

mit innovativen Denkansätzen aus dem philosophischen Repertoire zu neuen<br />

Lösungen weiterentwickelt. Damit belebt dieses Werk das produktive Verhältnis<br />

zwischen Philosophie und Medizin für den Leser auf anregende Weise.


42 Reihen und Periodika<br />

Claudia Bozzaro: Das Leiden an der verrinnenden Zeit<br />

Eine ethisch-philosophische Untersuchung zum Zusammenhang von Alter,<br />

Leid und Zeit am Beispiel der Anti-Aging-Medizin. – MPh 12. Ca. 330 S.<br />

Ca. € 74,-. ISBN 978 3 7728 2652 8. November <strong>2013</strong><br />

eBook: Ca. € 74,-. eISBN 978 3 7728 3034 1.<br />

›Leiden an der Zeit‹ ist Teil der conditio humana: als Erleben einer negativen<br />

Gegenwart (wie im Schmerz), als Leiden an der stillstehenden Zeit (wie<br />

in psychischen Erkrankungen), als Leiden an der endenden und endgültigen<br />

Zeit (wie im Altern). Die vorliegende Arbeit leistet nicht nur eine Typologie<br />

verschiedener Formen des Leidens an der Zeit, sondern hebt eine Form<br />

hervor, die gerade aktuell eine besondere Herausforderung darstellt: das<br />

»Leiden an der verrinnenden Zeit«. Nach der Untersuchung unterschiedlicher<br />

Verdrängungsmechanismen, derer man sich bedient, um diesem Leiden<br />

zu entgehen, zeigt das Buch, dass gerade das »Verrinnen der eigenen Zeit«<br />

das formale ethische Prinzip ist, dem sich jeder Mensch stellen muss. Als<br />

solches kann es sogar zum Schlüssel für ein gelingendes Leben werden.<br />

Melanchthon-Schriften der Stadt Bretten (MSB)<br />

Herausgegeben von GÜNTER FRANK und HERMAN J. SELDERHUIS. 1988 ff.<br />

Gebunden. ISBN 978 3 7728 2418 0.<br />

11 Bände lieferbar<br />

Die ›Melanchthon-Schriften der Stadt Bretten‹ sind wissenschaftliche Veröffentlichungen,<br />

die die »Europäische Melanchthon-Akademie« in Bretten im<br />

Auftrag des Gemeinderates der Stadt Bretten herausgibt. Ihr Ziel ist die wissenschaftliche<br />

Erschließung und Dokumentation des Einflusses des Reformators<br />

und Humanisten Philipp Melanchthon (1497–1560) auf die europäische<br />

Kulturgeschichte. Die Reihe dokumentiert das gewachsene internationale Interesse<br />

an nahezu allen wissenschaftlichen Disziplinen, die Melanchthon in<br />

seiner Zeit selbst repräsentierte und auf deren Entwicklung in der Neuzeit er<br />

nachhaltigen Einfluss ausübte.<br />

Anne Eusterschulte / Günter Frank (Hrsg.):<br />

Cicero in der Frühen Neuzeit<br />

MSB 13. Ca. 480 S. Ca. € 68,-. ISBN 978 3 7728 2601 6. 2. Halbjahr 2014<br />

Forschungen und Publikationen zu Marcus Tullius Cicero (106–43 v. Chr.)<br />

als antiken Autor, Staatsmann, Rhetor und Philosoph sind unüberschaubar.<br />

Anders sieht dies freilich hinsichtlich seiner Wirkungsperspektive aus, insbesondere<br />

in der Frühen Neuzeit. Dort ist die Präsenz seiner Schriften – von der<br />

Forschung bislang kaum beachtet – immens. Die vorliegenden Beiträge, hervorgegangen<br />

aus einem Symposium der »Europäischen Melanchthon-Akademie«<br />

in Bretten, dokumentieren und analysieren die Spuren und die Wirkung<br />

von Ciceros Schriften in dieser Epoche. Der Band leistet damit auf diesem<br />

noch weitgehend unerforschten Feld Grundlagenforschung: Exemplarisch<br />

legen die Beiträge die historiographischen, literarischen bzw. literaturkritischen<br />

und rhetorischen Perspektiven der Cicero-Rezeption in der Frühen Neuzeit<br />

offen und nehmen besonders die Wirk- und Aneignungsformen der philosophischen<br />

Schriften bzw. ihrer theologischen Implikationen in den Blick.<br />

Philipp Melanchthon: Briefwechsel → Seite 13 f.


Reihen und Periodika 43<br />

Mystik in Geschichte und Gegenwart (MyGG)<br />

Texte und Untersuchungen<br />

Leinen. ISBN 978 3 7728 1139 5.<br />

15 Bände lieferbar<br />

Die Buchreihe öffnet sich der Mystik in allen ihren Erscheinungsformen. In<br />

der christlichen Mystik hat die Reihe ihren Schwerpunkt.<br />

Abteilung I: Christliche Mystik<br />

Herausgegeben von MARGOT SCHMIDT und HELMUT RIEDLINGER. 1985 ff.<br />

ISBN 978 3 7728 1140 1.<br />

15 Bände lieferbar<br />

Margot Schmidt: Eine Sehnsucht nicht von dieser Welt<br />

Gesammelte Beiträge über Hildegard von Bingen. Herausgegeben und eingeleitet<br />

von VIKI RANFF. – MyGG I,16. Ca. 350 S. ISBN -2151 6. In Vorb.<br />

Die Sehnsucht nach Gott, nach ihm zu fragen und ihn zu suchen, ist das zentrale<br />

Thema in den visionären Schriften Hildegards von Bingen (1098–1179)<br />

und Ausgang zahlreicher Fragestellungen. Die in diesem Band vereinigten<br />

Beiträge der 2012 verstorbenen renommierten Germanistin, Theologin und<br />

Begründerin der Reihe ›Mystik in Geschichte und Gegenwart‹ Margot Schmidt<br />

behandeln Themen und Aspekte aus dem so farbigen und unerschöpflichen<br />

Denken Hildegards, das Mikrokosmos und Makrokosmos, Mensch und Gott<br />

in Beziehung setzt und in seiner Grundsätzlichkeit so zeitlos ist, dass es<br />

auch noch in der Gegenwart zu inspirieren vermag. Die Einleitung von Viki<br />

Ranff ordnet die Erträge dieser Forschung in den aktuellen Diskurs ein. Die<br />

Erhebung Hildegards zur Kirchenlehrerin im Jahr 2012 unterstreicht ihre weltweite<br />

Bedeutung.<br />

Philosophie interkulturell (Phi)<br />

2004 ff. Broschur. ISBN 978 3 7728 2642 9. 1 Band lieferbar<br />

Die Zeit der denkerischen Großraumvergleiche zwischen Ost und West ist<br />

vorbei. Stattdessen sind vielmehr philosophische Auseinandersetzungen wichtig,<br />

die philologisch fundiert anhand von Sachproblemen Grundlagen für ein<br />

interkulturell orientiertes Philosophieren erarbeiten.<br />

Raji C. Steineck / Elena Louisa Lange / Paulus Kaufmann (Hrsg.):<br />

Begriff und Bild der modernen japanischen Philosophie<br />

Phi 2. Ca. XVI, 360 S. Ca. € 68,-. ISBN 978 3 7728 2629 0. Oktober <strong>2013</strong><br />

Der in deutsch-japanischer Zusammenarbeit entstandene Band gibt erstmals<br />

einen Einblick in das gesamte Spektrum der modernen japanischen Philosophie.<br />

Von der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts an hat sich in Japan eine moderne<br />

Philosophie entwickelt, die sich kreativ mit einer Vielzahl von Themenstellungen<br />

und Traditionen der Moderne und der Philosophiegeschichte<br />

auseinandersetzt. Die verschiedenen philosophischen Strömungen, die daraus<br />

hervorgingen, werden erstmalig in ihrer ganzen Bandbreite in Überblicksdarstellungen<br />

präsentiert. Hinzu kommen Einzelbeiträge, die vertieft<br />

und kritisch abwägend auf einzelne Sachgebiete (z. B. Sozialphilosophie),<br />

Autoren und Probleme eingehen.


44 Reihen und Periodika<br />

Raji C. Steineck: Kritik der symbolischen Formen I<br />

Symbolische Form und Funktion. – Phi 3. Ca. 160 S., 1 Abb. ISBN 978 3<br />

7728 2673 3. 1. Halbjahr 2014<br />

Eine multipolare Welt mit globalem Austausch von Wissenschaft, Wirtschaft<br />

und Kultur benötigt mehr denn je die Reflexion durch eine entsprechend informierte<br />

Philosophie. Ernst Cassirers (1874–1945) ›Philosophie der symbolischen<br />

Formen‹ stellt dazu Grundlagen bereit, die aber der Kritik und<br />

Weiterentwicklung bedürfen. Genau dies geschieht im vorliegenden Band<br />

im Ausgriff auf alternative philosophische Ansätze sowie im Licht japanischer<br />

Quellen. Symbolische Form und Funktion erweisen sich als Schlüsselbegriffe,<br />

mit denen sich alte und neue, bekannte und fremde Formen der<br />

Kultur in ihrer wechselseitigen Verflechtung und Abhängigkeit kritisch verstehen<br />

lassen.<br />

Politische Philosophie und Rechtstheorie<br />

des Mittelalters und der Neuzeit (PPR)<br />

Texte und Untersuchungen. Hrsg. von THOMAS DUVE, ALEXANDER FIDORA,<br />

HEINZ-GERHARD JUSTENHOVEN, MATTHIAS LUTZ-BACHMANN u. ANDREAS<br />

NIEDERBERGER. Beirat: Francisco Bertelloni, Armin von Bogdandy, Norbert<br />

Brieskorn, Juan Cruz Cruz, Otfried Höffe, Ruedi Imbach, Bernhard Jussen,<br />

Jürgen Miethke, Martha Nussbaum, Ken Pennington und Michael Stolleis.<br />

2010 ff. Ca. 20 Bände. Leinen. ISBN 978 3 7728 2500 2. 8 Bände lieferbar<br />

GLIEDERUNG: Abt. I. Texte; Abt. II. Untersuchungen<br />

Die Reihe präsentiert zentrale Quellentexte der politischen Theorie des Mittelalters<br />

und der Neuzeit in der Originalsprache mit modernen Übersetzungen.<br />

Die mehrsprachigen Textausgaben dokumentieren wichtige Aspekte der Formation<br />

der politischen Kultur Europas. Zusammen mit den Untersuchungen<br />

zur Geschichte der politischen Philosophie und Rechtstheorie tragen sie dazu<br />

bei, wichtige Einsichten in die geistigen Grundlagen der modernen Politik<br />

und ihrer Institutionen zu erschließen, deren Herausbildung sich einer<br />

höchst spannungsreichen intellektuellen und politischen Geschichte verdankt.<br />

Abteilung I: Texte. ISBN 978 3 7728 2501 9. 3 Bände lieferbar<br />

Francisco Suárez: De pace. De bello.<br />

Über den Frieden. Über den Krieg<br />

Lat./dt. Bearbeitet, herausgegeben und eingeleitet von MARKUS KREMER. Ins<br />

Deutsche übersetzt von MARKUS KREMER und JOSEF DE VRIES. Mit einem<br />

Vorwort von PETER SCHALLENBERG. – PPR I,2. <strong>2013</strong>. LXIV, 272 S., 1 Abb.<br />

Bei Gesamtabnahme oder Abnahme einer Abteilung € 152,-; einzeln € 176,-.<br />

ISBN 978 3 7728 2505 7.<br />

Lieferbar<br />

eBook: € 176,-. eISBN 978 3 7728 3038 9.<br />

Die Ausgabe bietet Quellentexte des spanischen Theologen und Rechtsphilosophen<br />

Francisco Suárez (1548–1617), die in den weiteren Kontext der sogenannten<br />

»Lehre vom gerechten Krieg« (»bellum iustum«) einzuordnen sind.<br />

Die Ausführungen über den Frieden (›De pace‹) präsentieren sich als pastoralpsychologisch<br />

gefärbte Überlegungen zur Tugendhaltung der Friedfer-


Reihen und Periodika 45<br />

tigkeit und deren soteriologischer Bedeutung. ›De iustitia dei‹ bietet ein<br />

theologisches Konzept der Gerechtigkeit, dessen rechtsphilosophische Linien<br />

in ›De bello‹ im Hinblick auf konkrete Probleme des Völkerrechts und der politischen<br />

Gerechtigkeit ausgeführt werden. Die Gerechtigkeit wird hier als Maßstab<br />

fallbezogener politischer Entscheidungen betrachtet, der Krieg selbst als<br />

ein rechtlich und moralisch streng normiertes Mittel der iustitia vindicativa.<br />

›De homicidio‹ widmet sich der Frage des individuellen moralischen Handelns<br />

im Krieg.<br />

Francisco de Vitoria: De iustitia.<br />

Über die Gerechtigkeit<br />

Teil I: Lat./dt. Herausgegeben, eingeleitet und ins Deutsche übersetzt von<br />

JOACHIM STÜBEN. Mit einer Einleitung von THOMAS DUVE. – PPR I,3. 2012.<br />

CXII, 192 S. Bei Gesamtabnahme oder Abnahme einer Abteilung € 148,-;<br />

einzeln € 168,-. ISBN 978 3 7728 2506 4.<br />

Lieferbar<br />

eBook: € 168,-. eISBN 978 3 7728 3030 3.<br />

Teil II: Lat./dt. Herausgegeben, eingeleitet und ins Deutsche übersetzt von<br />

JOACHIM STÜBEN. Mit einer Einleitung von TILMAN REPGEN. – PPR I,4. ISBN<br />

978 3 7728 2507 1. 2. Halbjahr 2014<br />

Teil III: Lat./dt. Herausgegeben, eingeleitet und ins Deutsche übersetzt von<br />

JOACHIM STÜBEN. – PPR I,5. ISBN -2654 2.<br />

In Vorbereitung<br />

Die Vorlesungen, die Francisco de Vitoria († 1546) 1535 über die ersten fünf<br />

Fragen des ›Iustitia‹-Traktats aus Thomas von Aquins ›Summe der Theologie‹<br />

hielt, sind Schlüsseldokumente für das Werk des bekannten spanischen<br />

Theologen. Behandelt werden die Gerechtigkeit als auf die Mitmenschen ausgerichtete<br />

Tugend, die Ungerechtigkeit als deren verwerfliches Gegenteil, das<br />

Recht als Grundlage moralischen Handelns, die Rechtsprechung als durch das<br />

Recht legitimierte öffentliche Einrichtung und die Erscheinungsformen der<br />

Gerechtigkeit als ausgleichende und austeilende Gerechtigkeit. Vitoria interpretiert<br />

hochscholastische Texte im Lichte von Fragen, die die Spätscholastik,<br />

der Humanismus und die Reformation aufgeworfen haben. Dabei entwickelt<br />

er, obwohl in der christlichen Metaphysik-Tradition verwurzelt, im<br />

Bereich der Systematik und Phänomenologie des Rechtes zukunftweisende<br />

Gedanken, etwa zu der überstaatlichen Ordnungsfunktion des Völkerrechts<br />

oder den subjektiven Rechten von Personen. Das macht den zusätzlichen<br />

Reiz dieser Texte aus: Sie sind Zeugnisse des Übergangs vom Mittelalter zur<br />

Neuzeit und dabei nicht nur von historischem Interesse.<br />

Francisco Suárez: De legibus ac Deo legislatore.<br />

Über die Gesetze und Gott den Gesetzgeber<br />

Liber tertius: De lege positive humana. Drittes Buch: Über das menschliche positive<br />

Gesetz. Teil I. Lateinisch/deutsch. Herausgegeben, eingeleitet und ins<br />

Deutsche übersetzt von OLIVER BACH, NORBERT BRIESKORN und GIDEON<br />

STIENING. – PPR I,6. Ca. 550 S. ISBN 978 3 7728 2509 5. 1. Halbjahr 2014<br />

Liber tertius: De lege positive humana. Drittes Buch: Über das menschliche positive<br />

Gesetz. Teil II. Lateinisch/deutsch. Herausgegeben, eingeleitet und übersetzt<br />

von OLIVER BACH, NORBERT BRIESKORN und GIDEON STIENING. –<br />

PPR I,7. Ca. 550 S. ISBN 978 3 7728 2655 9. 1. Halbjahr 2014


46 Reihen und Periodika<br />

Im dritten Buch seiner rechtstheologischen Summe ›De legibus ac Deo legislatore‹<br />

aus dem Jahre 1612 begründet und entwickelt Francisco Suárez<br />

seine Konzeption der menschlichen Gesetze. Sowohl systematische als auch<br />

historische Gründe sprechen für eine zentrale Stellung dieser Theorie der<br />

leges humanae – zur rechtlichen Ordnung von menschlicher Gesellschaft und<br />

Staat – in der suárezischen Rechtslehre: Einerseits zwang die aus seiner<br />

praktischen Metaphysik sich ergebende Freiheitslehre den Conimbricenser<br />

Theologen zu einer neuzeitlichen Normativitätskonzeption; andererseits hatte<br />

nicht nur die Staatstheorie seit Niccolò Machiavelli und Jean Bodin, sondern<br />

auch die politische Praxis des 16. und frühen 17. Jahrhunderts gezeigt,<br />

dass die sich entwickelnden modernen Staatsgefüge zu einem säkularen<br />

Selbstverständnis drängten, gegen das Suárez seine theonome Rechts- und<br />

Staatstheorie in Stellung bringt.<br />

Francisco de Vitoria: De actibus humanis.<br />

Sobre los actos humanos<br />

Lateinisch/spanisch. Herausgegeben, eingeleitet und ins Spanische übersetzt<br />

von AUGUSTO SARMIENTO. Editado, introducido y traducido al español por<br />

AUGUSTO SARMIENTO. – PPR I,8. ISBN -2656 6. 2. Halbjahr 2014<br />

Francisco de Vitoria, den alle die menschliche Existenz betreffenden Fragen<br />

interessierten, fand in der Theologie den Schlüssel, um Antworten zu geben,<br />

die im Laufe der Zeit nichts an Aktualität verloren haben. Dieser Aspekt,<br />

der in den ›Relectiones‹ deutlich hervortritt, gilt auch und besonders für ›De<br />

actibus humanis‹ – jenem bislang unveröffentlichten Teil aus Vitorias Thomas-Kommentar,<br />

der sich mit dem moralisch rechten Handeln befasst. Zentral<br />

ist hierbei für den Salmantiner vor allem die Moralität als ontologische<br />

Wirklichkeit der menschlichen Handlungen, die auf das letzte Ziel bezogen<br />

sind. Der Kommentar bewegt sich auf höchstem akademischen Niveau, beeindruckt<br />

jedoch zugleich durch seine Lebendigkeit sowie den praktischen<br />

Sinn seines Autors. Die hier vorgelegte Erstedition von ›De actibus humanis‹<br />

wird von einer ausführlichen Einführung sowie einer spanischen Übersetzung<br />

begleitet.<br />

Abteilung II: Untersuchungen. ISBN 978 3 7728 2502 6. 5 Bände lfb.<br />

Kirstin Bunge / Stefan Schweighöfer / Anselm Spindler /<br />

Andreas Wagner (Hrsg.):<br />

Kontroversen um das Recht. Contending for Law<br />

Beiträge zur Rechtsbegründung von Vitoria bis Suárez. Arguments about the<br />

Foundation of Law from Vitoria to Suárez. – PPR II,4. 2012. X, 375 S. Bei Gesamtabnahme<br />

oder Abnahme einer Abteilung € 168,-; einzeln € 188,-. ISBN<br />

978 3 7728 2606 1. Lieferbar<br />

Dieser Band versammelt unter der Frage nach der Normativität des Rechts<br />

Untersuchungen zu Autoren der ›Schule von Salamanca‹. Die Vitalität dieses<br />

Diskussionszusammenhangs wird deutlich in den kontroversen und innovativen<br />

Stellungnahmen von Vitoria, Soto, Las Casas, Sepúlveda, Covarrubias,<br />

Acosta, Veracruz, Suárez, Molina und F. Vázquez zu Fragen der Rechtsgeltung.<br />

Diese interdisziplinären und über die Grenzen Europas hinausreichenden<br />

Debatten haben weitreichende Bedeutung für die Ausbildung des modernen<br />

Rechtsverständnisses. Mit Beiträgen (deutsch, englisch) u.a. von Georg


Reihen und Periodika 47<br />

Cavallar, Nils Jansen, Matthias Kaufmann, Hernán Neira, Merio Scattola,<br />

Christian Schäfer, Kurt Seelmann, Gideon Stiening und Jörg A. Tellkamp.<br />

Oliver Bach / Norbert Brieskorn / Gideon Stiening (Hrsg.):<br />

›Auctoritas omnium legum‹<br />

Francisco Suárez’ ›De legibus‹ zwischen Theologie, Philosophie und Jurisprudenz.<br />

Francisco Suárez’ ›De legibus‹ Between Theology, Philosophy and Jurisprudence.<br />

– PPR II,5. <strong>2013</strong>. XXVI, 414 S. Bei Gesamtabnahme oder Abnahme<br />

einer Abteilung € 168,-; einzeln € 188,-. ISBN -2620 7. Lieferbar<br />

eBook: € 188,-. eISBN 978 3 7728 3032 7.<br />

Francisco Suárez’ ›Tractatus de legibus ac Deo legislatore‹ (1613) gehört zu<br />

den historisch einflussreichsten und systematisch bedeutendsten rechtsphilosophischen<br />

Programmtexten der Frühen Neuzeit. Neben Grotius’ ›De iure<br />

belli ac pacis‹ (1625) und Hobbes’ ›De cive‹ (1641) bestimmt er maßgeblich<br />

die systematischen Debatten der politischen Philosophie in der ersten Hälfte<br />

des 17. Jahrhunderts. Der Band stellt neben systematischen Studien zum<br />

Verhältnis von Theologie, Philosophie und Jurisprudenz als Begründungstheorien<br />

der Rechtslehre alle 10 Bücher des gesamten Kompendiums in einzelnen<br />

Aufsätzen vor. – Mit (deutschsprachigen) Beiträgen u.a. von Frank<br />

Grunert, Ludger Honnefelder, Matthias Kaufmann, Klaus-Gert Lutterbeck,<br />

Matthias Lutz-Bachmann, Thomas Marschler, Merio Scattola, Martin Schmeisser<br />

und Robert Schnepf.<br />

problemata<br />

Die Reihe versteht sich als ein Marktplatz, auf dem akute Probleme und Interessen<br />

offen – nach den Spielregeln der Wissenschaft, aber frei von Fachgrenzen<br />

– verhandelt werden. Hrsg. von ECKHART HOLZBOOG. 1971 ff. ISBN<br />

978 3 7728 0359 8. 62 Bände lieferbar<br />

Marion Heinz (Hrsg.): Herders ›Metakritik‹<br />

Analysen und Interpretationen. – problemata 154. <strong>2013</strong>. 276 S. Br. € 68,-.<br />

Vorzugspreis für Mitglieder der Herder-Gesellschaft € 48,-; ISBN 978 3 7728<br />

2599 6. Lieferbar<br />

Herders ›Metakritik‹ aus dem Jahr 1799 ist ein Generalangriff auf ›Kants<br />

Kritik der reinen Vernunft‹ und den beginnenden Kantianismus an der Universität<br />

Jena, zu dem Herder offensichtlich auch die Philosophie Fichtes<br />

rechnet. Bei den Zeitgenossen war dieses Werk Herders Ruf als Philosoph<br />

nicht eben zuträglich. Die Nachwelt aber kann Herders auf Hamann gestützte,<br />

sprachanalytisch verfahrende Kritik – auch einer kritisch bereinigten<br />

– Metaphysik als Vorbereitung des linguistic turn der Philosophie des 20.<br />

Jahrhunderts ganz neu schätzen und interessiert sich für den Ansatz eines<br />

holistischen, lebensphilosophischen Naturalismus und seine unausgeschöpften<br />

Potentiale. – Die in diesem Band versammelten Beiträge versuchen, die<br />

schwierigen Lehrstücke dieses Werks transparent zu machen, und werfen<br />

ein Licht auf den Entstehungs- und Wirkungskontext dieser so lange vernachlässigten<br />

Schrift.<br />

Johann Gottfried Herder: Studien und Entwürfe → Seite 9


48 Reihen und Periodika<br />

Jan Berg: Die theoretische Philosophie Kants<br />

Unter Berücksichtigung der Grundbegriffe seiner Ethik. – problemata 155. Br.<br />

Ca. 260 S. Ca. € 48,-. ISBN 978 3 7728 2671 9. Dezember <strong>2013</strong><br />

Diese konzise Monographie von Jan Berg – dessen Bedeutung weit über seine<br />

bahnbrechenden Arbeiten zur Bolzano-Forschung hinaus reicht, für die er<br />

vor allem bekannt ist – bietet eine systematische Rekonstruktion von Kants<br />

theoretischer Philosophie. Dabei werden in kritischer Auseinandersetzung<br />

nicht nur einzelne Aspekte der kantischen Philosophie thematisiert, vielmehr<br />

steht seine gesamte theoretische Philosophie zur Diskussion – sowohl entwicklungsgeschichtlich<br />

in den drei großen Stadien von Kants Denken als<br />

auch in ihrer thematischen Bandbreite. Da die kantische Moralphilosophie<br />

auf seiner theoretischen Philosophie aufbaut, macht folgerichtig Kants Ethik<br />

einen weiteren Schwerpunkt des Bandes aus. Die zukünftige Kant-Forschung<br />

wird an diesem Buch schwerlich vorbeikommen.<br />

Wilhelm Schmidt-Biggemann: Geschichte wissen<br />

Eine Philosophie der Kontingenz im Anschluss an Schelling. – problemata 156.<br />

Br. Ca. 160 S. Ca. € 28,-. ISBN 978 3 7728 -2674 0. 1. Halbjahr 2014<br />

Geschichte kann allein in Geschichten zur Erscheinung kommen. Wo nichts<br />

über Geschichte erzählt wird, geschieht sie unbewältigt, sie bleibt in ihrer<br />

Zeitlichkeit und in ihrem Sinn verborgen. Das vorliegende Buch zeigt, ausgehend<br />

von Schelling, Heidegger und Blumenberg, kritisch gegenüber Hegel<br />

und Foucault, wie kontingente, absolute Ereignisse als Geschichten erfahren<br />

und als erzähltes Wissen präsentiert werden. Als Berichte von Offenbarungen,<br />

als philosophische Heimatliteratur der Lebenswelt, als ästhetische Sinnzumutungen<br />

oder Aporien diskursiver Machtentfaltung versuchen Geschichten,<br />

das Flüchtige zu bannen. Dabei inszenieren sie ständig die Paradoxie,<br />

den Absolutismus der Realität zugleich darzustellen und zu verlieren. ›Geschichte<br />

wissen‹ betrifft als Erkenntnislehre geistiger Erfahrung wesentlich<br />

auch Theologie, Geschichtswissenschaft und Literaturtheorie.<br />

Quaestiones<br />

Themen und Gestalten der Philosophie. Herausgegeben von ECKHART HOLZ-<br />

BOOG. 1991 ff. Leinen. ISBN 978 3 7728 1422 8. 16 Bände lieferbar<br />

Die seit 1991 erscheinende Buchreihe widmet sich nur der Philosophie, im<br />

Unterschied zu den ›problemata‹, die interdisziplinär orientiert sind.<br />

Winfried Schröder: Athen und Jerusalem<br />

Die philosophische Kritik am Christentum in Antike und Neuzeit. – Quaestiones<br />

16. 2., unveränderte Auflage <strong>2013</strong>. VIII, 291 S. € 68,-. ISBN 978 3 7728<br />

2567 5. Lieferbar<br />

»Es ist ein Streit mit europäischer Tradition. In der Neuzeit wurde oft auf<br />

die Spannung zwischen Christentum und Philosophie hingewiesen. Vor allem<br />

Philosophen betonten immer wieder, dass Glauben und Denken unvereinbar<br />

seien. Ein historischer Gemeinplatz dieser Argumentation ist die<br />

Schließung der heidnischen Akademie von Athen im Jahr 529 n. Chr. durch<br />

den christlichen Kaiser Justinian [...]. Erst die Neuzeit habe ›dem Chris-


Reihen und Periodika 49<br />

tentum‹ [...] – in der pauschalisierenden Verkürzung, die in diesem Begriff<br />

liegt – durch die Aufklärung und die Säkularisierung Zügel angelegt und<br />

dadurch eine Befreiung des Denkens ermöglicht. In seinem höchst anregenden<br />

Buch über die philosophische Kritik am Christentum in der Spätantike<br />

und in der Neuzeit beteiligt sich Winfried Schröder an diesem Streit mit<br />

einem Skalpell in der Hand.«<br />

Dorothea Weltecke, SZ<br />

Dietrich Schotte: Die Entmachtung Gottes durch den Leviathan<br />

Thomas Hobbes über Religion. – Quaestiones 17. <strong>2013</strong>. VI, 360 S. € 96,-.<br />

ISBN 978 3 7728 2627 6.<br />

Lieferbar<br />

eBook: € 96,-. eISBN 978 3 7728 3036 5.<br />

Diese Monographie liefert die erste vollständige Rekonstruktion aller Theoriestücke,<br />

in denen Hobbes religiöse Überzeugungen und Praxisformen behandelt.<br />

Neben der Religionsphilosophie und der philosophischen Theologie<br />

wird auch die Offenbarungstheologie erstmals umfassend rekonstruiert. Die<br />

zentrale These lautet: Nach Hobbes bedürfen weder die Philosophie noch<br />

die Politik religiöser Grundlagen – aber da Religionen Institutionen ausbilden<br />

und Machtressourcen darstellen, sind sie notwendigerweise Gegenstand der<br />

Politik. Auch aus diesem Grund sind religiöse Überzeugungen und Praxisformen<br />

ein – lange vernachlässigtes – Hauptthema von Hobbes’ Philosophie.<br />

– Schottes Monographie wurde mit dem »Promotionspreis 2011 der Philipps-Universität<br />

Marburg« in der Sektion Philosophie und Kulturwissenschaften<br />

ausgezeichnet.<br />

Schellingiana<br />

Quellen und Abhandlungen zur Philosophie F. W. J. Schellings. Im Auftrag<br />

der Internationalen Schelling-Gesellschaft herausgegeben von WALTER E. EHR-<br />

HARDT u. JOCHEM HENNIGFELD. 1989 ff. Broschur. Vorzugspreis für Mitglieder<br />

der Internationalen Schelling-Gesellschaft. ISBN -1207 1. 24 Bände lfb.<br />

Die ›Schellingiana‹ wollen die Kenntnis der Schelling’schen Philosophie und<br />

ihre Erforschung fördern. In der Reihe erscheinen Beiträge zur Schellingforschung,<br />

Editionen, Nachdrucke und auch Studientexte.<br />

Friedrich Wilhelm Joseph Schelling: Vorlesungen über Philosophie<br />

Schellings Würzburger Vorlesungen zur ›Einleitung in die Philosophie‹. Herausgegeben<br />

von PAUL ZICHE. – Schellingiana 20. Ca. 220 S., ca. 3 Abb. Ca.<br />

€ 78,-; Vorzugspreis ca. € 66,-. ISBN 978 3 7728 2436 4. In Vorbereitung<br />

Der Band ediert einen bislang unbekannten Schelling-Text, seine in Würzburg<br />

vermutlich 1805 gehaltenen Vorlesungen zur ›Einleitung in die Philosophie‹.<br />

Neben einer allgemeinen Einleitung enthält dieser Text ausführliche<br />

Passagen über den Begriff der »Idee«, der bei Schelling in dieser Zeit fundamentale<br />

Bedeutung gewinnt, sowie zur Naturphilosophie, die Schellings<br />

frühere Arbeiten ausbauen. Diese Vorlesung aus der bislang wenig erforschten<br />

Würzburger Zeit Schellings stellt die Kenntnis über den Zusammenhang<br />

seiner »Identitätsphilosophie« mit den neuen Ansätzen, wie er sie in ›Philosophie<br />

und Religion‹, der ›Freiheitsschrift‹ und den ›Weltalter‹-Projekten entfaltet,<br />

auf eine neue Grundlage.


50 Reihen und Periodika<br />

Paul Ziche / Petr Rezvykh: Sygkepleriazein –<br />

Schelling und die Kepler-Rezeption im 19. Jahrhundert<br />

Unter Mitarbeit von DANIEL A. DILISCIA. Schellingiana 21. <strong>2013</strong>. VI, 299 S.,<br />

3 Abb. € 74,-; Vorzugspreis € 64,-; ISBN 978 3 7728 2441 8. Lieferbar<br />

Johannes Kepler (1571–1630) spielte als genialer Entdecker von Naturgesetzen<br />

eine zentrale Rolle in der frühen Naturphilosophie Schellings und Hegels;<br />

die Romantik feierte ihn als Prototypen des Genies schlechthin. Um<br />

1840 setzt sich Schelling in einem veränderten Kontext für die erste Gesamtausgabe<br />

der Werke Keplers ein: Die Naturphilosophie wird nun vom Empirismus<br />

und Induktivismus scharf kritisiert. Neu entdeckte Dokumente belegen,<br />

wie man dennoch auf Kepler zurückgreifen konnte; gezeigt wird, dass<br />

sich idealistische und nach-idealistische Philosophieauffassungen also nicht<br />

ausschließen, sondern dass die von Idealisten und Romantikern betonte Genialität<br />

Keplers, seine Phantasie und Intuition, zu Kennzeichen wissenschaftlicher<br />

Methode umgedeutet werden können. – Die Darstellung wird durchgehend<br />

von großenteils neu erschlossenen und hier erstmals bekanntgemachten<br />

Archivalien, vor allem aus Briefwechslen, begleitet.<br />

Lore Hühn (Hrsg.): Schopenhauer liest Schelling<br />

Arthur Schopenhauers handschriftlich kommentiertes Handexemplar von<br />

F. W. J. Schelling: ›Philosophische Untersuchung über das Wesen der menschlichen<br />

Freiheit und die damit zusammenhängenden Gegenstände‹. – Lektüren<br />

F. W. J. Schellings II. Unter Mitarbeit von SEBASTIAN SCHWENZFEUER.<br />

– Schellingiana 23. Ca. 210 S., ca. 120 Abb. Ca. € 84,-; Vorzugspreis ca. € 72,-.<br />

ISBN 978 3 7728 2465 4.<br />

In Vorbereitung<br />

Schopenhauers handschriftlich kommentiertes Handexemplar von Schellings<br />

›Freiheitsschrift‹ wird erstmals der Forschung vollständig zugänglich gemacht.<br />

Es zeigt Schopenhauer als einen kritischen Leser, der aus seiner über<br />

Jahre hindurch geführten Auseinandersetzung mit der idealistischen Natur-<br />

und Freiheitsphilosophie Schellings die maßgeblichen Impulse für seine<br />

insgesamt wohl wirkmächtigste Willensmetaphysik des 19. Jahrhunderts erhalten<br />

hat. Dieser Band enthält neben der ausführlichen Einleitung und Kommentierung<br />

eine Bibliographie zu Schopenhauers Rezeption der Philosophie<br />

Schellings.<br />

Xavier Tilliette: Untersuchungen über die intellektuelle<br />

Anschauung von Kant bis Hegel<br />

Herausgegeben von LISA EGLOFF und KATIA HAY. Aus dem Französischen<br />

übersetzt von SUSANNE SCHAPER. Mit einem Geleitwort von VOLKER GER-<br />

HARDT und WILHELM G. JACOBS. – Schellingiana 26. Ca. 500 S. Ca. € 98,-.<br />

Vorzugspreis ca. € 84,-. ISBN 978 3 7728 2622 1. 1. Halbjahr 2014<br />

Die Diskussion der intellektuellen Anschauung erreicht ihren Höhepunkt in<br />

der Zeit zwischen Kant und Hegel. Dabei verschleiert der Ausdruck »intellektuelle<br />

Anschauung« die Mehrzahl derjenigen Begriffe, die durch ihn<br />

bezeichnet werden. Es ist keinesfalls gleichgültig, wer diesen Ausdruck benutzt,<br />

oft nicht einmal, in welcher Phase seines Denkens er ihn verwendet.<br />

Der Interpret muss sich stets erneut fragen, was genau mit diesem Ausdruck<br />

gemeint ist. Seine Uneindeutigkeit gründet darin, dass die verhandelte Frauge,<br />

nämlich die nach der Begründung jeglichen Wissens, zentral für die


Reihen und Periodika 51<br />

Philosophie ist und entsprechend kontrovers beantwortet wurde. Tilliette geht<br />

der Geschichte dieser Frage, die um 1800 weder erstmals gestellt noch bereits<br />

als beantwortet gelten kann, am Leitfaden des Ausdrucks nach und<br />

stellt sie historisch philosophierend mit französischem Charme dar.<br />

F. W. J. Schelling: Historisch-kritische Ausgabe → Seite 17 ff.<br />

Specula<br />

Werk und Wirkung großer Denker im »Spiegel« der Forschung. Herausgegeben<br />

von ECKHART HOLZBOOG. 1978 ff. Leinen. ISBN 978 3 7728 2438 8.<br />

J. G. Fichte im Gespräch. Berichte der Zeitgenossen<br />

Bände 1-6,2. Herausgegeben von ERICH FUCHS. In Zusammenarbeit mit<br />

REINHARD LAUTH und WALTER SCHIECHE. 1978–1992. 6 in 7 Bänden. XXXV,<br />

3.351 S. ISBN 978 3 7728 0707 7. Lieferbar<br />

Band 7: Nachträge zu den Bänden 1-5. 1792–1862. Hrsg. von ERICH FUCHS.<br />

– Specula 1,7. 2012. XII, 411 S., 1 Abb. € 142,-. ISBN -2619 1. Lieferbar<br />

Paketpreis (Bände 1-7): € 384,- statt € 1.130,-. ISBN 978 3 7728 2643 6.<br />

J. G. Fichte: Gesamtausgabe → Seite 7<br />

Spekulation und Erfahrung (SuE)<br />

Texte und Untersuchungen zum Deutschen Idealismus<br />

Herausgegeben in Verbindung mit den Institutionen: Hegel-Archiv der Ruhr-<br />

Universität (Bochum) – Istituto Italiano per gli Studi Filosofici (Napoli) –<br />

Ludwig-Maximilians-Universität (München) – Schelling-Kommission der Bayerischen<br />

Akademie der Wissenschaften (München). 1986 ff. Leinen. ISBN<br />

978 3 7728 0904 0. 63 Bände lieferbar<br />

GLIEDERUNG: Abt. I: Texte; Abt. II: Untersuchungen<br />

Abteilung I: Texte. ISBN 978 3 7728 0905 7.<br />

Johann Friedrich Flatt: Philosophische Vorlesungen 1790<br />

Nachschriften von August Friedrich Klüpfel. Herausgegeben, eingeleitet und<br />

kommentiert von MICHAEL FRANZ und ERNST-OTTO ONNASCH. – SuE I,9.<br />

Ca. 560 S. ISBN 978 3 7728 2542 2.<br />

In Vorbereitung<br />

Johann Friedrich Flatt (1759–1821) war der erste Philosophieprofessor, der<br />

in Tübingen Vorlesungen über Kants Kritische Philosophie gehalten hat. Sie<br />

wurden nachweislich von Hegel, Hölderlin und Schelling besucht. Flatt bemüht<br />

sich darin, eine wohlwollend neutrale Haltung gegenüber der ›Kritik der<br />

reinen Vernunft‹ einzunehmen. Insofern können die hier edierten Nachschriften<br />

das lange vorherrschende Urteil korrigieren, Flatt sei nichts weiter als ein<br />

»Kantgegner und Apologet der Tübinger Orthodoxie« gewesen. Die Nach-


52 Reihen und Periodika<br />

schriften stammen von Hegels und Hölderlins Kommilitonen August Friedrich<br />

Klüpfel und sind durch Einleitungen und Sachkommentare erläutert.<br />

Christoph Gottfried Bardili: Kleine Schriften zur Logik<br />

Mit Einleitung und ausführlichem textkritischem Kommentar herausgegeben<br />

von REBECCA PAIMANN. – SuE I,11. 2012. 107 S. € 62,-. ISBN -2600 9. Lfb.<br />

Das Werk Bardilis (1761–1808) konzentriert sich auf zwei Schwerpunkte:<br />

die Frage nach Gott und die Logik. Ohne die Logik ist die erste Frage nicht<br />

zu beantworten. Daher unternimmt Bardili immer wieder neue, vertiefende<br />

Ansätze, um Wesen, Wirkweise und Stellung der Logik aus ihr selbst heraus<br />

zu klären. Neben seinen Hauptwerken bieten vor allem kleinere – teils noch<br />

unveröffentlichte, teils kaum noch zugängliche – Arbeiten Zugang zu seiner<br />

logischen Gedankenwerkstatt. Mit den neu edierten und kommentierten Texten<br />

wird somit eine konstruktive, intensive Auseinandersetzung mit dem Autor<br />

und seiner Logik möglich, und damit zugleich mit den Grundfragen der<br />

Philosophie.<br />

Abteilung II: Untersuchungen. ISBN 978 3 7728 0906 4.<br />

Klaus Düsing: Subjektivität und Freiheit<br />

Untersuchungen zum Idealismus von Kant bis Hegel. 2., um ein Nachwort<br />

erweiterte Auflage. – SuE II,47. <strong>2013</strong>. 321 S. € 78,-. ISBN -2614 6. Lieferbar<br />

Pressestimme zur 1. Auflage:<br />

»Düsings Wiedergabe der Subjektivitätsthematik im Spannungsfeld zwischen<br />

Kant und Hegel besticht durch eine kenntnisreiche und ausgewogene Präsentation<br />

der Streitpositionen.«<br />

Martin Bondeli, Freiburger Zeitschrift für Philosophie und Theologie<br />

Valentin Pluder: Die Vermittlung von Idealismus und Realismus<br />

in der Klassischen Deutschen Philosophie<br />

Eine Studie zu Jacobi, Kant, Fichte, Schelling und Hegel. – SuE II,57. 2012.<br />

684 S. € 168,-. ISBN 978 3 7728 2612 2. Lieferbar<br />

eBook: € 168,-. eISBN 978 3 7728 3035 8.<br />

Der Begriff »Klassische Deutsche Philosophie« setzt sich zusehends gegenüber<br />

der alten Bestimmung »Deutscher Idealismus« durch. Dies geschieht<br />

vollkommen zu Recht, denn letztere führt in die Irre. Tatsächlich verfolgen<br />

Fichte, Schelling und Hegel zusammen mit Kant das Anliegen, Idealismus<br />

und Realismus als einseitige Positionen zu überwinden. Ausgehend von diesem<br />

gemeinsamen Vorhaben entspinnt sich zwischen ihnen eine Kontroverse,<br />

die in unterschiedlichen Lösungskonzepten mündet. Die vorliegende Arbeit<br />

stellt die unterschiedlichen Ansätze zur Vermittlung von Idealismus und<br />

Realismus, die in der Forschung bisher eher vage präsent sind, erstmals systematisch<br />

anhand ihrer historischen Entwicklung dar. Ein Anhang zur Analytischen<br />

Philosophie belegt die Relevanz der Fragestellung auch für die Philosophie<br />

der Gegenwart.


Reihen und Periodika 53<br />

Johannes Stoffers: Eine lebendige Einheit des Vielen<br />

Das Bemühen Fichtes und Schellings um die Lehre vom Absoluten. – SuE<br />

II,58. 2012. 460 S. € 98,-. ISBN 978 3 7728 2628 3.<br />

Lieferbar<br />

Wie lassen sich Einheit und Vielheit zusammendenken? Die Frage ist so alt<br />

wie die Philosophie überhaupt. Auch J. G. Fichte und F. W. J. Schelling<br />

stellen sich dem Problem. Indem sie eine Lehre vom Absoluten entwickeln,<br />

versuchen sie, eine höchste – lebendige – Einheit so zu entwerfen, dass die<br />

Vielheit schon immer eingeschlossen ist. Stoffers beschreibt das Vorgehen<br />

beider Philosophen in ihren Schriften von etwa 1806 bis 1814/15. Obwohl<br />

Fichte und Schelling zu dieser Zeit schon miteinander zerstritten sind, lassen<br />

ihre Denkbemühungen eine große Nähe erkennen: Unter einer großzügigen<br />

Schicht gegenseitiger Polemik zeigen sich durchaus vergleichbare Argumente,<br />

Ideen und sprachliche Bilder zur lebendigen Einheit des Vielen.<br />

Vicki Müller-Lüneschloß:<br />

Über das Verhältnis von Natur und Geisterwelt<br />

Ihre Trennung, ihre Versöhnung, Gott und den Menschen. Eine Studie zu<br />

F. W. J. Schellings ›Stuttgarter Privatvorlesungen‹ (1810) nebst des Briefwechsels<br />

Wangenheim – Niederer – Schelling der Jahre 1809/1810. – SuE II,59.<br />

2012. 316 S. € 78,-. ISBN 978 3 7728 2621 4. Lieferbar<br />

Die Arbeit bietet erstmals eine umfassende Werkinterpretation der ›Stuttgarter<br />

Privatvorlesungen‹, die F. W. J. Schelling im Jahr 1810 vor einem Kreis<br />

von hohen Beamten gehalten hatte. Sie greift die einschlägigen Argumente<br />

des Systementwurfs aus dem Themenspektrum Gott-Natur-Mensch auf und<br />

verfolgt ihre Anfänge in der ›Freiheitsschrift‹ (1809) sowie ihre Weiterentwicklung<br />

in dem ›Weltalter‹-Projekt (1811–1815). Einblicke in die philologische<br />

und historische Entstehungsgeschichte der Privatvorlesungen werden<br />

hierbei durch die Berücksichtigung neuer Quellen gewonnen: dem Briefwechsel<br />

K. A. von Wangenheim – J. Niederer – F. W. J. Schelling, der in einem Anhang<br />

veröffentlicht und kommentiert wird. Gegenstand der Dokumente ist die<br />

Etablierung der pestalozzischen Unterrichtsmethode in Württemberg.<br />

Holger Böning / Reinhart Siegert: Volksaufklärung<br />

Biobibliographisches Handbuch zur Popularisierung aufklärerischen Denkens<br />

im deutschen Sprachraum von den Anfängen bis 1850. 1990 ff. 4 in 6 Bänden.<br />

Leinen. Je Durchschnittsband bei Gesamtabnahme ca. € 335,-; einzeln<br />

ca. € 383,-. ISBN 978 3 7728 1213 2.<br />

2 Bände lieferbar<br />

»H. Bönings und R. Siegerts Bibliographie ist der große Atlas einer terra incognita.<br />

[...] Insgesamt werden [...] etwa viertausend Titel verzeichnet und –<br />

das verdient höchste Bewunderung – in den meisten Fällen eingehend beschrieben.<br />

Zugleich bieten die Verfasser einen souveränen Überblick über<br />

die Geschichte der Volksaufklärungsliteratur in dieser Epoche.«<br />

Ernst-Peter Wieckenberg, Süddeutsche Zeitung


54 Einzelpublikationen und Bibliographien<br />

Band 3, 1-2: Das Weiterwirken der Aufklärung im 19. Jahrhundert. Bibliographie<br />

von 1801–1850. 2 Bände. ISBN 978 3 7728 1216 3. 2. Halbjahr 2014<br />

Der abschließende Bibliographienband 3 des Handbuchs betritt völliges Neuland<br />

und dokumentiert »eines der vordringlichsten Desiderate der neuen multidisziplinären<br />

Aufklärungsforschung«: Ausklang und Nachwirkung der Aufklärungsbewegung<br />

im deutschen Sprachraum bis 1850 und darüber hinaus.<br />

Er legt mehrere tausend Belege dafür vor, dass die Aufklärung im 19. Jhd.<br />

keineswegs »überwunden« oder gar tot war. Auf die zwanzig Jahre, in denen<br />

die Volksaufklärung die Volksbildung dominierte, folgte nach dem verheerenden<br />

Einbruch durch die Französische Revolution noch ein halbes Jahrhundert,<br />

in dem die Volksaufklärung in die Breite wirkte, jetzt oft gegen<br />

massive staatliche und ultramontane Repression. Und selbst nach der Niederschlagung<br />

der Revolution von 1848/1849 sind noch deutliche Spuren erkennbar,<br />

jetzt – leider und für den Gang der deutschen Geschichte und der Entwicklung<br />

zur Demokratie verhängnisvoll – als Minderheitenhaltung.<br />

Adolf von Harnack: Einleitung in das Neue Testament<br />

Berliner Vorlesung im Wintersemester 1899/1900. Eine Nachschrift von Carl<br />

Richard Schenkel. Kritisch herausgegeben und kommentiert von JOHANN AN-<br />

SELM STEIGER unter Mitwirkung von THOMAS ILLG. Ca. 300 S., ca. 4 Abb.<br />

Leinen. Ca. € 148,-. ISBN 978 3 7728 2611 5. November <strong>2013</strong><br />

Erstmals wird eine Nachschrift einer Vorlesung des bedeutenden (Editions-)<br />

Philologen, Theologiehistorikers und Wissenschaftsmanagers Adolf von Harnack<br />

(1851–1930) zugänglich gemacht. Die Nachschrift des im Wintersemester<br />

1899/1900 gehaltenen Kollegs gewährt vielfältige Einblicke in die Wirkung<br />

Harnacks als Neutestamentler, der verglichen mit dem prominenten<br />

Kirchen- und Dogmenhistoriker bislang wenig Beachtung gefunden hat. Ein<br />

Bibelstellen-, ein Personenregister (mit Biogrammen) sowie ein Verzeichnis<br />

der zitierten antiken Autoren und Schriften erschließen die Edition. Das Nachwort<br />

informiert über Harnacks neutestamentliche Lehrtätigkeit, porträtiert<br />

den Autor der Nachschrift, skizziert die Situation der einschlägigen archivalischen<br />

Überlieferung und legt die Prinzipien der Edition offen.<br />

Ferdinand van Ingen: Jacob Böhme in seiner Zeit<br />

Ca. 380 S. Ca. € 78,-. ISBN 978 3 7728 2670 2. März 2014<br />

Die Darstellung des bekannten Germanisten und Böhme-Kenners van Ingen<br />

will das Bild des Visionärs und ›Wundermannes‹ Jacob Böhme (1575–1624),<br />

das im Prinzip auf den Zeitgenossen Franckenberg zurückgeht, sowie das fast<br />

ausschließlich philosophiegeschichtliche Bild, wie es in den bis heute prägenden<br />

Publikationen von Hans Grunsky (1984) und Siegfried Wollgast (1988)<br />

vorherrscht, durch ein kirchengeschichtliches Panorama mit Blick auf Nachwirkungen<br />

der Reformation in Schlesien (Schwenckfeld, Weigel u.a.) und<br />

eine Behandlung von Einzelaspekten der damaligen Diskussion (Himmel, Sünde,<br />

das Böse) erweitern bzw. ersetzen. Dadurch wird das Interesse auf Zusammenhänge<br />

gelenkt, die Böhmes Gestalt und Wirken in seiner Zeit mit Bezug<br />

auf von Luther abweichende religiöse Strömungen beleuchten und ihn schärfer<br />

profilieren dürften.


Elektronische Publikationen<br />

Um einer wachsenden Nachfrage gerecht zu werden, bieten wir in Ergänzung<br />

zu unseren Printausgaben auch elektronische Publikationen unserer Verlagstitel<br />

an. Über die Portale unserer Kooperationspartner libreka! und ciando<br />

sind u.a. folgende <strong>Neuerscheinungen</strong> aus <strong>2013</strong> im PDF-Format als Download<br />

verfügbar. Das Angebot wird beständig erweitert, auch internationale<br />

Vertriebswege sind in Planung. Eine laufend aktualisierte Übersicht über die<br />

als eBook erhältlichen Titel finden Sie auf unserer Website unter<br />

www.frommann-holzboog.de/ebooks<br />

Diana Aurenque / Orsolya Friedrich (Hrsg.):<br />

Medizinphilosophie oder philosophische Medizin?<br />

Ca. € 68,-. eISBN 978 3 7728 3033 4. → Seite 41<br />

O. Bach / N. Brieskorn / G. Stiening (Hrsg.):<br />

›Auctoritas omnium legum‹<br />

€ 188,-. eISBN 978 3 7728 3032 7. → Seite 47<br />

Friedrich Bouterwek: Idee einer Apodiktik<br />

Ca. € 132,-. eISBN 978 3 7728 3028 0. → Seite 26<br />

Claudia Bozarro: Das Leiden an der verrinnenden Zeit<br />

Ca. € 74,-. eISBN 978 3 7728 3034 1. → Seite 42<br />

Carl A. Eschenmayer: Einleitung in Natur und Geschichte<br />

Ca. € 112,-. eISBN 978 3 7728 3029 7. → Seite 27<br />

Martin Gierl: Geschichte als präzisierte Wissenschaft<br />

€ 148,-. eISBN: 978 3 7728 3020 4. → Seite 37<br />

L. M. Hermanns / A. Hirschmüller (Hrsg.): Vom Sammeln,<br />

Bedenken und Deuten in Geschichte, Kunst und Psychoanalyse<br />

€ 78,-. eISBN 978 3 7728 3019 8. → Seite 40<br />

K. C. F. Krause: Ausgewählte Schriften<br />

€ 198,-. eISBN 978 3 7728 3039 6. → Seite 11f.<br />

Valentin Pluder: Die Vermittlung von Idealismus<br />

und Realismus in der Klassischen Deutschen Philosophie<br />

eBook: € 168,-. eISBN 978 3 7728 3035 8. → Seite 52<br />

Wilhelm Schmidt-Biggemann:<br />

Geschichte der christlichen Kabbala → Seite 30 f.


Band 1: 15. und 16. Jahrhundert. € 128,-. eISBN 978 3 7728 3023 5.<br />

Band 2: 1600–1660. € 88,-. eISBN 978 3 7728 3024 2.<br />

Band 3: 1660–1850. € 98,-. eISBN 978 3 7728 3025 9.<br />

Dietrich Schotte: Die Entmachtung Gottes durch den Leviathan<br />

€ 96,-. eISBN 978 3 7728 3036 5. → Seite 49<br />

Isaac von Sinclair: Wahrheit und Gewissheit<br />

€ 136,-. eISBN 978 3 7728 3027 3. → Seite 26<br />

Francisco Suárez: De pace. De bello.<br />

Über den Frieden. Über den Krieg<br />

€ 176,-. eISBN 978 3 7728 3038 9. → Seite 44 f.<br />

Frank Töpfer (Hrsg.):<br />

Verstümmelung oder Selbstverwirklichung?<br />

€ 38,-. eISBN 978 3 7728 3022 8. → Seite 41<br />

Francisco de Vitoria: De iustitia, Teil I<br />

€ 168,-. eISBN 978 3 7728 3030 3. → Seite 45<br />

Online-Projekte<br />

Spinoza Online Bibliografie<br />

http://www.spinoza-bibliografie.de<br />

Ziel ist, möglichst die gesamte Spinoza-Literatur (von Textausgaben über<br />

Monografien/Aufsätze/Gedichte bis zu Rezensionen) in allen Sprachen zu<br />

erfassen.<br />

Melanchthon Online<br />

http://www.melanchthon-online.de<br />

Gemeinschaftsprojekt die Melanchthon-Forschungsstelle der Heidelberger<br />

Akademie der Wissenschaften und des frommann-holzboog Verlags und bietet<br />

ein Portal zu den ›Melanchthon Regesten online‹. Diese Datenbank stellt<br />

kostenlos die bereits gedruckten Regesten der knapp 10.000 Briefe von ›Melanchthons<br />

Briefwechsel (MBW). Kritische und kommentierte Gesamtausgabe‹<br />

zur Verfügung.<br />

Internationales Forschungsnetzwerk<br />

Transzendentalphilosophie / Deutscher Idealismus<br />

http://www.a-priori.eu<br />

Eine detaillierte Datenbank mit einer systematischen Übersicht über die behandelten<br />

philosophischen Arbeitsgebiete, Forschungsprojekte, Lehre, Veranstaltungen,<br />

Publikationen und Profile jedes Mitglieds ermöglicht eine umfassende<br />

Information über den Forschungs- und Diskussionsstand zur klassischen<br />

deutschen Philosophie in historischer und systematischer Perspektive.


Gelegenheiten<br />

Encyclopédie ou Dictionnaire raisonné des Sciences, des Arts et des Métiers,<br />

par une société de gens de lettres. Mise en ordre & publié par DENIS<br />

DIDEROT und JEAN LE ROND D'ALEMBERT. Paris 1751–1780. Reprint. 1968-<br />

1995. 35 Bände. Ln. 21 Textbände (einschließlich 4 Supplementbände), 12 Tafelbände<br />

(einschließlich 1 Supplementband), sowie 2 Registerbände. ISBN 978<br />

3 7728 0116 7.<br />

Letzter Ladenpreis: € 8.260,- / Neuer Ladenpreis: € 2.980,-<br />

Die monumentale französischsprachige ›Encyclopédie‹ von Denis Diderot und<br />

Jean le Rond d’Alembert ist das lexikographische Meisterwerk der Aufklärung.<br />

Ziel war, das zumeist nur mündlich überlieferte oder unter dem Primat<br />

der Kirche stehende Wissen zu sammeln, verfügbar zu machen und das dahinterstehende<br />

System der Wissensorganisation aufzuzeigen. Führende Denker<br />

der Aufklärung wie Rousseau, Voltaire, Holbach, Montesquieu und Concordet<br />

verfassten die insgesamt rund 72.000 Artikel. Die ›Encyclopédie‹ wurde<br />

1751 begonnen, 1772 beendet und bis 1780 durch fünf Ergänzungsbände und<br />

zwei Registerbände ergänzt. Auch heute noch – in Zeiten des Internets und<br />

des fast schon inflationären Wissens – versprüht die ›Encyclopédie‹ ihren<br />

Charme, nicht zuletzt durch ihre detailreichen Kupferstiche aus Anatomie,<br />

Handwerk, Physik und Astronomie, Architektur, Geographie und Mathematik.<br />

Der ›Encyclopédie‹ kommt als Summa der Aufklärung epochale Bedeutung<br />

zu. Für die Geschichte aller Wissensgebiete ist sie ein unentbehrliches Quellenwerk.<br />

– Anlässlich Diderots 300. Geburtstags am 5. Oktober <strong>2013</strong> bietet<br />

der frommann-holzboog Verlag die einzige gedruckte vollständige Ausgabe<br />

zum reduzierten Preis von € 2.980,- an.<br />

Angelica Baum: Selbstgefühl und reflektierte Neigung<br />

Ethik und Ästhetik bei Shaftesbury. – problemata 143. 2001. 456 S. Br.<br />

ISBN 978 3 7728 2038 0. Letzter Ladenpreis: € 73,- / Neuer Ladenpreis: € 24,-<br />

Fabio Chávez Alvarez: ›Die brennende Vernunft‹<br />

Studien zur Semantik der »rationalitas« bei Hildegard von Bingen.<br />

– Mystik in Geschichte und Gegenwart I,8. 1991. 282 S. Leinen. ISBN 978<br />

3 7728 1451 8. Letzter Ladenpreis: € 57,- / Neuer Ladenpreis: € 18,-<br />

Michael Esfeld: Mechanismus und Subjektivität<br />

in der Philosophie von Thomas Hobbes<br />

Quaestiones 9. 1995. 434 S. Leinen. ISBN 978 3 7728 1699 4.<br />

Letzter Ladenpreis: € 96,- / Neuer Ladenpreis: € 32,-<br />

Ausführliche Informationen zu unseren Gelegenheiten können Sie unserer Website<br />

www.frommann-holzboog.de entnehmen.


J. G. Fichte im Gespräch<br />

Berichte der Zeitgenossen. Herausgegeben von ERICH FUCHS.<br />

In Zusammenarbeit mit REINHARD LAUTH und WALTER SCHIECHE. –<br />

Specula 1,1-1,7. 1978–2012. 7 in 8 Bänden. XLVII, 3.762 S. Leinen.<br />

ISBN 978 3 7728 2643 6.<br />

Letzter Ladenpreis: € 1.130,- / Neuer Ladenpreis: € 384,-<br />

Eduard Gans: Rückblicke auf Personen und Zustände<br />

Berlin 1836. Neudruck. Herausgegeben, kommentiert und mit<br />

einer Einleitung versehen von NORBERT WASZEK. – SuE I,4. 1994.<br />

LXXXVIII, 466 S. Leinen. ISBN 978 3 7728 1481 5.<br />

Letzter Ladenpreis: € 150,- / Neuer Ladenpreis: € 38,-<br />

Aldo Lanfranconi: Krisis<br />

Eine Lektüre der ›Weltalter‹-Texte F. W. J. Schellings. – SuE II,26. 1992.<br />

365 S. Leinen. ISBN 978 3 7728 1473 0.<br />

Letzter Ladenpreis: € 96,- / Neuer Ladenpreis: € 28,-<br />

Logik und Geschichte in Hegels System<br />

Herausgegeben von HANS-CHRISTIAN LUCAS und GUY PLANTY-BONJOUR.<br />

– SuE II,10. 1989. 384 S. Leinen. ISBN 978 3 7728 0999 6.<br />

Letzter Ladenpreis: € 126,- / Neuer Ladenpreis: € 28,-<br />

Geert-Lueke Lueken: Inkommensurabilität<br />

als Problem rationalen Argumentierens<br />

Quaestiones 4. 1992. 403 S. Leinen. ISBN 978 3 7728 1465 5.<br />

Letzter Ladenpreis: € 68,- / Neuer Ladenpreis: € 24,-<br />

Neue Berliner Monatsschrift für Philosophie, Geschichte,<br />

Literatur und Kunst<br />

Berlin 1821. Faksimile-Neudruck in 2 Bänden. Mit einem Nachwort<br />

von HELMUT SCHNEIDER. – SuE I,1-2. 1987. 2 Bände. Zus. 1.189 S. Leinen.<br />

ISBN 978 3 7728 0947 7 und -0948 4.<br />

Letzter Ladenpreis je Band: € 161,- / Neuer Ladenpreis je Band: € 38,-<br />

Christoph F. von Pfleiderer: Physik<br />

Naturlehre nach Klügel. Nachschrift einer Tübinger Vorlesung von 1804.<br />

Herausgegeben von PAUL ZICHE. – SuE I,6. 1994. 525 S. Leinen.<br />

ISBN 978 3 7728 1607 9.<br />

Letzter Ladenpreis: € 141,- / Neuer Ladenpreis: € 34,-


1 Ästhetik und Kunstgeschichte 7 Naturwiss. und Mathematik<br />

2 Altertum und Mittelalter 8 Philosophie<br />

3 Bibliographien / Indices / Lexika 9 Psychoanalyse und Psychologie<br />

4 Ethik und Medizin 10 Rechts- und Staatswissenschaften<br />

5 Geschichtswissenschaften 11 Sprach- und Literaturwissenschaften<br />

6 Judaistik 12 Theologie und Mystik<br />

NaVerweis Y 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />

Allgemeine Zeitschrift für Philosophie – AZP 24f. • •<br />

Aurenque, D. u.a. (Hg.): Medizinphilosophie … 41 • •<br />

Bach, O. u.a. (Hg.): ›Auctoritas omnium legum‹ 47 • • • • •<br />

Bardili, C.G.: Kleine Schriften zur Logik 52 • •<br />

Basso, P. (Hg.): Über die Deutlichkeit 35f. • •<br />

Berg, J.: Die theoretische Philosophie Kants 48 • •<br />

Bibliothek 1800 – Reihe 26f. • •<br />

Böning, H. / Siegert, R.: Volksaufklärung 53f. • • • • •<br />

Bolzano, B.: Gesamtausgabe 4ff. • • • • • • •<br />

Bouterwek, F.: Idee einer Apodiktik 26 •<br />

Bozzaro, C.: Das Leiden an der verinnenden Zeit 42 • • •<br />

Brenman, E.: Wiederfinden des … guten Objekts 40 •<br />

Bunge, K. u.a. (Hg.): Kontroversen um das Recht 46f. • • • •<br />

Campanini, S.: Lexikon der christlichen Kabbala 31 • • • • •<br />

Clapmarius, A.: De Arcanis … libri sex 32 • • •<br />

Clavis Pansophiae (CP) – Reihe 27ff. • • • • • •<br />

Das Corpus Hermeticum Deutsch 29 • • •<br />

Delfosse, H. u.a.: ›Naturrecht Feyerabend‹ 34 • •<br />

Doctrina et Pietas (DeP) – Reihe 31f. • • •<br />

Düsing, K.: Subjektivität und Freiheit 52 • •<br />

Editionen zur Frühen Neuzeit (EFN) – Reihe 32f. • • •<br />

Emmel, A. u.a.: Stellenindex zu ›Metaphysica‹ 35 • •<br />

Eschenmayer, C.A.: Einleitung in Natur u. Geschichte 27 • • •<br />

Eusterschulte, A. u.a. (Hg.): Cicero i. d. Frühen Neuzeit 42 • • • • •<br />

Fichte, J.G.: Gesamtausgabe 7 • • • • • • •<br />

Fichte im Gespräch 51 • • • •<br />

Fichte, J.G.: Die späten wiss. Vorlesungen 36f. •<br />

Fischart, J.: Sämtliche Werke 7 • • • •<br />

Flatt, J.Fr.: Philosophische Vorlesungen 1790 51f. •<br />

Fludd, R.: Utriusque cosmi historia 28 • • • • • •<br />

Forschungen … zur dt. Aufklärung (FMDA) – Reihe 33ff. • • • • • • • • • •<br />

Forschungen … zur Universitätsgeschichte (FMU) 35f. • • • • • • • • •<br />

Freedman, J.: Academic Philosophy … 36 • • •<br />

Frischlin, N.: Sämtliche Werke 8 •<br />

frommann-holzboog Studientexte (fhS) – Reihe 36f. •<br />

Fuchs, E. (Hg.): Fichte im Gespräch 51 • • • •<br />

Fundamenta Historica (FH) – Reihe 37 • • •<br />

Gerhard, Johann: Postilla 31f. •<br />

Gierl, M.: Geschichte als präzisierte Wissenschaft 37 • •<br />

Harnack, A. v.: Einleitung in das Neue Testament 54 • •<br />

Heinz, M. (Hg.): Herders ›Metakritik‹ 47 •<br />

Herder, J.G.: Studien und Entwürfe 9 • • • •<br />

Hermanns, L. u.a (Hg.): Vom Sammeln, Bedenken … 40 • • • •<br />

Hinske, N. / Kreimendahl, L.: Kant-Index 34f. • •<br />

Hühn, L. (Hg.): Schopenhauer liest Schelling 50 •<br />

Ingen, F. van: Jacob Böhme in seiner Zeit 54 • • • •<br />

Jacobi, F.H.: Briefwechsel – Nachlaß – Dokumente 9ff. • • • •<br />

Jahrbuch der Psychoanalyse / Beihefte 37ff. •<br />

Khunrath, H.: Amphitheatrum Sapientiae Aeternae 29 • • • •<br />

Kobusch, T./Breitling, A. (Hg.): Paul Ricœur 25 • •


1 Ästhetik und Kunstgeschichte 7 Naturwiss. und Mathematik<br />

2 Altertum und Mittelalter 8 Philosophie<br />

3 Bibliographien / Indices / Lexika 9 Psychoanalyse und Psychologie<br />

4 Ethik und Medizin 10 Rechts- und Staatswissenschaften<br />

5 Geschichtswissenschaften 11 Sprach- und Literaturwissenschaften<br />

6 Judaistik 12 Theologie und Mystik<br />

NaVerweis Y 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />

Krause, K.C.F.: Ausgewählte Schriften 11f. • • • •<br />

Lamarra, A. u.a.: Stellenindices ... lat. Dissertationen 34f. • • • • • • • • • •<br />

Lee, S.-K. u.a. (Hg.): Philosophical … Programs … 36 • • •<br />

legenda – Reihe 41 • • • •<br />

Macor, L.A.: Die Bestimmung des Menschen 33f. • • •<br />

Maimon, Salomon: Gesamtausgabe 12f. • • • •<br />

Medizin und Philosophie (MPh) – Reihe 41f. • • •<br />

Melanchthons Briefwechsel (MBW) 13f. • • • •<br />

Melanchthon-Schriften d. Stadt Bretten (MSB) – Reihe 42 • • • • •<br />

Mendelssohn, M.: Gesammelte Schriften 14f. • • • • • •<br />

Müller-Lüneschloß, V.: … Natur und Geisterwelt 53 •<br />

Mystik in Geschichte u. Gegenwart (MyGG) – Reihe 43 •<br />

Nicolai, F.: Sämtliche Werke – Briefe – Dokumente 15 • •<br />

Philosophie Interkulturell – Reihe 43f. •<br />

Pluder, V.: … Idealismus und Realismus … 52 •<br />

Polit. Philosophie u. Rechtstheorie … (PPR) – Reihe 44ff. • • • • •<br />

problemata – Reihe 47f. • • • • • • • • • • • •<br />

Quaestiones – Reihe 48f. •<br />

Reinhold, K.L.: Korrespondenzausgabe 16 • • •<br />

Schelling, F.W.J.: Historisch-kritische Ausgabe 17ff. • • • • •<br />

Schelling. F.W.J.: Philosophische Entwürfe … 19f. • •<br />

Schelling, F.W.J.: Vorlesungen über Philosophie 49 • • • •<br />

Schellingiana – Reihe 49ff. • • •<br />

Schmidt, M.: Eine Sehnsucht nicht von dieser Welt 43 •<br />

Schmidt-Biggemann, W.: Geschichte der … Kabbala 30f. • • • • • •<br />

Schmidt-Biggemann, W. Geschichte wissen 48 • • •<br />

Schotte, D.: Die Entmachtung Gottes … 49 • • •<br />

Schröder, W.: Athen und Jerusalem 48f. • • •<br />

Shaftesbury: Standard Edition 20f. • • • • • •<br />

Sinclair, Isaac von: Wahrheit und Gewissheit 26 •<br />

Specula – Reihe 51 • • • •<br />

Spekulation und Erfahrung (SuE) – Reihe 51ff. • • • • •<br />

Steineck, R.C. u.a. (Hg.): Begriff und Bild … 43 •<br />

Steineck, R.C. (Hg.): Kritik der symbol. Formen 44 • •<br />

Steiner, R.: Schriften. Kritische Ausgabe 21f. • • •<br />

Steuco, A.: De perenni philosophia 33 • • •<br />

Stoffers, J.: Eine lebendige Einheit des Vielen 53 • •<br />

Suárez, Francisco: De legibus ac Deo legislatore 45f. • • •<br />

Suárez, Francisco: De pace. De bello 44f. • • • •<br />

Taurellus, N.: Philosophiae Triumphus 32 • • •<br />

Tilliette, X.: Untersuchungen … Kant und Hegel 50f. •<br />

Töpfer, F. (Hg.): Boss-Mitscherlich-Kontroverse 41 • • •<br />

Vitoria, Francisco de: De actibus humanis 46 • • •<br />

Vitoria, Francisco de: De iustitia 45 • • • •<br />

Volksaufklärung. Biobibliographisches Handbuch 53f. • • • • •<br />

Weigel, E.: Werke 27 • • •<br />

Weigel, V.: Sämtliche Schriften. Neue Edition 22f. • • • •<br />

Ziche, P. u.a.: Sygkepleriazein 50 • •<br />

Zöller, G.: Fichte lesen 41 •


Abb<br />

Aufl<br />

AZP<br />

Bd<br />

Br<br />

CP<br />

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EFN<br />

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MPh<br />

MSB<br />

MyGG<br />

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PPR<br />

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Allgemeine Zeitschrift für Philosophie<br />

Band<br />

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Doctrina et Pietas<br />

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Jahrbuch der Psychoanalyse. Beihefte<br />

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Medizin und Philosophie<br />

Melanchthon-Schriften der Stadt Bretten<br />

Mystik in Geschichte und Gegenwart<br />

Paperback<br />

Philosophie interkulturell<br />

Politische Philosophie und Rechtstheorie<br />

des Mittelalters und der Neuzeit<br />

Rudolf Steiner. Schriften – Kritische Ausgabe<br />

Spekulation und Erfahrung<br />

Übersetzung<br />

Vorbereitung<br />

Zusammen<br />

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