Neuerscheinungen Herbst 2013 - Frommann-Holzboog
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frommann-holzboog<br />
<strong>Neuerscheinungen</strong><br />
<strong>2013</strong>/2<br />
Altertumswissenschaft<br />
Anglistik<br />
Germanistik<br />
Geschichtswissenschaft<br />
Judaistik<br />
Kunstgeschichte<br />
Literaturwissenschaft<br />
Mathematik<br />
Mediävistik<br />
Medizin und Philosophie<br />
Mystik<br />
Naturwissenschaft<br />
Orientalistik<br />
Pädagogik<br />
Philosophie<br />
Politikwissenschaft<br />
Psychoanalyse<br />
Rechtsgeschichte<br />
Rhetorik<br />
Romanistik<br />
Sprachwissenschaft<br />
Theologie
Das Phänomen Rudolf Steiner<br />
Rudolf Joseph Lorenz Steiner (1861–1925) ist ohne Zweifel eine der<br />
schillerndsten und umstrittensten Gestalten innerhalb des modernen<br />
Geisteslebens. Von den einen als scharfsinniger Philosoph, hellsichtiger<br />
Visionär und geistiger Architekt einer künftigen Kulturstufe der<br />
Menschheit verstanden, wird Steiner auf der anderen Seite oft als di -<br />
lettantischer Eklektiker und opportunistischer Scharlatan, gar als Rassist,<br />
Antisemit und Ewiggestriger charakterisiert, der sich und seinen<br />
unkritischen Anhängern den Übergang in die Moderne verstellt und<br />
in seiner Anthroposophie eine zweifelhafte Ersatzreligion geschaffen<br />
habe.<br />
Während aber die anthroposophische Weltanschauung, in der Steiner<br />
nach einer Synthese von mystisch-meditativer Erfahrung, wis senschaft -<br />
licher Erkenntnismethode und künstlerischem Ausdruck suchte, bis<br />
heu te vielen suspekt, manchem gar gefährlich erscheint, haben die<br />
le benspraktischen Früchte dieses Denkansatzes in Bereichen wie Pä da -<br />
gogik, Medizin, Ökologie und Kunst breite gesellschaftliche Ak zep -<br />
tanz erfahren und globale Wirkung entfaltet. Diese frappierende Dis -<br />
krepanz lädt dazu ein, die grundlegenden Texte der anthroposophischen<br />
Weltanschauung neu anzuschauen und daraufhin zu überprüfen,<br />
ob hier wirklich eine reaktionäre und in sich widersprüchliche Welt -<br />
anschauung derart fruchtbare gesellschaftliche Wir kungen zeitigen<br />
konnte, oder ob der bisherige akademische Diskurs vielleicht am Kern<br />
dessen vorbeigegangen ist, was in diesen Texten tatsächlich vorliegt.<br />
Die kritische Auseinandersetzung mit den anthroposophischen Texten<br />
wurde jedoch bisher dadurch erschwert, dass die vorhandenen Aus -<br />
gaben in der Regel nur den Text der Ausgabe letzter Hand liefern und<br />
das steinersche Werk somit aus der notwendigerweise befangenen<br />
Per spektive des gereiften Steiner präsentieren, der die früheren Pha -<br />
sen seiner intellektuellen Entwicklung im Licht seines Spätwerkes auslegt.<br />
Dabei werden die mannigfachen Wandlungen, Metamor pho sen<br />
und Widersprüche seiner Entwicklung, wie sie sich nicht nur in der<br />
Abfolge der einzelnen Schriften, sondern auch in zahlreichen Be ar -<br />
beitungen und Neuauflagen seiner Grundlagentexte zeigen, geglättet<br />
oder gar völlig ausgeblendet.<br />
In der nunmehr bei frommann-holzboog in Kooperation mit dem Ru -<br />
dolf Steiner Verlag herauskommenden Kritischen Ausgabe (SKA) wird<br />
diese Textentwicklung der anthroposophischen Grundlagentexte zum
ersten Mal in einem kritischen Apparat vollständig erfasst und kommentiert.<br />
Damit steht der Forschung ein geeignetes Instrument zur<br />
Verfügung, die intellektuelle Entwicklung Steiners vom Philo so phen<br />
und Goetheforscher zum Theosophen und schließlich zum An thro po sophen<br />
in intimer Weise nachzuvollziehen und ihm bei der Aus ar beitung<br />
seiner Weltanschauung gewissermaßen über die Schul ter zu schauen.<br />
Dem mittels der SKA möglichen genetisch-morphologischen Blick auf<br />
die intellektuelle Entwicklung Steiners eröffnen sich neue Sicht wei -<br />
sen auf klassische Streitpunkte innerhalb der Anthroposo phie debatte,<br />
etwa um die Wissenschaftlichkeit, die innere Einheit, die »Chris t -<br />
lichkeit« oder die Originalität des steinerschen Denkens. Aber auch<br />
ganz neue Perspektiven und Fragen erschließen sich. So zeigt die<br />
textkritische Untersuchung der Schriften von 1901 und 1902 (um nur<br />
ein Beispiel aus dem im August erschienenen Band 5 zu nennen),<br />
dass Steiner in diesen Texten – nach der erkenntnistheoretischen<br />
Grundlegung seiner Weltanschauung in den Frühschriften – um die<br />
Jahrhundertwende eine zweite und mehr bewusstseinsphilosophisch<br />
angelegte Begründung anthroposophischen Denkens entwickelt hat,<br />
die in ihrer Eigenständigkeit und Bedeutung von der An throposo -<br />
phie forschung bisher kaum erkannt worden ist. So wird ein ganz neu es<br />
Licht auf die Bedeutung des deutschen Idealismus für das steinersche<br />
Denken geworfen und die Frage nach seiner Relevanz für die Geis -<br />
tesgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts neu gestellt.<br />
Eine erste Folge der SKA (Bände 1-8) wird alle zentralen Schriften<br />
Steiners bis 1910 enthalten und somit die Entwicklung der An thro -<br />
posophie von den Anfängen Steiners bis hin zur ersten systematischen<br />
Gesamtdarstellung anthroposophischer Geisteswissenschaft in der<br />
›Ge heimwissenschaft im Umriss‹ dokumentieren. Eine spätere Er weit -<br />
e rung zu einer vollständigen Ausgabe aller Monografien und eine<br />
zwei te Abteilung mit einem erweiterten historisch-kritischen Kom mentar<br />
sind vorgesehen.<br />
Rudolf Steiner. Schriften – Kritische Ausgabe → Seite 21 f.
<strong>Neuerscheinungen</strong><br />
<strong>Herbst</strong> <strong>2013</strong><br />
Kritische Editionen und Werkausgaben .. .. .. .. .. .. .. .. 4<br />
Reihen und Periodika .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. 24<br />
Einzelpublikationen und Bibliographien .. .. .. .. .. .. .. 53<br />
Elektronische Publikationen .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. 55<br />
Gelegenheiten .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. 57<br />
Titelregister und Fachgebiete .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. 59<br />
Hinweise auf Abkürzungen und Lieferbedingungen<br />
finden Sie auf der dritten Umschlagseite.
4 Kritische Editionen und Werkausgaben<br />
Bernard Bolzano: Gesamtausgabe<br />
Herausgegeben von EDUARD WINTER, JAN BERG, FRIEDRICH KAMBARTEL,<br />
JAROMÍR LOUŽIL, EDGAR MORSCHER und BOB VAN ROOTSELAAR. 1969 ff.<br />
Ca. 129 Bände. Ln. Je Durchschnittsband bei Gesamtabnahme ca. € 220,-;<br />
einzeln ca. € 252,-. ISBN 978 3 7728 0074 0.<br />
89 Bände lieferbar<br />
GLIEDERUNG: Einleitungsbände (Bolzano-Biographie, Bolzano-Bibliographie<br />
sowie Editionsprinzipien der Gesamtausgabe) und 4 Reihen: I. Schriften, die<br />
zu Lebzeiten Bolzanos erschienen sind; II. Nachlaß: A. Nachgelassene Schriften,<br />
B. Wissenschaftliche Tagebücher; III. Briefwechsel; IV. Dokumente<br />
Bernard Bolzano (1781–1848) gehört zu den ganz großen Gestalten der Geistesgeschichte.<br />
Mit seiner ›Wissenschaftslehre‹ und der darin enthaltenen Neubegründung<br />
von Logik und Erkenntnistheorie wurde er zum Ahnherrn der<br />
Phänomenologie und auch zum Vorläufer der wissenschaftlichen Philosophie<br />
und Grundlagenforschung des 20. Jahrhunderts. Mit seinen theologischen,<br />
religionsphilosophischen, ethischen und staatsphilosophischen Ideen,<br />
die heute noch aktuell sind, war er seiner Zeit weit voraus. Schließlich hat er<br />
bereits zu Lebzeiten durch seine Publikationen auch als Mathematiker hohes<br />
Ansehen erlangt. Sein umfangreicher wissenschaftlicher Nachlass enthält eine<br />
umfassende Darstellung und Neubegründung der Mathematik. Neben vielen<br />
originellen Ideen hat er darin – wie auch in den postum erschienenen<br />
›Paradoxien des Unendlichen‹ – einige Grundzüge der später entwickelten<br />
Mengenlehre entworfen.<br />
Einleitungsbände<br />
Band 2,1-3: Bolzano-Bibliographie und Editionsprinzipien<br />
der Gesamtausgabe<br />
Band 2,3: Jan Berg und Edgar Morscher: Bolzano-Gesamtbibliographie 1804<br />
–1999. Ca. 450 S. Bei Gesamtabnahme ca. € 299,-; einzeln ca. € 343,-. ISBN<br />
978 3 7728 2024 3. 1. Halbjahr 2014<br />
Diese Bibliographie dokumentiert in chronologischer Reihenfolge sämtliche<br />
von Bolzano verfassten und bis 31. Dezember 1999 (zum Teil anonym) erschienenen<br />
Schriften mit allen Nachdrucken, Neuausgaben und Übersetzungen.<br />
Außerdem werden sämtliche bis zu diesem Datum veröffentlichten<br />
Bücher und Aufsätze, deren Titel einen Bezug zu Bolzano herstellen, sowie<br />
weitere für die Bolzano-Forschung relevante Bücher, Aufsätze, Rezensionen<br />
und Lexikon-Artikel registriert. Da viele Schriften Bolzanos, seiner Schüler<br />
und Freunde sowie seiner Gegner anonym erschienen sind, werden diese Anonyma<br />
in einem eigenen Abschnitt in chronologischer Reihenfolge bibliographisch<br />
erfasst (in vielen Fällen gelingt es, die Autoren zu identifizieren).<br />
Band 3: Bernard Bolzanos System der Philosophie. Von EDGAR MORSCHER.<br />
ISBN 978 3 7728 2659 7. 1. Halbjahr 2014<br />
Bernard Bolzanos gesamtes wissenschaftliches Werk war von der grundlegenden<br />
Idee geleitet, dass alle Wahrheiten aller Wissensgebiete unabhängig<br />
vom menschlichen Denken und Erkennen in einer objektiven Ordnung vorgegeben<br />
sind. Das gilt insbesondere auch für die Wahrheiten der einzelnen<br />
philosophischen Teilgebiete – angefangen von Logik und Erkenntnistheorie<br />
über Metaphysik und Religionsphilosophie bis hin zu Ethik und Staatsphi-
Kritische Editionen und Werkausgaben 5<br />
losophie. Die Philosophie hat die Aufgabe, diese Wahrheiten und ihre Ordnung<br />
zu »entdecken«. Durch diese »Entdeckungsarbeit« wird das System der<br />
Philosophie offen gelegt: In ihm werden alle philosophischen Wahrheiten zu<br />
einem einheitlichen und streng geordneten Ganzen zusammengefasst. Dieses<br />
System der Philosophie unterscheidet sich wesentlich von all den selbstgefälligen<br />
»philosophischen Systemen«, von denen sich Bolzano nachdrücklich<br />
distanziert hat. Edgar Morscher rekonstruiert in seinem Buch Bernard<br />
Bolzanos System der Philosophie nach dem neuesten Forschungsstand und<br />
unter Benutzung aller Quellen, die nunmehr durch die Bernard-Bolzano-Gesamtausgabe<br />
erschlossen sind.<br />
Reihe II: Nachlaß<br />
A. Nachgelassene Schriften<br />
Band 15-25: Erbauungsreden der Studienjahre 1805–1820<br />
Herausgegeben von EDGAR MORSCHER und KURT F. STRASSER.<br />
Band 21,1-2: Erbauungsreden des Studienjahres 1815/1816. Erster und zweiter<br />
Teil. <strong>2013</strong>. 2 Bände. Zus. 466 S. ISBN -2317 6 und -2318 3. Lieferbar<br />
In der ersten Rede nach der zweieinhalbjährigen krankheitsbedingten Pause<br />
beklagt Bernard Bolzano den Tod seiner Schwester Franziska, an deren Krankenbett<br />
sich seine latente Lungenkrankheit lebensgefährlich verschlimmert<br />
hat. Er kündigt aber gleich an, sein umfassendes Reformwerk unverdrossen<br />
fortzusetzen, und weist darauf hin, dass es noch sehr viel Neues und Wissenswertes<br />
zu sagen gebe und dass mit vereinten Kräften sehr wohl eine<br />
»verbesserte Gestalt der Dinge« herbeigeführt werden könne. Während der<br />
Krankheitsphase haben Bolzano selbst sowie seine Freunde und Schüler begonnen,<br />
die bisher gehaltenen Erbauungsreden zu ordnen, zu sammeln und<br />
abzuschreiben. Als Ergebnis dieser Tätigkeit sind alle 45 in diesem Studienjahr<br />
gehaltenen Reden, großteils sogar in vielfachen Abschriften, erhalten geblieben.<br />
In diesen Reden spricht Bolzano über das Verhalten gegen die »Feinde<br />
der Aufklärung«, über das Schauspiel, die Tonkunst, das Verhältnis der<br />
beiden Volksstämme in Böhmen und noch vieles mehr.<br />
Band 22,1-2: Erbauungsreden des Studienjahrs 1816/1817. Erster und zweiter<br />
Teil. 2 Bände. Zus. ca. 460 S. ISBN -2319 0 und -2320 6. 1. Halbjahr 2014<br />
In diesem Studienjahr setzt Bernard Bolzano sein fundamentales Reform-Erziehungswerk<br />
konsequent fort. Zuerst begründet er die Notwendigkeit desselben:<br />
Es ist an der Zeit, Aberglauben und Irrtum durch einen vernünftigen<br />
Gottesglauben und gewissenhafte Aufklärung zu ersetzen. Dadurch sollten<br />
bessere Zustände für die Menschen konkret in seinem Heimatland Böhmen<br />
und schließlich überall auf Erden geschaffen werden. Dies sah er als eine Aufgabe,<br />
die mit vereinten Kräften jener, die sich gemeinschaftlich für die »gute<br />
Sache der Menschheit« einsetzten, zu bewältigen wäre. Solche Zusammenschlüsse<br />
wurden vom österreichischen Staat mit zunehmendem Misstrauen<br />
verfolgt. Das war auch verständlich, denn Bolzano drängte bei seiner Arbeit<br />
an einer besseren Gesellschaft auf soziale Gerechtigkeit in allen Formen, regte<br />
eine »vernünftigere« Verfassung an, wollte Geburtsadel durch Seelenadel ersetzt<br />
wissen usw. Wie radikal er in diesen Belangen war, zeigt seine Ansicht,<br />
dass jemand, der nicht nach Kräften das Gemeinwohl förderte, nicht zu leben
6 Kritische Editionen und Werkausgaben<br />
verdiente. Er verurteilte Missbräuche der Klugheit, wie »die Welt zu betrügen,<br />
weil sie eben betrogen sein wolle«, ebenso wie Missbräuche der Religion.<br />
Als gefährliche Art um sich greifender wissenschaftlicher Unklarheit erkannte<br />
er die »Schwärmerei«, von der er vor allem die Weltweisen und Romantiker<br />
Deutschlands seiner Zeit stark befallen sah. Das alles betrieb er keineswegs<br />
verbissen, sondern »mit heiterer Sinnesart«.<br />
Reihe III: Briefwechsel<br />
Band 2,1: Briefwechsel mit Michael Josef Fesl 1815–1827. Herausgegeben<br />
von JAN BERG. 2012. 301 S. ISBN 978 3 7728 2351 0.<br />
Lieferbar<br />
Der Band enthält den Briefwechsel zwischen Bolzano und seinem Schüler und<br />
Freund M. J. Fesl zwischen 1815 und 1827. Es geht darin in erster Linie um<br />
die gegen Fesl und Bolzano geführten kirchlichen und staatlichen Verfahren.<br />
Band 4,1: Briefwechsel mit Franz Exner. Herausgegeben von EDGAR MOR-<br />
SCHER. ISBN 978 3 7728 2025 0.<br />
In Vorbereitung<br />
Seinen wissenschaftlich bedeutsamsten Briefwechsel führte Bolzano zwischen<br />
1833 und 1838 mit Franz Exner, dem damaligen Professor für Philosophie an<br />
der Universität Prag, der später als Ministerialrat im Unterrichtsministerium<br />
die österreichische Schul- und Universitätsreform entscheidend mitgestaltete.<br />
Bolzanos Antworten auf Exners hartnäckige Fragen und Einwände<br />
führten zu wichtigen Klarstellungen seiner Lehre von den Sätzen und Vorstellungen<br />
an sich, die wesentlich über das hinausgehen, was man in Bolzanos<br />
Veröffentlichungen zu diesem Thema findet. Der Briefwechsel ist daher eine<br />
bedeutende Quelle für die Interpretation dieser für Bolzanos Gesamtwerk so<br />
grundlegenden Lehre. Eduard Winter gebührt das Verdienst, 1935 eine Edition<br />
des Briefwechsels zustandegebracht zu haben. Zeitbedingt blieb diese<br />
Edition allerdings mangelhaft. Eine kritische Neuausgabe im Rahmen der<br />
Bolzano-Gesamtausgabe ist daher seit Langem ein wichtiges Desiderat der<br />
Bolzano-Forschung.<br />
Reihe IV: Dokumente<br />
Band 1,3: Beiträge zu Bolzanos Biographie von Josef Hoffmann und Anton<br />
Wißhaupt. Herausgegeben von EDGAR MORSCHER. ISBN -2026 7. In Vorb.<br />
Unmittelbar nach Bolzanos Tod erschienen im Jahr 1850 zwei Beiträge zu<br />
Bolzanos Biographie aus seinem engsten Freundeskreis: Die ›Bruchstücke<br />
zu einer künftigen Lebensbeschreibung des sel. Professors Bernard Bolzano‹<br />
von Josef Hoffmann und die ›Skizzen aus dem Leben Dr. Bernard Bolzano’s.<br />
Beiträge zu einer Biographie‹ von Anton Wißhaupt. Josef und seine Frau<br />
Anna Hoffmann waren viele Jahre lang Bolzanos Gastgeber auf ihrem Gutshof<br />
in Tiechobus. Anton Wißhaupt war seit dem Tod von Vincenz Julius von<br />
Krombholz Bolzanos Hausarzt. Die beiden Schriften beruhen auf persönlichen<br />
Erfahrungen und enthalten wichtige Informationen über Bolzanos Leben<br />
und seine Lebensgewohnheiten; somit handelt es sich dabei um bedeutsame<br />
Dokumente von Zeitzeugen.
Kritische Editionen und Werkausgaben 7<br />
Johann Gottlieb Fichte: Gesamtausgabe<br />
der Bayerischen Akademie der Wissenschaften<br />
Herausgegeben von REINHARD LAUTH, ERICH FUCHS, HANS GLIWITZKY und<br />
PETER K. SCHNEIDER. 1962–2012. 42 Großoktav-Bände. Leinen. Je Band bei<br />
Gesamtabnahme € 250,-; einzeln € 296,-. ISBN 978 3 7728 0138 9. Lieferbar<br />
GLIEDERUNG: Reihe I: Werke; II: Nachgelassene Schriften; III: Briefe;<br />
IV: Kollegnachschriften<br />
Die J. G. Fichte-Gesamtausgabe der Bayerischen Akademie der Wissenschaften<br />
bringt, kritisch ediert, in vier Reihen alle Werke (I), Nachgelassenen Schriften<br />
(II), die gesamte Korrespondenz (III) und die aus der Hand von unmittelbaren<br />
Hörern stammenden Kollegnachschriften (IV). Ein philologischer<br />
Kommentar, knappe sachliche Erläuterungen und Vorworte erleichtern das<br />
Verständnis der Texte hinsichtlich ihrer Entstehung und unmittelbaren Wirkung<br />
auf die philosophierende Öffentlichkeit. Jedem der 42 Bände sind ausführliche<br />
Verzeichnisse beigegeben.<br />
»[...] eines der vielleicht letzten, sicherlich aber markantesten editorischen<br />
Großprojekte.«<br />
Rebecca Paimann, Editionen in der Kritik<br />
Fichte im Gespräch → Seite 58<br />
Fichte: Die späten wissenschaftlichen Vorlesungen → Seite 36 f.<br />
Johann Fischart: Sämtliche Werke∗<br />
Kritische Ausgabe mit Kommentar. Hrsg. von HANS-GERT ROLOFF, ULRICH<br />
SEELBACH und W. ECKEHART SPENGLER. – Berliner Ausgaben. 2002 ff. Ca.<br />
13 Bände. Leinen. ISBN 978 3 7728 1826 4. 2 Bände lieferbar<br />
Johann Fischart (1546 –1590) war einer der bedeutendsten Dichter und Publizisten<br />
der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Die Ausgabe präsentiert alle<br />
gesicherten Werke und Texte, die mit hoher Wahrscheinlichkeit Fischart zuzuschreiben<br />
sind. Damit wird erstmals eine nach einheitlichen Editionsprinzipien<br />
erstellte, vollständige kritische Ausgabe als Grundlage für die Literatur-<br />
und Sprachwissenschaft und ihre Nachbardisziplinen vorgelegt.<br />
Band III: Das Sechste Buch vom Amadis (1572). Bearbeitet von ULRICH<br />
SEELBACH. 2012. 367 S., 68 Abb. Bei Gesamtabnahme € 222,-; einzeln € 248,-.<br />
ISBN 978 3 7728 1838 7.<br />
Lieferbar<br />
Von den über 20 Fortsetzungen des Endlos-Ritterromans vom Amadis von<br />
Gallien übersetzte Fischart das Sechste Buch. Er ist einer der wenigen »Dolmetscher«<br />
des aus dem Französischen übertragenen Romanzyklus, der namentlich<br />
ermittelt werden konnte. Die Übertragung ermöglicht daher auch<br />
vergleichende Studien zur Übersetzungstechnik des 16. Jahrhunderts, für Stilund<br />
Satzbauuntersuchungen im Kontrast zu weiteren Arbeiten des Übersetzers.<br />
Die Neuausgabe ist mit Abbildungen der Originalholzschnitte versehen<br />
und stellt den Text der Ausgabe 1572 druckfehlerbereinigt unter Berücksichtigung<br />
des Zweitdrucks (1576) und der Sammelausgabe (1583) vor.<br />
∗ Im Verlag Peter Lang, Bern, ist Band I erschienen.
8 Kritische Editionen und Werkausgaben<br />
Nicodemus Frischlin: Sämtliche Werke∗<br />
Kritische Ausgabe mit Übersetzungen und Kommentaren. Erarbeitet von ADAL-<br />
BERT ELSCHENBROICH, WILHELM KÜHLMANN, LOTHAR MUNDT, DAVID<br />
PRICE, FIDEL RÄDLE u. HANS-GERT ROLOFF. – Berliner Ausgaben. 2003 ff.<br />
Leinen. Ca. 20 Text- und 6 Kommentarbände. ISBN -1828 8. 2 Bände lfb.<br />
Der Schriftsteller und Gelehrte Nicodemus Frischlin (1547–1590) hat ein Werk<br />
hinterlassen, das für die geistige Situation seiner Zeit in vielfacher Weise<br />
repräsentativ ist. Diese erste Ausgabe aller seiner Schriften macht den hohen<br />
Rang deutlich, der dem geistreichen und schonungslos kritischen Autor und<br />
führenden Späthumanisten zukommt.<br />
»Projekte wie das von der Berliner Forschungsgruppe betriebene [...] sind<br />
nicht zuletzt deshalb unabdingbar, weil sich nur aus dem Gesamtwerk eines<br />
Autors ein vollständiges und vor allem ein stimmiges Bild von den gesellschaftlichen,<br />
wissenschaftlichen, literarischen und historischen Strömungen<br />
der Zeit gewinnen läßt. Was bei der Lektüre des einen Textes unverständlich<br />
bleibt, erhellt sich oftmals aus der Lektüre des anderen.«<br />
Ralf Georg Czapla, Wolfenbütteler Renaissance-Mitteilungen<br />
Band III, 1-2: Dramen III<br />
Band III,1: Priscianus vapulans (Der geschlagene Priscian); Iulius redivivus<br />
(Julius Caesars Rückkehr ins Erdenleben). Lateinisch-deutsch. Herausgegeben<br />
und übersetzt von CHRISTOPH JUNGCK und LOTHAR MUNDT. 2003. 668 S.<br />
Bei Gesamtabnahme € 180,-; einzeln € 197,-. ISBN -1937 7. Lieferbar<br />
Band III,2: Phasma. Lateinisch-deutsch. Herausgegeben und übersetzt von<br />
DAVID PRICE. Unter Mitarbeit von VOLKHARD WELS und WALTER D. WET-<br />
ZELS. 2006. 423 S. Bei Gesamtabnahme € 260,-; einzeln € 289,-. ISBN 978 9<br />
7728 2154 7. Lieferbar<br />
Band III,3: Kommentar zu Priscianus vapulans (Der geschlagene Priscian)<br />
und Iulius redivivus (Julius Caesars Rückkehr ins Erdenleben). Bearbeitet von<br />
CHRISTOPH JUNCK und LOTHAR MUNDT. Ca. 250 S. Bei Gesamtabnahme ca.<br />
€ 198,-; einzeln ca. € 220,-. ISBN 978 3 7728 2447 0. Oktober <strong>2013</strong><br />
Die einleitenden Teile dieses Kommentarbandes enthalten Informationen zur<br />
Entstehungs- und Aufführungsgeschichte, zu Fragen der Metrik und zu den<br />
stoff- und motivgeschichtlichen Quellen. Es folgen Zeilenkommentare mit<br />
sprachlichen, sachlichen und personengeschichtlichen Erläuterungen und mit<br />
Nachweisen zu den von Frischlin in beiden Komödien adaptierten Fremdtexten.<br />
Der letztgenannte Punkt betrifft in der Sprachsatire ›Priscianus vapulans‹<br />
die in die Dialoge eingearbeiteten Zitate aus akademischen Fachtexten<br />
aller Fakultäten, die aus der Sicht des fortgeschrittenen Humanismus wegen<br />
ihrer barbarischen sprachlichen Form dem Spott preisgegeben werden. Im<br />
›Iulius redivivus‹ legt Frischlin sowohl Caesar als auch Cicero, die aus der<br />
Unterwelt heraufgekommen sind, um das Germanien des 16. Jahrhunderts<br />
zu besichtigen, weithin Zitate aus ihren Schriften in den Mund. Diese werden<br />
im einzelnen nachgewiesen, unter Hinweis auf die spezifischen historischen<br />
Kontexte, denen sie entstammen.<br />
∗ Im Verlag Peter Lang, Bern, sind die Bände I,1 und I,2 erschienen.
Kritische Editionen und Werkausgaben 9<br />
Johann Gottfried Herder: Studien und Entwürfe<br />
Manuskripte aus dem Nachlass. Kritische Edition. Herausgegeben von MA-<br />
RION HEINZ, HANS-DIETRICH IRMSCHER und HEINRICH CLAIRMONT. Ca. 2<br />
Bände. Leinen. ISBN 978 3 7728 2439 5.<br />
Johann Gottfried Herder (1744–1803) gilt als einer der intellektuell einflussreichsten<br />
Denker des 18. Jahrhunderts. Erstmals erscheint nun eine kritische<br />
Edition zumeist bisher unpublizierter Manuskripte aus dem handschriftlichen<br />
Nachlass – vornehmlich aus Herders ›Studienbüchern‹ – zu Fragen der<br />
Ästhetik, Anthropologie, Sprach- und Geschichtsphilosophie, Wissenschaftsgeschichte<br />
und Metaphysik. Diese ›Studien und Entwürfe‹ erlauben, Herders<br />
frühe Gedankenformationen und die Kontexte seiner Theoriebildung präziser<br />
und prägnanter als bisher zu erschließen.<br />
Studien und Entwürfe I. Ca. 460 S. Ca. € 186,-. Vorzugspreis für Mitglieder<br />
der Herder-Gesellschaft (nur bei Bestellung über die Gesellschaft) ca. € 156,-.<br />
ISBN 978 3 7728 2432 6.<br />
In Vorbereitung<br />
Die in diesem Band versammelten programmatischen Skizzen und Konzepte<br />
vornehmlich zur Metaphysik, Theologie, Anthropologie, Geschichts- und<br />
Sprachphilosophie präsentieren den universal gelehrten Herder in seiner aneignenden<br />
Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Positionen. Sein metadisziplinärer<br />
Ansatz zeigt sich hier als Werkstattbericht: Man kann Herder<br />
gleichsam bei der Arbeit zuschauen. So entsteht ein Bild, das den Leser Einblick<br />
nehmen lässt nicht nur in Herders intellektuelle Entwicklung, sondern<br />
auch in die Anfänge seiner »menschlichen Philosophie«.<br />
Marion Heinz: Herders ›Metakritik‹ → Seite 47 f.<br />
Friedrich Heinrich Jacobi:<br />
Briefwechsel – Nachlaß – Dokumente<br />
1981 ff. Leinen. Je Durchschnittsband bei Gesamtabnahme oder Abnahme einer<br />
Abteilung (›Briefwechsel‹, ›Nachlass‹, ›Dokumente‹) ca. € 250,-; einzeln ca.<br />
€ 292,-. ISBN 978 3 7728 1366 5. 13 Bände lieferbar<br />
GLIEDERUNG: Werke; Briefwechsel (Reihe I: Text; Reihe II: Kommentar);<br />
Nachlaß (Reihe I: Text; Reihe II: Kommentar); Dokumente<br />
Die Bedeutung Friedrich Heinrich Jacobis (1743–1819) ist vor der gegenwärtigen<br />
Rezeptionsphase in einer verengten philosophie- und literaturgeschichtlichen<br />
Perspektive erfasst worden. Hegel hingegen nennt ihn einen<br />
»Wendepunkt der geistigen Bildung der Zeit«. Jacobis Briefwechsel mit nahezu<br />
allen Repräsentanten des deutschen Geisteslebens um 1800 und seine<br />
philosophischen und literarischen Werke bilden gleichsam den »roten Faden«,<br />
der die ungestüme Entwicklung der Philosophie von Kant und Hamann<br />
über Herder und Fichte bis zu Hegel und zum späten Schelling durchzieht und<br />
sie mit der Dichtung dieser Jahre, mit Wieland, Lessing und Goethe verbindet.<br />
Seine Briefe und Werke bilden eine gedankliche Einheit, die durch die<br />
vier Abteilungen dieser Ausgabe erschlossen wird.
10 Kritische Editionen und Werkausgaben<br />
Briefwechsel. Gesamtausgabe<br />
Herausgegeben von WALTER JAESCHKE. Begründet von MICHAEL BRÜGGEN<br />
und SIEGFRIED SUDHOF. 1981 ff. Ca. 30 Text- und Kommentarbände. ISBN 978<br />
3 7728 0205 8. 11 Bände lieferbar<br />
»Angesichts der verzweigten und wichtigen Korrespondenz Jacobis ist die<br />
hier rezensierte Ausgabe ein unverzichtbares Desiderat. [...] Die Kommentarbände<br />
machen erst – und dies ist eine gewaltige Leistung – die Korrespondenz<br />
durchsichtig und verständlich. Die Ausgabe bereichert das Wissen um<br />
diese Epoche, die wohl die bedeutendste deutscher Geistesgeschichte ist, ungemein.«<br />
Wilhelm G. Jacobs, Philosophisches Jahrbuch<br />
Reihe I: Text<br />
Band 8: Briefwechsel Juli 1788 bis 1790. Herausgegeben von MANUELA<br />
KÖPPE. Ca. XX, 520 S. ISBN 978 3 7728 2519 4. In Vorbereitung<br />
Hamanns Tod im Juni 1788 bedeutet einen Einschnitt in Umfang und Inhalte<br />
der Korrespondenz Jacobis. Ende 1788 ebbt auch seine Auseinandersetzung<br />
mit den Berliner Aufklärern um angebliche kryptokatholische Umtriebe ab.<br />
Ein neues Thema bildet hingegen die Gestaltung der Erweiterungen und Beilagen<br />
zur Neuauflage der Briefe ›Über die Lehre des Spinoza‹, zu der Jacobi<br />
auch neue Freunde heranzieht – den Grafen Windisch-Graetz sowie W. von<br />
Humboldt, aber auch seine langjährigen Weggefährten J. F. Kleuker und J.<br />
G. Forster; mit ihm verbindet Jacobi das Interesse an der Französischen Revolution.<br />
Neue Freundschaften bahnen sich an mit Graf F. L. zu Stolberg und<br />
K. L. Reinhold.<br />
Karl Leonhard Reinhold: Korrespondenzausgabe → Seite 16<br />
Reihe II: Kommentar<br />
Band 4,1-2: Briefwechsel 1785. Nr. 1108-1306. Nachtrag zum Briefwechsel<br />
1764–1784. Kommentar begonnen von MICHAEL BRÜGGEN unter Mitwirkung<br />
von ALBERT MUES, GUDRUN SCHURY und JUTTA TORBI, weitergeführt von<br />
PETER KRIEGEL u. REBECCA PAIMANN. <strong>2013</strong>. 2 Bde. Zus. XXI, 660 S., 1 Abb.<br />
Bei Gesamtabnahme oder Abnahme einer Abteilung € 500,-; einzeln € 584,-.<br />
ISBN 978 3 7728 2272 8.<br />
Lieferbar<br />
Im Jahr 1785 rückt Jacobi in den Blickpunkt des philosophischen Disputs:<br />
durch seine Darlegung der ›Lehre des Spinoza‹ und seinen Streit mit Mendelssohn<br />
über Lessings wirklichen oder vermeintlichen Spinozismus. Er beginnt<br />
nicht erst mit dem Erscheinen der Briefe Jacobis und der ›Morgenstunden‹<br />
Mendelssohns im <strong>Herbst</strong>, sondern er deutet sich bereits in den<br />
vorhergehenden Briefen an und spitzt sich im Laufe des Jahres zu, genährt<br />
durch Gerüchte und Befürchtungen. – Unter den Briefpartnern ist wiederum<br />
Hamann herauszuheben, Jacobis »Herzensvater, Freund und Bruder«; nächst<br />
ihm die Fürstin Gallitzin, Goethe und Herder.<br />
Band 5,1-2: Briefwechsel 1786. Nr. 1307-1608. Kommentar von IRMGARD<br />
HUTHMACHER unter Mitarbeit von REBECCA PAIMANN u. JANINA REIBOLD.<br />
2 Bände. Zus. ca. 710 S. ISBN 978 3 7728 2357 2. 1. Halbjahr 2014
Kritische Editionen und Werkausgaben 11<br />
Das Jahr 1786 ist für Jacobi ein Jahr zahlreicher Auseinandersetzungen – das<br />
bezeugen sowohl der umfangreiche Briefwechsel als auch die Schriften, an<br />
denen Jacobi arbeitet. Der Streit mit Mendelssohn über Lessings ›Pantheismus‹<br />
(inklusive der Schrift ›Wider Mendelssohns Beschuldigungen‹), die mit<br />
den Berliner Aufklärern geführte Kontroverse über den »Kryptokatholizismus«,<br />
ferner die Publikationsumstände von Hamanns ›Fliegendem Brief‹,<br />
schließlich Jacobis Englandreise mit den Vorarbeiten zu seiner Studie über<br />
David Hume werden, begleitet von einem textkritischen Apparat und Quellennachweisen,<br />
ausführlich kommentiert.<br />
Moses Mendelssohn: Gesammelte Schriften → Seite 14 f.<br />
Band 6: Briefwechsel Januar bis November 1787. Nr. 1609-1902. Kommentar<br />
von JÜRGEN WEYENSCHOPS. ISBN 978 3 7728 2493 6. In Vorbereitung<br />
Das Hauptaugenmerk der Kommentierung ist darauf gerichtet, die Gesprächslinien,<br />
die Jacobis Korrespondenzen durchziehen, in ihren Querverbindungen<br />
durchsichtig zu machen. Daraus entsteht, weitgehend mosaikhaft, das Bild<br />
eines weit gefächerten Gesprächsnetzes, das Jacobi zur Sammlung von Nachrichten,<br />
Argumenten, Konzepten und Ideen dient, um sie für die eigene philosophische<br />
Argumentation fruchtbar zu machen. Im Zentrum seines Briefwechsels<br />
u. a. mit Hamann, Lavater, Kleuker oder der Fürstin von Gallitzin<br />
stehen seine philosophischen Arbeiten, allen voran der ›David Hume‹ und<br />
die Vorbereitungen zur Neuauflage seines Spinozabuches.<br />
Band 7: Briefwechsel November 1787 bis Juni 1788. Nr. 1903-2151. Kommentar<br />
von JÜRGEN WEYENSCHOPS. ISBN -2530 9. In Vorbereitung<br />
In diesem Band tritt Jacobis aktive Auseinandersetzung mit den »Berlinern«<br />
um den vermeintlichen Kryptokatholizismus in den Vordergrund, die in mehreren<br />
Aufsätzen für das ›Deutsche Museum‹ mündet. Die Kommentierung<br />
versucht, die in den Briefen aufscheinenden Bezüge darauf herauszuarbeiten<br />
und mit den für ein Verständnis notwendigen Textnachweisen zu versehen.<br />
Ein Schwerpunkt liegt auch hier auf dem Briefwechsel mit Hamann, der aus<br />
seiner Kritik an Jacobis Vorgehen zu einem eigenen, kontrastierenden Entwurf<br />
ansetzt, daneben jedoch auch seine kritische Untersuchung von Jacobis<br />
philosophischem Programm wieder aufnimmt.<br />
Karl Christian Friedrich Krause: Ausgewählte Schriften<br />
Herausgegeben von ENRIQUE M. UREÑA und ERICH FUCHS. 2007 ff. 6 Bände.<br />
Leinen. Je Durchschnittsband bei Gesamtabnahme ca. € 178,-; einzeln<br />
ca. € 198,-. ISBN 978 3 7728 2340 4.<br />
2 Bände lieferbar<br />
K. C. F. Krause (1781–1832) studierte in Jena bei Fichte und Schelling und<br />
begann dort neben Hegel seine philosophische Laufbahn. Seine Philosophie<br />
liefert aktuelle Begründungen für die Schonung der Natur, das Frauenrecht<br />
und einen nicht naiven Pazifismus. Nicht zuletzt gilt Krause als einer der<br />
wichtigsten theoretischen Vorläufer der Europäischen Union. – Die Bände sind<br />
systematisch und wirkungsgeschichtlich gegliedert und mit reichhaltigen textkritischen<br />
und kontextuellen Erläuterungen versehen. Jeder Einzelband enthält<br />
Register und eine Einleitung, die über die Entstehung der Schriften und<br />
deren Einordnung in das Gesamtwerk, über weitere Editionen, Übersetzun-
12 Kritische Editionen und Werkausgaben<br />
gen, Handexemplare und Nachlassmanuskripte sowie über Krauses Rezeption<br />
informiert.<br />
»Die Philosophie Krauses ist bis heute nur unbefriedigend rezipiert worden.<br />
Aufgrund dieser Tatsache ist es sehr sinnvoll, dass die wichtigsten Schriften<br />
Krauses neu herausgegeben werden.«<br />
Helmut Reinalter, Zeitschrift für Internationale Freimaurerforschung<br />
Band III: Vermischte Schriften. Herausgegeben und eingeleitet von ENRI-<br />
QUE M. UREÑA, ERICH FUCHS, JOHANNES SEIDEL, RICARDO PINILLA, PED-<br />
RO ÁLVAREZ LÁZARO und JOSÉ MANUEL VÁZQUEZ-ROMERO. Ca. XXXII,<br />
390 S. ISBN 978 3 7728 2343 5. Oktober <strong>2013</strong><br />
eBook: € 198,-. eISBN 978 3 7728 3039 6.<br />
»Krause hat alle Theile der Philosophie bearbeitet.« Friedrich Ueberwegs<br />
Resümee der vielfältigen Begabung K. C. F. Krauses wird durch die hier<br />
gebotene Auswahl wissenschaftlich besonders relevanter Schriften zur Religions-<br />
und Geschichtsphilosophie, zu Ästhetik und Musiktheorie, zu Sprachwissenschaft,<br />
Pädagogik und Mathematik eindrucksvoll belegt. Bei der Zusammenstellung<br />
der Texte wurde besonderer Wert auf die Bedeutung der<br />
Krause’schen Schriften für die wissenschaftliche und praktische, deutsche<br />
und ausländische Rezeption gelegt.<br />
Band IV: Schriften zur Rechtsphilosophie. Abriß des Systemes der Philosophie<br />
des Rechtes oder des Naturrechtes. Nebst einer kurzen Darstellung der<br />
geschichtlichen Entwicklung der Begriffe des Rechtes und des Staates in den<br />
bekanntesten Systemen der Philosophie. Göttingen 1828. Herausgegeben von<br />
WOLFGANG FORSTER und PETER LANDAU. Ca. 600 S. ISBN -2344 2. In Vorb.<br />
Krauses Rechtsphilosophie stellt den wirkungsvollsten Teil seines Werkes<br />
dar. Unter Rückgriff auf naturrechtliche Traditionen bestimmt Krause das<br />
Recht, im Gegensatz zu Kant, positiv als die Gesamtheit der äußeren Bedingungen<br />
des vernunftgemäßen Lebens des Menschen und der Gesellschaft.<br />
Daraus leiten sich überraschend moderne Forderungen, wie Frauenrechte und<br />
Rechte der Natur sowie ein philosophisch begründeter Kosmopolitismus, ab.<br />
– Der Band enthält: ›Grundlage des Naturrechts‹, Jena 1803; ›Entwurf eines<br />
europäischen Staatenbundes. Neudruck der Erstausgabe in den »Deutschen<br />
Blättern«‹ (1814); ›Abriß des Systemes der Philosophie des Rechtes, oder des<br />
Naturrechtes‹, Göttingen 1828.<br />
Salomon Maimon: Gesamtausgabe<br />
Herausgegeben von IVES RADRIZZANI. Ca. 10 Bände. Leinen. ISBN 978 3<br />
7728 2451 7.<br />
GLIEDERUNG: Reihe I: Deutsche Schriften; Reihe II: Hebräische Schriften<br />
»Der scharfsinnigste der zwischen Kant und Fichte für die Weiterentwicklung<br />
in Betracht kommenden Denker ist ohne allen Zweifel Salomon Maimon.«<br />
Dieses klassische Diktum Richard Kroners zollt Maimon die ihm<br />
gebührende Aufmerksamkeit; indem es ihn jedoch auf eine Rolle in der Geschichte<br />
»von Kant bis Hegel« reduziert, verstellt es eine angemessene<br />
Würdigung seines vielschichtigen Werkes. Dabei fasziniert gerade das Unzeitgemäße<br />
an Maimons Denken: Erst in der Auseinandersetzung mit so un-
Kritische Editionen und Werkausgaben 13<br />
terschiedlichen Denkern wie Aristoteles, Maimonides, Leibniz, Spinoza, Hume<br />
und Kant bildet Maimon seine eigene Philosophie heraus. Sein facettenreiches<br />
Philosophieren, das aus der Begegnung unterschiedlicher Traditionen<br />
und Kulturen entstanden ist, wartet auf seine Entdeckung.<br />
Reihe I: Deutsche Schriften. 7 Bände. ISBN 978 3 7728 2452 4.<br />
Band 1: 1789–1790. Herausgegeben von FLORIAN EHRENSPERGER und IVES<br />
RADRIZZANI. ISBN 978 3 7728 2453 1.<br />
In Vorbereitung<br />
Der ›Versuch über die Transzendentalphilosophie‹ (1790), in dem Maimon<br />
die Resultate der ›Kritik der reinen Vernunft‹ »schriftlich aufgesetzt« und ihnen<br />
»Einige Anmerkungen hinzugefügt« hat, gilt als Geburtsstunde der spekulativen<br />
Kant-Auslegung. Mit ihm behauptet Maimon, eine »Vereinigung<br />
der Kantischen Philosophie mit dem Spinozismo« unternommen zu haben.<br />
Darüber hinaus setzt er sich mit Leibniz, Wolff, Baumgarten und Hume auseinander.<br />
Kant war der Meinung, »daß nicht allein niemand von [seinen]<br />
Gegnern [ihn] und die Hauptfrage so wohl verstanden, sondern nur wenige<br />
zu dergleichen tiefen Untersuchungen soviel Scharfsinn besitzen möchten,<br />
als Hr. Maymon«. Für Fichte war durch Maimon »die ganze Kantische Philosophie<br />
[...] von Grund auf umgestoßen«. Ergänzend finden sich hier Maimons<br />
übrige deutsche Schriften von 1789 bis 1790, wobei die Auseinandersetzung<br />
mit Kant im Mittelpunkt steht.<br />
Melanchthons Briefwechsel (MBW)<br />
Kritische und kommentierte Gesamtausgabe. Im Auftrag der Heidelberger Akademie<br />
der Wissenschaften herausgegeben von HEINZ SCHEIBLE und CHRIS-<br />
TINE MUNDHENK. 1977 ff. Ca. 46 Bände. Leinen. Je Durchschnittsband bei<br />
Gesamtabnahme ca. € 236,-; einzeln ca. € 284,-. ISBN -0631 5. 26 Bände lfb.<br />
GLIEDERUNG: T = Textedition (30 Bände); Erschließungsbände: Regesten (9<br />
Bände) mit Registern (1 Band Ortsregister, 4 Bände Personenregister) und<br />
Handschriftenkatalog (2-3 Bände)<br />
Die Ausgabe wird die erhaltene Korrespondenz von Philipp Melanchthon<br />
(1497–1560) vollständig und in chronologischer Anordnung vorlegen; mit mehr<br />
als 9.700 Nummern übertrifft sie den Textbestand der bislang gebräuchlichen<br />
Ausgabe (›Corpus Reformatorum‹, vol. I-X, 1834-42) um etwa ein Drittel.<br />
Den größten Teil bilden die Briefe von und an Melanchthon (einschließlich<br />
der Widmungs-Vorreden und -Nachworte), hinzu kommen Gutachten,<br />
Quittungen und andere Urkunden. – Die zuerst publizierten Regesten ermöglichen<br />
gemeinsam mit verschiedenen Registern und Verzeichnissen eine vielseitige<br />
Erschließung der edierten Texte.<br />
»Schon heute ist deutlich, dass man der gesamten Edition von Melanchthons<br />
Briefwechsel wird epochale Bedeutung zusprechen können, zumal solche<br />
auf längere Dauer angelegte Forschungsvorhaben in einer auf schnelle Erfolge<br />
drängenden Wissenschaftspolitik kaum noch Raum finden können. [...]<br />
Die hervorragende editorische Qualität ermöglicht den Einsatz der Ausgabe<br />
in Forschung und Lehre ebenso wie die interessierte Lektüre.«<br />
Irene Dingel, theologie-online
14 Kritische Editionen und Werkausgaben<br />
Textedition. ISBN 978 3 7728 2416 6. 14 Bände lieferbar.<br />
Band T 14: Texte 3780-4109 (1545). Bearbeitet von MATTHIAS DALL’ASTA,<br />
HEIDI HEIN und CHRISTINE MUNDHENK. <strong>2013</strong>. 624 S. ISBN -2575 0. Lfb.<br />
Das beherrschende Thema des Jahres 1545 ist die Religionspolitik. Bereits<br />
im Januar weiß Melanchthon, dass Papst Paul III. für den April das schon seit<br />
Jahren angekündigte Konzil nach Trient berufen hat; doch der Beginn verzögert<br />
sich bis zum Dezember. Für den Reichstag in Worms verfasst Melanchthon<br />
mehrere Gutachten. Neben seinen universitären Pflichten wirkt er an<br />
etlichen Stellenbesetzungen und Ordinationen mit und setzt sich in etwa 50<br />
Empfehlungen und Fürsprachen für den wissenschaftlichen Nachwuchs ein.<br />
Band T 15: Texte 4110-4529 (1546). Herausgegeben von MATTHIAS DALLʼ<br />
ASTA, HEIDI HEIN und CHRISTINE MUNDHENK. ISBN -2576 7. 2. Hj. 2014<br />
Am 18. Februar 1546 stirbt Luther. Der Tod seines langjährigen Kollegen und<br />
Freundes stürzt Melanchthon in tiefe Trauer und große Sorge um den Zusammenhalt<br />
des evangelischen Lagers. Das Konzil in Trient wird von der<br />
evangelischen Seite nicht anerkannt, und das Religionsgespräch auf dem Regensburger<br />
Reichstag endet ergebnislos. Was schon lange befürchtet wurde,<br />
tritt im Juli ein: Kaiser Karl V. erklärt den Schmalkaldischen Bundesgenossen<br />
den Krieg. Obwohl viele Studenten Wittenberg verlassen, geht der Lehrbetrieb<br />
an der Universität vorerst weiter; doch im November wird die Leucorea<br />
geschlossen, und Melanchthon zieht sich nach Zerbst zurück.<br />
Moses Mendelssohn:<br />
Gesammelte Schriften. Jubiläumsausgabe<br />
Herausgegeben von MICHAEL BROCKE, DANIEL KROCHMALNIK, EVA J. EN-<br />
GEL und ALEXANDER ALTMANN. In Gemeinschaft mit FRITZ BAMBERGER, H.<br />
BORODIANSKI (BAR-DAYAN), SIMON RAWIDOWICZ, B. STRAUSS, L. STRAUSS<br />
und WERNER WEINBERG. Begonnen von ISMAR ELBOGEN, JULIUS GUTT-<br />
MANN und EUGEN MITTWOCH. 1972 ff. 25 in 39 Bänden. Leinen. Je Durchschnittsband<br />
bei Gesamtabnahme ca. € 173,-; einzeln ca. € 208,-. ISBN 978<br />
3 7728 0318 5. 35 Bände lieferbar<br />
Anlässlich der zweihundertsten Wiederkehr von Moses Mendelssohns Geburtstag<br />
begannen die Akademie für die Wissenschaft des Judentums und die Gesellschaft<br />
zur Förderung der Wissenschaft des Judentums 1929 die Edition<br />
seiner ›Gesammelten Schriften‹, einer kritischen Gesamtausgabe der Schriften<br />
und des Briefwechsels. Nachdem sie 1938 noch einen Band zur Drucklegung<br />
hatten bringen können, emigrierten die noch in Deutschland verbliebenen<br />
Herausgeber und Mitarbeiter der Ausgabe in diesem und dem folgenden<br />
Jahr. Seit 1971 setzt der Verlag frommann-holzboog, der Alexander Altmann<br />
als neuen Herausgeber gewinnen konnte, die Edition der unvollendeten Ausgabe<br />
fort. – Die Bände dokumentieren Mendelssohns große Ausstrahlung auf<br />
fast alle geistigen und literarischen Gebiete des 18. Jahrhunderts und auf das<br />
Gedankengut bedeutender Zeitgenossen wie Goethe, Herder, Kant, Lessing,<br />
Lichtenberg, Moritz und Schiller.
Kritische Editionen und Werkausgaben 15<br />
Band 9,4: Schriften zum Judentum III,4. Einleitung, Anmerkungen und Register<br />
zu den Übersetzungen aus dem ›Biur‹. Bearbeitet v. DANIEL KROCH-<br />
MALNIK und RAINER WENZEL. Ca. 380 S. ISBN 978 3 7728 -2495 1. In Vorb.<br />
Band 21: Nachträge. Bearbeitet von ANDREA BERGER, MICHAEL BROCKE,<br />
KATRIN N. JANSEN u. CHRISTOF UEBBING. Ca. 240 S. ISBN -1202 6. In Vorb.<br />
Band 25,1-2: Register. 2 Teilbände. Zus. ca. 700 S. ISBN -1522 5. In Vorb.<br />
Friedrich Nicolai:<br />
Sämtliche Werke – Briefe – Dokumente*<br />
Kritische Ausgabe mit Kommentar. Herausgegeben von RAINER FALK, IST-<br />
VÁN GOMBOCZ, HANS-GERT ROLOFF und JUTTA WEBER. – Berliner Ausgaben.<br />
2014 ff. Ca. 37 Bände. Leinen. Je Durchschnittsband bei Gesamtabnahme<br />
ca. € 268,-; einzeln ca. € 298,-. ISBN 978 3 7728 1829 5.<br />
GLIEDERUNG: Reihe I: Werke (ca. 14 Text- und 5 Kommentarbände); Reihe<br />
II: Briefwechsel (ca. 12-15 Bände); Reihe III: Dokumente (3 Bände)<br />
Friedrich Nicolai (1732–1811) ist eine der bedeutendsten Persönlichkeiten des<br />
geistigen Lebens in Deutschland zwischen 1760 und 1810. Er wurde von<br />
seinen Zeitgenossen als Verleger, Buchhändler, Kritiker und Schriftsteller<br />
hoch geschätzt und viel gelesen, aber auch in starkem Maße von Andersdenkenden<br />
attackiert, vor allem von der jüngeren Generation der literarischen<br />
Avantgarde.<br />
Reihe I: Werke<br />
Band I,1-3: Literarische Schriften 1 (Text und Kommentar). Herausgegeben<br />
von HANS-GERT ROLOFF und ISTVÁN GOMBOCZ. 3 Bände. ISBN -2391 6.<br />
Nicolais satirischer Roman ›Sebaldus Nothanker‹ (1773–1776), der vom Standpunkt<br />
des Rationalismus aus religiös-kirchliche, ökonomische, soziale und<br />
kulturelle Erscheinungen und Probleme der Zeit geißelt, hatte bis etwa 1800<br />
größten Erfolg in literarischen Kreisen und wurde von Bürger, Herder, Goethe<br />
u.a. beifällig wegen seiner Forderung nach grundsätzlicher Glaubens- und<br />
Denkfreiheit aufgenommen. Seitens der Pietisten und Frömmler allerdings erfuhr<br />
er geharnischte Kritik. Drei weitere literarsatirische Schriften Nicolais:<br />
die berühmte Werther-Parodie, der Almanach und die Satire auf Schillers Musenalmanach<br />
werden im zweiten Teilband geboten.<br />
Band I,1: Sebaldus Nothanker (Roman). Ca. 370 S., ca. 20 Abb. ISBN 978 3<br />
7728 2511 8. 2. Halbjahr <strong>2013</strong><br />
Band I,2: Freuden des jungen Werthers – Eyn feyner kleiner Almanach<br />
(Erster und zweyter Jahrgang) mit einigen Liedern – Anhang zu Friedrich<br />
Schillers Musen-Almanach für das Jahr 1797. Ca. 340 S. ISBN 978 3 7728<br />
2512 5. 2. Halbjahr <strong>2013</strong><br />
Band I,3: Überlieferungsgeschichte, textkritischer Apparat, Kommentar. ISBN<br />
978 3 7728 2392 3. In Vorbereitung<br />
∗ Im Verlag Peter Lang, Bern, sind die Bände Werke 3, 4, 6 (Text- und Kommentarband)<br />
und 8,1-2 erschienen.
16 Kritische Editionen und Werkausgaben<br />
Karl Leonhard Reinhold: Korrespondenzausgabe<br />
Herausgegeben von FAUSTINO FABBIANELLI, KURT HILLER und IVES RAD-<br />
RIZZANI. In Kooperation mit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.<br />
Begründet von REINHARD LAUTH, KURT HILLER und WOLFGANG<br />
H. SCHRADER. 1983 ff. Ca. 12 Bände. Leinen. Je Durchschnittsband bei Gesamtabnahme<br />
ca. € 298,-; einzeln ca. € 328,-. ISBN -0518 9. 3 Bände lfb.<br />
Die Bedeutung Reinholds (1757–1823) als eigenständiger Philosoph und als<br />
Begründer der idealistischen Philosophie wird in steigendem Maße erkannt.<br />
Hervorgegangen aus dem Freundeskreis der Loge »Zur wahren Eintracht«,<br />
zu dem die bedeutendsten Geister des damaligen Österreich gehörten, als Illuminat<br />
in enger Verbindung mit Bode, als Schwiegersohn Wielands in ständigem<br />
Austausch mit dem klassischen Weimar, erhält Reinhold entscheidenden<br />
Einfluss durch Kant. Mit seiner Theorie des Vorstellungsvermögens von<br />
1789 wird er zum führenden Philosophen seiner Zeit, dem erst 1794 Fichte<br />
den Rang abläuft. Die bedeutendsten Philosophen und Schriftsteller seiner<br />
Zeit sind seine Briefpartner. Jeder Band enthält philologische und literarischhistorische<br />
Anmerkungen sowie Personen-, Literatur- und Sachregister. Ein<br />
gutes Drittel aller Briefe wird erstmals veröffentlicht.<br />
»Diese Brief-Edition genügt in philologischer und philosophischer Hinsicht<br />
hohen Ansprüchen. Insbesondere die Sacherklärungen und Kommentierungen<br />
beweisen die große Kennerschaft der Herausgeber, die auch die von der<br />
Forschung noch nicht ausgeleuchteten Bereiche und Bezüge von Reinholds<br />
Wirken zuverlässig erschließen. [...] Die Bände beweisen in Ausstattung und<br />
Gestaltung erneut das vom <strong>Frommann</strong>-<strong>Holzboog</strong>-Verlag gewohnte exzellente<br />
ästhetische und technische Niveau. [...] Summa summarum kann der Wert<br />
dieses Editionsprojekts [...] nicht hoch genug veranschlagt werden.«<br />
Marion Heinz und Violetta Stolz, Philosophischer Literaturanzeiger<br />
Band 4: Korrespondenz 1792. Herausgegeben von FAUSTINO FABBIANELLI,<br />
KURT HILLER u. IVES RADRIZZANI. Unter Mitwirkung von EBERHARD HEL-<br />
LER. Ca. 430 S., ca. 10 Abb. ISBN 978 3 7728 0830 2. In Vorbereitung<br />
Dieser Band bezeugt Reinholds unermüdliche Schaffenskraft. Durch umfangreiche<br />
Artikel im ›Teutschen Merkur‹ (›Die drei Stände‹, ›Die Weltbürger‹<br />
sowie ›Beytrag zur genaueren Bestimmung der Grundbegriffe der Moral und<br />
des Naturrechtes‹) bereitet Reinhold die Herausgabe des zweiten Bandes der<br />
›Briefe über die Kantische Philosophie‹ vor, der im Oktober 1792 erschien.<br />
Vorrangige Bedeutung hat die Korrespondenz mit Wieland und Baggesen;<br />
weiterhin bleibt Reinhold in Kontakt mit Erhard, Maimon und Kant. – Der<br />
Band enthält ausführliche Sach-, Personen- und Ortsregister sowie Verzeichnisse<br />
der Schriften und Rezensionen Reinholds aus dem Jahr 1792.<br />
Salomon Maimon: Gesamtausgabe → Seite 12 f.
Kritische Editionen und Werkausgaben 17<br />
Friedrich Wilhelm Joseph Schelling:<br />
Historisch-kritische Ausgabe<br />
Im Auftrag der Schelling-Kommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften<br />
herausgegeben von JÖRG JANTZEN, THOMAS BUCHHEIM, JOCHEM<br />
HENNIGFELD, WILHELM G. JACOBS und SIEGBERT PEETZ. 1976 ff. Ca. 40<br />
Bände. Leinen. Je Durchschnittsband bei Gesamtabnahme ca. € 250,-; bei Abnahme<br />
einer Reihe ca. € 266,-; einzeln ca. € 296,-. ISBN 978 3 7728 0542 4.<br />
14 Bände lieferbar<br />
GLIEDERUNG: Reihe I: Werke; II: Nachlaß; III: Briefe<br />
Die Akademie-Ausgabe (AA) der Schriften Schellings ist die erste wissenschaftliche,<br />
textkritische Edition von Schellings Werk. Sie ist als Gesamtausgabe<br />
angelegt. – Jeder in der AA edierte Text wird wissenschaftlich erschlossen<br />
durch umfangreiche editorische Berichte zu Textüberlieferung und<br />
Textgestaltung, zur Entstehungs- und zur Wirkungsgeschichte des Textes;<br />
eingehende erklärende Anmerkungen, die die sachlichen und literarischen<br />
Bezüge des Textes kommentieren und dokumentieren; ausführliche und systematisch<br />
angelegte Register (Namen, Orte, Sachen und Begriffe), umfassende<br />
Bibliographien und – in der Werke-Reihe – Konkordanzen aller relevanten<br />
Drucke.<br />
Reihe I: Werke<br />
Band 11: Schriften 1802, Teil 1. Herausgegeben von MANFRED DURNER<br />
und IVES RADRIZZANI. ISBN 978 3 7728 2494 4. In Vorbereitung<br />
INHALT: Texte aus Band 1 des ›Kritischen Journals der Philosophie‹: Einleitung;<br />
Ueber das absolute Identitäts-System; Notizenblätter; Rückert und<br />
Weiß, oder die Philosophie zu der es keines Denkens und Wissensbedarf –<br />
Bruno oder über das göttliche und natürliche Princip der Dinge – Ion – u.a.<br />
Mit der im Sommer 1802 erschienenen Schrift ›Bruno oder über das göttliche<br />
und natürliche Princip der Dinge‹ bringt Schelling nach dem Vorbild<br />
eines platonischen Dialogs die Grundzüge seiner Identitätsphilosophie zur<br />
Darstellung. Ebenfalls aus dem Jahr 1802 stammen alle Abhandlungen, die<br />
Schelling im ersten Band des ›Kritischen Journals der Philosophie‹ veröffentlicht<br />
hat. Dazu zählen u.a. ›Ueber das absolute Identitäts-System‹, eine kritische<br />
Auseinandersetzung mit Reinhold sowie ›Rückert und Weiß, oder die<br />
Philosophie zu der es keines Denkens und Wissens bedarf‹. Die Edition berücksichtigt<br />
bei der Konstitution der Texte sämtliche Auflagen und erschließt<br />
sie mit editorischen Berichten und erklärenden Anmerkungen.<br />
Reihe II: Nachlaß<br />
Band 3: Frühe theologische Arbeiten 1790–1791. Herausgegeben von CHRIS-<br />
TOPHER ARNOLD u. BEATRICE RAUSCHENBACH. Ca. 540 S. ISBN 978 3 7728<br />
2398 5. 1. Halbjahr 2014<br />
INHALT: Über das Evangelium Johannis; Über die Zwölf Kleinen Propheten;<br />
Über die Zwölf Kleinen Propheten II.
18 Kritische Editionen und Werkausgaben<br />
Der Band enthält drei Nachschriften Schellings von Vorlesungen Christian<br />
Friedrich Schnurrers über das Johannesevangelium sowie das ›Dodekapropheton‹<br />
aus seinen ersten beiden Semestern an der Universität Tübingen.<br />
Die Aufzeichnungen des jungen Schelling beschränken sich nicht nur auf<br />
die Wiedergabe der Vorlesungen Schnurrers, sondern bieten eigene Kommentare<br />
zu dessen Auslegung. In einzigartiger Weise dokumentieren diese Texte<br />
die Form von Exegese, welche den Studierenden am Ende des 18. Jahrhunderts<br />
in Tübingen vermittelt wurde, sowie die Vertrautheit des jungen Schelling<br />
mit der exegetischen und hermeneutischen Debatte der späten Aufklärungstheologie.<br />
Der Band wird durch editorische Berichte, Anmerkungen,<br />
Register und Bibliographie erschlossen.<br />
Band 4: Frühe theologische Arbeiten 1792–1793. Herausgegeben von CHRIS-<br />
TIAN BURO u. KLAUS GROTSCH. <strong>2013</strong>. XII, 479 S., 8 Abb. ISBN -2399 2. Lfb.<br />
INHALT: Vorstellungsarten der alten Welt über Verschiedne Gegenstände, gesammelt<br />
aus Homer, Plato u.a. Über Dichter, Propheten, Dichterbegeisterung,<br />
Enthusiasmus, Theopnevstie, u. göttliche Einwirkung auf Menschen<br />
überhaupt – Animaduersiones ad quaedam loca Epistolae ad Romanos – Vorlesungsnachschrift<br />
›Polemik‹ – Kommentar zum Galaterbrief – Stellensammlung<br />
zu Paulus.<br />
Der Band enthält neben früheren Bemerkungen zur mythologischen und inspirierten<br />
Rede eigenständige Aufzeichnungen Schellings zu theologischen<br />
Fragen. Hervorzuheben sind seine Kommentarnotizen zum Römer- und Galaterbrief,<br />
die als Quellen für sein späteres Denken aufgefasst werden können.<br />
Der Band enthält auch die Nachschrift einer Polemik, d.i. einer kontroverstheologischen<br />
Vorlesung, die – etwa in der Auseinandersetzung mit dem<br />
frühen Fichte – das hohe Niveau und die zeitgenössische Aktualität der Tübinger<br />
Theologie belegt. Der Band wird durch editorische Berichte, Anmerkungen,<br />
Register und Bibliographie erschlossen.<br />
Band 5: Frühe philosophische und theologische Arbeiten 1793–1794. Hrsg.<br />
von JÖRG JANTZEN, CHRISTIAN DANZ und CHRISTIAN BURO. Transkribiert<br />
und mit erklärenden Anmerkungen versehen von KLAUS GROTSCH u. HART-<br />
MUT BUCHNER. Ca. 300 S. ISBN 978 3 7728 2400 5. 2. Halbjahr 2014<br />
INHALT: Parallelen aus Hakims Geschichte; Aufzeichnungen und Exzerpte zu<br />
Markion; De traditione ecclesiastica; Geschichte des Gnosticismus; Entwurf<br />
einer Vorrede; Früheste Geschichte Jesu; Über den Geist der Platonischen<br />
Philosophie; Timaeus.<br />
In den in Band 5 versammelten Aufzeichnungen und Arbeiten tritt Schelling<br />
erstmals – in der Auseinandersetzung mit Markion und der Gnosis sowie<br />
insbesondere mit der platonischen Philosophie – philosophisch eigenständig<br />
hervor. Dies gilt herausragend für seinen Kommentar zu Platons ›Timaios‹<br />
und ›Philebos‹, in dem Schelling für sein eigenes philosophisches Denken<br />
grundlegend eine systematische Beziehung zwischen Platon und Kant entwickelt<br />
und damit zudem die zeitgenössische Platon-Darstellung überwindet.<br />
Der Band wird durch editorische Berichte, Anmerkungen, Register und<br />
Bibliographie erschlossen.
Kritische Editionen und Werkausgaben 19<br />
Band 8: Stuttgarter Privatvorlesungen 1810 – F. W. J. Schellings natur-phÿlosophisches<br />
Sÿstem (1810). Herausgegeben von VICKI MÜLLER-LÜNESCHLOSS.<br />
Ca. 210 S., ca. 7 Abb. ISBN 978 3 7728 2650 4.<br />
In Vorbereitung<br />
Im Jahre 1810 hatte Schelling in Stuttgart vor einem ausgewählten Kreis hoher<br />
Beamter Privatvorlesungen gehalten. Der von seinem Sohn erst aus dem<br />
Nachlass herausgegebene Systementwurf wird hier zusammen mit der von<br />
E. F. von Georgii angefertigten Nachschrift in synoptischer Form vorgelegt.<br />
Der editorische Bericht und die texterklärenden Anmerkungen dokumentieren<br />
die Entstehungsgeschichte der privaten Vorlesungsreihe und erschließen<br />
neben den klassischen auch die durch Schellings Tagebücher offengelegten<br />
pietistischen bzw. theosophischen Quellen des Philosophen.<br />
Band 10,1-2: Erlanger Vorträge 1821. Herausgegeben von ANNA-LENA MÜL-<br />
LER-BERGEN und PHILIPP SCHWAB. Unter Mitwirkung von PETR REZVYKH<br />
und SIMONE SARTORI. 2 Bände. ISBN 978 3 7728 2593 4. In Vorbereitung<br />
Schellings ›Erlanger Vorträge‹ von 1821 (›Initia philosophiae universae‹) besitzen<br />
eine Schlüsselstellung in seinem Gesamtwerk. Als grundlegende Reflexion<br />
über das Wesen der Philosophie als Wissenschaft verbinden sie Transzendental-,<br />
Identitäts- und Weltalterphilosophie mit der späteren in München<br />
und Berlin vorgetragenen Philosophie der Mythologie und Offenbarung. Der<br />
Band ediert erstmals Schellings handschriftliche (und in sich komplex gegliederte)<br />
Vorlage der Vorträge aus dem Berliner Nachlass. Er vereinigt damit<br />
die Edition einer bisher unbekannten Nachschrift sowie den Text der sog.<br />
(von Horst Fuhrmans 1969 veröffentlichten) Enderlein-Nachschrift in neuer<br />
Transkription und schließlich die Fassung der Vorträge in den ›Sämmtlichen<br />
Werken‹. Die Texte werden durch eine Synopse systematisch aufeinander<br />
bezogen und durch umfangreiche editorische Berichte sowie textkritische<br />
und kommentierende Apparate weiter erschlossen; Register und Bibliographie<br />
beschließen den Band.<br />
Friedrich Wilhelm Joseph Schelling:<br />
Philosophische Entwürfe und Tagebücher∗<br />
Herausgegeben von MARTIN SCHRAVEN. Begründet von HANS JÖRG SAND-<br />
KÜHLER. Ca. 18 Bände. Leinen. ISBN 978 3 7728 2545 3.<br />
Von den Denkern der klassischen deutschen Philosophie hat allein F. W. J.<br />
Schelling über viele Jahre hinweg Tagebücher geführt. Überliefert sind von<br />
1809 bis zu seinem Tode 1854 41 Hefte (Kalendarien). Die Notizen beziehen<br />
sich auf das ganze Spektrum seines Lebens von seinem privaten Befinden<br />
über den persönlichen Umgang mit Kollegen und Politikern bis hin<br />
zu umfangreichen Vorüberlegungen zu seiner Philosophie. Die Tagebücher<br />
gewähren so Einblick in die Werkstatt des Philosophen. Quellen und Voraussetzungen,<br />
die in seinen veröffentlichten Schriften nicht mehr erscheinen, werden<br />
sichtbar. So erhält der Mensch und Philosoph Schelling deutlichere Konturen.<br />
∗ Bitte bestellen Sie die Bände 1, 2, 12 und 14 beim Felix Meiner Verlag.<br />
Alle übrigen Bände werden bei frommann-holzboog erscheinen.
20 Kritische Editionen und Werkausgaben<br />
Band 15: Kalender 1850. Ca. 350 S. Bei Gesamtabnahme ca. € 148,-; einzeln<br />
ca. € 168,-. ISBN 978 3 7728 2556 9.<br />
In Vorbereitung<br />
Auch die Jahreskalender 1850/1851 gewähren neue Einblicke in das philosophische,<br />
gesellschaftliche und politische Leben Schellings. Wenn auch die<br />
Niederlage der Revolution besiegelt ist, beobachtet er trotzdem die politischen<br />
Entwicklungen in Deutschland und Europa mit Argwohn. Währenddessen<br />
arbeitet er trotz körperlicher Beeinträchtigungen unablässig an seiner<br />
negativen Philosophie, rezipiert kritisch Werke zur biologischen Evolution<br />
und Erdgeschichte (Geoffroy Saint-Hilaire, Cuvier u. a.), setzt sich mit Hegels<br />
Geschichtsphilosophie auseinander und bemängelt Stahls unzulängliche<br />
Rezeption seiner eigenen Philosophie. Die Tagebücher zeigen, dass und wie<br />
Schelling in das Berliner gesellschaftliche Leben eingebunden ist, das immer<br />
wieder durch Reisen (nach Pyrmont und Württemberg) unterbrochen wird.<br />
Anthony Ashley Cooper, Third Earl of Shaftesbury<br />
Standard Edition (SE)<br />
Sämtliche Werke, Briefe und nachgelassene Schriften. Herausgegeben, übersetzt<br />
und kommentiert von CHRISTINE JACKSON-HOLZBERG, PATRICK MÜL-<br />
LER und FRIEDRICH A. UEHLEIN. Beratende Mitherausgeber: RUDOLF FREI-<br />
BURG, KARL-JOSEF HÖLTGEN und ERWIN WOLFF. 1981 ff. Ca. 20 Bände. Ln.<br />
Je Durchschnittsband bei Gesamtabnahme ca. € 278,-; einzeln ca. € 318,-.<br />
ISBN 978 3 7728 0743 5.<br />
11 Bände lieferbar<br />
GLIEDERUNG: Reihe I. Works: Aesthetics; II. Works: Moral and Political<br />
Philosophy; III. Correspondence; IV. Commentaries<br />
Als Freund und Gesprächspartner von Locke, Bayle, Le Clerc und Toland<br />
zählte Shaftesbury (1671–1713) zur intellektuellen Avantgarde seiner Zeit.<br />
Seine Schriften, die im 18. Jahrhundert zahlreiche Auflagen erlebten, wurden<br />
europaweit produktiv rezipiert: in Großbritannien etwa von Mandeville, Hutcheson,<br />
Berkeley, Butler und Hume; in Deutschland von Leibniz, Oetinger,<br />
Hamann, Mendelssohn, Lessing, Wieland, Kant, Merck, Herder und Goethe;<br />
in Frankreich von Voltaire, Diderot und Rousseau. Die kritische ›Standard<br />
Edition‹ bietet alle von Shaftesbury selbst in Druck gegebenen Schriften, außerdem<br />
erst posthum erschienene Werke, Schriften aus dem unveröffentlichten<br />
Nachlass, sämtliche Briefe sowie einen ausführlichen Kommentar in englischer<br />
Sprache.<br />
Reihe III: Correspondence<br />
Band 1: Correspondence I. ISBN 978 3 7728 0769 5. 2. Halbjahr 2014<br />
Als erste Gesamtausgabe der Korrespondenz bieten die Bände alle als Original<br />
oder als Abschrift erhaltenen, heute hauptsächlich in britischen Archiven<br />
aufbewahrten Briefe von und an Shaftesbury. Konzise Erläuterungen erhellen<br />
die biographischen und historischen Hintergründe. Die Briefe ermöglichen<br />
neue Einblicke in das Privatleben und in die politische Tätigkeit des Earls;<br />
sie werfen zudem neues Licht auf seine Beziehungen zu anderen Intellektuellen<br />
seiner Zeit. Durch die Lektüre der Korrespondenz wird die Shaftesbury-Forschung<br />
fraglos in den kommenden Jahren neue Impulse erhalten.
Kritische Editionen und Werkausgaben 21<br />
Reihe IV: Commentaries<br />
Band 1: Commentaries I. Ca. 410 S. ISBN -0949 1. In Vorbereitung<br />
Die Kommentarbände gewähren (in englischer Sprache) neben Erläuterungen<br />
zum geistesgeschichtlichen Hintergrund Einblicke in die Shaftesbury eigene<br />
Intratextualität sowie in die Text- und Wirkungsgeschichte. Außerdem<br />
werden die von der Forschung bisher vernachlässigten, bedeutungsreichen<br />
emblematischen Kupferstiche, die, vom Autor selbst sorgfältig entworfen, in<br />
zahlreichen Ausgaben des 18. Jahrhunderts zu finden waren, ausführlich in<br />
ihrem Zusammenhang mit den jeweiligen Texten erläutert. Band IV,1 enthält<br />
die Kommentare zu ›A Letter concerning Enthusiasm und Adept Ladys‹ (Standard<br />
Edition, Band I,1), ›Sensus Communis‹ (I,3), sowie ›Soliloquy‹ (I,1);<br />
Band IV,2 widmet sich ›Inquiry concerning Virtue‹ (II,2), ›The Moralists‹<br />
(II,1), ›Miscellaneous Reflections‹ (I,2) sowie den ›Second Characters‹ (I,5).<br />
Rudolf Steiner: Schriften<br />
Kritische Ausgabe (SKA)<br />
Herausgegeben von CHRISTIAN CLEMENT. Erscheint in Kooperation mit dem<br />
Rudolf Steiner Verlag. <strong>2013</strong> ff. Ca. 8 Bände. Leinen. ISBN 978 3 7728 2630 6.<br />
1 Band lieferbar<br />
Die kritische Edition der Schriften Rudolf Steiners (1861–1925) bietet die<br />
Grundlagentexte der Anthroposophie, der wohl bedeutendsten esoterischen<br />
Bewegung des 20. Jahrhunderts, zum ersten Mal in textkritischer Ausgabe.<br />
Steiners zentrale Schriften zwischen 1884 und 1910 werden in ihrer Textentwicklung<br />
durch die verschiedenen Neubearbeitungen hindurch verfolgt, im<br />
Rahmen von Steiners intellektueller Biographie kontextualisiert und hinsichtlich<br />
ihrer Quellen und Bezüge umfassend transparent gemacht. So wird ein<br />
neuer Editionsstandard für das geschriebene Werk Steiners gesetzt, welcher<br />
der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Anthroposophie eine unverzichtbare<br />
textuelle Grundlage schafft und mit Blick auf die Zukunft Bestandteil<br />
einer historisch-kritischen Ausgabe sein kann.<br />
Band 2: Philosophische Schriften: Wahrheit und Wissenschaft – Die Philosophie<br />
der Freiheit. Herausgegeben und kommentiert von CHRISTIAN CLE-<br />
MENT. ISBN 978 3 7728 2632 0.<br />
In Vorbereitung<br />
Der Band enthält die für das Verständnis der philosophischen Grundlagen des<br />
steinerschen Denkens zentralen Schriften ›Wahrheit und Wissenschaft‹<br />
(1892) und ›Die Philosophie der Freiheit‹ (1894) in kritischer Ausgabe mit<br />
Variantenapparat, kontextualisierenden Einleitungen und ausführlichen Stellenkommentaren.<br />
In diesen Texten entwarf Steiner, ausgehend von seiner<br />
Interpretation der Wissenschaftskonzeptionen Goethes und Fichtes, eine systematische<br />
Rechtfertigung der inneren Erfahrung als legitimer Methode wissenschaftlichen<br />
Erkenntnisgewinns und damit das grundlegende Legitimationstheorem<br />
der später von ihm ausgebildeten Anthroposophie.<br />
Band 5: Schriften über Mystik, Mysterienwesen und Religionsgeschichte:<br />
Die Mystik im Aufgange des neuzeitlichen Geisteslebens und ihr Verhältnis<br />
zur modernen Weltanschauung. Das Christentum als mystische Tatsache und<br />
die Mysterien des Altertums. Herausgegeben und kommentiert von CHRISTIAN
22 Kritische Editionen und Werkausgaben<br />
CLEMENT. Mit einem Vorwort von ALOIS MARIA HAAS. <strong>2013</strong>. LXXX, 377 S.,<br />
2 Abb. Bei Gesamtabnahme € 78,-; einzeln € 88,-. ISBN -2635 1. Lieferbar<br />
Innerhalb der intellektuellen Entwicklung Steiners nehmen ›Die Mystik‹ (1901/<br />
1924) und ›Das Christentum‹ (1902/1910/1925) eine zentrale Stellung ein. Sie<br />
dokumentieren den Übergang des Philosophen Steiner zum Mystiker und<br />
Esoteriker und stehen somit im Brennpunkt aktueller Forschungskontroversen,<br />
etwa um die Kontinuität von Steiners intellektueller Entwicklung, um<br />
die »Christlichkeit« der Anthroposophie oder um die Abhängigkeit Steiners<br />
von der anglo-indischen Theosophie. Der fünfte Band der Edition erschließt<br />
diese für das Verständnis und die Bewertung der Anthroposophie unentbehrlichen<br />
Schriften zum ersten Mal in kritischer Edition.<br />
Band 7: Schriften zur Erkenntnisschulung: Wie erlangt man Erkenntnisse der<br />
höheren Welten. Die Stufen der höheren Erkenntnis. Herausgegeben und kommentiert<br />
von CHRISTIAN CLEMENT. Mit einem Vorwort von GERHARD WEHR.<br />
Ca. 510 S. Bei Gesamtabnahme ca. € 88,-; einzeln ca. € 98,-. ISBN 978 3 7728<br />
2637 5. 1. Halbjahr 2014<br />
Der Band enthält Steiners zentrale Schriften zur meditativen Arbeit und seiner<br />
Theorie der höheren bzw. »übersinnlichen« Erkenntnisformen: Imagination,<br />
Inspiration und Intuition. Ein Variantenapparat dokumentiert die facettenreiche<br />
Entwicklung dieser Texte, während Einleitung und Stellenkommentar<br />
Steiners Darlegungen in den Kontext seines Gesamtwerkes einbetten und ihren<br />
historischen Bezug sowohl zur christlichen Exerzitientradition und zur<br />
theosophischen Meditationspraxis wie auch zu den zeitgleich entstehenden<br />
Strömungen von Tiefenpsychologie und Psychoanalyse aufzeigen. Ein weiterer<br />
Reiz dieser Ausgabe ist, dass die Schriften zur Erkenntnisschulung hier<br />
zum ersten Mal in den Kontext von Steiners wenig bekannter erkenntniskultischer<br />
Arbeit gestellt werden: ein Anhang mit Briefen und internen Dokumenten<br />
gibt Einblick in Steiners Tätigkeit innerhalb der Esoterischen Schule der<br />
Theosophischen Gesellschaft zwischen 1905 und 1914 und seinen freimaurerisch<br />
inspirierten Initiationsritus.<br />
Valentin Weigel: Sämtliche Schriften. Neue Edition<br />
Im Auftrag der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz, herausgegeben<br />
von HORST PFEFFERL. Begründet von WILL-ERICH PEUCKERT<br />
und WINFRIED ZELLER. 1996 ff. 14 Bände. Leinen. Je Durchschnittsband bei<br />
Gesamtabnahme ca. € 349,-; einzeln ca. € 386,-. ISBN -1839 4. 10 Bände lfb.<br />
Der sächsische Pfarrer Valentin Weigel (1533–1588) verfasste zahlreiche theologische,<br />
philosophische und homiletische Schriften, die zu seinen Lebzeiten<br />
nur handschriftlich zirkulierten. Erst im 17. Jahrhundert wurden sie gedruckt<br />
und entfalteten eine breite Wirkung. Den Plan für die ›Neue Edition‹<br />
erstellte der jetzige Herausgeber aufgrund neuer Studien und Funde zur Überlieferung.<br />
Auch die Erwartungen, die heute an eine kritische Textedition<br />
geknüpft werden, machten eine Neukonzeption erforderlich. Aufgenommen<br />
sind insgesamt 40 unterschiedliche Schriften, von denen etwa 35 als Weigel-<br />
Schriften anzusehen sind. Auch bereits edierte Texte werden in neuer Bearbeitung<br />
in die ›Neue Edition‹ einbezogen – die alte Ausgabe bleibt als vorläufige<br />
Ergänzung lieferbar.
Kritische Editionen und Werkausgaben 23<br />
»Zu den bedeutendsten und qualitätsvollsten theologiegeschichtlichen Editionsprojekten<br />
der Gegenwart zählt die [...] Neuedition der sämtlichen Schriften<br />
des spiritualistischen und mystischen Theologen Valentin Weigel. [...]<br />
Dem Verlag <strong>Frommann</strong>-<strong>Holzboog</strong> ist zu danken, daß er die Weigel-Edition in<br />
einer so exquisiten Druckgestalt präsentiert. Bedenkt man, daß Editionen dieser<br />
Qualität anders als 99,8 Prozent alles Gedruckten ihren Wert über Tag<br />
und Jahr hinaus behalten, dann ist der Preis dafür gerechtfertigt.«<br />
Berndt Hamm, Wolfenbütteler Renaissance-Mitteilungen<br />
Band 1: Zwei nützliche Traktate. Bericht zur ›Deutschen Theologie‹. Die vernünftige<br />
Kreatur. Herausgegeben und eingeleitet von HORST PFEFFERL. 2012.<br />
LX, 132 S., 6 Abb. ISBN 978 3 7728 1840 0.<br />
Lieferbar<br />
»Pfefferl’s edition is a model for editorial work of this kind. It is also an inspiration<br />
for all who believe in the philological foundation of literary studies<br />
and intellectual history. [...] The achievement of Pfefferl’s edition with its ample<br />
documentation of sources is to show that the Enlightenment’s rebellion<br />
against tradtitions and institutions was anticipated not by a sleepwalking ecstatic<br />
but by a thinker of clarity and deliberation in the case of Weigel.«<br />
Andrew Week, Renaissance Quarterly<br />
Band 5: Vom wahren seligmachenden Glauben – Daß das Wort Gottes in<br />
allen Menschen sei – Wie der Glaube aus dem Gehör komme und andere<br />
Schriften. Herausgegeben u. eingeleitet von HORST PFEFFERL. <strong>2013</strong>. XXXII,<br />
136 S., 5 Abb. ISBN 978 3 7728 1844 8. Lieferbar<br />
Die in Lieferung 5 der ›Sämtlichen Schriften‹ Valentin Weigels enthaltene<br />
Hauptschrift ›Vom wahren seligmachenden Glauben‹ von 1572 wird hier in<br />
neuer Bearbeitung vorgelegt. Sie ist wegen der Widmung an Weigels kirchlichen<br />
Vorgesetzten auch als ›Verteidigungsschrift‹ bekannt und enthält ungewöhnlich<br />
viele Lutherzitate. Laut Zeller gehört zur Methode dieser Rechtfertigung<br />
der Versuch, »seine Anschauung von Adam und Christus in den<br />
Worten der lutherischen Schulorthodoxie zum Ausdruck zu bringen«. Von<br />
den übrigen Titeln des Bandes sind hauptsächlich durch den Herausgeber<br />
aufgefundene kurze, teils nur fragmentarisch erhaltene Texte hervorzuheben,<br />
die hier erstmals vorgelegt werden.<br />
Band 6: Handschriftliche Predigtensammlung. Einfältiger Unterricht. Vom<br />
himmlischen Jerusalem. Herausgegeben und eingeleitet von HORST PFEF-<br />
FERL. ISBN 978 3 7728 1845 5. 1. Halbjahr 2014<br />
Den Haupttext bildet eine Neubearbeitung der 1977 und 1978 in den Lieferungen<br />
6 und 7 der ›Sämtlichen Schriften‹ Valentin Weigels erstmals edierten<br />
›Handschriftlichen Predigtensammlung‹. Die fünf Jahre vor Weigels ›Postille‹<br />
entstandene, nur in einer Handschrift überlieferte Sammlung ist unvollständig.<br />
Sie beginnt mit der Predigt am 1. Advent 1573 und bricht mit der<br />
Predigt zum Sonntag Judica 1574 ab. In einer am 11. Oktober desselben<br />
Jahres verfassten Vorrede beschreibt Weigel seine spirituell begründete Auffassung<br />
vom Predigtamt, das die Hörer »auf das innerliche lebendige Befinden<br />
im Geist« führen soll.
24 Reihen und Periodika<br />
Allgemeine Zeitschrift für Philosophie (AZP)<br />
Herausgegeben von TILMAN BORSCHE. Wissenschaftlicher Beirat: Günter<br />
Abel (Berlin), Georg W. Bertram (Berlin), Rolf Elberfeld (Hildesheim), Petra<br />
Gehring (Darmstadt), Michael Hampe (Zürich), Theo Kobusch (Bonn),<br />
Ralf Konersmann (Kiel), Tse-wan Kwan (Hong Kong), Tanehisa Otabe (Tôkyô),<br />
Robert Pippin (Chicago), Andrzej Przylebski (Poznán), Gérard Raulet<br />
(Paris) und Pirmin Stekeler-Weithofer (Leipzig). Redaktion: David Lauer,<br />
Jonas Lüscher, Christian Strub und Eberhard Ortland. 1976 ff. Broschur.<br />
ISSN 0340 7969.<br />
Seit 1975 fördert die ›Allgemeine Zeitschrift für Philosophie‹ mit jährlich<br />
drei Heften den professionellen Gedankenaustausch aller am philosophischen<br />
Denken Interessierten. Inhaltlich ist die Zeitschrift offen für alle Richtungen<br />
und Meinungen der Philosophie in der ganzen historischen, geographischen<br />
und doktrinalen Breite. Diese Offenheit entspricht dem Auftrag,<br />
dem die Zeitschrift sich durch ihren Namen verpflichtet weiß. Respekt vor<br />
der philosophischen Tradition öffnet die Augen für Neues, Fremdes, Fremdgebliebenes,<br />
bislang Vernachlässigtes. Um Themen dieser Art Raum zu geben,<br />
wird jeweils ein Heft jedes Jahrgangs einem Schwerpunktthema gewidmet.<br />
Ein international besetzter Beirat fördert die Auseinandersetzung mit<br />
aktuellen Themen im weltweiten philosophischen Diskurs. Seit 2004 bürgt<br />
ein konsequentes ›Double blind peer review‹-Verfahren für strenge Qualitätsmaßstäbe<br />
bei der Auswahl eingereichter Beiträge. Die Publikationssprache<br />
ist Deutsch.<br />
»Die AZP wendet sich an ein Fachpublikum, das an der verständlichen Aufbereitung<br />
von Fragen der philosophischen Tradition, aber auch an bisher vernachlässigten<br />
Themen interessiert ist. [...] Die dreimal im Jahr erscheinende<br />
Zeitschrift hat sich dem akademischen ›Dienst an der Wissenschaft‹ verpflichtet<br />
und stellt sich bewusst in Opposition gegen die durchgreifende Ökonomisierung<br />
des wissenschaftlichen Betriebs.« Franz Siepe, F.A.Z.<br />
eBooks: Die einzelnen Hefte der Jahrgänge im PDF-Format sind über das<br />
eBook- Portal e-cademic (www.e-cademic.de) erhältlich, das Sie auch über<br />
unsere Website erreichen können.<br />
Preis pro Jahrgang (3 Hefte) 1 : € 57,-<br />
Für Mitglieder der DGPhil 1 : € 45,-<br />
Für Studierende 1,2 : € 34,-<br />
Einzelheft: € 30,-<br />
Heft 1/<strong>2013</strong>. 96 S.<br />
Lieferbar<br />
Die ›Allgemeine Zeitschrift für Philosophie‹ widmet sich in Heft 38.1 aktuellen<br />
Fragen der praktischen Philosophie. Im Zentrum stehen zwei Abhandlungen<br />
zur Theorie der Gabe und des supererogatorisch Guten. Ergänzt wird<br />
1 Zzgl. Versandkosten pro Jahrgang: Deutschland € 6,-. Für das Ausland € 12,-.<br />
2 Studierende (mit und ohne DGPhil-Mitgliedschaft) erhalten nach Vorlage einer<br />
Studienbescheinigung dieselbe Vergünstigung.<br />
Unbefristete Abonnementbestellungen gelten zur Fortsetzung bis auf Widerruf.<br />
Abbestellungen können nur zum Ende eines Kalenderjahres unter Einhaltung einer<br />
Frist von drei Monaten erfolgen.
Reihen und Periodika 25<br />
diese Diskussion durch einen Beitrag zu Hegels Theorie der Institutionen<br />
und dessen Relevanz für das Verständnis der Verhältnisse zwischen Moral,<br />
Recht und Politik in modernen Gesellschaften.<br />
VORWORT DES HERAUSGEBERS – ABHANDLUNGEN: Martin Hähnel: Zuviel<br />
des Guten. Einige Gedanken über den Zusammenhang von phänomenologischem<br />
Gabediskurs und Tugendethik – Burkhard Liebsch: Die Gabe als nachträglich<br />
zu bewahrheitende Gegebenheit. Eine Zwischenbilanz der fragwürdigen<br />
Karriere der Gabe in kulturwissenschaftlichen, philosophischen und<br />
politischen Diskursen der Gegenwart – BERICHTE UND DISKUSSIONEN: Benno<br />
Zabel: Hegels Theorie der Institutionen und das Gesellschaftsprojekt der Moderne.<br />
Heft 2/<strong>2013</strong>. 112 S.<br />
Lieferbar<br />
ABHANDLUNGEN: Ana Agud: Sprache als ästhetische Praxis. Versuch einer<br />
ästhetisch-kritischen Philosophie der Sprache und der Sprachwissenschaft –<br />
Bernd Bösel: Die Relevanz der »Psychotechniken«. Argumente für die Indienstnahme<br />
eines ambivalenten Begriffs – BERICHTE UND DISKUSSIONEN:<br />
Claus Langbehn: Kritik der Moralphilosophie. Heideggers »geschichtliche«<br />
Einleitung in ›Sein und Zeit‹ in der Perspektive seiner Kant-Kritik – Christine<br />
Blättler: Die Wiederkehr der Geschichte nach ihrem proklamierten Ende.<br />
Geschichtsphilosophie und Dekonstruktion – BUCHBESPRECHUNG: Georg<br />
W. Bertram: Arbeit am amphibischen Problem. Hegels Ästhetik und ihre jüngste<br />
Aktualisierung (zu Robert B. Pippin, ›Kunst als Philosophie‹).<br />
Heft 3/<strong>2013</strong>. Paul Ricœur (1913–2005). Herausgegeben v. THEO KOBUSCH<br />
und ANDRIS BREITLING. Ca. 150 S. November <strong>2013</strong><br />
Am 27. Februar <strong>2013</strong> wäre Paul Ricœur 100 Jahre alt geworden – ein guter<br />
Anlass, seinem philosophischen Œuvre ein Schwerpunktheft der ›Allgemeinen<br />
Zeitschrift für Philosophie‹ zu widmen. Ricœur ist bekannt als Begründer<br />
einer hermeneutischen Phänomenologie. Doch bieten seine Schriften auch<br />
für andere philosophische Positionen und wissenschaftliche Disziplinen produktive<br />
Anknüpfungspunkte. Solche Punkte aufzuzeigen und zu einer kritischen<br />
Auseinandersetzung mit Ricœur einzuladen, ist das Ziel dieses Heftes.<br />
Die einzelnen Beiträge behandeln Forschungsfelder von der philosophischen<br />
Anthropologie über Sprachphilosophie, Geschichtsphilosophie und Sozialphilosophie<br />
bis hin zur Ethik. Ein besonderer Akzent liegt auf Ricœurs Philosophie<br />
des Selbst und auf dem Begriff der narrativen Identität. Um diesen<br />
geht es auch in zwei Texten von Ricœur selbst, die hier erstmals in deutscher<br />
Übersetzung vorliegen.<br />
VORWORT – Paul Ricœur: Die narrative Identität – Jean Greisch: Wer sind<br />
wir? Von der Anthropologie der Fehlbarkeit zur Hermeneutik des Selbst –<br />
Andris Breitling: Weltgestaltung und sprachliche Gastfreundschaft. Sprachphilosophie<br />
und Ethik der Kommunikation nach Paul Ricœur – László Tengelyi:<br />
Paul Ricœur und die Theorie der narrativen Identität – Theo Kobusch:<br />
Wer bin ich? – Thomas Bedorf: Erkennen, Anerkennen und Verkennen. Paul<br />
Ricœurs Öffnung des Begriffs der Anerkennung – Paul Ricœur: Fragile Identität:<br />
Achtung vor dem Anderen und kulturelle Identität.
26 Reihen und Periodika<br />
Bibliothek 1800<br />
Körper – Geist – Bewusstsein<br />
Herausgegeben von CHRISTOPH ASMUTH, CHRISTOPH BINKELMANN und PAT-<br />
RICK GRÜNEBERG. <strong>2013</strong> ff. Ca. 8 Bände. Leinen. ISBN -2520 0. In Vorb.<br />
Das Ziel der ›Bibliothek 1800‹ besteht in einer thematischen Neuerschließung:<br />
Es werden Texte zugänglich gemacht, die systematisch wie geistesgeschichtlich<br />
relevante Beiträge zu zentralen Themenbereichen der klassischen<br />
deutschen Philosophie und der Transzendentalphilosophie bieten. Die Reihe<br />
will insbesondere systematische und kulturwissenschaftliche Lücken schließen,<br />
die nach wie vor in dem auf wenige Protagonisten beschränkten Bild<br />
vom Deutschen Idealismus klaffen. Dazu werden einschlägige Texte, die seit<br />
der Erstauflage nicht wieder erschienen bzw. vergriffen sind, versehen mit<br />
systematisch orientierten Einleitungen der Forschung oft erstmals zugänglich<br />
gemacht.<br />
Isaac von Sinclair: Wahrheit und Gewissheit<br />
Erster Band: Berlin 1811. Herausgegeben von CHRISTOPH BINKELMANN. –<br />
Bibliothek 1800, Band 1. <strong>2013</strong>. 310 S. Bei Gesamtabnahme € 122,-; einzeln<br />
€ 136,-. ISBN 978 3 7728 2521 7. Oktober <strong>2013</strong><br />
eBook: € 136,-. eISBN 978 3 7728 3027 3.<br />
Isaac von Sinclair (1775–1815), deutscher Diplomat und Schriftsteller, unternimmt<br />
in seinem dreibändigen Hauptwerk ›Wahrheit und Gewissheit‹ (1811)<br />
eine systematische Darstellung der menschlichen Erfahrung. Der hier edierte<br />
Band 1 entwickelt die metaphysischen und anthropologischen Grundlagen.<br />
Im Ausgang vom höchsten Zweifel entwirft Sinclair eine Metaphysik der<br />
Erfahrung, die von einer spekulativen Logik zu Themen wie Gott, Bewusstsein,<br />
Leben und Körperlichkeit reicht. Der Band stellt eine originelle Auseinandersetzung<br />
mit dem philosophischen Denken der Epoche (Fichte, Hölderlin,<br />
Hegel) dar.<br />
Friedrich Bouterwek: Idee einer Apodiktik<br />
Ein Beytrag zur menschlichen Selbstverständigung und zur Entscheidung des<br />
Streits über Metaphysik, kritische Philosophie und Skepticismus. Band 1. Halle<br />
1799. Hrsg. von ANSGAR LYSSY. – Bibliothek 1800, Band 2. Ca. 300 S. Bei<br />
Gesamtabn. ca. € 118,-; einzeln ca. € 132,-. ISBN -2527 9. 2. Halbjahr 2014<br />
eBook: Ca. € 132,-. eISBN 978 3 7728 3028 0.<br />
Das kritische Werk Kants hat nicht nur vorbehaltslose Bewunderer gefunden,<br />
sondern auch Kritik hervorgerufen, ja sogar den Anspruch an Philosophie<br />
überhaupt auf einmalige Weise gehoben. Bouterwek hält Kants Philosophie<br />
für unzureichend für die Abwehr des Skeptizismus, weil sie nicht fundamental<br />
genug ist, und hat in der Auseinandersetzung mit Kants Ablehnung herkömmlicher<br />
frühneuzeitlicher Begründungsstrategien nach neuen Formen der<br />
Begründung der Möglichkeit von Wissen gesucht. Er formuliert eine antiskeptische,<br />
apodiktische Letztbegründung aller durch die kritische Philosophie<br />
ermöglichten Selbstverständigung und wendet sich dabei auch gegen<br />
die als einseitig und unvollständig kritisierten Systeme von Schelling und Fichte.<br />
Bouterwek entwickelt eine eigene Strategie zur Begründung aller Kritik in<br />
der Fundierung durch ein transzendentales »Elementar-Prinzip«.
Reihen und Periodika 27<br />
Carl A. Eschenmayer: Einleitung in Natur und Geschichte<br />
Erlangen 1806. Hrsg. von CRISTIANA SENIGAGLIA. – Bibliothek 1800, Band 3.<br />
Ca. 260 S. Bei Gesamtabnahme ca. € 98,-; einzeln ca. € 112,-. ISBN 978 3 7728<br />
2525 5. 2. Halbjahr 2014<br />
eBook: Ca. € 112,-. eISBN 978 3 7728 3029 7.<br />
Innerhalb der zeitgenössischen Debatte über Glauben und Wissen erarbeitet<br />
Eschenmayer eine eigenständige Konzeption, die dem Absoluten und der Vernunft<br />
eine wichtige Funktion zuschreibt und dennoch (im Gegensatz zu Schelling<br />
und Hegel) deren Grenzen aufweist. Natur und Geschichte werden als<br />
Bereiche des vernünftigen Systems dargestellt, während der Organismus eine<br />
vermittelnde Funktion ausübt, die das Individuelle und die Ich-Du-Beziehung<br />
zur Geltung bringt. Der Autor setzt sich so ebenfalls mit den naturphilosophischen<br />
und wissenschaftlichen Ansichten der Epoche auseinander,<br />
wie anhand der zusätzlich im Band enthaltenen Materialien (darunter sein<br />
Artikel über die ›Deduktion des lebenden Organismus‹ und zwei Briefe an<br />
den Kritiker Oken) explizit veranschaulicht wird.<br />
Clavis Pansophiae (CP)<br />
Eine Bibliothek der Universalwissenschaften in Renaissance und Barock.<br />
Herausgegeben von CHARLES LOHR und WILHELM SCHMIDT-BIGGEMANN.<br />
1994 ff. Leinen. ISBN 978 3 7728 1622 2. 15 Bände lieferbar<br />
In den universalen Entwürfen der barocken Wissenschaft bei Leibniz, Kircher<br />
und Comenius, bei Alsted und Fludd kommt eine Idee von Wissenschaft<br />
zum Tragen, deren Herkunft in die neuplatonische und arabische Philosophie<br />
zurückreicht. Ihr Charakteristikum ist der Versuch, den gesamten Bereich<br />
des Wissens aus einem Prinzip abzuleiten. Die Reihe präsentiert herausragende<br />
Werke dieser Wissenschaftskonzeption, die durch die mechanistische<br />
Naturkonzeption der Neuzeit mit Mersenne, Gassendi und Descartes abgelöst<br />
wurde.<br />
Erhard Weigel: Werke<br />
Herausgegeben und eingeleitet von THOMAS BEHME. – CP 3,1-4. 2003 ff. Ca.<br />
4 Bände. ISBN 978 3 7728 2358 9. 4 Bände lieferbar<br />
Werke IV,1-2: Teil 1: Philosophia Mathematica Theologia Naturalis Solida.<br />
Teil 2: Archimetria. – CP 3,4.1-2. <strong>2013</strong>. 2 Bde. Zus. CXXXVI, 808 S. € 598,-.<br />
ISBN 978 3 7728 2540 8.<br />
Lieferbar<br />
Die 1693 erschienene Schrift entwickelt die Konzeption einer Universalwissenschaft<br />
auf mathematischer Grundlage, die sich zugleich als methodisch<br />
exakte natürliche Theologie versteht. Anfänge zu einer universell anwendbaren<br />
Forschungslogik nach dem Vorbild der geometrischen Analysis sollen<br />
die methodische Grundlage liefern. Die Schrift enthält eine mathematisierte<br />
Schöpfungslehre, die als Metaphysik der Bewegung entfaltet wird und das<br />
Geschöpf als geometrisches Abbild eines göttlichen Gedankens begreift. Dem<br />
zunehmenden Erstarken des Atheismus wird mit einem mathematischen Gottesbeweis<br />
begegnet, der Leibniz’ Interesse erregte und von diesem einer eingehenden<br />
kritischen Würdigung unterzogen worden ist.
28 Reihen und Periodika<br />
Robert Fludd: Utriusque cosmi historia<br />
Faksimile-Ausgabe der Erstausgabe Oppenheim/Frankfurt, Johann Theodor<br />
de Bry, 1617–1621. Mit einer Einleitung von WILHELM SCHMIDT-BIGGE-<br />
MANN. – CP 5,1-4. 4 in 5 Bänden. Zus. ca. 2.120 S., zahlreiche Tafeln nach<br />
Kupferstichen des Originals. Format 24 x 34 cm. Nur Gesamtabnahme. Ca.<br />
€ 1.980,-. ISBN 978 3 7728 1627 7. 1. Halbjahr 2014<br />
Robert Fludds (1574–1637) ›Utriusque cosmi historia‹ ist ein Schlüsselwerk<br />
der mystischen Naturphilosophie der Frühen Neuzeit. Es ist eine Enzyklopädie<br />
aller Theorien, die in der Aufklärung als abergläubisch und irrational<br />
aus dem Kanon der Wissenschaftlichkeit ausgegrenzt wurden. Der Mediziner,<br />
Astrologe, Kabbalist, Mathematiker und Naturphilosoph Fludd entwirft<br />
darin eine Kosmologie, die den Einfluss der Sterne auf das Weltgeschehen<br />
darlegt, die alle menschlichen Künste und Techniken seiner Zeit detailliert<br />
abbildet, beschreibt und in der Analogie zu ihren himmlischen Archetypen<br />
erläutert. – Die Illustrationen machen dieses Buch zur schönsten Enzyklopädie<br />
der Frühen Neuzeit.<br />
Band 1: De metaphysico macrocosmi et creaturarum illius ortu. Physicomacrocosmi<br />
in generatione et corruptione progressu. Oppenheim 1617. – CP 5,1.<br />
Ca. 250 S.<br />
Hier wird die Ur-Geschichte der Schöpfung vorgestellt und in Bildern erläutert:<br />
zunächst die Erschaffung des Himmels und der Erde, danach die Entstehung<br />
der Pflanzen, der Tiere und schließlich des Menschen.<br />
Band 2,1-2: De physico macrocosmi et creaturarum illius ortu. De naturae simia<br />
seu technica macrocosmi historia. Oppenheim 1618. – CP 5,2.1-2. 2 Bände.<br />
Zus. ca. 810 S.<br />
Dieser Band ist eine umfassende – auch bildliche – Darstellung der menschlichen<br />
Künste: Mathematik, Musik, Optik, Malerei, Militärtechnik, Automatenkunde,<br />
Meteorologie und Astrologie.<br />
Band 3: De supernaturali praeternaturali et contranaturali microcosmi historia.<br />
Oppenheim 1619. De technica microcosmi historia. [Oppenheim 1620].<br />
– CP 5,3. Ca. 550 S.<br />
Der dritte Band stellt Fludds Metaphysik und Physik vor. Die Metaphysik<br />
ist ein Entwurf einer spekulativen Zahlenlehre auf der Grundlage der Ideen<br />
des Nikolaus von Kues; die Physik illustriert in Wort und Bild das Verhältnis<br />
von Mikrokosmos und Makrokosmos und ist so, gemeinsam mit dem »Anatomiae<br />
Amphitheatrum« in Bd. 4, eine Gesamtdarstellung der Medizin und<br />
Anthropologie der Renaissance.<br />
Band 4: De praeternaturali utriusque mundi historia. Frankfurt 1621. Anatomiae<br />
Amphitheatrum. Frankfurt 1623. – CP 5,4. Ca. 510 S.<br />
Im vierten Band stellt Fludd die kabbalistischen und pythagoreischen Grundlagen<br />
seiner enzyklopädischen Theorie vor. Dieser Band ist die erste große<br />
Gesamtdarstellung der christlichen Kabbala in der Frühen Neuzeit.
Reihen und Periodika 29<br />
Heinrich Khunrath: Amphitheatrum Sapientiae Aeternae<br />
– Schauplatz der ewig allein wahren Weisheit<br />
Vollständiger Reprint des Erstdrucks von [Hamburg] 1595 und des zweiten<br />
und letzten Drucks Hanau 1609. Mit einer Bibliographie der Drucke und<br />
Handschriften Khunraths, Namenregister und Konkordanz der beiden Ausgaben<br />
sowie der Transkription einer aus dem 18. Jahrhundert stammenden<br />
deutschen Übersetzung des ›Amphitheatrum Sapientiae Aeternae‹. Herausgegeben<br />
von CARLOS GILLY, ANJA HALLACKER, HANNS-PETER NEUMANN<br />
und WILHELM SCHMIDT-BIGGEMANN. – CP 6. <strong>2013</strong>. 590 S., über 360 Originalseiten<br />
als Reprint. Limitierte und nummerierte Auflage. Format 34 x 30<br />
cm. € 598,-. ISBN 978 3 7728 1628 4.<br />
Lieferbar<br />
Der prächtige Erstdruck von Heinrich Khunraths ›Amphitheatrum‹ gehört<br />
seit jeher zu den rarsten und begehrtesten Büchern der paracelsischen Theosophie,<br />
christlichen Kabbala, Magie und Alchemie. Den Reproduktionen der<br />
kunstvoll angeordneten Texte und der Textbilder gehen eine historisch-kritische<br />
Studie über den bedeutenden Naturmystiker (ca. 1560–1605) und die<br />
Wirkung seines ›Amphitheatrum‹, Transkriptionen der Texte der Bilder, eine<br />
Einleitung in Khunraths ikonographisches Programm sowie eine ausführliche<br />
Bibliographie seines Werkes voran. Es folgen der vollständige Reprint<br />
der erweiterten und völlig anders gestalteten Ausgabe von Hanau (1609) samt<br />
den Abbildungen der neuen Figuren, ein Wiederabdruck von Johann Arndts<br />
›Iudicium über die 4 Figuren‹ sowie die Transkription einer aus der Mitte<br />
des 18. Jahrhunderts stammenden deutschen Übersetzung (nach der Hanauer<br />
Fassung von 1609), ergänzt um eine ausführliche Einleitung, die Khunraths<br />
Theosophie im Kontext von Pietismus und Aufklärung im 18. Jahrhundert<br />
analysiert. Abgerundet wird der Band durch eine doppelte Konkordanz sowie<br />
durch einen ausführlichen Namensindex.<br />
Das Corpus Hermeticum Deutsch<br />
Übersetzung, Darstellung und Kommentierung in drei Teilen. Im Auftrag der<br />
Heidelberger Akademie der Wissenschaften bearbeitet und herausgegeben<br />
von CARSTEN COLPE, JENS HOLZHAUSEN und ESTEBAN LAW. 1997 ff. – CP<br />
7,1-3. 3 Bände. Zus. ca. 900 S. 2 Bände lieferbar<br />
Das ›Corpus Hermeticum‹ umfasst eine Sammlung von 17 in griechischer<br />
Sprache verfassten Traktaten aus dem 2./3. Jahrhundert n. Chr. Dazu kommen<br />
der lateinisch überlieferte ›Asclepius‹, drei in Nag Hammadi gefundene<br />
Schriften, eine Sammlung von 29 Exzerpten hermetischer Texte, die Stobäus<br />
überliefert hat, und einige neue Exzerpte. Holzhausen legt die erste philologisch<br />
fundierte deutsche Gesamtübersetzung dieser Schriften vor und fügt<br />
Erläuterungen und erklärende Einleitungen hinzu.<br />
Teil 3: Forschungsgeschichte und fortlaufender Kommentar. Bearbeitet und<br />
herausgegeben von ESTEBAN LAW. – CP 7,3. ISBN -1820 2. In Vorbereitung
30 Reihen und Periodika<br />
Wilhelm Schmidt-Biggemann:<br />
Geschichte der christlichen Kabbala<br />
CP 10,1-4. 4 Bände. Zus. ca. 1.800 S. ISBN 978 3 7728 2541 5.<br />
Die christliche Kabbala, deren Geschichte hier erstmals vorgelegt wird, galt in<br />
der Frühen Neuzeit als Schlüsselwissenschaft zu den Kräften der Schöpfung, die<br />
sich im Einzelnen in Alchemie, Hermetik und Astrologie erweisen sollten. Sie<br />
ging von der Grundannahme aus, dass das jüdische Geheimwissen zwar mit<br />
der Bibel offenbart worden sei, aber erst durch die christliche Philosophie<br />
und Dogmatik angemessen verstanden werden könne. Zu bekannten Vertretern<br />
zählten u.a. Pico della Mirandola, Johannes Reuchlin, Heinrich Khunrath,<br />
Robert Fludd, Athanasius Kircher und Christian Knorr von Rosenroth.<br />
Band 1: 15. und 16. Jahrhundert. – CP 10,1. 2012. XIV, 699 S., 17 Abb. € 128,-.<br />
ISBN 978 3 7728 2569 9.<br />
Lieferbar<br />
eBook: € 128,-. eISBN 978 3 7728 3023 5.<br />
»Diese [Pico della Mirandola, Johannes Reuchlin, Guillaume Postel] und<br />
andere christlich-kabbalistische Grenzgänger entreißt Schmidt-Biggemann<br />
der kulturellen Amnesie und präsentiert sie in einer klassischen Ideengeschichte,<br />
mit knappen Angaben zu den sozialen Kontexten, ohne die wir<br />
heute keine ›intellectual history‹ mehr goutieren würden. […]Am Ende dürfte<br />
eine neue Perspektive auf die europäische Religionsgeschichte stehen, die<br />
den Abschied vom Denken in geschlossenen Religionscontainern erleichtert.<br />
Wir warten, dankbar für den ersten Band und sehr gespannt auf die folgenden.«<br />
Helmut Zander, NZZ<br />
Band 2: 1600–1660. – CP 10,2. <strong>2013</strong>. XIV, 380 S., 18 Abb., 8 Klapptafeln.<br />
€ 88,-. ISBN 978 3 7728 2570 5. Lieferbar<br />
eBook: € 88,-. eISBN 978 3 7728 3024 2.<br />
Der zweite Band stellt die spekulative Blüte und die universalgeschichtliche<br />
Indienstnahme der kabbalistischen Hauptlehren dar. Zunächst wird die umstrittene<br />
Frage nach dem Verhältnis Jacob Böhmes zur Kabbala behandelt<br />
und mit Abraham von Franckenberg der wichtigste und selbstständigste böhmistische<br />
Kabbalist vorgestellt. Auch die drei bedeutendsten spekulativen<br />
Enzyklopädien der Frühen Neuzeit haben eine kabbalistische Grundstruktur:<br />
Heinrich Khunraths alchemistisch-hermetischer Traktat ›Amphitheatrum Sapientiae<br />
Aeternae‹ (1595) (s. S. 29), Robert Fludds spiritualistisch-platonische<br />
Enzyklopädie ›Utriusque Cosmi Historia‹ (1617–1621) (s. S. 28) und<br />
das orientalistische Hauptwerk ›Oedipus Aegyptiacus‹ (1652–1654) des Jesuiten<br />
Athanasius Kircher. Der zweite große Themenbereich des Bandes behandelt<br />
die Entstehung und Wirkung der Edition, Übersetzung und Kommentierung<br />
des kabbalistischen ›Sefer Jezira‹ durch Stephan Rittangel (1642) und<br />
verdeutlicht, wie stark die christliche Kabbala in die politische Theologie<br />
des 17. Jahrhunderts integriert war.<br />
Ein »Kleinod in der Darstellung der christlichen Kabbala.«<br />
Andreas Resch, Grenzgebiete der Wissenschaft<br />
Band 3: 1660–1850. – CP 10,3. <strong>2013</strong>. XVI, 440 S. 18 Abbildungen, 2 Klapptafeln.<br />
€ 98,-. ISBN 978 3 7728 2571 2.<br />
Lieferbar<br />
eBook: € 98,-. eISBN 978 3 7728 3025 9.
Reihen und Periodika 31<br />
Der dritte Band behandelt zunächst die letzte Blüte der christlichen Kabbala<br />
bei Christian Knorr von Rosenroth sowie die philologische, historische und<br />
philosophische Kritik der christlichen Kabbala. Knorrs ›Kabbala Denudata‹<br />
revolutionierte den gesamten Kontext der Diskussion: Die vormals »christliche<br />
Kabbala« wurde zur »Philosophia Hebraeorum« uminterpretiert. Die philologische<br />
Kritik, der zweite große Themenkreis des Bandes, bewies seit der<br />
zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, dass die kanonischen Schriften der Kabbala<br />
durchgehend pseudepigraphisch waren. Die Suche nach der »Lingua<br />
Adamica« hatte paradoxerweise zur Folge, dass die fromme Philologie die<br />
Texte, auf der sie selbst beruhte, als weitgehend gefälscht denunzieren musste.<br />
Der dritte Themenbereich behandelt die Ausklänge der christlichen Kabbala<br />
im Zuge der Kampagne zur Rechristianisierung Europas, die im Anschluss<br />
an die napoleonischen Kriege eingeleitet wurde.<br />
Band 4: Bibliographie. Bearbeitet von FRANK BÖHLING und WOLFGANG<br />
DICKHUT. – CP 10,4. ISBN 978 3 7728 2607 8.<br />
In Vorbereitung<br />
Saverio Campanini: Lexikon der christlichen Kabbala. – CP 11. ISBN 978<br />
3 7728 2566 8. In Vorbereitung<br />
Dieses Lexikon der Hauptbegriffe der christlichen Kabbala präsentiert – ergänzend<br />
zur vierbändigen ›Geschichte der christlichen Kabbala‹ (Clavis Pansophiae<br />
10,1-4) – in alphabetischer Ordnung Ideen und Stichworte, die die<br />
historische Entwicklung dieser intellektuellen Bewegung charakterisierten.<br />
Von »Abraham« bis »Zensur«, über Engelsnamen, hebräische Buchstaben und<br />
Begriffe wie »Tod durch Kuss« oder »kabbalistische Anthropologie« – dem<br />
Leser wird zum ersten Mal ein Panorama der zentralen Denkfiguren dieser<br />
christlichen Umdeutung der jüdischen Mystik angeboten. Zugleich wird jedes<br />
Stichwort um eine sorgfältig ausgewählte Textbeilage bereichert, die sich<br />
als eine umfangreiche Anthologie der christlichen Kabbala liest. Ein unentbehrliches<br />
Hilfsmittel für Historiker der Renaissance, Religions- und Literaturwissenschaftler<br />
und interessierte Leser.<br />
Doctrina et Pietas (DeP)<br />
Zwischen Reformation und Aufklärung<br />
Texte und Untersuchungen. Herausgegeben von JOHANN ANSELM STEIGER.<br />
1997 ff. Ca. 23 Bände. Leinen. ISBN 978 3 7728 1821 9. 16 Bände lieferbar<br />
GLIEDERUNG: Abt. I: Johann Gerhard-Archiv; Abt. II: Varia<br />
Abteilung I: Johann-Gerhard-Archiv. ISBN 978 3 7728 1896 7.<br />
Johann Gerhard: Postilla<br />
Das ist / Erklärung der Sontäglichen vnd fürnehmesten Fest=Euangelien /<br />
vber das gantze Jahr (1613). Teilband 1. Herausgegeben und mit einem Nachwort<br />
versehen von JOHANN ANSELM STEIGER. – DeP I,7.1. Ca. 550 S. Bei<br />
Gesamtabnahme ca. € 258,-; einzeln ca. € 298,-. ISBN -1961 2. Dez. <strong>2013</strong><br />
Die ›Postilla‹ bietet Predigten zum ganzen Kirchenjahr (außer der Passionszeit),<br />
zu Heiligentagen sowie zu vermischten Bibeltexten. Ein Nachwort verortet<br />
Gerhards Predigtschaffen im Kontext der lutherischen Predigttheorie
32 Reihen und Periodika<br />
und -praxis. Register informieren über die von Gerhard zugrunde gelegten<br />
Predigttexte und über sämtliche im Druck angeführten Bibelstellen.<br />
Editionen zur Frühen Neuzeit (EFN)<br />
Lateinisch/deutsche Quelleneditionen. Herausgegeben von GÜNTER FRANK.<br />
2008 ff. Ca. 10 Bände. Leinen. ISBN 978 3 7728 2431 9. 3 Bände lieferbar<br />
Diese Reihe macht bislang unveröffentlichte, kulturhistorisch bedeutende Quellen<br />
des Zeitalters der Reformation in lateinisch/deutschen Editionen mit wissenschaftlichen<br />
Einführungen zugänglich. Sie beschränkt sich dabei nicht auf<br />
theologische Schriften, sondern vermittelt in der Breite der Disziplinen ein<br />
umfangreiches Bild über die wissenschaftlichen Bemühungen in der Frühen<br />
Neuzeit.<br />
Nicolaus Taurellus: Philosophiae Triumphus<br />
Lat./dt. Herausgegeben, übersetzt u. eingeleitet von HENRIK WELS. – EFN 3.<br />
2012. XLVI, 580 S., 1 Abb. € 248,-. ISBN 978 3 7728 2374 9. Lieferbar<br />
Der ›Triumph der Philosophie‹ des Altdorfer Gelehrten Nicolaus Taurellus<br />
(1547–1606), der zuerst in Basel im Jahr 1573 erschien, ist einer der ersten<br />
Traktate zur aristotelischen Metaphysik im Deutschland der Reformationszeit.<br />
Von seinen theologischen Zeitgenossen wegen seiner Grundthese, die<br />
Philosophie sei selbst die Grundlage des Glaubens, heftig kritisiert, priesen<br />
ihn Gelehrte der Aufklärung wie Pierre Bayle (1647–1706) und Gottfried<br />
Wilhelm Leibniz (1646–1716) als herausragenden Philosophen. Taurellus’<br />
Traktat, bis 1617 in zwei Auflagen erschienen, war richtungweisend für die<br />
frühneuzeitliche Tradition der spekulativen Gotteslehre.<br />
»[Taurellusʼ] Botschaft: Jeder Mensch hat von Gott Verstand bekommen und<br />
ihn nutzend philosophiert er. Philosophie ist kein Fach, in dem man Lehrsätze<br />
von Autoritäten übernimmt. Philosophie ist eine Tätigkeit: agierende<br />
Vernunft. Taurellus möchte in dieser Schrift zeigen, dass die göttliche Offenbarung<br />
zwar den Sätzen der Philosophen – allen voran Aristoteles – widersprechen<br />
mag, niemals aber wird sie der Vernunft widersprechen.«<br />
Arno Widmann, Frankfurter Rundschau<br />
Arnold Clapmarius: De Arcanis Rerumpublicarum libri sex<br />
Lat./dt. Hrsg., übersetzt und eingeleitet von URSULA WEHNER. – EFN 4,1-2.<br />
2 Bde. Zus. ca. XCIII, 740 S., 2 Abb. Ca. € 116,-. ISBN -2492 0. Dez. <strong>2013</strong><br />
Arnold Clapmarius (1574–1604) war ab 1600 Professor für Geschichte und<br />
Politik an der Akademie und späteren Universität in Altdorf bei Nürnberg.<br />
Sein Hauptwerk ›De Arcanis Rerumpublicarum‹ – keineswegs ein Handbuch<br />
clandestiner Politik, sondern eine frühaufklärerische Schrift über die Mechanismen<br />
der Politik monarchischer, aristokratischer und demokratischer Herrschaft<br />
– wurde im 17. Jahrhundert in sieben Auflagen gedruckt. Die zahlreichen<br />
Ausgaben zeigen die Bedeutung, die diesem Text in den ständischreligiösen<br />
Konflikten der Epoche um den Dreißigjährigen Krieg zukam:<br />
Clapmarius legt als Erster eine Systematik der staatlichen Macht vor und<br />
darf als ein Vorläufer des Rechtsstaatsdenkens gelten. Es ist überfällig, diese<br />
Schrift in den Kanon der Texte zur politischen Ideengeschichte der Frühen<br />
Neuzeit aufzunehmen.
Reihen und Periodika 33<br />
Agostino Steuco: De perenni philosophia<br />
Lateinisch/deutsch. Herausgegeben und eingeleitet von GÜNTER FRANK. Übersetzt<br />
von FRANK BÖHLING. – EFN 5. ISBN 978 3 7728 2378 7. In Vorb.<br />
Der voluminöse Traktat ›Über die immerwährende Philosophie‹ des vatikanischen<br />
Bibliothekars Augustinus Steucus (1496–1548), erstmals gedruckt<br />
in Lyon 1540, war eine der einflussreichsten Schriften der frühneuzeitlichen<br />
Philosophie- und Theologiegeschichtsschreibung. In diesem Traktat suchte<br />
Steucus, ausgehend von einem christlich gedeuteten Platonismus im Sinne<br />
Marsilio Ficinos und Giovanni Pico della Mirandolas, die Weisheit der ersten<br />
Schöpfung und der Antike zusammenzutragen und ihre Übereinstimmung<br />
mit der Weisheit des Christentums nachzuweisen.<br />
Forschungen und Materialien<br />
zur deutschen Aufklärung (FMDA)<br />
Hrsg. von NORBERT HINSKE, LOTHAR KREIMENDAHL und CLEMENS SCHWAI-<br />
GER. 1982 ff. Leinen. ISBN 978 3 7728 0926 2. 52 Bände lieferbar<br />
GLIEDERUNG: Abt. I: Texte zur Philosophie der deutschen Aufklärung; Abt.<br />
II: Monographien zur Philosophie der deutschen Aufklärung; Abt. III: Indices<br />
zur Philosophie der deutschen Aufklärung<br />
Während der Weg von Kant bis Hegel zu den am intensivsten erforschten<br />
Epochen gehört, ist der Weg von Wolff bis Kant noch immer großenteils terra<br />
incognita. Der gegenwärtige, seltsam unhistorische, schwankende und willkürliche<br />
Begriff von Aufklärung gründet nicht zuletzt in eben dieser Situation.<br />
Die Reihe will dazu beitragen, diese Forschungslage zu ändern. Sie<br />
dokumentiert an den Texten selbst die leitenden Intentionen der deutschen<br />
Aufklärungsphilosophie, ihrer Sprache und ihrer Terminologie; außerdem<br />
führt sie Forschungsarbeit in Form von Monographien und Aufsatzsammlungen<br />
weiter und stellt zugleich Hilfsmittel zur Erforschung der deutschen Aufklärung<br />
bereit.<br />
Abteilung II: Monographien zur Philosophie<br />
der deutschen Aufklärung<br />
Herausgegeben von NORBERT HINSKE und CLEMENS SCHWAIGER. ISBN 978<br />
3 7728 0928 6. 24 Bände lieferbar<br />
Laura Anna Macor: Die Bestimmung des Menschen (1748–1800)<br />
Eine Begriffsgeschichte. – FMDA II,25. <strong>2013</strong>. 432 S. € 128,-. ISBN 978 3 7728<br />
2615 3. Lieferbar<br />
Die »Bestimmung des Menschen« ist ein zentraler Begriff der Aufklärung,<br />
und das vornehmlich in theologischer, moralphilosophischer und geschichtsphilosophischer<br />
Hinsicht. Mendelssohn, Kant, Herder, Schiller und Fichte sind<br />
nur einige der Gelehrten, die in ihren Schriften auf prägnante Weise auf diesen<br />
Begriff zurückgreifen. Von 1748 bis 1800 durchläuft der Begriff der Bestimmung<br />
des Menschen eine außerordentlich erfolgreiche Karriere, von der<br />
wichtige Impulse sogar für die Genese von Kants Transzendentalphilosophie<br />
ausgehen. Dennoch steht eine vollständige Nachzeichnung dieses Schlüssel-
34 Reihen und Periodika<br />
begriffs noch aus. Ziel des vorliegenden Bandes ist es, diesem Desiderat zu<br />
entsprechen. Umfassende Register erschließen den Band und machen diese<br />
Begriffsgeschichte zu einem unumgänglichen Arbeitsinstrument für die Geistesgeschichte<br />
des 18. Jahrhunderts.<br />
Abteilung III: Indices zur Philosophie der deutschen Aufklärung<br />
Herausgegeben von NORBERT HINSKE und LOTHAR KREIMENDAHL.<br />
ISBN 978 3 7728 0929 3.<br />
26 Bände lieferbar<br />
Norbert Hinske / Lothar Kreimendahl: Kant-Index<br />
1986 ff. Ca. 47 Bände sowie ein Ergänzungsband. Je Durchschnittsband ca.<br />
€ 358,-. ISBN 978 3 7728 1126 5. 22 Bände lieferbar<br />
Section 2: Indices zum Kantschen Ethikcorpus<br />
FMDA III,22-42. Herausgegeben von LOTHAR KREIMENDAHL. 5 Bände lfb.<br />
Band 30.2: HEINRICH P. DELFOSSE / NORBERT HINSKE / GIANLUCA SADUN<br />
BORDONI: Stellenindex und Konkordanz zum ›Naturrecht Feyerabend‹. Teilband<br />
2: Abhandlung des ›Naturrechts Feyerabend‹ (Text und Hauptindex). –<br />
FMDA III,37.2. Ca. 310 S. ISBN 978 3 7728 2591 0. November <strong>2013</strong><br />
Band 30.3: HEINRICH P. DELFOSSE / NORBERT HINSKE / GIANLUCA SADUN<br />
BORDONI: Stellenindex und Konkordanz zum ›Naturrecht Feyerabend‹. Teilband<br />
3: Abhandlung des ›Naturrechts Feyerabend‹ (Konkordanz und Sonderindices).<br />
– FMDA III,37.3. Ca. 450 S. ISBN -2658 0. November <strong>2013</strong><br />
Band 41: Stellenindex und Konkordanz zu den ›Träumen eines Geistersehers‹.<br />
Herausgegeben von HANS-WERNER BARTZ, LOTHAR KREIMENDAHL<br />
und MICHAEL OBERHAUSEN. – FMDA III,48. ISBN -2384 8. In Vorbereitung<br />
Waren Kants Schriften der frühen Sechzigerjahre noch auf die Konsolidierung<br />
der Metaphysik gerichtet, markieren die 1766 erschienenen ›Träume<br />
eines Geistersehers‹ einen radikalen Perspektivenwechsel: Stellvertretend<br />
durch eine vernichtende Kritik der rationalen Psychologie bringt Kant hier<br />
die gesamte Metaphysik zu Fall. Damit klingen erstmals unüberhörbar Töne<br />
der ›Kritik der reinen Vernunft‹ an. – Der Index zeigt im Detail, wie sich<br />
dieser Bruch mit der Metaphysik und die damit einhergehende Hinwendung<br />
zur Empirie in Kants Sprache und Wortbestand niederschlägt. Indem der<br />
Band zugleich die lexikalische Aufarbeitung der Hauptschriften der Jahre<br />
1762–1766 abschließt, sind jetzt die Voraussetzungen gegeben, die Kontinuitäten<br />
und Diskontinuitäten in Kants philosophischer Entwicklung hin zur<br />
kritischen Philosophie auf der gesicherten Basis umfassender sprachlicher<br />
Befunde auf breiter Front aufzuarbeiten.<br />
Section 3: Indices zum Corpus der vorkritischen Schriften<br />
FMDA III,43-52. Herausgegeben von LOTHAR KREIMENDAHL. 4 Bände lfb.<br />
Band 44,1-2: ANTONIO LAMARRA / PIETRO PIMPINELLA / ADA RUSSO: Stellenindices<br />
und Konkordanz zu den vier lateinischen Dissertationen. – FMDA<br />
III,51.1-2. 2 Bände. Zus. ca. 900 S. Ca. € 716,-. ISBN -2387 9. 1. Hj. 2014
Reihen und Periodika 35<br />
Kants lateinische Dissertationen (1755–1770) markieren wichtige Schritte seiner<br />
akademischen Laufbahn und seiner philosophischen Entwicklung bis hin<br />
zum Beginn der kritischen Periode. Der vorliegende Indexband hilft wesentlich<br />
und umfassend, die Entwicklung von Kants Wortschatz von seinem durch<br />
Wolff geprägten Hintergrund hin zu reiferen Strukturen nachzuvollziehen.<br />
Zusätzlich enthält der Band auch spezifische Daten zu den einzelnen Dissertationen.<br />
– Die Analyse der Verwendung lateinischen Fachvokabulars ist auch<br />
entscheidend für das Verständnis von Kants kritischer Periode, in der lateinische<br />
Termini nicht nur zur Klärung deutscher Worte dienen, sondern auch<br />
die philosophische Reichweite seines Wortschatzes erweitern.<br />
Indices zu Wolff und seiner Schule. Fortsetzung<br />
FMDA III,53 ff.<br />
Band 46: ARMIN EMMEL / GÜNTER GAWLICK / LOTHAR KREIMENDAHL / MI-<br />
CHAEL TRAUTH: Stellenindex und Konkordanz zu Alexander Gottlieb Baumgartens<br />
›Metaphysica‹. – FMDA III,53. Ca. 700 S. ISBN -2584 2. 1. Hj. 2014<br />
Der Index legt den lateinischen Text der historisch-kritischen zweisprachigen<br />
Ausgabe der ›Metaphysica‹ zugrunde (FMDA I,2). Baumgartens Sprache<br />
wird gemäß den Standards der Abt. III der FMDA erfasst. Da Kant Baumgartens<br />
›Metaphysica‹ mehr als vier Jahrzehnte lang seinen einschlägigen<br />
Vorlesungen zugrunde legte, bietet der Index erstmals auch eine philologisch<br />
sichere Grundlage zur Untersuchung der Genese von Kants philosophischer<br />
Sprachentwicklung auf diesem Feld. In einem Sonderindex sind Baumgartens<br />
eigene Verdeutschungen zentraler lateinischer Termini zusammengestellt,<br />
die er dem Werk ab der vierten Auflage von 1757 beigegeben hat.<br />
Forschungen und Materialien<br />
zur Universitätsgeschichte (FMU)<br />
Herausgegeben von RICCARDO POZZO und ULRICH JOHANNES SCHNEIDER.<br />
Wissenschaftlicher Beirat: Bruno Bianco, Università di Trieste – Jean-François<br />
Courtine, École Normale Supérieure, Paris – Norbert Hinske, Trier – Helga<br />
Robinson-Hammerstein, Trinity College, Dublin. 1999 ff. Leinen. ISBN<br />
978 3 7728 1981 0. 3 Bände lieferbar<br />
GLIEDERUNG: Abt. I: Quellen zur Universitätsgeschichte; Abt. II: Forschungen<br />
zur Universitätsgeschichte<br />
Abteilung I: Quellen zur Universitätsgeschichte. ISBN -1989 6.<br />
Paola Basso (Hrsg.): Über die Deutlichkeit<br />
Die Preisfrage der Preußischen Akademie für 1763. Mit einer Einleitung v.<br />
PAOLA BASSO. – FMU I,3. Ca. 580 S. Ca. € 228,-. ISBN -2388 6. In Vorb.<br />
»Ob die Metaphysischen Wahrheiten überhaupt, und besonders die ersten<br />
Grundsätze der Theologiae naturalis, und der Moral, eben der deutlichen Beweise<br />
fähig sind, als die geometrischen Wahrheiten?«, war die Preisfrage für<br />
1763. Durch die Preisverleihung an Moses Mendelssohn und Immanuel Kant<br />
hatte die Akademie die Frage nicht eigentlich entschieden. Die genauere Durch-
36 Reihen und Periodika<br />
sicht der Argumente aller eingereichten anonymen Preisschriften (in deutscher,<br />
französischer und lateinischer Sprache) wird erlauben, das Spektrum<br />
der Stellungnahmen in seiner Gesamtheit zu würdigen.<br />
Seung-Kee Lee / Riccardo Pozzo / Marco Sgarbi / Dagmar v. Wille (Eds.):<br />
Philosophical Academic Programs of the German Enlightenment<br />
A Literary Genre Recontextualized. Managing editor: MARIA CRISTINA DAL-<br />
FINO. FMU I,4. 2012. XVIII, 399 S. € 168,-. ISBN 978 3 7728 2617 7. Lfb.<br />
Abteilung II: Forschungen zur Universitätsgeschichte. ISBN -1990 2.<br />
Joseph Freedman: Academic Philosophy<br />
during the 16th and 17th Centuries<br />
A Guide and a Schematic Introduction. – FMU II,1. ISBN -2544 6. In Vorb.<br />
Der mitteleuropäische Schul- und Universitätsunterricht des 16. und 17. Jahrhunderts<br />
wurde häufig mit Hilfe von schematischen Darstellungen und Übersichten<br />
gestaltet. Indem er Primärquellen sowohl anhand von Diagrammen,<br />
Tabellen und Illustrationen aufarbeitet, sie gleichzeitig aber auch in einen weiteren<br />
Kontext einbettet, versucht der vorliegende Band, sich dieser Praxis zu<br />
nähern. Die einleitende Übersicht über die europäische Schulphilosophie richtet<br />
sich dabei ausdrücklich an der Frage aus, wie man beim Studium der Thematik<br />
vorgehen und sich einen strukturierten Überblick verschaffen kann.<br />
frommann-holzboog Studientexte (fhS)<br />
2000 ff. Broschur. ISBN 978 3 7728 2159 2. 5 Bände lieferbar<br />
Johann Gottlieb Fichte:<br />
Die späten wissenschaftlichen Vorlesungen (1809–1814)<br />
Herausgegeben von HANS GEORG VON MANZ, ERICH FUCHS, REINHARD<br />
LAUTH, IVES RADRIZZANI und MARTIN SIEGEL. – fhS 1-6. 2000 ff. 7 Bände.<br />
Zus. ca. 2.500 S. ISBN 978 3 7728 2008 3.<br />
3 Bände lieferbar<br />
»Dem Verlag ist mit der Edition dieser kleinen Bändchen gelungen, den Einstieg<br />
in die Spätphilosophie erheblich zu erleichtern. [...] der wissenschaftliche<br />
Standard [lässt] andere philosophische Taschenbücher und Studientexte<br />
weit hinter sich zurück.«<br />
Florian Ehrensperger, Sic et Non<br />
Band IV,1: ›Transzendentale Logik I 1812‹. Herausgegeben von HANS GE-<br />
ORG VON MANZ, ERICH FUCHS und IVES RADRIZZANI. – fhS 4,1. Ca. 300 S.<br />
ISBN 978 3 7728 2012 0. 1. Halbjahr 2014<br />
Die beiden Vorlesungen zur ›Transzendentalen Logik‹ aus den Jahren 1812/13<br />
erscheinen in zwei separaten Teilbänden. Die erste, aus dem Sommersemester<br />
1812, ›Vom Verhältnis der Logik zur wirklichen Philosophie‹, wird nun<br />
zum ersten Mal einem größeren Publikum zugänglich. Sie bringt eine Vertiefung<br />
der bereits in der Jenaer Zeit angelegten Überlegungen zur Verortung<br />
der Logik im Gesamtsystem der Wissenschaftslehre. Als Vorbereitung<br />
auf die Wissenschaftslehre gedacht, will sie die Mängel einer bloß formalen<br />
Logik beheben, indem sie die Entstehungsart der Begriffe herausstellt. Da-
Reihen und Periodika 37<br />
bei geht es auch in spezifischer Weise um das Verhältnis von Philosophie<br />
zur Wirklichkeit. Der Text wurde unter erneuter Prüfung des Originals und<br />
Einbeziehung der Kollegnachschriften neu herausgegeben. Einleitung, Register<br />
und Bibliographie vervollständigen den Band.<br />
Band IV,2: ›Transzendentale Logik II 1812/1813‹. Herausgegeben von HANS<br />
GEORG VON MANZ, ERICH FUCHS u. IVES RADRIZZANI. – fhS 4,2. Ca. 320 S.<br />
ISBN 978 3 7728 2672 6.<br />
In Vorbereitung<br />
Fundamenta Historica (FH)<br />
Texte und Forschungen<br />
Herausgegeben von GEORG G. IGGERS, PETER HANNS REILL, JÖRN RÜSEN<br />
und HANS SCHLEIER. 1990 ff. Leinen. ISBN 978 3 7728 2594 1. 5 Bände lfb.<br />
Die Reihe ›Fundamenta Historica‹ dokumentiert das Selbstverständnis und<br />
die geschichtliche Entwicklung der Kulturwissenschaften.<br />
Martin Gierl: Geschichte als präzisierte Wissenschaft<br />
Johann Christoph Gatterer und die Historiographie des 18. Jahrhunderts im<br />
ganzen Umfang. – FH 4. 2012. VIII, 458 S., 63 Abb., davon 1 Farbtafel mit 2<br />
Farbabb. € 148,-. ISBN 978 3 7728 2568 2.<br />
Lieferbar<br />
eBook: € 148,-. eISBN 978 3 7728 3020 4.<br />
Johann Christoph Gatterer (1727–1799) verkörpert die deutsche Aufklärungshistorie<br />
wie kein anderer. Zehn Universalgeschichtskompendien, begleitet<br />
von Handbüchern zur Genealogie, Diplomatik, Chronologie, Heraldik, Statistik<br />
und mehrere zur Geographie, verfasste er. Er gründete zwei moderne Fachzeitschriften<br />
und das erste geschichtswissenschaftliche Institut überhaupt.<br />
Darüber hinaus betrieb er Meteorologie und suchte die Diplomatik im Gefolge<br />
der Botanik zu verwissenschaftlichen. Geschichte »im ganzen Umfange«<br />
war das Motto seiner Universalhistorie und seines Instituts. – Das Buch beschreibt<br />
die Geschichtskonstruktion Gatterers in ihren Teilen und im Zusammenhang<br />
– eine uns fremde Welt des Konstruierens, nicht des Erzählens,<br />
in deren Architektur die moderne Geschichtsschreibung eingezogen ist.<br />
»Gierl ist eine in sich geschlossene, gut fundierte Arbeit gelungen, die zu einem<br />
Standardwerk der Historiographiegeschichte werden wird.«<br />
Dirk Fleischer, Das achtzehnte Jahrhundert<br />
Jahrbuch der Psychoanalyse<br />
Beiträge zur Theorie, Praxis und Geschichte<br />
Herausgegeben von CLAUDIA FRANK, LUDGER M. HERMANNS und ELFRIE-<br />
DE LÖCHEL. Mitherausgeber: Hermann Beland, Friedrich-Wilhelm Eickhoff,<br />
Lilli Gast, Ilse Grubrich-Simitis, Helmut Hinz, Albrecht Kuchenbuch und<br />
Gerhard Schneider. Beirat: Wolfgang Berner, Terttu Eskelinen de Folch, M.<br />
Egle Laufer und Léon Wurmser. 1960 ff. Broschur. Erscheint zweimal jährlich.<br />
Je Band € 52,-. Vorzugspreis für Mitglieder der IPV und deren Zweige,<br />
der DPG und DGPT € 42,-. Für Studierende u. Ausbildungskandidaten (gegen<br />
Vorlage einer Bescheinigung) je Band € 26,-. ISSN 0075 2363. 55 Bände lfb.
38 Reihen und Periodika<br />
eBooks: Die einzelnen Beiträge auch früherer Jahrgänge sind über das<br />
eBook-Portal e-cademic (www.e-cademic.de) als PDF-Download erhältlich,<br />
Gedruckte Einzelartikel aus den Bänden 13-60 sind zum Preis von je € 6,40<br />
beim Psychosozial-Verlag beziehbar.<br />
Zum Jahresende werden Claudia Frank und Ludger Hermanns nach 11 Jahren<br />
aus dem Herausgebergremium des ›Jahrbuchs‹ ausscheiden. Sie bleiben ihm<br />
als Mitglieder des Beirats verbunden. Neben Elfriede Löchel (Bremen) werden<br />
zukünftig Angelika Ebrecht-Laermann (Berlin), Bernd Nissen (Berlin)<br />
und Johannes Picht (Schliengen) Herausgeber sein. Die Tradition des ›Jahrbuchs‹,<br />
psychoanalytisch-klinische Erfahrung mit theoretischer Reflexion zu<br />
verbinden und in historische Perspektiven einzufügen, wird das neue Gremium<br />
fortsetzen. Darüber hinaus ist ihm am Dialog mit angrenzenden Diskursen<br />
in Wissenschaft, Kunst und Gesellschaft gelegen.<br />
Band 66: Szene – Verwicklung – Performance<br />
<strong>2013</strong>. 240 S. Lieferbar<br />
INHALT: Ellen Reinke: ›Szenische Evidenz‹ und ›Szenisches Verstehen‹. Zur<br />
Vermittlung des Werks von Hermann Argelander und Alfred Lorenzer – Annemarie<br />
Laimböck: Nachdenken über ›Szenisches Verstehen‹ – heute – Timo<br />
Storck: Doing Transference – Agieren als Ver-handeln der Übertragungsbeziehung<br />
– Helmut Hinz: Gegenübertragungsverwicklung – aktueller Wahrheitskern<br />
des Wahns – Joachim F. Danckwardt: Performance. Zur Begriffsentwicklung,<br />
Konzeptgeschichte und zum Erklärungs- und Gebrauchswert<br />
in der Psychoanalyse – Raymond Borens: Der analytische Akt als symbolisches<br />
Geschehen. Signifikant und/oder Szene – ESSAY: Thomas Ebke: Eine<br />
Genealogie des homo absconditus: Freud, Lacan, Plessner.<br />
Band 67. <strong>2013</strong>. 227 S.<br />
Lieferbar<br />
INHALT: Editorial – GESCHICHTE UND GEGENWART DER PSYCHOANALYSE:<br />
Willi Hoffer: Über die sozialen und wissenschaftlichen Verpflichtungen des<br />
Psychoanalytikers – Ludger M. Hermanns: »Ein äußerst angenehmer Wiener«<br />
als »Schirmherr« für die DPV. Über Willi Hoffer und seine Rolle beim Wiederaufbau<br />
der Psychoanalyse im Nachkriegsdeutschland – Martin Teising: Zum<br />
Prozeß der Wiederannäherung der internationalen an die deutsche Psychoanalyse<br />
der Nachkriegszeit. Kommentar zu Willi Hoffer: ݆ber die sozialen<br />
und wissenschaftlichen Verpflichtungen des Psychoanalytikers‹ – Georg Bruns:<br />
Das Dilemma der Psychoanalyse mit der Gesellschaft. Gedanken zu sozialen<br />
und wissenschaftlichen Verpflichtungen des Psychoanalytikers im Anschluß<br />
an Willi Hoffer – KLINIK: Reiner Winkler: »Wenn der Rollstuhl schlingert<br />
…«. Zur Bedeutung von Agieren in Übertragung und Gegenübertragung bei<br />
einer Jugendlichenpsychotherapie – Wolfgang Walz: »Davanti a un fatto che<br />
non spiega«. Clandestine Objekte, Halluzinationen, Objektgebrauch und Transformationsfähigkeit<br />
– KARL-ABRAHAM-VORLESUNG: Laurence Kahn: »Verbohrt,<br />
extrem, sehr sonderbar«. Aktualität der Metapsychologie und Durcharbeiten<br />
der Übertragung – WOLFGANG-LOCH-VORLESUNG: Peter Dettmering:<br />
Psychoanalyse und Literatur.
Reihen und Periodika 39<br />
Mit dem Nachdruck einer Arbeit von Willi Hoffer aus London aus dem Jahr<br />
1962 über die sozialen und wissenschaftlichen Verpflichtungen des Psychoanalytikers<br />
soll dessen nicht zu unterschätzende Rolle beim Wiederaufbau<br />
der Psychoanalyse in Deutschland nach 1945 ins Licht gerückt werden. Gleichzeitig<br />
wollen wir seine Thesen vom Beginn der 60er Jahre einem Vergleich<br />
mit dem aktuellen Stand der Psychoanalyse anhand zweier zeitgenössischer<br />
Kommentare durch zwei frühere Vorsitzende der DPV, Georg Bruns und<br />
Martin Teising, in Beziehung setzen. Klinische Beiträge von Reiner Winkler<br />
und Wolfgang Walz bereichern den Band, der von der 20. Berliner Karl-Abraham-Vorlesung<br />
der Pariser Psychoanalytikerin Laurence Kahn, einem Beitrag<br />
zu Theorie und Technik der Psychoanalyse sowie der 13. Wolfgang-Lochvorlesung<br />
von Peter Dettmering über Psychoanalyse und Literatur beschlossen<br />
wird.<br />
Band 68: Autistische und autistoide Störungen –<br />
Erkennen und Behandeln<br />
Ca. 200 S. März 2014<br />
THEMENSCHWERPUNKT: Novina Göhlsdorf: Störung der Gemeinschaft, Grenzen<br />
der Erzählung. Die Figur des autistischen Kindes – Klaus Röckerath: Der<br />
Mechanismus von Antikythera. Versuch eines neuropsychoanalytischen Blicks<br />
auf den Autismus – Bernd Nissen: Autistoide Organisationen – Celia Fix Korbivcher:<br />
Autistische Transformationen und das Verhältnis von Container und<br />
contained: Wie man mit psychotischen und autistischen Phänomenen in<br />
Kontakt kommt – Viviana Strauss: Vom Pilotfisch zur Analytikerin ... Das Auftrennen<br />
der Naht – Maria Rhode: Psychoanalytische Behandlung von Kindern<br />
mit Störungen aus dem Autismusspektrum: theoretische Implikationen<br />
– Joshua Durban: Umhüllung und autistisch falsche Formen als schützende<br />
Schale gegen Formlosigkeit und Transformation – Luisa C. Busch de Ahumada<br />
und Jorge L. Ahumada: Formen autistischer und autistoider Dynamik: das<br />
Zeitfenster für eine günstige Wendung (window of opportunity) – KARL-<br />
ABRAHAM-VORLESUNG: Joachim F. Danckwardt: Von ›Jenseits des Lustprinzips‹<br />
zur ›Banalität des Bösen‹ – Weitere Bruchstücke zu Sigmund Freuds<br />
Lebens-Todestriebhypothese.<br />
Band 69: Fehler und Fehlleistungen September 2014<br />
THEMENSCHWERPUNKT: Gerhard Schneider: Es gibt nicht das Wahre im Unwahren,<br />
wohl aber das Richtige im Falschen – über Fehl(er)leistungen in der<br />
Psychoanalyse – Ralf Zwiebel: Menschen machen Fehler – Psychoanalytiker<br />
auch? Fehlerkultur und Verantwortung in der psychoanalytischen Praxis<br />
– Victor Sedlak: Contemplating Analytic Failure – Johannes Picht: Reflexionen<br />
der Abstinenz – Silvia Zwettler-Otte: »Das Unbehagen in der Kultur«<br />
revisited – Fehl-Leistungen als Phänomene in psychoanalytischen Institutionen<br />
– WOLFGANG-LOCH-VORLESUNG: Martin Teising: Die Krankheitslehre<br />
der Psychoanalyse heute.<br />
»Freud als Briefschreiber«: Die von dem verstorbenen Gerhard Fichtner begründete<br />
einzigartige Reihe der Erstveröffentlichung und Kommentierung bisher<br />
unpublizierter Freud-Briefe (auch im Faksimile) wird in diesem Band von<br />
Michael Schröter fortgesetzt.
40 Reihen und Periodika<br />
Jahrbuch der Psychoanalyse. Beihefte (JPB)<br />
Herausgegeben von CLAUDIA FRANK, LUDGER M. HERMANNS und ELFRIEDE<br />
LÖCHEL. 1982 ff. Broschur. ISBN 978 3 7728 2417 3. 16 Bände lieferbar<br />
Ludger M. Hermanns / Albrecht Hirschmüller (Hrsg.):<br />
Vom Sammeln, Bedenken und Deuten in Geschichte,<br />
Kunst und Psychoanalyse<br />
Gerhard Fichtner zu Ehren. – JPB 25. <strong>2013</strong>. 408 S., 18 Abb., davon 6 Farbabb.,<br />
1 Klapptafel. € 78,-; Vorzugspreis für Mitglieder der IPV und deren Zweige,<br />
der DPG und DGPT € 66,-. ISBN 978 3 7728 2640 5. Lieferbar<br />
eBook: € 78,-. eISBN 978 3 7728 3019 8.<br />
Der Gedenkband für den 2012 verstorbenen Tübinger Medizin- und Psychoanalysehistoriker<br />
Gerhard Fichtner enthält vielfältige wissenschaftliche, erstmals<br />
publizierte Beiträge von Weggefährten, Freunden und Schülern und umreißt<br />
pointiert das Feld der Medizingeschichte und der Geschichte der Psychoanalyse.<br />
Eine biographische Würdigung, persönliche Erinnerungen von<br />
Peter Härtling und Wolfgang Bartelke, eine Personalbibliographie Gerhard<br />
Fichtners sowie ein vom Originalstock gedruckter Holzschnitt HAP Grieshabers<br />
bereichern den Band. – Mit Beiträgen von: Thomas Aichhorn, Eva<br />
Maria Christel, Joachim F. Danckwardt, Claudia Frank, Günter Gödde, Peter<br />
Härtling, Oonagh Hayes, Ludger M. Hermanns, Albrecht Hirschmüller,<br />
Jens Kolata, Richard Kühl, Katrin Esther Lörch-Merkle, Ulrike May, Thomas<br />
Müller, Pia Daniela Schmücker, Heinz Schott, Michael Schröter, Christfried<br />
Tögel, Henning Tümmers und Johannes Michael Wischnath.<br />
Eric Brenman: Vom Wiederfinden des guten Objekts<br />
Herausgegeben von CLAUDIA FRANK und SIBYLLE OHR. Aus dem Englischen<br />
übersetzt von ANTJE VAIHINGER. – JPB 26. Ca. 400 S. Ca. € 78,-; Vorzugspreis<br />
für Mitglieder der IPV und deren Zweige, der DPG und DGPT ca. € 66,-.<br />
ISBN 978 3 7728 2657 3. 2. Halbjahr 2014<br />
In diesem Band erscheint erstmals in deutscher Sprache eine Sammlung von<br />
klinisch wie theoretisch höchst anregenden und hilfreichen Arbeiten des<br />
kleinianischen Psychoanalytikers Eric Brenman. Analytiker und Patient werden<br />
in seinen klinischen Beschreibungen lebendige Menschen, die gemeinsam<br />
darum ringen, ein Verständnis für die innere Welt des Patienten zu erlangen.<br />
In seinem Anliegen der Wiederherstellung des guten inneren Objekts<br />
vertieft der Autor unser Nachdenken über menschliche Destruktivität<br />
und deren Handhabung in der analytischen Situation und bietet damit einen<br />
wichtigen Beitrag zur psychoanalytischen Technik.
Reihen und Periodika 41<br />
legenda<br />
Herausgegeben von ECKHART HOLZBOOG. 1993 ff. Broschur. ISBN 978 3 7728<br />
1581 2. 6 Bände lieferbar<br />
Günter Zöller: Fichte lesen<br />
legenda 4. Ca. XVI, 120 S. € 39,80. ISBN 978 3 7728 2241 4. Oktober <strong>2013</strong><br />
Günter Zöller erschließt Fichtes Philosophieren im Ausgang von der freien,<br />
auf mündliche Mitteilung und spontanen Mitvollzug angelegten Form seines<br />
Denkens. Fichte lesen heißt, sich zum Selberdenken auffordern zu lassen<br />
und sich an einem philosophischen Experiment zu beteiligen: Die Möglichkeiten<br />
und Grenzen von Wissen sollen selbst Gegenstand von Wissen werden<br />
und so das Wissen über sich hinausweisen lassen auf seinen Ursprung<br />
und Zweck im Leben.<br />
Medizin und Philosophie (MPh)<br />
Beiträge aus der Forschung. Herausgegeben von URBAN WIESING, LUDWIG<br />
SIEP und GIOVANNI MAIO. Begründet von NELLY TSOUYOPOULOS. 1995 ff.<br />
Broschur. ISBN 978 3 7728 1633 8.<br />
10 Bände lieferbar<br />
Frank Töpfer (Hrsg.): Verstümmelung oder Selbstverwirklichung?<br />
Die Boss-Mitscherlich-Kontroverse. – MPh 10. 2012. XXXVII, 186 S. € 38,-.<br />
ISBN 978 3 7728 2613 9.<br />
Lieferbar<br />
eBook: € 38,-. eISBN 978 3 7728 3022 8.<br />
»Wer also eine Idee hat zu dieser Episode der deutsch-schweizerischen Psychoanalysegeschichte,<br />
der nehme als Dokumentation Töpfers gut aufbereiteten<br />
Band zur Hand.«<br />
Andrea Huppke, Luzifer-Amor<br />
Diana Aurenque / Orsolya Friedrich (Hrsg.):<br />
Medizinphilosophie oder philosophische Medizin?<br />
Philosophisch-ethische Beiträge zu Herausforderungen technisierter Medizin.<br />
– MPh 11. Ca. VI, 298 S., 2 Abb. Ca. € 68,-. ISBN -2641 2. November <strong>2013</strong><br />
eBook: Ca. € 68,-. eISBN 978 3 7728 3033 4.<br />
Die fortschreitende Technisierung der Medizin stellt die Gesellschaft vor<br />
neue ethische Herausforderungen. Die Medizinethik bietet für die daraus<br />
resultierenden Fragestellungen bereits einige Lösungsstrategien an, schöpft<br />
aber die Potenziale vielfältiger philosophischer Theorien noch nicht aus. Das<br />
vorliegende Buch schließt diese Lücke, indem es nicht nur konkrete Herausforderungen<br />
(wie Enhancement, Anti-Aging sowie individualisierte Medizin,<br />
Psychiatrie oder Telemedizin) in den Mittelpunkt rückt, sondern diese auch<br />
mit innovativen Denkansätzen aus dem philosophischen Repertoire zu neuen<br />
Lösungen weiterentwickelt. Damit belebt dieses Werk das produktive Verhältnis<br />
zwischen Philosophie und Medizin für den Leser auf anregende Weise.
42 Reihen und Periodika<br />
Claudia Bozzaro: Das Leiden an der verrinnenden Zeit<br />
Eine ethisch-philosophische Untersuchung zum Zusammenhang von Alter,<br />
Leid und Zeit am Beispiel der Anti-Aging-Medizin. – MPh 12. Ca. 330 S.<br />
Ca. € 74,-. ISBN 978 3 7728 2652 8. November <strong>2013</strong><br />
eBook: Ca. € 74,-. eISBN 978 3 7728 3034 1.<br />
›Leiden an der Zeit‹ ist Teil der conditio humana: als Erleben einer negativen<br />
Gegenwart (wie im Schmerz), als Leiden an der stillstehenden Zeit (wie<br />
in psychischen Erkrankungen), als Leiden an der endenden und endgültigen<br />
Zeit (wie im Altern). Die vorliegende Arbeit leistet nicht nur eine Typologie<br />
verschiedener Formen des Leidens an der Zeit, sondern hebt eine Form<br />
hervor, die gerade aktuell eine besondere Herausforderung darstellt: das<br />
»Leiden an der verrinnenden Zeit«. Nach der Untersuchung unterschiedlicher<br />
Verdrängungsmechanismen, derer man sich bedient, um diesem Leiden<br />
zu entgehen, zeigt das Buch, dass gerade das »Verrinnen der eigenen Zeit«<br />
das formale ethische Prinzip ist, dem sich jeder Mensch stellen muss. Als<br />
solches kann es sogar zum Schlüssel für ein gelingendes Leben werden.<br />
Melanchthon-Schriften der Stadt Bretten (MSB)<br />
Herausgegeben von GÜNTER FRANK und HERMAN J. SELDERHUIS. 1988 ff.<br />
Gebunden. ISBN 978 3 7728 2418 0.<br />
11 Bände lieferbar<br />
Die ›Melanchthon-Schriften der Stadt Bretten‹ sind wissenschaftliche Veröffentlichungen,<br />
die die »Europäische Melanchthon-Akademie« in Bretten im<br />
Auftrag des Gemeinderates der Stadt Bretten herausgibt. Ihr Ziel ist die wissenschaftliche<br />
Erschließung und Dokumentation des Einflusses des Reformators<br />
und Humanisten Philipp Melanchthon (1497–1560) auf die europäische<br />
Kulturgeschichte. Die Reihe dokumentiert das gewachsene internationale Interesse<br />
an nahezu allen wissenschaftlichen Disziplinen, die Melanchthon in<br />
seiner Zeit selbst repräsentierte und auf deren Entwicklung in der Neuzeit er<br />
nachhaltigen Einfluss ausübte.<br />
Anne Eusterschulte / Günter Frank (Hrsg.):<br />
Cicero in der Frühen Neuzeit<br />
MSB 13. Ca. 480 S. Ca. € 68,-. ISBN 978 3 7728 2601 6. 2. Halbjahr 2014<br />
Forschungen und Publikationen zu Marcus Tullius Cicero (106–43 v. Chr.)<br />
als antiken Autor, Staatsmann, Rhetor und Philosoph sind unüberschaubar.<br />
Anders sieht dies freilich hinsichtlich seiner Wirkungsperspektive aus, insbesondere<br />
in der Frühen Neuzeit. Dort ist die Präsenz seiner Schriften – von der<br />
Forschung bislang kaum beachtet – immens. Die vorliegenden Beiträge, hervorgegangen<br />
aus einem Symposium der »Europäischen Melanchthon-Akademie«<br />
in Bretten, dokumentieren und analysieren die Spuren und die Wirkung<br />
von Ciceros Schriften in dieser Epoche. Der Band leistet damit auf diesem<br />
noch weitgehend unerforschten Feld Grundlagenforschung: Exemplarisch<br />
legen die Beiträge die historiographischen, literarischen bzw. literaturkritischen<br />
und rhetorischen Perspektiven der Cicero-Rezeption in der Frühen Neuzeit<br />
offen und nehmen besonders die Wirk- und Aneignungsformen der philosophischen<br />
Schriften bzw. ihrer theologischen Implikationen in den Blick.<br />
Philipp Melanchthon: Briefwechsel → Seite 13 f.
Reihen und Periodika 43<br />
Mystik in Geschichte und Gegenwart (MyGG)<br />
Texte und Untersuchungen<br />
Leinen. ISBN 978 3 7728 1139 5.<br />
15 Bände lieferbar<br />
Die Buchreihe öffnet sich der Mystik in allen ihren Erscheinungsformen. In<br />
der christlichen Mystik hat die Reihe ihren Schwerpunkt.<br />
Abteilung I: Christliche Mystik<br />
Herausgegeben von MARGOT SCHMIDT und HELMUT RIEDLINGER. 1985 ff.<br />
ISBN 978 3 7728 1140 1.<br />
15 Bände lieferbar<br />
Margot Schmidt: Eine Sehnsucht nicht von dieser Welt<br />
Gesammelte Beiträge über Hildegard von Bingen. Herausgegeben und eingeleitet<br />
von VIKI RANFF. – MyGG I,16. Ca. 350 S. ISBN -2151 6. In Vorb.<br />
Die Sehnsucht nach Gott, nach ihm zu fragen und ihn zu suchen, ist das zentrale<br />
Thema in den visionären Schriften Hildegards von Bingen (1098–1179)<br />
und Ausgang zahlreicher Fragestellungen. Die in diesem Band vereinigten<br />
Beiträge der 2012 verstorbenen renommierten Germanistin, Theologin und<br />
Begründerin der Reihe ›Mystik in Geschichte und Gegenwart‹ Margot Schmidt<br />
behandeln Themen und Aspekte aus dem so farbigen und unerschöpflichen<br />
Denken Hildegards, das Mikrokosmos und Makrokosmos, Mensch und Gott<br />
in Beziehung setzt und in seiner Grundsätzlichkeit so zeitlos ist, dass es<br />
auch noch in der Gegenwart zu inspirieren vermag. Die Einleitung von Viki<br />
Ranff ordnet die Erträge dieser Forschung in den aktuellen Diskurs ein. Die<br />
Erhebung Hildegards zur Kirchenlehrerin im Jahr 2012 unterstreicht ihre weltweite<br />
Bedeutung.<br />
Philosophie interkulturell (Phi)<br />
2004 ff. Broschur. ISBN 978 3 7728 2642 9. 1 Band lieferbar<br />
Die Zeit der denkerischen Großraumvergleiche zwischen Ost und West ist<br />
vorbei. Stattdessen sind vielmehr philosophische Auseinandersetzungen wichtig,<br />
die philologisch fundiert anhand von Sachproblemen Grundlagen für ein<br />
interkulturell orientiertes Philosophieren erarbeiten.<br />
Raji C. Steineck / Elena Louisa Lange / Paulus Kaufmann (Hrsg.):<br />
Begriff und Bild der modernen japanischen Philosophie<br />
Phi 2. Ca. XVI, 360 S. Ca. € 68,-. ISBN 978 3 7728 2629 0. Oktober <strong>2013</strong><br />
Der in deutsch-japanischer Zusammenarbeit entstandene Band gibt erstmals<br />
einen Einblick in das gesamte Spektrum der modernen japanischen Philosophie.<br />
Von der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts an hat sich in Japan eine moderne<br />
Philosophie entwickelt, die sich kreativ mit einer Vielzahl von Themenstellungen<br />
und Traditionen der Moderne und der Philosophiegeschichte<br />
auseinandersetzt. Die verschiedenen philosophischen Strömungen, die daraus<br />
hervorgingen, werden erstmalig in ihrer ganzen Bandbreite in Überblicksdarstellungen<br />
präsentiert. Hinzu kommen Einzelbeiträge, die vertieft<br />
und kritisch abwägend auf einzelne Sachgebiete (z. B. Sozialphilosophie),<br />
Autoren und Probleme eingehen.
44 Reihen und Periodika<br />
Raji C. Steineck: Kritik der symbolischen Formen I<br />
Symbolische Form und Funktion. – Phi 3. Ca. 160 S., 1 Abb. ISBN 978 3<br />
7728 2673 3. 1. Halbjahr 2014<br />
Eine multipolare Welt mit globalem Austausch von Wissenschaft, Wirtschaft<br />
und Kultur benötigt mehr denn je die Reflexion durch eine entsprechend informierte<br />
Philosophie. Ernst Cassirers (1874–1945) ›Philosophie der symbolischen<br />
Formen‹ stellt dazu Grundlagen bereit, die aber der Kritik und<br />
Weiterentwicklung bedürfen. Genau dies geschieht im vorliegenden Band<br />
im Ausgriff auf alternative philosophische Ansätze sowie im Licht japanischer<br />
Quellen. Symbolische Form und Funktion erweisen sich als Schlüsselbegriffe,<br />
mit denen sich alte und neue, bekannte und fremde Formen der<br />
Kultur in ihrer wechselseitigen Verflechtung und Abhängigkeit kritisch verstehen<br />
lassen.<br />
Politische Philosophie und Rechtstheorie<br />
des Mittelalters und der Neuzeit (PPR)<br />
Texte und Untersuchungen. Hrsg. von THOMAS DUVE, ALEXANDER FIDORA,<br />
HEINZ-GERHARD JUSTENHOVEN, MATTHIAS LUTZ-BACHMANN u. ANDREAS<br />
NIEDERBERGER. Beirat: Francisco Bertelloni, Armin von Bogdandy, Norbert<br />
Brieskorn, Juan Cruz Cruz, Otfried Höffe, Ruedi Imbach, Bernhard Jussen,<br />
Jürgen Miethke, Martha Nussbaum, Ken Pennington und Michael Stolleis.<br />
2010 ff. Ca. 20 Bände. Leinen. ISBN 978 3 7728 2500 2. 8 Bände lieferbar<br />
GLIEDERUNG: Abt. I. Texte; Abt. II. Untersuchungen<br />
Die Reihe präsentiert zentrale Quellentexte der politischen Theorie des Mittelalters<br />
und der Neuzeit in der Originalsprache mit modernen Übersetzungen.<br />
Die mehrsprachigen Textausgaben dokumentieren wichtige Aspekte der Formation<br />
der politischen Kultur Europas. Zusammen mit den Untersuchungen<br />
zur Geschichte der politischen Philosophie und Rechtstheorie tragen sie dazu<br />
bei, wichtige Einsichten in die geistigen Grundlagen der modernen Politik<br />
und ihrer Institutionen zu erschließen, deren Herausbildung sich einer<br />
höchst spannungsreichen intellektuellen und politischen Geschichte verdankt.<br />
Abteilung I: Texte. ISBN 978 3 7728 2501 9. 3 Bände lieferbar<br />
Francisco Suárez: De pace. De bello.<br />
Über den Frieden. Über den Krieg<br />
Lat./dt. Bearbeitet, herausgegeben und eingeleitet von MARKUS KREMER. Ins<br />
Deutsche übersetzt von MARKUS KREMER und JOSEF DE VRIES. Mit einem<br />
Vorwort von PETER SCHALLENBERG. – PPR I,2. <strong>2013</strong>. LXIV, 272 S., 1 Abb.<br />
Bei Gesamtabnahme oder Abnahme einer Abteilung € 152,-; einzeln € 176,-.<br />
ISBN 978 3 7728 2505 7.<br />
Lieferbar<br />
eBook: € 176,-. eISBN 978 3 7728 3038 9.<br />
Die Ausgabe bietet Quellentexte des spanischen Theologen und Rechtsphilosophen<br />
Francisco Suárez (1548–1617), die in den weiteren Kontext der sogenannten<br />
»Lehre vom gerechten Krieg« (»bellum iustum«) einzuordnen sind.<br />
Die Ausführungen über den Frieden (›De pace‹) präsentieren sich als pastoralpsychologisch<br />
gefärbte Überlegungen zur Tugendhaltung der Friedfer-
Reihen und Periodika 45<br />
tigkeit und deren soteriologischer Bedeutung. ›De iustitia dei‹ bietet ein<br />
theologisches Konzept der Gerechtigkeit, dessen rechtsphilosophische Linien<br />
in ›De bello‹ im Hinblick auf konkrete Probleme des Völkerrechts und der politischen<br />
Gerechtigkeit ausgeführt werden. Die Gerechtigkeit wird hier als Maßstab<br />
fallbezogener politischer Entscheidungen betrachtet, der Krieg selbst als<br />
ein rechtlich und moralisch streng normiertes Mittel der iustitia vindicativa.<br />
›De homicidio‹ widmet sich der Frage des individuellen moralischen Handelns<br />
im Krieg.<br />
Francisco de Vitoria: De iustitia.<br />
Über die Gerechtigkeit<br />
Teil I: Lat./dt. Herausgegeben, eingeleitet und ins Deutsche übersetzt von<br />
JOACHIM STÜBEN. Mit einer Einleitung von THOMAS DUVE. – PPR I,3. 2012.<br />
CXII, 192 S. Bei Gesamtabnahme oder Abnahme einer Abteilung € 148,-;<br />
einzeln € 168,-. ISBN 978 3 7728 2506 4.<br />
Lieferbar<br />
eBook: € 168,-. eISBN 978 3 7728 3030 3.<br />
Teil II: Lat./dt. Herausgegeben, eingeleitet und ins Deutsche übersetzt von<br />
JOACHIM STÜBEN. Mit einer Einleitung von TILMAN REPGEN. – PPR I,4. ISBN<br />
978 3 7728 2507 1. 2. Halbjahr 2014<br />
Teil III: Lat./dt. Herausgegeben, eingeleitet und ins Deutsche übersetzt von<br />
JOACHIM STÜBEN. – PPR I,5. ISBN -2654 2.<br />
In Vorbereitung<br />
Die Vorlesungen, die Francisco de Vitoria († 1546) 1535 über die ersten fünf<br />
Fragen des ›Iustitia‹-Traktats aus Thomas von Aquins ›Summe der Theologie‹<br />
hielt, sind Schlüsseldokumente für das Werk des bekannten spanischen<br />
Theologen. Behandelt werden die Gerechtigkeit als auf die Mitmenschen ausgerichtete<br />
Tugend, die Ungerechtigkeit als deren verwerfliches Gegenteil, das<br />
Recht als Grundlage moralischen Handelns, die Rechtsprechung als durch das<br />
Recht legitimierte öffentliche Einrichtung und die Erscheinungsformen der<br />
Gerechtigkeit als ausgleichende und austeilende Gerechtigkeit. Vitoria interpretiert<br />
hochscholastische Texte im Lichte von Fragen, die die Spätscholastik,<br />
der Humanismus und die Reformation aufgeworfen haben. Dabei entwickelt<br />
er, obwohl in der christlichen Metaphysik-Tradition verwurzelt, im<br />
Bereich der Systematik und Phänomenologie des Rechtes zukunftweisende<br />
Gedanken, etwa zu der überstaatlichen Ordnungsfunktion des Völkerrechts<br />
oder den subjektiven Rechten von Personen. Das macht den zusätzlichen<br />
Reiz dieser Texte aus: Sie sind Zeugnisse des Übergangs vom Mittelalter zur<br />
Neuzeit und dabei nicht nur von historischem Interesse.<br />
Francisco Suárez: De legibus ac Deo legislatore.<br />
Über die Gesetze und Gott den Gesetzgeber<br />
Liber tertius: De lege positive humana. Drittes Buch: Über das menschliche positive<br />
Gesetz. Teil I. Lateinisch/deutsch. Herausgegeben, eingeleitet und ins<br />
Deutsche übersetzt von OLIVER BACH, NORBERT BRIESKORN und GIDEON<br />
STIENING. – PPR I,6. Ca. 550 S. ISBN 978 3 7728 2509 5. 1. Halbjahr 2014<br />
Liber tertius: De lege positive humana. Drittes Buch: Über das menschliche positive<br />
Gesetz. Teil II. Lateinisch/deutsch. Herausgegeben, eingeleitet und übersetzt<br />
von OLIVER BACH, NORBERT BRIESKORN und GIDEON STIENING. –<br />
PPR I,7. Ca. 550 S. ISBN 978 3 7728 2655 9. 1. Halbjahr 2014
46 Reihen und Periodika<br />
Im dritten Buch seiner rechtstheologischen Summe ›De legibus ac Deo legislatore‹<br />
aus dem Jahre 1612 begründet und entwickelt Francisco Suárez<br />
seine Konzeption der menschlichen Gesetze. Sowohl systematische als auch<br />
historische Gründe sprechen für eine zentrale Stellung dieser Theorie der<br />
leges humanae – zur rechtlichen Ordnung von menschlicher Gesellschaft und<br />
Staat – in der suárezischen Rechtslehre: Einerseits zwang die aus seiner<br />
praktischen Metaphysik sich ergebende Freiheitslehre den Conimbricenser<br />
Theologen zu einer neuzeitlichen Normativitätskonzeption; andererseits hatte<br />
nicht nur die Staatstheorie seit Niccolò Machiavelli und Jean Bodin, sondern<br />
auch die politische Praxis des 16. und frühen 17. Jahrhunderts gezeigt,<br />
dass die sich entwickelnden modernen Staatsgefüge zu einem säkularen<br />
Selbstverständnis drängten, gegen das Suárez seine theonome Rechts- und<br />
Staatstheorie in Stellung bringt.<br />
Francisco de Vitoria: De actibus humanis.<br />
Sobre los actos humanos<br />
Lateinisch/spanisch. Herausgegeben, eingeleitet und ins Spanische übersetzt<br />
von AUGUSTO SARMIENTO. Editado, introducido y traducido al español por<br />
AUGUSTO SARMIENTO. – PPR I,8. ISBN -2656 6. 2. Halbjahr 2014<br />
Francisco de Vitoria, den alle die menschliche Existenz betreffenden Fragen<br />
interessierten, fand in der Theologie den Schlüssel, um Antworten zu geben,<br />
die im Laufe der Zeit nichts an Aktualität verloren haben. Dieser Aspekt,<br />
der in den ›Relectiones‹ deutlich hervortritt, gilt auch und besonders für ›De<br />
actibus humanis‹ – jenem bislang unveröffentlichten Teil aus Vitorias Thomas-Kommentar,<br />
der sich mit dem moralisch rechten Handeln befasst. Zentral<br />
ist hierbei für den Salmantiner vor allem die Moralität als ontologische<br />
Wirklichkeit der menschlichen Handlungen, die auf das letzte Ziel bezogen<br />
sind. Der Kommentar bewegt sich auf höchstem akademischen Niveau, beeindruckt<br />
jedoch zugleich durch seine Lebendigkeit sowie den praktischen<br />
Sinn seines Autors. Die hier vorgelegte Erstedition von ›De actibus humanis‹<br />
wird von einer ausführlichen Einführung sowie einer spanischen Übersetzung<br />
begleitet.<br />
Abteilung II: Untersuchungen. ISBN 978 3 7728 2502 6. 5 Bände lfb.<br />
Kirstin Bunge / Stefan Schweighöfer / Anselm Spindler /<br />
Andreas Wagner (Hrsg.):<br />
Kontroversen um das Recht. Contending for Law<br />
Beiträge zur Rechtsbegründung von Vitoria bis Suárez. Arguments about the<br />
Foundation of Law from Vitoria to Suárez. – PPR II,4. 2012. X, 375 S. Bei Gesamtabnahme<br />
oder Abnahme einer Abteilung € 168,-; einzeln € 188,-. ISBN<br />
978 3 7728 2606 1. Lieferbar<br />
Dieser Band versammelt unter der Frage nach der Normativität des Rechts<br />
Untersuchungen zu Autoren der ›Schule von Salamanca‹. Die Vitalität dieses<br />
Diskussionszusammenhangs wird deutlich in den kontroversen und innovativen<br />
Stellungnahmen von Vitoria, Soto, Las Casas, Sepúlveda, Covarrubias,<br />
Acosta, Veracruz, Suárez, Molina und F. Vázquez zu Fragen der Rechtsgeltung.<br />
Diese interdisziplinären und über die Grenzen Europas hinausreichenden<br />
Debatten haben weitreichende Bedeutung für die Ausbildung des modernen<br />
Rechtsverständnisses. Mit Beiträgen (deutsch, englisch) u.a. von Georg
Reihen und Periodika 47<br />
Cavallar, Nils Jansen, Matthias Kaufmann, Hernán Neira, Merio Scattola,<br />
Christian Schäfer, Kurt Seelmann, Gideon Stiening und Jörg A. Tellkamp.<br />
Oliver Bach / Norbert Brieskorn / Gideon Stiening (Hrsg.):<br />
›Auctoritas omnium legum‹<br />
Francisco Suárez’ ›De legibus‹ zwischen Theologie, Philosophie und Jurisprudenz.<br />
Francisco Suárez’ ›De legibus‹ Between Theology, Philosophy and Jurisprudence.<br />
– PPR II,5. <strong>2013</strong>. XXVI, 414 S. Bei Gesamtabnahme oder Abnahme<br />
einer Abteilung € 168,-; einzeln € 188,-. ISBN -2620 7. Lieferbar<br />
eBook: € 188,-. eISBN 978 3 7728 3032 7.<br />
Francisco Suárez’ ›Tractatus de legibus ac Deo legislatore‹ (1613) gehört zu<br />
den historisch einflussreichsten und systematisch bedeutendsten rechtsphilosophischen<br />
Programmtexten der Frühen Neuzeit. Neben Grotius’ ›De iure<br />
belli ac pacis‹ (1625) und Hobbes’ ›De cive‹ (1641) bestimmt er maßgeblich<br />
die systematischen Debatten der politischen Philosophie in der ersten Hälfte<br />
des 17. Jahrhunderts. Der Band stellt neben systematischen Studien zum<br />
Verhältnis von Theologie, Philosophie und Jurisprudenz als Begründungstheorien<br />
der Rechtslehre alle 10 Bücher des gesamten Kompendiums in einzelnen<br />
Aufsätzen vor. – Mit (deutschsprachigen) Beiträgen u.a. von Frank<br />
Grunert, Ludger Honnefelder, Matthias Kaufmann, Klaus-Gert Lutterbeck,<br />
Matthias Lutz-Bachmann, Thomas Marschler, Merio Scattola, Martin Schmeisser<br />
und Robert Schnepf.<br />
problemata<br />
Die Reihe versteht sich als ein Marktplatz, auf dem akute Probleme und Interessen<br />
offen – nach den Spielregeln der Wissenschaft, aber frei von Fachgrenzen<br />
– verhandelt werden. Hrsg. von ECKHART HOLZBOOG. 1971 ff. ISBN<br />
978 3 7728 0359 8. 62 Bände lieferbar<br />
Marion Heinz (Hrsg.): Herders ›Metakritik‹<br />
Analysen und Interpretationen. – problemata 154. <strong>2013</strong>. 276 S. Br. € 68,-.<br />
Vorzugspreis für Mitglieder der Herder-Gesellschaft € 48,-; ISBN 978 3 7728<br />
2599 6. Lieferbar<br />
Herders ›Metakritik‹ aus dem Jahr 1799 ist ein Generalangriff auf ›Kants<br />
Kritik der reinen Vernunft‹ und den beginnenden Kantianismus an der Universität<br />
Jena, zu dem Herder offensichtlich auch die Philosophie Fichtes<br />
rechnet. Bei den Zeitgenossen war dieses Werk Herders Ruf als Philosoph<br />
nicht eben zuträglich. Die Nachwelt aber kann Herders auf Hamann gestützte,<br />
sprachanalytisch verfahrende Kritik – auch einer kritisch bereinigten<br />
– Metaphysik als Vorbereitung des linguistic turn der Philosophie des 20.<br />
Jahrhunderts ganz neu schätzen und interessiert sich für den Ansatz eines<br />
holistischen, lebensphilosophischen Naturalismus und seine unausgeschöpften<br />
Potentiale. – Die in diesem Band versammelten Beiträge versuchen, die<br />
schwierigen Lehrstücke dieses Werks transparent zu machen, und werfen<br />
ein Licht auf den Entstehungs- und Wirkungskontext dieser so lange vernachlässigten<br />
Schrift.<br />
Johann Gottfried Herder: Studien und Entwürfe → Seite 9
48 Reihen und Periodika<br />
Jan Berg: Die theoretische Philosophie Kants<br />
Unter Berücksichtigung der Grundbegriffe seiner Ethik. – problemata 155. Br.<br />
Ca. 260 S. Ca. € 48,-. ISBN 978 3 7728 2671 9. Dezember <strong>2013</strong><br />
Diese konzise Monographie von Jan Berg – dessen Bedeutung weit über seine<br />
bahnbrechenden Arbeiten zur Bolzano-Forschung hinaus reicht, für die er<br />
vor allem bekannt ist – bietet eine systematische Rekonstruktion von Kants<br />
theoretischer Philosophie. Dabei werden in kritischer Auseinandersetzung<br />
nicht nur einzelne Aspekte der kantischen Philosophie thematisiert, vielmehr<br />
steht seine gesamte theoretische Philosophie zur Diskussion – sowohl entwicklungsgeschichtlich<br />
in den drei großen Stadien von Kants Denken als<br />
auch in ihrer thematischen Bandbreite. Da die kantische Moralphilosophie<br />
auf seiner theoretischen Philosophie aufbaut, macht folgerichtig Kants Ethik<br />
einen weiteren Schwerpunkt des Bandes aus. Die zukünftige Kant-Forschung<br />
wird an diesem Buch schwerlich vorbeikommen.<br />
Wilhelm Schmidt-Biggemann: Geschichte wissen<br />
Eine Philosophie der Kontingenz im Anschluss an Schelling. – problemata 156.<br />
Br. Ca. 160 S. Ca. € 28,-. ISBN 978 3 7728 -2674 0. 1. Halbjahr 2014<br />
Geschichte kann allein in Geschichten zur Erscheinung kommen. Wo nichts<br />
über Geschichte erzählt wird, geschieht sie unbewältigt, sie bleibt in ihrer<br />
Zeitlichkeit und in ihrem Sinn verborgen. Das vorliegende Buch zeigt, ausgehend<br />
von Schelling, Heidegger und Blumenberg, kritisch gegenüber Hegel<br />
und Foucault, wie kontingente, absolute Ereignisse als Geschichten erfahren<br />
und als erzähltes Wissen präsentiert werden. Als Berichte von Offenbarungen,<br />
als philosophische Heimatliteratur der Lebenswelt, als ästhetische Sinnzumutungen<br />
oder Aporien diskursiver Machtentfaltung versuchen Geschichten,<br />
das Flüchtige zu bannen. Dabei inszenieren sie ständig die Paradoxie,<br />
den Absolutismus der Realität zugleich darzustellen und zu verlieren. ›Geschichte<br />
wissen‹ betrifft als Erkenntnislehre geistiger Erfahrung wesentlich<br />
auch Theologie, Geschichtswissenschaft und Literaturtheorie.<br />
Quaestiones<br />
Themen und Gestalten der Philosophie. Herausgegeben von ECKHART HOLZ-<br />
BOOG. 1991 ff. Leinen. ISBN 978 3 7728 1422 8. 16 Bände lieferbar<br />
Die seit 1991 erscheinende Buchreihe widmet sich nur der Philosophie, im<br />
Unterschied zu den ›problemata‹, die interdisziplinär orientiert sind.<br />
Winfried Schröder: Athen und Jerusalem<br />
Die philosophische Kritik am Christentum in Antike und Neuzeit. – Quaestiones<br />
16. 2., unveränderte Auflage <strong>2013</strong>. VIII, 291 S. € 68,-. ISBN 978 3 7728<br />
2567 5. Lieferbar<br />
»Es ist ein Streit mit europäischer Tradition. In der Neuzeit wurde oft auf<br />
die Spannung zwischen Christentum und Philosophie hingewiesen. Vor allem<br />
Philosophen betonten immer wieder, dass Glauben und Denken unvereinbar<br />
seien. Ein historischer Gemeinplatz dieser Argumentation ist die<br />
Schließung der heidnischen Akademie von Athen im Jahr 529 n. Chr. durch<br />
den christlichen Kaiser Justinian [...]. Erst die Neuzeit habe ›dem Chris-
Reihen und Periodika 49<br />
tentum‹ [...] – in der pauschalisierenden Verkürzung, die in diesem Begriff<br />
liegt – durch die Aufklärung und die Säkularisierung Zügel angelegt und<br />
dadurch eine Befreiung des Denkens ermöglicht. In seinem höchst anregenden<br />
Buch über die philosophische Kritik am Christentum in der Spätantike<br />
und in der Neuzeit beteiligt sich Winfried Schröder an diesem Streit mit<br />
einem Skalpell in der Hand.«<br />
Dorothea Weltecke, SZ<br />
Dietrich Schotte: Die Entmachtung Gottes durch den Leviathan<br />
Thomas Hobbes über Religion. – Quaestiones 17. <strong>2013</strong>. VI, 360 S. € 96,-.<br />
ISBN 978 3 7728 2627 6.<br />
Lieferbar<br />
eBook: € 96,-. eISBN 978 3 7728 3036 5.<br />
Diese Monographie liefert die erste vollständige Rekonstruktion aller Theoriestücke,<br />
in denen Hobbes religiöse Überzeugungen und Praxisformen behandelt.<br />
Neben der Religionsphilosophie und der philosophischen Theologie<br />
wird auch die Offenbarungstheologie erstmals umfassend rekonstruiert. Die<br />
zentrale These lautet: Nach Hobbes bedürfen weder die Philosophie noch<br />
die Politik religiöser Grundlagen – aber da Religionen Institutionen ausbilden<br />
und Machtressourcen darstellen, sind sie notwendigerweise Gegenstand der<br />
Politik. Auch aus diesem Grund sind religiöse Überzeugungen und Praxisformen<br />
ein – lange vernachlässigtes – Hauptthema von Hobbes’ Philosophie.<br />
– Schottes Monographie wurde mit dem »Promotionspreis 2011 der Philipps-Universität<br />
Marburg« in der Sektion Philosophie und Kulturwissenschaften<br />
ausgezeichnet.<br />
Schellingiana<br />
Quellen und Abhandlungen zur Philosophie F. W. J. Schellings. Im Auftrag<br />
der Internationalen Schelling-Gesellschaft herausgegeben von WALTER E. EHR-<br />
HARDT u. JOCHEM HENNIGFELD. 1989 ff. Broschur. Vorzugspreis für Mitglieder<br />
der Internationalen Schelling-Gesellschaft. ISBN -1207 1. 24 Bände lfb.<br />
Die ›Schellingiana‹ wollen die Kenntnis der Schelling’schen Philosophie und<br />
ihre Erforschung fördern. In der Reihe erscheinen Beiträge zur Schellingforschung,<br />
Editionen, Nachdrucke und auch Studientexte.<br />
Friedrich Wilhelm Joseph Schelling: Vorlesungen über Philosophie<br />
Schellings Würzburger Vorlesungen zur ›Einleitung in die Philosophie‹. Herausgegeben<br />
von PAUL ZICHE. – Schellingiana 20. Ca. 220 S., ca. 3 Abb. Ca.<br />
€ 78,-; Vorzugspreis ca. € 66,-. ISBN 978 3 7728 2436 4. In Vorbereitung<br />
Der Band ediert einen bislang unbekannten Schelling-Text, seine in Würzburg<br />
vermutlich 1805 gehaltenen Vorlesungen zur ›Einleitung in die Philosophie‹.<br />
Neben einer allgemeinen Einleitung enthält dieser Text ausführliche<br />
Passagen über den Begriff der »Idee«, der bei Schelling in dieser Zeit fundamentale<br />
Bedeutung gewinnt, sowie zur Naturphilosophie, die Schellings<br />
frühere Arbeiten ausbauen. Diese Vorlesung aus der bislang wenig erforschten<br />
Würzburger Zeit Schellings stellt die Kenntnis über den Zusammenhang<br />
seiner »Identitätsphilosophie« mit den neuen Ansätzen, wie er sie in ›Philosophie<br />
und Religion‹, der ›Freiheitsschrift‹ und den ›Weltalter‹-Projekten entfaltet,<br />
auf eine neue Grundlage.
50 Reihen und Periodika<br />
Paul Ziche / Petr Rezvykh: Sygkepleriazein –<br />
Schelling und die Kepler-Rezeption im 19. Jahrhundert<br />
Unter Mitarbeit von DANIEL A. DILISCIA. Schellingiana 21. <strong>2013</strong>. VI, 299 S.,<br />
3 Abb. € 74,-; Vorzugspreis € 64,-; ISBN 978 3 7728 2441 8. Lieferbar<br />
Johannes Kepler (1571–1630) spielte als genialer Entdecker von Naturgesetzen<br />
eine zentrale Rolle in der frühen Naturphilosophie Schellings und Hegels;<br />
die Romantik feierte ihn als Prototypen des Genies schlechthin. Um<br />
1840 setzt sich Schelling in einem veränderten Kontext für die erste Gesamtausgabe<br />
der Werke Keplers ein: Die Naturphilosophie wird nun vom Empirismus<br />
und Induktivismus scharf kritisiert. Neu entdeckte Dokumente belegen,<br />
wie man dennoch auf Kepler zurückgreifen konnte; gezeigt wird, dass<br />
sich idealistische und nach-idealistische Philosophieauffassungen also nicht<br />
ausschließen, sondern dass die von Idealisten und Romantikern betonte Genialität<br />
Keplers, seine Phantasie und Intuition, zu Kennzeichen wissenschaftlicher<br />
Methode umgedeutet werden können. – Die Darstellung wird durchgehend<br />
von großenteils neu erschlossenen und hier erstmals bekanntgemachten<br />
Archivalien, vor allem aus Briefwechslen, begleitet.<br />
Lore Hühn (Hrsg.): Schopenhauer liest Schelling<br />
Arthur Schopenhauers handschriftlich kommentiertes Handexemplar von<br />
F. W. J. Schelling: ›Philosophische Untersuchung über das Wesen der menschlichen<br />
Freiheit und die damit zusammenhängenden Gegenstände‹. – Lektüren<br />
F. W. J. Schellings II. Unter Mitarbeit von SEBASTIAN SCHWENZFEUER.<br />
– Schellingiana 23. Ca. 210 S., ca. 120 Abb. Ca. € 84,-; Vorzugspreis ca. € 72,-.<br />
ISBN 978 3 7728 2465 4.<br />
In Vorbereitung<br />
Schopenhauers handschriftlich kommentiertes Handexemplar von Schellings<br />
›Freiheitsschrift‹ wird erstmals der Forschung vollständig zugänglich gemacht.<br />
Es zeigt Schopenhauer als einen kritischen Leser, der aus seiner über<br />
Jahre hindurch geführten Auseinandersetzung mit der idealistischen Natur-<br />
und Freiheitsphilosophie Schellings die maßgeblichen Impulse für seine<br />
insgesamt wohl wirkmächtigste Willensmetaphysik des 19. Jahrhunderts erhalten<br />
hat. Dieser Band enthält neben der ausführlichen Einleitung und Kommentierung<br />
eine Bibliographie zu Schopenhauers Rezeption der Philosophie<br />
Schellings.<br />
Xavier Tilliette: Untersuchungen über die intellektuelle<br />
Anschauung von Kant bis Hegel<br />
Herausgegeben von LISA EGLOFF und KATIA HAY. Aus dem Französischen<br />
übersetzt von SUSANNE SCHAPER. Mit einem Geleitwort von VOLKER GER-<br />
HARDT und WILHELM G. JACOBS. – Schellingiana 26. Ca. 500 S. Ca. € 98,-.<br />
Vorzugspreis ca. € 84,-. ISBN 978 3 7728 2622 1. 1. Halbjahr 2014<br />
Die Diskussion der intellektuellen Anschauung erreicht ihren Höhepunkt in<br />
der Zeit zwischen Kant und Hegel. Dabei verschleiert der Ausdruck »intellektuelle<br />
Anschauung« die Mehrzahl derjenigen Begriffe, die durch ihn<br />
bezeichnet werden. Es ist keinesfalls gleichgültig, wer diesen Ausdruck benutzt,<br />
oft nicht einmal, in welcher Phase seines Denkens er ihn verwendet.<br />
Der Interpret muss sich stets erneut fragen, was genau mit diesem Ausdruck<br />
gemeint ist. Seine Uneindeutigkeit gründet darin, dass die verhandelte Frauge,<br />
nämlich die nach der Begründung jeglichen Wissens, zentral für die
Reihen und Periodika 51<br />
Philosophie ist und entsprechend kontrovers beantwortet wurde. Tilliette geht<br />
der Geschichte dieser Frage, die um 1800 weder erstmals gestellt noch bereits<br />
als beantwortet gelten kann, am Leitfaden des Ausdrucks nach und<br />
stellt sie historisch philosophierend mit französischem Charme dar.<br />
F. W. J. Schelling: Historisch-kritische Ausgabe → Seite 17 ff.<br />
Specula<br />
Werk und Wirkung großer Denker im »Spiegel« der Forschung. Herausgegeben<br />
von ECKHART HOLZBOOG. 1978 ff. Leinen. ISBN 978 3 7728 2438 8.<br />
J. G. Fichte im Gespräch. Berichte der Zeitgenossen<br />
Bände 1-6,2. Herausgegeben von ERICH FUCHS. In Zusammenarbeit mit<br />
REINHARD LAUTH und WALTER SCHIECHE. 1978–1992. 6 in 7 Bänden. XXXV,<br />
3.351 S. ISBN 978 3 7728 0707 7. Lieferbar<br />
Band 7: Nachträge zu den Bänden 1-5. 1792–1862. Hrsg. von ERICH FUCHS.<br />
– Specula 1,7. 2012. XII, 411 S., 1 Abb. € 142,-. ISBN -2619 1. Lieferbar<br />
Paketpreis (Bände 1-7): € 384,- statt € 1.130,-. ISBN 978 3 7728 2643 6.<br />
J. G. Fichte: Gesamtausgabe → Seite 7<br />
Spekulation und Erfahrung (SuE)<br />
Texte und Untersuchungen zum Deutschen Idealismus<br />
Herausgegeben in Verbindung mit den Institutionen: Hegel-Archiv der Ruhr-<br />
Universität (Bochum) – Istituto Italiano per gli Studi Filosofici (Napoli) –<br />
Ludwig-Maximilians-Universität (München) – Schelling-Kommission der Bayerischen<br />
Akademie der Wissenschaften (München). 1986 ff. Leinen. ISBN<br />
978 3 7728 0904 0. 63 Bände lieferbar<br />
GLIEDERUNG: Abt. I: Texte; Abt. II: Untersuchungen<br />
Abteilung I: Texte. ISBN 978 3 7728 0905 7.<br />
Johann Friedrich Flatt: Philosophische Vorlesungen 1790<br />
Nachschriften von August Friedrich Klüpfel. Herausgegeben, eingeleitet und<br />
kommentiert von MICHAEL FRANZ und ERNST-OTTO ONNASCH. – SuE I,9.<br />
Ca. 560 S. ISBN 978 3 7728 2542 2.<br />
In Vorbereitung<br />
Johann Friedrich Flatt (1759–1821) war der erste Philosophieprofessor, der<br />
in Tübingen Vorlesungen über Kants Kritische Philosophie gehalten hat. Sie<br />
wurden nachweislich von Hegel, Hölderlin und Schelling besucht. Flatt bemüht<br />
sich darin, eine wohlwollend neutrale Haltung gegenüber der ›Kritik der<br />
reinen Vernunft‹ einzunehmen. Insofern können die hier edierten Nachschriften<br />
das lange vorherrschende Urteil korrigieren, Flatt sei nichts weiter als ein<br />
»Kantgegner und Apologet der Tübinger Orthodoxie« gewesen. Die Nach-
52 Reihen und Periodika<br />
schriften stammen von Hegels und Hölderlins Kommilitonen August Friedrich<br />
Klüpfel und sind durch Einleitungen und Sachkommentare erläutert.<br />
Christoph Gottfried Bardili: Kleine Schriften zur Logik<br />
Mit Einleitung und ausführlichem textkritischem Kommentar herausgegeben<br />
von REBECCA PAIMANN. – SuE I,11. 2012. 107 S. € 62,-. ISBN -2600 9. Lfb.<br />
Das Werk Bardilis (1761–1808) konzentriert sich auf zwei Schwerpunkte:<br />
die Frage nach Gott und die Logik. Ohne die Logik ist die erste Frage nicht<br />
zu beantworten. Daher unternimmt Bardili immer wieder neue, vertiefende<br />
Ansätze, um Wesen, Wirkweise und Stellung der Logik aus ihr selbst heraus<br />
zu klären. Neben seinen Hauptwerken bieten vor allem kleinere – teils noch<br />
unveröffentlichte, teils kaum noch zugängliche – Arbeiten Zugang zu seiner<br />
logischen Gedankenwerkstatt. Mit den neu edierten und kommentierten Texten<br />
wird somit eine konstruktive, intensive Auseinandersetzung mit dem Autor<br />
und seiner Logik möglich, und damit zugleich mit den Grundfragen der<br />
Philosophie.<br />
Abteilung II: Untersuchungen. ISBN 978 3 7728 0906 4.<br />
Klaus Düsing: Subjektivität und Freiheit<br />
Untersuchungen zum Idealismus von Kant bis Hegel. 2., um ein Nachwort<br />
erweiterte Auflage. – SuE II,47. <strong>2013</strong>. 321 S. € 78,-. ISBN -2614 6. Lieferbar<br />
Pressestimme zur 1. Auflage:<br />
»Düsings Wiedergabe der Subjektivitätsthematik im Spannungsfeld zwischen<br />
Kant und Hegel besticht durch eine kenntnisreiche und ausgewogene Präsentation<br />
der Streitpositionen.«<br />
Martin Bondeli, Freiburger Zeitschrift für Philosophie und Theologie<br />
Valentin Pluder: Die Vermittlung von Idealismus und Realismus<br />
in der Klassischen Deutschen Philosophie<br />
Eine Studie zu Jacobi, Kant, Fichte, Schelling und Hegel. – SuE II,57. 2012.<br />
684 S. € 168,-. ISBN 978 3 7728 2612 2. Lieferbar<br />
eBook: € 168,-. eISBN 978 3 7728 3035 8.<br />
Der Begriff »Klassische Deutsche Philosophie« setzt sich zusehends gegenüber<br />
der alten Bestimmung »Deutscher Idealismus« durch. Dies geschieht<br />
vollkommen zu Recht, denn letztere führt in die Irre. Tatsächlich verfolgen<br />
Fichte, Schelling und Hegel zusammen mit Kant das Anliegen, Idealismus<br />
und Realismus als einseitige Positionen zu überwinden. Ausgehend von diesem<br />
gemeinsamen Vorhaben entspinnt sich zwischen ihnen eine Kontroverse,<br />
die in unterschiedlichen Lösungskonzepten mündet. Die vorliegende Arbeit<br />
stellt die unterschiedlichen Ansätze zur Vermittlung von Idealismus und<br />
Realismus, die in der Forschung bisher eher vage präsent sind, erstmals systematisch<br />
anhand ihrer historischen Entwicklung dar. Ein Anhang zur Analytischen<br />
Philosophie belegt die Relevanz der Fragestellung auch für die Philosophie<br />
der Gegenwart.
Reihen und Periodika 53<br />
Johannes Stoffers: Eine lebendige Einheit des Vielen<br />
Das Bemühen Fichtes und Schellings um die Lehre vom Absoluten. – SuE<br />
II,58. 2012. 460 S. € 98,-. ISBN 978 3 7728 2628 3.<br />
Lieferbar<br />
Wie lassen sich Einheit und Vielheit zusammendenken? Die Frage ist so alt<br />
wie die Philosophie überhaupt. Auch J. G. Fichte und F. W. J. Schelling<br />
stellen sich dem Problem. Indem sie eine Lehre vom Absoluten entwickeln,<br />
versuchen sie, eine höchste – lebendige – Einheit so zu entwerfen, dass die<br />
Vielheit schon immer eingeschlossen ist. Stoffers beschreibt das Vorgehen<br />
beider Philosophen in ihren Schriften von etwa 1806 bis 1814/15. Obwohl<br />
Fichte und Schelling zu dieser Zeit schon miteinander zerstritten sind, lassen<br />
ihre Denkbemühungen eine große Nähe erkennen: Unter einer großzügigen<br />
Schicht gegenseitiger Polemik zeigen sich durchaus vergleichbare Argumente,<br />
Ideen und sprachliche Bilder zur lebendigen Einheit des Vielen.<br />
Vicki Müller-Lüneschloß:<br />
Über das Verhältnis von Natur und Geisterwelt<br />
Ihre Trennung, ihre Versöhnung, Gott und den Menschen. Eine Studie zu<br />
F. W. J. Schellings ›Stuttgarter Privatvorlesungen‹ (1810) nebst des Briefwechsels<br />
Wangenheim – Niederer – Schelling der Jahre 1809/1810. – SuE II,59.<br />
2012. 316 S. € 78,-. ISBN 978 3 7728 2621 4. Lieferbar<br />
Die Arbeit bietet erstmals eine umfassende Werkinterpretation der ›Stuttgarter<br />
Privatvorlesungen‹, die F. W. J. Schelling im Jahr 1810 vor einem Kreis<br />
von hohen Beamten gehalten hatte. Sie greift die einschlägigen Argumente<br />
des Systementwurfs aus dem Themenspektrum Gott-Natur-Mensch auf und<br />
verfolgt ihre Anfänge in der ›Freiheitsschrift‹ (1809) sowie ihre Weiterentwicklung<br />
in dem ›Weltalter‹-Projekt (1811–1815). Einblicke in die philologische<br />
und historische Entstehungsgeschichte der Privatvorlesungen werden<br />
hierbei durch die Berücksichtigung neuer Quellen gewonnen: dem Briefwechsel<br />
K. A. von Wangenheim – J. Niederer – F. W. J. Schelling, der in einem Anhang<br />
veröffentlicht und kommentiert wird. Gegenstand der Dokumente ist die<br />
Etablierung der pestalozzischen Unterrichtsmethode in Württemberg.<br />
Holger Böning / Reinhart Siegert: Volksaufklärung<br />
Biobibliographisches Handbuch zur Popularisierung aufklärerischen Denkens<br />
im deutschen Sprachraum von den Anfängen bis 1850. 1990 ff. 4 in 6 Bänden.<br />
Leinen. Je Durchschnittsband bei Gesamtabnahme ca. € 335,-; einzeln<br />
ca. € 383,-. ISBN 978 3 7728 1213 2.<br />
2 Bände lieferbar<br />
»H. Bönings und R. Siegerts Bibliographie ist der große Atlas einer terra incognita.<br />
[...] Insgesamt werden [...] etwa viertausend Titel verzeichnet und –<br />
das verdient höchste Bewunderung – in den meisten Fällen eingehend beschrieben.<br />
Zugleich bieten die Verfasser einen souveränen Überblick über<br />
die Geschichte der Volksaufklärungsliteratur in dieser Epoche.«<br />
Ernst-Peter Wieckenberg, Süddeutsche Zeitung
54 Einzelpublikationen und Bibliographien<br />
Band 3, 1-2: Das Weiterwirken der Aufklärung im 19. Jahrhundert. Bibliographie<br />
von 1801–1850. 2 Bände. ISBN 978 3 7728 1216 3. 2. Halbjahr 2014<br />
Der abschließende Bibliographienband 3 des Handbuchs betritt völliges Neuland<br />
und dokumentiert »eines der vordringlichsten Desiderate der neuen multidisziplinären<br />
Aufklärungsforschung«: Ausklang und Nachwirkung der Aufklärungsbewegung<br />
im deutschen Sprachraum bis 1850 und darüber hinaus.<br />
Er legt mehrere tausend Belege dafür vor, dass die Aufklärung im 19. Jhd.<br />
keineswegs »überwunden« oder gar tot war. Auf die zwanzig Jahre, in denen<br />
die Volksaufklärung die Volksbildung dominierte, folgte nach dem verheerenden<br />
Einbruch durch die Französische Revolution noch ein halbes Jahrhundert,<br />
in dem die Volksaufklärung in die Breite wirkte, jetzt oft gegen<br />
massive staatliche und ultramontane Repression. Und selbst nach der Niederschlagung<br />
der Revolution von 1848/1849 sind noch deutliche Spuren erkennbar,<br />
jetzt – leider und für den Gang der deutschen Geschichte und der Entwicklung<br />
zur Demokratie verhängnisvoll – als Minderheitenhaltung.<br />
Adolf von Harnack: Einleitung in das Neue Testament<br />
Berliner Vorlesung im Wintersemester 1899/1900. Eine Nachschrift von Carl<br />
Richard Schenkel. Kritisch herausgegeben und kommentiert von JOHANN AN-<br />
SELM STEIGER unter Mitwirkung von THOMAS ILLG. Ca. 300 S., ca. 4 Abb.<br />
Leinen. Ca. € 148,-. ISBN 978 3 7728 2611 5. November <strong>2013</strong><br />
Erstmals wird eine Nachschrift einer Vorlesung des bedeutenden (Editions-)<br />
Philologen, Theologiehistorikers und Wissenschaftsmanagers Adolf von Harnack<br />
(1851–1930) zugänglich gemacht. Die Nachschrift des im Wintersemester<br />
1899/1900 gehaltenen Kollegs gewährt vielfältige Einblicke in die Wirkung<br />
Harnacks als Neutestamentler, der verglichen mit dem prominenten<br />
Kirchen- und Dogmenhistoriker bislang wenig Beachtung gefunden hat. Ein<br />
Bibelstellen-, ein Personenregister (mit Biogrammen) sowie ein Verzeichnis<br />
der zitierten antiken Autoren und Schriften erschließen die Edition. Das Nachwort<br />
informiert über Harnacks neutestamentliche Lehrtätigkeit, porträtiert<br />
den Autor der Nachschrift, skizziert die Situation der einschlägigen archivalischen<br />
Überlieferung und legt die Prinzipien der Edition offen.<br />
Ferdinand van Ingen: Jacob Böhme in seiner Zeit<br />
Ca. 380 S. Ca. € 78,-. ISBN 978 3 7728 2670 2. März 2014<br />
Die Darstellung des bekannten Germanisten und Böhme-Kenners van Ingen<br />
will das Bild des Visionärs und ›Wundermannes‹ Jacob Böhme (1575–1624),<br />
das im Prinzip auf den Zeitgenossen Franckenberg zurückgeht, sowie das fast<br />
ausschließlich philosophiegeschichtliche Bild, wie es in den bis heute prägenden<br />
Publikationen von Hans Grunsky (1984) und Siegfried Wollgast (1988)<br />
vorherrscht, durch ein kirchengeschichtliches Panorama mit Blick auf Nachwirkungen<br />
der Reformation in Schlesien (Schwenckfeld, Weigel u.a.) und<br />
eine Behandlung von Einzelaspekten der damaligen Diskussion (Himmel, Sünde,<br />
das Böse) erweitern bzw. ersetzen. Dadurch wird das Interesse auf Zusammenhänge<br />
gelenkt, die Böhmes Gestalt und Wirken in seiner Zeit mit Bezug<br />
auf von Luther abweichende religiöse Strömungen beleuchten und ihn schärfer<br />
profilieren dürften.
Elektronische Publikationen<br />
Um einer wachsenden Nachfrage gerecht zu werden, bieten wir in Ergänzung<br />
zu unseren Printausgaben auch elektronische Publikationen unserer Verlagstitel<br />
an. Über die Portale unserer Kooperationspartner libreka! und ciando<br />
sind u.a. folgende <strong>Neuerscheinungen</strong> aus <strong>2013</strong> im PDF-Format als Download<br />
verfügbar. Das Angebot wird beständig erweitert, auch internationale<br />
Vertriebswege sind in Planung. Eine laufend aktualisierte Übersicht über die<br />
als eBook erhältlichen Titel finden Sie auf unserer Website unter<br />
www.frommann-holzboog.de/ebooks<br />
Diana Aurenque / Orsolya Friedrich (Hrsg.):<br />
Medizinphilosophie oder philosophische Medizin?<br />
Ca. € 68,-. eISBN 978 3 7728 3033 4. → Seite 41<br />
O. Bach / N. Brieskorn / G. Stiening (Hrsg.):<br />
›Auctoritas omnium legum‹<br />
€ 188,-. eISBN 978 3 7728 3032 7. → Seite 47<br />
Friedrich Bouterwek: Idee einer Apodiktik<br />
Ca. € 132,-. eISBN 978 3 7728 3028 0. → Seite 26<br />
Claudia Bozarro: Das Leiden an der verrinnenden Zeit<br />
Ca. € 74,-. eISBN 978 3 7728 3034 1. → Seite 42<br />
Carl A. Eschenmayer: Einleitung in Natur und Geschichte<br />
Ca. € 112,-. eISBN 978 3 7728 3029 7. → Seite 27<br />
Martin Gierl: Geschichte als präzisierte Wissenschaft<br />
€ 148,-. eISBN: 978 3 7728 3020 4. → Seite 37<br />
L. M. Hermanns / A. Hirschmüller (Hrsg.): Vom Sammeln,<br />
Bedenken und Deuten in Geschichte, Kunst und Psychoanalyse<br />
€ 78,-. eISBN 978 3 7728 3019 8. → Seite 40<br />
K. C. F. Krause: Ausgewählte Schriften<br />
€ 198,-. eISBN 978 3 7728 3039 6. → Seite 11f.<br />
Valentin Pluder: Die Vermittlung von Idealismus<br />
und Realismus in der Klassischen Deutschen Philosophie<br />
eBook: € 168,-. eISBN 978 3 7728 3035 8. → Seite 52<br />
Wilhelm Schmidt-Biggemann:<br />
Geschichte der christlichen Kabbala → Seite 30 f.
Band 1: 15. und 16. Jahrhundert. € 128,-. eISBN 978 3 7728 3023 5.<br />
Band 2: 1600–1660. € 88,-. eISBN 978 3 7728 3024 2.<br />
Band 3: 1660–1850. € 98,-. eISBN 978 3 7728 3025 9.<br />
Dietrich Schotte: Die Entmachtung Gottes durch den Leviathan<br />
€ 96,-. eISBN 978 3 7728 3036 5. → Seite 49<br />
Isaac von Sinclair: Wahrheit und Gewissheit<br />
€ 136,-. eISBN 978 3 7728 3027 3. → Seite 26<br />
Francisco Suárez: De pace. De bello.<br />
Über den Frieden. Über den Krieg<br />
€ 176,-. eISBN 978 3 7728 3038 9. → Seite 44 f.<br />
Frank Töpfer (Hrsg.):<br />
Verstümmelung oder Selbstverwirklichung?<br />
€ 38,-. eISBN 978 3 7728 3022 8. → Seite 41<br />
Francisco de Vitoria: De iustitia, Teil I<br />
€ 168,-. eISBN 978 3 7728 3030 3. → Seite 45<br />
Online-Projekte<br />
Spinoza Online Bibliografie<br />
http://www.spinoza-bibliografie.de<br />
Ziel ist, möglichst die gesamte Spinoza-Literatur (von Textausgaben über<br />
Monografien/Aufsätze/Gedichte bis zu Rezensionen) in allen Sprachen zu<br />
erfassen.<br />
Melanchthon Online<br />
http://www.melanchthon-online.de<br />
Gemeinschaftsprojekt die Melanchthon-Forschungsstelle der Heidelberger<br />
Akademie der Wissenschaften und des frommann-holzboog Verlags und bietet<br />
ein Portal zu den ›Melanchthon Regesten online‹. Diese Datenbank stellt<br />
kostenlos die bereits gedruckten Regesten der knapp 10.000 Briefe von ›Melanchthons<br />
Briefwechsel (MBW). Kritische und kommentierte Gesamtausgabe‹<br />
zur Verfügung.<br />
Internationales Forschungsnetzwerk<br />
Transzendentalphilosophie / Deutscher Idealismus<br />
http://www.a-priori.eu<br />
Eine detaillierte Datenbank mit einer systematischen Übersicht über die behandelten<br />
philosophischen Arbeitsgebiete, Forschungsprojekte, Lehre, Veranstaltungen,<br />
Publikationen und Profile jedes Mitglieds ermöglicht eine umfassende<br />
Information über den Forschungs- und Diskussionsstand zur klassischen<br />
deutschen Philosophie in historischer und systematischer Perspektive.
Gelegenheiten<br />
Encyclopédie ou Dictionnaire raisonné des Sciences, des Arts et des Métiers,<br />
par une société de gens de lettres. Mise en ordre & publié par DENIS<br />
DIDEROT und JEAN LE ROND D'ALEMBERT. Paris 1751–1780. Reprint. 1968-<br />
1995. 35 Bände. Ln. 21 Textbände (einschließlich 4 Supplementbände), 12 Tafelbände<br />
(einschließlich 1 Supplementband), sowie 2 Registerbände. ISBN 978<br />
3 7728 0116 7.<br />
Letzter Ladenpreis: € 8.260,- / Neuer Ladenpreis: € 2.980,-<br />
Die monumentale französischsprachige ›Encyclopédie‹ von Denis Diderot und<br />
Jean le Rond d’Alembert ist das lexikographische Meisterwerk der Aufklärung.<br />
Ziel war, das zumeist nur mündlich überlieferte oder unter dem Primat<br />
der Kirche stehende Wissen zu sammeln, verfügbar zu machen und das dahinterstehende<br />
System der Wissensorganisation aufzuzeigen. Führende Denker<br />
der Aufklärung wie Rousseau, Voltaire, Holbach, Montesquieu und Concordet<br />
verfassten die insgesamt rund 72.000 Artikel. Die ›Encyclopédie‹ wurde<br />
1751 begonnen, 1772 beendet und bis 1780 durch fünf Ergänzungsbände und<br />
zwei Registerbände ergänzt. Auch heute noch – in Zeiten des Internets und<br />
des fast schon inflationären Wissens – versprüht die ›Encyclopédie‹ ihren<br />
Charme, nicht zuletzt durch ihre detailreichen Kupferstiche aus Anatomie,<br />
Handwerk, Physik und Astronomie, Architektur, Geographie und Mathematik.<br />
Der ›Encyclopédie‹ kommt als Summa der Aufklärung epochale Bedeutung<br />
zu. Für die Geschichte aller Wissensgebiete ist sie ein unentbehrliches Quellenwerk.<br />
– Anlässlich Diderots 300. Geburtstags am 5. Oktober <strong>2013</strong> bietet<br />
der frommann-holzboog Verlag die einzige gedruckte vollständige Ausgabe<br />
zum reduzierten Preis von € 2.980,- an.<br />
Angelica Baum: Selbstgefühl und reflektierte Neigung<br />
Ethik und Ästhetik bei Shaftesbury. – problemata 143. 2001. 456 S. Br.<br />
ISBN 978 3 7728 2038 0. Letzter Ladenpreis: € 73,- / Neuer Ladenpreis: € 24,-<br />
Fabio Chávez Alvarez: ›Die brennende Vernunft‹<br />
Studien zur Semantik der »rationalitas« bei Hildegard von Bingen.<br />
– Mystik in Geschichte und Gegenwart I,8. 1991. 282 S. Leinen. ISBN 978<br />
3 7728 1451 8. Letzter Ladenpreis: € 57,- / Neuer Ladenpreis: € 18,-<br />
Michael Esfeld: Mechanismus und Subjektivität<br />
in der Philosophie von Thomas Hobbes<br />
Quaestiones 9. 1995. 434 S. Leinen. ISBN 978 3 7728 1699 4.<br />
Letzter Ladenpreis: € 96,- / Neuer Ladenpreis: € 32,-<br />
Ausführliche Informationen zu unseren Gelegenheiten können Sie unserer Website<br />
www.frommann-holzboog.de entnehmen.
J. G. Fichte im Gespräch<br />
Berichte der Zeitgenossen. Herausgegeben von ERICH FUCHS.<br />
In Zusammenarbeit mit REINHARD LAUTH und WALTER SCHIECHE. –<br />
Specula 1,1-1,7. 1978–2012. 7 in 8 Bänden. XLVII, 3.762 S. Leinen.<br />
ISBN 978 3 7728 2643 6.<br />
Letzter Ladenpreis: € 1.130,- / Neuer Ladenpreis: € 384,-<br />
Eduard Gans: Rückblicke auf Personen und Zustände<br />
Berlin 1836. Neudruck. Herausgegeben, kommentiert und mit<br />
einer Einleitung versehen von NORBERT WASZEK. – SuE I,4. 1994.<br />
LXXXVIII, 466 S. Leinen. ISBN 978 3 7728 1481 5.<br />
Letzter Ladenpreis: € 150,- / Neuer Ladenpreis: € 38,-<br />
Aldo Lanfranconi: Krisis<br />
Eine Lektüre der ›Weltalter‹-Texte F. W. J. Schellings. – SuE II,26. 1992.<br />
365 S. Leinen. ISBN 978 3 7728 1473 0.<br />
Letzter Ladenpreis: € 96,- / Neuer Ladenpreis: € 28,-<br />
Logik und Geschichte in Hegels System<br />
Herausgegeben von HANS-CHRISTIAN LUCAS und GUY PLANTY-BONJOUR.<br />
– SuE II,10. 1989. 384 S. Leinen. ISBN 978 3 7728 0999 6.<br />
Letzter Ladenpreis: € 126,- / Neuer Ladenpreis: € 28,-<br />
Geert-Lueke Lueken: Inkommensurabilität<br />
als Problem rationalen Argumentierens<br />
Quaestiones 4. 1992. 403 S. Leinen. ISBN 978 3 7728 1465 5.<br />
Letzter Ladenpreis: € 68,- / Neuer Ladenpreis: € 24,-<br />
Neue Berliner Monatsschrift für Philosophie, Geschichte,<br />
Literatur und Kunst<br />
Berlin 1821. Faksimile-Neudruck in 2 Bänden. Mit einem Nachwort<br />
von HELMUT SCHNEIDER. – SuE I,1-2. 1987. 2 Bände. Zus. 1.189 S. Leinen.<br />
ISBN 978 3 7728 0947 7 und -0948 4.<br />
Letzter Ladenpreis je Band: € 161,- / Neuer Ladenpreis je Band: € 38,-<br />
Christoph F. von Pfleiderer: Physik<br />
Naturlehre nach Klügel. Nachschrift einer Tübinger Vorlesung von 1804.<br />
Herausgegeben von PAUL ZICHE. – SuE I,6. 1994. 525 S. Leinen.<br />
ISBN 978 3 7728 1607 9.<br />
Letzter Ladenpreis: € 141,- / Neuer Ladenpreis: € 34,-
1 Ästhetik und Kunstgeschichte 7 Naturwiss. und Mathematik<br />
2 Altertum und Mittelalter 8 Philosophie<br />
3 Bibliographien / Indices / Lexika 9 Psychoanalyse und Psychologie<br />
4 Ethik und Medizin 10 Rechts- und Staatswissenschaften<br />
5 Geschichtswissenschaften 11 Sprach- und Literaturwissenschaften<br />
6 Judaistik 12 Theologie und Mystik<br />
NaVerweis Y 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />
Allgemeine Zeitschrift für Philosophie – AZP 24f. • •<br />
Aurenque, D. u.a. (Hg.): Medizinphilosophie … 41 • •<br />
Bach, O. u.a. (Hg.): ›Auctoritas omnium legum‹ 47 • • • • •<br />
Bardili, C.G.: Kleine Schriften zur Logik 52 • •<br />
Basso, P. (Hg.): Über die Deutlichkeit 35f. • •<br />
Berg, J.: Die theoretische Philosophie Kants 48 • •<br />
Bibliothek 1800 – Reihe 26f. • •<br />
Böning, H. / Siegert, R.: Volksaufklärung 53f. • • • • •<br />
Bolzano, B.: Gesamtausgabe 4ff. • • • • • • •<br />
Bouterwek, F.: Idee einer Apodiktik 26 •<br />
Bozzaro, C.: Das Leiden an der verinnenden Zeit 42 • • •<br />
Brenman, E.: Wiederfinden des … guten Objekts 40 •<br />
Bunge, K. u.a. (Hg.): Kontroversen um das Recht 46f. • • • •<br />
Campanini, S.: Lexikon der christlichen Kabbala 31 • • • • •<br />
Clapmarius, A.: De Arcanis … libri sex 32 • • •<br />
Clavis Pansophiae (CP) – Reihe 27ff. • • • • • •<br />
Das Corpus Hermeticum Deutsch 29 • • •<br />
Delfosse, H. u.a.: ›Naturrecht Feyerabend‹ 34 • •<br />
Doctrina et Pietas (DeP) – Reihe 31f. • • •<br />
Düsing, K.: Subjektivität und Freiheit 52 • •<br />
Editionen zur Frühen Neuzeit (EFN) – Reihe 32f. • • •<br />
Emmel, A. u.a.: Stellenindex zu ›Metaphysica‹ 35 • •<br />
Eschenmayer, C.A.: Einleitung in Natur u. Geschichte 27 • • •<br />
Eusterschulte, A. u.a. (Hg.): Cicero i. d. Frühen Neuzeit 42 • • • • •<br />
Fichte, J.G.: Gesamtausgabe 7 • • • • • • •<br />
Fichte im Gespräch 51 • • • •<br />
Fichte, J.G.: Die späten wiss. Vorlesungen 36f. •<br />
Fischart, J.: Sämtliche Werke 7 • • • •<br />
Flatt, J.Fr.: Philosophische Vorlesungen 1790 51f. •<br />
Fludd, R.: Utriusque cosmi historia 28 • • • • • •<br />
Forschungen … zur dt. Aufklärung (FMDA) – Reihe 33ff. • • • • • • • • • •<br />
Forschungen … zur Universitätsgeschichte (FMU) 35f. • • • • • • • • •<br />
Freedman, J.: Academic Philosophy … 36 • • •<br />
Frischlin, N.: Sämtliche Werke 8 •<br />
frommann-holzboog Studientexte (fhS) – Reihe 36f. •<br />
Fuchs, E. (Hg.): Fichte im Gespräch 51 • • • •<br />
Fundamenta Historica (FH) – Reihe 37 • • •<br />
Gerhard, Johann: Postilla 31f. •<br />
Gierl, M.: Geschichte als präzisierte Wissenschaft 37 • •<br />
Harnack, A. v.: Einleitung in das Neue Testament 54 • •<br />
Heinz, M. (Hg.): Herders ›Metakritik‹ 47 •<br />
Herder, J.G.: Studien und Entwürfe 9 • • • •<br />
Hermanns, L. u.a (Hg.): Vom Sammeln, Bedenken … 40 • • • •<br />
Hinske, N. / Kreimendahl, L.: Kant-Index 34f. • •<br />
Hühn, L. (Hg.): Schopenhauer liest Schelling 50 •<br />
Ingen, F. van: Jacob Böhme in seiner Zeit 54 • • • •<br />
Jacobi, F.H.: Briefwechsel – Nachlaß – Dokumente 9ff. • • • •<br />
Jahrbuch der Psychoanalyse / Beihefte 37ff. •<br />
Khunrath, H.: Amphitheatrum Sapientiae Aeternae 29 • • • •<br />
Kobusch, T./Breitling, A. (Hg.): Paul Ricœur 25 • •
1 Ästhetik und Kunstgeschichte 7 Naturwiss. und Mathematik<br />
2 Altertum und Mittelalter 8 Philosophie<br />
3 Bibliographien / Indices / Lexika 9 Psychoanalyse und Psychologie<br />
4 Ethik und Medizin 10 Rechts- und Staatswissenschaften<br />
5 Geschichtswissenschaften 11 Sprach- und Literaturwissenschaften<br />
6 Judaistik 12 Theologie und Mystik<br />
NaVerweis Y 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />
Krause, K.C.F.: Ausgewählte Schriften 11f. • • • •<br />
Lamarra, A. u.a.: Stellenindices ... lat. Dissertationen 34f. • • • • • • • • • •<br />
Lee, S.-K. u.a. (Hg.): Philosophical … Programs … 36 • • •<br />
legenda – Reihe 41 • • • •<br />
Macor, L.A.: Die Bestimmung des Menschen 33f. • • •<br />
Maimon, Salomon: Gesamtausgabe 12f. • • • •<br />
Medizin und Philosophie (MPh) – Reihe 41f. • • •<br />
Melanchthons Briefwechsel (MBW) 13f. • • • •<br />
Melanchthon-Schriften d. Stadt Bretten (MSB) – Reihe 42 • • • • •<br />
Mendelssohn, M.: Gesammelte Schriften 14f. • • • • • •<br />
Müller-Lüneschloß, V.: … Natur und Geisterwelt 53 •<br />
Mystik in Geschichte u. Gegenwart (MyGG) – Reihe 43 •<br />
Nicolai, F.: Sämtliche Werke – Briefe – Dokumente 15 • •<br />
Philosophie Interkulturell – Reihe 43f. •<br />
Pluder, V.: … Idealismus und Realismus … 52 •<br />
Polit. Philosophie u. Rechtstheorie … (PPR) – Reihe 44ff. • • • • •<br />
problemata – Reihe 47f. • • • • • • • • • • • •<br />
Quaestiones – Reihe 48f. •<br />
Reinhold, K.L.: Korrespondenzausgabe 16 • • •<br />
Schelling, F.W.J.: Historisch-kritische Ausgabe 17ff. • • • • •<br />
Schelling. F.W.J.: Philosophische Entwürfe … 19f. • •<br />
Schelling, F.W.J.: Vorlesungen über Philosophie 49 • • • •<br />
Schellingiana – Reihe 49ff. • • •<br />
Schmidt, M.: Eine Sehnsucht nicht von dieser Welt 43 •<br />
Schmidt-Biggemann, W.: Geschichte der … Kabbala 30f. • • • • • •<br />
Schmidt-Biggemann, W. Geschichte wissen 48 • • •<br />
Schotte, D.: Die Entmachtung Gottes … 49 • • •<br />
Schröder, W.: Athen und Jerusalem 48f. • • •<br />
Shaftesbury: Standard Edition 20f. • • • • • •<br />
Sinclair, Isaac von: Wahrheit und Gewissheit 26 •<br />
Specula – Reihe 51 • • • •<br />
Spekulation und Erfahrung (SuE) – Reihe 51ff. • • • • •<br />
Steineck, R.C. u.a. (Hg.): Begriff und Bild … 43 •<br />
Steineck, R.C. (Hg.): Kritik der symbol. Formen 44 • •<br />
Steiner, R.: Schriften. Kritische Ausgabe 21f. • • •<br />
Steuco, A.: De perenni philosophia 33 • • •<br />
Stoffers, J.: Eine lebendige Einheit des Vielen 53 • •<br />
Suárez, Francisco: De legibus ac Deo legislatore 45f. • • •<br />
Suárez, Francisco: De pace. De bello 44f. • • • •<br />
Taurellus, N.: Philosophiae Triumphus 32 • • •<br />
Tilliette, X.: Untersuchungen … Kant und Hegel 50f. •<br />
Töpfer, F. (Hg.): Boss-Mitscherlich-Kontroverse 41 • • •<br />
Vitoria, Francisco de: De actibus humanis 46 • • •<br />
Vitoria, Francisco de: De iustitia 45 • • • •<br />
Volksaufklärung. Biobibliographisches Handbuch 53f. • • • • •<br />
Weigel, E.: Werke 27 • • •<br />
Weigel, V.: Sämtliche Schriften. Neue Edition 22f. • • • •<br />
Ziche, P. u.a.: Sygkepleriazein 50 • •<br />
Zöller, G.: Fichte lesen 41 •
Abb<br />
Aufl<br />
AZP<br />
Bd<br />
Br<br />
CP<br />
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EFN<br />
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MPh<br />
MSB<br />
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Phi<br />
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Allgemeine Zeitschrift für Philosophie<br />
Band<br />
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Melanchthons Briefwechsel<br />
Medizin und Philosophie<br />
Melanchthon-Schriften der Stadt Bretten<br />
Mystik in Geschichte und Gegenwart<br />
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Philosophie interkulturell<br />
Politische Philosophie und Rechtstheorie<br />
des Mittelalters und der Neuzeit<br />
Rudolf Steiner. Schriften – Kritische Ausgabe<br />
Spekulation und Erfahrung<br />
Übersetzung<br />
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