November 2009 - Gossner Mission
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Sambia<br />
und neue Farbtupfer<br />
Mit strahlendem Lächeln erwartet<br />
Lovely Makusa die deutschen<br />
Gäste vor ihrem Haus im<br />
Projektgebiet Naluyanda.<br />
wachsen. Selbst auf dem Lande<br />
sind hier und da Stromleitungen<br />
zu sehen; einzelne,<br />
riesig erscheinende Häuser auf<br />
großen Grundstücken, mit Zäunen<br />
abgegrenzt – die Stadt<br />
dehnt sich aufs Land aus. Immer<br />
wieder fragen wir nach alten<br />
Bekannten, aber manche leben<br />
nicht mehr. Neue Gesichter,<br />
neue Mitarbeiter sind gekommen.<br />
Vertrautes ist vergangen.<br />
In unserem Projektgebiet<br />
Naluyanda endet ein altbekanntes<br />
Dorf mit einem<br />
Brunnen abrupt an einem Zaun<br />
und an einem unglaublich langen<br />
Haus. Auf Fragen, was hier<br />
denn geschehen sei, hören wir,<br />
Chinesen hätten von einem<br />
»headman«, einem traditionellen<br />
Dorf-Chef, Land gekauft<br />
und eine riesige Hühnerfarm<br />
gebaut. An dem Zaun dort ist<br />
jetzt unser Dorf zu Ende. Wir<br />
fragen uns: Wird die große<br />
Welt zum »global village« oder<br />
ist das der Ausverkauf afrikanischen<br />
Landes? Ein schwieriges<br />
Problem überall in Sambia.<br />
Zunächst erscheint das »alte<br />
Projekt« unverändert. Doch<br />
dann sehen wir, dass die kleine<br />
Klinik im Naluyandagebiet heute<br />
Gesundheitsunterricht anbietet<br />
für die Schüler einer großen<br />
staatlichen Schule aus der<br />
Nachbarschaft. Von den Frauengruppen<br />
hören wir, dass sie<br />
Kontakte zu städtischen Institutionen<br />
aufgebaut haben und<br />
mit neuen Partnern zusammenarbeiten.<br />
Es sind neue Impulse<br />
und Kooperationen entstanden.<br />
Es geht voran.<br />
Information 4/<strong>2009</strong> 19