Mergers & Acquisitions – - GrECo
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Österreichische Post AG<br />
Info.Mail Entgelt bezahlt<br />
Die Kundenzeitung der <strong>GrECo</strong> International AG Ausgabe 03 | September 2011<br />
<strong>Mergers</strong> & <strong>Acquisitions</strong> <strong>–</strong><br />
Erfahrungsbericht eines Profis<br />
Versicherung dabei oft im Abseits<br />
Im Jahr 2007 gab es einen Boom an Firmenübernahmen sowohl<br />
nach Anzahl als auch Volumina. Während der Wirtschaftskrise<br />
2008/2009 fielen die <strong>Mergers</strong> & <strong>Acquisitions</strong> Aktivitäten deutlich<br />
auf das Niveau des Jahres 2001 ab. Seit heuer ist wieder ein<br />
deutlicher Aufwärtstrend spürbar.<br />
Laut Ohneberg waren in den letzten Jahren und sind auch aktuell am Markt<br />
ausreichend potentielle Targets vorhanden. Es steckt nur sehr viel Arbeit im<br />
Finden dieser „Perlen“. Oft können auch nach monate langer Due Dilligence<br />
und kurz vor dem Signing noch unüberwindbare Hürden auftauchen,<br />
welche den Deal in letzter Minute scheitern lassen.<br />
Fotos: © yellowj - Fotolia.com/ Global Equity Partners Group<br />
Mag. Martin Ohneberg, Unternehmer und Partner der Global Equity<br />
Partners Gruppe hat 14 Jahre Erfahrung in den Bereichen Finance,<br />
Akquisitionen, Restrukturierung, Private Equity und IPO-Transaktionen<br />
und lässt Spotlight einen Blick hinter die Kulissen des M&A Geschäftes<br />
machen.<br />
Eingangs des Gesprächs weist Mag. Ohneberg auf die deutlichen<br />
Unterschiede zwischen dem „big business“, den richtig großen Unter -<br />
nehmensübernahmen der internationalen Konzerne, und den klei neren<br />
und mittelgroßen Transaktionen in Österreich bzw. dem „mid market“ in<br />
Europa hin.<br />
Beispielsweise sucht Mag. Ohneberg bei „seinen“ M&A Transaktionen<br />
ausschließlich „spezielle Situationen“ wie Nachfolgen, Sanierungen oder<br />
spin-offs. Ein perfektes Netzwerk ist die Basis, um solche Projekte<br />
überhaupt ausfindig zu machen. Wenn es bei diesen Unternehmungen<br />
gelingt, die emotionale Seite ebenso gut abzudecken wie die tech nischen<br />
Faktoren, dann besteht die Chance, einen formalen und langwierigen<br />
Ausschreibungsprozess zu vermeiden, wie er bei den „big deals“ Standard<br />
ist.<br />
In dieser Ausgabe:<br />
Was die Finanzierung der Transaktionen betrifft, sieht ein Experte wie<br />
Mag. Ohneberg <strong>–</strong> fast erstaunlich <strong>–</strong> trotz Finanz- und Wirtschaftskrise<br />
genügend sowohl Eigen- als auch Fremdkapital am Markt, um gute (!)<br />
Deals mit einer schlüssigen „story“ ausfinanzieren zu können.<br />
Bezüglich der Umsetzung nach erfolgter Übernahme spielt das künftige<br />
Management (natürlich) eine essentielle Rolle. Mag. Ohneberg setzt häufig<br />
darauf, bewährte Personen an Bord zu lassen, als CFO jedoch tendenziell<br />
einen Vertrauten des Käufers einzusetzen. Ein perfektes Verständnis<br />
von Produkten und Märkten sollte sich von selbst ver ste hen, um ein<br />
unnötiges Scheitern von Akquisitionen tunlichst zu ver meiden.<br />
Interessant ist, dass für Mag. Ohneberg die Unterlagen<br />
aus der Due Dilligence eine Art „Bibel“ für den<br />
laufenden Alltag nach dem Closing sind <strong>–</strong> alle<br />
wesentlichen Infor ma tionen und Dokumente<br />
sind darin enthalten.<br />
Fortsetzung auf Seite 3<br />
Mag. Martin Ohneberg<br />
Betriebliche Altersvorsorge und<br />
Insolvenz des Unternehmens<br />
Seite 2<br />
<strong>GrECo</strong> informiert über die Neuregelung des österreichischen Insolvenzrechts<br />
und ob und in welcher Weise diverse Leistungen aus der Betrieblichen<br />
Altersvorsorge konkursfest bzw. insolvenzsicher sind.<br />
Fondssparen ohne<br />
Wertpapiersteuer<br />
Seite 2<br />
Aufgrund der im Jahr 2012 kommenden neuen Wertpapiersteuer für<br />
Investmentfonds sowie der gesunkenen Verzinsung in der klassischen Lebensund<br />
Rentenversicherung wird die fondsgebundene Lebensversicherung<br />
attraktiv. Spotlight im Gespräch mit der Wiener Städtischen zu diesem Thema.<br />
Kfz-Versicherung<br />
Seite 3<br />
In der Kfz-Versicherung ist die Verwendung des versicherten<br />
Fahrzeugs ein objektives Tarifierungskriterium. Wird ein Kfz entgegen<br />
der im Zulassungsschein eingetragenen Verwendungsart eingesetzt,<br />
liegt eine Obliegenheitsverletzung vor.<br />
World Risk Review<br />
Seite 4<br />
Die Aufstände im Mittleren Osten und Nordafrika haben Auswirkungen<br />
für ausländische Investoren in dieser Region. Informieren Sie sich über<br />
Herausforderungen im Management von politischen Risiken und deren<br />
Versicherungsmöglichkeiten.
<strong>GrECo</strong> | NEWS<br />
Betriebliche Altersvorsorge und<br />
Insolvenz des Unternehmens<br />
Klientenbefragung 2011<br />
Wir haben von Mai bis Juli diesen Jahres eine groß<br />
angelegte Klientenbefragung durchgeführt. Es war<br />
für uns von größter Wichtigkeit zu erfahren, ob Sie<br />
mit uns und unserer Dienstleistung zufrieden sind<br />
bzw. wo wir uns aus Ihrer Sicht noch verbessern<br />
können.<br />
Wir haben dabei einen überdurchschnittlich Rücklauf<br />
von knapp 43% verzeichnet. Wir sind für das über -<br />
wältigend gute Feedback, welches für unsere Agen -<br />
tur das beste der letzten 200 Befragungen dar stellt,<br />
sehr dankbar.<br />
Für die weitere Optimierung unserer Beratungs -<br />
leistung haben wir speziell drei Themenbereiche<br />
definiert und werden Sie Schritt für Schritt ent -<br />
sprechend weiter informieren.<br />
Sind durch die Neuregelung des österreichischen<br />
Insolvenzrechts (Insolvenzrechts-<br />
änderungsgesetz <strong>–</strong> IRÄG 2010) ab 1.7.2010<br />
diverse Leistungen aus der Betrieblichen Altersvorsorge<br />
konkursfest bzw. insolvenzsicher?<br />
Dies ist für ausgelagerte Versorgungssysteme wie<br />
Pensionskassen, Betriebliche Kollektivversicherungen,<br />
aber auch §3-Lösungen (steuerfreie Zukunftssicherung)<br />
im Allgemeinen zu bejahen, weil diese durch das Pen -<br />
sions kassen- (§37) und Versicherungsaufsichtsgesetz<br />
(§92) insolvenzgeschützt werden. Auch für „neue“ Ab -<br />
fertigungsansprüche gilt dieser Grundsatz. Bei ver -<br />
si cher ten „alten“ Abfertigungsansprüchen ist diese Frage<br />
strittig.<br />
Heikel wird die Frage bei direkten Leistungszusagen<br />
(Firmenpensionen), bei denen die späteren Versor -<br />
gungsleistungen direkt aus dem Unternehmen heraus<br />
finanziert werden, besonders wenn Gesellschafter-Ge -<br />
schäftsführer von solchen Zusagen betroffen sind. Hier<br />
werden im Interesse der Gläubiger besonders strenge<br />
Maßstäbe angewandt. Hier sollte man durch eine<br />
verpfändete Rückdeckungsversicherung klare Ver hält -<br />
nisse schaffen.<br />
<strong>GrECo</strong> kann Folgendes empfehlen: für den wirksamen<br />
Insolvenzschutz bedarf es der rechtsgültigen Einräumung<br />
eines Pfandrechts mittels eindeutigen Titels und Modus.<br />
Titel ist die Verpfändungs-Vereinbarung zwischen der<br />
Firma (Versicherungsnehmer) und dem Begünstigten aus<br />
der Pensionszusage (versicherte Person), Modus ist die<br />
Anzeige der Verpfändung beim Versicherer. Mit der<br />
Anzeige beim Versicherer ist das Pfandrecht begründet.<br />
Die Bestätigung durch den Versicherer hat rein dekla ra -<br />
torische Wirkung <strong>–</strong> durch diese Bestätigung allein wird<br />
noch kein Pfandrecht begründet!<br />
<strong>GrECo</strong> empfiehlt, alle davon betroffenen Zusagen auf<br />
diese Qualitätsstandards hin zu überprüfen, um die<br />
versicherten Personen auch gegen das wirtschaftliche<br />
Risiko einer möglichen Insolvenz des Unternehmens zu<br />
schützen.<br />
Thomas Semrau<br />
Telefon: +43 (0)5 04 04-263<br />
t.semrau@greco.at<br />
Traumschiff<br />
Supancic<br />
Ein großer Erfolg war wie in jedem Jahr der <strong>GrECo</strong><br />
Kabarett-Abend im Kabarett Niedermair. Gesell -<br />
schafts kritik im großen Stil übt Mike Supancic und<br />
stach mit der „MS Titanitsch“ in See.<br />
<strong>GrECo</strong> Klienten gingen an Bord mit einer skurrilen<br />
Besatzung: Hansi Hinterseer, Sepp Forcher, Herbert<br />
Prohaska, etc..<br />
Der Finanzhai griff natürlich auch an. Beim an schlies -<br />
s en den Sektempfang konnte man das Feuer werk an<br />
Pointen Revue passieren lassen.<br />
Fotos: © LUDWIG RUSCH, Abdruck honorarfrei Foto: © m.schuckart - Fotolia.com<br />
Fondssparen ohne<br />
Wertpapiersteuer<br />
Die fondsgebundene Lebensversicherung<br />
Aufgrund der neuen Steuer auf Wertpapiere<br />
sowie der gesunkenen Verzinsung in der klassischen<br />
Lebens- und Rentenversicherung (2%<br />
Garantiezins und voraussichtlich etwa 3,25 % Gesamtverzinsung<br />
auf das investierte Kapital) stellt sich die<br />
Frage nach sinnvollen Alternativen. Attraktiv wird<br />
dadurch die fondsge bundene Lebens versicherung, bei<br />
der im Idealfall steuerfreie Erträge und Kursgewinne<br />
mit überdurchschnittlichen Renditen kombiniert werden<br />
können.<br />
<strong>GrECo</strong> legt dabei großen Wert auf seriöse Anbieter, die dieses<br />
Geschäft schon lange betreiben und ein Nahe verhältnis zu<br />
einer Kapitalanlagegesellschaft besitzen, da deren Fonds<br />
besonders aufmerksam betreut werden. Dadurch sollte es<br />
keine unerfreulichen Überraschungen geben, weil der<br />
Anbieter vermeiden will, dass markt unübliche Verluste auf<br />
sein Renommee im sonstigen Versicherungsgeschäft (Sach -<br />
ver sicherung bzw. klassische Lebens- und Renten ver sicherung)<br />
abfärben. Weiters achtet <strong>GrECo</strong> in der Beratung darauf,<br />
dass nicht „volles Risiko“ gefahren wird, sondern im All ge -<br />
meinen eine konservative bis ausgewogene Veranlagung<br />
gesucht wird, es sei denn, der Klient ist „risikofreudig“ genug<br />
und verlangt nach einer dynamischen Veranlagung.<br />
Die Wiener Städtische Versicherung als wichtigste Gesell schaft<br />
der Vienna Insurance Group (VIG) erfüllt all diese Vor aus -<br />
setzungen und ist damit einer der bevorzugten Partner von<br />
<strong>GrECo</strong> im Geschäftsfeld der fondsge bun de nen Lebens ver -<br />
sicherung. Spotlight sprach mit Prokurist DI Mathias Frisch,<br />
Gruppenleiter der Lebens- und Unfall versicherung, über das<br />
Angebot der Wiener Städtischen Versicherung im fonds -<br />
gebundenen Bereich. Frisch sieht die fondsgebundene<br />
Lebens versicherung im Aufwind, da sich mit ihr für viele<br />
Kunden steuerliche Vorteile ergeben, die durch eine Flexibiltät<br />
in der Produktge staltung noch vergrößert werden können.<br />
sicheren Fonds abgeschichtet<br />
werden (Safety Shift). Es gibt<br />
keine Ausgabeaufschläge für<br />
das Wechseln der ausge wähl -<br />
ten Fonds (Switch).<br />
Frisch ist im Besonderen überzeugt von den Ringturm fonds.<br />
So eignet sich der Ringturm Activ Global Trend für langfristig<br />
orientierte Veranlagungen. Während tur bulenter Finanz -<br />
märkte kann der Fonds den Aktien anteil reduzieren und bis<br />
zu 100% der Investition in Anleihen umschichten. Erholen sich<br />
die Finanzmärkte wieder, kann der Aktienanteil wieder auf bis<br />
zu 100% erhöht wer den. Der Ringturm Vorsorge §14 Renten -<br />
fonds als Alternative ist dagegen konservativer vor allem in<br />
österreichischen, deutschen und holländischen Staats anlei -<br />
hen investiert.<br />
Abschließend stellt sich die Frage, ob sich die fondsge bundene<br />
Lebensversicherung nur für die private Vor sorge eignet oder<br />
auch im betrieblichen Bereich als Finan zier ungs möglichkeit<br />
von Mitarbeiter-Benefits ein ge setzt werden kann. Frisch sieht<br />
diese Möglichkeit nur in speziellen Konstel lationen. Beitrags -<br />
orientierte Pen sions zusagen werden auf grund gesetzlicher<br />
Vorgaben besser über eine klassische Lebens versicherung<br />
abgebildet. Für Rückdeckungen einer leistungs orien tierten<br />
Pensionszusage kann die fonds gebundene Lebensver siche -<br />
rung durchaus als Zusatz zu Wert pa pieren, die den Deckungs -<br />
erfordernissen ent sprechen, punkten. Sinnvoll ist auch der<br />
Einsatz für Abferti gungs auslagerungen, z.B. durch Kombi -<br />
nation eines klassischen Einmalerlages mit einer Investition<br />
der laufenden Prämien in eine fondsgebundene Lebens -<br />
versicherung. Die Wiener Städtische Versicherung setzt selbst<br />
auf dieses Modell und hat dies für die eigenen Mitarbeiter mit<br />
dem Ringturm Vorsorge §14 Renten fonds umgesetzt.<br />
Mag. Judith Fleck<br />
j.fleck@greco.at<br />
<strong>GrECo</strong> empfiehlt im Allgemeinen die Produktlinie „UFOS<br />
Flexibel“ der Wiener Städtischen. Frisch sieht das als gute<br />
Wahl, denn das Produkt bietet viele Features. Er wor bene<br />
Gewinne können beispielsweise automatisch in einen<br />
Thomas Semrau<br />
Telefon: +43 (0)5 04 04-263<br />
t.semrau@greco.at<br />
|2|
Fortsetzung von Seite 1<br />
Was die externe Beratung betrifft, sind für Mag. Ohneberg<br />
profes sionelle Berater bei M&A Transaktionen unerlässlich. Er<br />
vertraut dabei haupt sächlich auf bewährte Partner unter<br />
Anwälten und Wirtschafts prüfern. Dazu zählt für ihn auch das<br />
Thema Risiko- und Ver siche rungs mana gement, welches nach<br />
seiner Erfahrung oftmals links liegen gelassen wird. Die<br />
Partnerschaft zu <strong>GrECo</strong> hat sich dabei schon mehrfach<br />
bewährt. Die Größe und das weltweite Netzwerk von <strong>GrECo</strong><br />
garantieren eine rasche und professionelle Arbeit im<br />
Datenraum mit dem Ergebnis eines professionellen Beitrags<br />
im Rahmen des Due Dilligence Prozesses sowie eine prompte<br />
Umsetzung unter Zeitdruck nach erfolgtem Closing. Es ist sehr<br />
bedauerlich, wenn durch einen schlecht versicherten<br />
Schadenfall die gesamte Akquisition in Schieflage gerät.<br />
Dies kann <strong>GrECo</strong> aus Erfahrung nur bestätigen. Bei Firmen -<br />
übernahmen wird das Versicherungsthema allzu oft<br />
nach rangig behandelt und ein Makler/Berater <strong>–</strong> so vorhanden<br />
<strong>–</strong> viel zu spät informiert und involviert.<br />
Folgende Risiken und Gefahren sind dadurch gegeben:<br />
• Versicherungsprämien sind nicht bezahlt und der Versiche -<br />
rungs schutz nicht (mehr) aufrecht,<br />
• der Deckungsumfang wurde zwecks Kosteneinsparungen<br />
„abge magert“, so dass wesentliche Deckungslücken<br />
bestehen oder vorhandene Werte nicht adäquat versichert<br />
sind,<br />
• es wurde vergessen, einzelne Risikostandorte überhaupt zu<br />
ver si chern oder die Versicherungssummen dem aktuellen<br />
Bedarf an zu passen (Unterversicherung),<br />
Iran Sanktion<br />
Versicherungsverbot in der Transportversicherung<br />
Die mit der Verordnung (EU) 961/2010 am<br />
27. Oktober 2010 verabschiedeten Sanktionen<br />
gegen den Iran beinhalten ein Novum.<br />
Zum ersten Mal ist es verboten, für den in dieser<br />
Verordnung genannten Personenkreis Versicherungsschutz<br />
bereit zu stellen.<br />
Das Bereitstellungsverbot ist nicht nur für Versicherer<br />
wirksam, sondern auch für jeden, der den Versi che rungs -<br />
schutz rechtswirksam an Dritte weiter geben kann. Das<br />
kann auch der Versicherungsmakler oder der Versiche -<br />
rungs nehmer sein. Der Personenkreis, für den kein Ver -<br />
siche rungsschutz bereit gestellt werden darf, sind<br />
iranische Personen, Organisationen oder Einrichtungen.<br />
Dies sind gemäß der zitierten EU-Verordnung:<br />
• der iranische Staat sowie jede Behörde dieses Staates,<br />
• jede natürliche Person mit Aufenthalt oder Wohnsitz<br />
im Iran,<br />
• jede juristische Person, Organisation oder Einrichtung<br />
mit Sitz im Iran,<br />
• jede im Anhang der Verordnung (sogenannte<br />
„schwarze Liste“) namentlich genannte Person bzw.<br />
Einrichtung und<br />
• jede juristische Person, Organisation oder Einrichtung<br />
innerhalb oder außerhalb Irans, die sich im Eigentum<br />
oder unter der direkten oder indirekten Kontrolle einer<br />
oder mehrerer der vorgenannten Personen oder<br />
Einrichtungen befindet.<br />
Dies betrifft also auch Firmen, die zwar nicht im Iran<br />
sitzen, aber vom Iran aus direkt oder indirekt kontrolliert<br />
werden. Auch sind z.B. rechtlich selbständige Nieder -<br />
lassungen/Tochtergesellschaften von österreichischen<br />
Unternehmen im Iran von dieser Regelung betroffen.<br />
Verstöße gegen diese EU-Verordnung können zum Ver -<br />
lust des Versicherungsschutzes führen und darüber<br />
hinaus auch strafrechtliche Konsequenzen nach sich<br />
ziehen.<br />
• die Qualität der bestehenden Polizzen ist unzureichend,<br />
etwa weil Haftungen des Unternehmens für Schäden, die<br />
es in seinem Wir k un gs bereich verursachen kann, nicht voll<br />
erkannt wurden,<br />
• erforderliche Meldungen an den Versicherer wurden nicht<br />
erstattet, durch diese Obliegenheitsverletzung sind Schäden<br />
nicht oder nur zum Teil gedeckt,<br />
• offene Schadenforderungen an den Versicherer sowie<br />
Haftungsfälle sind nicht oder nur lückenhaft erfasst und<br />
können von der über nehm en den Firma nicht betrieben<br />
werden,<br />
• oft werden kurz vor dem Verkauf des Unternehmens mit<br />
dem bestehenden Makler (z.B.: aus Provisionsgründen) noch<br />
langfristige Versicherungsverträge abgeschlossen, die nicht<br />
der Versicherungs stra tegie des neuen Besitzers entsprechen.<br />
<strong>GrECo</strong> empfiehlt, bei einer bevorstehenden Firmen über -<br />
nahme auch den Versicherungsberater so früh wie möglich,<br />
am besten schon zum Zeitpunkt der Due Dilligence , mit den<br />
Risiken des neuen Unterneh mens und ihrer Versicherung wie<br />
folgt zu befassen :<br />
• Risikoanalyse: Überprüfung der sich aus der Firmentätigkeit<br />
erge benden Sach- und Haftungsrisiken, Einschätzung des<br />
Gefahren potenzials<br />
• Prüfung der vorhandenen Versicherungsverträge ein -<br />
schließlich der Kündigungsmöglichkeiten<br />
• Vergleich der gegenwärtigen Versicherungskosten mit den<br />
poten ziellen Kosten für eine maßgeschneiderte künftige<br />
Deckung<br />
Auf diesen Umstand, dass eben kein Versicherungsschutz<br />
für fremdes Interesse oben angeführten Personenkreises<br />
bereit gestellt werden darf, ist auch bei der Gestaltung<br />
eines Akkreditivs auf Kaufvertragsebene bzw. bei der<br />
Wahl der Incoterms zu achten.<br />
So dürfen keine Versicherungszertifikate als Folge eines CIF-<br />
/CIP-Geschäftes zu Gunsten eines iranischen Vertrags -<br />
part ners ausgestellt werden. Dieser Sachverhalt ist durch<br />
den Versicherungs nehmer einer Transportversicherung<br />
auch speziell zu berücksichtigen, wenn der Versiche -<br />
rungsnehmer von der Transport versicherungs-Gesellschaft<br />
bevollmächtigt ist, selbst Versicherungszertifikate<br />
auszustellen.<br />
Die Versicherer tragen diesem Versicherungsverbot<br />
Rechnung und nehmen daher bei Neupolizzen bzw. bei<br />
zu erneuernden Polizzen spätestens zur nächsten Haupt -<br />
fälligkeit eine entsprechende Klausel („Sanktions-<br />
Klausel“) auf. Bei bestehenden Verträgen mit Personen,<br />
die auf der „schwarzen Liste“ stehen, ist jede Erfüllung<br />
des Versicherungsvertrages gehemmt, da an diese<br />
grund sätzlich kein Geld ausbezahlt werden darf.<br />
Zu beachten ist, dass diese Information <strong>–</strong> die alle<br />
Versicherungssparten betrifft <strong>–</strong> den derzeitigen Sach -<br />
stand darstellt und es aktuell keine Erfahrungen bezüg -<br />
lich der Anwendung und Auslegung der Vorschriften<br />
durch Behörden oder Gerichte gibt. Abweichende<br />
Interpretationen sind daher möglich.<br />
Der Umgang mit diesem Thema ist komplex, und es<br />
müssen gegebenenfalls individuelle Liefersituationen<br />
hinsichtlich der Transportversicherung speziell <strong>–</strong> auch mit<br />
dem Versicherer <strong>–</strong> geprüft werden. Dazu kontaktieren<br />
Sie bitte Ihren zuständigen Accountmanager.<br />
Herbert Mayerhofer<br />
Telefon: +43 (0)5 04 04-276<br />
h.mayerhofer@greco.at<br />
• Identifizierung neuen zusätzlichen Versicherungsbedarfs an<br />
Hand von Benchmarking mit vergleichbaren Risiken<br />
• Identifizierung von offenen Schaden- und Haftungsfällen<br />
und Erarbeitung eines Plans zu deren Verfolgung bzw.<br />
Erledigung<br />
• Prüfung der gegenwärtigen und zum Teil früheren<br />
Versicherer auf ihre Eignung zur Abdeckung der<br />
vorliegenden Risiken<br />
Mag. Andreas Krebs<br />
Telefon: +43 (0)5 04 04-229<br />
a.krebs@greco.at<br />
Dr. Oliver Zenz<br />
Telefon: +43 (0)5 04 04-259<br />
o.zenz@greco.at<br />
KFZ-TIPP<br />
Eintrag der Verwendungsart im<br />
Zulassungsschein bei spezieller<br />
Nutzung eines Fahrzeugs<br />
In der KFZ-Versicherung ist die Art der Verwendung<br />
des versicherten Fahrzeugs ein wesent liches objek -<br />
tives Tarifierungskriterium.<br />
Jeder Zulassungswerber, der den Antrag auf Zuteilung<br />
eines Kennzeichens stellt, hat bei der Anmeldung des<br />
Fahrzeugs darauf zu achten, dass die tatsächliche<br />
Verwendung des Fahrzeugs im Zulassungs schein<br />
eingetragen wird, da diese Verwendungsart die Prä -<br />
mien findung bestimmt. Wird ein KFZ entgegen der<br />
im Zulassungsschein ein ge tragenen Verwendungsart<br />
z.B.:<br />
• LKW <strong>–</strong> statt im Werkverkehr im gewerblichen Güter -<br />
verkehr eingesetzt,<br />
• PKW zugelassen für keine besondere Verwendung <strong>–</strong><br />
als Taxi oder als Mietwagen verwendet,<br />
• Traktor, der auf land- und forstwirtschaftliche Nutz -<br />
ung zugelassen ist <strong>–</strong> bei Übersiedlungen einge setzt,<br />
• LKW, der auf keine besondere Verwendung zu -<br />
gelassen ist <strong>–</strong> zur Schneeräumung verwendet,<br />
liegt eine Gefahrerhöhung und somit eine Obliegen -<br />
heitsverletzung vor.<br />
Bei Eintritt eines Versicherungsfalls kann der Ver -<br />
siche rer Leistungsfreiheit im Verhältnis der ihm für<br />
die tatsächliche Verwendung gebührenden Prämie<br />
ein wenden und den Fahrzeughalter in Regreß neh -<br />
men.<br />
<strong>GrECo</strong> empfiehlt jedem Klienten, die Verwen dungs -<br />
be stim mungen der Fahrzeuge zu prüfen, um even -<br />
tuelle Rechtsfolgen des KFZ-Versicherers abzu wen -<br />
den.<br />
Die österreichischen KFZ-Versicherer nehmen aus un -<br />
serer Erfahrung bei seit Jahren unveränderter Rechts -<br />
sprechung vermehrt die Möglichkeit des Regresses<br />
ge gen den Fahrzeughalter wahr.<br />
Gerlinde Bammer<br />
Telefon: +43(0)5 04 04-234<br />
g.bammer@greco.at<br />
|3|
CEE | NEWS<br />
Erster Jahresbericht<br />
der <strong>GrECo</strong> Gruppe<br />
World Risk Review<br />
Neue Herausforderungen im Management von politischen Risiken<br />
Die Aufstände des „arabischen Frühlings“<br />
haben die politische und wirtschaftliche<br />
Land schaft im Mittleren Osten und Nordafrika<br />
nachhaltig verändert und auch Aus wir k -<br />
ungen für ausländische Investoren in dieser<br />
Region nach sich gezogen.<br />
Der Grund dafür ist, die Möglichkeit effektive Strategien<br />
zum Management dieser Risiken zu entwickeln. Sowohl<br />
bei kleinen als auch großen und komplexen auslän -<br />
dischen Projekten ist der Prozess der Risiko identi fi -<br />
zier ung, -minimierung und des Risikotransfers gleich, es<br />
ändert sich nur die Tiefe der Analyse.<br />
Die <strong>GrECo</strong> Gruppe hat ihren ersten Jahresbericht<br />
produziert. Der Jahresbericht wirft einen Rückblick<br />
auf die Ereignisse und das erfolgreiche Jahr 2010.<br />
Mit zwei strategischen Partnerschaften im Bereich<br />
Bankenkooperation (Erste Gruppe) und Intern a tio -<br />
nalität (JLT) wurden die Weichen für die Zukunft der<br />
gesamten Gruppe gestellt.<br />
Neben weiteren interes santen Facts & Figures von<br />
<strong>GrECo</strong> werden die um fassenden Services auf dem<br />
Gebiet Risiko- und Versicherungsmanagement dar -<br />
ge stellt. Von inter nationalen Versicherungspro grammen<br />
über Pro dukt entwicklung und Risiko ana lyse bis hin<br />
zu Versicherungen in Nischen be reichen und An -<br />
wendungen im Online-Bereich reicht die Palette der<br />
Dienstleistungen in den 15 Ländern Zentral-Ost -<br />
europas, Südosteuropa und der GUS Staaten.<br />
Eine Abrundung erfährt der Bericht durch die<br />
Darstellung der Aktivitäten im Bereich der Corporate<br />
Social Responsibility (<strong>GrECo</strong> Foundation). Hier liegen<br />
uns besonders die Förderung und Entwicklung von<br />
Kindern und Jugendlichen im Hinblick auf Bildung<br />
im <strong>GrECo</strong> Einzugsgebiet am Herzen.<br />
Wir senden Ihnen gerne ein Exemplar unseres<br />
Jahresberichtes in englischer Sprache zu. Bitte<br />
wenden Sie sich an:<br />
Politische Gewalt birgt eine Reihe von Risiken für<br />
Unternehmen. Plünderung und Sabotage kann zum<br />
Verlust oder Schaden an Vermögenswerten führen und<br />
auch für das Personal zum Risiko werden. Streiks, Aus -<br />
schreitungen und zivile Unruhen können Betriebs unter -<br />
brechungen aufgrund von blockierten Straßen und Häfen<br />
nach sich ziehen und durch die Abwesenheit von Bank -<br />
angestellten die Zahlungsprozesse verzögern. Wäh rungs -<br />
kontrollen und Kapitalflucht beeinflussen die Liqui dität<br />
und vergrößern das Risiko von Insolvenz und Zahl ungs -<br />
unfähigkeit.<br />
Krieg, Bürgerkrieg und Regierungswechsel kann Firmen<br />
zur Aufgabe von Vermögenswerten und der Evakuierung<br />
von ausländischem Personal zwingen und zieht aus -<br />
nahmslos eine Prüfung der Verträge und Änderungen im<br />
regulatorischen Umfeld nach sich. Im Windschatten der<br />
Revolutionen ist verstärkt ein arabischer Ressourcen-<br />
Nationalismus zu bemerken, die neuen Regierungen<br />
wollen die Nutzung ihrer Naturressourcen stärker<br />
kontrollieren.<br />
Der Trend zu politischen Unruhen in der MENA-Region<br />
(Middle East North Africa) ist aber noch nicht zu Ende.<br />
Daher sollten Unternehmen, die in Entwicklungsländern<br />
investieren, ihre politischen Risiken neu überdenken und<br />
mögliche Optionen im Bereich Versicherung und Risiko -<br />
management erwägen.<br />
Schlüsselfaktor Risikoanalyse<br />
Das Management von politischen Risiken wurde lange<br />
Zeit von vielen Unternehmen als unmöglich bezeichnet,<br />
da es als externes Risiko betrachtet wird, dem aus -<br />
ländische Investoren oder Handelsbetriebe unter liegen.<br />
Meist wird es daher als nicht beeinflussbares Kata -<br />
strophenrisiko behandelt.<br />
Die Erfahrung zeigt aber, dass das politische Risikoumfeld<br />
beeinflusst werden kann und eine durchdachte Strategie<br />
im politischen Risiko mana gement einen entscheidenden<br />
Vorteil bringt. Unter suchungen haben gezeigt, dass<br />
Unternehmen mit aktu ellem risk assessment seltener<br />
Vorfällen wie Ent eignung, Zahlungsverzug staatlicher<br />
Behörden, dem Entzug von Import- oder Exportlizenzen<br />
und Währungs restriktionen ausgesetzt sind.<br />
World Risk Review (WRR)<br />
WRR ist eine Entwicklung von Jardine Lloyd Thompson (JLT),<br />
dem 6. größten Versicherungsmakler der Welt, weltweiter<br />
Broker Partner und Aktionär von <strong>GrECo</strong>.<br />
Der Versicherungsmarkt<br />
für politische Versicherung<br />
Nach der Identifizierung und dem Management von<br />
politischen Risiken spielt die Versicherung in der Risiko -<br />
managementstrategie eine große Rolle. Sie deckt die<br />
finanziellen Folgen der nicht beeinflussbaren Faktoren<br />
ab.<br />
Folgende Versicherungsmöglichkeiten sind anzu führen:<br />
• Versicherung für dauerhafte Investments: umfasst<br />
Toch ter gesellschaften, Joint Ventures, und assoziierte<br />
sowie Zweckgesellschaften, in denen der Versicherte<br />
einen Anteil hält<br />
• Versicherung für lokale Vermögenswerte: z.B. Waren -<br />
lager, Bauausstattung, Ausstattungen für Ölbohrungen<br />
oder Pipelineverlegung etc.<br />
• Versicherung für Ausfallsrisiko der Gegenpartei: ver -<br />
sichert Zahlungs- und Erfüllungsverpflichtungen von<br />
ausländischen Gegenparteien<br />
Der Versicherungsmarkt für politische Risiken ist um fang -<br />
reich, zwar werden die Risiken immer mit etwas Vorsicht<br />
behandelt, aber der Appetit der so genannten „under -<br />
writer“ ist relativ groß.<br />
Die theoretische Kapazität des Marktes für eine Einzel -<br />
platzierung im Bereich politischer Risiken liegt im Bereich<br />
von $ 1,5 Mrd. für einen Zeit raum von 3-5 Jahren, ein<br />
Drittel davon ist für eine Peri ode von bis zu 10 Jahren<br />
verfügbar.<br />
Elizabeth Stephens<br />
Head of Credit and<br />
Political Risk Analysis JLT Speciality<br />
Mag. Andreas Krebs<br />
Telefon: +43 (0)5 04 04-229<br />
a.krebs@greco.at<br />
Mag. Judith Fleck<br />
j.fleck@greco.at<br />
IMPRESSUM:<br />
Medieninhaber und Herausgeber: <strong>GrECo</strong> International AG<br />
Versicherungsmakler und Berater in Versicherungsangelegenheiten<br />
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Redaktion: <strong>GrECo</strong> International AG, Mag. Judith Fleck<br />
Grundlegende Richtung laut § 25 Mediengesetz:<br />
Spotlight ist ein unabhängiges Medium, das sich zu 100% im Besitz der <strong>GrECo</strong> International AG<br />
befindet.<br />
Es dient der Information über Produkte und Dienstleistungen der <strong>GrECo</strong> International AG.<br />
Es handelt sich um ein kostenpflichtiges, webbasiertes<br />
Informationstool, das Unternehmen mit kurz- und mittel -<br />
fristigen Risikobewertungen im Bereich poli ti scher und<br />
wirtschaftlicher Gefahren versorgt.<br />
Mithilfe von 53 internationalen und unabhängigen Quellen<br />
werden 9 Risiken in den Kategorien politische Gewalt, Han -<br />
dels umfeld und Investitions umgebung in 197 Ländern<br />
bewertet.<br />
Mit diesen Informationen kön nen Unternehmen effek tivere<br />
Stra tegien im Risiko ma nagement mit größerer Detail ge nau -<br />
igkeit, Sorgfäl tigkeit und Perfektion ent wickeln.<br />
Die neue Website von WRR beinhaltet:<br />
• ihre persönliche Ratingtabelle<br />
• Historische Ratings<br />
• Ländervergleiche<br />
• Reports und Länderberichte<br />
• Einteilung der Welt in Gefahrenzonen<br />
• Benutzerforum und Diskussionsblog<br />
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