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Die Mahagoni-Mafia - Greenpeace

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Transportgenehmigungen für Forstprodukte (ATFP: Authorization for the Transport of<br />

Forest Products)<br />

In Brasilien ist der betrügerische Einsatz offizieller Dokumente am Anfang der<br />

Lieferantenkette weit verbreitet. 5 Das Ausstellen einer Transportgenehmigung durch die<br />

brasilianische Regierung ist der Versuch, den Holzhandel unter Kontrolle zu bringen. In der<br />

Theorie soll die ATFP den Transport von Stämmen illegaler Herkunft verhindern. In der<br />

Praxis jedoch, so bestätigt ein Industrievertreter, sind ATFPs ohne weiteres für einen US-<br />

Dollar pro Kubikmeter Holz erhältlich – nahezu ein Freifahrtschein für illegale<br />

Abholzungen. 6 Darüber hinaus werden ATFPs mehrfach gleichermaßen für legal und für<br />

illegal gefälltes Holz wieder verwendet. Sobald das Holz dann am Sägewerk angelangt ist,<br />

ist es so zu sagen legalisiert. IBAMA gibt zu, dass viele Sägewerke einwandfreie<br />

Dokumente vorlegen, mit denen sie für Holz aus illegalen Quellen eine Herkunft aus<br />

genehmigten FMPs vortäuschen. 7<br />

Ebenso gängig ist es für Firmen, die Holzmenge eines bestimmten Waldgebietes in den<br />

FMPs überschätzt anzugeben. IBAMA überprüft die Wälder oft nicht, bevor ein Projekt<br />

genehmigt wird. Durch die Überschätzung erlangen die Firmen ATPF-Unterlagen in<br />

„Reserve“, mit denen sie dann illegales Holz von außerhalb des FMP-Gebietes als legal<br />

ausgeben können.

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