3. Die Energie-[R]evolution

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Globale Energie-[R]evolution Ein nachhaltiger Weltenergieausblick veraltete Technologien setzt. Erneuerbare Energien können und müssen eine führende Rolle in der Energiezukunft unserer Welt haben. Für eine gesunde Umwelt, politische Stabilität und intakte Wirtschaft: Jetzt ist die Zeit, sich für eine wirklich sichere und nachhaltige Energiezukunft einzusetzen – eine Zukunft, die auf sauberen Technologien, wirtschaftlicher Entwicklung und der Schaffung von Millionen neuer Arbeitsplätze basiert. Arthouros Zervos European Renewable Energy Council Sven Teske Greenpeace International 6
Globale Energie-[R]evolution Ein nachhaltiger Weltenergieausblick Zusammenfassung Gefahren für das Klima und Lösungen Die anhaltende Zunahme von Treibhausgasen in der Erdatmosphäre führt zum Klimawandel und zerstört bereits Ökosysteme und Menschenleben a . Eine durchschnittliche Erderwärmung von 2° C bedroht Millionen von Menschen durch ein erhöhtes Risiko an Hunger, Malaria, Überflutung und Wassermangel. Wenn die steigenden Temperaturen auf einem akzeptablen Niveau gehalten werden sollen, müssen wir unsere Treibhausgasemissionen deutlich verringern. Dies macht sowohl in ökologischer als auch in ökonomischer Hinsicht Sinn. Das wichtigste Treibhausgas ist Kohlendioxid (CO 2 ), das durch den Einsatz von fossilen Brennstoffen für Energie und Verkehr entsteht. Angetrieben durch die enormen Preissteigerungen für Öl in jüngster Zeit, steht das Thema Energieversorgung nun an der Spitze der Energieagenda. Ein Grund für diese Preissteigerungen ist die Tatsache, dass die Ressourcen an fossilen Brennstoffen – Öl, Gas und Kohle – immer knapper werden. Vermutlich werden sie noch vor Ende des 21. Jahrhunderts erschöpft sein. Die Tage des „billigen Öls und Gases„ sind also bald gezählt. Der atomare Brennstoff Uran ist ebenso ein endlicher Rohstoff. Im Gegensatz dazu reichen die Reserven an erneuerbaren Energien, die technisch verfügbar sind, aus, um etwa sechs Mal mehr Energie zur Verfügung zu stellen, als die Welt gegenwärtig verbraucht – für immer! Was die technische und wirtschaftliche Ausgereiftheit angeht, variieren die verschiedenen Technologien für erneuerbare Energie stark, doch es gibt eine ganze Reihe an Energiequellen, die zunehmend attraktive Alternativen darstellen. Zu diesen Energiequellen gehören Wind, Biomasse, Photovoltaik, Sonnenenergie, Geothermie, Meeres- und Hydroelektrische Energie. Sie alle haben gemeinsam, dass sie nur geringe oder keine Treibhausgase erzeugen und auf praktisch unerschöpflichen natürlichen Quellen für ihren „Brennstoff„ basieren. Ihre Wirtschaftlichkeit wird mit der technischen Entwicklung noch zunehmen, da der Preis fossiler Brennstoffe weiterhin steigen und der Einsparung von Kohlendioxidemissionen ein finanzieller Wert beigemessen wird. Parallel dazu existiert ein gewaltiges Potenzial zur Reduzierung unseres Energieverbrauchs. Diese Studie behandelt ausführlich eine ganze Palette an Maßnahmen zur Energieeffizienzsteigerung, die die Energienachfrage in Industrie, Privathaushalten, Unternehmen und Dienstleistungen erheblich reduzieren können. Obwohl Atomkraftwerke nur wenig Kohlendioxid produzieren, gehen von ihnen vielfältige Gefahren für Mensch und Umwelt aus. Diese beinhalten die Risiken und Umweltschädigungen durch die Urangewinnung, -verarbeitung und -transport, das Risiko der Verbreitung atomarer Waffen, das ungelöste Problem des atomaren Abfalls und die potenzielle Gefahr eines schweren Atomunfalls. Die atomare Alternative wird daher in dieser Analyse außer Acht gelassen. Die Lösung für unseren zukünftigen Energiebedarf liegt vielmehr in einem vermehrten Einsatz erneuerbarer Energiequellen sowohl zur Wärme- als auch zur Stromerzeugung. Die Energie-[R]evolution Der Klimawandel erfordert nichts Geringeres als eine Energie-Revolution. Im Zentrum dieser Revolution wird eine Veränderung der Art und Weise stehen, in der Energie produziert, verteilt und verbraucht wird. Die fünf Schlüsselprinzipien dieses Wandels werden lauten: 1. Umsetzung sauberer, erneuerbarer Lösungen; speziell durch dezentralisierte Energiesysteme 2. Respektieren der natürlichen Grenzen unserer Umwelt 3. Allmähliche Abschaffung schmutziger, nicht nachhaltiger Energiequellen a Kovats, R.S., und Haines, A., „Global Climate Change and Health: Recent Findings and Future Steps" CMAJ (Canadian Medical Association Journal) O Feb. 15, 2005; 172 (4). 7
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