Abschlussdokumentation Reckenfeld 2020 - Stadt Greven
Abschlussdokumentation Reckenfeld 2020 - Stadt Greven
Abschlussdokumentation Reckenfeld 2020 - Stadt Greven
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Projekt <strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong><br />
<strong>Abschlussdokumentation</strong><br />
1
<strong>Abschlussdokumentation</strong> „<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong>“<br />
Impressum<br />
Hrsg. <strong>Stadt</strong> <strong>Greven</strong>, Der Bürgermeister<br />
Rathausstr. 6, 48268 <strong>Greven</strong><br />
August 2013<br />
Fotos:<br />
Maximilian Fittig (S. 17 oben)<br />
Gunnar A. Pier (S. 4, 14, 15, 16, 18, 19, 20)<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Greven</strong> (S. 1, 17 Mitte, 24)<br />
2<br />
12.08.2013
<strong>Abschlussdokumentation</strong> „<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong>“<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1 Einleitung................................................................................................................................................... 7<br />
2 Projektkonzept ......................................................................................................................................... 7<br />
2.1 Grundsätze .......................................................................................................................................................... 7<br />
2.2 Bestandsaufnahme ........................................................................................................................................... 9<br />
2.3 Ziele .................................................................................................................................................................... 10<br />
2.4 Handlungsstränge .......................................................................................................................................... 11<br />
2.5 Organisation .................................................................................................................................................... 12<br />
2.6 Kosten ................................................................................................................................................................ 13<br />
2.7 Projektsteuerung und Dokumentation .................................................................................................... 13<br />
3 Durchführung ......................................................................................................................................... 14<br />
3.1 Zeitlicher Verlauf ............................................................................................................................................ 14<br />
3.2 Ergebnisse ......................................................................................................................................................... 16<br />
3.2.1 Beteiligungsveranstaltungen ....................................................................................................................... 16<br />
3.2.2 Koordinierungsgruppe ................................................................................................................................... 20<br />
3.2.3 Arbeitsgruppen und Projekte ....................................................................................................................... 21<br />
3.2.4 Bezirksausschuss für die Ortschaft <strong>Reckenfeld</strong> / fraktionsübergreifender Arbeitskreis ............... 23<br />
3.2.5 Externe Kooperationspartner ....................................................................................................................... 23<br />
4 Bewertung ............................................................................................................................................... 24<br />
4.1 Auswertungs- und Perspektivenworkshop ............................................................................................. 24<br />
4.1.1 Bilanz aus der Sicht der Akteure ................................................................................................................ 24<br />
4.1.2 Perspektiven für die Zukunft ....................................................................................................................... 27<br />
4.2 Zielerreichung ................................................................................................................................................. 31<br />
4.2.1 Übergeordnete Ziele ....................................................................................................................................... 31<br />
4.2.2 Themenschwerpunkte .................................................................................................................................... 35<br />
4.2.3 Kosten ................................................................................................................................................................ 39<br />
5 Résumé ..................................................................................................................................................... 41<br />
3<br />
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<strong>Abschlussdokumentation</strong> „<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong>“<br />
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<strong>Abschlussdokumentation</strong> „<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong>“<br />
Liebe <strong>Reckenfeld</strong>erinnen und <strong>Reckenfeld</strong>er,<br />
drei Jahre Projekt <strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong> sind im Herbst 2012 zu Ende gegangen.<br />
Die abschließende Projektdokumentation zeigt eindrucksvoll, was Sie<br />
gemeinsam mit Verwaltung und Politik in diesen drei Jahren bewegt<br />
haben.<br />
Schwerpunkt des Konzeptes war von Anfang an die Unterstützung von<br />
vorhandenem und Mobilisierung von neuem bürgerschaftlichem<br />
Engagement in und für Ihren Ortsteil. Dass die <strong>Reckenfeld</strong>erinnen und<br />
<strong>Reckenfeld</strong>er auf diesem Feld ein großes Potenzial haben, war mir klar.<br />
Dass so viel Beteiligung und neues ehrenamtliches Engagement im Projekt<br />
<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong> entstehen würde, hatte ich aber nicht erwartet. Und auch seitens der Politik wurde zu<br />
Beginn des Projektes vereinzelt Skepsis geäußert, ob gelingen würde, die <strong>Reckenfeld</strong>er Bürgerinnen und<br />
Bürger für eine aktive Beteiligung am Projekt <strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong> zu gewinnen. Heute sehen wir, dass das<br />
durchaus möglich ist. Die lebhafte und konstruktive Beteiligung an den <strong>Stadt</strong>teilkonferenzen und<br />
anderen Veranstaltungen sowie die Vielfalt der entstandenen Projektgruppen und die von Ihnen mit viel<br />
Engagement und Ausdauer auf die Beine gestellten nachhaltigen Ergebnisse haben mich sehr<br />
beeindruckt.<br />
An dieser Stelle möchte ich mich dafür noch einmal sehr herzlich bei allen Aktiven bedanken und meinen<br />
Respekt für Ihr Engagement zum Ausdruck bringen. Auch über <strong>Reckenfeld</strong> und <strong>Greven</strong> hinaus hat das<br />
Projekt viel Aufmerksamkeit erfahren und damit zu einem positiven Bild von <strong>Reckenfeld</strong> beigetragen.<br />
Bei der drängendsten stadtplanerischen Frage zur zukünftigen Entwicklung der Ortsmitte sind wir<br />
ebenfalls ein gutes Stück vorangekommen. Ein grundsätzliches Entwicklungskonzept für den Marktplatz,<br />
die Bahnhofstr., die Entwicklung des Schul- und Sportgeländes sowie für weitere andere Handlungsfelder<br />
wurde mit Ihrer Beteiligung gemeinsam erarbeitet und im Juli 2013 vom Rat beschlossen. Für die<br />
Realisierung dieses Konzeptes werden Städtebaufördermittel beantragt.<br />
Sie selbst haben in einem Auswertungsworkshop die Ergebnisse des Projektes <strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong><br />
überwiegend positiv bewertet und Ihre Bereitschaft zur Fortsetzung Ihres Engagements in liebevollen<br />
Aussagen zum Ausdruck gebracht. Es ist gelungen, neue Impulse und Strukturen zu schaffen, die auch<br />
ohne Begleitung durch die <strong>Stadt</strong>verwaltung Bestand haben.<br />
Das Projekt <strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong> war nicht nur für Ihren Ortsteil eine Bereicherung, die gesamte <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Greven</strong> wird bei zukünftigen Beteiligungsprojekten auf diese wertvollen Erfahrungen zurückgreifen<br />
können.<br />
Alle Bürgerinnen und Bürger, die sich für unsere <strong>Stadt</strong> engagieren möchten, lade ich herzlich dazu ein!<br />
Denn die Lebensqualität einer Kommune und auch die Aktiven selbst profitieren in hohem Maße von<br />
Ihrem bürgerschaftlichem Engagement.<br />
Herzliche Grüße<br />
Bürgermeister<br />
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<strong>Abschlussdokumentation</strong> „<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong>“<br />
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<strong>Abschlussdokumentation</strong> „<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong>“<br />
1 Einleitung<br />
Im <strong>Greven</strong>er Ortsteil <strong>Reckenfeld</strong> lebt mit ca. 8.000 Einwohnern knapp ein Viertel der <strong>Greven</strong>er<br />
Bevölkerung. Geprägt durch die von der Kernstadt abgetrennte Lage (ca. 6 km Entfernung zum<br />
Zentrum der <strong>Stadt</strong> <strong>Greven</strong>) und die einzigartige Entstehungsgeschichte ist in <strong>Reckenfeld</strong> eine<br />
Siedlung mit einem eigenen Charakter entstanden.<br />
In den vergangenen Jahren hat es wiederholt Ansätze gegeben, ein Konzept mit Perspektiven für die<br />
weitere Entwicklung von <strong>Reckenfeld</strong> zu erarbeiten. Einzelne Aspekte wurden in diversen<br />
Fachplanungen bearbeitet (z.B. Flächennutzungsplan 2006, Bedarfsplanung für die<br />
Kindertagesbetreuung 2005). Eine themenübergreifende Diskussionen in den politischen Gremien<br />
und in den mit diesem Ziel ins Leben gerufenen lokalen Arbeitskreisen („Arbeitskreis<br />
Ortsentwicklungsplan <strong>Reckenfeld</strong>“, „<strong>Reckenfeld</strong>er Gespräche“, „Ideenstammtisch“ oder „Initiativkreis<br />
<strong>Reckenfeld</strong>“) wurde jedoch bis zum Start des Projektes <strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong> nicht mit einem Konsens zu<br />
Ende geführt.<br />
Daher wurde vom Rat der <strong>Stadt</strong> <strong>Greven</strong> durch die Bereitstellung von Haushaltsmitteln das auf drei<br />
Jahre befristete „Projekt <strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong>“ beschlossen. Im März 2009 wurde das Projekt <strong>Reckenfeld</strong><br />
<strong>2020</strong> gestartet. Die Projektleitung übernahm Ulrike Penselin. Bis Ende 2012 wurden im Rahmen des<br />
Projektes zahlreiche Aktionen durchgeführt und durch die Zusammenarbeit von Bürgerinnen und<br />
Bürgern, Politik und Verwaltung beeindruckende Ergebnisse erzielt.<br />
Der Verlauf und die Ergebnisse des Projektes werden in der vorliegenden Dokumentation präsentiert.<br />
2 Projektkonzept<br />
Ein ausformulierter differenzierter Projektauftrag, der die Ziele für das Projekt <strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong><br />
vorgab, lag nicht vor. Die Erarbeitung eines Konzeptes und konkreter Ziele stand daher am Anfang<br />
der Projektarbeit. Außerdem wurden eine Bestandsaufnahme der aktuellen Rahmenbedingungen<br />
sowie eine Sondierung und Konkretisierung der Ziele und Fragestellungen, die die verschiedenen<br />
Akteurinnen mit dem Projekt verbanden, durchgeführt. Daraus wurde schließlich ein Konzept mit<br />
Zielen für die weitere Projektarbeit abgeleitet.<br />
Das detaillierte Projektkonzept finden Interessierte unter www.greven.net/reckenfeld<strong>2020</strong> .<br />
2.1 Grundsätze<br />
Orientierung an Visionen und Leitbildern<br />
Dem Projektkonzept liegt die Vision zugrunde, dass ein friedliches, vielfältiges und bereicherndes<br />
Zusammenleben von Menschen verschiedener Generationen, Kulturen und Wertvorstellungen<br />
möglich ist. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass sich die Menschen mit Wertschätzung und<br />
Respekt gegenüber anderen Meinungen und Lebensweisen begegnen.<br />
In dem 1996 vom Rat der <strong>Stadt</strong> <strong>Greven</strong> beschlossenen Leitbild sind verschiedene Ansprüche und<br />
Grundsätze für ein verantwortungsvolles Zusammenleben in der <strong>Stadt</strong> <strong>Greven</strong> formuliert. Als<br />
Grundsätze und Visionen für das Zusammenleben in der <strong>Stadt</strong> <strong>Greven</strong> werden u.a. Nachhaltigkeit,<br />
gleichberechtigte Lebenschancen und –bedingungen und die Förderung von Kommunikation und<br />
Zukunftsoptionen genannt. Das Leitbild trifft darüber hinaus Aussagen zu den Aufgabenbereichen<br />
bzw. Rollen von Bürgerinnen und Bürgern, Politik und Verwaltung sowie deren Verhältnis<br />
untereinander. Dabei werden die vielfältigen Erfahrungen und die Kreativität der Bürgerinnen und<br />
Bürger als unverzichtbare Gestaltungselemente bewertet. Offenheit und Transparenz in aktiven<br />
Meinungsbildungsprozessen sowie eine vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit von<br />
Bürgerschaft, Politik und Verwaltung sind zentrale Punkte in diesem Leitbild<br />
7<br />
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<strong>Abschlussdokumentation</strong> „<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong>“<br />
Die „Stärkung des Ortsteiles <strong>Reckenfeld</strong>“ war neben anderen für die gesamte <strong>Stadt</strong> geltenden Zielen<br />
zum Zeitpunkt des Projektbeginns eins der strategischen Ziele des Verwaltungsvorstandes.<br />
„Stärkung“ des Ortsteiles wurde im Rahmen des Projektes <strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong> verstanden als<br />
• Darstellung der vorhandenen Qualitäten des Ortsteils<br />
• Optimierung der Lebensbedingungen in <strong>Reckenfeld</strong><br />
• Förderung des Dialogs zwischen der Bevölkerung, Verwaltung und Politik durch mehr<br />
Kommunikation sowie Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an Entscheidungsprozessen<br />
• Mobilisierung von Bürgerengagement für die Entwicklung des Ortsteils<br />
<strong>Reckenfeld</strong> als Ortsteil der <strong>Stadt</strong> <strong>Greven</strong><br />
<strong>Reckenfeld</strong> ist ein Ortsteil von <strong>Greven</strong>. Die Schaffung einer kompletten urbanen Infrastruktur<br />
vergleichbar mit der einer selbstständigen Kommune ist nicht möglich und war nicht Ziel des<br />
Projektes. Das Konzept greift <strong>Reckenfeld</strong>-spezifische Themen auf, die im kommunalen Einflussbereich<br />
liegen. Die kommunale Haushaltslage setzte der Realisierung einzelner Maßnahmen enge Grenzen,<br />
soweit nicht externe Mittel mobilisiert werden konnten.<br />
Beteiligung und Aktivierung der Bevölkerung als zentraler Ansatzpunkt<br />
Das Konzept zum Projekt „<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong>“ stellt die Beteiligung und Aktivierung der Bevölkerung in<br />
den Mittelpunkt. Voraussetzung für das Gelingen solcher Prozesse ist eine hohe Bereitschaft bei allen<br />
Beteiligten (Bürgerschaft, Politik und Verwaltung), aufeinander zuzugehen sowie die eigenen Rollen,<br />
„Feindbilder“ und Handlungsweisen in Frage zu stellen und ggf. neu zu definieren.<br />
Aus Erfahrungen lernen<br />
Seit den 1990er Jahren sind insbesondere in den Programmgebieten der Bund- und<br />
Länderprogramme „Soziale <strong>Stadt</strong>“ vielfältige Erfahrungen mit <strong>Stadt</strong>teilentwicklungsprozessen<br />
gemacht worden. Sie wurden in großem Umfang wissenschaftlich begleitet und ausgewertet.<br />
Der methodische Ansatz der Förderprogramme „Soziale <strong>Stadt</strong>“ sind „integrierte Handlungskonzepte“.<br />
Der Begriff „integriert“ steht in diesem Zusammenhang für die Einbeziehung aller Akteursgruppen<br />
(wie z.B. Bürgerschaft, Verwaltung, Politik, Wirtschaft, Sozialverbände, Institutionen etc.) und die<br />
Entwicklung handlungsfeldübergreifender Projekte, die gleichzeitig mehrere Ziele verfolgen. Die<br />
Projekte haben Impulscharakter und zielen darauf ab, neue Strukturen zu schaffen, die langfristig<br />
auch ohne externe Begleitung weiterbestehen können.<br />
Das Projekt <strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong> als Erfahrungsfeld für Gesamt-<strong>Greven</strong><br />
Neue Formen der Bürgerbeteiligung sollten angepasst an die lokalen Rahmenbedingungen<br />
entwickelt, erprobt und erlernt werden. Das Projekt <strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong> bot die Gelegenheit, so einen<br />
Prozess als Modell für die gesamte <strong>Stadt</strong> <strong>Greven</strong> zu erproben. Es beinhaltete daher auch die Chance<br />
einer Weiterentwicklung für das Miteinander in der <strong>Stadt</strong> <strong>Greven</strong> insgesamt.<br />
8<br />
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<strong>Abschlussdokumentation</strong> „<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong>“<br />
2.2 Bestandsaufnahme<br />
Grundlage des Projektkonzeptes war eine ausführliche Bestandsaufnahme der städtebaulichen und<br />
sozialen Rahmenbedingungen im Ortsteil <strong>Reckenfeld</strong>. Hierfür wurden zunächst vielfältige Daten,<br />
Fachplanungen und Gutachten zusammengestellt und ausgewertet.<br />
Die komplette Bestandsaufnahme finden Interessierte unter www.greven.net/reckenfeld<strong>2020</strong> .<br />
Ergänzend zur Zusammenstellung der Daten wurden als Grundlage für die Projektkonzeption auf<br />
verschiedenen Wegen Meinungen aus der Sicht der <strong>Reckenfeld</strong>erinnen und <strong>Reckenfeld</strong>er zu ihrem<br />
Ortsteil eingeholt. Die Projektleitung suchte das Gespräch mit Vertretern von Institutionen und<br />
Vereinen im <strong>Stadt</strong>teil sowie mit den Fraktionen der im Rat vertretenen Parteien. Bürgerinnen als<br />
Einzelpersonen hatten die Möglichkeit, ihre Anregungen mit einem Faltblatt einzubringen.<br />
Die Antworten fokussierten sich auf verschiedene Schwerpunkthemen:<br />
Geschätzt wurden in den eingegangenen Äußerungen vor allem die Nahversorgung, der ländliche<br />
Charakter sowie die Bevölkerungsstruktur und der Umgang der Menschen untereinander.<br />
Handlungsbedarf wurde gesehen bei der Belebung der Ortsmitte in Verbindung mit der Schaffung<br />
von Begegnungsmöglichkeiten und der Erweiterung des Angebotes von Fachgeschäften. Mehr<br />
Angebote an Freizeitmöglichkeiten in der Natur sowie mehr Freizeitangebote für Kinder und<br />
Jugendliche wurden ebenfalls häufig genannt. Die Aufgabe des Hauptschulstandortes und die<br />
Verkehrssituation (ÖPNV und Individualverkehr) waren ebenfalls Gegenstand vieler Äußerungen.<br />
Aus der Bestandsaufnahme ließen sich folgende Potenziale sowie Ansatzpunkte für eine Optimierung<br />
der Lebensqualität im Ortsteil <strong>Reckenfeld</strong> ableiten:<br />
Potenziale<br />
• Attraktives Wohnumfeld mit intensiver Durchgrünung und guter Anbindung an<br />
Naherholungsmöglichkeiten in der freien Landschaft<br />
• Ausreichendes Nahversorgungsangebot<br />
• Gutes Wohnbaulandangebot<br />
• Insgesamt gute verkehrstechnische Anbindung (Individualverkehr und ÖPNV)<br />
• Gute Betreuungssituation für Kinder<br />
• Lebhaftes und gut vernetztes bürgerschaftliches Engagement<br />
Optimierungsbedarf<br />
• Zentrumsfunktion der Ortsmitte unzureichend ausgebildet (Aufenthalts- und<br />
Begegnungsmöglichkeiten, Aufgabe des Hauptschulstandortes)<br />
• Leerstände im Einzelhandel, kein Zusammenschluss der Wirtschaft auf der Ebene des<br />
Ortsteils<br />
• Verkehrssituation wird als Belastung empfunden (LKW-Verkehr)<br />
• Keine beleuchtete Fahrradverbindung in die Kernstadt<br />
• Vorhandene Potenziale bürgerschaftlichen Engagements können auf Grund fehlender<br />
Raumkapazitäten nicht umgesetzt werden<br />
• Starke Polarisierung in der politischen Diskussion (Benachteiligungsdebatte, negatives<br />
Image)<br />
9<br />
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<strong>Abschlussdokumentation</strong> „<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong>“<br />
Ergänzend zu diesen thematischen Schwerpunkten wurden in Bezug auf das Projekt <strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong><br />
insbesondere folgende Wünsche und Erwartungen bzw. Befürchtungen geäußert:<br />
Wünsche / Erwartungen<br />
Diskussionskultur verbessern<br />
Bürgerbeteiligung<br />
Befürchtungen<br />
Dominanz politischer Diskussionen<br />
Keine „echte“ Bürgerbeteiligung<br />
Netzwerke aufbauen<br />
Konkrete Projekte durchführen<br />
Zusammenwachsen von <strong>Reckenfeld</strong> und<br />
Kernstadt<br />
Projekte ohne Ergebnis<br />
Polarisierung zwischen Kernstadt und<br />
<strong>Reckenfeld</strong><br />
Wecken unerfüllbarer Erwartungen<br />
2.3 Ziele<br />
Übergeordnete Ziele<br />
Aus den lokalen Rahmenbedingungen, den Grundsätzen der Projektkonzeption und den Erfahrungen<br />
aus anderen <strong>Stadt</strong>eilentwicklungsprozessen wurden folgende übergeordnete Ziele für das Projekt<br />
<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong> abgeleitet:<br />
• Optimierung der Lebensbedingungen in <strong>Reckenfeld</strong> und damit der Identifizierung der<br />
Bevölkerung mit der <strong>Stadt</strong> <strong>Greven</strong> und dem Ortsteil<br />
• Erhöhung der Akzeptanz von politischen Entscheidungen durch Transparenz und<br />
Bürgerbeteiligung<br />
• Einbeziehung möglichst vieler Bürgerinnen und Bürger verschiedener Altersgruppen und<br />
Kulturen in den Projektprozess<br />
• Förderung der Vernetzung von Akteuren im <strong>Stadt</strong>teil<br />
• Qualifizierung der Prozessbeteiligten<br />
• Förderung einer konstruktiven Diskussionskultur<br />
• Austausch über den Projektprozess in der gesamten <strong>Stadt</strong> <strong>Greven</strong><br />
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12.08.2013
<strong>Abschlussdokumentation</strong> „<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong>“<br />
Schwerpunkte für die erste Projektphase<br />
Unter Berücksichtigung der in der Bestandsaufnahme dargestellten Rahmenbedingungen sowie der<br />
Rückmeldungen aus dem Ortsteil wurden für das Projekt <strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong> unter den Aspekten<br />
Dringlichkeit, Realisierbarkeit, Möglichkeiten für Bürgerbeteiligung und personelle Kapazitäten<br />
zunächst folgende thematische Schwerpunkte vorgeschlagen und in der 1. <strong>Stadt</strong>teilkonferenz zur<br />
Diskussion gestellt:<br />
1. Priorität<br />
• Entwicklung eines Konzeptes für die Nutzung der Hauptschulgebäude<br />
• Weiterentwicklung des Integrationsprojektes „<strong>Reckenfeld</strong> – das sind wir<br />
• Entwicklung von Beteiligungsformen für Kinder und Jugendliche<br />
• Optimierung der Naherholungsmöglichkeiten<br />
2. Priorität<br />
• Entwicklung eines Konzeptes für die zukünftige Gestaltung des Hauptschul- und<br />
Sportgeländes<br />
• Erweiterung des kulturellen Angebotes und Marketing<br />
• Verkehr<br />
• Vernetzung der <strong>Reckenfeld</strong>er Betriebe / Förderung der lokalen Ökonomie<br />
• Gestaltung und Belebung des Marktplatzes<br />
Das Thema „weiterführende Schule am Standort <strong>Reckenfeld</strong>“ wurde im Rahmen des Projektes<br />
<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong> von der Verwaltung nicht aufgegriffen, da ein aktueller Ratsbeschluss zur Aufgabe<br />
des Schulstandortes vorlag und die Diskussion im Rahmen des gesamtstädtischen Schulkonzeptes<br />
geführt werden sollte.<br />
2.4 Handlungsstränge<br />
Themen- und zielgruppenorientierte Einzelprojekte<br />
Die oben genannten Schwerpunktziele wurden in an die jeweilige Fragestellung angepassten<br />
Organisationsformen mit geeigneten Methoden der Bürgerbeteiligung bearbeitet. Eine Mitarbeit<br />
stand jedem/r interessierten Bürger/in offen.<br />
Moderation und Qualifizierung<br />
Die Ansätze gemeinsamer Diskussionsprozesse zur Ortsteilentwicklung hatten in der Vergangenheit<br />
nicht zu befriedigenden Ergebnissen geführt. Es war daher wichtig, den neuen Prozess intensiv<br />
methodisch zu begleiten und den Beteiligten die Möglichkeit zur Qualifizierung für eine konsensund<br />
ergebnisorientierte Diskussion zu bieten. Das sollte auf verschiedenen Ebenen geschehen.<br />
Professionelle externe Moderation<br />
Projektgruppensitzungen sowie größere Veranstaltungen sollten – zumindest in der Anfangsphase<br />
und unter Berücksichtigung der finanziellen Rahmenbedingungen – professionell von externen<br />
Personen moderiert werden. Ziel war es, im Projektverlauf die Moderation von Arbeitsgruppen auf<br />
engagierte Personen vor Ort zu übertragen.<br />
Qualifizierung von Beteiligten<br />
Personen, die sich im Projekt <strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong> engagierten (z.B. als Leiter/in einer Arbeitsgruppe),<br />
sollten die Möglichkeiten geboten werden, sich darüber hinaus in gezielten Angeboten zu einzelnen<br />
Themen fortzubilden (z.B. zu Moderationstechniken, Konfliktmanagement).<br />
11<br />
12.08.2013
<strong>Abschlussdokumentation</strong> „<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong>“<br />
Veranstaltungsreihe „Wie kann Bürgerbeteiligung gelingen?“<br />
Die Bearbeitung der <strong>Reckenfeld</strong>-spezifischen Themen sollte ergänzt werden durch eine für alle<br />
<strong>Greven</strong>er offene Veranstaltungsreihe zu verschiedenen Aspekten von Bürgerbeteiligung. Dieser<br />
Projektbaustein sollte zur Reflexion von Methoden und Erfahrungen mit Bürgerbeteiligung in <strong>Greven</strong><br />
und anderen Kommunen beitragen und außerdem den Austausch zwischen <strong>Reckenfeld</strong> und den<br />
anderen Ortsteilen fördern.<br />
Förderung von Vernetzung<br />
Der bereits seit vielen Jahren in <strong>Reckenfeld</strong> bestehende Zusammenschluss der sport- und<br />
kulturtreibenden Vereine ist ein gutes Beispiel für eine gelungene und nachhaltige<br />
Vernetzungsstruktur. Im Rahmen des Projektes <strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong> sollte das Netzwerkprinzip in die<br />
Bearbeitung aller Themen einfließen und im Aufbau nachhaltiger Strukturen umgesetzt werden.<br />
Interne Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Unter den Projektbeteiligten sollte durch einen intensiven Informationsaustausch eine zeitnahe<br />
Kommunikation über den Projektprozess zu gewährleistet werden. Das erfolgte durch die<br />
Projektorganisation und eine intensive Öffentlichkeitsarbeit (Lokalpresse und Internetseite der <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Greven</strong>).<br />
An Stelle eines neu entwickelten Logos für das Projekt <strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong> wurde aus pragmatischen<br />
Gründen (Kosten sparen, Vermeidung aufwändiger und ggf. konfliktträchtige Diskussionsprozesse)<br />
das Foto des Ortsschildes von <strong>Reckenfeld</strong> verwendet. Es sollte neutral signalisieren, dass es um<br />
<strong>Reckenfeld</strong> geht, einen Ortsteil von <strong>Greven</strong>.<br />
Zusammenarbeit mit externen Institutionen<br />
Für den Projektprozess wurden Kooperationen mit externen Institutionen oder Anbietern angestrebt.<br />
Hierbei ging es einerseits um Moderationsleistungen, Beratung bei der Auswahl geeigneter<br />
Beteiligungsformen für die verschiedenen Fragestellungen sowie andererseits um die Planung und<br />
Durchführung von Veranstaltungen.<br />
Fachliche Anregungen bzw. eine wissenschaftliche Begleitung sollten durch eine Zusammenarbeit<br />
mit (Fach-)Hochschulen den Prozess bereichern.<br />
2.5 Organisation<br />
Öffentliche <strong>Stadt</strong>teilkonferenzen u.a. Großveranstaltungen sollten allen Interessierten die<br />
Möglichkeit bieten, sich über den aktuellen Stand des Projektes zu informieren und eigene<br />
Anregungen einzubringen. Es sollte darauf geachtet werden, dass in dieser Organisationsstruktur<br />
tatsächlich die Bürgerschaft vor Ort zu Wort kommt. Rats- und Ausschussmitgliedern waren zur<br />
Teilnahme an den Konferenzen eingeladen. Kommunalpolitische Diskussionen mit den gewählten<br />
Rat- und Ausschussmitgliedern sollten jedoch in diesem Gremium nicht dominieren.<br />
Als Option wurden bei Bedarf auch Befragungen von Bürger/innen vorgesehen.<br />
In Arbeitsgruppen konnten engagierte <strong>Reckenfeld</strong>er/innen spezielle Themen diskutieren oder eigene<br />
Projekte entwickeln und umsetzen.<br />
Als Forum für die politischen Vertreterinnen war geplant, einen fraktionsübergreifenden Arbeitskreis<br />
zu bilden. Hier sollten der Projektprozess und relevante Themen diskutiert sowie politische<br />
Beschlüsse vorbereitet werden. Als abschließend beschlussfassende Organe waren der<br />
Bezirksausschuss für den Ortsteil <strong>Reckenfeld</strong> und der Rat vorgesehen.<br />
12<br />
12.08.2013
<strong>Abschlussdokumentation</strong> „<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong>“<br />
Innerhalb der Verwaltung war geplant, bei Bedarf Arbeitsgruppen zu einzelnen fachlichen<br />
Arbeitsschwerpunkten zu bilden.<br />
Durch regelmäßige Zusammenkünfte einer Lenkungsgruppe sollte der Informationsaustausch unter<br />
den Akteuren gewährleistet werden. Dieses Gremium hat sich in seiner ersten Sitzung umbenannt in<br />
„Koordinierungsgruppe“.<br />
2.6 Kosten<br />
Es war absehbar, dass mit den vom Rat zur Verfügung gestellten Haushaltsmitteln in Höhe von<br />
insgesamt 30.000 Euro (Sachkosten) für drei Jahre der Projektprozess nicht komplett finanziert<br />
werden konnte. Nicht absehbar waren anfangs neben den Prozesskosten die zu veranschlagenden<br />
Mittel für die Umsetzung von Projektideen. Der Erfolg des Projektes und die Umsetzung einzelner<br />
Projektbausteine waren also in hohem Maße abhängig von der Beschaffung von Drittmitteln, z.B. aus<br />
Förderprogrammen oder von Stiftungen und lokalen Sponsoren. Insofern war die Beschaffung von<br />
Drittmitteln ein wichtiges Ziel des Projektes.<br />
Die geplanten Kosten für das Projektes <strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong> setzten sich zusammen aus den<br />
Personalkosten für die Projektleitung und die verwaltungsinternen Projektteammitglieder sowie den<br />
Kosten für Sachleistungen.<br />
Pro Jahr wurden folgende Kosten veranschlagt:<br />
Personalkosten Projektleitung 33.000 €<br />
Personalkosten sonstige Verwaltungsmitarbeiter 10.000 €<br />
Sachkosten 10.000 €<br />
SUMME pro Jahr 53.000 €<br />
SUMME für 3 Jahre Projektlaufzeit 159.000 €<br />
2.7 Projektsteuerung und Dokumentation<br />
Es war geplant, im Rahmen der einzelnen Arbeitsgruppen konkrete Ziele zu formulieren und zu<br />
vereinbaren. Die Zielerreichung sollte im Projektverlauf immer wieder überprüft, ggf. auftretende<br />
Abweichungen und Probleme sollten analysiert und in die weitere Planung einbezogen werden.<br />
Außerdem war eine laufende Dokumentation des Prozesses durch die Projektleitung vorgesehen.<br />
13<br />
12.08.2013
<strong>Abschlussdokumentation</strong> „<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong>“<br />
3 Durchführung<br />
Nach einer halbjährigen Vorbereitungszeit mit Bestandsaufnahme und Konzeptentwicklung startete<br />
die Aktionsphase des Projektes <strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong> im November 2009 mit der ersten<br />
<strong>Stadt</strong>teilkonferenz. Drei Jahre lang wurde anschließend eine breites Themenspektrum mit viel<br />
Engagement der lokalen Akteure und beeindruckenden, nachhaltigen Ergebnissen bearbeitet. Ein<br />
Auswertungsworkshop mit den Beteiligten bildete schließlich Ende Oktober 2012 den Abschluss des<br />
Projektes.<br />
3.1 Zeitlicher Verlauf<br />
Meilensteine des Projektes <strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong> waren folgende Veranstaltungen und Aktionen:<br />
Datum<br />
2009<br />
Aktion<br />
03.-09.2009 Gespräche mit lokalen Akteuren, Bestandsaufnahme, Konzeptentwicklung<br />
26.10.2009 Pressetermin zur Vorstellung des Projektkonzeptes<br />
09.11.2009 Sitzung des fraktionsübergreifenden Arbeitskreises:<br />
(Auf Grund der Kommunalwahl waren die Ausschüsse noch nicht konstituiert.<br />
Die Projektaktivitäten sollten aber zeitnah gestartet werden. Deshalb wurde<br />
dieses informelle Gremium zur Abstimmung des Konzeptes gewählt.)<br />
Ergebnis => keine Einwände gegen das Konzept<br />
20.11.2009 1. <strong>Stadt</strong>teilkonferenz: Konzeptvorstellung und Themengewichtung<br />
(Dokumentation)<br />
24.11.2009 1. Sitzung der Koordinierungsgruppe<br />
2010<br />
16.01.2010 Auftaktveranstaltung (Dokumentation)<br />
03.03.2010 AG Bürgerhaus – 1. Sitzung<br />
10.03.2010 1. Kulturenküche: Polnische und türkische Küche<br />
21.04.2010 Projektgruppe Aktiv ums Regenrückhaltebecken (1. Treffen)<br />
28.04.2010 BezA <strong>Reckenfeld</strong><br />
TOP 4: Einbindung <strong>Reckenfeld</strong>s in das Förderprogramm „Aktive <strong>Stadt</strong>- und<br />
Ortsteilzentren“ (einstimmiger Beschluss)<br />
TOP 7: Bericht der Verwaltung zum Projekt <strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong><br />
30.06.2010 BezA <strong>Reckenfeld</strong>,<br />
TOP 5: Entwicklung der Ortsmitte <strong>Reckenfeld</strong> – Vorschlag der Verwaltung für<br />
das weitere Vorgehen (Kenntnisnahme)<br />
13.07.2010 2. Sitzung der Koordinierungsgruppe<br />
11.09.2010 2. <strong>Stadt</strong>teilkonferenz, Themen: Entwicklung der Ortsmitte und Berichte aus den<br />
Projektgruppen (Dokumentation)<br />
14<br />
12.08.2013
<strong>Abschlussdokumentation</strong> „<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong>“<br />
Datum<br />
Aktion<br />
24.09.2010 Einsendung „Projektskizze Bürgerhaus“ an das Projektmanagement zum<br />
Förderprogramm „Initiative ergreifen“<br />
22.11.2010 BezA <strong>Reckenfeld</strong>, Mitteilung: Aktuelle Informationen zum Projekt <strong>Reckenfeld</strong><br />
<strong>2020</strong> (Bürgerhaus)<br />
19.01.2011 Verwaltungsinterner Workshop zum Ortsteil <strong>Reckenfeld</strong><br />
16.03.2011 Gründung des <strong>Reckenfeld</strong>er Bürgervereins<br />
13.04.2011 BezA <strong>Reckenfeld</strong><br />
Mitteilung: geplante Informationsveranstaltung für Einzelhändler<br />
TOP 6: Auftrag zur Suche einer geeigneten Fläche für einen Grillplatz in<br />
<strong>Reckenfeld</strong> (einstimmiger Beschluss)<br />
02.05.2011 Informationsveranstaltung für <strong>Reckenfeld</strong>er Einzelhändler (Dokumentation)<br />
21.05.2011 Grillplatz: Unterzeichnung einer Vereinbarung zwischen der <strong>Stadt</strong> <strong>Greven</strong> und<br />
dem ReBüVe<br />
16.06.2011 Projektgruppe Qu-ART-ier (1. Treffen)<br />
28.06.2011 BezA <strong>Reckenfeld</strong>, Mitteilung:<br />
Aktuelle Informationen zum Projekt <strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong><br />
(IHK-Beteiligung Einzelhandel / Grillplatz / Hist. Radweg / Planungen)<br />
21.09.2011 3. Sitzung der Koordinierungsgruppe<br />
23./24.09.2011 Projektgruppe Aktiv ums Regenrückhaltebecken: Provisorische<br />
Radwegbeschilderung und geführte Radtour beim Erntedankmarkt<br />
27.09.2011 BezA <strong>Reckenfeld</strong><br />
TOP 4: Projekt <strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong> – Zwischenbilanz und Planungen für das IHK<br />
Ortsmitte<br />
(Einstimmige Zustimmung zu den weiteren Planungen)<br />
15.11.2011 BezA <strong>Reckenfeld</strong><br />
TOP 5: Integriertes Handlungskonzept Ortsmitte,<br />
mündl. Bericht der Verwaltung über die Auftragsvergabe und weitere<br />
Planungen<br />
2012<br />
25.01.2012 BezA <strong>Reckenfeld</strong>, Mitteilung: aktueller Stand zum IHK Ortsmitte <strong>Reckenfeld</strong><br />
07.02.2012 1. Sitzung des Lenkungskreises zum IHK Ortsmitte <strong>Reckenfeld</strong><br />
07.07.2012 Grillplatz: Einweihung<br />
02.03.2012 Planungswerkstatt zum IHK Ortsmitte <strong>Reckenfeld</strong><br />
12.03.2012 BezA <strong>Reckenfeld</strong>, TOP 7: Mündlicher Bericht zum IHK Ortsmitte <strong>Reckenfeld</strong><br />
02.05.2012 2. Sitzung des Lenkungskreises zum IHK Ortsmitte <strong>Reckenfeld</strong><br />
01.06.2012 3. <strong>Stadt</strong>teilkonferenz: Vorstellung des IHK Ortsmitte <strong>Reckenfeld</strong><br />
15<br />
12.08.2013
<strong>Abschlussdokumentation</strong> „<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong>“<br />
Datum<br />
Aktion<br />
25.06.2012 BezA <strong>Reckenfeld</strong><br />
TOP 7, 8, 9: IHK Ortsmitte <strong>Reckenfeld</strong><br />
Die Verlagerung des Sportplatzes wird als Maßnahme in das IHK Ortsmitte<br />
<strong>Reckenfeld</strong> aufgenommen.<br />
Dem aktuellen Stand des IHK Ortsmitte <strong>Reckenfeld</strong> wird zugestimmt.<br />
Das <strong>Stadt</strong>umbaugebiet wird beschlossen.<br />
Alle Beschlüsse erfolgen einstimmig.<br />
04.08.2012 Qu-ART-ier: Eröffnung der Aktionswochen<br />
12.08.2012 Qu-ART-ier: Kunst-volle Gärten<br />
19.08.2012 Qu-ART-ier: Vernissage<br />
25.09. –<br />
17.10.2012<br />
Qu-ART-ier: Ausstellung im Rathausfoyer <strong>Greven</strong><br />
07.10.2012 Projektgruppe Aktiv ums Regenrückhaltebecken: Eröffnung Historischer Radweg<br />
ReBüVe / Heimatverein: Schlüsselübergabe Lennestr. 17 – zukünftiges „Haus<br />
der Geschichte“<br />
27.10.2012 Auswertungs- und Perspektivenworkshop <strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong><br />
31.10.2012 25. Kulturenküche: "Herbstliches Kochen rund um den Kürbis"<br />
Insgesamt fand während des Projektzeitraumes durchschnittlich etwa pro Woche eine Aktion statt.<br />
3.2 Ergebnisse<br />
3.2.1 Beteiligungsveranstaltungen<br />
Insgesamt wurden im Verlauf des Projektes <strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong> sechs größere Beteiligungsveranstaltungen<br />
zu verschiedenen Themenschwerpunkten durchgeführt: drei <strong>Stadt</strong>teilkonferenzen,<br />
eine Auftaktveranstaltung, eine Informationsveranstaltung für Einzelhändler sowie eine<br />
Planungswerkstatt zur Entwicklung der Ortsmitte.<br />
1. <strong>Stadt</strong>teilkonferenz am 20. November 2009<br />
Inhalte dieser Veranstaltung waren die Vorstellung des Projektkonzeptes und sowie die Diskussion<br />
und Bewertung der aus den Vorgesprächen und der Bestandsaufnahme abgeleiteten Themenfelder<br />
für das Projekt <strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong>:<br />
- Was wird aus der Hauptschule und dem Schulgelände?<br />
- Begegnungen von Menschen aus verschiedenen Kulturen<br />
- Kinder und Jugendliche gestalten ihre Lebenswelt mit<br />
- Neue Angebote für die Erholung rund um <strong>Reckenfeld</strong><br />
- Event, Kultur und Marketing<br />
- Ein Netzwerk für eine starke Wirtschaft in <strong>Reckenfeld</strong><br />
- Sichere Straßen und gute Fahrt mit Bus und Bahn<br />
16<br />
12.08.2013
<strong>Abschlussdokumentation</strong> „<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong>“<br />
Etwa 130 <strong>Reckenfeld</strong>er/innen nahmen an der <strong>Stadt</strong>teilkonferenz teil. Bei einem Rundgang an den<br />
Themenwänden entstanden lebhafte Diskussionen, zahlreiche Anregungen und Anmerkungen wurden<br />
gesammelt. Die Teilnehmer/innen konnten außerdem ihr persönliches Votum zur Wichtigkeit der<br />
Themen abgeben. Ergebnis war ein deutlicher Schwerpunkt bei der Frage „Was wird aus der<br />
Hauptschule und dem Schulgelände?“ Auch die Themen „Kinder und Jugendliche“ und „Verkehr“<br />
hatten einen hohen Stellenwert für die Teilnehmer/innen.<br />
Eine Dokumentation der 1. <strong>Stadt</strong>teilkonferenz steht im Internet unter<br />
www.greven.net/reckenfeld<strong>2020</strong> zum Herunterladen zur Verfügung.<br />
Auftaktveranstaltung am 16. Januar 2012<br />
Nachdem in der 1. Sitzung der Koordinierungsgruppe (s.u.) die vorrangig zu bearbeitenden Themen<br />
festgelegt waren, lud die Projektleitung zu einer Auftaktveranstaltung in die Walgenbachhalle ein.<br />
Bei dieser Veranstaltung wurden Arbeitsgruppen zu den Themen „Was wird aus den<br />
Hauptschulgebäuden?“ und „Freizeitangebote in <strong>Reckenfeld</strong>“ angeboten. Eingeladen waren alle<br />
<strong>Reckenfeld</strong>er/innen, die sich für diese Themen engagieren wollten. Etwa 130 Personen nahmen teil.<br />
Ziele der Veranstaltung waren die Sammlung von Ideen, die Bildung von Arbeitsgruppen und die<br />
Vereinbarung der ersten Arbeitsschritte. Folgende Projektideen wurden bei der Auftaktveranstaltung<br />
diskutiert. Teilweise entstanden daraus dauerhafte Arbeitsgruppen:<br />
Bürgerhaus<br />
Die Interessent/innen wollten sich für die Vision eines Bürgerhauses in den ehemaligen<br />
Hauptschulgebäuden engagieren. Da die <strong>Stadt</strong> <strong>Greven</strong> auf Grund der Haushaltslage weder die<br />
erforderlichen Mittel für Umbau und Unterhaltung noch für Betrieb und Trägerschaft aufbringen<br />
kann, galt es zu klären, ob diese Vision in ehrenamtlicher Trägerschaft realisiert werden könnte (siehe<br />
auch Kap. 3.2.3).<br />
Weiterführende Schule<br />
Diese Gruppe wollte sich für eine weiterführende Schule in <strong>Reckenfeld</strong> einsetzen. Da das Thema<br />
Schulentwicklung die gesamte <strong>Stadt</strong> <strong>Greven</strong> betrifft und dafür bereits ein gesamtstädtischer<br />
Beteiligungsprozess geplant war, wurde die Gruppe im Rahmen des Projektes <strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong><br />
seitens der Projektleitung nicht weiter unterstützt.<br />
Skaterbahn für Jugendliche<br />
Die Teilnehmer/innen wünschten sich eine Verbesserung des Freizeitangebotes für Jugendliche und<br />
schlugen dafür die Anlage einer Skaterbahn vor. Dieser Wunsch wurde an die Jugendarbeit<br />
<strong>Reckenfeld</strong> herangetragen. Die Bildung einer dauerhaften Arbeitsgruppe mit diesem Ziel wurde nicht<br />
geplant.<br />
Mehr Veranstaltungen auf der Freilichtbühne<br />
Idee dieser Arbeitsgruppe war eine Ausweitung des Freizeitangebotes an der Freilichtbühne. Die<br />
Möglichkeiten dafür sollten zunächst mit den Engagierten der Freilichtbühne geklärt werden. Aus<br />
dieser Initiative hat sich keine dauerhaftes Projekt entwickelt.<br />
17<br />
12.08.2013
<strong>Abschlussdokumentation</strong> „<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong>“<br />
Optimierung von Veranstaltungen in <strong>Reckenfeld</strong><br />
Ziel dieser Arbeitsgruppe waren die Optimierung und bessere Bekanntmachung des<br />
Veranstaltungsangebotes in <strong>Reckenfeld</strong>. Zunächst sollten die Konzepte für die bereits vorhandenen<br />
Ortsteilfeste (Maibaumaufstellen, Erntedankmarkt und Weihnachtsmarkt) überdacht und optimiert<br />
werden. Die Feste sollten attraktiver gestaltet und dadurch über das lokale Publikum hinaus auch<br />
auswärtige Besucher angelockt werden. Es wurde vereinbart, die Überlegungen zu diesem Thema im<br />
Rahmen der Veranstaltungsplanung der Kultur- und Sporttreibenden Vereine <strong>Reckenfeld</strong><br />
fortzuführen.<br />
Hausaufgabenbetreuung für Grundschulkinder<br />
Ziel war die Etablierung einer ehrenamtlichen Hausaufgabenunterstützung. Auf Initiative der<br />
ehemaligen Konrektorin der Grundschule wurde diese Idee anschließend umgesetzt (siehe auch Kap.<br />
3.2.3).<br />
Interkulturelles Kochen – „Kulturenküche“<br />
Idee war der Aufbau eines interkulturellen Netzwerkes, beginnend mit der "Kulturenküche",<br />
regelmäßig stattfindenden Kochevents, die Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernen der<br />
Kulturen bieten sollen. Eine konstituierende Versammlung mit eingeladenen Teilnehmern wurde<br />
verabredet. Hier sollte über die geplanten Kochevents und deren Umsetzung gesprochen werden.<br />
Darüber hinaus wurde auch ein weiteres Brainstorming geplant, was ein interkulturelles Netzwerk<br />
noch leisten könnte (z.B. interkultureller Chor, Ausstellung zum Thema "Multikulti" in <strong>Reckenfeld</strong>,<br />
gemeinsamer Besuch von Veranstaltungen – "Kultur-Bus" etc.) (siehe auch Kap. 3.2.3).<br />
Aktiv ums Regenrückhaltebecken<br />
Diese Gruppe hatte das Anliegen, die Freizeitmöglichkeiten am<br />
Regenrückhaltebecken Marienfried und in der Umgebung zu<br />
optimieren. Als erste Ideen wurden z.B. Laufbahn, Barfußweg,<br />
Lehrpfad, Beschilderung von Rad- und Wanderwegen,<br />
Skulpturenpark etc. gesammelt. Die Gruppe verabredete erste<br />
Arbeitsschritte und weitere Treffen (siehe auch Kap. 3.2.3).<br />
Kinderfreizeitführer<br />
Das bereits zuvor aus der Aktion „<strong>Reckenfeld</strong> – das sind wir!“ entstandene Projekt hatte zum Ziel, in<br />
einer Broschüre die vielfältigen Angebote in <strong>Reckenfeld</strong> für Kinder und Familien bekannt zu machen.<br />
Es wurde vom Familienzentrum <strong>Reckenfeld</strong> (Kindertageseinrichtung „Villa Kunterbunt“ und<br />
Kindergarten „Unter dem Regenbogen“) durchgeführt. Die Träger legten großen Wert auf eine<br />
Einbeziehung und Vernetzung mit dem Projekt <strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong>.<br />
Ortsteilentwicklungsplan<br />
Engagierte <strong>Reckenfeld</strong>er/innen wollten zusätzlich zu den von der Koordinierungsgruppe festgelegten<br />
vorläufigen Themenschwerpunkten über einen „Ortsteilentwicklungsplan“ für <strong>Reckenfeld</strong> diskutieren.<br />
Dafür wurde die Arbeitsgruppe „Perspektive <strong>Reckenfeld</strong>“ gegründet, der sich engagierte<br />
Einzelpersonen und Vertreter verschiedener Ratsparteien anschlossen (siehe auch Kap. 3.2.3).<br />
Eine Dokumentation der Auftaktveranstaltung steht im Internet unter<br />
www.greven.net/reckenfeld<strong>2020</strong> zum Herunterladen zur Verfügung.<br />
18<br />
12.08.2013
<strong>Abschlussdokumentation</strong> „<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong>“<br />
2. <strong>Stadt</strong>teilkonferenz am 11. September 2010<br />
Schwerpunkt der zweiten <strong>Stadt</strong>teilkonferenz war neben der<br />
Berichterstattung aus den Projekt-gruppen (s. Kap. 3.2.3) das Thema<br />
„Entwicklung der Ortsmitte“. Etwa 60 Personen nahmen an der<br />
Veranstaltung teil. Die Verwaltung präsentierte verschiedene<br />
Szenarien zu möglichen Entwicklungen der Ortsmitte, in die Ideen<br />
von potenziellen Investoren und engagierten Bürger/innen<br />
eingeflossen waren.<br />
Das Konzept einer Kombination verschiedener Wohnformen für alle Generationen und einer<br />
verdichteten Bebauung zum Ortszentrum hin wurde im Wesentlichen von den Teilnehmer/innen<br />
positiv bewertet. Es wurde darauf hingewiesen, dass viele Menschen auch im Alter gerne im<br />
Eigentum wohnen möchten und daher die geplante Bebauung variabel für verschiedene Bedürfnisse<br />
gestaltet werden muss.<br />
Eine Dokumentation der 2. <strong>Stadt</strong>teilkonferenz steht im Internet unter<br />
www.greven.net/reckenfeld<strong>2020</strong> zum Herunterladen zur Verfügung.<br />
Informationsveranstaltung für <strong>Reckenfeld</strong>er Einzelhändler/innen am 02. Mai 2011<br />
Nach dem Auftrag des Bezirksausschusses für den Ortsteil<br />
<strong>Reckenfeld</strong> an die Verwaltung, ein Integriertes Handlungskonzept für<br />
die Entwicklung der Ortsmitte zu erarbeiten (s. Kap. 3.2.4) lud die<br />
Projektleitung die <strong>Reckenfeld</strong>er Einzelhändler/innen zu einer<br />
Informationsveranstaltung ein. Die Verwaltung wollte gemeinsam<br />
mit den <strong>Greven</strong>er Wirtschaftsorganisationen mit interessierten<br />
Einzelhändler/innen über die aktuelle Situation und die zukünftigen<br />
Entwicklungsperspektiven ins Gespräch kommen. Im Vorfeld waren<br />
an etwa 90 <strong>Reckenfeld</strong>er Betriebe Einladungen versendet und in der Presse für die Veranstaltung<br />
geworben worden. Vertreter/innen von 15 Firmen sowie weitere interessierte Personen (insgesamt ca.<br />
40) nahmen an der Veranstaltung teil.<br />
Inhalt der Veranstaltung war zunächst die Vorstellung der Ergebnisse des im Jahr 2010 erstellten<br />
Einzelhandels- und Zentrenkonzeptes der <strong>Stadt</strong> <strong>Greven</strong>. Studierende einer Projektgruppe an der<br />
Technischen Universität Dortmund präsentierten anschließend mögliche Organisationsformen und<br />
Aktionsbeispiele für den Einzelhandel. Vertreter der <strong>Greven</strong>er Wirtschafts- und Marketingorganisationen<br />
luden die <strong>Reckenfeld</strong>er Einzelhändler/innen und Gewerbetreibenden ein, sich mit ihren<br />
Fragen in die bestehenden Organisationen einzubringen bzw. die Beratungsangebote und den dort<br />
vorhandenen Erfahrungsschatz zu nutzen.<br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Greven</strong> bot in Kooperation mit der Kreissparkasse Steinfurt und der Volksbank <strong>Greven</strong><br />
interessierten <strong>Reckenfeld</strong>er Einzelhändlern einen moderierten Workshop an, in dem die Perspektiven<br />
eines neuen Zusammenschlusses diskutiert werden können. Dabei könnten die Ziele, mögliche<br />
Aktivitäten und Kooperationspartner, eine geeignete Organisationsform und weitere Details<br />
abgestimmt werden. Voraussetzung für die Realisierung dieses Angebotes war, dass sich im Vorfeld<br />
eine ausreichend große Gruppe von daran interessierten Einzelhändler/innen zusammenfand. Bei der<br />
Projektleitung wurde seitens der Einzelhändler/innen kein Interesse an dieser Veranstaltung<br />
angemeldet.<br />
19<br />
12.08.2013
<strong>Abschlussdokumentation</strong> „<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong>“<br />
Planungswerkstatt zur Entwicklung der Ortsmitte <strong>Reckenfeld</strong> am 2. März 2012<br />
Erntedankmarkt und Kirmes, Bürgerhaus und neue Wohnformen, Parkplatz, Einkaufsmöglichkeiten<br />
und Ort der Begegnung .....: viele bereits vorhandene Nutzungen und auch neue Ideen standen im<br />
Zusammenhang mit der zukünftigen Gestaltung der Ortsmitte <strong>Reckenfeld</strong> zur Diskussion.<br />
Es war das Ziel, möglichst viele interessierte Bürgerinnen und Bürger an den anstehenden<br />
Überlegungen zu beteiligen und ihre Ideen in die Planungen einfließen zu lassen. Zu diesem Zweck<br />
wurde eine für alle offene Planungswerkstatt unter dem Titel „Unsere Ortsmitte – ein Platz zum<br />
Wohlfühlen mit Zukunft“ durchgeführt.<br />
Zu Beginn der Veranstaltung wurden in einem Vortrag die Rahmenbedingungen für die Planungen<br />
erläutert. Anschließend konnten die 60 Teilnehmer/innen in kleinen Gruppen an Plänen Ihre<br />
Anregungen einbringen und diskutieren.<br />
3. <strong>Stadt</strong>teilkonferenz am 01. Juni 2012<br />
Themenschwerpunkt dieser Veranstaltung mit etwa 50 Teilnehmer/innen waren die Präsentation und<br />
Diskussion des erarbeiteten integrierten Handlungskonzeptes für die Ortsmitte <strong>Reckenfeld</strong>.<br />
3.2.2 Koordinierungsgruppe<br />
Das im Projektkonzept ursprünglich als „Lenkungsgruppe“ bezeichnete Gremium hat sich in seiner<br />
ersten Sitzung umbenannt in „Koordinierungsgruppe“. Mitglieder waren Vertreter/innen der<br />
Ratsparteien und verschiedener Akteursgruppen bzw. der entstandenen Arbeitsgruppen. Bei Bedarf<br />
sollten Vertreter/innen der Verwaltung hinzugezogen werden. Die Geschäftsführung lag bei der<br />
Projektleitung.<br />
Die Gruppe tagte insgesamt drei Mal (24.11.2009 / 13.07.2010 / 21.09.2011). Bei der ersten Sitzung<br />
wurden die Ergebnisse der ersten <strong>Stadt</strong>teilkonferenz ausgewertet und die im Projekt <strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong><br />
vorrangig zu bearbeitenden Themen festgelegt. Die beiden weiteren Sitzungen dienten einerseits<br />
dem Informationsaustausch unter den Akteuren sowie der Vernetzung ihrer Aktivitäten. Andererseits<br />
wurden der Projektverlauf bewertet und ggf. anstehende Veranstaltungen vorbereitet. Im Jahr 2012<br />
wurde keine Sitzung einberufen, da in diesem Jahr durch die Aktivitäten zum Integrierten<br />
Handlungskonzept Ortsmitte <strong>Reckenfeld</strong> bzw. das Kooperationsprojekt „Qu-ART-ier“ ein ständiger<br />
und enger Informationsaustausch gewährleistet war.<br />
20<br />
12.08.2013
<strong>Abschlussdokumentation</strong> „<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong>“<br />
3.2.3 Arbeitsgruppen und Projekte<br />
Insgesamt wurden in den ehrenamtlichen Initiativen und Beteiligungsveranstaltungen nach einer<br />
überschlägigen Schätzung in drei Jahren Projektlaufzeit von den <strong>Reckenfeld</strong>er/innen etwa 6.000<br />
Stunden bürgerschaftliches Engagement eingebracht. Für die Projekte der <strong>Reckenfeld</strong><strong>2020</strong>-<br />
Initiativen konnten insgesamt ca. 8200 € durch Spenden bzw. Förderung eingeworben werden.<br />
In den einzelnen Arbeitsgruppen bzw. Projekten wurden folgende Ergebnisse erzielt:<br />
Aktiv ums Regenrückhaltebecken<br />
Im Projekt "Aktiv ums Regenrückhaltebecken" haben sich Bürgerinnen und Bürger<br />
zusammengefunden, die verschiedene Einzelmaßnahmen zur Verbesserung des Freizeitangebotes<br />
rund ums Regenrückhaltebecken Marienfried entwickeln und umsetzen wollen.<br />
Als erstes Projekt hat die Gruppe einen bereits vor mehreren Jahren ausgearbeiteten historischen<br />
Fahrradrundweg durch <strong>Reckenfeld</strong> aktualisiert, ausgeschildert und dazu einen Plan mit<br />
Stationsbeschreibungen herausgegeben. Der Radweg wurde im herbst 2012 eröffnet.<br />
Ob und wie es ggf. mit der Gruppe weitergeht, soll noch entschieden werden. Weitere denkbare<br />
Projekte sind z.B. die Ausschilderung von Laufwegen oder die Ausstellung von Skulpturen am<br />
Regenrückhaltebecken.<br />
Hausaufgabenbetreuung für Grundschulkinder<br />
Diese Initiative organisiert eine ehrenamtlich betreute Hausaufgabenhilfe für Schülerinnen und<br />
Schüler der Erich Kästner Gemeinschaftsgrundschule. Sie ist organisatorisch der Offenen<br />
Ganztagsgrundschule angeschlossen.<br />
Kulturenküche<br />
In dieser Gruppe engagieren sich <strong>Reckenfeld</strong>er/innen, die ein Netzwerk aus netten Leuten aufbauen<br />
wollen, die aus der kulturellen Vielfalt in <strong>Reckenfeld</strong> mehr machen wollen. Ziel der Initiative ist es,<br />
andere <strong>Reckenfeld</strong>er/innen kennen zu lernen: Alteingesessene wie neu Zugezogene, Menschen mit<br />
und ohne Zuwanderungsgeschichte, Männer wie Frauen - alt und jung!<br />
Beim gemeinsamen Kochen soll ein Austausch über verschiedene Kulturen und Traditionen<br />
stattfinden. Seit Anfang 2010 bis Ende 2012 wurden bereits insgesamt 27 gut besuchte Kochabende<br />
mit Gerichten aus zahlreichen Nationen veranstaltet.<br />
Die Koch-Treffen sollen längerfristig zum Ausgangspunkt für weitere Gemeinschaftsaktionen werden,<br />
z.B. Musikprojekte, Fotoausstellungen, Fußballturniere, kulturelle Ausflüge ins Umland.<br />
Perspektive <strong>Reckenfeld</strong><br />
Die Mitglieder der Arbeitsgruppe "Perspektive <strong>Reckenfeld</strong>" sehen sich als Unterstützer von Politik und<br />
Verwaltung bei der Bearbeitung aller Fragen, die in <strong>Reckenfeld</strong> auf der Tagesordnung stehen. Die<br />
meisten der in dieser Gruppe Engagierten sind Kommunalpolitiker aus verschiedenen Fraktionen.<br />
Neben der Erarbeitung von Anregungen zum Verkehrsentwicklungsplan beschäftigte sich die Gruppe<br />
intensiv mit der zukünftigen Entwicklung der Ortsmitte von <strong>Reckenfeld</strong>. In den angebotenen<br />
Bürgerbeteiligungsprozess brachte sie sich mit eigenen Entwürfen ein.<br />
21<br />
12.08.2013
<strong>Abschlussdokumentation</strong> „<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong>“<br />
<strong>Reckenfeld</strong>er Bürgerverein<br />
Die Arbeitsgruppe "Bürgerhaus" bzw. der im März 2011 daraus entstandene <strong>Reckenfeld</strong>er<br />
Bürgerverein "ReBüVe" beschäftigte sich zunächst mit der Frage, ob es gelingen könnte, in der<br />
Ortsmitte in Trägerschaft von engagierten Bürger/innen und ohne finanzielle Unterstützung der<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Greven</strong> ein Bürgerhaus einzurichten und zu betreiben. Ergebnis der Prüfung war, dass dieses<br />
große Projekt durch den Verein nicht zu stemmen ist.<br />
Gemäß den Zielen des <strong>Reckenfeld</strong>er Bürgervereins (für die Gemeinschaft aktiv sein, das soziale<br />
Miteinander aller Generationen fördern, ein Bürgerzentrum lebendig machen, Angebote im Bereich<br />
Kultur und Bildung unterstützen, soziales Netzwerk stärken) engagieren sich die Aktiven nun in<br />
anderen Projekten:<br />
Nach der Schließung des bei <strong>Reckenfeld</strong>er/innen beliebten Grillplatzes in Nordwalde beauftragte der<br />
Bezirksausschuss <strong>Reckenfeld</strong> die Verwaltung, gemeinsam mit dem <strong>Reckenfeld</strong>er Bürgerverein<br />
(ReBüVe) nach einer Ersatzlösung zu suchen. Inzwischen ist eine Fläche östlich neben dem<br />
vorhandenen Bolzplatz von der <strong>Stadt</strong> <strong>Greven</strong> und dem ReBüVe versuchsweise als Grillplatz<br />
hergerichtet worden. Der Verein hat die Verantwortung für den Grillplatz übernommen.<br />
Am 07. Juli 2012 wurde der Grillplatz mit einem Grillfest eröffnet.<br />
Der <strong>Reckenfeld</strong>er Bürgerverein hat außerdem die Trägerschaft für das zukünftige "Haus der<br />
Geschichte" in <strong>Reckenfeld</strong> übernommen. Der ehemalige Munitionsschuppen an der Lennestr. 17 soll<br />
gemeinsam mit dem Heimatverein renoviert und als Museum hergerichtet werden. Es ist geplant,<br />
dass in dem Gebäude nach der Fertigstellung auch Trauungen stattfinden können.<br />
Interkulturelle Aktionen<br />
Die evangelische Erlösergemeinde und der türkische Verein boten schon vor dem Projekt <strong>Reckenfeld</strong><br />
<strong>2020</strong> gemeinsam verschiedene interkulturelle Aktionen an. Mit regelmäßigen Angeboten eines<br />
"Kulturen-Frühstücks" und anderen ergänzenden Aktionen sollen das Verständnis von Angehörigen<br />
verschiedener Kulturen untereinander gefördert und Beziehungen durch gemeinsame Aktivitäten<br />
aufgebaut werden. Die Initiative hat sich auch in das Projekt <strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong> eingebracht.<br />
Kinder-Freizeitführer "Treffpunkte in <strong>Reckenfeld</strong>"<br />
Eine enge Kooperation mit dem Projekt Reckenfreld <strong>2020</strong> hat auch das Familienzentrum <strong>Reckenfeld</strong><br />
mit seiner Idee eines Kinderfreizeitführers gesucht. Die Broschüre enthält zahlreiche Freizeit-Tipps<br />
für Kinder und Familien in <strong>Reckenfeld</strong> und Umgebung. Sie wurde Ende 2011 fertig gestellt.<br />
Qu-ART<br />
ART-tier <strong>Reckenfeld</strong> 2012 – gemeinsam gestalten<br />
Dieses Projekt bildete den Abschluss des Projektes <strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong>. Es hatte zum Ziel, das kulturelle<br />
Angebot in <strong>Reckenfeld</strong> zu bereichern, Menschen aller Generationen und Kulturen miteinander in<br />
Kontakt zu bringen und den Zusammenhalt durch gemeinsame Aktionen zu fördern.<br />
Kooperationspartner in diesem breit angelegten Gemeinschaftsprojekt waren engagierte<br />
Einzelpersonen, Aktive aus den <strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong>-Projektgruppen sowie verschiedenen Institutionen.<br />
Zwei Wochen lang arbeiten in den letzten beiden Wochen der Sommerferien 2012 Künstlerinnen und<br />
Künstler außerhalb ihrer Ateliers, vor Ort, unter den Augen der Öffentlichkeit an verschiedenen selbst<br />
gewählten Plätzen in <strong>Reckenfeld</strong> und banden die Bevölkerung bei verschiedenen kostenlosen<br />
Mitmachaktionen in das kreative Gestalten ein. Das Begleitprogramm umfasste folgende<br />
22<br />
12.08.2013
<strong>Abschlussdokumentation</strong> „<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong>“<br />
Mitmachangebote: ein Malworkshop für jung und alt, eine Fotoaktion für jung und alt, eine Graffiti-<br />
Aktion für Jugendliche, ein Kochabend der Kulturenküche „Kochen nach Farben“, ein Tag der Offenen<br />
Gärten mit Kunstobjekten „Kunst-volle Gärten“, ein künstlerisches Angebot im Rahmen des<br />
städtischen Ferienprogramms „Ferienkiste“ sowie ein Projekt zum Künstler Friedensreich<br />
Hundertwasser in der Kita Villa Kunterbunt.<br />
Abschließende Ausstellungen in <strong>Reckenfeld</strong> und im Rathaus mit einer Vernissage rundeten das<br />
Projekt ab.<br />
Integriertes Handlungskonzept Ortsmitte <strong>Reckenfeld</strong><br />
Eine zentrale Frage im Zusammenhang mit der Entwicklung des Ortsteils <strong>Reckenfeld</strong> sind die<br />
zukünftige Nutzung und Gestaltung der Ortsmitte. Schwerpunkte der städtebaulichen Betrachtung<br />
sind hierbei:<br />
• das Schulgelände mit den nicht mehr genutzten Hauptschulgebäuden,<br />
• die zentralen Sportanlagen, deren Verlagerung an den Wittlerdamm geplant ist,<br />
• die Entwicklung und Gestaltung des zentralen Marktplatzes sowie<br />
• die zukünftige Gestaltung der als Barriere wirkenden Bahnhofstraße.<br />
Im Rahmen des Projektes <strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong> wurde daher mit der Erarbeitung eines Integrierten<br />
Handlungskonzeptes für die Ortsmitte <strong>Reckenfeld</strong> begonnen. Insbesondere die Fragestellung der<br />
Realisierungsmöglichkeiten der geplanten Sportflächenverlagerung erwies sich als sehr komplex, so<br />
dass die abschließende Bearbeitung des Integrierten Handlungskonzeptes auch nach Abschluss des<br />
Projektes <strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong> noch fortgesetzt wird.<br />
3.2.4 Bezirksausschuss für die Ortschaft <strong>Reckenfeld</strong> / fraktionsübergreifender Arbeitskreis<br />
Im Bezirksausschuss für die Ortschaft <strong>Reckenfeld</strong> wurde während des gesamten Projektverlaufes<br />
regelmäßig über den aktuellen Stand und die jeweils geplanten weiteren Schritte berichtet. So wurde<br />
der Informationsfluss in die Politik sicher gestellt und dokumentiert, dass die Projektentwicklung von<br />
den gewählten politischen Vertreter/innen aller Parteien mitgetragen wurde.<br />
Der ursprünglich geplante fraktionsübergreifende Arbeitskreis tagte lediglich zu Beginn des Projektes<br />
ein Mal. Auf Grund der Kommunalwahl waren die Ausschüsse in dieser Projektphase noch nicht<br />
konstituiert. Die Projektaktivitäten sollten aber zeitnah gestartet werden. Deshalb wurde dieses<br />
informelle Gremium zur Abstimmung des Konzeptes gewählt.<br />
Im weiteren Projektverlauf erwies sich dieses Gremium als überflüssig, da mit den anderen<br />
Projektstrukturen und den bestehenden informellen Kontakten ein ausreichender Rahmen für<br />
Informationsaustausch und Diskussionen gewährleistet war.<br />
3.2.5 Externe Kooperationspartner<br />
Im Zusammenhang mit dem Integrierten Handlungskonzept Ortsmitte <strong>Reckenfeld</strong> wurde eine<br />
Kooperation mit der Technischen Universität Dortmund (Fakultät Raumplanung, Fachgebiet <strong>Stadt</strong>und<br />
Regionalplanung) hergestellt. Eine Projektgruppe von Studierenden im 1. bzw. 2. Semester<br />
analysierte die städtebauliche Situation im Ortsteil <strong>Reckenfeld</strong> und entwickelte Ideen für die<br />
Zukunft. Bei der Informationsveranstaltung für Einzehändler/innen (s.o.) brachten sich die<br />
Studierenden mit Vorschlägen zur Selbstorganisation der Einzelhändler/innen ein.<br />
23<br />
12.08.2013
<strong>Abschlussdokumentation</strong> „<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong>“<br />
4 Bewertung<br />
4.1 Auswertungs- und Perspektivenworkshop<br />
Zum Abschluss des Projektes <strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong> lud die Verwaltung die Akteure im Oktober 2012 zu<br />
einem Auswertungs- und Perspektiven-Workshop ein. Ziele der Veranstaltung waren, eine Bilanz aus<br />
der Sicht der Akteure zu ziehen, Informationen über die weiteren Planungen der Projektgruppen<br />
auszutauschen sowie Verabredungen über die zukünftige Zusammenarbeit und Vernetzung der<br />
Aktiven zu treffen.<br />
4.1.1 Bilanz aus der Sicht der Akteure<br />
Ca. 25 Teilnehmer/innen trugen zunächst in kleinen Gesprächsgruppen Ergebnisse bzw. Mängel des<br />
Projektes <strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong> zusammen:<br />
<strong>Reckenfeld</strong>er Bürgerverein<br />
☺<br />
Was ist neu entstanden?<br />
Haus der Geschichte Lennestr. 17 (2x)<br />
Kunstwoche im Seniorenheim Haus Marienfried<br />
Aktionstag „Kunst-volle Gärten“ (Qu-ART-ier)<br />
war ein Besuchermagnet (2x)<br />
Kulturenküche<br />
Integrative, gute Arbeit - insbesondere die<br />
Jugendlichen mit ihren Plänen (Planungswerkstatt<br />
zum Integrierten Handlungskonzept Ortsmitte<br />
<strong>Reckenfeld</strong>)<br />
Historischer Radweg (3x)<br />
Entstehung von verschiedenen Gruppen und<br />
Initiativen<br />
Miteinander hat funktioniert<br />
neue Kontakte<br />
offenes Miteinander der Bürger – durch<br />
Veranstaltungen bekam man Kontakt<br />
(Gartentour beim Projekt „Qu-ART-ier“)<br />
im Gespräch sein bei den Veranstaltungen zur der<br />
Ortsmitten-Neugestaltung<br />
<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong> ist ein hervorragender Anstoß,<br />
miteinander zu reden<br />
Stärkung des Gemeinschaftsgefühls<br />
Projekte<br />
Zusammenarbeit in <strong>Reckenfeld</strong><br />
<br />
Was hat gefehlt, ist schlecht gelaufen?<br />
kein Bürgerhaus in der ehem. Hauptschule (2x)<br />
Defizite in den Angeboten für Jugendliche!<br />
Nachlassen der Motivation<br />
(nach drei Jahren Aktivität)<br />
24<br />
12.08.2013
<strong>Abschlussdokumentation</strong> „<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong>“<br />
☺<br />
Was ist neu entstanden?<br />
Probleme wurden aufgedeckt<br />
Spontaneität und Gastfreundlichkeit<br />
Mut zur Umsetzung<br />
positiver Zuspruch aus der Bevölkerung<br />
positive Aufbruchstimmung<br />
Ideen<br />
Zusammenarbeit in <strong>Reckenfeld</strong> (Forts.)<br />
Anstoß für zukünftige Perspektiven bzw. Gestaltung<br />
in <strong>Reckenfeld</strong><br />
gute Resonanz<br />
Eichendorffweg entschärft<br />
Rückhalt durch die <strong>Stadt</strong>verwaltung<br />
sehr gute Unterstützung bei der Organisation<br />
<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong> seitens der <strong>Stadt</strong>verwaltung<br />
Unterstützung durch lokale Firmen<br />
Erfreulich viele Spenden:<br />
„Mit wenig Geld viel erreicht“<br />
Gute Presse zu den einzelnen Projekten<br />
Wie geht es weiter? Chancen nutzen!<br />
<strong>Stadt</strong>planung<br />
<br />
Was hat gefehlt, ist schlecht gelaufen?<br />
Wenig sichtbare Resultate<br />
(bei den planerischen Fragestellungen)<br />
keine weiterführende Schule in <strong>Reckenfeld</strong><br />
Schulproblematik ungelöst<br />
von Anfang an wurde Gruppe der<br />
Schulentwicklung außen vorgelassen<br />
Verkehrssituation nicht gelöst<br />
Verkehrsleitplanung nicht durchgeführt<br />
zu wenig Grün (innerhalb des Orts)<br />
Zusammenarbeit mit der <strong>Stadt</strong>verwaltung<br />
Zusammenarbeit mit der Wirtschaft<br />
Verschiedenes<br />
Gestaltung der Ortsmitte bleibt weitgehend<br />
ungeklärt. Anlieger der Ortsmitte zu wenig<br />
eingebunden.<br />
Integriertes Handlungskonzept Ortsmitte ist<br />
nicht fertiggestellt<br />
keine Unterstützung von „großen“ Firmen<br />
Auslaufen des Projektes<br />
25<br />
12.08.2013
<strong>Abschlussdokumentation</strong> „<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong>“<br />
Neben deutlich überwiegenden positiven Äußerungen zu den Aspekten „Ergebnisse der<br />
Projektgruppen“ sowie „Zusammenarbeit in <strong>Reckenfeld</strong>, mit der <strong>Stadt</strong>verwaltung, mit Wirtschaft und<br />
Presse“ wurden bei den stadtplanerischen Aspekten eine größere Anzahl von Defiziten bzw. nicht<br />
gelösten Fragestellungen genannt. Bemängelt wurden aus Sicht einiger Teilnehmer/innen das<br />
Nichtvorhandensein einer weiterführenden Schule in <strong>Reckenfeld</strong>, die bis zu dem Zeitpunkt nicht<br />
bearbeitete Verkehrsentwicklungsplanung, das im Rahmen des Projektes nicht abschließend<br />
fertiggestellte Integrierte Handlungskonzept für die Ortsmitte sowie eine nicht ausreichende<br />
Durchgrünung.<br />
Diese Bilanz wurde durch eine Bewertung des Projektes nach Schulzensuren abgeschlossen:<br />
Überwiegend bewerteten die Teilnehmer/innen durch Aufstellung auf einer Notenskala das Projekt<br />
im Bereich der Schulnoten 2 bis 3.<br />
26<br />
12.08.2013
<strong>Abschlussdokumentation</strong> „<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong>“<br />
4.1.2 Perspektiven für die Zukunft<br />
Vertreter/innen der einzelnen Projektgruppen berichteten über die weiteren Planungen:<br />
Aktueller Stand / Planungen<br />
Aktiv ums Regenrückhaltebecken<br />
Historischer Radweg: Ausschilderung und Druck des<br />
Routenplanes mit Stationsbeschreibungen sind<br />
abgeschlossen. Die offizielle Eröffnung erfolgte am<br />
7.10.2012.<br />
Ergänzungen sind geplant: Übersichtstafeln am Haus der<br />
Geschichte und Regenrückhaltebecken Marienfried /<br />
Beschilderungen an den einzelnen Stationen<br />
Weitere Projekte sind: Boulebahn, Finnenbahn,<br />
Ausschilderung von Laufwegen<br />
Bei den Akteuren ist zur Zeit etwas „die Luft raus“.<br />
Voraussichtlich wird erst einmal eine Pause eingelegt.<br />
Offene Fragen / Unterstützungsbedarf<br />
Bei den geplanten Straßenausbauarbeiten<br />
in Block D müssen möglicher weise<br />
Schilder vorübergehend entfernt und/oder<br />
an anderen Orten neu aufgestellt werden.<br />
Die Gruppe bittet um rechtzeitige<br />
Information durch die <strong>Stadt</strong>verwaltung.<br />
=> diese Bitte wurde von der<br />
Projektleitung an den zuständigen<br />
Kollegen in der Verwaltung<br />
weitergegeben<br />
Hausaufgabenhilfe<br />
Das Projekt läuft als Bestandteil der Offenen<br />
Ganztagsgrundschule erfolgreich und wird fortgeführt.<br />
Diese Art der Unterstützung und Zuwendung durch die<br />
Ehrenamtlichen wirkt sich für die Schüler/innen sehr<br />
positiv aus. Das Projekt ist so konzipiert, dass die<br />
Engagierten ohne Probleme auch mal einen Termin<br />
ausfallen lassen können, da gegenseitige Vertretungen<br />
möglich sind. Die Schule pflegt eine Anerkennungskultur<br />
durch ein „Danke schön“- Kaffeetrinken einmal jährlich.<br />
Kulturenküche<br />
Ende Oktober wird die 25. Aktion durchgeführt. Das<br />
Projekt wird in der bewährten Kooperation mit der KiTa<br />
Villa Kunterbunt fortgeführt.<br />
Neue Ideen ergänzend zu den Kochabenden sind:<br />
- Herausgabe eines Kochbuches mit den Rezepten der<br />
Kulturenküche<br />
- verstärkte Ansprache von Menschen mit<br />
Migrationshintergrund. Dabei könnten die Kontakte der<br />
KiTa zu den Familien der Kinder genutzt werden.<br />
- Wiederholung eines Besuches bei der türkischen<br />
Gemeinde<br />
- Kooperation mit dem Imkerverein: „Kochen mit Honig“<br />
o.ä.<br />
- Backen mit Herrn Holthaus<br />
27<br />
Die Kulturenküche würde gerne weiterhin<br />
die Internetseite der <strong>Stadt</strong> <strong>Greven</strong> für die<br />
Bekanntgabe von Terminen und den<br />
Download von Rezepten nutzen.<br />
=> das kann vorerst gewährleistet<br />
werden.<br />
12.08.2013
<strong>Abschlussdokumentation</strong> „<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong>“<br />
Aktueller Stand / Planungen<br />
Perspektive <strong>Reckenfeld</strong><br />
Die Gruppe hat sich durch Einbringung von eigenen<br />
Anregungen bzw. Plänen an den planerischen Themen<br />
beteiligt (Anregungen zum Verkehrsentwicklungsplan,<br />
Erarbeitung eines eigenen Entwurfes zur Entwicklung der<br />
Ortsmitte).<br />
Die Gruppe wird sich begleitend zu den weiteren<br />
planerischen Arbeitsschritten weiterhin treffen.<br />
Qu-ART<br />
ART-ier<br />
Das Projekt „Qu-ART-ier <strong>Reckenfeld</strong> 2012 – gemeinsam<br />
gestalten“ ist abgeschlossen. Auf Grund des großen<br />
Erfolges und der guten Resonanz ist eine Wiederholung im<br />
Jahr 2014 geplant. Da das Projekt dann komplett<br />
ehrenamtlich - ohne die in diesem Jahr geleistete<br />
umfangreiche Unterstützung durch die <strong>Stadt</strong>verwaltung –<br />
durchgeführt werden muss, wird der Umfang<br />
voraussichtlich etwas kleiner werden (z.B. nur ein<br />
einwöchiger Aktionszeitraum).<br />
Bei einem Auswertungstreffen wurde vereinbart, sich im<br />
Frühjahr 2013 erneut zu treffen, und die Planungen zu<br />
konkretisieren.<br />
Offene Fragen / Unterstützungsbedarf<br />
Die Gruppe legt großen Wert auf die<br />
Fortführung des Beteiligungsprozesses.<br />
=> Die Projektleiterin erläutert, dass die<br />
Beteiligung der Akteure immer<br />
Bestandteil beim Prozess der Erarbeitung<br />
von integrierten Handlungskonzepten ist.<br />
Insofern wird die Beteiligung zum IHK<br />
auch nach Abschluss des Projektes<br />
<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong> fortgeführt.<br />
Erfahrungen des Projektes 2012 sollen<br />
genutzt werden.<br />
=> Die Verwaltung wird eine<br />
Dokumentation von „Qu-ART-ier“<br />
erarbeiten und kann die Unterlagen aus<br />
2012 bei Bedarf als Vorlagen zur<br />
Verfügung stellen.<br />
<strong>Reckenfeld</strong>er Bürgerverein<br />
rverein<br />
Der ReBüVe engagiert sich weiterhin in verschiedenen<br />
Projekten: Grillplatz, Haus der Geschichte. Außerdem<br />
werden in Gesprächen mit dem SCR und den aktuellen<br />
Nutzern des ehemaligen Hauptschulgebäudes<br />
Vorgespräche über Möglichkeiten der potenziellen<br />
zukünftigen Nutzungen in der Ortsmitte-Sporthalle<br />
diskutiert. (Termin 10.11.2012).<br />
An jedem 2. Mittwoch im Monat um 19 Uhr treffen sich<br />
die Aktiven des Bürgervereins. Tatkräftige Unterstützung,<br />
z.B. beim Rasenmähen auf dem Grillplatz und bei den<br />
Renovierungsarbeiten für das Haus der Geschichte, wird<br />
dringend benötigt.<br />
Der Bürgerverein bietet den <strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong>-Initiativen<br />
an, ihre Aktivitäten unter dem Dach des Bürgervereins<br />
fortzusetzen. Das hat Vorteile bzgl. Einnahmemöglichkeiten<br />
von Spenden (mit Ausstellung von Spendenbescheinigungen),<br />
Versicherungsschutz und Vernetzung.<br />
28<br />
12.08.2013
<strong>Abschlussdokumentation</strong> „<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong>“<br />
Aktueller Stand / Planungen<br />
Vernetzung<br />
Unter den Projektgruppen bestehen vielfältige informelle<br />
Kontakte. Darüber hinaus ist eine Einbeziehung in das<br />
Netzwerk der Kultur- und Sporttreibenden Vereine<br />
sinnvoll, um die Aktivitäten auch mit den weiteren<br />
engagierten Organisationen in <strong>Reckenfeld</strong> abzustimmen<br />
und einen Informationsaustausch zu gewährleisten.<br />
Z.B. zum Auftakt der Planungen für Qu-ART-ier 2014 wäre<br />
eine Information bei einer Sitzung der Kultur- und<br />
Sporttreibenden Vereine sinnvoll.<br />
Offene Fragen / Unterstützungsbedarf<br />
=> Die Projektleiterin hat die<br />
Kontaktdaten der <strong>Reckenfeld</strong><strong>2020</strong>-<br />
Initiativen den Kultur- und<br />
Sporttreibenden Vereinen (Andreas Hajek,<br />
Franz-Josef Holthaus) mit der Bitte um<br />
Aufnahme in den Verteiler mitgeteilt.<br />
Unterstützungsangebote durch die Verwaltung<br />
Mit dem Abschluss des Projektes <strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong> endet auch die dreijährige intensive Betreuung<br />
und Unterstützung der Projektgruppen. Diese Zusammenarbeit soll jedoch nicht komplett von heute<br />
auf morgen eingestellt werden. Die Verwaltung bietet daher den Aktiven auch für die Zukunft<br />
folgende unterstützende Maßnahmen an:<br />
• Die Präsentation der Projektgruppen auf der Internetseite der <strong>Stadt</strong> <strong>Greven</strong> unter<br />
www.greven.net/reckenfeld<strong>2020</strong> bleibt zunächst bestehen. Die Gruppen können hier<br />
weiterhin ihre aktuellen Termine und andere Informationen einstellen. Die Initiative dazu<br />
muss allerdings von den Gruppen selbst ausgehen.<br />
• Für die weiteren Planungen der Gruppen bietet die Projektleiterin bei Bedarf Beratung und<br />
Moderation bei einem Gruppentreffen an.<br />
• Die abschließende Bearbeitung des Integrierten Handlungskonzeptes Ortmitte <strong>Reckenfeld</strong><br />
beinhaltet auch weitere Beteiligungsveranstaltungen.<br />
• Bei Bedarf unterstützt die Verwaltung auch zukünftige <strong>Stadt</strong>teilkonferenzen auf Initiative<br />
der lokalen Akteure (in mehrjährigem Abstand).<br />
• Darüber hinaus steht die Projektleiterin im Rahmen ihres Aufgabenbereiches „Förderung von<br />
Bürgerengagement“ für Beratung und Unterstützung von jeglichen ehrenamtlichen<br />
Aktivitäten zur Verfügung.<br />
29<br />
12.08.2013
<strong>Abschlussdokumentation</strong> „<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong>“<br />
Motivation für das weitere Engagement<br />
Als Ausblick in die Zukunft formulierten die Teilnehmer/innen abschließend eines Satz zur Motivation<br />
für ihr Engagement in <strong>Reckenfeld</strong>. In den Aussagen kommen eine starke Verbundenheit mit<br />
<strong>Reckenfeld</strong> und der Spaß am gemeinsamen Engagement zu Ausdruck:<br />
Ich engagiere mich weiter für <strong>Reckenfeld</strong>, weil .............<br />
• ich <strong>Reckenfeld</strong> toll finde und ich an einer Weiterentwicklung beteiligt sein möchte<br />
• mir <strong>Reckenfeld</strong> am Herzen liegt<br />
• ich ein lebendiges Miteinander für lebenswichtig halte<br />
• es die Menschen wert sind, für sie immer etwas Neues zu bringen<br />
• es wichtig ist, an einer positiven Entwicklung zu arbeiten für die Zukunft unserer Kinder und<br />
Enkel<br />
• es sich lohnt, es Spaß macht, etwas zu bewirken<br />
• I <strong>Reckenfeld</strong><br />
• es sich lohnt!<br />
• sich einbringen besser als nur „meckern“ ist<br />
• datt mein Dorf is!<br />
• es ein bunter, liebenswerter Ort ist!<br />
• es sich lohnt und Spaß macht<br />
• ich mir ein aktives Miteinander verschiedener Gruppen, aktive <strong>Stadt</strong>teilarbeit wünsche<br />
• ich hoffe, dass eine Gemeinschaft mehr erreicht als eine Person<br />
• das Projekt <strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong> viele Ideen und schlummernde und kreative Kräfte geweckt hat,<br />
man sieht, dass es geht<br />
• die Menschen im Ort sehr offen und freundlich sind<br />
• es sinnvoll ist. Projekte lassen sich besser in der Gruppe realisieren.<br />
Lang lebe der ReBüVE!<br />
• es Spaß macht<br />
• ich feststelle, dass Gemeinschaft vieles bewirkt<br />
• ich gerne in <strong>Reckenfeld</strong> lebe<br />
• ich <strong>Reckenfeld</strong>erin bin!<br />
• es Spaß macht, sich gemeinsam und aktiv für die <strong>Reckenfeld</strong>er Bürger zu engagieren<br />
• ich mich hier seit 1960 heimisch fühle<br />
• viele mitmachen und ich nicht fehlen will<br />
• <strong>Reckenfeld</strong> mein Lebens- und Arbeitsort ist<br />
• ich großes Interesse an meinen Mitmenschen habe,<br />
es sinnvolle Freizeitgestaltung ist und<br />
ich meine Interessen und Schwerpunkte einbringen kann<br />
• ich in <strong>Reckenfeld</strong> geboren bin, meine Familie seit 1926 hier ist<br />
und ich mich hier wohlfühle<br />
30<br />
12.08.2013
<strong>Abschlussdokumentation</strong> „<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong>“<br />
4.2 Zielerreichung<br />
Ergänzend zur Bilanzierung und Bewertung der Projektergebnisse durch die Akteure wird<br />
abschließend die Zielerreichung im Hinblick auf das zu Projektbeginn entwickelte Konzept für das<br />
Projekt <strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong> überprüft. Dies erfolgt unter folgenden Aspekten:<br />
• im Konzept formulierte übergeordnete Ziele<br />
• Bearbeitung der ausgewählten Themenschwerpunkte<br />
• von <strong>Reckenfeld</strong>er/innen im Vorfeld geäußerten Erwartungen bzw. Befürchtungen<br />
• Projektkosten<br />
4.2.1 Übergeordnete Ziele<br />
Zur Beurteilung der Zeilerreichung wurden für die jeweiligen Ziele Indikatoren ausgewählt, die eine<br />
überschlägige Bewertung mit vertretbarem Aufwand ermöglichen.<br />
Ziel<br />
Indikatoren<br />
☺<br />
<br />
Optimierung der Lebensbedingungen in <strong>Reckenfeld</strong> und Förderung der Identifikation<br />
mit dem Ortsteil und der <strong>Stadt</strong> <strong>Greven</strong><br />
Entstehung neuer Freizeit- und Engagementangebote<br />
Mobilisierung von Bürger/innen für Engagement<br />
Entwicklung und Aufwertung der Ortsmitte<br />
Presseresonanz<br />
Neue Freizeitangebote durch neu entstandene Projekte<br />
Neue Projekte mit konkreten und nachhaltigen Ergebnissen<br />
Bürger/innen engagieren sich für die Gestaltung ihres Ortsteils<br />
Entwicklungskonzept für die Ortsmitte mit Beteiligungsangeboten weitgehend<br />
erarbeitet und beschlossen<br />
Intensive positive Presseberichterstattung über Aktivitäten im Projekt <strong>Reckenfeld</strong><br />
<strong>2020</strong><br />
Entwicklungskonzept für die Ortsmitte zum Projektabschluss noch nicht<br />
abschließend bearbeitet und daher auch noch keine Maßnahmen umgesetzt<br />
Anmerkungen Die Erarbeitung des Entwicklungskonzeptes für die Ortsmitte konnte wegen knapper<br />
Personalkapazitäten im FD <strong>Stadt</strong>entwicklung und Umwelt erst im Herbst<br />
2011begonnen werden. Die Einbeziehung der vorerst ausgeklammerten<br />
Fragestellung der Verlagerung der Sportflächen wurde im Sommer 2012 beschlossen.<br />
Die Bearbeitung dieses Aspektes konnte daher bis zum Auslaufen des Projektes<br />
<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong> Ende 2012 nicht abgeschlossen werden. Der Prozess wurde<br />
fortgesetzt und das abschließende Konzept im Juni 2013 beschlossen.<br />
31<br />
12.08.2013
<strong>Abschlussdokumentation</strong> „<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong>“<br />
Ziel<br />
Indikatoren<br />
☺<br />
<br />
Erhöhung der Akzeptanz von politischen Entscheidungen durch Transparenz und<br />
Bürgerbeteiligung<br />
Teilnehmerzahlen bei Veranstaltungen<br />
Beschlüsse im Bezirksausschuss <strong>Reckenfeld</strong><br />
Hohe Teilnehmerzahlen bei 1. <strong>Stadt</strong>teilkonferenz und Auftaktveranstaltung<br />
(je ca. 150 Teilnehmer/innen)<br />
Ausführliche Berichterstattung in der Presse über alle Veranstaltungen<br />
Präsentation der Veranstaltungsergebnisse im Internet<br />
Alle zu Projektverlauf und Projektergebnissen gefassten Beschlüsse im<br />
Bezirksausschuss <strong>Reckenfeld</strong> wurden einstimmig gefasst.<br />
Interesse war bei den Veranstaltungen zur Entwicklung der Ortsmitte geringer<br />
(je ca. 40 bis 60 Teilnehmer/innen bei 2. und 3. <strong>Stadt</strong>teilkonferenz,<br />
Informationsveranstaltung für Einzelhändler/innen, Planungswerkstatt Ortsmitte)<br />
Anmerkungen Die von der Projektleitung bei der Konzeption zugrunde gelegte Annahme, dass<br />
Bürger/innen sich in geringerem Umfang für abstraktere und ferner in der Zukunft<br />
liegende Planungen (hier die Entwicklung der Ortsmitte) mobilisieren lassen als für<br />
ganz konkrete, selbst entwickelte Projektideen (z.B. zur Verbesserung des<br />
Freizeitangebotes), hat sich bestätigt. Hin zu kommt, dass bei den geringer<br />
besuchten Veranstaltungen das behandelte Themenspektrum wesentlich stärker<br />
eingegrenzt war.<br />
Insofern sind die erzielten Teilnehmerzahlen bei den Veranstaltungen insgesamt als<br />
gut zu bewerten.<br />
Ziel<br />
Indikatoren<br />
☺<br />
<br />
Einbeziehung möglichst vieler Bürgerinnen n und Bürger verschiedener Altersgruppen<br />
und Kulturen in den Projektprozess<br />
Anzahl und Vielfalt der Teilnehmer<br />
Gute und zufriedenstellende Teilnehmerzahlen bei den Beteiligungsveranstaltungen<br />
Nachhaltiger Beitrag zur Integration durch Kulturenküche<br />
Punktuell Beteiligung von Kindern und Jugendlichen<br />
(Einzelne jugendliche Teilnehmer/innen bei der 1. <strong>Stadt</strong>teilkonferenz und der<br />
Auftaktveranstaltung, Mitmachangebote Qu-ART-ier, Planungswerkstatt zur<br />
Ortsmitte)<br />
Anmerkungen Erfahrungen in vergleichbaren Projekten zeigen, dass die Einbeziehung von Kindern<br />
und Jugendlichen bzw. von Menschen mit Migrationshintergrund gezielte, langfristig<br />
angelegte und an die speziellen Bedürfnisse angepasste Maßnahmen und<br />
Veranstaltungskonzepte erfordert. Personalkapazitäten und Mittel konnten im<br />
Rahmen des Projektes <strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong> dafür nicht aufgebracht werden.<br />
32<br />
12.08.2013
<strong>Abschlussdokumentation</strong> „<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong>“<br />
Ziel<br />
Indikatoren<br />
☺<br />
<br />
Förderung der Vernetzung von Akteuren im <strong>Stadt</strong>teil<br />
Kontakte und Kooperationen<br />
Neue Kontakte innerhalb und zwischen den Projektgruppen<br />
Koordinierungsgruppe (Austausch und Diskussion mit Akteuren der Projektgruppen,<br />
Vertreter/innen der Parteinen und Verwaltung)<br />
Gemeinsame Aktionen der Projektgruppen<br />
(z.B. Präsentation bei Ortsteilfesten, Abschlussprojekt „Qu-ART-ier“)<br />
Kooperationsprojekte von Heimatverein, <strong>Reckenfeld</strong>er Bürgerverein und<br />
Projektgruppe „Aktiv ums Regenrückhaltebecken (Historischer Radweg, Haus der<br />
Geschichte)<br />
Gemeinsames Abschlussprojekt „Qu-ART-ier“<br />
Einbeziehung der Projektgruppen in das bestehende Netzwerk der Kultur- und<br />
Sporttreibenden Vereine <strong>Reckenfeld</strong><br />
Neu entstandener <strong>Reckenfeld</strong>er Bürgerverein bietet sich als organisatorischer<br />
Rahmen für Projektgruppen an (Versicherungsschutz, Spendenabwicklung)<br />
Anmerkungen Durch den regelmäßigen Austausch in der Koordinierungsgruppe und in den<br />
Beteiligungsveranstaltungen sowie die intensive Zusammenarbeit in den<br />
Kooperationsprojekten ist die bereits bestehende gute Vernetzung (organisierte<br />
Strukturen und informelle Kontakte) erweitert worden.<br />
Ziel<br />
Indikatoren<br />
☺<br />
<br />
Anmerkungen<br />
Qualifizierung der Prozessbeteiligten<br />
Teilnahme an Fortbildungen<br />
Lernprozesse innerhalb der Projektgruppen durch die Bewältigung der selbst<br />
gestellten Aufgaben im Team und mit Kooperationspartnern<br />
Teilnahme von Aktiven aus den <strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong> -Projekten an den<br />
Fortbildungsangeboten der städtischen Engagementförderung (Moderation,<br />
Projektplanung, Fundraising)<br />
Vorbildfunktion und Lerneffekte durch extern moderierte Veranstaltungen<br />
33<br />
12.08.2013
<strong>Abschlussdokumentation</strong> „<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong>“<br />
Ziel<br />
Indikatoren<br />
☺<br />
<br />
Förderung einer konstruktiven Diskussionskultur<br />
Konstruktive und ergebnisorientierte Diskussionen bei Veranstaltungen und in<br />
Projektgruppen<br />
Beschlusslage in Bezirksausschuss <strong>Reckenfeld</strong><br />
Versachlichung von Diskussionen durch externe Moderation und Arbeit in<br />
Kleingruppen<br />
Qualifizierung in Fortbildungen (s.o.)<br />
Ergebnisorientierte Diskussionen in Projektgruppen<br />
Parteiübergreifende Zusammenarbeit in Projektgruppen<br />
Alle zu Projektverlauf und Projektergebnissen gefassten Beschlüsse im<br />
Bezirksausschuss <strong>Reckenfeld</strong> wurden einstimmig gefasst.<br />
Anmerkungen Externe Moderation in den ersten größeren Veranstaltungen sowie der intensive<br />
Austausch in verschiedenen Projektgruppen, Gremien und Veranstaltungen haben zu<br />
einem guten Rahmen für sachliche und konstruktive Diskussionen beigetragen.<br />
Parteilich gebundene Bürger/innen haben bei ihrer Mitarbeit in den Projektgruppen<br />
überwiegend parteipolitisch neutral agiert.<br />
Ziel<br />
Indikatoren<br />
☺<br />
<br />
Anmerkungen<br />
Austausch über den Projektprozess in der gesamten <strong>Stadt</strong> <strong>Greven</strong><br />
Presseberichterstattung<br />
Teilnahme von <strong>Greven</strong>er/innen an Veranstaltungen<br />
Die Lokalpresse hat durch eine kontinuierliche und intensive Berichterstattung dazu<br />
beigetragen, dass sich alle interessierten <strong>Greven</strong>er/innen über den Projektverlauf<br />
informieren konnten.<br />
Die Projektleitung hat auf Anforderung gelegentlich in den Ratsfraktionen über das<br />
Projekt <strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong> berichtet<br />
In den vom Arbeitsbereich „Förderung Bürgerengagement“ angebotenen<br />
Fortbildungen konnten sich die Teilnehmenden der <strong>Reckenfeld</strong>er Projektgruppen mit<br />
den weiteren Teilnehmer/innen austauschen.<br />
An den Veranstaltungen im Rahmen des Projektes <strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong> haben teilweise<br />
auch interessierte Bürger/innen sowie Vertreter/innen der Ratsfraktionen<br />
teilgenommen.<br />
Erfahrungen aus dem Projekt <strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong> sind in Beteiligungsveranstaltungen<br />
zu anderen Projekten eingeflossen.<br />
Die im Projektkonzept geplante Veranstaltungsreihe „Wie kann Bürgerbeteiligung<br />
gelingen?“ konnte wegen begrenzter Zeitkapazitäten nicht realisiert werden.<br />
34<br />
12.08.2013
<strong>Abschlussdokumentation</strong> „<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong>“<br />
4.2.2 Themenschwerpunkte<br />
Die im Projektkonzept vorgeschlagenen Themenschwerpunkte wurden bei der 1. <strong>Stadt</strong>teilkonferenz<br />
und anschließend von der Koordinierungsgruppe in ihrer ersten Sitzung bewertet und ausgewählt.<br />
Die Auswahl erfolgte unter der Annahme, dass zunächst maximal bis zu vier Themen bearbeitet<br />
werden konnten.<br />
Der Bearbeitungsstand der Themenschwerpunkte stellt sich zum Abschluss des Projektes <strong>Reckenfeld</strong><br />
<strong>2020</strong> folgendermaßen dar:<br />
Konzept<br />
<strong>Stadt</strong>teilkonferenz<br />
Koordinierungsgruppe<br />
Bearbeitungsstand<br />
☺<br />
Entwicklung eines Konzeptes für die Nutzung der Hauptschulgebäude<br />
Vorschlag: 1. Priorität<br />
„Was wird aus der Hauptschule und dem Schulgelände?“<br />
Höchste Bewertung (32 %)<br />
Ausgewählter Themenschwerpunkt<br />
Die bei der Auftaktveranstaltung gegründete AG Bürgerhaus bzw. der<br />
später daraus hervorgegangene <strong>Reckenfeld</strong>er Bürgerverein hat die<br />
Möglichkeiten des Betriebs eines Bürgerhauses in den Hauptschulgebäuden<br />
in ehrenamtlicher Trägerschaft geprüft. Ergebnis der Prüfung war, dass die<br />
mit diesem Projekt verbundenen Anforderungen bzgl. Umbau und<br />
Sanierung eines Schulgebäudes zu einem Bürgerhaus von den Aktiven<br />
nicht zu leisten sind. Das Projekt wurde daher von der AG Bürgerhaus<br />
aufgegeben.<br />
Das im Juli 2013 beschlossene Integrierte Handlungskonzept Ortsmitte<br />
<strong>Reckenfeld</strong> sieht jetzt einen Abriss der Schulgebäude sowie den Erhalt und<br />
Umbau der Sporthalle als Gemeinbedarfseinrichtung für sportliche,<br />
kulturelle und soziale Zwecke vor. Die Trägerschaft soll durch einen Verein<br />
übernommen werden. Benachbart zu dieser Einrichtung ist ein<br />
Mehrgenerationenpark geplant.<br />
Auf den freiwerdenden Bereichen des Schulgeländes- und der (an den<br />
Wittlerdamm zu verlagernden) Sportflächen ist die Entwicklung von<br />
Wohn- und Geschäftsbebauung vorgesehen.<br />
Konzept<br />
<strong>Stadt</strong>teilkonferenz<br />
Koordinierungsgruppe<br />
Bearbeitungsstand<br />
☺<br />
Entwicklung eines Konzeptes für die zukünftige Gestaltung des<br />
Hauptschul- und Sportgeländes<br />
Vorschlag: 2. Priorität<br />
„Was wird aus der Hauptschule und dem Schulgelände?“<br />
Höchste Bewertung (32 %)<br />
zurückgestellt<br />
s.o.<br />
35<br />
12.08.2013
<strong>Abschlussdokumentation</strong> „<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong>“<br />
Konzept<br />
<strong>Stadt</strong>teilkonferenz<br />
Koordinierungsgruppe<br />
Bearbeitungsstand<br />
☺<br />
Gestaltung und Belebung des Marktplatzes<br />
Vorschlag: 2. Priorität<br />
Das Thema sollte im Zusammenhang mit einer Gesamtbetrachtung zur<br />
Entwicklung der Ortsmitte werden<br />
Nicht zur Diskussion gestellt<br />
Nicht zur Diskussion gestellt<br />
Im Integrierten Handlungskonzept Ortsmitte <strong>Reckenfeld</strong> wurden<br />
Gestaltungsansätze für die Optimierung des Marktplatzes entwickelt.<br />
Konzept<br />
<strong>Stadt</strong>teilkonferenz<br />
Koordinierungsgruppe<br />
Bearbeitungsstand<br />
☺<br />
Verkehr<br />
Eine Behandlung war im Projekt <strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong> nicht vorgesehen, da die<br />
Fortschreibung des Verkehrsentwicklungsplanes mit eigenen<br />
Beteiligungsverfahren geplant war.<br />
„Sichere Straßen und gute Fahrt mit Bus und Bahn – Verkehr in<br />
<strong>Reckenfeld</strong>“<br />
3. Platz in der Bewertungsrangfolge (15 %)<br />
Thema wird zurückgestellt und sollte zunächst in den politischen Gremien<br />
erörtert werden.<br />
Die Fortschreibung des Verkehrsentwicklungsplanes wurde wegen nicht<br />
verfügbarer Haushaltsmittel zurückgestellt. Statt dessen wurde<br />
beschlossen, die vorrangigen Verkehrsprobleme (darunter u.a. die Situation<br />
an der Bahnhofstraße in <strong>Reckenfeld</strong>) in Einzelfalluntersuchungen zu klären.<br />
Im Integrierten Handlungskonzept Ortsmitte <strong>Reckenfeld</strong> wurden<br />
Lösungsansätze für die Bahnhofstraße im Bereich der Ortsmitte entwickelt.<br />
Optimierung der<br />
Naherholungsmöglichkeiten<br />
36<br />
Erweiterung des kulturellen<br />
Angebotes und Marketing<br />
Konzept Vorschlag: 1. Priorität Vorschlag: 2. Priorität<br />
<strong>Stadt</strong>teilkonferenz<br />
Koordinierungsgruppe<br />
Bearbeitungsstand<br />
☺<br />
„Raus ins Grüne – neue Angebote<br />
für die Erholung rund um<br />
<strong>Reckenfeld</strong>“<br />
5. Platz (8 %) in der<br />
Bewertungsrangfolge<br />
„Nix los in <strong>Reckenfeld</strong>? von wegen!<br />
– Events, Kultur und Marketing“<br />
4. Platz (11 %) in der<br />
Bewertungsrangfolge<br />
Beide Themen wurden als zusammenfassender Themenschwerpunkt<br />
„Freizeit (Kultur und Naherholung)“ ausgewählt.<br />
Dieser Themenbereich eignet sich seht gut für Aktivitäten auf der Basis von<br />
bürgerschaftlichem Engagement.<br />
Die von den Akteuren entwickelten Projektideen und die daraus<br />
entstandenen Gruppen haben zahlreiche beeindruckende und nachhaltige<br />
Ergebnisse erzielt:<br />
Historischer Radweg, Kulturenküche, Qu-ART-ier, Grillplatz, weitere<br />
Aktionen des neu gegründeten <strong>Reckenfeld</strong>er Bürgervereins<br />
12.08.2013
<strong>Abschlussdokumentation</strong> „<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong>“<br />
Konzept<br />
<strong>Stadt</strong>teilkonferenz<br />
Koordinierungsgruppe<br />
Bearbeitungsstand<br />
☺<br />
Weiterentwicklung des Integrationsprojektes „<strong>Reckenfeld</strong> – das sind wir<br />
Vorschlag: 1. Priorität<br />
„<strong>Reckenfeld</strong>, das sind wir – Begegnung von Menschen aus verschiedenen<br />
Kulturen“<br />
5. Platz in der Bewertungsrangfolge (8 %)<br />
Integration von Bürger/innen mit Migrationshintergrund wird als<br />
Querschnittsaufgabe für alle Projektaktivitäten festgelegt.<br />
Der Ansatz des abgeschlossenen Projektes „<strong>Reckenfeld</strong> – das sind wir!“<br />
wird mit interkulturellen Angeboten der evangelischen Kirchengemeinde<br />
und der türkischen Gemeinde unabhängig von „<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong>“<br />
fortgesetzt. Eine enge Kooperation und Abstimmung wurde gepflegt.<br />
Die Projektgruppe „Kulturenküche“ hat sich das Thema „Integration“<br />
explizit als Ziel gewählt. Sie hat in Kopperation mit der Kita Villa<br />
Kunterbunt damit ein zusätzliches, erfolgreiches und nachhaltiges Angebot<br />
zur Förderung der Integration geschaffen. Die Kochabende sprechen nicht<br />
nur <strong>Reckenfeld</strong>er/innen an, sondern finden auch Zulauf aus der Kernstadt<br />
<strong>Greven</strong> und den umliegenden Orten.<br />
Konzept<br />
<strong>Stadt</strong>teilkonferenz<br />
Koordinierungsgruppe<br />
Bearbeitungsstand<br />
☺<br />
<br />
Entwicklung von Beteiligungsformen für Kinder und Jugendliche<br />
Vorschlag: 1. Priorität<br />
„Was ist los für Kinder und Jugendliche – Kinder und Jugendliche gestalten<br />
ihre Lebenswelt mit“<br />
2. Platz in der Bewertungsrangfolge (19 %)<br />
Ausgewählter Themenschwerpunkt<br />
Punktuell wurde die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen erreicht<br />
(Einzelne jugendliche Teilnehmer/innen bei der 1. <strong>Stadt</strong>teilkonferenz und<br />
der Auftaktveranstaltung, Mitmachangebote Qu-ART-ier,<br />
Planungswerkstatt zur Ortsmitte).<br />
Ein umfassendes Konzept zur Kinder- und Jugendbeteiligung im Projekt<br />
<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong> wurde nicht entwickelt und umgesetzt. Die dafür<br />
erforderlichen Personalkapazitäten und Mittel konnten seitens der<br />
Verwaltung im Rahmen des Projektes <strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong> nicht aufgebracht<br />
werden.<br />
37<br />
12.08.2013
<strong>Abschlussdokumentation</strong> „<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong>“<br />
Konzept<br />
Vernetzung der <strong>Reckenfeld</strong>er Betriebe / Förderung der lokalen Ökonomie<br />
Vorschlag: 2. Priorität<br />
<strong>Stadt</strong>teilkonferenz<br />
Koordinierungsgruppe<br />
Bearbeitungsstand<br />
☺<br />
„Ein Netzwerk für eine starke Wirtschaft in <strong>Reckenfeld</strong>“<br />
6. Platz in der Bewertungsrangfolge (6 %)<br />
Thema soll in einer eigenen Veranstaltung für die Zielgruppe aufgegriffen<br />
werden<br />
Die lokale Wirtschaft wurde zu einer Informationsveranstaltung über das<br />
Einzelhandels- und Zentrenkonzept sowie das Integrierte<br />
Handlungskonzept Ortsmitte <strong>Reckenfeld</strong> eingeladen.<br />
Die Resonanz war allerdings gering, ein Interesse an einem<br />
Zusammenschluss der Betriebe zur gemeinsamen Interessensvertretung<br />
und Mitgestaltung der Ortsmitte wurde nicht artikuliert.<br />
Das Thema „weiterführende Schule am Standort <strong>Reckenfeld</strong>“ wurde im Rahmen des Projektes<br />
<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong> von der Verwaltung trotz des immer wieder geäußerten Wunsches nicht<br />
aufgegriffen, da ein aktueller Ratsbeschluss zur Aufgabe des Schulstandortes vorlag und die<br />
Diskussion im Rahmen des gesamtstädtischen Schulkonzeptes geführt wurde.<br />
38<br />
12.08.2013
<strong>Abschlussdokumentation</strong> „<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong>“<br />
4.2.3 Kosten<br />
Wie in Kap. 2.6 bereits dargestellt, waren für das Projekt <strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong> insgesamt 159.000 €<br />
Kosten veranschlagt. Davon entfielen 129.000 € auf Personalkosten und 30.000 € auf Sachkosten.<br />
Die Ausgaben aus dem Sachkostenbudget entfielen auf folgende Positionen:<br />
Durchführung von Veranstaltungen<br />
(Ausstattung von Räumen, Moderation, Technik, Dokumentation etc.) 13.900 €<br />
Fachlicher Input<br />
(Beratung, Tagungen etc.) 2.400 €<br />
Öffentlichkeitsarbeit 500 €<br />
Summe 16.800 €<br />
Zusätzlich entstanden bis Ende 2012 folgende Sachkosten für das Integrierte Handlungskonzept<br />
Ortsmitte <strong>Reckenfeld</strong>:<br />
Honorar Planungsbüro 9.700 €<br />
Durchführung von Beteiligungsveranstaltungen etc. 900 €<br />
Zwischensumme bis Ende 2012 10.600 €<br />
Weitere veranschlagte Kosten für die abschließende Bearbeitung im Jahr 2013 9.400 €<br />
Summe IHK 20.000 €<br />
Summe <strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong> und IHK 36.800 €<br />
In den Gesamtbetrag von 36.800 € sind neben den vorgesehenen Haushaltsmitteln für das Projekt<br />
<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong> auch 6.000 € aus Haushaltsmitteln des FD <strong>Stadt</strong>entwicklung und Umwelt, die für<br />
die Ortskernentwicklung <strong>Reckenfeld</strong>s vorgesehen waren, eingeflossen.<br />
Der vorgesehene Budgetrahmen konnte somit eingehalten werden.<br />
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<strong>Abschlussdokumentation</strong> „<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong>“<br />
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12.08.2013
<strong>Abschlussdokumentation</strong> „<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong>“<br />
5 Résumé<br />
Erstmals hat sich die <strong>Stadt</strong> <strong>Greven</strong> mit dem Projekt <strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong> über einen Zeitraum von drei<br />
Jahren besonders intensiv mit einem ihrer Ortsteile, den dort anstehenden Fragen und den Wünschen<br />
und Aktivitäten der Bewohner/innen gewidmet. Sie hat damit Neuland betreten, konnte nicht auf<br />
eigene Erfahrungen zurückgreifen.<br />
Die Auswertung von Erkenntnissen aus <strong>Stadt</strong>teilentwicklungsprojekten in anderen Städten waren<br />
hilfreich bei der Entwicklung des Konzeptes und haben sicher zum Erfolg des Projektes beigetragen.<br />
Dennoch hat die Praxis gezeigt, dass das zu Beginn entwickelte Konzept nicht eins zu eins umgesetzt<br />
werden konnte. Dies kann einerseits auf mangelnde Praxiserfahrung mit solchen Projekten<br />
zurückgeführt werden, insbesondere hinsichtlich des einzuplanenden Zeitaufwandes und der<br />
speziellen Anforderungen bei der Einbindung einzelner Zielgruppen. Andererseits ist es aber auch ein<br />
erforderlicher Teil des Konzeptes solcher Projekte, flexibel auf die im Verlauf aufkommenden<br />
Fragestellungen, Themenschwerpunkte und die Engagementbereitschaft der Akteure zu reagieren.<br />
Die Verwaltung als Projektträger hat die Aufgabe, für ein erfolgreiches Projekt einen förderlichen<br />
Rahmen zu bieten. Die Ergebnisse können dann aber nur von den Bewohnerinnen und Bewohnern<br />
selbst erbracht werden.<br />
Und das ist im Projekt <strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong> gelungen. Die beeindruckenden und nachhaltigen Ergebnisse<br />
der neu entstandenen Projektgruppen können sich sehen lassen und haben über <strong>Greven</strong> hinaus<br />
Aufmerksamkeit gefunden. Die Aktiven haben ihre Zusammenarbeit und das Miteinander im Projekt<br />
<strong>Reckenfeld</strong> <strong>2020</strong> nach eigenen Aussagen als bereichernd erlebt und zeigen eine hohe Motivation,<br />
sich auch nach Abschluss des Projektes weiterhin zu engagieren.<br />
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12.08.2013