Sonderfunktionen

Sonderfunktionen
ERZ 9000 T
Stand: 11 / 02
Änderungen vorbehalten.

Inhaltsverzeichnis
1 Mengenumwerter mit 2 Fahrwegen 3
1.1 Allgemeines 3
1.2 Beispiele 4
1.3 Zusammenfassung der Gerätefunktionen unter einer Funktionstaste 6
1.3.1 Zählwerke 6
1.3.2 Löschen / Fehler 7
1.4 Anschlußplan 8

1 Mengenumwerter mit 2 Fahrwegen
1.1 Allgemeines
Einführung
Ein Umwerter mit 2 Fahrwegen eröffnet die Möglichkeit, Mengen auf
unterschiedlichen Zählwerken zu summieren. Anwendungsbeispiele hierfür sind
die Aufspeisung einer Gasleitung mit unterschiedlichen Gasbeschaffenheiten,
oder die Zwei-Richtungsfahrweise einer Gasleitung bei Ein- und Auslagerbetrieb
in z. B. einen Erdgasspeicher.
Vorwahl der Betriebsart
Die Betriebsart mit 2 Fahrwegen wird in der Löschen / Fehler - Spalte aktiviert.
Dazu besteht in der Matrix (Y23) die Möglichkeit entweder ‚normal‘ - Betrieb,
oder ‚2-Wege‘ - Betrieb vorzuwählen. Die Auswahl der Betriebsart liegt unter
eichamtlicher Sicherung.
Zählwerke
In der Betriebsart ‚2-Wege‘ ist Umwerter mit der doppelten Anzahl von Zählwerken
ausgerüstet, d.h. die Hauptzählwerke sowie die Störmengenzählwerke
sind zweimal vorhanden. In Abhängigkeit von dem jeweils vorgewählten Fahrweg
werden die Mengen entweder auf den Zählwerken ‚Fahrweg 1‘ oder auf den
Zählwerken ‚Fahrweg 2‘ summiert. Die Zählwerke für die Energie sind nur bei
Brennwertmengenumwertern (ERZ 9102 T, ERZ 9102/4 T und ERZ 9104 T) aktiv
und werden ansonsten ausgeblendet.
Umschaltung
Die Umschaltung erfolgt mittels eines Kontaktes (Stecker J6, Pin 9 und Pin 10).
Ist dieser Kontakt offen, so ist der Fahrweg 1 aktiv, in geschlossenem Zustand
wird Fahrweg 2 aktiviert.
Kennlinienkorrektur
Für beide Fahrwege kann die Kennlinienkorrektur getrennt durchgeführt werden.
Die Polynomkoeffizienten für Fahrweg 1 stehen in Spalte J, die für Fahrweg 2 in
Spalte K.
3

1.2 Beispiele
Zwei-Richtungsfahrweise
MUW
FS
GZ
KH 1
KH 3
KH 2
KH 4
A
B
Bei diesem Einbaubeispiel ist die Gasflußrichtung wahlweise von A nach B oder
von B nach A. Der Gasstrom wird mittels eines Gaszählers (GZ) gemessen, dem
ein Mengenumwerter (MUW) mit umschaltbaren Zählwerken nachgeschaltet ist.
Trotz wechselnder Gasflußrichtung muß der Gaszähler immer in der gleichen
Richtung durchströmt werden. Dies wird durch die Fahrwegsarmaturen KH 1 -
KH 4 erreicht.
Fahrwegschaltungen
Fahrweg von A nach B:
Fahrweg von B nach A:
KH 1 und KH 3 sind geöffnet, KH 2 und KH 4 sind
geschlossen.
KH 1 und KH 3 sind geschlossen, KH 2 und KH 4 sind
geöffnet.
Vor Schaltung des jeweils anderen Fahrweges werden alle Armaturen KH 1 - KH
4 geschlossen. Durch die Stationsautomatik erfolgt abhängig von
Stellungsrückmeldungen der Armaturen die Signalisierung des jeweiligen
Fahrwegs. Die Endstellungen (Auf bzw. Zu) der Fahrwegsarmaturen werden
über die Stellungsrückmeldungen laufend überwacht.
Die Fahrwegssignalierung (FS) schaltet die Zählwerke des Mengenumwerters
um.
4

1.3 Zusammenfassung der Gerätefunktionen unter einer Funktionstaste
1.3.1 Zählwerke
Zählwerke
↓ direkt
U (21) Beschreibung der Koordinaten Einheit Bemerkung
1 A Q Haupt-Zählwerk Energie Fahrweg 1 kWh 5)
2 A VbK Haupt-Zählwerk Betriebsvolumen korrigiert Fahrweg 1 m3 2)
3 A Vb Haupt-Zählwerk Betriebsvolumen unkorrigiert Fahrweg 1 m3
4 A Vn Haupt-Zählwerk Normvolumen Fahrweg 1 m3
5 A Q * Haupt-Zählwerk Energie Fahrweg 2 kWh 5)
6 A VbK * Haupt-Zählwerk Betriebsvolumen korrigiert Fahrweg 2 m3 2)
7 A Vb * Haupt-Zählwerk Betriebsvolumen unkorrigiert Fahrweg 2 m3
8 A Vn * Haupt-Zählwerk Normvolumen Fahrweg 2 m3
9 A QS Störmengenzählwerk Energie Fahrweg 1 kWh 5)
10 A VKS Störmengenzählwerk Betriebsvolumen korrigiert Fahrweg 1 m3 2)
11 A VbS Störmengenzählwerk Betriebsvolumen unkorrigiert Fahrweg 1 m3
12 A VnS Störmengenzählwerk Normvolumen Fahrweg 1 m3
13 A QS * Störmengenzählwerk Energie Fahrweg 2 kWh 5)
14 A VKS * Störmengenzählwerk Betriebsvolumen korrigiert Fahrweg 2 m3 2)
15 A VbS * Störmengenzählwerk Betriebsvolumen unkorrigiert Fahrweg 2 m3
16 A VnS * Störmengenzählwerk Normvolumen Fahrweg 2 m3
17 E ZLW-mod: Modus: Haupt-Zählwerke = Alarm Stop / Alarm Lauf(en) 1) 3)
18 B ZLW-AW1 Auswahl Ausgangskontakt 1 (Vb, Vbk, Vn) 1) 6)
19 B ZLW-AW2 Auswahl Ausgangskontakt 2 (Vb, Vbk, Vn) 1) 6)
20 B Z-UF-1 Zählwerksfaktor Ausgangskontakt 1 = 1/10/100/1000/10000 1)
21 B Z-UF-2 Zählwerksfaktor Ausgangskontakt 2 = 1/10/100/1000/10000 1)
25 E VbK-Setz / 1 Setzen: Haupt-Zählwerk Betriebsvolumen korrigiert Fahrweg 1 m3 2) 4)
26 E Vn-Setz / 1 Setzen: Haupt-Zählwerk Normvolumen Fahrweg 1 m3 4)
27 E Q-Setz / 1 Setzen: Haupt-Zählwerk Energie Fahrweg 1 kWh 4) 5)
28 E Vb-Setz / 1 Setzen: Haupt-Zählwerk Betriebsvolumen unkorrigiert Fahrweg 1 m3 4)
29 E VKS-Setz / 1 Setzen: Störmengenzählwerk Betriebsvolumen korrigiert Fahrweg 1 m3 2) 4)
30 E VnS-Setz / 1 Setzen: Störmengenzählwerk Normvolumen Fahrweg 1 m3 4)
31 E QS-Setz / 1 Setzen: Störmengenzählwerk Energie Fahrweg 1 kWh 4) 5)
32 E VbS-Setz / 1 Setzen: Störmengenzählwerk Betriebsvolumen unkorrigiert Fahrweg 1 m3 4)
33 E VbK-Setz / 2 Setzen: Haupt-Zählwerk Betriebsvolumen korrigiert Fahrweg 2 m3 2) 4)
34 E Vn-Setz / 2 Setzen: Haupt-Zählwerk Normvolumen Fahrweg 2 m3 4)
35 E Q-Setz / 2 Setzen: Haupt-Zählwerk Energie Fahrweg 2 kWh 4) 5)
36 E Vb-Setz / 2 Setzen: Haupt-Zählwerk Betriebsvolumen unkorrigiert Fahrweg 2 m3 4)
37 E VKS-Setz / 2 Setzen: Störmengenzählwerk Betriebsvolumen korrigiert Fahrweg 2 m3 2) 4)
38 E VnS-Setz / 2 Setzen: Störmengenzählwerk Normvolumen Fahrweg 2 m3 4)
39 E QS-Setz / 2 Setzen: Störmengenzählwerk Energie Fahrweg 2 kWh 4) 5)
40 E VbS-Setz / 2 Setzen: Störmengenzählwerk Betriebsvolumen unkorrigiert Fahrweg 2 m3 4)
43 A FQ Speichern: Energie Q kWh 5)
44 A FVbK Speichern: Betriebsvolumen Vb korrigiert m3 2)
45 A FVb Speichern: Betriebsvolumen Vb unkorrigiert m3
46 A FVn Speichern: Normvolumen Vn m3
6

Bemerkungen zu der Spalte Zählwerke
Die Anzahl der Vor- und Nachkommastellen ist abhängig von der im Typenschild eingestellten
Zählergröße:
Größe G 2500
Vorkomma Nachkomma Vorkomma Nachkomma
Vn 10 3 11 2
Vb 9 3 10 2
Vbk 9 3 10 2
1) Rolltexte! Änderung über Taste Modus.
2) Fehl.Korr.G7 (J19)=Nein: Feld wird nicht angezeigt
3) ZLW-mod=Alarm Stop: Im Falle eines Alarmes stoppen die Hauptzählwerke und
die Störmengenzählwerke beginnen zu laufen.
ZLW-mod=Alarm Lauf:
Im Falle eines Alarmes laufenHauptzählwerke weiter,
zusätzlich beginnen die Störmengenzählwerke zu laufen.
4) Um das Zählwerk zu setzen, muß zuerst die Codezahl eingegeben und danach der
Eichschalter in Stellung „Eingabe“ gebracht werden.
Achtung! Reihenfolge beachten.
5) Anzeige nur bei Brennwertmengenumwertern.
1.3.2 Löschen / Fehler
←
↓ direkt
Y(26) Beschreibung der Koordinaten Einheit Bemerkung
1 A Überschrift Fehleranzeige
2 A Status Fehlernummer / Fehlertext, oder „kein Fehler“ für ungestörten Betrieb
3 A Zeit: Zeitpunkt der ersten Fehlermeldung
4 A Datum: Datum der ersten Fehlermeldung
5 A Fehler löschen? Löschfunktion indirekt
6 A E Anzeige des Zeitpunkts, wann die letzten Fehler gelöscht wurden
7 A Def.Wr:
17 B Fehler-mod: Modus Fehler löschen = direkt / indirekt 1)
20 E rn-mod: Modus Normdichte = rhon[f]/rhon[EGO)/rhon[EGO l]/rhon[EGO f]/rhon[I] 1)
21 B Extern: Modus für Eingang J 8 (Pin 1 und 2) = Freeze / Print 1)
22 E AD-Korr.: Eingabe Korrekturwert für A/D Wandler
23 E normal / 2 Wege Modus Fahrwege = normal / 2-Wege / 2-Wege-Sp. 2)
29 E DSfG-Timeout: Überwachungszeit (1-998 Min) für PGC 3)
1) Rolltexte! Änderungen über Taste Modus.
2) normal: Normalbetrieb ohne Fahrwegumschaltung, Fahrweg 1 ist aktiv
2 Wege: Normalbetrieb mit Fahrwegumschaltung über J 6 pin 9/10
2 Wege Sp.: Modus „2 Wege Spezial“; es erfolgt getrennte Kennlinienkorrektur für
beide Fahrwege. Fahrwegumschaltung über J 6 pin 9/10.
3) Meldet sich der PGC nicht innerhalb dieser Zeit, so wird ein Alarm ausgelöst.
999 = Überwachung aus.
7

1.4 Anschlußplan
Eingänge
DSfG
C2
5
1
5
1
9
6
Reserve
C4
9
6
1 5
6 9
FE-06
C3
5
1
5
1
9
6
Reserve
C5
9
6
Ext.-
Print /
Freeze
Dichte
VOS
NDG-
Meß.
NDG-
Ref.
J8
+
-
+
-
+
-
+
-
+
-
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
J7
Frequenz-Eingänge und Statussignale
ρn
Kalib.
Ho
Kalib
ρ n
M / H.
Ho
M / H
Vol.-
Meß.
Vol.-
Ref.
+
-
+
-
+
-
+
-
+
-
+
-
1
2
3
4
5
6
7
8
T-Meß
I5
TD /
J6
Pt100
V+
T+
T-
V-
CO 2
-
Gasanalysen-
9 + 9
10 10
V
+
-
1
2
3
4
5
6
7
Umschaltung
offen = Analyse 2
Analog Eingänge
I1
P
I2
Ho
I3
ρn
I4
TS
J5
V
+
-
V
+
-
V
+
-
V
+
-
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Drucker
C1
PE 11 PE 11 PE 11 PE 11
1) Brücke extern herstellen J7 - 1 ρ n kalibrieren
J7 - 2 Ho kalibrieren
J7 - 3 ρ n prüfen (Messen / Halten)
J7 - 5 Ho prüfen (Messen / Halten)
J8 - 1/2 per Modus umschaltbar
1)
8