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Silverpreneure

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Jeanette Huber, Future Consultant<br />

Zukunftsinstitut, Geschäftsleitung<br />

Autorin der Studie: "Innovation Economy“<br />

Impulsreferat:<br />

„<strong>Silverpreneure</strong>“ – Potenziale einer alternden Gesellschaft<br />

Drei Megatrends bestimmen das Umfeld der kommenden „Silver Society“ –<br />

Individualismus, „Downaging“ und „Neue Arbeit“.<br />

• Megatrend Individualismus: Wohlstand, Demokratie und das Aufweichen<br />

traditioneller Wertesysteme machten Menschen zu „selbstbestimmten<br />

Lebensgestaltern“. Das ändert das Webmuster der Gesellschaft, ein<br />

Patchwork der Lebensformen entsteht. Doch die neuen Freiheiten kommen als<br />

Doppelpack. Eine Kultur der Selbstverantwortung entwickelt sich, die immer<br />

mehr Lebensbereiche erfasst: Gesundheit, Altersvorsorge, „Employability“.<br />

• Megatrend Silberne Revolution: Dass die älteren Jahrgänge zahlenmäßig<br />

dominieren, schafft eine historisch ungekannte Situation. Doch die „New<br />

Oldies“ sind anders, die Alterung hat einen massiven Verjüngungsprozess<br />

eingeleitet. Dieser schreibt Biographien neu und leitet einen<br />

Paradigmenwechsel der Alterskultur ein. Der ältere Mensch als Ressource<br />

steht im Mittelpunkt eines Kultur des vitalen Alterns.<br />

• Megatrend „Neue Arbeit“: Die Arbeitswelt ist im Übergang zur<br />

Wissensökonomie. Wirtschaftliches Ziel sind nicht mehr die „Economies of<br />

Scale“, vielmehr wird Arbeit zur „Suche nach dem Unterschied“. Neue Formen<br />

der Arbeit prägen die Gesellschaft: Service-Arbeiter, Selbstständige,<br />

„Minipreneure“ und Symbolanalytiker. Klassische Arbeitsbeziehungen<br />

verlieren zugunsten von Zeitarbeit, Projektarbeit, freier Mitarbeit und anderen<br />

„prekären“ Arbeitsbeziehungen, ein Kontrakt-Mix entsteht.<br />

Die Arbeitsbiografie der Zukunft ist gekennzeichnet von Brüchen, mehrere<br />

Berufe, mehrere Arbeitgeber, unterschiedliches Arbeitsumfeld –<br />

Arbeitsbiografien werden „fraktal“.


• Menschen müssen sich auf diese Veränderungen einstellen. Eine neue<br />

Lernkultur ist das Eintrittsticket in die Ökonomie des Wissens. Sie versteht<br />

Lernen nicht als die Beseitigung von Defiziten und das Ausmerzen von<br />

Unzulänglichkeiten und Fehlern, sondern als Befriedigung positiver,<br />

lebenslanger Neugier.<br />

• Die „Wissensarbeiter“ der Zukunft haben ein anderes Leistungsprofil.<br />

Tugenden wie Fleiß und Pünktlichkeit spielen nicht mehr die entscheidende<br />

Rolle, neue Kern-Qualitäten sind<br />

o Kollektiv-Intelligenz, die Fähigkeit zum „Netzwerken“,<br />

o Resilience, die Fähigkeit mit Stress umzugehen,<br />

o Treibsandtauglichkeit, die Fähigkeit in „unsicheren Verhältnissen“ zu<br />

arbeiten,<br />

o Plasitizität, die lebenslange Offenheit für Lernen und Veränderung.


Potenziale einer alternden Gesellschaft


Alle<br />

1 Person<br />

2 Personen<br />

3 Personen<br />

4 Personen<br />

5+ Personen<br />

80<br />

90<br />

100<br />

110<br />

120<br />

130<br />

91<br />

92<br />

93<br />

94<br />

95<br />

96<br />

97<br />

98<br />

99<br />

00<br />

01<br />

02<br />

03<br />

04<br />

05<br />

Source: Statistisches Bundesamt, Mikrozensus 2005


Kultur der<br />

Selbstverantwortung<br />

voll und ganz<br />

weniger<br />

überwiegend<br />

überhaupt nicht<br />

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Megatrend<br />

50plus - Göttingen 2007 - Jeanette Huber - www.zukunftsinstitut.de


Die Welt wird älter<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

Anteil der über 65-Jährigen an Bevölkerung<br />

weltweit<br />

Europa<br />

China<br />

Japan<br />

USA<br />

0<br />

1950 1975 2000 2025 2050<br />

Quelle: United Nations, World Population Prospects, 2006 (mittlere Variante)<br />

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Biographie 20XX<br />

Zeit für neue Lebensphasen<br />

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70+<br />

14-19<br />

20-24<br />

25-29<br />

30-34<br />

35-39<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

2006 1996<br />

50plus - Göttingen 2007 - Jeanette Huber - www.zukunftsinstitut.de<br />

40-44<br />

45-49<br />

50-54<br />

55-60<br />

60-64<br />

65-69


70+<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

2006 1996<br />

50plus - Göttingen 2007 - Jeanette Huber - www.zukunftsinstitut.de<br />

14-19<br />

20-24<br />

25-29<br />

30-34<br />

35-39<br />

40-44<br />

45-49<br />

50-54<br />

55-60<br />

60-64<br />

65-69


Anteil der 50-59-jährige Internetnutzer<br />

46%<br />

50%<br />

53%<br />

57%<br />

31%<br />

34%<br />

2001 02 03 04 05 06<br />

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Global<br />

USA<br />

Kanada<br />

UK<br />

Frankreich<br />

Schweden<br />

Deutschland<br />

China<br />

Hong Kong<br />

Japan<br />

Malaysia<br />

Indonesien<br />

Singapur<br />

Polen<br />

Türkei<br />

Mexiko<br />

Saudi Arabien<br />

Indien<br />

Individuelle Erwartungen an den Ruhestand, %<br />

23 22 22 22 21 17<br />

32<br />

37 35 23<br />

18<br />

52 48 46<br />

32<br />

64 58 56<br />

40<br />

23<br />

22<br />

28<br />

23<br />

28<br />

31<br />

31<br />

49<br />

31<br />

47<br />

Der Anfang vom Ende Ruhezeit<br />

Fortsetzung des bisherigen Lebens Ganz neues Lebenskapitel<br />

57<br />

53<br />

57<br />

51<br />

47<br />

49<br />

45<br />

Brasilien<br />

17<br />

52<br />

Russland<br />

Ägypten<br />

15<br />

30<br />

11<br />

45<br />

Source: HSBC Future of Retirement Research 2006


Warum Deutsche im Alter arbeiten möchten<br />

(in Prozent)<br />

13%<br />

13%<br />

24%<br />

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21%<br />

22%<br />

Global<br />

19%<br />

17%<br />

17%<br />

Deutschland<br />

Geld<br />

Sinnvolle Beschäftigung<br />

Körperlich aktiv bleiben<br />

Soziale Kontakte<br />

Geistige Anregung<br />

Source: HSBC Future of Retirement Research 2006


Die „fraktale“ Arbeitsbiographie<br />

80<br />

Arbeitszeit-Investition<br />

in Stunden/Woche<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Alter<br />

20 30 40 50 60 70 80<br />

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Zahl der Selbständigen<br />

und Anteil 50plus<br />

Source: DIW Berlin Wochenbericht vom 23.05.07, Microzensus


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Selbsteinschätzung<br />

Offenheit für Veränderung<br />

Selbstvertrauen<br />

Selbstwirksamkeit<br />

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knowledge for tomorrow’s business<br />

j.huber@zukunftsinstitut.de

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