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Stationäre Langzeittherapie - Grüner Kreis

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Waldheimat, Jugendwohlfahrts- und<br />

Sozialhilfeeinrichtung<br />

A-2872 Mönichkirchen, Unterhöfen 92<br />

Tel.: +43 (0)2649 20948, Fax: +43 (0)2649 20948-40<br />

Binder, Jugendwohlfahrts- und<br />

Sozialhilfeeinrichtung<br />

A-2872 Mönichkirchen 99<br />

Tel.: +43 (0)2649 8306-27, Fax: +43 (0)2649 8307<br />

Marienhof, Jugendwohlfahrts- und Sozialhilfeeinrichtung,<br />

Sonderkrankenhaus, Eltern-Kind-Haus<br />

A-2870 Aspang, Ausschlag-Zöbern 3-5<br />

Tel.: +43 (0)2642 52430, Fax: +43 (0)2642 52430-40<br />

Berghof, Sozialhilfeeinrichtung<br />

A-2842 Thomasberg, Königsberg 10<br />

Tel./Fax: +43 (0)2644 7401<br />

Meierhof, Sozialhilfeeinrichtung<br />

A-2870 Aspang, Unternberg 38<br />

Tel./Fax: +43 (0)2641 2566<br />

Ettlhof, Sozialhilfeeinrichtung<br />

A-2813 Lichtenegg, Spratzau 32<br />

Tel./Fax: +43 (0)2643 2114<br />

Villa, Sozialhilfeeinrichtung<br />

A-2851 Krumbach, Maierhöfenstraße 18<br />

Tel./Fax: +43 (0)2647 42884<br />

Johnsdorf, Sozialhilfeeinrichtung<br />

A-8350 Fehring, Johnsdorf 1<br />

Tel.: +43 (0)3155 51979, Fax: +43 (0)3155 51979-40<br />

Treinthof, Sozialhilfeeinrichtung<br />

A-2851 Krumbach, Hosien 3<br />

Tel./Fax: +43 (0)2647 42874<br />

Der „Grüne <strong>Kreis</strong>“ entwickelte ein ganzheitliches Konzept der<br />

stationären Behandlung Suchtkranker in der therapeutischen<br />

Gemeinschaft. Neben der Psychotherapie stellen das soziale<br />

Lernen durch den Aufbau einer realitätsbezogenen Arbeitsstruktur<br />

sowie eine aktive Freizeitgestaltung mit verschiedensten Möglichkeiten,<br />

vor allem im Bereich Sport, Abenteuer- und Erlebnispädagogik,<br />

einen fixen Bestandteil des Behandlungsprogramms dar.<br />

Dabei ist grundlegender Gedanke, dass in der Behandlung nicht vorrangig<br />

am Defizit der PatientInnen angesetzt wird, vielmehr werden<br />

vorhandene Ressourcen herausgearbeitet und gefördert. Dies involviert<br />

den Selbsthilfegedanken in der Suchttherapie. Die PatientInnen<br />

als Mitglieder der therapeutischen Gemeinschaft sollen aktiv an ihrer<br />

Persönlichkeitsfindung mitarbeiten und, je nach individueller Möglichkeit,<br />

mehr und mehr Verantwortung für sich selbst und die soziale<br />

Gemeinschaft übernehmen. Diese Verantwortungsübernahme wird<br />

von Beginn der Therapie an kontinuierlich aufgebaut. Die TherapeutInnen<br />

werden in diesem Konzept mehr als WegbegleiterInnen erlebt,<br />

sie supervidieren das Geschehen in den Betreuungshäusern, wobei<br />

ihrer Vorbildfunktion große Wichtigkeit zukommt.<br />

Die Rehabilitationspyramide zeigt die entwicklungsorientierte<br />

Struktur der Therapieprinzipien:<br />

Der Verein „<strong>Grüner</strong> <strong>Kreis</strong>“ wurde 1983 nach einem Konzept<br />

von Prim. Dr. G. Pernhaupt als Institution zur Rehabilitation und<br />

Integration suchtkranker Personen mit Sitz in Wien gegründet.<br />

Zur österreichweit größten gemeinnützigen Organisation auf dem<br />

Suchtsektor angewachsen, bietet der „Grüne <strong>Kreis</strong>“ bei Abhängigkeitsproblematiken<br />

rasche und professionelle Hilfe.<br />

Im abstinenzorientierten Bereich ist die Voraussetzung für die<br />

Aufnahme und das Ziel der Behandlung die Suchtmittelfreiheit.<br />

Dies betrifft nicht nur die Zeit während der Therapie, sondern auch<br />

die Perspektive auf das Leben danach. Ein ambulantes Programm,<br />

vor allem aber die stationäre Lang- und Kurzzeittherapie bieten für<br />

die Betroffenen eine realistische Chance, dieses Ziel zu erreichen.<br />

Mit viel Engagement wird Suchtkranken der Weg zurück in ein<br />

drogenfreies Leben ermöglicht.<br />

Neben den abstinenzorientierten Therapieprogrammen bietet der<br />

„Grüne <strong>Kreis</strong>“ seit 2009 die stationäre Behandlung substituierter<br />

Suchtkranker. Stabilisation und neue Perspektiven in Richtung<br />

„Leben mit der Sucht“ stehen hier im Vordergrund.<br />

Verein zur Rehabilitation und Integration suchtkranker Personen<br />

Vereinsvorstand: Dr. Erhard Doczekal, DI Wolf Klerings, Dir. Alfred Rohrhofer, Mag. Norbert Kaltenbrunner<br />

Vereinssitz: A-1070 Wien, Hermanngasse 12, Tel.: +43 (0)1 5269489, Fax: +43 (0)1 5269489-4, ambulanz.wien@gruenerkreis.at<br />

Zentralbüro (Zustelladresse): A-2872 Mönichkirchen 25, Tel.: +43 (0)2649 8306, Fax: +43 (0)2649 8307, office@gruenerkreis.at<br />

Bankverbindung: Raiffeisenbank NÖ-Süd Alpin, KtoNr.: 727-073, BLZ 32195<br />

Spendenkonto: NÖ Landesbank-Hypothekenbank AG: KtoNr. 03-855-013-222, BLZ 53000<br />

www.gruenerkreis.at<br />

X02<br />

<strong>Stationäre</strong> <strong>Langzeittherapie</strong>


Eine Aufnahme in das Programm der stationären <strong>Langzeittherapie</strong><br />

des „Grünen <strong>Kreis</strong>es“ setzt das Akzeptieren der folgenden Grundlagen<br />

voraus.<br />

Dauer: Ein 10 bis 18 Monate dauernder Aufenthalt in einer stationären<br />

<strong>Langzeittherapie</strong>einrichtung des „Grünen <strong>Kreis</strong>es“ mit<br />

Möglichkeit auf Verlängerung und anschließendem Übertritt in die<br />

ambulante Nachbetreuung ist angeraten.<br />

Zielgruppe: Jugendliche und erwachsene Suchtkranke, Paare<br />

oder Einzelpersonen mit Kindern, MultimorbiditätspatientInnen,<br />

Personen mit richterlicher Weisung zur Therapie („Therapie statt<br />

Strafe“ nach § 39 SMG/§ 50 STGB/§ 173 STPO), die ihr Leben<br />

und sich selbst neu organisieren und neu orientieren müssen.<br />

Die Dauer und Intensität der Langzeitbehandlung ist vor allem<br />

bei Personen, die eine Vielzahl von Suchtmitteln missbrauchen<br />

(Polytoxikomanie), bei Abhängigen mit Persönlichkeits- und/oder<br />

Sozialisationsstörungen, psychischen oder physischen Folgeerkrankungen<br />

sowie psychosozialen Auffälligkeiten sehr geeignet.<br />

Oft ist ihre Suchtgeschichte durch lange Abhängigkeit, mehrere<br />

Überdosierungen oder Gefängnisaufenthalte gekennzeichnet.<br />

Vorbedingungen: Kontaktaufnahme mit einer der VorbetreuerInnen<br />

(Aufnahmegespräch), abgeschlossener körperlicher Entzug,<br />

keine aktuelle Substitution und Klärung der Kostenübernahme sind<br />

Voraussetzungen zum Therapieantritt.<br />

Rahmenbedingungen: Alle stationären Einrichtungen des<br />

Vereins in Niederösterreich und der Steiermark bieten <strong>Langzeittherapie</strong>plätze.<br />

Arbeitsmöglichkeiten bestehen in den Bereichen<br />

Büro, Schlosserei, Gärtnerei, Tischlerei, Land- und Forstwirtschaft,<br />

Viehzucht, Tierhaltung, Buchbinderei, Catering, Seminar- und<br />

Veranstaltungsbetrieb sowie im kreativ-künstlerischen Bereich in<br />

diversen Kreativwerkstätten.<br />

Therapieziele: Gewöhnung an ein abstinent zu führendes, geregeltes<br />

Arbeitsleben in sozialem Kontext, Finden und Förderung von<br />

Ressourcen stehen im Vordergrund.<br />

Therapieelemente:<br />

Psychotherapie: Einzeltherapie 1-mal pro Woche, Gruppentherapie<br />

2- bis 3-mal pro Woche, Paartherapie/Familientherapie nach<br />

Bedarf, Frequenzsteigerung möglich, Angehörigenbetreuung,<br />

Supervisionen<br />

Arbeitstherapie, Soziotherapie<br />

Aktive Freizeitgestaltung und Abenteuer- und Erlebnispädagogik<br />

Regelmäßige medizinische Betreuung<br />

Die stationäre <strong>Langzeittherapie</strong> des „Grünen <strong>Kreis</strong>es“ basiert auf<br />

den Säulen Psychotherapie, Arbeitstherapie/Aus- und Fortbildung,<br />

Aktive Freizeit/Abenteuer- und Erlebnispädagogik und medizinische<br />

Betreuung. Das „Säulen Modell“ zeigt die enge Wechselwirkung<br />

dieser Grundsäulen des therapeutischen Konzepts:<br />

Therapieablauf:<br />

Die Zugangs- und Eingliederungsphase dient der Distanzierung<br />

und Reflexion des Lebens vor dem Therapieaufenthalt, der<br />

Motivationsüberprüfung sowie der Eingliederung in die therapeutische<br />

Gemeinschaft.<br />

Die Motivationsphase sieht die Erarbeitung und Überprüfung<br />

der Therapieziele vor und ist mit einem Motivationsmarsch<br />

abzuschließen, der das erste Mal alleine Kontakt mit der Außenwelt<br />

ermöglicht. Ab diesem Zeitpunkt können Ausgänge unternommen,<br />

Funktionen in der Hausgemeinschaft übernommen und<br />

das Ausmaß der Selbstverantwortlichkeit überprüft werden.<br />

Danach erfolgt eine intensive Therapiephase, die sich in die<br />

Konfrontations- und Aufarbeitungsphase, die Eigenverantwortungs-<br />

und AspirantInnenphase sowie die BetreuerInnenphase<br />

gliedert. Schwerpunkte sind hier der Beginn der<br />

Wiederaufnahme von Außenkontakten, die Problemeinsicht in<br />

das Suchtverhalten und das konstruktive Umgehen damit, das<br />

Entwickeln von Verantwortungsbewusstsein durch Hilfestellung<br />

für neue Mitglieder der Gemeinschaft sowie von sozialer<br />

und Problemlösungskompetenz und das Wiedererlangen der<br />

Beziehungsfähigkeit. Nach etwa 1 Jahr beginnt die Außenorientierung<br />

mit der Ausbildungsphase: Aus- und Weiterbildung<br />

stehen im Zentrum der Bemühungen. Die letzten drei Monate<br />

des Therapieaufenthaltes dienen der Umsetzung von Zielen, die<br />

eine Reintegration in die Arbeitswelt und in ein positives soziales<br />

Umfeld ermöglichen (Arbeitsplatzsuche, Wohnungssuche).<br />

Die stationäre <strong>Langzeittherapie</strong> geht in eine langfristige<br />

Nachbetreuungsphase über, die wesentlich für die Aufrechterhaltung<br />

der erreichten Ziele in der Realität außerhalb<br />

der therapeutischen Gemeinschaft ist. Den PatientInnen steht<br />

das gesamte Nachbetreuungsangebot des „Grünen <strong>Kreis</strong>es“<br />

offen, so auch ein vom AMS gefördertes Dienstverhältnis als<br />

TransitmitarbeiterIn beim Verein für ein Jahr mit der weiteren<br />

Möglichkeit der Übernahme in ein fixes Dienstverhältnis bei<br />

entsprechender Entwicklung.<br />

Die Therapiephasen dienen der Orientierung der PatientInnen in<br />

ihrer Entwicklung innerhalb der therapeutischen Gemeinschaft:

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