Informationen zum Anz-Text - guennet.de
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Deutsch<br />
<strong>Informationen</strong> <strong>zum</strong> <strong>Anz</strong>-<strong>Text</strong><br />
1. Begriff Literaturkritik<br />
- Literaturkritik<br />
o Informieren<strong>de</strong>, werten<strong>de</strong> und interpretieren<strong>de</strong> Aufgabe<br />
o Vorrangig neu erschienene Literatur in <strong>de</strong>n Massenmedien (Zeitung, Magazine,…)<br />
- Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s Wortes Kritik:<br />
o Lateinisch: criticus = Beurteilung<br />
o Aber auch schei<strong>de</strong>n, urteilen, trennen<br />
o Trennung von Gutem und Schlechtem<br />
- Unterschiedliche Formen <strong>de</strong>s Kritikers<br />
o Historisch: universal gebil<strong>de</strong>ter Gelehrter <strong>Text</strong>e in griechischer und lateinischer<br />
Sprache<br />
Aufspaltung zu Beginn <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts in<br />
o „Bücherwurm“: Anhäufung von Wissen Sucht<br />
o Weltmännischer, rationaler Kritiker: gesicherte Erkenntnis über einen Gegenstand<br />
und zuverlässige Rekonstruktion<br />
o Entwicklung zur „critique mondaine“ seit <strong>de</strong>m 18. Jh. Ausrichtung auf die<br />
Gegenwart<br />
• Volkssprache statt Latein<br />
• Volkssprache breiteres Publikum<br />
• Massenmedien<br />
• Als Folge eines Aktualitätsdruck durch viele Neuerscheinungen, Aufklärung<br />
2. Funktionen <strong>de</strong>r Literaturkritik<br />
- Entwicklung von unterschiedlichen Gewichtungen im Laufe <strong>de</strong>r Zeit. Teileweise ergänzend<br />
o<strong>de</strong>r entgegengesetzt<br />
o Informieren<strong>de</strong> Orientierungsfunktion<br />
• Überblick über die vielen Neuerscheinungen Der Leser soll nicht <strong>de</strong>n<br />
Überblick verlieren<br />
• Er kann auch nicht alles Lesen<br />
o Selektionsfunktion<br />
• Entscheidungshilfe <strong>zum</strong> Kauf <strong>de</strong>r Lektüre durch explizierte und gezielte<br />
Bewertung<br />
• Aber bereits durch die Wahl, welches Buch rezensiert wird, selektiert <strong>de</strong>r<br />
Kritiker und stellt <strong>de</strong>m Käufer somit nur ein bestimmtes Kontingent an<br />
Büchern zur Verfügung<br />
• Nur die Bücher, die er rezensiert, können auch das Publikum erreichen.<br />
o Didaktisch-Vermitteln<strong>de</strong> Funktion für das Publikum<br />
• Zusätzliche <strong>Informationen</strong> über das Buch, z.B. notwendige historische<br />
Zusammenhänge, die für das Verständnis unabdingbar sind<br />
• Einführung in die Sprache und Schreibstil<br />
o Didaktisch-Sanktionieren<strong>de</strong> Funktion für Literaturproduzenten<br />
• Hinweis auf qualitative Schwächen und Stärken<br />
• Anreiz auf Verbesserung für die Zukunft<br />
o Reflexions- und kommunikationsstimmulieren<strong>de</strong> Funktion<br />
• Öffentliche Reflexion von Literatur als Gegenströmung zu digitalen Medien<br />
Die Menschen sollen in <strong>de</strong>r Öffentlichkeit über Literatur re<strong>de</strong>n und damit<br />
mehr Menschen<strong>de</strong>n Zugang dazu ermöglichen<br />
©by Hendrik-Jörn Günther und Stefan Pielsticker<br />
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Deutsch<br />
<strong>Informationen</strong> <strong>zum</strong> <strong>Anz</strong>-<strong>Text</strong><br />
• För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Selbstreflexion <strong>de</strong>r Leser soll sich Gedanken über ein<br />
bestimmtes Thema machen.<br />
o Unterhaltungsfunktion<br />
• Literaturkritik ist eine eigenständige Form von Literatur und soll auch<br />
<strong>de</strong>shalb gelesen wer<strong>de</strong>n.<br />
• In <strong>de</strong>r Journalismus-Branche fin<strong>de</strong>t man solche Veröffentlichungen häufig im<br />
Feuilleton<br />
- Selbstverständnis von Literaturkritikern<br />
o Verän<strong>de</strong>rungen seit <strong>de</strong>m 18. Jh. Übernahme von Begriffen aus <strong>de</strong>m juristischen<br />
Wesen<br />
o Richter<br />
• Alleinige Entscheidung über Gut und Schlecht<br />
• Der Kritiker steht über <strong>de</strong>m Autor und urteilt über diesen nach<br />
allgemeinmenschlichen Regeln <strong>de</strong>r Vernunft „Sein Wort gilt“<br />
• Beson<strong>de</strong>rs zu Zeiten <strong>de</strong>r Frühen Aufklärung (z.B. Gottsched)<br />
o Erzieher<br />
• Verbesserung <strong>de</strong>s Geschmacks <strong>de</strong>r Publikums<br />
• Die Leser müssen vernünftig <strong>de</strong>nken und han<strong>de</strong>ln<br />
o Anwalt<br />
• Beratungsfunktion<br />
• Das letztendliche Urteil liegt beim Leser selber (Lessing, Reich-Ranicki)<br />
• Auflösung von Vorurteilen möglichst neutrale Ansicht<br />
• Betrachtung von Stärken und Schwächen<br />
• Der Rezensent will mit <strong>de</strong>r Kritik zur Debatte anregen und keine<br />
„vorgefertigte Wahrheit“ abliefern<br />
o Diener und Freund<br />
• Berät <strong>de</strong>n Autoren<br />
• Lobt <strong>de</strong>n Autor als schöpferisches Individuum<br />
• Hält sich nicht zwingend an Neutralität son<strong>de</strong>rn schreit oft auch übertrieben<br />
positiv Autor als gottgleiches Genie<br />
3. Position <strong>de</strong>r Literaturkritik im Literatursystem<br />
- Literatur wur<strong>de</strong> schon früh von Kommunikation über Literatur begleitet Entwicklung eines<br />
eigenständigen literarischen Systems mit unterschiedlichen Institutionen und Instanzen<br />
o literarische Produktion (Autoren, Buchhan<strong>de</strong>l, Verlag, Druckereien)<br />
o literarisch Distribution (Bibliotheken,…)<br />
o Literaturbearbeitung (Theater, Film, Fernsehen, Lesungen, Radio)<br />
o Literaturför<strong>de</strong>rung (Wettbewerbe, Preise, Stipendien)<br />
o Kommunikation über Literatur (Literaturwissenschaft, Literaturkritik,<br />
Literaturunterricht)<br />
- Literaturkritik ist nur ein kleiner Teil <strong>de</strong>s Literatursystems<br />
o Interaktion von mit allen Teilen <strong>de</strong>s Literatursystems<br />
o Die Literaturkritik steht sowohl in Kooperation aber auch in Konkurrenz mit allen<br />
an<strong>de</strong>rn Teilen <strong>de</strong>s Literatursystems<br />
• Pädagogische Funktion an Schulen und Universitäten<br />
• Evaluieren<strong>de</strong> und selektieren<strong>de</strong> Funktion mit Verlagen und<br />
Literaturpreisvergaben<br />
©by Hendrik-Jörn Günther und Stefan Pielsticker<br />
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Deutsch<br />
<strong>Informationen</strong> <strong>zum</strong> <strong>Anz</strong>-<strong>Text</strong><br />
4. Literaturkritik und Literaturwissenschaft<br />
- Funktionen <strong>de</strong>r Literaturwissenschaft im Vergleich zur Literaturkritik<br />
o Informieren<strong>de</strong> Orientierungsfunktion<br />
• Überblick über die gesamten historischen Werke zu einem bestimmten<br />
Zusammenhang<br />
• Information über <strong>de</strong>n gesamten verfügbaren Hintergrund<br />
o Selektionsfunktion<br />
• Einschluss bzw. Ausschluss von bestimmten Werken sorgen für eine<br />
bestimmte Menge von historisch wertvollen Werken.<br />
o Didaktisch-Vermitteln<strong>de</strong> Funktion<br />
• Auf<strong>de</strong>ckung von Literaturwissenschaftlichen Störungen z.B.<br />
<strong>Text</strong>ver<strong>de</strong>rbnis, zeitliche Differenz zwischen <strong>Text</strong>produktion und<br />
<strong>Text</strong>reflexion<br />
o Didaktisch-sanktionieren<strong>de</strong> Funktion für Literaturproduzenten<br />
• Keine Funktion, da durch die zeitliche Differenz die Autoren meist nicht<br />
mehr am Leben sind<br />
o Reflexions- und kommunikationsstimulieren<strong>de</strong> Funktion<br />
• Aufgriff von alten Publikationen<br />
• Anregung zu neunen Publikationen<br />
• Jedoch nur für Fachpublikum und nicht für die breiten Massenmedien<br />
geeignet<br />
o Unterhaltungsfunktion<br />
• Keine Unterhaltungsfunktion, da Publikationen nur in Fachzeitschriften<br />
• Der Leser braucht zu<strong>de</strong>m ein sehr großes Vorwissen.<br />
©by Hendrik-Jörn Günther und Stefan Pielsticker<br />
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Deutsch<br />
<strong>Informationen</strong> <strong>zum</strong> <strong>Anz</strong>-<strong>Text</strong><br />
- Starke Unterscheidungen zwischen Literaturkritikern und Literaturwissenschaftlern<br />
Medien und Institutionen<br />
Professionalisierung<br />
Zeitliche Distanz zu <strong>de</strong>n<br />
Untersuchungsgegenstän<strong>de</strong>n<br />
Adressaten<br />
Rollen und Normen<br />
sprachlichen Han<strong>de</strong>lns<br />
Literaturwissenschaft<br />
Gebun<strong>de</strong>n an Universitäten<br />
und wissenschaftliche Verlage<br />
Geringe Auflagen<br />
Geregelte Ausbildung <br />
Studium <strong>zum</strong><br />
Literaturwissenschaftler <br />
Hauptamtlicher<br />
Wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />
Historisch mit großer Distanz<br />
<strong>zum</strong> Untersuchen<strong>de</strong>n<br />
Geschehen Blick auf<br />
abgeschlossene Tatsachen<br />
(heute in geringen Teilen auch<br />
schon Beschäftigung mit<br />
Gegenwartsliteratur)<br />
Literaturwissenschaftler<br />
schreiben bevorzugt nur für<br />
Ihresgleichen, da ein großes<br />
wissenschaftliches Vorwissen<br />
<strong>zum</strong> Verständnis <strong>de</strong>r <strong>Text</strong><br />
notwendig ist<br />
Fest gebun<strong>de</strong>n Sprachliche<br />
Normen unverän<strong>de</strong>rbare<br />
Fachsprache mit<br />
internationalen Begriffen<br />
Literaturkritik<br />
Feuilleton, Kulturredaktionen<br />
von Zeitungen, Zeitschriften,<br />
Hörfunk und Fernsehen, (heute<br />
auch Internet) <br />
Massenmedien<br />
Weniger professionalisiert<br />
(häufig jedoch mit<br />
Literaturwissenschaftsstudium,<br />
das sie ach dazu befähigt, als<br />
solcher zu arbeiten)<br />
Literaturkritik nur als<br />
Nebenberuf<br />
Zeitliche Nähe,<br />
Gegenwartsliteratur (sogar<br />
Kritiken über Theaterstücke,<br />
sog. Nachtkritiken)<br />
Literaturkritiker schreiben für<br />
einen großen Leserkreis, <strong>de</strong>n<br />
sie über die Massenmedien<br />
erreichen können Leute ohne<br />
literaturwissenschaftliche<br />
Vorkenntnisse<br />
Journalistische Gattungen wie<br />
Rezensionen, Portraits,<br />
Interviews und Essays keine<br />
feste Spracheregelungen<br />
Intersubjektivität<br />
Die Überprüfung durch Fakten<br />
muss auf je<strong>de</strong> Aussage gegeben<br />
sein<br />
Relativ freie<br />
Interpretationsmöglichkeit <br />
individuelle Spielräume<br />
Wertung Kaum Wertung Starke Wertung durch<br />
subjektive Eindrücke<br />
Funktion<br />
Unterscheidung zwischen<br />
lesenswert o<strong>de</strong>r<br />
nichtlesenswert jedoch<br />
bezogen auf <strong>de</strong>n kulturellen<br />
Kotext mit Reflexion auf die<br />
historische Be<strong>de</strong>utung<br />
Empfehlung zu einer<br />
bestimmte Lektüre und zu<br />
<strong>de</strong>ssen Kauf<br />
Gegenseitiges Verständnis<br />
Literaturkritik ist zu<br />
oberflächlich, flüchtig und<br />
subjektiv unwissenschaftlich<br />
Literaturwissenschaft ist zu<br />
aka<strong>de</strong>misch, weltfremd und<br />
langsam<br />
©by Hendrik-Jörn Günther und Stefan Pielsticker<br />
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Deutsch<br />
<strong>Informationen</strong> <strong>zum</strong> <strong>Anz</strong>-<strong>Text</strong><br />
- Rollenverständnis:<br />
o Sowohl Literaturkritiker, Literaturwissenschaftler als auch Autor sind <strong>Text</strong>verfasser<br />
o Jedoch schreibt je<strong>de</strong>r in seiner Eigenen Rolle, die durch unterschiedliche Regeln und<br />
Normen Geprägt wird<br />
o Bei Nichteinhaltung droht ein Verweis aus seiner Position<br />
o Eine einzelne Person kann dabei unterschiedliche Rollen einnehmen, je nach<strong>de</strong>m, für<br />
welche Institution sie gera<strong>de</strong> einen <strong>Text</strong> verfasst und welche Rolle sie dabei spielt.<br />
z.B. Zugleich Kritiker und Romanautor<br />
o Die Einhaltung <strong>de</strong>r Rollen wird durch die jeweiligen Bezugspersonen kontrolliert<br />
• Literaturkritik: Redakteure entschei<strong>de</strong>n über eine Veröffentlichung<br />
• Literaturwissenschaft: die Kollegen entschei<strong>de</strong>n über gelungene und nicht<br />
gelungene wissenschaftliche Arbeit<br />
- Differenzen zwischen Literaturwissenschaftler und Literaturkritiker<br />
o Literaturkritiker ist zeitnäher<br />
• Publikationen erscheinen oft in kurzer Form in <strong>de</strong>n Massenmedien<br />
• Veröffentlichung schon am nächsten Tag<br />
• Schnelle Reflexion<br />
• Gute Bezahlung, beson<strong>de</strong>rs in Fernsehen und Hörfunk<br />
• Oft Öffentlichkeitsbekannt<br />
o Literaturwissenschaftler ist zeitferner<br />
• Oft lange wissenschaftliche Auseinan<strong>de</strong>rsetzung über mehrere Monate<br />
• Veröffentlichung erst nach ca. 1 Jahr<br />
• Geringfügige Rückmeldung<br />
• Festes geregelte Gehalt verbeamtet<br />
• In <strong>de</strong>r Öffentlichkeit unbekannt<br />
- Trennung von Literaturkritik und Literaturwissenschaft in Praxis und Theorie ist unzulässig<br />
o Literaturkritik hat zwar mehr „Gebrauchscharakter“ als die Literaturwissenschaft,<br />
jedoch ist auch diese durch Publikationen, Editieren und Veröffentlichen in <strong>de</strong>r<br />
Öffentlichkeit vertreten<br />
o Die Literaturwissenschaft hat einen an<strong>de</strong>ren Gebrauchscharakter, in<strong>de</strong>m sie<br />
vorrangig „Wissen unter Wissen<strong>de</strong>n“ vermitteln möchte.<br />
o Es besteht ein Zusammenhang in Form von Arbeitsteilung, <strong>de</strong>r jedoch nach<br />
verschie<strong>de</strong>nen Regeln und Maßstäben abläuft.<br />
o Eine Kooperation nützt bei<strong>de</strong>n Institutionen somit mehr, als eine Ignoranz<br />
o Gute Literaturkritiker verfügen <strong>de</strong>shalb über ein ausgeprägtes Wissen über<br />
Literaturgeschichte, Lektürenkompetenzen, literaturtheoretische Grundlagen,<br />
Argumentationslogik o<strong>de</strong>r Bewertungsmaßstäben<br />
o Literaturwissenschaft hingegen untersucht mit fachlichen Maßstäben die Kritiken <strong>de</strong>r<br />
Literaturkritiker und bewertet diese.<br />
o Literaturkritik gibt daher Strömungen durch Selektion und Bewertung vor, die dann<br />
durch die Literaturwissenschaft ausgewertet und überprüft wer<strong>de</strong>n.<br />
o Bei dieser Analyse tritt zurzeit jedoch noch ein Ton <strong>de</strong>r Besserwisserei auf, in <strong>de</strong>m die<br />
Literaturkritik oft einem wissenschaftlichen Mangel unterlegt wird. Nachholbedarf<br />
zur qualitativ genauen Untersuchung.<br />
©by Hendrik-Jörn Günther und Stefan Pielsticker<br />
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Deutsch<br />
<strong>Informationen</strong> <strong>zum</strong> <strong>Anz</strong>-<strong>Text</strong><br />
5. Das System <strong>de</strong>r Literaturkritik und seine Interaktion mit <strong>de</strong>m Buchhan<strong>de</strong>l<br />
- Für die Veröffentlichung von Literaturkritiken sind vor allem die Redaktoren <strong>de</strong>r<br />
Massenmedien entschei<strong>de</strong>nd. Diese muss bei <strong>de</strong>r Publikation mit unterschiedlichen<br />
Institutionen interagieren.<br />
o Freien Mitarbeiter<br />
• Bearbeitung und Akquirierung von literaturkritischen <strong>Text</strong>en<br />
• Verteilen von Aufträgen gezielt an bestimmte Literaturkritiker<br />
• Verarbeitung von Wunschaufträgen <strong>de</strong>r Literaturkritiker<br />
• Literaturkritiker stehen dabei in engen Kontakt mit <strong>de</strong>r Presseabteilung um<br />
ihre Werke <strong>de</strong>n Wünschen <strong>de</strong>r Redaktoren anzupassen.<br />
• Es muss ein Kompromiss zwischen eigenständigem Han<strong>de</strong>ln (Selbständiges<br />
Werk <strong>de</strong>s Kritikers mit subjektiven Wertungen) und <strong>de</strong>m Wunsch <strong>de</strong>s<br />
Auftraggebers gefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n (Auftrag muss zur Publikation erfüllt<br />
wer<strong>de</strong>n)<br />
• Die Macht liegt bei <strong>de</strong>r Redaktion (Dies kann man daran sehen, dass sich <strong>de</strong>r<br />
Schreibstil von Kritikern bei einem Wechsel <strong>de</strong>r Redaktion schlagartig<br />
verän<strong>de</strong>rn kann)<br />
o An<strong>de</strong>re Rezensionsorgane<br />
• Gegenseitiges Beobachten und Reaktion auf das Han<strong>de</strong>ln <strong>de</strong>s an<strong>de</strong>ren<br />
• Profilbildung durch Literaturstreit<br />
o Leserschaft<br />
• Rückmeldung über die veröffentlichten Publikationen<br />
• Erkennen <strong>de</strong>s Leserwillens<br />
• Verhin<strong>de</strong>rung einer dauerhaften Enttäuschung in <strong>de</strong>r Leserschaft<br />
o Verlagseigene Presseabteilung<br />
• Schnittstelle zwischen Literaturkritik und Buchhan<strong>de</strong>l<br />
• Beschaffung von Buchmaterial für die Literaturkritikern<br />
• Informationsmaterial über Neuerscheinungen<br />
• Kostenlose Rezensionsexemplare<br />
• Rezensionsbesprechungen wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Autoren zugänglich gemacht<br />
• Die Presseabteilung <strong>de</strong>r Verlage for<strong>de</strong>rt eine vielfältige Auswahl von<br />
Buchrezensionen in einem möglichst zeitnahem Rahmen<br />
o Werbeabteilungen von Verlagen<br />
• Keine Ein<strong>de</strong>utige Position zwischen Literaturkritik und Werbung feststellbar<br />
<br />
Literaturkritik ist nicht <strong>de</strong>r verlängerte Arm <strong>de</strong>r Verlage<br />
Literaturkritik ist kein unabhängiges Gegengewicht zur Werbung<br />
• Die Printmedien, die als Veröffentlichungsplattform von Literaturkritik<br />
dienen wer<strong>de</strong>n durch die <strong>Anz</strong>eigen von Verlagen mitfinanziert<br />
• Der Umfang <strong>de</strong>r Erscheinung ist daher abhängig vom Kostenaufwand <strong>de</strong>r<br />
durch die Verlage mit <strong>Anz</strong>eigen getätigt wird<br />
• Subventionierung <strong>de</strong>r Literaturkritiker durch die Verlagswerbung<br />
• Im Internetbuchhan<strong>de</strong>l kauft <strong>de</strong>r Verlag sogar Rezensionen, um seine<br />
Kun<strong>de</strong>n über die Bücher zu informieren<br />
©by Hendrik-Jörn Günther und Stefan Pielsticker<br />
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Deutsch<br />
<strong>Informationen</strong> <strong>zum</strong> <strong>Anz</strong>-<strong>Text</strong><br />
• Bisher kein signifikanter Nachweis, dass dadurch eine spezielle Auswahl an<br />
rezensierten Büchern, o<strong>de</strong>r eine bestimmte Stilrichtung getroffen wird.<br />
• Um die Qualität <strong>de</strong>r Kritiken zu wahren, müssen die Kritiker ein gewisse<br />
Unabhängigkeit wahren, die jedoch auch vom Verlag gewährleistete wird,<br />
damit gute Kritiken entstehen, die dann wie<strong>de</strong>rum für Werbezwecke genutzt<br />
wer<strong>de</strong>n können.<br />
• Zitate aus Rezensionen (sogar Verrisse) wer<strong>de</strong>n dazu verwen<strong>de</strong>t, Klappentext<br />
zu schmücken und mit renommierten Kritikern Werbung zu machen.<br />
• Jedoch auch Rezensionen allein sind für <strong>de</strong>n Verlag (beson<strong>de</strong>rs kleine) eine<br />
kostengünstige Metho<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Werbung, da sie für Aufmerksamkeit sorgt<br />
(sogar dann, wenn es eine negative Kritik ist)<br />
• Auch wenn die Literaturkritik von <strong>de</strong>r Werbung genutzt wird, heißt das noch<br />
nicht, dass die Literaturkritik auf dieses Ziel hinarbeitet. Dies tut sie nur dann,<br />
wenn sie<br />
<br />
<br />
Klappentexte kopiert<br />
Empfehlungen ohne Begründungen ausspricht<br />
Nur positive Bewertung<br />
• Als Gegenpol weist sie Merkmale auf wie,<br />
<br />
<br />
Aufweisen von Schwächen<br />
Warnung von Büchen o<strong>de</strong>r Autoren<br />
Monierung <strong>de</strong>r öffentlichen Überschätzung<br />
6. Literaturkritische Wertung<br />
- Gegenstän<strong>de</strong> Literaturkritischer Wertung<br />
o <strong>Text</strong>e<br />
o <strong>Text</strong>gruppen<br />
o Poetologische und ästhetische Konzepte<br />
o Autoren und Verlage<br />
o Unterschiedliche Arten von Lektüren (insbeson<strong>de</strong>re Vergleiche zwischen<br />
verschie<strong>de</strong>nen Formen)<br />
o Gesellschaftliche Bedingungen und Formen <strong>de</strong>r Kommunikation mit und über<br />
Literatur<br />
- Nicht verbale Werturteile<br />
o Vor allem durch Selektionsentscheidungen geprägt<br />
• Auswahl von literarischen Werken, Kauf von bestimmten Büchern<br />
• Ablehnung von Manuskripten<br />
• Korrektur an<strong>de</strong>rer Schriften<br />
• Auswahl an Lektüre in <strong>de</strong>r Schule o<strong>de</strong>r Universität<br />
• Prägung durch Bestsellerlisten, Literaturpreise<br />
• Subjektives Wirken durch Aufmachung <strong>de</strong>s Buches (Bebil<strong>de</strong>rung, Umfang,<br />
Platzierung, Preis)<br />
- Verbale Werturteile<br />
o Rechtfertigung von Entscheidungen<br />
o Empfehlung einer Auswahl<br />
o Versuch die eigene Werteeinstellung auf <strong>de</strong>n Leser zu übertragen<br />
• Rationale Begründungen<br />
©by Hendrik-Jörn Günther und Stefan Pielsticker<br />
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Deutsch<br />
o<br />
o<br />
o<br />
o<br />
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o<br />
o<br />
<strong>Informationen</strong> <strong>zum</strong> <strong>Anz</strong>-<strong>Text</strong><br />
• Subjektive Empfindungen<br />
Präskriptive Wertungstheorien<br />
• Erstellung von zeitlich unbegrenzten Wertmaßstäben<br />
• Unabhängig von historischem Kontext und kulturellem Umfeld<br />
Deskriptive Wertungstheorien<br />
• Analyse aus distanzierter Beobachtung<br />
• Sprach- und argumentationsanalytische Perspektive<br />
Entwicklung von i<strong>de</strong>ologiekritischen Wertungen zu analytischen Wertungen<br />
I<strong>de</strong>ologische Wertungen beschreiben das Gute, I<strong>de</strong>ale<br />
• Glück, Freiheit, Stimmigkeit,…<br />
• axiologische Werte<br />
Analytische Wertungen beziehen sich auf ein Qualitätsmerkmal<br />
• Anwendbar auf <strong>Text</strong>e, Autoren o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Leseakt <strong>de</strong>r eigenen Person<br />
• attributiver Wert<br />
Werturteile wer<strong>de</strong>n dazu verwen<strong>de</strong>t, Objekten durch feste Attribute (gelten<strong>de</strong><br />
Wertmaßstäbe) bestimmte Eigenschaften zuzuschreiben<br />
Es gibt reine Wertausdrücke die allgemein anerkannt sind<br />
• Wertlos, wertvoll, Hervorragend, gut, mittelmäßig, schlecht<br />
• Diese stehen für je<strong>de</strong>n Menschen in einer festgelegten Reihenfolge (ein<br />
gutes Buch ist immer besser als ein mittelmäßiges Buch)<br />
Die meisten Wertmaßstäbe sind kulturell abhängig und nicht global gleichgestellt<br />
• Nur vage Beschreibung bestimmter Merkmale<br />
• Wirkung o<strong>de</strong>r Bewertung wer<strong>de</strong>n durch kulturell bedingte Attribute<br />
beschrieben<br />
Europäer besitzen ein an<strong>de</strong>res Verständnis von „human“ als z.B.<br />
Asiaten<br />
• Attribute wie „schön“ wer<strong>de</strong>n mit Merkmalen umschrieben, die aber<br />
genauso kulturell bezogen sind<br />
<br />
<br />
<br />
Stimmigkeit<br />
Symmetrie<br />
Harmonie<br />
Wohlklang<br />
• Man kann keine „Zuordnungsvoraussetzungen“ aufstellen<br />
Literaturkritische Wertungen bestehen aus subjektiv zugeordneten Attributen<br />
(schönes Gedicht) und <strong>de</strong>n dazugehörigen kulturell abhängigen Merkmalen (warum<br />
ist das Gedicht für mich schön) Wirkung eines Objekts auf ein werten<strong>de</strong>s Subjekt<br />
Subjektbezogene Wertmaßstäbe<br />
Objektbezogene Wertmaßstäbe<br />
• Interpretation und Begründung <strong>de</strong>r subjektbezogenen Wertmaßstäbe<br />
• Metrische, phonologische, syntaktische und semantische Formen<br />
• In <strong>de</strong>r Literaturkritik wer<strong>de</strong>n subjektbezogene und objektbezogene<br />
Wertmaßstäbe miteinan<strong>de</strong>r verbun<strong>de</strong>n<br />
<br />
Objektbezogene Wertmaßstäbe können subjektbezogene<br />
Wertmaßstäbe beim Leser hervorrufen<br />
©by Hendrik-Jörn Günther und Stefan Pielsticker<br />
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Deutsch<br />
<strong>Informationen</strong> <strong>zum</strong> <strong>Anz</strong>-<strong>Text</strong><br />
Subjektbezogene Wertmaßstäbe können mit objektbezogenen<br />
Wertmaßstäben begrün<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n<br />
o Den Wertmaßstäben liegen bestimmte Grundvoraussetzungen zugrun<strong>de</strong>. Der Kritiker<br />
setzt bei einem bestimmten Wort einen bestimmten Umstand fest. Der Leser muss<br />
dann <strong>zum</strong> gleichen Verständnis dieselbe Ansicht, also <strong>de</strong>nselben Wer vertreten.<br />
o Instrumentelle Werte sind Werte, die nicht weiter begründbar sind<br />
• Basis- o<strong>de</strong>r Letztwerte<br />
• Überweltliche Geltung mit überall gleicher Be<strong>de</strong>utung<br />
• Universialisierung durch zeitlich unabhängige Attribute (immer, nie)<br />
o Einschränkung <strong>de</strong>r allgemeingültigen Wertmaßstäbe<br />
• Von <strong>de</strong>r Gesellschaft abgegrenzte Persönlichkeitstypen<br />
• Soziale Schichtdifferenzen<br />
• Unterschiedliche Altersgruppen<br />
• Zeitlich, historischer Kontext<br />
• Kontextbezogene Situationen (z.B. Schule o<strong>de</strong>r Freizeit)<br />
• Typus <strong>de</strong>s zu bewerten<strong>de</strong>n Objektes<br />
- Literarische Normen<br />
o Erwartung an literaturbezogene Handlungen<br />
o Nur wer die Normen erfüllt, wird nicht öffentlich sanktioniert<br />
o Unabhängigkeit von literarischen Normen<br />
• Ablösung von festgelegten Regeln (z.B. Klassische Regelpoetik mit festem<br />
Reimschema)<br />
• Infragestellung <strong>de</strong>r verbindlichen Regelungen Entwicklung eines<br />
individuellen eigenen Regelwerkes Genieästhetik<br />
• Schaffung von eigenen, personenbezogenen Normen<br />
o Normengebun<strong>de</strong>nheit wird oft niedrig bewertet<br />
• Trivialliteratur, Massenliteratur, Kitsch<br />
o Normenfreiheit hingegen wird hoch bewertet<br />
• Innovation und Originalität , Hochliteratur, Eliteliteratur, Kunst<br />
o Genalität zeichnet sich häufig durch Normenabweichung aus (die<br />
Normenabweichung ist zur Norm gewor<strong>de</strong>n)<br />
o Zur Kunst wird ein Werk erst dann, wenn es die Erwartungen, also die Normen<br />
übertrifft. Je größer die Differenz zwischen Erwartung und Geleistetem dabei ist,<br />
<strong>de</strong>sto größer ist <strong>de</strong>r Erfolg<br />
o Es entstehen neue Kunstwerke durch<br />
• Schock artiger Anstoß<br />
• Befremdliche Erfahrungen<br />
• Loslösung von <strong>de</strong>m Automatismus<br />
• „Kreative Ich-Leistungen“ ohne einen Fremdansatz/Vorlage/Aufgriff etwas<br />
bereits bekanntem<br />
o Trivialliteratur ist geprägt durch<br />
• Bruchlose Reproduktionen<br />
• Feste sprachliche Formulierungen<br />
• Schablonentechnik<br />
• Verbrauchte Sentimentalitäten<br />
©by Hendrik-Jörn Günther und Stefan Pielsticker<br />
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Deutsch<br />
<strong>Informationen</strong> <strong>zum</strong> <strong>Anz</strong>-<strong>Text</strong><br />
o Hochliteratur ist geprägt durch<br />
• Freiere Normenvorstellungen<br />
• Keine Konkreten Vorstellungen<br />
• Mehr Kreativität<br />
• Pluralisierung <strong>de</strong>r Normen es gibt nicht mehr eine feste<br />
Normenvorstellung, son<strong>de</strong>rn mehre, die parallel nebeneinan<strong>de</strong>r existieren.<br />
- Wertmaßstäbe sind zu<strong>de</strong>m nicht nur kulturell und historisch abhängig zu werten, son<strong>de</strong>rn<br />
auch personal bezogen<br />
• Großer Interpretationsrahmen Freiheit <strong>de</strong>r Worte<br />
• Unterschiedliche Konkretisierung Hierarchisierung<br />
• Unterschiedliche Bewertung <strong>de</strong>s selben Sachverhaltes<br />
• Bewertung beruht auf persönlichem Geschmack und Intuition<br />
o Gegensteuern zur subjektiven Bewertung durch intersubjektive Verbindlichkeit<br />
• Revolution zu Beginn <strong>de</strong>r Aufklärung hervorgerufen durch<br />
<br />
<br />
<br />
<strong>Anz</strong>weifeln <strong>de</strong>r bisherigen Autoritäten<br />
Expansion <strong>de</strong>s Buchmarktes<br />
Wunsch nach kritischer Bewertung<br />
Pluralisierung <strong>de</strong>r Wertevorstellungen<br />
• Rekonstruktion von rationalen und naturwissenschaftlichen<br />
Regeln(Gottsched)<br />
<br />
<br />
Dominanz von objektbezogenen Argumenten<br />
Wertmaßstab <strong>de</strong>r Wahrscheinlichkeit Ähnlichkeitscharakter<br />
Übereinstimmung von Geschriebenen mit <strong>de</strong>m Naturzustand<br />
• Kant hingegen besteht auf eine Verbindung zwischen distanzierter<br />
Wahrnehmung und stellt die wirkungsbezogene Argumente von <strong>de</strong>r Neigung<br />
<strong>de</strong>s persönlichen Individuums frei.<br />
• Bei einer distanzierten Wahrnehmung erzielt man bei je<strong>de</strong>m Menschen<br />
die selbe Wirkung<br />
o Überdauern bis in die heutige Zeit<br />
• Wertefreiheit vs. Zeitüberdauern<strong>de</strong>, geschichtsresistente Wertmaßstäbe<br />
- Wertmaßstäbe können nur dann sinnvoll und objektiv angewandt wer<strong>de</strong>n, wenn die<br />
Literatur nicht „affirmativ“ (zur Stabilisierung unnötiger Herrschaftssysteme genutzt) ist.<br />
o Die Literatur darf daher nicht<br />
• Ersatzbefriedigung für Mangelerfahrungen bieten, son<strong>de</strong>rn Impulse zur<br />
Antizipation eines besseren Lebens geben<br />
• Regressive Fluchtphantasien in eine bessere Vergangenheit vermitteln,<br />
son<strong>de</strong>rn zukunftsorientierte Entwürfe bil<strong>de</strong>n<br />
• Konflikte harmonisieren, son<strong>de</strong>rn sie eine reale Abbildung schaffen<br />
• Die gegebenen Umstän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Herrschaftssystems als naturgegeben<br />
anerkennen, son<strong>de</strong>rn die Verän<strong>de</strong>rbarkeit in <strong>de</strong>n Vor<strong>de</strong>rgrund stellen<br />
• Die Darstellung <strong>de</strong>s Lei<strong>de</strong>s perspektivlos machen, son<strong>de</strong>rn eine Möglichkeit<br />
<strong>zum</strong> besseren aufzeigen<br />
o Herausbildung einer Ethiktheorie <strong>de</strong>r Literatur<br />
- Die Argumentativen Ansätze <strong>de</strong>r Wertetheorie können unter folgen<strong>de</strong>n Aspekten auch als<br />
Wissenschaft aufgefasst wer<strong>de</strong>n<br />
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Deutsch<br />
<strong>Informationen</strong> <strong>zum</strong> <strong>Anz</strong>-<strong>Text</strong><br />
o Keine reinen Meinungsbekundungen<br />
o Rationales Argumentieren<br />
o Reflexion über die eigene Argumentation<br />
o Vertiefung durch Präzision und Anschauung<br />
o Verständnis <strong>de</strong>s Gegenüber in die Denkstrukturen <strong>de</strong>s Verfassers<br />
- Unterschiedliche Bewertungen resultieren aus<br />
o Unterschiedliche Interpretationen <strong>de</strong>s <strong>Text</strong>es/<strong>Text</strong>stelle<br />
o Unterschiedliche subjektive Empfindungen<br />
o Unterschiedlich zugrun<strong>de</strong> gelegte Wertmaßstäbe (kulturell, historisch, personal)<br />
o Unterschiedlich gewählte Konkretisierungen mit divergieren<strong>de</strong>n Be<strong>de</strong>utungen<br />
o Wichtig ist daher nicht das Urteil, son<strong>de</strong>rn die Begründung, die für <strong>de</strong>n Leser<br />
nachvollziehbar sein muss.<br />
• In <strong>de</strong>r Literaturwissenschaft ist dies einfache als in <strong>de</strong>r Literaturkritik, da die<br />
Literaturkritik an bestimmte Normen <strong>de</strong>s Journalismus gebun<strong>de</strong>n ist, die<br />
Wissenschaft jedoch viel mehr Raum für Erläuterungen bietet. Der<br />
Literaturkritiker muss seine Meinung auf sehr geringem Platz argumentativ<br />
begrün<strong>de</strong>n und zu<strong>de</strong>m noch die Redaktion über zeugen und die Leser<br />
begeistern. Der Literaturwissenschaftler hat viele Seiten Platz und steht auch<br />
nicht unter Zeitdruck.<br />
7. Literaturkritische <strong>Text</strong>typen und ihre Analyse<br />
- <strong>Text</strong>typen <strong>de</strong>r Literaturkritik<br />
o Rezension als wichtigstes Element<br />
o Autorenporträt<br />
o Glosse o<strong>de</strong>r offener Brief<br />
o Interview mit <strong>de</strong>m Autor o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rn Persönlichkeiten <strong>de</strong>r Literaturbranche<br />
o Heutzutage wird im Internet auch immer mehr auf Kurzrezensionen, Büchertipps und<br />
Dialoge zurückgegriffen Wenig Platz o<strong>de</strong>r Kurze Sen<strong>de</strong>zeit im Fernsehen/Radio<br />
o In längeren Passagen tritt auch das Feature o<strong>de</strong>r die Reportage auf<br />
o Die Wortwahl ist dabei relativ frei und <strong>de</strong>ckt viele Bereiche ab<br />
• Parodistisch<br />
• Ironisch<br />
• Satirisch<br />
• Polemisch<br />
o Problemorientierte Rezensionen beschäftigen sich mit einem sozialen o<strong>de</strong>r<br />
politischen Problem und greifen diese Grundfrage in verschie<strong>de</strong>nen literarischen<br />
Werken auf und stellen Bezüge und Vergleiche zwischen diesen her.<br />
o Sammelrezensionen stellen zu einem Thema mehrere verschie<strong>de</strong>n Bücher vor <br />
Vergleich<br />
- Die klassische Rezension besteht aus <strong>de</strong>n folgen inhaltlichen Elementen. Diese können in<br />
ihrer Gewichtung variiert wer<strong>de</strong>n.<br />
o Biografische <strong>Informationen</strong><br />
• Bei großem Bekanntheitsgrad können diese kürzer gefasst wer<strong>de</strong>n, als bei<br />
einem neuen, <strong>de</strong>r Leserwelt noch unbekannten Autor<br />
• Fokussierung auf bestimmte Stellen <strong>de</strong>s Werkes (z.B. Autobiorafie)<br />
o <strong>Informationen</strong> über bereits vorausgegangene Werke<br />
• Verglich zu diesen ist möglich<br />
©by Hendrik-Jörn Günther und Stefan Pielsticker<br />
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Deutsch<br />
<strong>Informationen</strong> <strong>zum</strong> <strong>Anz</strong>-<strong>Text</strong><br />
• Verän<strong>de</strong>rungen Aufzeigen , Strukturbrüche ,<br />
• Qualitätsschwankungen<br />
o <strong>Informationen</strong> über bisherige Einschätzung <strong>de</strong>s Autors<br />
• Bestätigt sich diese auch in diesem Werk<br />
• Gibt es Abweichungen evtl. Hintergrund<br />
• Hinweise auf Erfolge o<strong>de</strong>r Misserfolge<br />
• Gegner und Befürworter<br />
o Vergleich <strong>de</strong>s Werkes mit Werken an<strong>de</strong>rer Autoren<br />
• Gibt es Anlehnungen an größere Werke evtl. sogar Zitate/Verweise<br />
innerhalb <strong>de</strong>s Buches Vorbil<strong>de</strong>r<br />
• Anspielung auf Traditionen o<strong>de</strong>r Anpassung an neue literarische Trends<br />
• Vergleiche können oft dann misslingen, wenn man zu große Autoren benutzt<br />
und <strong>de</strong>r Autor <strong>de</strong>s <strong>Text</strong>es <strong>de</strong>m Anspruch dieser Autoren nicht gerecht<br />
wer<strong>de</strong>n kann<br />
• Unbekannte Autoren hingegen sagen <strong>de</strong>m Publikum wenig, sodass ein<br />
Vergleich nichtssagend ist<br />
• Viele Vergleiche können beim Leser das Gefühl von Arroganz und<br />
Besserwisserei <strong>de</strong>s Verfassers auslösen.<br />
o <strong>Informationen</strong> über Inhalt, Thema, Form, Sprache, Intention und Aufmachung <strong>de</strong>s<br />
Buches<br />
• Kurze Inhaltsangabe angemessener Gesamteindruck<br />
• Keine <strong>de</strong>tailierten, langen Passagen<br />
• Konzentration auf das Wesentliche<br />
• Arbeit mit Zitaten Leseprobe um Eindruck <strong>de</strong>r Sprache zu vermitteln<br />
• Evtl. Interpretatorische Hilfeleistung<br />
o Eigene Bewertung <strong>de</strong>s Buches<br />
• Eine Bewertung ist für eine Kritik unabdingbar, da sie <strong>de</strong>n Leser <strong>zum</strong><br />
Nach<strong>de</strong>nken über die Meinung anregt auch negative Kritiken regen zur<br />
Diskussion an<br />
• Die Meinung, dass <strong>de</strong>r Leser selber eine Bewertung vornehmen soll ist zwar<br />
richtig, jedoch soll er dies über eine Diskussion über die Meinung <strong>de</strong>s<br />
Kritikers erreichen<br />
• Begründung <strong>de</strong>r subjektiven Wertmaßstäbe mit objektbezogenen<br />
Argumenten<br />
• Nur Positive Bewertungen wirken auf Dauer unglaubwürdig<br />
• Durch Negativbewertungen wird ein Gegengewicht zu positiven<br />
Verlagswerbung geschaffen.<br />
o Selbstreflexive Aussagen über die eigene Machart <strong>de</strong>r Rezension Persönlicher<br />
Hintergrund<br />
- Analyse eines literaturkritischen <strong>Text</strong>es ist nur schwer möglich, da es kein festgelegtes Raster<br />
mit Wertmaßstäben gibt. Zur Analyse sollte man jedoch folgen<strong>de</strong> Fragen beantworten<br />
können<br />
o Welcher <strong>Text</strong>typus liegt vor?<br />
• Klassische Rezension, Interview, Autorenporträt, problemorientiert<br />
Rezension,…<br />
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<strong>Informationen</strong> <strong>zum</strong> <strong>Anz</strong>-<strong>Text</strong><br />
o Welche Inhaltliche Elemente <strong>de</strong>r klassischen Rezension (s.o.) sind beson<strong>de</strong>rs stark<br />
ausgeprägt und welche eher kurz abgefasst o<strong>de</strong>r treten gar nicht auf?<br />
o In welchem medialen Kontext ist die Literaturkritik erschienen?<br />
• Tageszeitung, Onlinemagazin, Fachzeitschrift, Klappentext, …<br />
o Welchen Adressaten möchte <strong>de</strong>r Verfasser ansprechen?<br />
• Breites Publikum, Autor, Verleger, an<strong>de</strong>re Kritiker<br />
• Welcher Wissensstand liegt beim Publikum vor<br />
• Eng verbun<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>m medialen Kontext<br />
o Welche Funktion übernimmt <strong>de</strong>r Kritiker?<br />
• Informierend, sanktionierend, didaktisch-vermittelnd, werbend, …<br />
o Welches Rollenselbstverständnis hat <strong>de</strong>r Kritiker?<br />
• Richter, Anwalt, Erzieher, Freund<br />
o In welchem Stil ist <strong>de</strong>r <strong>Text</strong> geschrieben?<br />
• Sachlich, informierend, übertrieben, provokativ, ironisch, sarkastisch<br />
• Rhetorische Figuren beachten was drücken diese aus?<br />
• Strategien <strong>de</strong>s Verfassers beachten (will er werben schriebt in einem<br />
Auftrag,…)<br />
o Welche Wertungen nimmt <strong>de</strong>r <strong>Text</strong> vor?<br />
• Dominanz von objektbezogenen o<strong>de</strong>r wirkungsbezogene Argumente<br />
• Für <strong>de</strong>n Autor festgelegte Wertmaßstäbe mit beson<strong>de</strong>ren Richtlinien<br />
o Welche literarischen Hintergrün<strong>de</strong> liegen vor?<br />
• Anlass <strong>de</strong>r Rezension , z.B. 100. Geburtstag <strong>de</strong>s Autors mit beson<strong>de</strong>rem<br />
Rückblick<br />
• Aufgriff eines bestimmten aktuellen Themas problemorientierte<br />
Rezension<br />
8. Kritik als Beruf<br />
- Es gibt so gut wie keine hauptberuflichen Kritiker, son<strong>de</strong>rn nur Anstellungen als Nebenjob<br />
o Nebenberufliche Laufbahn als Journalist für an<strong>de</strong>re Zeitungsrubriken<br />
o Damit entstehen jedoch keine unabhängigen Kritiken, son<strong>de</strong>rn nur die, die von <strong>de</strong>r<br />
Redaktion vorgegeben sind<br />
o Etablierte Literaturkritiker müssen nicht von <strong>de</strong>n Honoraren <strong>de</strong>r Kritiken leben,<br />
son<strong>de</strong>rn haben Berufe, mit <strong>de</strong>nen sie finanziell ausgesorgt haben.<br />
o Honorare <strong>de</strong>r Literaturkritiker sind sehr gering<br />
• Sehr hoher Arbeitsaufwand/Arbeitszeit kein Verhältnis zur Bezahlung<br />
• Im Internet gibt es keine Honorierung nur Prestigegewinn<br />
• Zeilenhonorare <strong>de</strong>r Zeitungen sind auch eher gering (Regionalzeitungen<br />
geringer als Überregionale Zeitungen; Die HAZ reicht mit ihren Honoraren an<br />
die Honorare <strong>de</strong>r überregionalen als eine <strong>de</strong>r wenigen Ausnahmen heran)<br />
• Die Zeilenhonorare in Zeitschriften können zuweilen noch höher ausfallen<br />
• Deutlich höhere Honorare zahlen die Fernsehgesellschaften o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />
Hörfunk Jedoch sind hier hohe Qualifikationen von Nöten und es gibt nur<br />
sehr wenige Leute, die hier arbeiten<br />
o Um seinen Lebensunterhat mit Literaturkritik verdienen zu können, sind<br />
Mehrfachpublikationen auch in Rundfunk o<strong>de</strong>r Fernsehen unerlässlich<br />
o Literaturkritisches Schreiben wird auch oft von Universitäten als Schreibfähigkeit<br />
anerkannt und bietet somit nicht renommierten Wissenschaftler eine Basis.<br />
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9. Wie man Literaturkritiker wird<br />
- Bisher keine feste Ausbildung <strong>zum</strong> Literaturkritiker<br />
o Literaturkritiker absolvieren ein Literaturwissenschaftsstudium<br />
o Knüpfung von Kontakten zu Redaktionen über freie Mitarbeit in Form von kleinen<br />
Kritiken<br />
o Heutzutage auch feste<br />
o Lehrgänge mit kulturjournalistischen und literarischen Übungen zur Festigung <strong>de</strong>s<br />
Schreibstils und als Einstiegshilfe in das Geschäft.<br />
o Erst Erfahrungen können zu<strong>de</strong>m durch Kritiken in Schüler- o<strong>de</strong>r Stu<strong>de</strong>ntenzeitungen,<br />
sowie <strong>de</strong>m Internet erworben wer<strong>de</strong>n<br />
o Das Lesen von Kritiken im Feuilleton-Teil för<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>n Einstieg, da man bereits mit<br />
<strong>de</strong>m Ton vertraut ist.<br />
o In <strong>de</strong>r Wissenschaft ist es zu<strong>de</strong>m für Stu<strong>de</strong>nten schwierig, einen Rollenwechsel<br />
zwischen wissenschaftlichem Schreiben und literaturkritische Schreiben herzustellen<br />
o Ziel ist es, einen Rollenwechsel zu vollbringen, <strong>de</strong>r zu je<strong>de</strong>m Zeitpunkt flexibel<br />
gewählt wer<strong>de</strong>n kann Unterschiedliche Kommunikationswege über Literatur<br />
- Einstieg ins Publikationsleben<br />
o Behin<strong>de</strong>rung durch sprachliche Unsicherheiten, wie Syntax, Kommasetzung o<strong>de</strong>r<br />
komplizierten Satzbau<br />
o Nach einem gelungenen Einstieg ist vor allem die Kontinuität entschei<strong>de</strong>nd<br />
o Beliebteste Mitarbeiter sind diejenigen, an <strong>de</strong>ren Manuskripten die wenigsten<br />
Korrekturen durchgeführt wer<strong>de</strong>n müssen.<br />
• Wenige Än<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>r veröffentlichten Ausgabe für die Redaktion<br />
guter Mitarbeiter<br />
• Viele Än<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>r veröffentlichten Ausgabe für die Redaktion eher<br />
schlechter Mitarbeiter viel Arbeit mögliche Entlassung<br />
10. Anleitungen <strong>zum</strong> literaturkritischen Schreiben<br />
o Begabung <strong>zum</strong> Schreiben gehört als wichtigster Faktor dazu<br />
o Lehrbare Inhalte<br />
• Sammeln von publizistischen Erfahrungen<br />
• Ratschläge von Kollegen beachten<br />
• Praxisorientierte Übungen<br />
• Aufstellen von einigen Regeln, an <strong>de</strong> man sich zu Anfang halten sollte.<br />
o Es gibt jedoch kein ein<strong>de</strong>utiges Rezept, das es viele verschie<strong>de</strong>ne Formen <strong>de</strong>r<br />
Literaturkritik gibt, die alle nach unterschiedlichen Mustern gestrickt sind<br />
o Abhängig vom Ort <strong>de</strong>r Publikation und <strong>de</strong>r zugehörigen Redaktion<br />
o Anpassung an<br />
• Mediales Umfeld<br />
• Interessenschwerpunkte im Veröffentlichungsgebiet<br />
• Gegebenen Platz im Veröffentlichungsmedium (Zeilenvorgabe, Sen<strong>de</strong>zeit)<br />
• Auswahl an rezensionswürdigen Werk, die durch die Redaktion getätigt<br />
wur<strong>de</strong><br />
• Adressaten sind zwar an Literatur, jedoch nur sehr selten an<br />
Literaturwissenschaft interessiert<br />
o Anpassung <strong>de</strong>s <strong>Text</strong>es an folgen<strong>de</strong> Stilmittel<br />
• Sprach- und Darstellungsformen<br />
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<strong>Informationen</strong> <strong>zum</strong> <strong>Anz</strong>-<strong>Text</strong><br />
• Erläuterungen von Fachvokabular noch besser Vermeidung und<br />
Umschreibung<br />
• Rücksicht auf heterogenes Leserpublikum mit unterschiedlichen Kenntnissen<br />
Kompromiss zwischen gehobener Leserschaft und Laienpublikum<br />
• Konzentration auf das Wesentliche keine Verstrickungen in Details<br />
(beson<strong>de</strong>rs auf <strong>de</strong>n Teil, <strong>de</strong>r für die Leser möglicherweise am<br />
interessantesten ist)<br />
• Man muss einen Mittelweg zwischen sachlichen und genauem<br />
wissenschaftlichen Arbeiten und einem <strong>Text</strong> mit Lebendigkeit, Witz, Humor<br />
und Begeisterungsfähigkeit fin<strong>de</strong>n<br />
• Vermeidung von Floskeln und <strong>de</strong>m Klappentextstil mit übertrieben positiver<br />
Wertung<br />
• Konzentration auf bestimmte Aspekte, die einen Rahmen bil<strong>de</strong>n sollen<br />
• Vermeidung eines festen Schemata, welches beim wie<strong>de</strong>rholten Lesen<br />
Lageweile aufkommen lässt.<br />
• Die ersten Sätze entschei<strong>de</strong>n meistens darüber, ob die Rezension<br />
veröffentlicht wird und auch, ob sie vom Leser weitergelesen wird.<br />
Damit diese Stilmittel<strong>de</strong>m zu rezensieren<strong>de</strong>n Werk und <strong>de</strong>m Publikum angepasst<br />
wer<strong>de</strong>n können, muss <strong>de</strong>r Verfasser sich mit vielen Grundlagen vertraut machen und<br />
über verschie<strong>de</strong>n Fähigkeiten verfügen Ausbildung eines Berufsethos<br />
• Gründliche Lektüre <strong>de</strong>s Buches<br />
• Zusätzliches Wissen aus Sekundärliteratur das <strong>zum</strong> erweiterten Verständnis<br />
<strong>de</strong>s Buches beiträgt<br />
• Literaturgeschichtlichen Hintergrün<strong>de</strong><br />
• Vielseitige Kenntnis von vielen Werken auf internationaler Ebene, die auch<br />
soweit bekannt sind, dass ein Vergleich mit <strong>de</strong>n zu rezensieren<strong>de</strong>n Werk<br />
sinnvoll ist<br />
• Lebenserfahrung zählt zu <strong>de</strong>n wichtigsten Faktoren im Bereich <strong>de</strong>r<br />
Literaturkritik<br />
• Keine Bereicherung auf Kosten eines gelungene Buches<br />
• Kennzeichnung von Zitaten, also <strong>de</strong>m geistigen Eigentum an<strong>de</strong>rer<br />
• Keine Gefälligkeitsrezensionen für nahesehen<strong>de</strong> Personen o<strong>de</strong>r Institutionen<br />
Scha<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s eigenen Rufes + Einbüßen <strong>de</strong>r Unabhängigkeit<br />
• Wissen über die unterschiedlichen <strong>Text</strong>formen Mut zu etwas neuem<br />
Unbekannten, das Aufmerksamkeit erzielt<br />
Gesetzliche Einschränkungen <strong>de</strong>r Literaturkritik<br />
• So gut wie keine, da Presse- und Meinungsfreit existent sind<br />
• Jedoch muss <strong>de</strong>r Persönlichkeitsschutz gewahrt bleiben<br />
<br />
<br />
Keine Behauptung von falschen Tatsachen<br />
Keine Verletzung <strong>de</strong>r Person, son<strong>de</strong>rn nur Kritik <strong>de</strong>s Werkes<br />
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