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Marketing 1 © Hendrik‐Jör - guennet.de

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MARKETING<br />

<strong>Marketing</strong> 1<br />

‐ Es gibt diverse Sichtweisen <strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong>s<br />

o <strong>Marketing</strong> als Absatzpolitik eines Unternehmens (<strong>Marketing</strong>0) (Verkaufsorientierung)<br />

1) Die traditionelle Sicht beruht daruaf, das <strong>Marketing</strong> mit <strong>de</strong>r<br />

Absatzwirtschaft eines Unternehmens zu verbin<strong>de</strong>n. Dafür gelten die 4<br />

absatzpolitischen Insturemnte (4Ps)<br />

• Produkt und Programmpolitik (Product)<br />

• Preispolitik (Price)<br />

• Distributionspolitik (Promotion)<br />

• Kommunikationspolitik (Placement)<br />

Bei dieser Sichtweise ist das <strong>Marketing</strong> als untergeordnetes<br />

Unternehmensobjekt zu sehen.<br />

2) die mo<strong>de</strong>rne Siche <strong>de</strong>r American marketing Society (AMA) betont die<br />

zentrale Aufgabe <strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong>, kun<strong>de</strong>norientiert zu han<strong>de</strong>ln, was sowohl<br />

<strong>de</strong>m Unternehmen, wie auch <strong>de</strong>m User hilt<br />

o <strong>Marketing</strong> als marktorientierte Unterhemensführung (<strong>Marketing</strong>1)<br />

(Kun<strong>de</strong>norietierung)<br />

<strong>Marketing</strong> als Führungskonzept; Ausrichten <strong>de</strong>r Unternehmensphilosophie<br />

an <strong>de</strong>n Markt Kun<strong>de</strong>n / Wettbewerbsorientiertes Management<br />

Problem: Ist <strong>Marketing</strong> die Unternehmensphilosophie, so sind Unternehmen<br />

auf Gewinn aus. Ist jedoch das <strong>Marketing</strong> selber das Produkt, dann wird mit<br />

diesem auch Geld verdient Erweiterung <strong>de</strong>s Begriffes notwendig<br />

o <strong>Marketing</strong> als Management von Austauschprozessen und –beziehungen<br />

(<strong>Marketing</strong>2)<br />

Hauptziel ist es, eine Gestaltung von Austauschprozessen und<br />

Austauschbeziehungen aufzustellen<br />

Absatz, Beschaffungs und Public marketing<br />

Internes und externes <strong>Marketing</strong><br />

o UNTERSCHIEDE: <strong>Marketing</strong> 1 eher kun<strong>de</strong>norientiert und Betonung auf Absatzmarkt;<br />

<strong>Marketing</strong>2 betont Ausrichtung auf Gestaltung von Austauschprozessen<br />

Leiti<strong>de</strong>en:<br />

• M1: Kun<strong>de</strong>n und Wettbewerbsorientierung<br />

• M2: Gratifikationsorientierung, Gesellschaftsorientierung<br />

Aktionsbereiche<br />

• M1: Absatzmarketing<br />

• M2: Public marketing, internes und externes <strong>Marketing</strong><br />

Subjekte und Träger<br />

• M1: Unternehmen<br />

• M2: Unternehmen, nichtkommerzielle Institutionen, Personen<br />

‐ Altenative <strong>Marketing</strong>‐Konzepte:<br />

o Kommerzielles <strong>Marketing</strong><br />

Business <strong>Marketing</strong>; Merketing von Unternehmen<br />

o Nicht‐kommerzielles Merketing<br />

Non‐Business <strong>Marketing</strong>; <strong>Marketing</strong> bedarfswirtschaftlicher Betriebe (NPOs)<br />

o Sozio‐<strong>Marketing</strong><br />

<strong>©</strong> <strong>Hendrik‐Jör</strong>n Günther<br />

1


MARKETING<br />

<strong>Marketing</strong> 1<br />

Social <strong>Marketing</strong>; ieS: <strong>Marketing</strong> sozialer organisationen; iwS: <strong>Marketing</strong> für<br />

altuelle soziale Ziele und I<strong>de</strong>en problemorientierte Sicht<br />

‐ Die Aufgaben <strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong> Managements<br />

o <strong>Marketing</strong> Management hat die Aufgabe, <strong>Marketing</strong>‐Konzepte zu erstellen. Dazu sind<br />

folgen<strong>de</strong> Schritte einer <strong>Marketing</strong>analyse notwendig:<br />

Unternehmens‐ und <strong>Marketing</strong>ziele<br />

<strong>Marketing</strong>‐Strategien<br />

<strong>Marketing</strong>‐Maßnahmen (<strong>Marketing</strong>‐Mix)<br />

o Im nächsten Schritt folgt die Planung <strong>de</strong>r <strong>Marketing</strong>‐Konzeption.<br />

Erstellen von Leiti<strong>de</strong>en und Zielen<br />

<strong>Marketing</strong>‐Strategien fin<strong>de</strong>n<br />

Gestaltung konkreter <strong>Marketing</strong>‐Maßnahmen<br />

o Als letzte Maßnahme erfolgt die implementierung <strong>de</strong>r <strong>Marketing</strong>‐Konzeption sowie<br />

die <strong>Marketing</strong>‐Kontrolle<br />

‐ <strong>Marketing</strong>‐Situation (aufgeteilt in Unternehmessituation und Umwelt I/II)<br />

o Unternehmenssituation Marktorientierte Unternehmensanalyse<br />

Beinhaltet Unternehmensphilosophie <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n als Hauptsicht?<br />

Stellung und Be<strong>de</strong>utung von <strong>Marketing</strong>‐Zielen (Kun<strong>de</strong>nzufrie<strong>de</strong>nheit?)<br />

Intensität <strong>de</strong>r Verfolgung von <strong>Marketing</strong>‐Strategien und einsat von Webung?<br />

Verwirklichung einer marktorientierter Organisationsstruktur (flache<br />

Hierarchien?)<br />

<strong>Marketing</strong>‐Ressourcen (Geld für <strong>Marketing</strong> vorhan<strong>de</strong>n?)<br />

Zusammenarbeit von <strong>Marketing</strong>, Produktion, FuE?<br />

o Umweltsituation<br />

Umwelt I (task‐environment (Mirkoumelt; also die Umwelt, in <strong>de</strong>r das<br />

Utnernehmen tätig ist)<br />

• Unterscheidung in Beschaffungsmärkte (Lieferanten, Geldgeber,<br />

Stelenbewerber), und Absatzmärkte (Kun<strong>de</strong>n, Konkurrenten,<br />

Absatzhelfer)<br />

• Kun<strong>de</strong> auf Absatzmarkt wird differenziert nach:<br />

o K‐Markt (Konsumenten: private Haushalte)<br />

o P‐Markt (Produzenten: Weiterverarbeiter (Industrie))<br />

o W‐Markt (Wie<strong>de</strong>rverkäufer: Groß‐ und Einzelhan<strong>de</strong>l)<br />

o Ö‐Markt (Öffentlich: öff. Unternehmen und Verwaltungen)<br />

• Konkurrenten auf Absatzmarkt: Die Abgrenzung zu an<strong>de</strong>ren<br />

Unternehmen darf nicht zu eng erfolgen, da es s.g. potenzielle<br />

Konkurrenten gibt, die nicht direkt in die Branche gehören, sich aber<br />

dorthin entwicklen könnten<br />

Umwelt II (general‐environment; Makroumwelt, also die Umwelt, in die das<br />

Unternehmen eingebettet ist)<br />

• Ökonomische, technologische, politisch‐rechtliche, sozio.‐kulturelle<br />

und ökologische komponente muss beachtet wer<strong>de</strong>n<br />

• Wichtige Entwicklungstrends: (Wan<strong>de</strong>l <strong>de</strong>s Absatzmarktes durch)<br />

o Wan<strong>de</strong>l <strong>de</strong>r Produktions‐ zur Informations und<br />

Diestleistingsgesellschaft<br />

o Neue Technologien<br />

<strong>©</strong> <strong>Hendrik‐Jör</strong>n Günther<br />

2


MARKETING<br />

<strong>Marketing</strong> 1<br />

o EU‐Erweiterung<br />

o Glabolisierung<br />

o Wertewan<strong>de</strong>l<br />

o Demografische Verän<strong>de</strong>rungen<br />

‐ Verhaltenswissenschaftliche Aspekte <strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong><br />

o Unterscheidung von Käufern in Individuen (Privatkonsumentenverhalten) und<br />

Kollektive (Organisationen)<br />

o Individuen:<br />

Kaufarten<br />

• Extensive Kaufentscheidungen (echte Kaufentscheidungen)<br />

o Phasen<br />

Anregungsphase<br />

Suchphase<br />

Bewertungs‐ und Auswahlphase<br />

Kaufakt‐Phase<br />

Nachkauf‐Phase<br />

o Merkmale<br />

Hohe kognitive Steuerung<br />

Große Be<strong>de</strong>utung<br />

Neuartigkeit<br />

• Limitierte kaufentscheidungen<br />

o Man begrenzt von vornherein seine Auswahlkriterien durch<br />

bewährte Problemlösungsmuster reduzierte<br />

Auswahlphase<br />

• Habitueller Kauf<br />

o Gewohnheitsmäßiger Kauf, stark verkürzte Such und<br />

Bewertungszeit<br />

• Impulskauf<br />

o Geringe kognitive Steuerung, Spontanhandlung<br />

Unterscheidung <strong>de</strong>r Erklärungsansätze zum Konsumentenverhalten<br />

Pschologische Ansätze:<br />

• Aktivieren<strong>de</strong> Prozesse bestimmt durch<br />

o Allgemeine Aktivierung und Involvement<br />

o Stimmungen<br />

o Emotionen<br />

o Bedürfnisse<br />

o Einstellungen und Werte<br />

• Kognitive Prozesse bestimmt durch<br />

o Wahrnehmung<br />

o Denken<br />

o Lernen<br />

o Gedächtnis<br />

• System <strong>de</strong>r psychischen variablen (nach Kroeber‐Riel)<br />

o Außenreize und Innenreize erzeugen aktivieren<strong>de</strong> und<br />

kognitive Prozesse, die durch komplexe Prozesse das<br />

verhalten bestimmen<br />

<strong>©</strong> <strong>Hendrik‐Jör</strong>n Günther<br />

3


MARKETING<br />

<strong>Marketing</strong> 1<br />

<br />

• Beispiel <strong>de</strong>r Aktivierung<br />

o Aktivierung ist ein neurophysiologischer Vorgang, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n<br />

Organismus mit Energie versorgt und ihn in einen Zustand<br />

<strong>de</strong>r Leistungsfähigkeit versorgt<br />

o Messung durch EEG, DER, Hautdurchblutung, Atmung,<br />

Stimmfrequenz, verbale Angaben und unmittelbar<br />

beobachtetes Verhalten<br />

o Auslösung <strong>de</strong>r Aktivierung durch<br />

Innere Reize (Stoffwechsel)<br />

Äußere Reize: emotional (Kindchenschema), kognitiv<br />

(Konflikte, Wie<strong>de</strong>rsprüche für Werbung nutzen),<br />

physisch (Größe und Farbe)<br />

o Aktivierungswirkung<br />

Minimalaktrivierung (Min<strong>de</strong>stmaß)<br />

Normalaktivierung<br />

Überaktivierung (wirkt leistungsmin<strong>de</strong>rnd)<br />

Maximalaktivierung (keine leistung mehr möglich)<br />

Aktivierung ist umgedrehte U‐Funktion zur<br />

Leistung<br />

o Hypothese <strong>de</strong>r Normalaktivierung<br />

Das marketing kann durch seine Mittel keine<br />

Überaktivierung erzeugen. Je höher die Aktivierung<br />

jedoch innerhalb <strong>de</strong>r Normalaktivierung durch<br />

Werbung ist, <strong>de</strong>sto besser ist die<br />

Erinnerungsfähigkeit <strong>de</strong>r Anzeige<br />

o Praxisrelevanz<br />

Erfolgreiche Anwendung für Gestaltung <strong>de</strong>r<br />

Werbung, Produkt und Verpackungsgestaltung,<br />

La<strong>de</strong>ngestaltung<br />

Große Akzeptanz in Forschunf und Praxis<br />

Problem: Prognose <strong>de</strong>s ökonomischen<br />

Werbeerfolges: Aus Aktivierung folgt nicht zwingend<br />

ein Kauf<br />

Kognitive Ansätze<br />

• Kognitive Prozesse sind gedankliche Vorgänge, die das Verhalten<br />

kontrollieren und willentlich steuern<br />

• Bsp: Wahrnehmung als Determinante <strong>de</strong>s Konsumentenverhaltens<br />

o Wahrnehmung ist Aktiv und nicht passiv ABER Subjektivität,<br />

Aktivität und Selektivität gegeben<br />

o Wahrnehmungstheorien:<br />

Filtertheorie: Reiz muss gewisse Schwellen<br />

überscheiten, bevor er aufgenommen wird <br />

unterschwellige Wahrnehmung (Kino…)<br />

Hypothesentheorie: Person hat Erwartung an ein<br />

Produkt und die spätere Erfahrung min<strong>de</strong>rt die<br />

Zufrie<strong>de</strong>nheit Wahrnehmungsverzerrung<br />

<strong>©</strong> <strong>Hendrik‐Jör</strong>n Günther<br />

4


MARKETING<br />

<strong>Marketing</strong> 1<br />

o<br />

• <strong>Marketing</strong>‐Konsequenzen<br />

o Nicht das objektive, son<strong>de</strong>rn das subjektive Angebot ist<br />

unternehmensentschei<strong>de</strong>nd Werbung (ein Produkt kann<br />

noch so gut sein, wird es nicht gekauft, ist es nicht<br />

erfolgreich)<br />

o Werbung muss prägnant sein<br />

o Anzeigengestaltung muss <strong>de</strong>m Blickverlauf entsprechen<br />

o Schlüsselinformationen erleichtern die Wahrnehmung<br />

(leichte Bil<strong>de</strong>r)<br />

Sozio‐kulturelle Ansätze zur Entscheidung <strong>de</strong>s Konsumentenverhaltens<br />

• Kultur, Subkultur, soziale Schicht, soziales Milieu, Gruppe und<br />

Meinungsführung beeinflussen das Konsumverhalten<br />

• Bsp: Kultur: Län<strong>de</strong>r, Sprachgemeinschaften mit unterscheidlichen<br />

Werten und Traditionen haben unterschiedliche Konsummuster<br />

• Subkulturen (Teil innerhalb einer Kultur) wer<strong>de</strong>n gezielt<br />

angesprochen, Bsp: junge personen mit bunten, flippigen Anzeigen<br />

• Soziale Schicht: sozialer Status wird am Einkommen festgemacht<br />

• Soziales millieu: Kombination <strong>de</strong>r Schichtzuigehörigkeit mit Personen<br />

<strong>de</strong>r für sie typischen Werthaltungen (konservatives Milieu,<br />

bürgerliche Mitte, Hedonisten…) Sinus‐Milieus!<br />

• Marktsegemtierung durch Einführung verschei<strong>de</strong>nster Bereiche<br />

und auf die Bereiche abgestimmte Produkte<br />

• Produktpolitik wird an Milieu angeglichen (barbie…)<br />

• Werbung nimmt Bezug auf Subkulturen / Milieus und ist<br />

angepasst<br />

Organisationen<br />

Kollektiventscheidungen (keine Einzelentscheidung)<br />

Höherer Fomalisierungsgrad (Ausschreibungen)<br />

Höhere Rationalität<br />

Vom Privatmann abweichen<strong>de</strong> Entscheidungskriterien<br />

Abgeleitete nachfrage (Stahlkauf nur wenn Nachfrage nach Autos groß)<br />

Buying Center (Einkaufsgremium); 5 Rollen dieses Centers:<br />

• Einkäufer<br />

• Benutzer<br />

• Beeinflusser<br />

• Informations‐Selektierer<br />

• Entschei<strong>de</strong>r<br />

Typen <strong>de</strong>r organisationalen Kaufentscheidung:<br />

• Erstkauf<br />

• Modifizierter Wie<strong>de</strong>rholungskauf<br />

• Reiner Wie<strong>de</strong>rholungskauf<br />

• Impulsivkäufe kommen nicht vor!<br />

<strong>©</strong> <strong>Hendrik‐Jör</strong>n Günther<br />

5


MARKETING<br />

<strong>Marketing</strong> 1<br />

‐ Kun<strong>de</strong>nzufrie<strong>de</strong>nheit als zentrales wissenschafltiches Konstrukt im <strong>Marketing</strong><br />

o Neue Kun<strong>de</strong>n zu gewinnen ist schwieriger, als alte an sich zu bin<strong>de</strong>n<br />

o Auwirkung von Kun<strong>de</strong>nzufrei<strong>de</strong>nheit:<br />

Kun<strong>de</strong>nloyalität<br />

Wie<strong>de</strong>rkauf <strong>de</strong>r Produkte<br />

Zusatzkauf (Cross‐Buying)<br />

Weiterempfehlung an an<strong>de</strong>re Kun<strong>de</strong>n<br />

Höhere Peisbereitschaft <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n within boundaries<br />

Steigerung <strong>de</strong>s Unternehmenswertes (Sharehol<strong>de</strong>r Value,da zufrie<strong>de</strong>ne<br />

Kun<strong>de</strong>n Aktien kaufen)<br />

3. <strong>Marketing</strong>‐Forschung<br />

‐ Die <strong>Marketing</strong>‐Forschung muss interne Forschung und externe Forschung durchführen. Dazu<br />

benötigt sie:<br />

o Informationen über die Umwelt<br />

Nachfrager<br />

Konkurrenten<br />

Absatzermittler<br />

Lieferanten<br />

Staat und Gesellschaft<br />

o Informationen über Instrumente und Strategieoptionen um daraus<br />

Wettbewerbsvorteile zu schaffen<br />

o Informationen über innerbetriebliche Sachverhalte (Restirktionen, Potenziale,<br />

Geldmittel für <strong>Marketing</strong>)<br />

‐ Mögiche Studien<br />

o Explorative Studien<br />

Aufhellung und Strukturierung eines Problemfel<strong>de</strong>s; Beginnforschung<br />

o Deskriptive Studien<br />

Genaue Erfassung einer Fragestellung (Wie viele <strong>de</strong>r Angehörigen eines<br />

milieus kaufen das Produkt)<br />

o Explikative und kausale Studien<br />

Überprüfung von Ursache‐Wirkungs‐Hypothesen (Aufgrund welcher<br />

Werbemaßnahmen wer<strong>de</strong>n die meisten kun<strong>de</strong>n gewonnen?)<br />

‐ Aufgaben <strong>de</strong>r <strong>Marketing</strong>‐Forschung: 5Ds<br />

o Definitionsphase<br />

Erstellen von Fragen für eine Marktforschung<br />

o Designphase<br />

Weg zu Erreichung wird geklärt, Kosten, Stichprobengröße<br />

o Datenerhebungsphase<br />

Interviewen, befragen, sie unten<br />

o Datenanalysephase<br />

Auswerten <strong>de</strong>r Daten, siehe unten<br />

o Dokumentationsphase<br />

Darstellen <strong>de</strong>r Daten in sinvoller Form, Resumeeziehungen<br />

<strong>©</strong> <strong>Hendrik‐Jör</strong>n Günther<br />

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MARKETING<br />

<strong>Marketing</strong> 1<br />

‐ Datenerhebung<br />

o Differenzierung in Primärforschung (neue Daten wer<strong>de</strong>n für ein bestimmtes Problem<br />

erhoben) und Sekundärforschung (alte Daten wer<strong>de</strong>n genommen und auf das<br />

Problem zugeschnitten). Daraus folgt die Durchführung von Eigen‐ o<strong>de</strong>r<br />

Fremdforschung!<br />

Mögliche Formen <strong>de</strong>r Datenerhebung:<br />

o Befragung<br />

Schriftlich, telefon, persönlich, Internet<br />

o Beobachtung<br />

Teilnehmend o<strong>de</strong>r nicht‐teilnehmend (Testkäufer als Beobachter o<strong>de</strong>r<br />

Kameragucker)<br />

Feldbeobachtung (Beobachtungen im natürlichen Umfeld einer<br />

beobachteten Funktion)<br />

Laborbeobachtung (künstliche Situationen)<br />

Mystery‐Shopping in Form ver<strong>de</strong>ckter Testkäufe<br />

‐ Datenanalyse<br />

o Nicht weiter behan<strong>de</strong>lt<br />

4. Ziele und Basisstrategien <strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong><br />

‐ Die durch die <strong>Marketing</strong>‐Forschung gewonnenen Informationen dienen <strong>de</strong>r Planung <strong>de</strong>r<br />

<strong>Marketing</strong>‐Konzeption. Aufgrund dieser Basis können Ziele <strong>de</strong>finiert wer<strong>de</strong>n. Ziele wer<strong>de</strong>n<br />

unterteilt in:<br />

o Sachziele (Festlegung <strong>de</strong>s sachlichen Betätigungsfel<strong>de</strong>s, Strategisches Geschäftsfeld)<br />

o Formalziele (angestrebter Erfolg in Umsatz, Gewinn, Marktanteil)<br />

‐ Aus <strong>de</strong>finierten Unternehmenszielen(Gewinn, Ansehen in <strong>de</strong>r Öffentlichkeit) sind<br />

<strong>Marketing</strong>ziele (Kun<strong>de</strong>nzufrie<strong>de</strong>nheit, Marktanteil) abzuleiten.<br />

‐ Die Sachzielplanung (Geschäftsfeldplanung) kann unter unterschiedlichen Gesichtspunkten<br />

verlaufen. So erfolgt die Abgrenzung <strong>de</strong>s strategischen Geschäftsfel<strong>de</strong>s<br />

o Angebotsorientiert, also je<strong>de</strong>s Produkt (Seat, Skoda, Notebook) stellt ein eigenes<br />

Geschäftsfeld dar<br />

o Kun<strong>de</strong>norientiert, also Bil<strong>de</strong>n von Geschäftsfel<strong>de</strong>rn nach Kun<strong>de</strong>ngruppen<br />

(Großkun<strong>de</strong>, Privatkun<strong>de</strong>…)<br />

o Integrierte Abgrenzung<br />

Eingrenzung <strong>de</strong>s Geschäftsfel<strong>de</strong>s läuft dreidimensional, zusammen mit<br />

obigen Metho<strong>de</strong>n folgt:<br />

• Kun<strong>de</strong>nbedürfniss<br />

• Technologie<br />

• Kun<strong>de</strong>ngruppe:<br />

<strong>©</strong> <strong>Hendrik‐Jör</strong>n Günther<br />

7


MARKETING<br />

<strong>Marketing</strong> 1<br />

‐ Die Formalzielplanung unterläuft sich folgen<strong>de</strong>n Fragestellungen<br />

‐ Zieloperationalisierung:<br />

o Zielinhalt (Was soll erreicht wer<strong>de</strong>n)<br />

o Zielausmaß (Wie stark soll das Ziel erreicht wer<strong>de</strong>n?)<br />

o Zielhorizont (Bis wann?)<br />

o Zielgeltungsbereich (Für welchen Unternehmensbereich / Produktbereich /<br />

Marktbereich gilt dies?)<br />

‐ Im Anschluss an die Zieloperationalisierung folgt die Bildung eines Zielsystems. Dafür müssen<br />

bestehen<strong>de</strong> Zielbeziehungen aufge<strong>de</strong>ckt und klare Zielhierarchien entwickelt wer<strong>de</strong>n. Für die<br />

Zielbeziehungen entschei<strong>de</strong>t man zwischen:<br />

o Zielharmonie=Zielkomplementatirär (Ziele för<strong>de</strong>rn sich)<br />

o Zielkonkurrenz (z.B.: Rentabilität vs. Liquidität)<br />

o Indifferente Beziehungen<br />

o Anschließend müssen die möglichen Zielarten näher <strong>de</strong>finiert wer<strong>de</strong>n. Diese können<br />

sein:<br />

Ökonomische Ziele (Umsatz, Gewinn, marktanteil)<br />

Psychographische Ziele (Kun<strong>de</strong>nzufrie<strong>de</strong>nheit, positives Image)<br />

Rentabilitätsziele (ROI)<br />

Finanzwirtschafliche Ziele<br />

Soziale Ziele<br />

Macht‐ und Prestigeziele<br />

‐ <strong>Marketing</strong>‐Basisstrategien<br />

o <strong>Marketing</strong>‐Strategien sind langfristig gültige Entscheidungen über Wege und Mittel<br />

zur Erreichung <strong>de</strong>r <strong>Marketing</strong>‐Ziele (s.o.) Dabei wird wie<strong>de</strong>rum unterschie<strong>de</strong>n<br />

zwischen Basisstrategien und intrumentenbezogene Strategien<br />

Basisstrategien: legt mehrere <strong>Marketing</strong>instrumente (s.o.) langfrsitig fest<br />

Instrumentenbezogen: legt nur ein <strong>Marketing</strong>instrument langfistig fest (s.<br />

4Ps)<br />

o Unterschiedliche <strong>Marketing</strong>‐Basisstrategien: Unterscheidung in:<br />

Kun<strong>de</strong>norientierte Strategien: Marktfeldstrategien,<br />

Marktstimulierungsstrategie, Marktparzellierungsstrategie,<br />

Marktarealstrategien<br />

Konkurrentenorienterte Strategien: Konstenführerschaft, Differenzierung,<br />

Fokussierung, Outpacing<br />

Übergreifen<strong>de</strong> Strategien: für Konkurrenten: horizontale strategische<br />

partnerschaften (strategische Allianzen); für Kun<strong>de</strong>n: vertikale strategische<br />

Allianzen (Franchising, affiliate)<br />

o BEISPIEL FÜR MARKTPARZELLIERUNG: Marktsegmentierung<br />

Die Marktsegmentierung ist die Aufteilung <strong>de</strong>s Marktes in klar <strong>de</strong>finierte<br />

Untergruppen von Kun<strong>de</strong>n, von <strong>de</strong>nen je<strong>de</strong> als Zielmarkt gesehen wird und<br />

mit einem bestimmten marketing‐Mix erreicht wer<strong>de</strong>n soll. Dafür:<br />

<strong>©</strong> <strong>Hendrik‐Jör</strong>n Günther<br />

8


MARKETING<br />

<strong>Marketing</strong> 1<br />

o<br />

o<br />

• Aufteilung <strong>de</strong>s Marktes nach sozio<strong>de</strong>mographischen Kriterien<br />

(Bildung, Einkommen), psychographischen Kriterien (Interessen,<br />

Einstellungen), Kriterien <strong>de</strong>s beobachteten Kaufverhaltens<br />

(Markenwahl und Kaufmenge)<br />

• Auswahl und Bearbeitung <strong>de</strong>r Marktsegmente und Wahl <strong>de</strong>r<br />

<strong>Marketing</strong>‐Art:<br />

o Undifferenziertes <strong>Marketing</strong>: Massenmarktstrategie, also<br />

bearbeitung <strong>de</strong>s Gesamtmarktes mit einheitlichem<br />

<strong>Marketing</strong>‐Mix, wie<strong>de</strong>rspricht aber <strong>de</strong>m Zielgruppen<strong>de</strong>nken<br />

o Differenziertes <strong>Marketing</strong>: spezifisch für je<strong>de</strong>s Segment<br />

zugeschnittener <strong>Marketing</strong>‐Mix<br />

o Konzentriertes <strong>Marketing</strong>: Nur für einige Segmente<br />

spezifisches <strong>Marketing</strong><br />

• Die bei<strong>de</strong>n Kernfragen <strong>de</strong>r Marktsegmentierung lauten somit:<br />

o Marktaufteilung (Anhand welcher Kriterien können<br />

verschie<strong>de</strong>ne Marktsegmente i<strong>de</strong>ntifiziert und voneinan<strong>de</strong>r<br />

abgegrenz wer<strong>de</strong>n?)<br />

o Segmentauswahl‐ und Bearbeitung (Welche / Wie viele<br />

Marktsegmente wer<strong>de</strong>n wie bearbeitet?)<br />

Beispiel für konzentriertes marketing ist die Marktindividualisierung. Dabei gilt<br />

insbeson<strong>de</strong>re das Customer‐Relationship‐Management als sehr wichtig (CRM) mit<br />

<strong>de</strong>m Ziel, eine dauerhafte geschäftsbeziehung mit <strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n aufzubauen<br />

Zielpersonen statt Zielgruppen<br />

Marktindividualisierung statt marktsegmentierung<br />

Individualisierung auch auf Massenmärkten (iPod – Lasergravur)<br />

Kun<strong>de</strong>nbindung als Unternehmensziel<br />

Priorisierung von Kun<strong>de</strong>n (Gold / Platin‐karte…)<br />

• Customer lifetime Value (CLV) (Einnahmensüberschuss <strong>de</strong>r von<br />

Kun<strong>de</strong> eingenommen wur<strong>de</strong> über Kun<strong>de</strong>nlebenszyklus)<br />

• Database‐Managing<br />

Informationstechnische CRM‐Systeme (PC Software etc.)<br />

KONKURRENTENORIENTIERTE STRATEGIEN<br />

Als Orientierungsgröße gilt hier <strong>de</strong>r KKV (Komparative Konkurrenzvorteil),<br />

also <strong>de</strong>r Leistungsvorteil, <strong>de</strong>r<br />

• Vom Kun<strong>de</strong>n wahrgenommen wird<br />

• Für ihn wichtig ist und <strong>de</strong>r zugleich<br />

• Dauerhaft und für das Unternehmend effizient und lohnend ist<br />

• USP: Unique Selling Proposition (Wettbewerbsvorteil <strong>de</strong>s<br />

Produktes gegenüer Konkurrenzprodukten)<br />

Wettbewerbsstrategiennach Porter<br />

• Kostenführerschaftsstrategie<br />

o Preiswettbewerb<br />

• Differenzierung<br />

o Qualitäts und Imagewettbewerb durch je<strong>de</strong>s marketing‐<br />

Instrument (iwS Qualitätsführerschaft)<br />

• Konzentration auf Schwerpunkte (Fokussierungsstrategie)<br />

<strong>©</strong> <strong>Hendrik‐Jör</strong>n Günther<br />

9


MARKETING<br />

<strong>Marketing</strong> 1<br />

o<br />

Anwendung von Kostenführerschaft und Differenzierung in<br />

einem bestimmten Gebiet (Schwerpunktsetzung!)<br />

<br />

Übergreifen<strong>de</strong> Strategieansätze<br />

• Strategische Partnerschaften (vertikale strategische Kooperation)<br />

o Bsp: Franchising<br />

Franchise Vetrag als dauerhafte Zusammenarbeit<br />

zwischen Franchise Gebern und Nehmern (Cola –<br />

McDonald)<br />

Vertriebskooperation zwischen Unternehmen<br />

unterschiedlicher Wirtschaftsstufen<br />

Rechtliche Selbstständigketi <strong>de</strong>r Partner<br />

Einräumung eines Nutzungsrechtes (Logo, Name,<br />

Image…)<br />

Weisungs und Kontrollrecht <strong>de</strong>s Franchise‐Gebers<br />

• Horizontale strategische Partnerschaften (Vertrag Betrieber gleicher<br />

Wirtschatsstufe)<br />

o Bsp: Strategische Allianz (Star Alliance)<br />

Weniger auf Dauer, eher auf gemeinsame<br />

Zielerreichung ausgelegt<br />

Bezieht sich nur auf einzelne Geschäftsbereiche <strong>de</strong>r<br />

kooperieren<strong>de</strong>n Unternehmen<br />

5. Instrumente <strong>de</strong>r Absatzmarktgestaltung<br />

‐ im Folgen<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n die Instrumente und Maßnahmen, mit <strong>de</strong>nen ein Unternhemen das<br />

Geschehen auf seinem Absatzmarkt beeinflussen kann behan<strong>de</strong>lt. Die Kombindation dieser<br />

bezeichnet man auch als <strong>Marketing</strong>‐Mix; die einzelnen Instrumente selbst aks Submixes<br />

‐ Grun<strong>de</strong>lemente <strong>de</strong>s <strong>Marketing</strong>‐Mix: (4Ps nach McCarthy)<br />

o Produkt<br />

o Price<br />

o Placement<br />

o Place<br />

‐ OR: 3er System nach Becker<br />

o Angebotspolitik (=Product and Price)<br />

o Kommunikationspolitik (=Profilleistung, Promotion)<br />

o Distributionspolitik (=Präsenzleistung, Place)<br />

Produktpolitik (Product)<br />

o<br />

Unterscheidung und 5 Produktkonzeptionen nach Kotler<br />

Kernnutzen (Grundleistung, Auto muss fahren können)<br />

Generisches Produkt (Grundversion <strong>de</strong>s Produktes (Grundausstattung))<br />

Erwartetes Produkt (Leistungserwartung <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n im Normalfall)<br />

<strong>©</strong> <strong>Hendrik‐Jör</strong>n Günther<br />

10


MARKETING<br />

<strong>Marketing</strong> 1<br />

o<br />

Augmentiertes Produkt (Zusatzleistung Differenzierung im Wettbewerb)<br />

Potenzielles produkt (künftig mögliches augmentiertes Produkt)<br />

Vereinfachtes Konzept:<br />

Kernnutzen, Generisches Produkt und erwartetes produkt ist die<br />

GRUNDLEISTUNG<br />

Augmentiertes Produkt und Potenzielles Produkt ist ZUSATZLEISTUNG<br />

‐ Unterscheidung in Produktarten:<br />

o Realgüter (materiell; Dienste) vs. Nominalgüter (Geld)<br />

o Individualgüter (gegen Entgelt) vs. Kollektivgüter<br />

o Investitionsgüter (Maschinen, EDV‐Beratung) vs. Konsumgüter (CD Player…)<br />

o Inspektionsgüter (search quality)<br />

o Erfahrungsgüter (experience quality)<br />

o Vertrauensgüter (cre<strong>de</strong>nce quality)<br />

o Convenience Goods (Güter mühelosen Einkaufs)<br />

o Shopping Goods (Such und vergleichskauf, extensivkauf / limitierter kauf)<br />

o Speciality Goods (Güter <strong>de</strong>s Spezialkaufs (Kunst, Autos))<br />

o Digitale produkte (Software)<br />

o Nicht‐digitale produkte (PKWs, Massagen)<br />

‐ Im Rahmen <strong>de</strong>r Produktpolitik sind folgen<strong>de</strong> Entscheidungen zu treffen:<br />

o Produktgestaltung<br />

Produktqualität (funktional, material, integral, ästhetisch)<br />

Verpackung, Markierung<br />

Dienstleistungskomponente (Verkaufsdienste (ec‐karte?),<br />

nachkaufdienste (Garantie, Reperaturdienste…)<br />

o Verpackungs‐ und Markenpolitik<br />

o Programmgestaltung<br />

Programmbreite und Programmtiefe (Anzahl <strong>de</strong>r Linien und Tiefe (Golf<br />

Golf Variant; Passat…)<br />

Gestaltung <strong>de</strong>s produktbegleiten<strong>de</strong>n Dienstleistungsprogramms<br />

‐ Spezielle Aspekte <strong>de</strong>r Produktpolitik<br />

o Produktinnovation als Schlüsselfacktor für Unternehmenserfolg<br />

Marktneuheiten (neu für Kun<strong>de</strong> und Produzent)<br />

Betriebsneuheuten (Facelifts…, neu für Produzent, alt für Kun<strong>de</strong>)<br />

Ca. 10% aller neuheiten sind neu für Kun<strong>de</strong>n; 90% nur neu für das<br />

Unternehen<br />

o Risiken <strong>de</strong>r Neuproduktentwicklung<br />

Misserfolge bei neuen Konsumgütern: bis zu 90%<br />

Kun<strong>de</strong>n müssen in I<strong>de</strong>enfin<strong>de</strong>ung und Produktentwicklung mit<br />

einbezogen wer<strong>de</strong>n, damit Produkt erfolgreich<br />

‐ Produktinnovationsprozess (Das fin<strong>de</strong>n neuer Produkti<strong>de</strong>en)<br />

o Innovations und Suchfeldbestimmung<br />

Suche und Auswahl neuer Produkt und Marktbereiche anhand von<br />

Suchkriterien (technologie, Kun<strong>de</strong>nnutzen, potenzielle<br />

<strong>©</strong> <strong>Hendrik‐Jör</strong>n Günther<br />

11


MARKETING<br />

<strong>Marketing</strong> 1<br />

o<br />

o<br />

o<br />

o<br />

Abnehmergruppen) und Auswahlkriterien (Attraktivität <strong>de</strong>s Fel<strong>de</strong>s,<br />

absolute Stärke <strong>de</strong>s Unternehmens in diesem Feld)<br />

Vergrößerung <strong>de</strong>s strategisches Geschäftsfel<strong>de</strong>s unter hinzunahme <strong>de</strong>r<br />

3d‐ Darstellung <strong>de</strong>r integrieten Sachzielfindung (s.o.)<br />

Gewinnung von Neuprodukti<strong>de</strong>en<br />

Quellen: extern (Kun<strong>de</strong>n, Konkurrenten, Erfin<strong>de</strong>r, Forschungsinstitute)<br />

Intern (F&E, Profuktion, <strong>Marketing</strong>, Betriebliches<br />

vorschlagswesen, Qualitätszirkel)<br />

Durch fin<strong>de</strong>n durch Individualtechniken (Morphologischer Kasten,<br />

Merkmalsauflistung) und Gruppentechniken (Brainstorming, Metho<strong>de</strong><br />

635, Synektik)<br />

• Bsp: Brainstorming<br />

o Gruppendiskussion, freie Assoziation, keine Kritik,<br />

Quantität vor Qualität, Weiterführung und Verbesserung<br />

<strong>de</strong>r I<strong>de</strong>en, da keine Urherberrechte<br />

• Bsp: 635‐Metho<strong>de</strong><br />

o 6 teilnehmer entwickeln schriftlich<br />

o 3 Lösungsvorschläge, die einem<br />

o 5‐fachen Durchlauf von allen teilnehmern schriftlich<br />

kommentiert und weitergeführt wer<strong>de</strong>n<br />

• Synektik<br />

o Schrittweise Verfremdung <strong>de</strong>s Ausgangsproblems durch<br />

Analogiebildung in <strong>de</strong>r Natur, Symbolik, Persönlichkeit,<br />

Phantasien Force Fit in konkrete Lösung (Bsp:<br />

Reißverschluss, Flugzeugoberflächen vom Haifisch,<br />

Autokonzepte von Merce<strong>de</strong>s…)<br />

Prüfung und Grobauswahl von Neuprodukti<strong>de</strong>en<br />

Prüfung <strong>de</strong>r Vorschläge auf Umsetzbarkeit (Must‐Kriterien) <br />

Ausson<strong>de</strong>rung nicht durchführbarer Produkti<strong>de</strong>en<br />

Auswertung durch Produktbewertungsmo<strong>de</strong>lle (Scoring‐Mo<strong>de</strong>lle)<br />

• Bewertungsmatrix (Ankreuztabelle mit anschließen<strong>de</strong>r<br />

Ausmultiplikation <strong>de</strong>r Ergebnisse)<br />

• Nachteil: Minimale Än<strong>de</strong>rung an<strong>de</strong>res Ergebnis!<br />

Definition <strong>de</strong>s Neuproduktkonzeptes<br />

Produkti<strong>de</strong>e von Unternehmen muss in Produktkonzept für Kun<strong>de</strong>n<br />

sichtbar wer<strong>de</strong>n (I<strong>de</strong>e. Milchzusatz Konzept: Instant‐Frühstückszusatz)<br />

Konkretisierung mittels Lastenheft (Auflistung <strong>de</strong>r Anfortungen an ein<br />

Produkt aus Kun<strong>de</strong>nsicht) o<strong>de</strong>r Conjoint Analyse (Zusammenarbeit mit<br />

Kun<strong>de</strong>n für Umsetzung)<br />

Prüfung und Auswahl <strong>de</strong>s Neuproduktkonzeptes<br />

Mittels Produktkliniken (Car Clinics)<br />

Mittels Wertanalyse (Ermittlung <strong>de</strong>s kostengünstigsten<br />

Produktkonzeptes; Also bei gegebener Qualität wird das Konzept<br />

gewählt, das die geringsten Kosten verursacht)<br />

Mittels Break‐Even – Analyse (Schnittpunkt Umsatz – Gewinn‐Kurve)<br />

(schwierig, da ungenaue Zukunftsplanung möglich)<br />

<strong>©</strong> <strong>Hendrik‐Jör</strong>n Günther<br />

12


MARKETING<br />

<strong>Marketing</strong> 1<br />

o Entwicklung und Tests <strong>de</strong>s Neuproduktes<br />

Technische Entwicklung mittels Pflichtenheft, Prototyp, Funktionstest,<br />

Einbeziehung <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>nwünsche durch „Lead Users, Quality Funciton<br />

Deployment)<br />

Markterprobung<br />

o Markteinführung <strong>de</strong>s Neuproduktes<br />

Wann einführen (First‐To‐Market (Führerschaftsstrategie) Pioniervorteil<br />

aber möglicherweise Fehlentscheiodungen) OR Second‐To‐Market<br />

(Folgerstrategie) Führerstrategie meist erfolgreicher und größerer<br />

Gewinn<br />

• Je länger <strong>de</strong>r PLZ, <strong>de</strong>sto unwichtiger <strong>de</strong>sto unwichtiger die<br />

Einführerstrategie<br />

Wie einführen<br />

• Schnelle Marktabschöpfung durch viel Werbung und hohen Preis<br />

vs. Langsame marktdurchdringung durch geringe Werbung und<br />

niedrigen Preis sehr produktabhängige Strategie<br />

Für wen einführen<br />

• Hoffen und Ansprechen von Innovatoren o<strong>de</strong>r Mehrheiten?<br />

Wo einführen<br />

• Regionale, nationale und internationale Einführung ggf. mit<br />

partnern und strategischen Partnerschaften?<br />

‐ Produktmodifikation und –elimination<br />

o Än<strong>de</strong>rung bereits auf <strong>de</strong>m markt befindlicher produkte mittels<br />

Produktvariation (Facelifting)<br />

Produktdifferenzierung (neue Variante GolfGolf Plus)<br />

o O<strong>de</strong>r gar Produktelimination = Produkt vom Markt nehmen<br />

Eliminationskriterien:<br />

• Sinken<strong>de</strong>r Umsatz und marktanteil<br />

• Abnehmen<strong>de</strong>r Anteil am Gesamtumsatz<br />

• Sinken<strong>de</strong>r Deckungsbeitrag<br />

• Sinken<strong>de</strong> Produktrentabilität<br />

• Kein Käuferverbund<br />

• Störungen im Produktionsablauf<br />

• Negativer Einfluss auf das Firmenimage<br />

• Nachlassen<strong>de</strong> Wirkung <strong>de</strong>r <strong>Marketing</strong>‐maßnahmen<br />

• Neue Bedarfsstrukturen und Gesetze<br />

Auswertung mittels<br />

produktbewertungsbögen zum Akreuzen<br />

(zB)<br />

‐ Markenpolitik<br />

o Markenbegriffe:<br />

Merkmalsorientiert:<br />

• Marke als produktherkunft (Logo)<br />

• Markenartikel= gleich bleiben<strong>de</strong> Aufmachungund Qualität seit<br />

jahren<br />

•<br />

<strong>©</strong> <strong>Hendrik‐Jör</strong>n Günther<br />

13


MARKETING<br />

<strong>Marketing</strong> 1<br />

Kun<strong>de</strong>norientiert<br />

• Marke=unverwechselbares Produktbild, das sich fest verankert<br />

hat (Doppelniere bei (BMW)<br />

o Funktion <strong>de</strong>r Marke aus Sicht <strong>de</strong>s Herstellers<br />

Schaffung von Präferenzen beim Käufer Durchsetzung von geringen<br />

Preiserhöhungen ohen Kun<strong>de</strong>nschwund<br />

Markentreue<br />

Profilierung im Wettbewerb Aufbau von Marktmacht<br />

o Funktionen <strong>de</strong>r Marke aus Sucht <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>ns<br />

Orientierungs und Informationsfunktion (reduziert Informations und<br />

Suchaufwand Markentreue (man weiss, was an krieg))<br />

Vertrauensfunktion<br />

Symbolische Funktion (Ausdruck <strong>de</strong>r eigenen Persönlichkeit)<br />

o Ziele <strong>de</strong>s Markenmanegements<br />

Steigerung <strong>de</strong>s Markenwertes (brand Equity)<br />

Schaffung zukünftiger Erfolgs und Gewinnpotenziale mittels <strong>de</strong>s<br />

Markenimages!<br />

o Strategien <strong>de</strong>s Makenmanagements<br />

Das Management kann entwe<strong>de</strong>r eine Einzelmarkenstrategie<br />

durchführen (Monomarkenstrategie), wobei das Produkt selbst die<br />

Marke ist (Ariel)<br />

O<strong>de</strong>r eine Markenfamilien‐ o<strong>de</strong>r Dachmarkenstrategie, wie<br />

beispielsweise Nivea… das problem hierbei ist, das bei einem Fehler die<br />

gesamte Marke lei<strong>de</strong>t<br />

Marken<strong>de</strong>hnungsstrategie (Brand Stretching): Produktlinienerweiterung<br />

(Line Extension) wie Spiegel Spiegel Online<br />

O<strong>de</strong>r<br />

Markenerweiterung (Brand Extension): McD McCafe<br />

‐ Verpackungsgestaltung<br />

o Verpackung dient als stummer Verkäufer und hat die Aufgaben <strong>de</strong>s<br />

Schützens<br />

Verkauf‐ und Verkaufsför<strong>de</strong>rfunktion<br />

Logistische Hilfe<br />

Recyclebar<br />

Muss aktivierend wirken<br />

Preispolitik<br />

(Price)<br />

‐ Der Preis ist ein Entgeld, welches für eine erbrachte Leistung gezahlt wer<strong>de</strong>n muss. Dies<br />

kann in Form von monetären o<strong>de</strong>r Bartering‐Geschäften ablaufen<br />

‐ Preispolitische Entscheidungen<br />

o Festlegung <strong>de</strong>r Preishöhe<br />

o Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Preises mit <strong>de</strong>r Zeit<br />

o Preisdifferenzierungsmaßnahmen<br />

o Produktübergreifen<strong>de</strong> Preispolitik<br />

o Konditionenpolitik<br />

<strong>©</strong> <strong>Hendrik‐Jör</strong>n Günther<br />

14


MARKETING<br />

<strong>Marketing</strong> 1<br />

‐ Ansätze zur Preisbestimmung:<br />

o Preise können kostenorientiert o<strong>de</strong>r marktorientiert (welches das <strong>Marketing</strong><br />

besser fin<strong>de</strong>t) ermittelt wer<strong>de</strong>n. Der marktorientierte Preis wird dabei ungterteilt<br />

in nachfrageorientiert o<strong>de</strong>r branchenorientiert<br />

o 1: Kostenorientiert<br />

Preiskalkulation auf Vollkostenbasis<br />

• Cost plus pricing: Stückkosten+Gewinnzuschlag = (1+ )<br />

• Probleme: Gefahr, sich aus <strong>de</strong>m Markt zu kalkulieren;<br />

Zurechnung von Fix‐ und Gemeinkosten;<br />

Zirkelschlussproblematik (Preise beeinflussen Absatz Abstaz<br />

beeinflusst Kosten Kosten beeinflusst Preise);<br />

Kosten<strong>de</strong>gressionseffekt (je mehr verkauft wird, auf <strong>de</strong>sto mehr<br />

produkte können die Kosten verteilt wer<strong>de</strong>n)<br />

Preiskalkulation auf Teilkostenbasis (nur <strong>de</strong>n Kosten, die durch das<br />

Produkt verursacht wer<strong>de</strong>n)<br />

• Auf Basis <strong>de</strong>r variablen Kosten ( = (1+ 100) (k= variable<br />

Stückkosten; DB = prozentualer Deckungsbeitrag)<br />

• Auf Basis relativer Einzelkosten (nach Riebel) ( =( (1+ 100) (k=<br />

die <strong>de</strong>m Produkt zurechenbaren Kosten)<br />

• Probleme:Gefahr, sich aus <strong>de</strong>r Gewinnzone zu kalkulieren; zu<br />

kurzfristige Gewinnperspektive;<br />

• Vorteil: taktische Entscheidungsrelevanz (z.B. zur Bestimmung<br />

zeitlich begrenzter Preisuntergrenzen)<br />

Vorzüge einer kostenorientierten Preisfindung:<br />

• Einfach zu handhaben<br />

• Häufig einzige Möglichkeit aufgrund von unzulänglichen<br />

Marktinformationen<br />

• Bei öffentlichen Aufträgen vorgeschrieben<br />

Target Costing (Zielkostenmanagement)<br />

• Es wird gefragt: Was darf ein Produkt kosten, nicht was wird es<br />

kosten!<br />

• Target Price (Zielverkaufspreis) bestimmt Target Costs<br />

(Zielkosten)<br />

• Verknüpft somit Kosten‐ mit marktorientierten<br />

Preisbestimmungsansätzen; aber nur bei großen Unternehmen<br />

möglich, da aufgrund von umfragen teuer!<br />

o 2: marktorientiert:<br />

A)Nachfrageorientiert:<br />

• Gemäß Nachfrageintensität (hohe Nachfrage hoher Preis)<br />

• Gemäß Preiselastizität <strong>de</strong>r nachfrage<br />

o Hohe Elastizität: geringer preisspielraum nach oben<br />

o Niedrige Preiselastizität: hoher Preisspielraum nach oben<br />

Umsatzwirkung von Preisän<strong>de</strong>rungen:<br />

• Bsp: Preisän<strong>de</strong>rung von 60 auf 50€ Nachfrage von 3000 auf<br />

4000<br />

• (4000‐3000) / 3000 *100= 33,3%<br />

<strong>©</strong> <strong>Hendrik‐Jör</strong>n Günther<br />

15


MARKETING<br />

<strong>Marketing</strong> 1<br />

• (50‐60)/60 *100 =‐16,67%<br />

• 33,3%/‐16,67% = ‐2 elastisch<br />

Preissenkung im elastischen Bereich erzeugt Nachfrageerhöhung<br />

Preissenkung im unelastischen Bereich erzeugt nahezu keine<br />

Nachfrageän<strong>de</strong>rung<br />

Es zeigt sich zu<strong>de</strong>m, dass die durchschnittliche Preiselastizität bei<br />

Konsumgütern bei 2,5 liegt. Dies ist fast zehn mal so hoch wie die<br />

mittlere Werbeelastizität Preis beeinflusst Absatz 10 mal so viel wie<br />

Werbung!!!<br />

o B) Konkurrenzorientiert<br />

Der Preis wird gemäß <strong>de</strong>s Leitpreises <strong>de</strong>r Branche / marktführers<br />

angeglichen. Daraus resultieren folgen<strong>de</strong> Alternativen<br />

• Anpassung <strong>de</strong>s Preises (Vorsicht Kartell! §1 Kartellgesetz)<br />

• Preisüberbietung (höherer Preis müsste argumentiert we<strong>de</strong>n)<br />

• Preisunterbietung (Einstig in Preiskampf)<br />

• Eigene Preisführerschaft aufstellen; Dabei<br />

o Permanente (Dominieren<strong>de</strong>) Preisführerschaft (Als<br />

marktführer zu realisieren)<br />

o Temporär‐fallweise (barometrische) Preisführerschaft<br />

(Unternehmen wechseln sich ab)<br />

• Nischenstrategie<br />

‐ Weitere Ansätze <strong>de</strong>r Preispolitik sind: Dynamische und Preisdifferenzierung<br />

o Dynamische Preisdifferenzierung wird unterteilt in Abschöpfungsstrategie,<br />

Penetrationsstrategie, Follow‐The‐Free‐Strategie<br />

o Bei <strong>de</strong>r Abschöpfungsstrategie wird eine Hochpreisstrategie verfolgt, die<br />

zurückgreift auf eine Präferenzstrategie, Marktsegmentierung und<br />

Markenpolitik. Die Vorteile dabei sind die Realisierung kurzer Gewinne, schnelle<br />

Amortisation <strong>de</strong>s F&E; Produktimage wird gestützt, Qualitätsindikation ist positiv<br />

und Preisspielraum nach unten wird gegeben. Dies sit meistens aber nur bei<br />

innovativen produkten und sehe gutem Image möglich.<br />

o Penetrationsstrategie beruht auf einem niedrigen Preis, wobei die Preis‐<br />

Mengen‐Strategie (Discounter), Massenmarktstrategie und<br />

Kostenführerschaftsstrategie verfolgt wird. Die Vorteile sind eine schnelle<br />

Marktdurchdringung, die Nutzung von Kosten<strong>de</strong>gressionseffekten, eine<br />

Reduktion <strong>de</strong>s Fehlschalgrisikos sowie die Errichtung von Markteintrittsbarrieren<br />

für Drittanbieter. Nachteile ergeben sich durch die Assoziation mit min<strong>de</strong>rer<br />

Qualität und eine Einschränkung <strong>de</strong>r Preisspielraumes nach oben.<br />

o Follow‐The‐Free‐Strategie verfolgt die Strategie <strong>de</strong>s Verschenkens von<br />

produkten in <strong>de</strong>r Absicht <strong>de</strong>r Kombination mit kostenpflichtigen Drittprodukten.<br />

Das Problem ist dabei die so genannte Free‐Ri<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r Free‐Lunch mentalität, bei<br />

<strong>de</strong>r die Kun<strong>de</strong>n einfach auf an<strong>de</strong>re Programme ausweichen, wenn <strong>de</strong>r<br />

Probezeitraum o<strong>de</strong>r so abgelaufen ist<br />

‐ Preisdifferenzierung<br />

o Bei dieser Strategie wer<strong>de</strong>n unterschiedliche preise für im prinzip gleiche<br />

produkte verlangt und zwar auf Basis <strong>de</strong>r Marktsegmentierung, wodurch eine<br />

differenzierte Marktbearbeitung erfolgt. Dies geschieht in Form von<br />

<strong>©</strong> <strong>Hendrik‐Jör</strong>n Günther<br />

16


MARKETING<br />

<strong>Marketing</strong> 1<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Zeitlicher Preisdifferenzierung (Strom nachts billiger als Tagsüber)<br />

Quantitativer Preisdifferenzierung (viel Kaufen Rabatt)<br />

Differenzierung nach marktsegmenten (Stu<strong>de</strong>ntenrabatt)<br />

Persönliche Differenzierung nach Verwendungszweck, kaufkraft und<br />

Käufergruppe<br />

Regionale und geographische preisdifferenzierung (Buch aus Pakistan‐<br />

Bsp)<br />

‐ Produktübergreifen<strong>de</strong> Preispolitik<br />

o A) Preisbün<strong>de</strong>lung: Durch die Zusammenfassung mehrerer Produkte zu eunem<br />

wird durch ein Bün<strong>de</strong>lpreis mehr Einnahme erzielt. Differnzierung in reine und<br />

gemischte Preisbün<strong>de</strong>rlung (ein Gang vs. Separat bestellbar)<br />

o B) Kalkulatorischer Ausgleich: Entwe<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n einige Produkte sehr billig<br />

angeboten und trotz<strong>de</strong>m mehr Gewinn gemacht durch die Impulsivkäufe<br />

(simultaner kalkulatorischer Ausgleich) ODER es wird am Anfang ein Produkt<br />

billig angeboten und durch habituelle Käufe wie<strong>de</strong>r reingeholt (sukzessiver<br />

kalkulatorischer Ausgleich)<br />

Distributionspolitik (Promotion)<br />

‐ Unter <strong>de</strong>r Distribution versteht man die Güterübertragung. Die Distributionspolitik sind<br />

alle Maßnahmen, die im Zusammenhang mit <strong>de</strong>m Produkt zum Weg eines<br />

Endabnehmners stehen<br />

‐ Die zentralen Aktionsfel<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Distributionspolitik sind dabei<br />

o Wahl <strong>de</strong>r Distributionsstrandorte (Zahl und Lange <strong>de</strong>r Lä<strong>de</strong>n und Lager)<br />

o Wahl <strong>de</strong>r Absatzwege (Direktk‐ vs. Indirektabsatz; Einkanel vs. Multikanalbetrieb)<br />

o Absatzwegemanagement (Wie gewinnt man Absatzermittler; Führung<br />

dauerhafter Kooperation mit Absatzmittlern)<br />

o Distributions‐ und Maketing‐Logistik (lagerhaltung, Transport, Verpackung,<br />

Auftragsabwicklung, Redistribution)<br />

o Außendiensteinsatz (Außendienstorganisation, Außendienstmitarbeiter,<br />

Außendienststeuerung)<br />

‐ ABSATZWEGE<br />

o Man unterschei<strong>de</strong>t zwischen Direktabsatz<br />

Erfolgt direkt ohne Zwischenstufe, bei hochweritigen o<strong>de</strong>r lokalen<br />

Produkten; Vorteile: bessere Steuerung und Umgehung <strong>de</strong>r<br />

han<strong>de</strong>lsspanne und keine Abhängigkeit vin selbstständigen<br />

Han<strong>de</strong>lsbetreieben<br />

o Und indirektem Absatz (Ein‐ o<strong>de</strong>r Mehrstufenkanal)<br />

Erfolgt durch die Zwischenstufe Groß‐ und Einzelhan<strong>de</strong>l. Ist oft billiger<br />

ine schneller zu realisieren, geringes finanzielles Risiko und größere<br />

Felxibilität<br />

o Die bei<strong>de</strong>n Wege eigenen sich dafür für verschie<strong>de</strong>ne Zwecke unterschiedlich<br />

gut. So ist <strong>de</strong>r Direktvertreib beson<strong>de</strong>rs hilfreich bei teuren,<br />

diestleistungsintensiven,regionaler nachfrage hilfreich wohingegen <strong>de</strong>r indirekte<br />

Vertrieb hilfreich ist bei geringeren Produktwer<strong>de</strong>n, hoher Standardisierung,<br />

großer Kun<strong>de</strong>nanzahl und großer Herstellerentfernung<br />

<strong>©</strong> <strong>Hendrik‐Jör</strong>n Günther<br />

17


MARKETING<br />

<strong>Marketing</strong> 1<br />

o Die Firmen müssen unterschei<strong>de</strong>n, ob sie einen Einkanalvertrieb (zB nur<br />

Direktabsatz) o<strong>de</strong>r einen Mehrkanalvertrieb bevorzugen. (Multikanalbetrieb,<br />

Multi‐Channel‐marketing). Letzeres stellt eine Kombination von Direktvertrieb<br />

und indirekten Vertrieb dar (Flagship, Online, retail, traditional).<br />

Oft tritt hier <strong>de</strong>r Kanalkonflikt auf, wobei sich Käufer im Internet informieren<br />

aber im Einzelhan<strong>de</strong>l kaufen<br />

‐ ABSATZWEGESTEUERUNG<br />

o Die Ausgangsfrage lautet ob eine intensive o<strong>de</strong>r selektive Distribution erfolgen<br />

soll. Dies hängt ab vom Produkt, <strong>de</strong>m Standort, <strong>de</strong>r Finanzlraft und <strong>de</strong>m Image<br />

<strong>de</strong>s Herstellers. Die Absatzmittler wer<strong>de</strong>n erreicht und gewonnen durch:<br />

Pull Strategie (Endabnehmer wird umworben wodurch <strong>de</strong>r Einzelhan<strong>de</strong>l<br />

das Produkt aufnimmt)<br />

Push‐Strategie (Hersteller macht Einzelhan<strong>de</strong>l das Angebot z.B.<br />

Regalflächen zu flegen und erreicht dadaurch Aufnahme)<br />

Kooperationsstrategie (wird heute bevorzugt; Kombination aus <strong>de</strong>n<br />

bei<strong>de</strong>n obigen Strategien)<br />

o Bei <strong>de</strong>r Suche nach Absatzmittlern entstehen immer Zieldivergenzen. So wollen<br />

Hersteller meist neue Produkte einführen, ihr Image ausbauen, Han<strong>de</strong>lsspannen<br />

verringern, breite Werbung, und bevorzugte Platzierung; wohingegen die<br />

Einzelhändler eher nur Renner‐Produkte führen, ihr eigenes Image verbessern<br />

wollen, höhere Han<strong>de</strong>lsspannen wollen, lokale Werbung wollen, und eigene<br />

Platzierung vornehmen wollen.<br />

o Eine dauerhafte Bindung <strong>de</strong>s Han<strong>de</strong>ls an <strong>de</strong>n Hersteller kann durch vertragliche<br />

Vertriebssysteme erreicht wer<strong>de</strong>n. Zum Beispiel durch:<br />

Vertriebsbindungssystem<br />

Alleinvertriebssystem (Hän<strong>de</strong>rl darf als einziger han<strong>de</strong>ln (iPhone))<br />

Vertragshändlersystem (einheitliches Auftreten, McDonalds)<br />

Franchisesystem (Coca‐Cola und McD)<br />

Agentursystem ( Direktabsatz) (Tankstellen)<br />

‐ Außendienstgestaltung<br />

o Man unterschei<strong>de</strong>t zwischen einem Verkaufsaußendienst und einem nichtverkaufen<strong>de</strong>m<br />

Außendienst.<br />

o Die zu lösen<strong>de</strong>n Probleme lauten dabei:<br />

Bestimmen <strong>de</strong>r Größe <strong>de</strong>r Außendienstorganisation Bestimmung <strong>de</strong>r<br />

optimalen Anzahl <strong>de</strong>r ADM nach:<br />

• Budgetmetho<strong>de</strong>:<br />

• Arbeitslastmetho<strong>de</strong>:<br />

• Inkrementalmetho<strong>de</strong><br />

o N erreicht, wenn we<strong>de</strong>r eine Verkleinerung noch eine<br />

Vergrößerung <strong>de</strong>s N eine Ergebnisverbesserung erzielt<br />

<strong>©</strong> <strong>Hendrik‐Jör</strong>n Günther<br />

18


MARKETING<br />

<strong>Marketing</strong> 1<br />

Auswahl <strong>de</strong>r Außendienstmitarbeiter Reisen<strong>de</strong>r (festangestellter)<br />

o<strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>lsvertreter?<br />

• Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>s kritischen Umsatzes (Gutenberg) : bei großen Umsatz<br />

sind die Kosten eines Han<strong>de</strong>lsvertreters, <strong>de</strong>r ja nach Umsatz<br />

bezahlt wird, teurer, als bei kleinem Umsatz<br />

• Probleme dieses Mo<strong>de</strong>lls:<br />

o Kosten eines ADM hängen nicht nur vom Umsatz ab<br />

(auch von <strong>de</strong>r Geographie...)<br />

o Umsatz nicht gleich Leistung<br />

o Qualitative Presonalfaktoren wer<strong>de</strong>n vernachläsigt:<br />

Steuerbarkeit (Reisen<strong>de</strong> leichter zu steuern)<br />

Marktkenntnis (besser beim Han<strong>de</strong>lsvertreter)<br />

Fachwissen (besser beim Reisen<strong>de</strong>n)<br />

Verkaufserfahrung<br />

Trend: Reisen<strong>de</strong> gewinnen an Be<strong>de</strong>utung,<br />

gera<strong>de</strong> bei Key‐Account‐Kun<strong>de</strong>n<br />

• Erfor<strong>de</strong>rliche Qulifikation<br />

o Einpersonenansatz (nach Mayer/Greenberg: Empathy<br />

und Ego Drive)<br />

o Interarktionsansatz (Ähnlichkeitshypothese)<br />

• Auswahlverfahren (Interviews, Assessment Center)<br />

Außendienststeuerung<br />

• Man kann die ADM über <strong>de</strong>n Input o<strong>de</strong>r Output steuern:<br />

Input<br />

Output<br />

Mengenvorgaben Besuchsvorgaben Umsatzvorgaben<br />

Finanzielle Anreize Prämien pro Besuch Umsatzprovision<br />

• dabei wird beachtet, dass <strong>de</strong>r Output‐Ansatz meistens nicht<br />

richtig bewertet wer<strong>de</strong>n kann, da auch werbung <strong>de</strong>n Absatz<br />

erhöhen könnte<br />

• Deshalb meistens Input‐Vorgaben. Und zwar über<br />

Mengenvorgaben, wenn sich <strong>de</strong>r Gebietsleiter gut auskennt o<strong>de</strong>r<br />

über finanzielle Anreize, wenn <strong>de</strong>r ADM selber seine Besuche<br />

steuern soll<br />

• ZUSÄTZLICH: Incentives (nicht monetäre Erlebisanreize) o<strong>de</strong>r<br />

Sales promotion (Verkäufer‐Wettbewerb)<br />

<strong>©</strong> <strong>Hendrik‐Jör</strong>n Günther<br />

19


MARKETING<br />

<strong>Marketing</strong> 1<br />

Kommunikationspolitik (Promotion)<br />

‐ Kommunikationspolitik umfasst:<br />

o Above the line: Werbung, Verkaufsför<strong>de</strong>rung, PR, Messen<br />

o Below the line: Product Placement, Sponsoring, Event‐<strong>Marketing</strong>, Multimedia‐<br />

Komm.<br />

‐ Werbung:<br />

o Werbung ist die zielorientierte Information und Beeinflussung von Menschen mit<br />

Hilfe bestimmter Werbemittel; Unterscheidung zwischen Mediawerbung und<br />

Direktwerbung<br />

Mediawerbung<br />

• Nutzt Massenmedien<br />

• Ökonomische Werbeziele (Umsatz, Marktanteil, Gewinn)<br />

• Außerökonomische Ziele (Bekanntheitsgrad, Image)<br />

• Orientierung an Stufenkonzept <strong>de</strong>r Werbewirkung: AIDA‐Regel<br />

o Attention<br />

o Interest<br />

o Desire<br />

o Action<br />

• Werbemittel sind dabei:<br />

o Anzeigen, Hörfunk, kataloge, Plakate, Werbebriefe<br />

• Werbeträger sind dabei:<br />

o Printmedien, Elektronische Medien, Außenwerbung<br />

• Beson<strong>de</strong>re Entscheidungsprobleme sind dabei:<br />

o Optimale Verteilung <strong>de</strong>s vorhan<strong>de</strong>nen Etats auf<br />

Werbemittel<br />

o Auswahl <strong>de</strong>r Werbemedien<br />

Intermediaselektion (mehrere Medien)<br />

Intramediaselektion (Auswahl eines Mediums)<br />

Tausen<strong>de</strong>r‐Kontakt‐Preis:<br />

<br />

o Gestaltung <strong>de</strong>s Werbeauftritts<br />

Aktivierungswirkung<br />

Anpassung an Wahrnehmungsmechanismen<br />

o Kontrolle <strong>de</strong>s Werbeerfolges<br />

Direktwerbung<br />

• Unmittelbare und individuelle Ansprache <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n<br />

• Werbung in direkten Medien (Telefon, Direct Mail)<br />

• Werbung in Massenmedien mit Rückantwortmöglichkeit (Direct<br />

Response Werbung) = TV‐Werbespots<br />

• Database‐<strong>Marketing</strong> als Grundlage<br />

<strong>©</strong> <strong>Hendrik‐Jör</strong>n Günther<br />

20


MARKETING<br />

<strong>Marketing</strong> 1<br />

‐ Sales Promotion<br />

o Sind zusätzliche außergewöhnliche Anreize als Verkaufsför<strong>de</strong>rung durch:<br />

o Han<strong>de</strong>lspromotion <strong>de</strong>r Hersteller (Händlerschulungen)<br />

o Händlerpromotion <strong>de</strong>s Han<strong>de</strong>ls gegenüber <strong>de</strong>m Konsumenten (Couponing)<br />

o Verbraucherpromotion<br />

Preis‐Promotion (Rabatte, Coupons)<br />

Nicht‐Preis‐Promotion (Warenproben, Gewinnspiel, verbale prompts<br />

o Außendienstpromotion <strong>de</strong>s Herstellers (Incentive‐Reisen)<br />

Öffentlichkeitsarbeit (Public Relations) und Issue Management:<br />

‐ Unter <strong>de</strong>n PR Maßnahmen versteht man im Allgemeinen Maßnahmen für Werbung um<br />

öffentliches Ansehen <strong>de</strong>s Unternehmens<br />

‐ Soll Image <strong>de</strong>s Unternehmens bessern<br />

o Absatzorientierte Öffentlichkeitsarbeit OR<br />

o Strategische Öffentlichkeitsarbeit<br />

‐ PR‐Instrumente sind dabei:<br />

o Pressegespräche, TdoT, Vorträge, Symposien<br />

‐ Aufgrund von Produkt‐ und Unternehmensskandalen entwickelt sich das PR weiter zum<br />

Issue‐Management. Dies ist die gezielte Frühaufklärung und frühzeitige Beeinflussung <strong>de</strong>r<br />

Unternehmensfel<strong>de</strong>r zur Abwendung möglicher Risiken für die Reputation eines<br />

Unternehmens Also frühzeitig erkennen von Meinungen über Firmen in <strong>de</strong>r<br />

Öffentlichkeit und rechtzeitiges Gegensteuern<br />

Messen und Ausstellungen<br />

‐ Messen Gewerbliches Fachpublikum<br />

‐ Ausstellungen breite Öffentlichkeit<br />

‐ Funktionen einer Messebeteiligung liegt in<br />

o Marktforschung (Am Messestand können Umfragen durchgeführt wer<strong>de</strong>n)<br />

o Präsentation neuer Produkte<br />

o Werbung und PR<br />

o Das wichtigste Element ist die Anbahnung und Pflege persönlicher Kontakte und<br />

somit ein Verkaufsabschluss (bedingt)<br />

‐ Um auf einer Messe erfolgreich vertreten zu sein, muss<br />

o Eine wirkungsvolle Messe‐Vorwerbung erfolgen (VIP‐Karten, Einladungen)<br />

o Ansprechen<strong>de</strong> Standgestaltung<br />

o Fachkundiges und freundliches fachpersonal<br />

o Nachmesse‐<strong>Marketing</strong> betrieben wer<strong>de</strong>n! (Anrufen, Kontakte pflegen...)<br />

<strong>©</strong> <strong>Hendrik‐Jör</strong>n Günther<br />

21


MARKETING<br />

<strong>Marketing</strong> 1<br />

Vorher genannte Instrumente <strong>de</strong>r Kommunikationspolitik waren die „above the line“ Elemente. Es<br />

folgen die „below the line“ Instruments:<br />

‐ Die below the line Maßnahmen kamen in <strong>de</strong>n 1990er Jahren in Mo<strong>de</strong>, da aufgrund<br />

härteren Wettbewerbes, abnehmen<strong>de</strong>r Werbewirkung und Informationsbelastung neue<br />

Instrumente gesucht wur<strong>de</strong>n<br />

Product Placement<br />

Sponsoring<br />

‐ PP ist die gezielte Platzierung von Produkten als reale Requisiten in die Handlung in einen<br />

Spielfilm o<strong>de</strong>r Ähnliches gegen Entgelt<br />

‐ Vorteile<br />

o Hohe Reichweite, positive Umweldwirkung, Image‐Transfer vom Darsteller auf<br />

produkt, internationales marketing, Umgehung <strong>de</strong>s Zapping, Umgehung von<br />

Werbeverboten<br />

‐ Nachteile<br />

o Verbrauerkritik, steteigen<strong>de</strong> Kosten (da beliebter), rechtsproblem <strong>de</strong>r<br />

Schleichwerbung im öffentlichen Fernsehen<br />

‐ Sponsoring ist die Bereitstellung von Gel<strong>de</strong>rn und sachmitteln durch Sponsoren für<br />

personen o<strong>de</strong>r Organisationen (Gesponserte)<br />

‐ Folgen<strong>de</strong> typische Bereiche <strong>de</strong>s Sponsoring sind bekannt:<br />

o Sportsponsoring (insbeson<strong>de</strong>re Site‐Sponsoring (AWD‐Arena...))<br />

o Kultursponsoring<br />

o Umwelt‐ und Ökosponsoring<br />

o Soziosponsoring (soziale Einrichtungen, wie Amnesty International)<br />

o Wissenschaftssponsoring<br />

o Medien‐ o<strong>de</strong>r Programmsponsoring<br />

‐ Wichtig !!!!<br />

o Sponsoring ist das prinzip von Leistung und Gegenleistung! Also dafür, dass man<br />

sponsort, will man im gegenzug seinen namen genannt haben o<strong>de</strong>r so (kein<br />

Mäzantentum!)<br />

o Sponsoring = multiples Instrument (als PR; o<strong>de</strong>r an Produkt gebun<strong>de</strong>n; evtl.<br />

verkaufsför<strong>de</strong>rn<strong>de</strong> Wirkung?)<br />

o Sponsoring = komplementäres Instrument (Sponsoring als ergänzung zur<br />

Werbung; kann nicht einzige Werbung sein!)<br />

‐ Vorteile<br />

o Ansprache <strong>de</strong>s Unternehmens in attraktivem umfeld; hohe Reichweiten;<br />

Multiplikatoreffekt durch TV; Image‐Transfer; umgehung <strong>de</strong>s Zappen und<br />

Werbereglementierungen; internationaler Einsatz leicht möglich<br />

‐ Nachteile:<br />

o Begrenzte Darstellungsmöglichkeit (nur Logo); Risiko <strong>de</strong>s negativen Image‐<br />

Transfers; Reaktanz beim publikum (keine Akzeptanz)<br />

o Risiko <strong>de</strong>r Unglaubwürdigkeit (Shell sponsort Greenpeace ist unglaubwürdig)<br />

<strong>©</strong> <strong>Hendrik‐Jör</strong>n Günther<br />

22


MARKETING<br />

<strong>Marketing</strong> 1<br />

Event‐<strong>Marketing</strong><br />

‐ Event <strong>Marketing</strong> ist die Inszenierung von Firmen o<strong>de</strong>r Produkten (Specual Events)<br />

‐ Oft bei Neueröffnungen, Festen, Neuproduktvorstellungen Trend zur<br />

Erlebnisgesellschaft; Event als kultureller Höhepunkt<br />

o Davidoff‐Gourmet‐Festival, Brand‐Parks (Autostadt; Legoland)<br />

Integrierte Kommunikation<br />

<strong>Marketing</strong>‐Mix<br />

‐ Ziele <strong>de</strong>r integrierten Kommunikation sind die Koordination <strong>de</strong>r einzelnen<br />

kommunikationspolitischen Maßnahmen.<br />

‐ Sowie die För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Einheitlichkeit <strong>de</strong>s Unternehmensauftritts in <strong>de</strong>r Öffentlichkeit;<br />

bei<strong>de</strong>s realisiert durch:<br />

o Formale Vereinheitlichung von Farben, symbolen etc<br />

o Inhaltliche Abstimmung bei Slogans und Botschaften<br />

o Geographische und zeitliche Koordination <strong>de</strong>r einzelnen Aktivitäten<br />

Es soll eine corporate I<strong>de</strong>ntity geschaffen wer<strong>de</strong>n<br />

‐ Unter einem <strong>Marketing</strong>‐Mix versteht man die Kombination <strong>de</strong>r 4 <strong>Marketing</strong>‐Instrumente<br />

nach McCarthy (Product, Price, Placement, Promotion)<br />

‐ Da es allerdings über 10000 verschie<strong>de</strong>ene Kombinationsmöglichkeiten gibt, ist es<br />

zunehmend schwieriger, <strong>de</strong>n richtigen marketing‐mix zu fin<strong>de</strong>n<br />

‐ Mögliche Auswahlverfahren zum richtigen <strong>Marketing</strong>‐Mix lauten jedoch:<br />

o Grobauswahl<br />

Eingrenzen <strong>de</strong>s Lösungsraumes durch sokzessives Vorehen<br />

(ProduktPreisWerbung) sowie an <strong>de</strong>r Branche<br />

Orientierung am PLZ<br />

• In <strong>de</strong>r Einführungsphase Procukt und Werbepolitik zur<br />

Etablierung<br />

• In <strong>de</strong>r Reife‐ und Sättigungsphase Preispolitik und<br />

Serviceangebot<br />

Orientierung an übergreifen<strong>de</strong>n <strong>Marketing</strong>strategien<br />

• Marktsegmentierung, insbeson<strong>de</strong>re Produkt‐ und<br />

Preisdifferenzierung<br />

Orientierung an <strong>de</strong>r Wirtschaftsstufe eine Unternehmens<br />

• Konsumentennahe Wirtschaftsstufen for<strong>de</strong>rn nach <strong>Marketing</strong>‐<br />

Mixen für Konsumgüter (insbeson<strong>de</strong>re Mediawerbung)<br />

• Konsumentenferne (Investitionsgüter) Wirtschaftsstufen for<strong>de</strong>rn<br />

nach <strong>Marketing</strong>‐Mixen wie Messen und persönlicher Verkauf<br />

Orientierung an <strong>de</strong>r Konjunkturphase<br />

• Prozyklischer vs. Antizyklischer <strong>Marketing</strong>‐Mix (also gera<strong>de</strong> in<br />

Krisenzeiten sollte viel geworben wer<strong>de</strong>n um Krise<br />

entgegenzuwirken)<br />

<strong>©</strong> <strong>Hendrik‐Jör</strong>n Günther<br />

23


MARKETING<br />

<strong>Marketing</strong> 1<br />

o Feinauswahl<br />

Ermittlung <strong>de</strong>s gewinnmaximalen marketing‐Mixes (DEMON, SPRINTER)<br />

‐ Es gelten zu<strong>de</strong>m diverse Praxisregeln, die mit <strong>de</strong>n <strong>Marketing</strong>‐Mixes korrelieren müssen:<br />

o Preisän<strong>de</strong>rungen ( mehr Werbung; da diese begrün<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n müssen)<br />

o Preiserhöhungen ( können nur einhergehen mit Produktän<strong>de</strong>rdungen)<br />

o Preisniveau ( Werbebudgets ; Annahme: Unternehmen mit niedrigen Preisen<br />

müssen nicht viel werben falsch)<br />

o Qualitätsvorsprung ( Preiserhöhung möglich beispielsweise durch Vorsprung<br />

durch Technik)<br />

o Anreicherung <strong>de</strong>r Geschäftsbeziehung mit Kun<strong>de</strong>n (Preiserhöhungen leichter<br />

durchsetzbar)<br />

<strong>©</strong> <strong>Hendrik‐Jör</strong>n Günther<br />

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