Partnerschulen - Gymnasium Waldstraße
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„Are you really German?“...<br />
...war eigentlich der Satz, der mir in Lincoln am häufigsten zu Ohren gekommen ist. Okay,<br />
mein Vorname klingt nunmal nicht gerade sehr deutsch - im Gegensatz zu meinem Familiennamen,<br />
mit dem die Engländer anscheinend große Probleme hatten.<br />
Ich reiste Anfang November 1996 nach Lincoln, um dort die folgenden drei Monate zu<br />
verbringen. Eine Überraschung inklusive „Merry Christmas“, „Happy New Year“ und Lincoln<br />
Christ´s Hospital School!<br />
Um ehrlich zu sein, ging ich an meine englische Schulzeit mit ein paar Vorurteilen heran -<br />
welche sich übrigens zum Großteil alle bestätigt haben.<br />
Ich dachte da so an Britpop, Schuluniformen, Rugby, fish´n chips und eine uralte Schule. Und<br />
tatsächlich gibt es die LCHS (Lincoln Christ´s Hospital School) schon seit etwas mehr als 900<br />
Jahren. Auf den ersten Blick erschienen mir die alten Schulgebäude auch ein kleines bisschen<br />
furchteinflößend. Doch das war völlig unbegründet, denn zum Teil ist der Unterricht dort viel<br />
lockerer als in Deutschlands Schulen. So zum Beispiel unterscheiden sich die Lernmethoden,<br />
denn es wird sehr viel Gruppenarbeit praktiziert, und es stehen auch allerhand Medien zur<br />
Verfügung. Was mir auffiel, war das Angebot an Schulfächern, das das deutsche um einiges<br />
an Umfang, aber auch an Kreativität übersteigt. Es werden Schulfächer wie „Theatre studies“,<br />
„Classical Civilisation“ oder auch „Design & Technology“ angeboten, wovon ich allerdings<br />
keinen Gebrauch machte, denn ich dachte an meine weitere Schullaufbahn in Hattingen und<br />
wählte „English“, „French“, „Sociology“ und „Psychology“. Man wählt also nur vier von 31<br />
Fächern aus, dazu bekommt man noch „General studies“ in denen Allgemeinwissen vermittelt<br />
wird, und wiederum eine „Activity“, z.B. „Badminton“, „Rugby“ oder „Cooking“.<br />
Soviel dazu, und eigentlich kann ich nur sagen, dass ich eine echt tolle Zeit an der LCHS hatte<br />
und mich nun auch ein wenig europäischer fühle. Ich freue mich schon auf ROTA 1998 in<br />
Lincoln.<br />
Jenny Gründlich<br />
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