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Kooperation, Kooperation und nochmals Kooperation

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Triple K – Zurück auf die Insel<br />

8.05. bis 10.05.2009 JBS-Baltrum<br />

Tina Weßling, Sebastian Kobbe, Michel Hadamitzky<br />

Handout<br />

<strong>Kooperation</strong>, <strong>Kooperation</strong><br />

<strong>und</strong><br />

<strong>nochmals</strong> <strong>Kooperation</strong><br />

Eine kleine Anleitung zum Thema <strong>Kooperation</strong>sspiele. Ergänzend zu diesem Script kann<br />

unter www.ntj.de → Downloads auch noch eine erweiterte Spiele-Sammlung<br />

gedownloaded werden.<br />

Kinder <strong>und</strong> Jugendliche wachsen heutzutage in einer zunehmend konkurrenz- <strong>und</strong><br />

wettbewerbsorientierten Gesellschaft auf. Durch die Forderung nach Leistung in Schule,<br />

Ausbildung <strong>und</strong> auch immer wieder im Sport werden Schlüsselqualifikationen wie<br />

Teamfähigkeit zunehmend vernachlässigt. Erst im Einstieg ins Berufsleben wird verstärkt<br />

nach Schlüsselqualifikationen / Softskills wie <strong>Kooperation</strong>s- oder Teamfähigkeit gefragt.<br />

Ähnlich jeder anderen Fähigkeit einer Person muss auch die Fähigkeit zur Teamarbeit <strong>und</strong><br />

Anpassung erst ausgebildet werden. Durch die Wettbewerbsorientierung jedoch werden<br />

insbesondere diese Fähigkeiten jedoch entgegengewirkt.<br />

Jede Person besitzt bestimmte Fähigkeiten. Je besser man die eigenen Fähigkeiten<br />

einschätzen <strong>und</strong> einbringen kann, je besser man die Fähigkeiten anderer Menschen<br />

einschätzen <strong>und</strong> akzeptieren kann, desto leistungsstärker kann eine Gruppe sein.<br />

Durch gezieltes Einbringen von Aufgaben, bei denen die Lösung nur durch<br />

zusammenwirken verschiedener Personen erreicht werden kann, wird die Fähigkeit zur<br />

<strong>Kooperation</strong> ausgebildet.<br />

Was gilt es somit beim Thema <strong>Kooperation</strong> uns <strong>Kooperation</strong>sspiele zu beachten?<br />

<br />

<br />

Die Spieler (der Spieler) nicht das Spielende steht im Vordergr<strong>und</strong>!<br />

Nicht das Ergebnis, sondern das Spiel / die Aufgabe steht im Vordergr<strong>und</strong>!<br />

Daraus folgt, dass <strong>Kooperation</strong>sspiele insbesondere folgende Eigenschaften aufweisen:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Ziel der Aufgabe / des Spiels ist allein nicht zu erreichen<br />

Ziel erfordert eine kreative Lösung<br />

Zielerreichung erfordert unterschiedliche Fähigkeiten der Teilnehmer<br />

Die Aufgabe besitzt einen gewissen „Ernstcharakter“ <strong>und</strong> soll verfolgt werden<br />

Spielregeln können nicht festgeschrieben sein, sondern müssen der Gruppe<br />

angepasst werden<br />

Zusätzlich bei Mannschaftsspielen:<br />

Ausgewogene Teams<br />

Es gibt keinen „echten“ Verlierer, „Schuldzuweisungen“ sind nicht möglich


Weiterhin gilt es bei <strong>Kooperation</strong>sspielen folgendes weiterhin zu beachten:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Der Spielgedanke / die Aufgabe muss begeistern<br />

Die Gruppe muss Spaß an der Zielerreichung haben<br />

Die Aufgabe muss Spannend gestellt sein. Lösung nicht trivial.<br />

Überraschungen im Spielverlauf<br />

Freiräume für Kreativität der Teilnehmer<br />

Originalität der Aufgabe <strong>und</strong> des Rahmens<br />

Es gibt keinen vorgeschriebenen Lösungsweg<br />

Keine Über- oder Unterforderung der Gruppe<br />

Erfolgserlebnisse für die Gruppe<br />

Gruppenvertrauen<br />

Chancengleichheit für alle Teilnehmer<br />

Die Aufgaben sollten in einer Geschichte eingebracht werden. Der Spielgedanke,<br />

Spaß, Ernstcharakter <strong>und</strong> die Kreativität werden so ideal beeinflusst.<br />

Wenn diese Regeln Beachtung finden, stellt sich ein neues Miteinander in der Gruppe ein.<br />

Die Teilnehmer erfahren in kleinen Erlebnissen die Fähigkeiten der Anderen zu nutzen <strong>und</strong><br />

gemeinsam zu einer Lösung zu finden. Durch die Erweiterung des Vertrauens der eigenen<br />

Fähigkeiten auf die Fähigkeiten findet die Bildung des Gruppenverständnis statt.<br />

Die Teilnehmer bilden durch gemeinsame Erlebnisse ein gemeinsame Erfahrung aus.<br />

Erfahrungen sind dabei so zu verstehen, dass der Mensch an durch Erfahrungen gebildet<br />

wird. Anders als kurzlebige Erlebnisse sind Erfahrungen Erlebnisse, denen eine<br />

Verarbeitung anschließt. Die Erlebnisse werden durch vergleiche mit vorangegangenen<br />

Erfahrungen ausgewertet <strong>und</strong> beeinflussen nachhaltig die Handlungsorientierung der<br />

Person. Um diesen Prozess zu unterstützen sollten <strong>Kooperation</strong>sspiele immer wieder<br />

reflektiert werden. Der Spielleiter kann so die Erfahrung verstärken <strong>und</strong> auf bestimmte<br />

Schlüsselereignisse besonders eingehen. Zusätzlich wird die Beobachtungsgabe <strong>und</strong><br />

Selbstreflexion der Teilnehmer ebenfalls weiter ausgebildet.<br />

Abschließend sei noch eines zu <strong>Kooperation</strong>sspielen gesagt:<br />

<strong>Kooperation</strong>sspiele können immer <strong>und</strong> überall gespielt werden. Es bedarf weder<br />

besonderer Spielmaterialien noch Spielorte. Durch die Variationsmöglichkeiten sind<br />

<strong>Kooperation</strong>sspielen selten Grenzen gesetzt. Auch können ganz klassische Spiele so<br />

verändert werden, dass sie zu <strong>Kooperation</strong>sspielen werden. Selbst ein Staffellauf kann so<br />

zur <strong>Kooperation</strong>saufgabe werden.<br />

Bildung bedeutet Erfahrungen zu machen, die einen stärken!

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