06.01.2014 Aufrufe

Bestattungsdienst Lutz Bierwisch - halloLindenLimmer.de

Bestattungsdienst Lutz Bierwisch - halloLindenLimmer.de

Bestattungsdienst Lutz Bierwisch - halloLindenLimmer.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Lin<strong>de</strong>n-Limmer Zeitung Seite 8 LiZ · Oktober 2009<br />

<br />

In dieser 19. Ausstellung <strong>de</strong>s Lin<strong>de</strong>ner<br />

Kulturforums <strong>de</strong>s Vereins Lebendiges<br />

Lin<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>r Hannoverschen Volksbank<br />

sind drei sehr bekannte Kunstschaffen<strong>de</strong><br />

vertreten:<br />

Kristina Henze entwickelt additiv aus differenzierten<br />

Farbtupfern vibrieren<strong>de</strong><br />

Klangfel<strong>de</strong>r. Thomas Ritter nähert sich in<br />

einem vorsichtig tasten<strong>de</strong>n Malprozess,<br />

einem kreativen Dialog zwischen Leinwand,<br />

Spur und Fleck über viele Verän<strong>de</strong>rungen<br />

einem Endziel, das vorher überhaupt<br />

noch nicht vorlag. Harro Schmidt<br />

plant klar, entwickelt zwei Bil<strong>de</strong>benen.<br />

Die erste Ebene ist malerisch gegenstandsfrei<br />

angelegt, die zweite Ebene ist<br />

eher grafisch, fest konturiert und inhaltlich<br />

gestaltet.<br />

16.11.-06.01.2010, Hannoversche Volksbank,<br />

Minister-Stüve-Straße<br />

NIEMANDSZEIT<br />

Spiegelungen eines Mythos<br />

Direkt nach <strong>de</strong>r Öffnung <strong>de</strong>r inner<strong>de</strong>utschen<br />

Grenze habe ich eine Reise längs<br />

<strong>de</strong>s Sperrgebietes <strong>de</strong>r DDR unternommen.<br />

Ich wollte die Stimmungslage und das Lebensgefühl<br />

<strong>de</strong>s Zeitenwan<strong>de</strong>ls im mir unbekannten<br />

östlichen Teil Deutschlands im<br />

Bild festhalten, <strong>de</strong>n Alltag an diesem bizarren<br />

Ort <strong>de</strong>utscher Geschichte fern <strong>de</strong>r<br />

Medienspektakel erleben.<br />

Das Duell ist been<strong>de</strong>t. Die Augenpaare<br />

aus Ost und West belauern sich nicht<br />

mehr.<br />

Der Schießbefehl an <strong>de</strong>r Grenze ist aufgehoben.<br />

Die Sperrzone im einstigen To<strong>de</strong>sstreifen<br />

und <strong>de</strong>n küstennahen Gewässern<br />

ist teilweise geöffnet. Seit Weihnachten<br />

1989 dürfen alle Bewohner <strong>de</strong>r BRD die<br />

DDR visumsfrei besuchen.<br />

12 Tage später, am 5.Januar 1990, startete<br />

ich meine Reise in Boltenhagen / Ostsee.<br />

Die Feuer-werke in Berlin waren verraucht<br />

und auf <strong>de</strong>m Lan<strong>de</strong> machte sich<br />

nach <strong>de</strong>n Volksfesten zur Grenzöffnung<br />

erste Katerstimmung breit. Die Bewohner<br />

<strong>de</strong>r Grenzorte reagierten auf mich mit<br />

größter Offenheit. Ob in Zarrentin o<strong>de</strong>r<br />

Arendsee, in Dömitz o<strong>de</strong>r Harbke, ich<br />

hatte keine Schwierigkeiten spontan private<br />

Übernachtungsmöglichkeiten zu fin<strong>de</strong>n.<br />

Die Hilfsbereitschaft <strong>de</strong>r dörflichen<br />

Bevölkerung war grenzenlos. Wohnungstüren<br />

öffneten sich für Gespräche mit<br />

frem<strong>de</strong>n Menschen.<br />

Betriebe stan<strong>de</strong>n mir offen, die vorher unter<br />

größter Geheimhaltung operierten<br />

(Müll<strong>de</strong>ponie Schönberg, Atomendlagerstätte<br />

Morsleben, Kohlekraftwerk Harbke,<br />

Kupferhütte Ilsenburg). Die Sicherheitsvorkehrungen<br />

waren nicht mehr wirksam.<br />

Der teilweise noch gesperrte Schutzstreifen<br />

wies so manches Schlupfloch auf, so<br />

dass ich Gebiete betrat, die seit knapp 30<br />

Jahren nur von Grenztruppen und wenigen,<br />

linientreuen Zivilisten berührt waren.<br />

Kurz: Der östliche Teil <strong>de</strong>r Republik war<br />

in sich zusammengebrochen, <strong>de</strong>r Eiserne<br />

Vorhang gerissen und ich machte überall<br />

mein Bild.<br />

Wenige Tage nach <strong>de</strong>n ersten freien<br />

Wahlen zur Volkskammer <strong>de</strong>r DDR am<br />

18.März 1990 been<strong>de</strong>te ich auf <strong>de</strong>m Brocken<br />

angekommen meine Reise.<br />

NIEMANDSZEIT .<br />

Keine Stun<strong>de</strong> Null.<br />

Sie ist we<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Gestern zugehörig noch<br />

<strong>de</strong>m Morgen.<br />

Diese NIEMANDSZEIT ist ein Schwebezustand<br />

voll flottieren<strong>de</strong>r Ungewißheit,<br />

einer Unbestimmtheit, die in <strong>de</strong>n Bil<strong>de</strong>rn<br />

eine Fortführung fin<strong>de</strong>t.<br />

Das Ergebnis ist keine Dokumentation,<br />

eher eine Erzählung.<br />

In <strong>de</strong>r Schaufenstergalerie Guck sind 6<br />

großformatige Arbeiten <strong>de</strong>s 50 - teiligen<br />

Fotozyklus NIEMANDSZEIT zu sehen.<br />

Informationen:<br />

Guck - Die Schaufenstergalerie c/o Uwe<br />

Stelter - Limmerstr. 16 - 30451 Hannover<br />

Tel. 0511 / 45 82 485<br />

25 Jahre GFA<br />

GESELLSCHAFT ZUR<br />

FÖRDERUNG AUSLÄNDISCHER<br />

JUGENDLICHER e.V.<br />

25 Jahre Arbeit mit Herz<br />

Erkan und Igor hatten miese Chancen.<br />

Mit ihren schlechten Deutschkenntnissen<br />

wären sie von <strong>de</strong>r Schulbank weg durch<br />

die Maschen sämtlicher Bildungseinrichtungen<br />

gerutscht, ohne Aussicht auf eine<br />

gesellschaftlich respektierte Zukunft zu<br />

haben.<br />

Um jungen Menschen wie Erkan und Igor<br />

eine Perspektive zu geben, wur<strong>de</strong> im Jahr<br />

1984 <strong>de</strong>r Verein „Gesellschaft zur För<strong>de</strong>rung<br />

Ausländischer Jugendlicher, GFA<br />

e.V.„ gegrün<strong>de</strong>t.<br />

Ehrenamtlich arbeiten<strong>de</strong> Mitglie<strong>de</strong>r begannen<br />

hier, Integrationsarbeit mit Kin<strong>de</strong>rn<br />

und Jugendlichen aus Familien mit<br />

Migrationshintergrund zu leisten.<br />

Die Sprachför<strong>de</strong>rung und die Hausaufgabenhilfe<br />

sind damals wie heute eine <strong>de</strong>r<br />

tragen<strong>de</strong>n Säulen <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>reinrichtung.<br />

Am 25.09. feierte <strong>de</strong>r Verein sein 25-jähriges<br />

Bestehen.<br />

Kontakt:<br />

GFA e.V., Pfarrlandstr. 5 A<br />

www.gfa-lin<strong>de</strong>n.<strong>de</strong><br />

Mehr gibt es bei <strong>halloLin<strong>de</strong>nLimmer</strong>.<strong>de</strong><br />

Lin<strong>de</strong>nLimmerStiftung: Benefizkonzert<br />

Alley Cats: Oldies kräftig, optimistisch, frisch - das ging direkt in die Beine. Das fetzte!<br />

Dieses gemeinsame Benefizkonzert im<br />

Raschplatz Pavillon war für die bei<strong>de</strong>n<br />

Stadtteilstiftungen ein Experiment. Sozusagen<br />

auf frem<strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong> präsentierten<br />

sie ein Programm, um sich weiter bekannt<br />

zu machen, neue Spen<strong>de</strong>r zu gewinnen<br />

und über das Eintrittsgeld auch das Stiftungskapital<br />

zu erhöhen.<br />

Bei<strong>de</strong> Stiftungen können auf eine Erfolgsbilanz<br />

verweisen. So wur<strong>de</strong> in Lin<strong>de</strong>n-<br />

Limmer ein Stiftungskapital von 85.000 €<br />

angesammelt und bereits 11.000 € an Projekte<br />

vergeben. Bei <strong>de</strong>r Stadtteilstiftung<br />

Sahlkamp-Vahrenhei<strong>de</strong> sieht es sogar<br />

noch besser aus, da sie ja auch schon länger<br />

existiert. Stiftungen haben also Zukunft.<br />

Zuerst lockten Samfora mit Indie, Pop<br />

und Rock und einigem animatorischem<br />

Geschick die ersten Tänzer auf die Fläche.<br />

Danach folgten die Lin<strong>de</strong>ner Grantler<br />

Lin<strong>de</strong>mann & Stroganow, die in bekannter<br />

Art und Weise <strong>de</strong>m "mühseligen Leben"<br />

in ihrem Stadtteil so manche Pointe<br />

abgewannen.<br />

Dazwischen folgten Grußworte und Ermunterungen<br />

lokaler Prominenz. Wer bis<br />

zum letzten Programmpunkt blieb, kam<br />

spätestens jetzt voll auf seine Kosten: Die<br />

Alley Cats schlugen zu!<br />

Summer in the City, Fever, Let´s spend<br />

night, Sexbomb und an<strong>de</strong>re Kracher - das<br />

waren Oldies vom Feinsten. Professionell<br />

vorgetragen brachten sie viele Anwesen<strong>de</strong><br />

intensiv in Bewegung . Der Begeisterung<br />

entsprechend spielten sie bis Mitternacht,<br />

wie man später hörte.<br />

Über <strong>de</strong>n Grad <strong>de</strong>s Erfolges dieses Experimentes<br />

wird bei <strong>de</strong>n Stiftungen sicher<br />

noch diskutiert wer<strong>de</strong>n. Es war ein Anfang,<br />

<strong>de</strong>r wohl fortgesetzt wer<strong>de</strong>n wird.<br />

Als zukünftiger Erfolgsfaktor dürften sich<br />

die Alley Cats an diesem Abend wohl<br />

ausreichend qualifiziert haben.<br />

öl

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!