T ? Anpassung II - HAM-On-Air
T ? Anpassung II - HAM-On-Air
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Impedanzbereich eines CLC Anpassnetzwerkes<br />
Vorwort:<br />
Im KW-Bereich ist hinter einer Endstufe immer ein<br />
Anpassnetzwerk notwendig, will man hohe<br />
<strong>Anpassung</strong>sverluste auf der Strecke bis hoch zur<br />
Antenne vermeiden.<br />
Bei VSWR = 1 hinter dem Senderausgang ist auf<br />
dem gesamten Signalweg vom Senderausgang bis<br />
zur Antenne konjugiert komplexe <strong>Anpassung</strong><br />
(Leistungsanpassung) vorhanden. Doch sagt<br />
Leistungs-<strong>Anpassung</strong> am Eingang der<br />
Anpassschaltung nichts über die Verluste auf der<br />
Strecke zwischen Senderausgang und<br />
Antenneneingang aus.<br />
In /6/ ist beschrieben und berechnet, dass ein T-<br />
Anpassnetzwerk immer nur dann geringe Verluste<br />
hat, wenn der ausgangsseitige Serienkondensator C 2<br />
einen möglichst großen Wert hat. Der Nachteil ist<br />
der reduzierte Impedanzbereich, der näher<br />
beleuchtet werden soll.<br />
Ein weiterer, gravierender Nachteil eines T-<br />
Anpassnetzwerkes sind die hohen Spannungen an<br />
den Blindelementen, die in /6/ behandelt wurden.<br />
Besonders die Kondensatoren müssen schon bei<br />
moderaten Leistungen, um die 200 W, einen<br />
großen Plattenabstand haben /1/.<br />
Dennoch, das T-Glied hat im Vergleich mit<br />
einem Pi-Filter den Vorteil, dass bei richtiger<br />
Dimensionierung ein größerer Impedanzbereich<br />
überstrichen werden kann. Dieser Vorteil soll nicht<br />
darüber hinweg täuschen, dass das T<br />
Anpassnetzwerk ein Hochpass ist und je nach<br />
Zahlenwert des antennenseitigen Kondensators<br />
verbotene Bereiche hat.<br />
1. Impedanzbereich eines T-Filters<br />
Ist die Variation der Blindelemente bekannt, kann<br />
durch Variationsrechnung der mögliche Impedanzbereich<br />
eines T-Filter sehr einfach berechnet<br />
werden.<br />
Da es für Resonanz und <strong>Anpassung</strong> beliebig viele<br />
Einstellungen gibt, kann auch hier eine der<br />
Komponenten prinzipiell frei gewählt werden.<br />
Unter der Bedingung geringster Verluste wird<br />
dieser Freiheitsgrad allerdings eingeschränkt.<br />
Geringste Verluste werden immer nur dann erreicht,<br />
wenn der antennenseitige Kondensator C 2 im<br />
Kapazitätswert möglichst hoch ist.<br />
Die Betriebsgüte ist beim T-Filter nur bei einem<br />
großen antennenseitigen Kondensator klein und die<br />
Betriebsbandbreite groß. Prinzipiell ist die<br />
Betriebsgüte beim T-Filter immer größer als bei Piund<br />
LC-Filter, d.h. die Einstellung ist kritisch.<br />
Die große Kapazität am antennenseitigen Ende hat den<br />
Nachteil eines eingeschränkten Impedanzbereiches,<br />
der tote Bereich nimmt zu. Das T-Filter hat<br />
gegenüber einer LC-Anordnung keine Vorteile und<br />
sollte in Anpassnetzwerken nicht verwendet werden.<br />
Bild 1: Impedanzbereich (blau), der mit einem T-<br />
Filter und kleiner antennenseitiger Kapazität<br />
erreicht werden kann. Nachteile des kleinen<br />
Koppelkondensators sind die hohen Verluste im<br />
Netzwerk und die hohen Spannungen an den<br />
Blindelementen.<br />
2. Impedanzbereich bei veränderlichem<br />
Ausgangskondensator C 2<br />
Wird der antennenseitige Kondensator vergrößert um<br />
die Verluste klein zu halten, begrenzt sich der<br />
Impedanzbereich, der mit einer T Anpassschaltung<br />
erreichbar wird.<br />
Bild 2 zeigt den eingeschränkten Impedanzbereich bei<br />
einem großen Wert der antennenseitigen Kapazität.<br />
Impedanzen im schwarz gekennzeichneten Bereich<br />
sind von einer <strong>Anpassung</strong> ausgeschlossen.<br />
Man hat also die Wahl, entweder mit kleinerem<br />
antennenseitigen Kondensator höhere Verluste<br />
akzeptieren oder einen großen Wert des<br />
Antennenkondensators einstellen und mit einem<br />
eingeschränkten Impedanzbereich zu haben.<br />
Eine Amateur-Antennenanlage hat am Fußpunkt<br />
der Antennenzuleitung, je nach Art der KW-Antenne,<br />
Länge und Wellenwiderstand der Zuleitung, beliebige<br />
Impedanzen. Es ist daher die T Anpassschaltung<br />
nicht das geeignete Anpassnetzwerk in der Hand des<br />
Funkamateurs.<br />
2<br />
Dr. Schau, DL3LH