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Messtechnische und rechnerische Ermittlung der ... - HAM-On-Air

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DL3LH<br />

1. Einleitung<br />

Jede Antennenzuleitung hat Verluste durch Ohmsche<br />

Längs-Wi<strong>der</strong>stände <strong>und</strong> durch das die Leiter<br />

isolierende Dielektrikum. Verluste durch<br />

Abstrahlung sollen vorerst nicht betrachtet werden.<br />

Verluste sind gleichbedeutend mit <strong>der</strong> Umwandlung<br />

von Energie in Wärme. So bedeutet ein Verlust von<br />

3 dB, dass nur 50 % <strong>der</strong> Leistung die Antenne<br />

erreicht <strong>und</strong> 6 dB, dass 75 % <strong>der</strong> Leistung in Wärme<br />

umgewandelt wird. Die HF-Leistung soll aber<br />

möglichst mit geringem Verlust zur Antenne<br />

gelangen. Stellt sich die Frage ob <strong>und</strong> wie wir<br />

Einfluss auf die Verluste nehmen können?<br />

Um diese Frage zu beantworten, betrachten wir das vereinfachte Schema einer Sendeanlage nach Bild 1.<br />

Sen<strong>der</strong><br />

P zu<br />

Phin<br />

1 2<br />

Länge L<br />

Anpassung Balun Zuleitung Antenne<br />

Dämpfung a<br />

Z A = R A ± j X A<br />

Bild 1: Antennen-System<br />

r 1<br />

Wellenwi<strong>der</strong>stand<br />

Zo<br />

r 2<br />

S 1<br />

S 2<br />

Im Sen<strong>der</strong> wird Gleichleistung in hochfrequente<br />

Leistung gewandelt. Über eine Anpassschaltung <strong>und</strong><br />

einer eventuell notwendigen Symmetrierung gelangt<br />

das hochfrequente Signal an den Eingang einer<br />

Antennenzuleitung an <strong>der</strong>en Ende die Antenne mit<br />

ihrer komplexen, frequenzabhängigen Impedanz Z A<br />

angeschlossen ist. Wir gehen vorerst von<br />

sinusförmigen Vorgängen aus.<br />

2. Verluste auf <strong>der</strong> Zuleitung zur Antenne<br />

Wellenwi<strong>der</strong>stand Zo<br />

P 1h<br />

P 2h<br />

Pzu<br />

Dämpfungskonstante a 1<br />

P 1r<br />

Pab<br />

Bild 2<br />

1<br />

2<br />

P 2r = P 2h * | r 2 | 2<br />

Die <strong>der</strong> Antennenzuleitung zugeführte Wirkleistung<br />

P 1h wird auf dem Weg zur Antenne um den Faktor<br />

a > 1 gedämpft. Wie erhalten die Leistung P 2h . Bei<br />

Fehlanpassung am antennenseitigen Ende wird ein<br />

Teil dieser Leistung zum Leitungsanfang reflektiert.<br />

Die rücklaufende Leistung ist P 2r = P 2h * | r 2 | 2 , die<br />

wie<strong>der</strong> auf dem Weg zurück zum Leitungsanfang mit<br />

dem Faktor a gedämpft wird. Am Eingang <strong>der</strong><br />

Leitung ist die Leitung mit Impedanz <strong>der</strong><br />

Anpassschaltung abgeschlossen.<br />

Da hier zwar Leistungsanpassung nicht aber<br />

Leitungsanpassung herrscht, wird ein Teil <strong>der</strong><br />

Leistung P 1r wie<strong>der</strong> zum Leitungsende reflektiert.<br />

Diese Leistung ist P 1r * | r 1 | 2 wird wie<strong>der</strong> zum<br />

Leitungsende hin mit dem Faktor a gedämpft wird<br />

usw. Am Leitungsende <strong>und</strong> am Leitungsanfang<br />

ergeben sich nach unendlichen Durchläufen im<br />

eingeschwungenen Zustand jeweils resultierende<br />

Leistungen Pzu bzw. Pab.<br />

Dr. Schau, DL3LH 3

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