Messtechnische und rechnerische Ermittlung der ... - HAM-On-Air
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<strong>Messtechnische</strong> <strong>und</strong> <strong>rechnerische</strong> <strong>Ermittlung</strong> <strong>der</strong> Verluste in Antennensystemen<br />
21. LC-Anpassung - Berechnung<br />
LC-Anpassschaltungen sind verlustarm <strong>und</strong> passen jede Impedanz an 50 an. Folgt <strong>der</strong> Quellimpedanz eine<br />
Serieninduktivität Ls <strong>und</strong> dann eine Parallelkapazität Cp, transformiert man zu höheren Impedanzen als die<br />
Quellimpedanz. Vertauscht man L <strong>und</strong> C in <strong>der</strong> Reihenfolge, wird auf Impedanzen kleiner als die<br />
Quellimpedanz transformiert.<br />
Werden symmetrische LC-Glie<strong>der</strong> verwendet, ist je nach Schaltung entwe<strong>der</strong> die Kapazität zu verdoppeln o<strong>der</strong><br />
die Induktivität zu halbieren (siehe Abschnitt 20.2.d).<br />
Die Berechnung <strong>der</strong> L- <strong>und</strong> C-Werte für eine verlustlose, unsymmetrische LC-Anpassschaltung bei reellen<br />
Abschlusswi<strong>der</strong>stand gestaltet sich einfach.<br />
Notwendig sind:<br />
a. die Frequenz, bei <strong>der</strong> Anpassung erreicht werden soll<br />
b. die reelle Quell- <strong>und</strong> Lastimpedanz, R 1 <strong>und</strong> R 2 .<br />
Zwei Bereiche sind zu unterscheiden:<br />
Bereich I :<br />
Die Lastimpedanz R 2 ist größer als die Quellimpedanz R 1 .<br />
Die Transformation verlangt einen Serienkondensator <strong>und</strong> eine Parallelinduktivität nach Bild 24.A.<br />
Daraus berechnet sich<br />
X L = R 2 R 1 /(R 2 R 1 ) = L (Gl 21.1)<br />
<strong>und</strong> Xc = R 1 * R 2 / X L = 1/ C (Gl 21.2)<br />
Bereich II:<br />
Die Lastimpedanz R 2 ist kleiner als die Quellimpedanz R 1 .<br />
Die Transformation verlangt einen Parallelkondensator <strong>und</strong> eine Serieninduktivität nach Bild 24.C.<br />
Daraus berechnet sich<br />
X L = R 1 * R 2 R 2<br />
2<br />
= L (Gl 21.3)<br />
<strong>und</strong> Xc = R 1 * R 2 / X L = 1/ C ( identisch Gl 21.2 )<br />
Beispiel 21.1<br />
Die reelle Lastimpedanz sei R 2 = 250 . Die Quellimpedanz sei R 1 = 50 . Die Anpassung soll bei <strong>der</strong><br />
Frequenz fo = 3.6 MHz erfolgen (Bild 24 A).<br />
Wir befinden uns im Bereich I. Nach (Gl 21.1) berechnet sich <strong>der</strong> induktive Wi<strong>der</strong>stand zu<br />
X L = R 2 R 1 /(R 2 R 1 ) = 250 / 2 = 125<br />
<strong>und</strong> daraus die erfor<strong>der</strong>liche Induktivität für Anpassung bei fo = 3.6 MHz<br />
L = 5.52 H.<br />
Der kapazitive Wi<strong>der</strong>stand nach (Gl 21.3) ist<br />
Xc = 100<br />
<strong>und</strong> daraus die erfor<strong>der</strong>liche Kapazität bei <strong>der</strong> Frequenz von fo = 3.6 MHz, C = 442 pF.<br />
Dr. Schau, DL3LH 60