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neue Combosensor von Delphi - HANSER automotive

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20lA UTOMOTIVE<br />

10.2007l TITEL<br />

© Carl Hanser Verlag, München www.hanser-<strong>automotive</strong>.de Nicht zur Verfügung im Intranet- und Internet-Angeboten sowie elektronischen Verteilern<br />

Der Drucksensor in der Tür und der Beschleunigungssensor<br />

an der Türaußenseite reagieren nach 3,8, beziehungsweise<br />

3,2 ms. Die Beschleunigungssensoren an der Türinnenseite<br />

und auf dem Mitteltunnel benötigen in den gleichen Situationen<br />

5,1, beziehungsweise 5,2 ms. Der Beschleunigungssensor<br />

in der B-Säule reagiert beim IIHS-Test hingegen<br />

ausgesprochen schnell (3,5 ms).<br />

Bild 2: Der Beschleunigungssensor in der Tür ermöglicht eine etwa<br />

zwei Millisekunden frühere Airbagauslösung.<br />

Fazit: Die Auslösung beim Pfahltest erfolgt mit dem <strong>Combosensor</strong><br />

etwa zwei Millisekunden schneller als mit herkömmlicher<br />

Sensorik (Drucksensor in der Tür, Beschleunigungssensoren<br />

auf dem Mitteltunnel). Beim IIHS-Test beträgt<br />

der Zeitgewinn immerhin noch 1,4 Millisekunden.<br />

Wertvolle Zeit gewinnen<br />

Zeit gewinnt <strong>Delphi</strong> auch mit optimierten Airbagkomponenten.<br />

Durch Einsatz und Weiterentwicklung des Anzünders<br />

mit der Dünnschichttechnologie <strong>von</strong> <strong>Delphi</strong> wird das<br />

Ansprechverhalten des Gasgenerators verbessert. Außerdem<br />

wird die Gaseinströmung aus dem Gasgenerator in<br />

den Luftsack optimiert. Beide Maßnahmen zusammen<br />

bringen eine weitere Millisekunde Zeitersparnis. Zusammen<br />

mit der um bis zu zwei Millisekunden<br />

schnelleren Auslöseentscheidung<br />

kann so der Airbag<br />

schon nach vier bis fünf Millisekunden<br />

entfaltet werden, anstatt<br />

wie bisher nach sieben bis<br />

acht Millisekunden. Einsparpotenzial:<br />

Etwa 40 Prozent gegenüber<br />

zwei separaten Sensoren.<br />

Die Gesamtsystemkosten können<br />

durch die Beibehaltung der<br />

bisherigen 2-Draht-Anbindung an<br />

das Steuergerät nahezu beibehalten<br />

werden. Eine 4-Draht-Lösung<br />

für die zwei Sensoren ist aus Sicherheitsgründen<br />

nach heutigem<br />

Stand nicht erforderlich. Die Beibehaltung <strong>von</strong> zwei unabhängigen<br />

Messprinzipien wirkt sich auch positiv auf die Systemsicherheit<br />

aus.<br />

Ein weiterer Vorteil des <strong>Combosensor</strong>s ist das Messprinzip<br />

für die Beschleunigung. <strong>Delphi</strong> vertraut hier auf das piezoresistive<br />

Verfahren. Es bietet im Vergleich zum kapazitiven<br />

Sensor eine höhere Robustheit bei starken Beschleunigungen.<br />

Während kapazitive Sensoren für<br />

Beschleunigungen <strong>von</strong> etwa 250g geeignet<br />

sind, verkraften piezo-resistive<br />

Sensoren ohne weiteres bis zu 500g.<br />

Außerdem kommt es bei kapazitiven<br />

Sensoren gelegentlich zu einem „Festhängen“<br />

des schwingenden Elements.<br />

Der Sensor muss dann ausgetauscht<br />

werden.<br />

Misuse im Griff<br />

Die exponierte Lage des <strong>Combosensor</strong>s<br />

erfordert eine geeignete Absicherung<br />

gegen Missbrauchssituationen.<br />

Etwa, wenn ein Ball gegen die Tür prallt<br />

oder die Tür versehentlich an die Wand<br />

oder gegen einen Poller geöffnet wird.<br />

In diesen Fällen entstehen teilweise<br />

beachtliche Drücke. Die höchsten<br />

© <strong>automotive</strong> Werte <strong>von</strong> etwa 3,5 kPa hat <strong>Delphi</strong> in<br />

aufwändigen Versuchsreihen bei<br />

einem Poller- oder Pfahlaufprall verzeichnet.<br />

Auf diesen oberen Referenzwert haben die Entwickler<br />

einen Sicherheitspuffer <strong>von</strong> weiteren 50 Prozent addiert.<br />

Der Druck <strong>von</strong> 5,25 kPa wird beim <strong>Combosensor</strong> als<br />

der Schwellwert definiert, ab dem die Airbags ausgelöst<br />

werden. Dieses einfache, aber effektive Verfahren werden<br />

die Ingenieure künftig mit intelligenten Algorithmen weiter<br />

verbessern, um eine noch bessere Misuse-Stabilität des<br />

<strong>Combosensor</strong>s zu entwickeln.<br />

Die genaue Position des <strong>Combosensor</strong>s im Fahrzeug wird<br />

<strong>von</strong> der Karosseriestruktur abhängen. Tests bei zwei deutschen,<br />

einem europäischen und zwei amerikanischen Kundenfahrzeugen<br />

zeigen, dass zum Beispiel die Struktur und<br />

Größe der Tür sowie die Anbindung der Tür in das Schloss<br />

den Einsatzort bestimmen.<br />

Das genaue Package des <strong>Combosensor</strong>s<br />

ist ebenfalls sehr flexibel und stark<br />

kundengetrieben. Mit seinem Basislayout<br />

kann der doppelte Messfühler aber<br />

die Anforderungen aller Fahrzeugklassen<br />

abdecken. Die fahrzeugspezifische<br />

Applikation erfolgt mit der Software im<br />

Airbagsteuergerät.<br />

Für den Automobilhersteller ändert der<br />

<strong>neue</strong> Sensor konstruktiv nur wenig. Lediglich<br />

an der versteifenden Querstruk-<br />

Die Struktur und Größe der Tür<br />

sowie die Anbindung der Tür in das<br />

Schloss bestimmen den Einsatzort<br />

des <strong>Combosensor</strong>s.

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