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Mein Olivenbaum - Hapimag

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Mediterraner Garten<br />

wie Sie sie nennen. Sie gehören wie die Kartoffeln<br />

und Tomaten in die Familie der Nachtschattengewächse<br />

(Solanaceae) und zur Gattung<br />

Capsicum. Die Chilifrucht ist entgegen<br />

weitverbreiteten Irrtümer botanisch gesehen<br />

keine Schote, sondern eine Beere.<br />

Das Sammeln von Piri-Piri<br />

Chili-Sammeln ist für mich ein Hobby, das ausser<br />

Kontrolle geraten ist. Schon in den Siebzigerjahren<br />

war ich enttäuscht über das sehr kleine<br />

Angebot an Chilis in europäischen Läden, deshalb<br />

begann ich die Chilis selbst zu kultivieren.<br />

Beruflich weltweit unterwegs brachte oft Chilisaatgut<br />

nach Hause. Jede Art war so einzigartig<br />

und köstlich, dass ich immer wieder neue Sorten<br />

anpflanzte. Ich freue mich immer wieder, meine<br />

jetzt schon sehr umfangreiche Kollektion jedes<br />

Jahr zu vergrössern.<br />

Geschichte<br />

Um 1493 wurden die Chilis durch Columbus<br />

(auf seiner zweiten Expedition) von der Karibik<br />

nach Europa gebracht, und hier zuerst in spanischen<br />

und portugiesischen Klostergärten als<br />

Kuriositäten gepflegt. Bald wurde allgemein<br />

bekannt, dass die pikanten und zum Teil sehr<br />

aromatischen Früchte ein akzeptabler und günstiger<br />

Ersatz für den teuren schwarzen Pfeffer<br />

aus Asien sind. Und das Beste an den Piri-Piris<br />

ist, ausser ihrer variablen Schärfe und ihres<br />

Geschmacks, dass jeder sie in mildem Klima<br />

kultivieren kann.<br />

Die domestizierten Arten<br />

Capsicum annuum: Jalapeños, Serranos, Paprika,<br />

ital. Peperoncini, ThaiChilis, usw.<br />

Capsicum baccatum: Ajisorten, sehr produktiv<br />

und aromatisch aus Südamerika.<br />

Capsicum chinense: Habañeros aus der Karibik<br />

und die «Schärfsten» aus Bangladesh.<br />

Capsicum frutescens: Tabascos aus den USA.<br />

Capsicum pubescens: Baumchili von den Anden.<br />

Der Schärfegrad von 0 bis 10+++<br />

Die sogenannte Chili-Schärfe, die durch die<br />

Alkaloide der Capsaicionide entsteht, wird in<br />

Scoville-Einheiten angegeben. Sie ist nach dem<br />

amerikanischen Pharmawissenschaftler Wilbur<br />

L. Scoville benannt, der 1912 ein Verfahren<br />

entwickelte, um die Schärfe zu messen. Er gab<br />

den zu untersuchenden Chili Alkohol bei und<br />

zermahlte sie. Die entstandene alkoholische<br />

Capsaicinlösung verdünnte er solange mit<br />

Wasser, bis die ausgewählten Probanden die<br />

Schärfe im Mund nicht mehr spürten. Dises<br />

Verdünnungsverhältnis ergab die Masseinheit.<br />

Heute werden viel genauere High-Tech-Geräte<br />

zur Messung verwendet.<br />

Die Schärfetabelle beginnt bei 0 Scoville-Einheiten<br />

mit der Gemüsepaprika und geht bis zu<br />

10+++ für den Naga Jolokia oder den Naga<br />

Morich. Dass die Chili je kleiner desto schärfer<br />

ist, ist ein weit verbreiteter Irrtum. Ebenso, dass<br />

gegen die Schärfe Wasser, Brot oder gar warmer<br />

Tee wirken. Capsaicin ist nur alkohol- oder fettlöslich.<br />

Darum empfehle ich bei zu starkem<br />

Schärfeempfinden zur Linderung Yoghurt,<br />

Milch, Butter oder Oel.<br />

Chilis in der Küche<br />

Chilis können getrocknet oder zu Vierteln,<br />

Flocken oder Pulver verarbeitet werden. Ohne<br />

Samen werden sie feiner im Aroma und weniger<br />

scharf. Die Schärfe liegt vor allem in den Samen<br />

und den hellen Scheidewänden.<br />

Als erstes untersuche ich die Chilis jeweils auf<br />

Schimmel. Dann trockne ich sie drei Stunden<br />

im Backofen bei 75° C. Damit werden sie auch<br />

desinfiziert.<br />

Chiliöl sollte nur mit getrockneten<br />

Chilis angesetzt werden, um eine<br />

Schimmelbildung zu vermeiden. Das Öl<br />

kann so monatelang aufbewahrt werden.<br />

Chilisalz erhält man durch das Mischen von<br />

grobem Meersalz und Chiliflocken.<br />

Chilipulver zum Würzen möglichst von den<br />

gleichen Sorten verwenden. So ergeben sich<br />

Chilipulver in den Farben rot, gelb, braun, weiss<br />

usw. Auch der Geschmack ist verschieden.<br />

Einlegen von Chilis. Chilis können gut eingelegt<br />

werden, wenn sie in Essig oder einer Flüssigkeit<br />

mit einem Säuregehalt von mindestens<br />

fünf Prozent ganz kurz erhitzt werden. Bevor<br />

Sie die Chilis einlegen, sollten sie zuerst mit<br />

einem Zahnstocher einige Löcher einstechen,<br />

damit die Lake eindringen kann und die Chilis<br />

absinken.<br />

Frische Chilis Dafür eignen sich Jalapeños gut.<br />

Dies aushöhlen, mit Käse füllen, mit einer<br />

Hackfleischmischung umhüllen und dann<br />

braten oder grillieren.<br />

Mit frischen Chilis können Sie auch Salate aufpeppen<br />

oder fein gehackt mit Frischkäse vermischen<br />

entsteht daraus ein herrlicher Brotaufstrich.<br />

Eine weitere Verwendung finden frische Chilis<br />

bei der Herstellung von diversen Pasten wie<br />

Ajvar, Ljutenica, Harissa, Masala, süssscharfe<br />

Thaichilisauce usw.<br />

Hunderte Rezepte finden sich im Internet oder<br />

entsprechenden Kochbüchern.<br />

Wie Sie Ihre kleinen scharfen «Freunde» nun<br />

auch in Ihrem eigenen Garten kultivieren<br />

können, beschreibe ich in der nächsten Ausgabe<br />

von «<strong>Mein</strong> <strong>Olivenbaum</strong>».<br />

Jóia do Sul – mit Prestige Gold<br />

ausgezeichnet!<br />

<strong>Hapimag</strong> Albufeira gehört zu einem ganz<br />

kleinen, elitären Kreis, dem es gestattet ist, das<br />

preisgekrönte Olivenöl Jóia do Sul der Familie<br />

Maasberg Monteiro zu vertreiben. Eine besondere<br />

Wertschätzung für das <strong>Hapimag</strong> Resort<br />

Albufeira und die <strong>Olivenbaum</strong>paten. Die<br />

<strong>Hapimag</strong> <strong>Olivenbaum</strong>paten erhalten das Preisgekrönte<br />

<strong>Olivenbaum</strong>öl im Frühjahr 2012.<br />

Bereits im Frühjahr 2011 wurde dem Olivenöl<br />

Jóia do Sul auf der Terra Olivo in Jerusalem<br />

Prestige Gold verliehen. Ein für die Olivenszene<br />

früher, aussergewöhnlicher Erfolg, der im<br />

Herbst 2011 durch eine erneute Goldbewertung<br />

in Argentinien bestätigt wurde.<br />

Das hochwertige Olivenöl ist nicht nur eine<br />

weitere Zutat zu einem kulinarisch anspruchsvollen<br />

Menü. Sondern ein durch profundes<br />

Wissen, harte Arbeit und vor allem viel Liebe<br />

und Leidenschaft zur Vollendung gebrachtes,<br />

reines Naturprodukt. Eine Delikatesse, die den<br />

Gaumen und die Nase verwöhnt und bereichert.<br />

Für einen angemessen Genuss soll der Kenner<br />

sich die Zeit nehmen, es zu schmecken, zu<br />

riechen und intensiv mit seinen Sinnen wahrzunehmen.

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