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HARTMANN OP-FORUM –<br />
Zunahme ambulanter Operationen<br />
führt zu strukturellen Veränderungen<br />
in Praxis und Krankenhaus<br />
Am 8. und 9.12.2005 fand in Heidenheim das in Fachkreisen lang erwartete HARTMANN OP-Forum<br />
statt. Bei dieser Fortbildung ließen sich 36 leitende OP-Schwestern und -Pfleger aus ganz Deutschland<br />
von Experten über verschiedene Aspekte des ambulanten Operierens informieren.<br />
„Das ambulante Operieren ist<br />
ein Wachstumsmarkt“. Mit dieser<br />
These begrüßte Dieter Buschmann,<br />
Leiter der PAUL HART-<br />
MANN <strong>AG</strong> Deutschland, die Teilnehmer<br />
des OP-Forums. Zwar sei<br />
die Gesundheitsreform verschoben<br />
worden, aber die Diskussionen<br />
über eine neue Reform zur<br />
Finanzierung werden auch 2006<br />
weitergeführt. Dabei scheint es<br />
auf eine integrierte Versorgung<br />
mit ambulanten und stationären<br />
Gesundheitsdienstleistungen hinauszulaufen,<br />
ganz nach dem Motto:<br />
So viel ambulant wie möglich,<br />
so viel stationär wie nötig.<br />
Die zahlreichen Vorträge<br />
auf dem OP-<br />
Forum gaben Antworten<br />
auf wichtige<br />
Fragen rund um<br />
das Thema „Ambulantes<br />
Operieren“:<br />
Wie sehen die Neuregelungen<br />
zum ambulanten<br />
Operieren<br />
aus? Was bedeutet<br />
dies für den Arzt?<br />
Welche Haftungsrisiken<br />
müssen beim<br />
ambulanten Operieren<br />
beachtet werden?<br />
Die jetzige Gesundheitsreform<br />
fordert: so viele ambulante Welche speziellen<br />
Operationen wie möglich Hygieneempfehlungen<br />
sollen eingehalten<br />
werden? Mit<br />
welchen Systemlösungen reagieren<br />
die Medizinproduktehersteller<br />
auf die veränderten Kundenbedürfnisse?<br />
Krankenhaus und Praxis müssen<br />
die gleichen Voraussetzungen<br />
erfüllen<br />
Dr. med. Kunti DasGupta erläuterte<br />
die seit Januar 2004 geltende Neuregelung<br />
für das ambulante Operieren<br />
und die sich daraus für den<br />
Arzt ergebenden Konsequenzen.<br />
Der Gesetzgeber hat dabei nicht<br />
nur festgelegt, welche Eingriffe<br />
und Operationen ambulant durchzuführen<br />
sind. „Eine wichtige<br />
Veränderung für den ambulant<br />
operierenden Arzt ist auch, dass er<br />
nun die gleichen Voraussetzungen<br />
wie ein Krankenhaus erfüllen muss“,<br />
betonte DasGupta. Ziel des Gesetzgebers<br />
war es, möglichst viele<br />
Operationen, die bislang stationär<br />
durchgeführt wurden, in den ambulanten<br />
Bereich zu verlagern. „Für<br />
den operierenden Arzt wurde eine<br />
verpflichtende Liste erstellt, welche<br />
Eingriffe er ambulant durchführen<br />
muss“, so DasGupta. Es gebe jedoch<br />
einige prüfbare Ausnahmekriterien,<br />
bei denen diese Eingriffe<br />
unter Umständen auch stationär<br />
durchgeführt werden können.<br />
Wenn der Arzt in seinen Räumen<br />
eine ambulante Operation durchführt,<br />
sollte er in jedem Fall die<br />
Wünsche und Vorstellungen der<br />
Patienten beachten. Dem Patienten<br />
müsse immer die Gelegenheit<br />
gegeben werden, sich ohne Zeitdruck<br />
umziehen und nach der OP<br />
ausruhen zu können. Diese Bedürfnisse<br />
zu erfüllen ist in Das-<br />
Guptas Augen einfach und auch<br />
kostengünstig. Ein heikles Thema<br />
bei ambulanten Operationen sei<br />
die Nachbehandlung der Patienten.<br />
Der niedergelassene Arzt habe<br />
gegenüber dem Krankenhaus den<br />
Vorteil, dass er seine Patienten<br />
direkt nachbehandeln kann. „Jedoch<br />
muss sichergestellt sein, dass<br />
der Patient nach der Operation zu<br />
Hause ausreichend gepflegt wird“,<br />
betonte DasGupta.<br />
Haftungsrecht gilt bei ambulanten<br />
und stationären Operationen<br />
gleichermaßen<br />
Rechtsanwalt Dr. Volker Lücker<br />
referierte zu den haftungsrechtlichen<br />
Fragen des ambulanten Operierens.<br />
Grundsätzlich gelten die<br />
strafrechtliche und zivilrechtliche<br />
sowie die medizinprodukterechtliche<br />
Haftung gleichermaßen für<br />
das ambulante wie auch für das<br />
stationäre Operieren. Genauso<br />
wie DasGupta äußerte auch er<br />
sich kritisch zu Fragen der postoperativen<br />
Betreuung. Wie lange<br />
muss der Patient nach der Operation<br />
noch beobachtet oder in der<br />
Praxis gehalten werden; wann<br />
darf er nach Hause geschickt werden,<br />
ohne dass der Arzt befürchten<br />
muss, seiner Nachsorgepflicht<br />
eventuell nicht richtig nachgekommen<br />
zu sein, wenn postoperativ<br />
Komplikationen auftreten?<br />
Eine optimale Organisation des<br />
Ablaufmanagements würde hier<br />
helfen, unterstrich Lücker. Aus<br />
Erfahrung wisse er auch, dass vor<br />
allem im niedergelassenen Bereich<br />
die ordnungsgemäße Wiederaufbereitung<br />
von mehrfach zu<br />
2 Kurz und knapp