Ernteglück nach einer guten Saat - Hauspost
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hauspost Oktober 2008 | Seite 3<br />
Bauvorhaben am Marienplatz startet mit Abrissarbeiten<br />
Ein Schandfleck verschwindet<br />
Schwerin • Seit Anfang September<br />
können die Schweriner die voranschreitenden<br />
Bau- und Abbruchmaßnahmen<br />
am Marienplatz und in der Helenenstraße<br />
unmittelbar beobachten. An Ort<br />
und Stelle entsteht ein Einkaufszentrum<br />
mit 11.500 Quadratmetern Verkaufsfläche,<br />
circa 40 Geschäften und rund 100<br />
Hotelzimmern.<br />
Das neue Objekt realisiert die Tenkhoff<br />
Properties Gruppe, die als Projektentwickler<br />
bereits federführend an dem Kröpeliner-Tor-<br />
Center in Rostock und dem Haerder-Center<br />
in Lübeck mitwirkte. Letzteres wird am 30.<br />
Oktober eröffnet. Entwurf und Planung der<br />
Marienplatz-Galerie lag in den Händen des<br />
Dresdner Architekten Dr. Gunnar Noack, der<br />
Das heutige Sportzentrum Lambrechtsgrund<br />
aus der Vogelperspektive Foto: heitkamp<br />
Schwerin • Mit Spannung und Ungeduld<br />
erwarten die Schweriner Autofahrer<br />
das Ende der Bauarbeiten in der<br />
Graf-Schack-Allee und des Brückenbaus<br />
in der Möwenburgstraße. Zumindest das<br />
Nadelöhr in der Innenstadt wird <strong>nach</strong><br />
Plan im November abgeschlossen und<br />
wieder für den Verkehr frei gegeben.<br />
Seit Oktober letzten Jahres konnte sich<br />
so mancher Autofahrer das Fluchen nicht<br />
verkneifen, wenn in der Graf-Schack-Allee<br />
mal wieder gar nichts mehr fuhr. Ursache<br />
dafür waren die Bauarbeiten zur Grunderneuerung<br />
der Straße. Sowohl die Fahrbahn<br />
als auch der Gehweg wurden saniert, auch<br />
die Entwässerung bedurfte <strong>einer</strong> Überarbeitung.<br />
Aufgrund dieser umfangreichen Arbei-<br />
ten und um den Verkehrsfluss nicht ganz<br />
vor allem auf lichtdurchflutete Räumlichkeiten<br />
Wert legte. Schwerin verfügt über<br />
ein Einzugsgebiet von über 400.000 Menschen,<br />
die mit den zusätzlichen Einkaufsund<br />
Über<strong>nach</strong>tungsmöglichkeiten in die<br />
Landeshauptstadt gelockt werden sollen.<br />
Die ersten Baumaßnahmen sind seit September<br />
für die Schweriner sichtbar: Auf<br />
dem Marienplatz und den angrenzenden<br />
Straßen wurden die Versorgungsanschlüsse<br />
erneuert beziehungsweise umverlegt. Im<br />
Innenhof des Areals wurden Nebengebäude<br />
sowie der Speicher entfernt, der Abbruch<br />
der Randgebäude ist in vollem Gange.<br />
Im Vorfeld und während der BUGA planen<br />
die Bauherren, den Bauzaun ansprechend<br />
gestalten zu lassen. Erste konstruktive<br />
Gespräche hierzu wurden mit Vertretern<br />
Schwerin • Am Schweriner Lambrechtsgrund<br />
soll Westmecklenburgs größtes<br />
Sport- und Veranstaltungszentrum entstehen.<br />
Trotz des großen Ausmaßes<br />
an Bau- und Sanierungsmaßnahmen<br />
müssen Sportler und Autofahrer laut<br />
Angaben des Investors nicht mit größeren<br />
Einschränkungen in diesem Areal<br />
rechnen.<br />
Das privat-öffentliche Investitionsvorhaben<br />
zwischen der Stadt Schwerin und dem Bauriesen<br />
Heitkamp sorgte im Vorfeld für viele<br />
Diskussionen. Nach Zustimmung des Innenministeriums<br />
können die Bauarbeiten am<br />
Lambrechtsgrund nun starten. Das Projekt<br />
beinhaltet zwei Neubaumaßnahmen: Ein<br />
neues Sportinternat und eine Dreifeldhalle<br />
sollen entstehen. Während der sportlichen<br />
Arbeiten in Graf-Schack-Allee und Martinstraße bald beendet<br />
November bringt fertige Straßen<br />
Titelthema<br />
So soll das neue Einkaufszentrum am<br />
Marienplatz aussehen Foto: tenkhoff<br />
des BUGA-Fördervereins bereits geführt.<br />
Die Eröffnung der Marienplatz-Galerie<br />
Schwerin ist für März 2010 geplant. Bis<br />
Ende Oktober 2008 erwartet der Investor<br />
einen Vermietungsstand von 50 Prozent.<br />
Stadt und Investor beginnen Bau am Lambrechtsgrund<br />
Sportstätte wird fit gemacht<br />
zum Erliegen zu bringen, teilten die Planer<br />
das Areal in fünf Bauabschnitte ein. Vier<br />
davon sind bereits abgeschlossen, die endgültige<br />
Fertigstellung der Graf-Schack-Allee<br />
wird für den 1. November angestrebt.<br />
Auch in der Martinstraße wird der Verkehr<br />
<strong>nach</strong> dem 21. November wieder<br />
fließen. Seit Anfang September gibt es dort<br />
eine Vollsperrung, da eine Erneuerung der<br />
Mischwasserkanalisation dringend nötig<br />
geworden ist.<br />
In der Möwenburgstraße hat sich die Stadt<br />
Großes vorgenommen: Eine vollständige<br />
Umgestaltung der Fahrbahnen, Rad- und<br />
Gehwege sowie eine Neukonstruktion der<br />
Brücke aus dem Jahre 1923 sieht der Plan<br />
vor. Letzteres Vorhaben wurde im Dezember<br />
des vergangenen Jahres in Angriff<br />
genommen und geht in wenigen Wochen<br />
Sommerpause 2009 erfolgt dann der<br />
Umbau der Sport- und Kongresshalle. Die<br />
Sanierung der Volleyballhalle, der Laufhalle<br />
und der Mehrzweckhalle schließen sich an.<br />
Darüber hinaus werden die Außenanlagen<br />
überarbeitet sowie einige alte Gebäude,<br />
darunter die Boxer- und Werferhalle und<br />
das alte Internat, abgerissen.<br />
Insgesamt sollen am Lambrechtsgrund in<br />
den kommenden Jahren rund 22 Millionen<br />
Euro investiert werden. Anfang 2010 sollen<br />
sämtliche Arbeiten des Projektes abgeschlossen<br />
sein.<br />
Die Stadt Schwerin beteiligt sich an diesem<br />
Investitionsvorhaben mit <strong>einer</strong> jährlichen<br />
Zahlung von 1,6 Millionen Euro. Das Unternehmen<br />
Heitkamp baut die Anlagen und<br />
wird das neue Sport- und Veranstaltungszentrum<br />
zukünftig vermarkten. cj<br />
Die Brücke in der Möwenburgstraße ist in<br />
den nächsten Wochen fertig Foto: max<br />
in die Endphase. Nach Fertigstellung der<br />
Brücke schließt sich hier jedoch gleich die<br />
nächste Baumaßnahme an: der Ausbau der<br />
Möwenburgstraße. Cordula Jess<br />
Auf ein Wort<br />
Schon<br />
wieder ist<br />
das Blätterbunt<br />
in<br />
den Baumkronen<br />
zu<br />
entdecken. Es hagelt<br />
Eicheln auf die Parkplätze<br />
und so mancher<br />
Waldspaziergänger<br />
muß aufpassen, um<br />
nicht auf dem nassen<br />
Blattwerk auszurutschen.<br />
Auf den Terrassen<br />
und Balkonen<br />
halten die kuschligen<br />
Decken Einzug und<br />
die Bootseigner sind<br />
damit beschäftigt, ihre<br />
Freizeitkähne an Land<br />
zu bringen. Warum<br />
nur will die Fröhlichkeit<br />
über den Einzug des<br />
bunten Herbstes nicht<br />
kommen? Immerhin<br />
sind die Industriebäcker<br />
bereits intensiv damit<br />
beschäftigt, die ersten<br />
Marzipanstollen und<br />
Honiglebkuchen in<br />
die Ladenregale zu<br />
heben. Vielleicht sollten<br />
wir uns jetzt endlich<br />
stimmungsvoll daran<br />
gewöhnen, <strong>nach</strong> einem<br />
turbulenten Altstadtfest<br />
im September die ersten<br />
Weih<strong>nach</strong>tsplatten<br />
aufzulegen. „Peter<br />
Schreier singt Weih<strong>nach</strong>tslieder“<br />
oder vielleicht<br />
„Weih<strong>nach</strong>ten in<br />
Familie“ mit Frank und<br />
Aurora. Und wem das<br />
noch nicht reicht, backt<br />
eben ganz modern die<br />
ersten Kipfel und Plätzchen<br />
aus der Jamie-<br />
Oliver-Küche. Auch der<br />
angesetzte Rumtopf<br />
muß doch nicht im Keller<br />
s<strong>einer</strong> Bestimmung<br />
entgegen harren, wenn<br />
schon jetzt die letzten<br />
Apfelsinen im Alkohol<br />
untertauchen könnten.<br />
Doch so recht will die<br />
Stimmung bei mir nicht<br />
aufkommen. Da gibt es<br />
noch soviel zu sagen<br />
bis die traute Seligkeit<br />
Einzug halten kann. Ich<br />
bin mal gespannt, wie<br />
der Oktober in unserer<br />
Stadt startet. Bayerisch<br />
fröhlich oder mecklenburgisch<br />
griesgrämig.<br />
Egal, Schuld hat<br />
sowieso das Wetter.<br />
Mit fröstelnden<br />
Grüssen,<br />
Ihr Holger Herrmann