Weisser Hautkrebs / Basaliom ... - Hautarzt-basel.ch
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dermatologie<br />
aes<strong>ch</strong>e<br />
57<br />
dr med martin s<strong>ch</strong>ermesser<br />
dermatologie-venerologie fmh<br />
dermato<strong>ch</strong>irurgie vod-lasermedizin fm<strong>ch</strong><br />
dipl eth nds medizinphysik<br />
telefon 0041 (0) 61 271 74 84<br />
fax 0041 (0) 61 271 74 85<br />
aes<strong>ch</strong>envorstadt 57 4051 <strong>basel</strong><br />
www.hautarzt-<strong>basel</strong>.<strong>ch</strong><br />
<strong>Weisser</strong> <strong>Hautkrebs</strong> / <strong>Basaliom</strong> / Basalzellkarzinom<br />
Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,<br />
Bei Ihnen wurde ein <strong>Basaliom</strong> entdeckt/operativ entfernt. Bei diesem Krebs handelt es<br />
si<strong>ch</strong> um den häufigsten bösartigen Tumor der Haut. Das Basalzellkarzinom ma<strong>ch</strong>t keine<br />
Ableger (Metastasen). Die Erkrankungshäufigkeit s<strong>ch</strong>wankt, entspre<strong>ch</strong>end der Intensität<br />
der Sonnenbestrahlung, zwis<strong>ch</strong>en 200 - 500 Erkrankungen im Jahr pro 100.000<br />
Einwohner (Nord- und Mitteleuropa). Die Häufigkeit des Auftretens steigt mit<br />
zunehmendem Lebensalter. <strong>Basaliom</strong>e vor dem 40. Lebensjahr sind selten. Der<br />
wi<strong>ch</strong>tigste Faktor für das Entstehen eines <strong>Basaliom</strong> ist das UV-Li<strong>ch</strong>t (Sonne, Solarium,<br />
Metall s<strong>ch</strong>weissen).<br />
Dazu kommt die genetis<strong>ch</strong>e Veranlagung, die si<strong>ch</strong> in einer besonderen UV-<br />
Empfindli<strong>ch</strong>keit manifestiert. Betroffen sind Mens<strong>ch</strong>en keltis<strong>ch</strong>en Typs mit<br />
sonnenempfindli<strong>ch</strong>er Haut (Typ I und Typ II) mit blonden oder roten Haaren und<br />
blauen/blaugrünen Augen. Die Veranlagung führt alleine jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zur Ausbildung<br />
eines <strong>Basaliom</strong>s. Hinzu müssen auslösende Faktoren wie die <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>e und übermäßige<br />
Sonnenbestrahlung oder Arsen und Röntgenstrahlen (Bestrahlungen der<br />
Krebsbehandlung). Von allen genannten Faktoren ist die Belastung dur<strong>ch</strong> Sonnenstrahlen<br />
der wi<strong>ch</strong>tigste. Über 90% der <strong>Basaliom</strong>e finden si<strong>ch</strong> in den der Sonne stark ausgesetzten<br />
Hautarealen („Li<strong>ch</strong>tterrassen“).<br />
<strong>Basaliom</strong>e findet man meist im sogenannten „ zentrofazialen “Berei<strong>ch</strong> (Gesi<strong>ch</strong>tsmitte).<br />
80% der <strong>Basaliom</strong>e finden si<strong>ch</strong> innerhalb der Verbindungslinie beider Mundwinkel zum<br />
unteren Ohransatz und dem Haaransatz im Stirnbeine. In absteigender Häufigkeit reihen<br />
si<strong>ch</strong> die untere Gesi<strong>ch</strong>tsmitte, Ohrmus<strong>ch</strong>el, der Berei<strong>ch</strong> hinter den Ohren und die<br />
Kopfhaut ein. Nur 5% der <strong>Basaliom</strong>e finden si<strong>ch</strong> an Stamm und Extremitäten. Das<br />
beginnende <strong>Basaliom</strong> stellt si<strong>ch</strong> entweder als stecknadelkopfgroßes, hautfarbenes, derbes<br />
Knöt<strong>ch</strong>en oder als hautfarbene Verhärtung dar, die si<strong>ch</strong> klinis<strong>ch</strong> von der gesunden Haut<br />
allenfalls dur<strong>ch</strong> den Tastbefund und dem Auftreten kleiner lei<strong>ch</strong>t vergrößerter Gefäße am<br />
Rand des befallenen Berei<strong>ch</strong>s unters<strong>ch</strong>eidet. Daraus entwickelt si<strong>ch</strong> langsam (Monate bis<br />
Jahre) ein glasiger, hautfarbener, halbkugeliger Tumor mit kleinen Gefäßerweiterungen<br />
(solides <strong>Basaliom</strong>) oder ein zentral fla<strong>ch</strong>er bis eingesunkener si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> außen<br />
ausbreitender Tumor mit einer perls<strong>ch</strong>nurartigen Begrenzung (vernarbtes <strong>Basaliom</strong>).<br />
Weiterhin treten au<strong>ch</strong> sklerodermieforme <strong>Basaliom</strong>e auf, die häufig als fast vollkommen<br />
unauffällige Hautverhärtung wa<strong>ch</strong>sen. Diese sind besonders s<strong>ch</strong>wierig zu behandeln, da<br />
nur ein kleiner Teil des Tumors an der Hautoberflä<strong>ch</strong>e si<strong>ch</strong>tbar ist (Eisbergphänomen).<br />
Unbehandelt kann das <strong>Basaliom</strong> die Haut, den Knorpel und den Kno<strong>ch</strong>en zerstören und<br />
was dazwis<strong>ch</strong>en bzw. darunter ist. Da si<strong>ch</strong> die meisten <strong>Basaliom</strong>e im Gesi<strong>ch</strong>tsberei<strong>ch</strong><br />
befinden, kann es hier zu s<strong>ch</strong>weren Entstellungen und ni<strong>ch</strong>t heilenden Wunden führen.<br />
<strong>Basaliom</strong>e zerstören nur die unmittelbare Umgebung und setzen keine Zellen in andere<br />
Körperteile. Das <strong>Basaliom</strong> produziert also keine Ableger im Sinne von Metastasen.<br />
Die Therapie der Wahl ist die <strong>ch</strong>irurgis<strong>ch</strong>e Entfernung. Diese ermögli<strong>ch</strong>t die optimale<br />
Beurteilung der Tumors<strong>ch</strong>nittränder. Falls ni<strong>ch</strong>t operiert werden kann, können alternative<br />
Verfahren wie die Behandlung mit flüssigem Stickstoff, die Bestrahlung mit<br />
Röntgenstrahlen und bei sehr oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en <strong>Basaliom</strong>en mit dem Laser zum Einsatz<br />
kommen.<br />
Die Prognose der <strong>Basaliom</strong>e ist na<strong>ch</strong> der Behandlung zu 95% der Fälle gut, da der Tumor<br />
ni<strong>ch</strong>t metastasiert (keine To<strong>ch</strong>terges<strong>ch</strong>wülste = Ableger setzt). Da aber neue <strong>Basaliom</strong>e<br />
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auftreten können bzw. au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on aus sehr kleinen in der Haut belassenen Tumorresten<br />
wieder ein neues <strong>Basaliom</strong> entstehen kann, ist eine Tumorna<strong>ch</strong>sorge sehr ratsam. Zu<br />
Ihrer Si<strong>ch</strong>erheit wird Ihnen ein Na<strong>ch</strong>sorgeplan ausgestellt, in dem die<br />
Untersu<strong>ch</strong>ungsintervalle festgehalten sind und basaliomverdä<strong>ch</strong>tige Hautveränderungen<br />
dokumentiert und wenn nötig entfernt werden.<br />
Folgende Untersu<strong>ch</strong>ungsintervalle haben si<strong>ch</strong> bewährt, können jedo<strong>ch</strong> je na<strong>ch</strong><br />
<strong>Basaliom</strong>art unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong> sein:<br />
• In den ersten 2 Jahren na<strong>ch</strong> der Operation vierteljährli<strong>ch</strong>,<br />
• vom 3. - 5. Jahr halbjährli<strong>ch</strong> und dana<strong>ch</strong> jährli<strong>ch</strong>e Vorstellungen.<br />
Falls Ihnen zwis<strong>ch</strong>en den Vorstellungen eine basaliomverdä<strong>ch</strong>tige Hautveränderung<br />
auffallen sollte, stellen sie si<strong>ch</strong> bitte früher vor. Je kleiner der Tumor ist, desto besser<br />
kann man ihn behandeln.<br />
Dr. med. M. S<strong>ch</strong>ermesser und Team<br />
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