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20 08 HB - USKA

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Thema<br />

<strong>HB</strong>9NBA: Wir haben festgestellt, dass<br />

die Meinung vorherrscht, je besser die<br />

Kommunikationsinfrastruktur eines<br />

Landes ausgebaut sei, desto weniger<br />

brauche es Notfunk. Eine irrige<br />

Annahme, wenn wir uns vergangene<br />

und mögliche zukünftige Ereignisse<br />

mit Auswirkungen auf die bestehende<br />

Kommunikationsinfrastruktur vor<br />

Augen halten – zum Beispiel Überschwemmungen<br />

oder Erdbeben. Als<br />

Basis braucht es das Bewusstsein<br />

unter den Amateuren, dass wir Verbindungen<br />

aufbauen können, wenn<br />

andere es nicht mehr können.<br />

Um Eure Ziele zu erreichen, braucht es<br />

eine Organisation. Das will aber die IG<br />

Notfunk aber explizit nicht sein.<br />

<strong>HB</strong>9TTQ: Wir als IG Notfunk wollen<br />

Ansprechpartner für die Behörden<br />

sein und koordinieren. Wir wollen<br />

nicht die Amateure von oben herab in<br />

eine Organisation hinein zwängen, bei<br />

der sie sich fix zu etwas verpflichten<br />

müssen. Wir müssen versuchen, die<br />

4000 Radioamateure in der Schweiz<br />

über den Appell an die Ehre und den<br />

Ham Spirit zu packen. Es ist bereits<br />

viel vorhanden.<br />

Und was ist denn vorhanden?<br />

<strong>HB</strong>9NBA: Was wir als Radioamateure<br />

haben, ist ein riesiges technisches Wissen,<br />

wir haben sehr gute Ausrüstungen<br />

und wir haben Erfahrung mit dem Betrieb<br />

in aussergewöhnlichen Situationen.<br />

Wenn wir in einem Ereignisfall<br />

eine Funkstation betreiben müssen,<br />

ist die Situation nicht viel anders als<br />

an einem Field Day.<br />

Wie schätzt Ihr die Funkdisziplin in unseren<br />

Reihen ein, wenn es um Notfunk<br />

geht?<br />

<strong>HB</strong>9TTQ: Wir werden disziplinloses<br />

Verhalten am Funk nie ganz verhindern<br />

können. Wir werden Aufklärungsarbeit<br />

betreiben müssen. Ich habe im Beruf<br />

jedoch die Erfahrung gemacht, dass<br />

die Leute sehr rasch merken, wenn es<br />

wirklich ernst gilt am Funk und dass sie<br />

sich dann an die Funkdisziplin halten.<br />

Für den Ereignisfall braucht es aber<br />

Absprachen, man muss üben.<br />

<strong>HB</strong>9TTQ: Die IG Notfunk wurde am<br />

1.August <strong>20</strong>06 ins Leben gerufen worden,<br />

und zuerst waren wir einmal mit<br />

der Aufbauorganisation beschäftigt.<br />

Im Vordergrund steht im Moment der<br />

Aufbau einer Datenbank: Wer ist für<br />

Einsätze verfügbar und hat welches<br />

Material zur Verfügung? Da sind wir<br />

dran. Zweites suchen wir die Sektionen<br />

für die Belange des Notfunks zu sensibilisieren.<br />

Was Übungen angeht, so<br />

gibt es bereits zweimal im Jahr international<br />

die so genannte Emcom-Party<br />

(Emergency Communication) und man<br />

kann sich überlegen, ob man nicht in<br />

der Schweiz ähnliche Übungen im 2-<br />

Meter- oder 70-cm- Band durchführen<br />

soll.<br />

Was erwartet Ihr in diesem Zusammenhang<br />

von den Sektionen der <strong>USKA</strong>?<br />

<strong>HB</strong>9TTQ: Wir erwarten, dass sich<br />

die Sektionen bewusst werden, was<br />

Notfunk ist und dass Notfunk für uns<br />

Amateurfunker definitiv ein Thema<br />

sein muss. Wir hoffen, das, die Sensibilisierung<br />

dazu führt, dass sich zum<br />

Beispiel Relaisbetreiber überlegen, wie<br />

tauglich ihre Umsetzer für Notfunkbetrieb<br />

sind. Zudem zählen wir darauf,<br />

dass möglichst viele Amateure, die<br />

mitmachen wollen, sich melden und<br />

sich in unsere Datenbank eintragen<br />

mit Angaben über ihre Verfügbarkeit<br />

und ihre Ausrüstung.<br />

<strong>HB</strong>9NBA: Der Aufbau von Notfunkorganisationen<br />

muss von unten kommen<br />

aus den Reihen der Funkamateure und<br />

der Sektionen – wie beispielsweise im<br />

Kanton Zug. Was wir möchten, ist den<br />

Funken an der Basis zu zünden.<br />

Ist es Euer Ziel, dass in jedem Kanton<br />

ein Amateurfunker für Notfunk<br />

zuständig ist und auch bekannt ist als<br />

Ansprechpartner bei den Behörden?<br />

<strong>HB</strong>9NBA: Ja. Sicher ein hochgestecktes<br />

Ziel, aber wir streben es an.<br />

In jedem Kanton sollten Amateurfunker<br />

bei den Behörden und den Führungsstäben<br />

bekannt und enge Kontakt mit<br />

ihnen haben, damit wir im Ereignisfall<br />

das Angebot zur Unterstützung einbringen<br />

können. (Interview: <strong>HB</strong>9MQM)<br />

■ Internetauftritt der IG<br />

Notfunk: www.notfunk.ch<br />

Editorial<br />

Die Zäsur<br />

Das Erscheinen dieser Ausgabe des<br />

offiziellen Organs der <strong>USKA</strong> markiert<br />

eine Zäsur: Nach mehr als 75 Jahren<br />

erscheint unsere Zeitschrift nicht nur<br />

in einem neuen Format und in einer<br />

neuen Aufmachung, sondern auch<br />

unter neuem Namen. Einen Namen,<br />

der so lange Bestand hatte, ändert<br />

man nicht leichtfertig. Doch seien<br />

wir realistisch: «Old Man» als Titel<br />

hatte sich überlebt. Hinter dem nur<br />

Radioamateuren verständlichen Titel<br />

war allenfalls ein Blatt für Senioren<br />

zu vermuten.<br />

Der Namenswechsel hat in den<br />

letzten Wochen und Monaten<br />

innerhalb der <strong>USKA</strong> einige Diskussionen<br />

ausgelöst. So war zu<br />

hören, der «Old Man» verkörpere<br />

die <strong>USKA</strong> im wahrsten Sinne des<br />

Wortes. Das lässt sich wohl nicht<br />

im Ernst behaupten. Die Mitglieder,<br />

ihre Aktivitäten, ihr Engagement<br />

verkörpern die <strong>USKA</strong> und nicht der<br />

Name (oder gar das Format) des<br />

Vereinsorgans.<br />

Das neue <strong>HB</strong> Radio will – als Ergänzung<br />

zum ebenfalls neu gestalteten<br />

Internet-Auftritt der <strong>USKA</strong> – ein zeitgemässes,<br />

zweimonatliches Magazin<br />

sein mit Reportagen und Hintergrundberichten<br />

über unser Hobby. Wenn<br />

Sie diese erste Nummer durchblättern,<br />

messen Sie die Redaktion an<br />

diesem Anspruch. Und schreiben Sie<br />

uns, was Sie gut und weniger gut finden,<br />

was Ihnen an <strong>HB</strong> Radio fehlt und<br />

wo wir uns noch verbessern müssen.<br />

Wir freuen uns auf Ihr Feedback an<br />

redaktion@uska.ch.<br />

Peter W. Frey, <strong>HB</strong>9MQM<br />

<strong>HB</strong> Radio 1 - <strong>20</strong><strong>08</strong>

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